-
Technisches
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Röntgenbildgebungssysteme und
deren Kühlungstechnik.
Mehr im Einzelnen bezieht sich die Erfindung auf ein System zum
Kühlen
der Lager einer rotierenden Anode in einer Röntgenröhre
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Ein
Röntgenbildgebungssystem,
das eine Röntgenröhre enthält, etwa
ein CT-Bildgebungssystem, beinhaltet typischerweise eine Gantry,
die mit verschiedenen Geschwindigkeiten umläuft um ein 360°-Bild zu
erzeugen. Die Gantry enthält
eine Röntgenstrahlungsquelle,
wie etwa eine Röntgenröhre, die
durch Elektronenbeschuss einer Anode mit einem hochenergetischen
Elektronenstrahl Röntgenstrahlung
erzeugt. Der Elektronenstrahl stammt von einer Kathode, die physikalisch
von der Anode durch einen Vakuumabstand getrennt ist. Die Anode
weist ein Target auf, dass mit einer Welle gekuppelt ist, die angetrieben
von einem Motor, in einem oder mehreren Anodenlagerpaaren umläuft. Von
dem Target werden Röntgenstrahlen
emittiert, die in Gestalt eines fächerförmigen Strahls projiziert werden.
Der Röntgenstrahl
geht durch das abzubildende Objekt, etwa einem Patienten, durch.
Nach der Abschwächung
durch das Objekt trifft der Strahl auf ein Array von Strahlungsdetektoren
auf. Jedes Detektorelement des Arrays erzeugt ein eigenes getrenntes
elektrisches Signal, das ein Maß für die Strahlabschwächung an
dem Ort des Detektors darstellt. Die Abschwächungsmesswerte aller Detektoren
werden jeweils getrennt für
sich akquiriert, um ein Durchlassprofil für die Erzeugung eines Bild
herzustellen.
-
Das
Bestreben geht dahin, die Gantryumlaufgeschwindigkeiten und die
Spitzen- und Durchschnittsbetriebsleistung der Röntgenröhre zu erhöhen, so dass kürzere Bildgebungszeiten
und eine bessere Bildqualität
erreicht werden können.
Mit zunehmender Umlaufgeschwindigkeit der Gantry erhöht sich
die mechanische Belastung der Röntgenröhrenlager
und mit zunehmender Spitzen- und Durchschnittsbetriebsleistung werden
die Röntgenröhrenlager
mit einer zunehmenden thermischen Belastung beaufschlagt.
-
Gebräuchliche
Röntgenröhren haben
oft ein Gehäuse
oder Gefäß, das in
einem Einsatz oder Schutzgehäuse
eingeschlossen ist. Das Innere des Gehäuses steht unter hohem Vakuum.
Zwischen dem Gehäuse
und dem Einsatz ist ein Ölbad
vorhanden. Das Ölbad
wird zur Kühlung
des Gehäuses
verwendet. Wärmeenergie
strahlt von den Lagern der umlaufenden Drehanode durch die Vakuumkammer auf
das Gehäuse
ab. Die Wärmeenergie
wird dann von dem Gehäuse
in das Ölbad
abgeleitet. Das erhitzte Öl
wird durch Zirkulation durch einen Wärmetauscher gekühlt. Die
Wärmeenergie
in dem Öl
wird in dem Wärmetauscher
in die Umgebungsluft oder alternativ in ein Kühlmittel übergeleitet, das zu einem externen
Kühler
und von diesem zurück
zirkuliert.
-
Üblicherweise
weisen die Anodenlager Kugellager und Laufringe auf, die in einem
stationären Lagergehäuse angeordnet
sind. Ein äußerer Lagerlaufring
ist auf dem feststehenden Gehäuse
montiert, während
ein innerer Lagerlaufring auf der umlaufenden Welle angeordnet ist.
Die Lager werden mit Silber oder Blei geschmiert. Silber oder Blei
werden wegen ihrer Haftungseigenschaften verwendet, um zu vermeiden,
dass Schmiermittel in der Vakuumkammer freigesetzt wird und das
Betriebsverhalten der Röntgenröhre verschlechtert.
Silber- und Bleischmiermittel
verbleiben auf den Lagern und verringern die Reibung zwischen den
Lagerkugeln und den Lagerlaufringen. Die Lagerlaufringe sind typischerweise an
die Innenwände
des Lagergehäuses
angekoppelt, so dass Wärmeenergie
in den Lagern durch das Lagergehäuse,
den auf dem Lagergehäuse
sitzenden Elektromotor, verschiedene Bereiche der Vakuumkammer und
sodann in das Gehäuse
eingestrahlt wird, von wo sie in das Ölbad abgeleitet wird. Dieses Verfahren
zum Kühlen
und Schmieren der Drehanodenlager zur Herabsetzung der Betriebstemperaturen
und der Reibung zwischen den Lagerkugeln und in den Laufringen ist
aber bei hohen Spitzen- und Durchschnittsbetriebsleistungen und
bei hohen Gantryumlaufgeschwindigkeiten nicht mehr ausreichend.
-
Zusätzlich zu
der angestrebten erhöhten Gantrybetriebsbeanspruchung
und den höheren Spitzen-
und Durchschnittsbetriebsleistungen wird auch eine Verlängerung
der Lebensdauer der Röntgenröhren und
Lager angestrebt. Es besteht deshalb ein Bedürfnis nach einer verbesserten
Technik zur Verringerung der Betriebstemperaturen der Drehanodenlager
und zu einer Schmierung der Anodenlager in der weise, das sich erhöhte Gantrybelastungen,
erhöhte
Spitzen- und Durchschnittsbetriebsleistungen und eine insgesamt
verbesserte Lagerfunktion erzielen lassen.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung schafft ein Lagergehäuse für eine Drehanode, das ein Röntgenröhrengehäuse (frame)
beinhaltet, welches eine Vakuumkammer aufweist. In der Vakuumkammer
ist eine Anode angeordnet, die über
ein Lager auf einer Welle umläuft.
Das Lager ist an einer Innenfläche
des Röntgenröhrengehäuses befestigt.
Das Lager überträgt Wärmeenergie
von der Welle auf das Röntgenröhrengehäuse.
-
Die
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ergeben mehrere Vorteile. Ein solcher
Vorteil liegt in der Schaffung eines durchgehenden und kurzen Übertragungsweges
für die
Wärmeenergie
zwischen einer umlaufenden Anode und einem Röntgenröhrengehäuse durch die Lager der umlaufenden Anode.
Dieser Übertragungs-
oder Leitungsweg erhöht
die Wirksamkeit der Übertragung
der Wärmeenergie
zischen der Anode und dem Röntgenröhrengehäuse und
verringert die Betriebstemperaturen der Anode und der Lager.
-
Ein
anderer von einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzielter Vorteil liegt in der Lehre
Lager der Drehanode an einem Röntgenröhrengehäuse zu dessen
unmittelbarer Kühlung
zu befestigen. Dadurch wird ebenfalls die Wirksamkeit der Wärmenergieübertragung
erhöht,
während
die Betriebstemperaturen der Lager abgesenkt werden.
-
Darüberhinaus
liegt ein weiterer Vorteil einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in der Lehre, dass ein flüssiges Metall, wie Gallium
oder eine Galliumlegierung in dem Lagergehäuse verwendet wird, das als
thermischer Nebenschluss (shunt) wirkt und die Wirksamkeit der Wärmeenergieübertragung
weiter verbessert und außerdem
die Betriebstemperaturen der Lager verringert. Die direkte Ankopplung
der Drehanodenlager an das Röntgenröhrengehäuse und
die Inkorporierung eines Flüssigmetallkühlmittels
in dem Lagergehäuse
ermöglicht
die Schmierung der Drehanodenlager mit einem Vakuumfett. Die Verwendung
eines Fettschmiermittels verlängert
die Lebensdauer der Lager und erlaubt höhere Gantryumlaufgeschwindigkeiten
und gestattet, dass die Lager einer erhöhten Wärmebeanspruchung ausgesetzt
werden.
-
Ein
anderer von einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erzielter Vorteil liegt in der Verwendung
eines Motorrotors und anderer Motorkomponenten, die am hinteren
Ende einer umlaufenden Anodenwelle befestigt oder angekoppelt sind. Dadurch,
dass die Motorkomponenten an das Ende der Welle angekuppelt sind,
wird der Abstand zwischen der Anode und dem Motor vergrößert. Diese Vergrößerung des
trennenden Abstands zwischen den Motorkomponenten und der Anode
verringerten die Betriebstemperaturen der Motorkomponenten und erhöht damit
die Lebensdauer des Motors.
-
Schließlich ergeben
die im Vorstehenden beschriebenen Vorteile, jeweils für sich gesehen
und in Kombination, eine verbesserte Leistung, Zuverlässigkeit
und Robustheit der Röntgenröhre.
-
Das
Verständnis
der vorliegenden Erfindung zusammen mit deren Vorteilen wird durch
die nachfolgende detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den
begleitenden Figuren erleichtert.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnung
-
Zum
besseren Verständnis
der Erfindung wird auf die Ausführungsformen
verwiesen, die im größeren Detail
in den beigefügten
Figuren veranschaulicht und die im Nachfolgenden als Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben sind, wobei:
-
1 eine
blockdiagrammartige, schematische Schnittansicht einer gebräuchlichen
Röntgenröhrenanordnung
ist,
-
2 eine
perspektivische Darstellung eines CT-Bildgebungssystems mit einer
Röntgenröhrenanordnung,
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
-
3 ein
schematisches Blockdiagramm des CT-Bildgebungssystems gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
-
4 eine
blockdiagrammartige, schematische Schnittdarstellung einer Röntgenröhrenanordnung,
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist,
-
5 eine
blockdiagrammartige, schematische Schnittdarstellung einer anderen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist und
-
6 ein
Verfahren zum Betrieb einer Röntgenröhrenanordnung
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
-
Detaillierte
Beschreibung
-
Bezugnehmend
auf 1 ist dort eine blockdiagrammartige schematische
Schnittdarstellung einer gebräuchlichen
bekann ten Röntgenröhrenanordnung 10 veranschaulicht.
Die Röntgenröhrenanordnung 10 weist
einen Einsatz (Schutzgehäuse) 12 auf, der
in Gestalt eines Vorratsbehälters
ausgebildet ist und Öl 14 enthält. Das Öl 14 wird
durch den Einsatz 12 zirkulieren lassen, um ein darin angeordnetes Röntgenröhrengehäuse 16 zu
kühlen.
Das Gehäuse 16 ist
mit einer Vakuumkammer 17 mit einer umlaufenden Anode 18 (Drehanode)
und einer stationären Kathode 20 ausgerüstet, die
in ihm angeordnet sind. Die Anode 18 ist mit einer Welle 24 gekuppelt,
die auf einem Satz Lager 25 umläuft. Die Lager 25 weisen Lagerkugeln 26 und
jeweils einen äußeren Lagerlaufring 28 sowie
einen (nicht dargestellten) einstückig an der Welle 24 ausgebildeten
inneren Laufring auf. Die Lagerkugeln 26 sind innerhalb
der Laufringe gehaltert und abgestützt.
-
Wärmeenergie
wird auf konduktivem Wege von der Anode 18, durch die Welle 24,
durch die Lagerkugeln 26 und die Lagerlaufringe 28 und
schließlich
in das stationäre
Lagergehäuse 30 geleitet.
von dem Lagergehäuse 30 strahlt
die Wärmeenergie durch
einen ersten Abschnitt 32 der Vakuumkammer 17,
der innerhalb eines Motorrotors 34 liegt in den Motorrotor 34 ab.
Der Kasten 46 veranschaulicht den Stator des Motors, der
die Drehbewegung des Rotors 34 erzeugt. Von dem Motorrotor 34 strahlt
die Wärmeenergie
durch einen zweiten Abschnitt der Vakuumkammer 17, der
außerhalb
des Motorrotors 34 liegt, in das Gehäuse 16 ab.
-
Zusätzliche
Wärmeenergie
strahlt auch von der Welle 24 durch einen dritten Abschnitt 38 der
Vakuumkammer 17 ab, der zwischen der Welle 24 und dem
Lagergehäuse 30 oder
einem an diesem befestigten Element 40 ausgebildet ist.
In ähnlicher
Weise und so wie oben erläutert,
gelangt die Wärmeenergie von
dem Lagergehäuse 30 durch
den ersten Abschnitt 32, den Motorrotor 34, den
zweiten Abschnitt 36 schließlich in das Gehäuse 16.
Ein wesentlicher Anteil der im vorstehenden erwähnten Wärmeenergie, die in dem Gehäuse enthalten
ist, wird in das Öl 14 abgegeben.
Das Öl 14 wird
zirkulieren lassen und über
einen Wärmetauscher
und einen äußeren Kühler (die
beide nicht dargestellt sind) gekühlt.
-
Eine
gewisse Wärmeenergie
gelangt auch durch die Welle 24 in das Lagergehäuse 30,
das von dem Öl 14 gekühlt wird.
Die Wärmeleitwege
für die vorgenannten
Wärmeenergien
sind durch Pfeile 42 angedeutet. Die im Vorstehenden beschriebene
Wärmestrahlung
ist durch Pfeile 44 veranschaulicht.
-
Die
Lagerkugeln 26 weisen üblicherweise eine
Feststoffschmierung mit Silber oder Blei auf. Diese Art der Schmierung
und Kühlung
der Lager ist aber für
erhöhte
Gantryumlaufgeschwindigkeiten und erhöhte Spitzen- und Durchschnittsbetriebsleistungen
nicht mehr ausreichend. Die vorliegende Erfindung hilft hier und
anderen Beschränkungen
bei heute gebräuchlichen
Lagerkonstruktionen der Drehanode einer Röntgenröhre ab und ist im Nachfolgenden in
ihren Einzelheiten beschrieben.
-
In
den nachfolgenden Figuren werden die gleichen Bezugszeichen zur
Bezugnahme auf die jeweils gleichen Komponenten benutzt. Wenngleich die
vorliegende Erfindung vorzugsweise im Hinblick auf ein System zum
Kühlen
der Lager einer Drehanode in einer Röntgenröhre eines Computertomographie(CT)-Systems beschrieben
ist, kann die vorliegende Erfindung doch auch an verschiedene Systeme
angepasst und für
diese verwendet werden, einschließlich Röntgensysteme, Mammographiesysteme,
Vaskularsysteme, chirurgische C-Systeme, Radiographie(RAD)-Systeme,
RAD- und Fluoroskopie-Systeme und andere bekannte Einrichtungen, einschließlich gemischter
Modalitäten,
wie CT-Positron-Emissionstomographie (PET) oder Nuklear-CT.
-
In
der nachfolgenden Beschreibung werden verschiedene Betriebsparameter
und Komponenten für
eine ausgeführte
Ausführungsform
beschrieben. Diese speziellen Parameter und Komponenten dienen aber
lediglich als Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
-
Bezugnehmend
nun auf die 2, 3 sind dort
in perspektivische und schematische blockdiagrammähnliche
Ansichten eines CT-Bildgebungssystems 50 mit einer Röntgenstrahlungsquelle
oder einer Röntgenröhrenanordnung 51 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Das Bildgebungssystem 50 beinhaltet eine
Gantry 52, die mit einer Röntgenröhrenanordnung 51 und
einem Detektorarray 56 ausgerüstet ist. Die Röntgenröhrenanordnung 51 projiziert
einen Röntgenstrahl 58 auf
die Detektorarray 56. Die Röntgenröhrenanordnung 51 und
das Detektorarray 56 laufen um einen im Betrieb verschiebbaren
Tisch 60 um. Der Tisch 60 wird zur Durchführung eines
Spiralscans längs
einer Z-Achse zwischen der Röntgenröhrenanordnung 51 und
dem Detektorarray 56 durchgeschoben. Der Strahl 58 wird
nach dem Durchgang durch einen in der Patientenöffnung 64 angeordneten
medizinischen Patienten 62 an dem Detektorarray 56 erfasst.
Bei Empfang des Strahls 58 erzeugt das Detektorarray 56 Projektionsdaten,
die zur Erzeugung eines CT-Bildes benutzt werden.
-
Die
Röntgenröhrenanordnung 51 und
das Detektorarray 56 laufen um eine Mittelachse 66 um. Der
Strahl 58 wird von mehreren Detektorelementen 68 empfangen.
Jedes Detektorelement 68 erzeugt ein elektrisches Signal,
Das der Intensität
des auftreffenden Röntgenstrahls 58 entspricht.
Beim Durchgang durch den Patienten 62 wird der Strahl 58 abgeschwächt. Die
Umlaufbewegung der Gantry 52 und der Betrieb der Röntgenröhrenanordnung 51 werden durch
einen Steuermechanismus 79 gesteuert. Der Steuermechanismus 70 beinhaltet
ein Röntgenstrahlungssteuergerät 72,
das der Röntgenröhrenanordnung 51 Leistung
und Taktsignale zuleitet und ein Gantrysteuergerät 74, das die Umlaufgeschwindigkeit
und die jeweilige Position der Gantry 52 steuert. Ein Datenakquisitionssystem
(DAS) 76 sampelt die von den Detektorelementen 68 erzeugten
Analogdaten und setzt die Analogdaten für deren nachfolgenden Verarbeitung
in Digitalsignale um. Eine Bildrekonstruktionseinrichtung 78 empfängt die
gesampelten und digitalisierten Röntgenstrahlungsdaten von dem
DAS 76 und führt
eine Hochgeschwindigkeitsbildrekonstruktion durch, um das CT-Bild
zu erzeugen. Ein Hauptcontroller oder Computer 80 speichert das
CT-Bild in einer Großspeichervorrichtung 82 ab.
-
Der
Computer 80 empfängt
außerdem
Befehle und Scanparameter von einem Bediener über eine Bedienerkonsole 84.
Ein Display 86 ermöglicht es
dem Bediener das rekonstruierte Bild und andere Daten von dem Computer 80 zu
beobachten. Die von dem Bediener eingegebenen Befehle und Parameter werden
von dem Computer 80 zur Ansteuerung des Steuermechanismus 70 benutzt.
Außerdem
steuert der Computer 80 eine Steuereinrichtung 88 für den Tischmotor
an, der den Tisch 60 verschiebt, um den Patienten 62 in
der Gantry 52 zweckentsprechend zu positionieren.
-
Bezugnehmend
nun 4 ist dort eine blockdiagrammartige, schematische
Schnittdarstellung einer Röntgenröhrenanordnung 100 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Röntgenröhrenanordnung 100 weist einen
Einsatz 102 auf, der in Gestalt eines Kühlmittelvorratbehälters mit
darin enthaltenem Kühlmittel 104 ausgebildet
ist oder ein solches beinhaltet. Das Kühlmittel kann in Form von Öl oder einem
anderen bekannten Kühlmittel
vorliegen. Ein Lagergehäuse oder
Gehäuse 106 liegt
in dem Kühlmittel 104 und wird
unter Verwendung an sich in bekannter Techniken von diesem thermisch
gekühlt.
Das Gehäuse 106 umschließt eine
Vakuumkammer 108, in der eine Drehanode 110 und
ein stationäre
Kathode 112 angeordnet sind. Die Anode 110 ist über eine
Nabe 116 an einer Welle 114 befestigt. Die Welle 114 liegt
in der Vakuumkammer 108 und läuft auf einem ersten Lagersatz 117 mit
Lagerkugeln 118 und auf einem zweiten Lagersatz 119 mit
Lagerkugeln 120 um. Die Lagerkugeln 118, 120 sind
durch einen ersten äußeren Lagerlaufring 122 bzw.
einen zweiten äußeren Lagerlaufring 124 gehalten
und abgestützt.
Außerdem
sind die Lagerkugeln 118, 120 durch jeweils einen
(nicht dargestellten) inneren Lagerlaufring, der ein einstückiges Teil
der Welle 24 sein kann, gehalten und abgestützt. Die
Lagerlaufringe 122, 124 sind an einer inneren
Oberfläche 126 des
Gehäuses 106 befestigt. Eine
oder mehrere durch einen Kasten 128 veranschaulichte Rotorkomponenten
sind an einem hinteren Ende 130 der Welle 114 befestigt
und dazu verwendet, dieses Wellenende in Umdrehung zu versetzen
(wobei lediglich der Stator und der Rotor des Motors veranschaulicht
sind). Die Motorkomponenten 128 liegen ebenfalls in der
Vakuumkammer 108.
-
In
der Anode 110 vorhandene Wärmeenergie wird konduktiv unmittelbar
durch die Nabe 116, die Welle 114, die Lagerkugeln 118, 120 und
die Lagerlaufringe 122, 124 zu dem Gehäuse 106 geleitet. Diese
Wärmeenergieübertragung
geschieht auf einem einzigen kontinuierlichen konduktiven Wärmeenergie übertragungsweg,
der durch Pfeile 132 angedeutet ist.
-
Der
erste Satz Lagerkugeln 118 ist auf dem vorderen Ende 134 der
Welle 114 in der Nähe
der Nabe 116 montiert. Der zweite Satz Lagerkugeln 120 ist
auf dem hinteren Ende 130 der Welle 114 nahe der bzw.
den Motorkomponent(en) 128 montiert. Die Lagerkugeln 118, 120 und
die Lagerlaufringe 122, 124 können unter Verwendung von Silber
oder Blei in an sich bekannten Weise feststoffgeschmiert sein. Wegen
der direkten Ankopplung der Lager 117, 119 an das
Gehäuse 106,
werden die Lager 117, 119 von dem Kühlmittel 104 wirkungsvoll
gekühlt.
Dies ermöglicht
erhöhte
Spitzen- und Durchschnittsleistungen im Vergleich zu der Röntgenröhrenanordnung 10 der 1 und
eine verlängerte
Lebensdauer der Lager 117, 119. Die äußeren Lagerlaufringe 122, 124 können einstückig mit
dem Gehäuse 106 ausgebildet oder
an diesem angekoppelt oder befestigt sein.
-
Zu
bemerken ist außerdem,
dass da das Gehäuse 106 im
Wesentlichen das Gehäuse
der Lager 117, 119 bildet, ein großer Oberflächenbereich
des Lagergehäuses
in Kontakt mit dem Kühlmittel 104 steht,
wodurch die konvektive Wärmeübertragung zwischen
dem Gehäuse 106 und
dem Kühlmittel 104 erhöht wird.
Wärmeenergie
wird außerdem
von der Welle 114 in einen Vakuumbereich 136 zwischen dem
ersten Lagersatz 118 und dem zweiten Lagersatz 120 und
von da zu dem Gehäuse 106 abgestrahlt,
wie dies durch Pfeile 138 angedeutet ist. Die abgestrahlte
Wärmeenergie 138 durchquert
lediglich einen einzigen Vakuumbereich, was im Gegensatz zu der
in der Röntgenröhrenanordnung 10 abgestrahlten
Wärmeenergie 44 steht.
-
Wenngleich
eine spezielle Art von Lagern und Lagerlaufringen dargestellt sind,
so können
doch verschiedene Lager- und Lagerlaufringe verwendet werden. So
können
Kugellager, bei denen, wie dargestellt, die Kugeln in einem Kanal
eines Lagerlaufrings gehalten sind, Kugellager oder andere Wellenlager
mit Wälzkörpern und/oder
Kugellagerringe bekannter Art Verwendung finden.
-
Der
Motor kann (was nicht dargestellt ist) ein Motor mit radialer oder
axialer Magnetflussrichtung mit einem Motorrotor, einem Motorstator
oder anderen an sich bekannten Motorkomponenten sein. Wenn ein Elektromotor
mit radialer Flussrichtung gebräuchlicher
Bauart verwendet wird, bei der der Rotor in einem Stator umläuft, veranschaulicht
der Kasten 128 einen Rotor und der gestrichelte Kasten 140 gibt einen
Stator wieder. Wird ein Motor mit axialer Flussrichtung verwendet,
so können
sowohl der Motorrotor als auch der Motorstator in dem Vakuum 108 sich
befinden, so dass der Kasten 128 dann die Kombination von
beidem, d.h. von Stator und Rotor veranschaulicht. Bei der Ausführungsform
mit axialer Flussrichtung laufen der Stator und der Rotor parallel
zueinander um eine Mittelachse 142 um. Gestrichelte Linien 144 veranschaulichen
den Luftspalt G zwischen dem Stator und dem Rotor eines Motors mit
axialer Flussrichtung. Bei Verwendung eines Motors mit axialer Flussrichtung
wird der Stator 140 nicht verwendet. Es können auch
ein Motor mit axialer Flussrichtung mit einem Stator anschließend an
und außerhalb
der Vakuumkammer und mit einem Motorrotor innerhalb der Vakuumkammer
verwendet werden. Bei diesem letzten Ausführungsbeispiel veranschaulicht
der Kasten 128 lediglich den Rotor des Motors mit axialer
Flussrichtung.
-
Dadurch
dass die Motorkomponenten 128 im Gegensatz zu irgendeinem
Ort längs
der Welle 114 an dem hinteren Ende 130 angekuppelt
sind, liegen die Motorkomponenten 128 weiter weg von der
Anode 110, wodurch die Betriebstemperatur der Motorkomponenten 128 abgesenkt
wird. Diese Absenkung der Betriebstemperatur erlaubt ebenfalls erhöhte Drehzahlen
der Anode 110 und verlängert
die Betriebslebensdauer des Motors.
-
Bezugnehmend
nun auf 5 ist dort eine blockdiagrammartige
schematische Darstellung einer Röntgenröhrenanordnung 150 gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Schnitt dargestellt. Die Röntgenröhrenanordnung 150 weist ähnlich wie
die Röntgenröhrenanordnung 100 einen
Einsatz 152 auf, der in Gestalt eines ein Kühlmittel 154 enthaltenden
Kühlmittelvorratbehälters ausgebildet
ist oder einen solchen enthält.
Ein Lagergehäuse
oder Gehäuse 156 liegt
in dem Kühlmittel 154 und
wird von diesem unter Verwendung an sich bekannter Kühltechniken
thermisch gekühlt.
Das Gehäuse 156 umschließt eine
erste Vakuumkammer 158, in der eine Drehanode 160 und
eine stationäre Kathode 162 angeordnet
sind. Die Anode 160 ist an einer Welle 164 über eine
Nabe 166 befestigt. Die Welle 164 läuft auf
einem ersten Satz Lager 167 und einem zweiten Satz Lager 169 um.
Die Lager 167, 169 weisen Lagerkugeln 168 bzw. 170 und
jeweils einen äußeren Lagerlaufring 172 bzw. 174 auf.
Die Lagerkugeln 168, 170 sind von dem ersten äußeren Lagerlaufring 172 bzw.
von dem zweiten äußeren Lagerlaufring 174 lagerichtig
gehalten und abgestützt. Die
Lagerlaufringe 172, 174 sind an einer inneren Oberfläche 176 des
Gehäuses 156 befestigt.
Eine oder mehrere Motorkomponenten 168 sind an dem hinteren
Ende 180 der Welle 164 angeschlossen und liegen
auch in der ersten Vakuumkammer 108 oder in einer getrennten
oder zweiten Vakuumkammer 182, wie dies dargestellt ist.
Bei Verwendung eines Elektromotors üblicher Bauart veranschaulicht
der Kasten 179 einen Stator.
-
Im
Gegensatz zu der Röntgenröhrenanordnung 100 liegt
aber die Welle 164 der Röntgenröhrenanordnung 150 teilweise
in den Vakuumkammern 158, 182 und in einem fettgeschmierten
und flüssigmetallgekühlten Lagerbereich 184,
der im Wesentlichen Vakuumfett rings um die Lagerkugeln 168, 170 zu
deren Schmierung und Flüssigmetall
zwischen den Lagersätzen 168, 170 und
rings um einen Mittelabschnitt 186 der Welle 164 zum
Kühlen
enthält.
Das Vakuumfett ist durch dick ausgezogene, dunkle Kreise 171 angedeutet.
Der Bereich 184 umschließt einen mittleren Abschnitt 186 der
Welle 164. Die Lagerkugeln 168, 170 und
die Lagerlaufringe 172, 174 sind ähnlich den
Lagerkugeln 118, 120 bzw. den Lagerlaufringen 122, 124.
Die Lagerkugeln 168, 170 und die Lagerlaufringe 172, 174 liegen
in dem Bereich 184 und werden von den darin enthaltenen
Materialsubstanzen geschmiert und gekühlt.
-
Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhalten die Materialsubstanzen in
dem Bereich 184 Vakuumfett und Gallium und/oder eine Galliumlegierung.
Die Konzentration von Gallium/Galliumlegierung kann anwendungsabhängig variieren.
Das Gallium bzw. die Galliumlegierung liegt in Form eines flüssigen Metalls
vor und weist entsprechende Kühleigenschaften
wie auch Schmiereigenschaften auf. Die Verwendung eines Vakuumfetts
ergibt ein Lagerschmiermittel, das in dem elastohydrodynamischen
Bereich arbeiten kann, was es wiederum ermöglicht, dass die Lager 167, 169 auf
niedrigem Reibungsniveau arbeiten. Dadurch werden die zulässigen Gantryumlaufgeschwindigkeiten,
die zulässigen
Drehzahlen der Anode 160 und die Betriebslebensdauer der
Lager 167, 169 vergrößert.
-
Ein
kontinuierliches Wärmeenergie
leitendes Medium, bestehend aus der Nabe 166, der Welle 164,
den Lagerkugeln 168, 170 und den Lagerlaufringen 172, 174,
liegt zwischen der Anode 160 und dem Gehäuse 156.
Außerdem
wird zusätzlich
zu dem Bereich 184 Wärmeenergie
konduktiv auch von der Welle 164 durch die in dem Bereich 184 enthaltene Materialsubstanzen
zu dem Gehäuse 156 geleitet. Der
Bereich 184 vergrößert den
wärmeleitenden Oberflächenbereich
zwischen der Welle 164 und dem Gehäuse 156, so dass eine
erhöhte
Wirksamkeit der thermischen Energieübertragung erzielt wird.
-
Abstandsdichtungen 190 liegen
zwischen den Vakuumkammern 158, 182 und dem Bereich 184 und
trennen sie von diesem ab. Die Dichtungen 190 sitzen auf
der inneren Oberfläche 176 des
Gehäuses mit
einem verhältnismäßig kleinen
oder engen Spiel zwischen den Dichtungen 190 und der Welle 164. Dieses
Spiel liegt in der Größenordnung
von wenigen Mikron (Mikrometer); bei einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung beträgt
das Spiel bspw. etwa 30 μ.
Das kleine Spiel und die hohe Oberflächenspannung des Flüssigmetalls
verhindern, dass das Vakuumfett-Schmiermittel und das Flüssigmetall-Kühlmittel
in dem Bereich 184 in die Vakuumkammern 158, 182 eindringen.
Das Flüssigmetallkühlmittel
kann eine so hohe Dichte aufweisen, dass es ggfs. erzeugte Vakuumfettdämpfe an
einer Diffusion in die Vakuumkammern 158, 182 hindert.
Eine erste Dichtung 189 liegt auf einem vorderen Ende 191 der
Welle 164. Eine zweite Dichtung 193 liegt auf
dem hinteren Ende 180. Die Dichtungen 190 können den
Umgebungsbedingungen in dem Gehäuse 156 widerstehen
und können
an sich bekannter verschiedener Art und Konstruktion sein.
-
Um
darüberhinaus
ein Eintreten des Flüssigmetallkühlmittels
oder des Fettschmiermittels in dem Bereich 184 in die Vakuumkammern 158, 182 zu
verhüten,
kann die Welle 164 Rillen 192 aufweisen, die das
Kühlmittel
und/oder Schmiermittel in dem Spalt zwischen den Dichtungen 190 und
der Welle 164 von den Vakuumkammern 158, 182 wegleiten
oder wegdrücken.
Die Gestaltung der Rillen 192 und die Umlaufbewegung der
Welle 164 drücken
das Flüssigmetall
und das Fett in den Bereich 184. Bei der dargestellten
Ausführungsform
ist auf dem vorderen Ende 194 ein erster Satz Spiralnuten
oder -rillen 194 angeordnet, der mit der ersten Dichtung 191 fluchtet,
während
ein zweiter Satz Spiralnuten oder -rillen 196 auf dem hinteren
Ende 180 vorgesehen ist, der mit der zweiten Dichtung 193 fluchtet.
Der erste Rillensatz 194 ist zu dem zweiten Rillensatz 196 entgegen
gesetzt orientiert, um ein Einströmen von Flüssigmetall und Fett in die
erste Kammer 158 und in die zweite Kammer 182 zu
verhüten.
-
Der
(nicht vollständig
dargestellte) Motor der Röntgenröhrenanordnung 150 kann
ein Motor mit radialer oder axialer Flussrichtung sein und zu seinen Komponenten 178 können, wie
bei den Motorkomponenten 128, ein Motorrotor, ein Motorstator
oder andere an sich bekannte Motorkomponenten zählen. Da die Motorkomponenten 178 mit
dem hinteren Ende 180 gekuppelt sind, arbeiten die Motorkomponenten 168 bei
verringerten Betriebstemperaturen. Diese Verringerung der Betriebstemperaturen
erlaubt ebenfalls erhöhte
Drehzahlen der Anode 160 und eine verlängerte Betriebslebensdauer
des Motors (wobei nicht alle Motorkomponenten veranschaulicht sind).
-
Die
Verwendung von Gallium bzw. einer Galliumlegierung in dem Bereich 184 ergibt
einen thermischen Nebenschluss und verringert die thermischen Gradienten
zwischen der Welle 164 und den Lagerlaufringen 172, 174,
wodurch die Notwendigkeit einer thermischen Kompensation entfällt. Die
thermische Kompensation betrifft die von der jeweiligen Wärmeausdehnung
herrührende
Einwirkung auf das Axial- und das Radialspiel in den Lagern, die
wegen der kleineren thermischen Gradienten zwischen der Welle 164 und
den Lagerlaufringen 172, 174 minimiert ist. Die
Verwendung von Gallium bzw. einer Galliumlegierung als thermischer
Nebenschluss und die herabgesetzten Betriebstemperaturen der Anode 160, der
Welle 164, der Motorkomponenten 178 und speziell
der Lager 168, 170 gestattet die Verwendung von
Vakuumfett als Lagerschmiermittel in dem Gehäuse 156. Die verringerten
Betriebstemperaturen verhüten
das Verdampfen von Vakuumfett und gestatten dessen Verwendung in
dem Bereich 184 zum Schmieren der Lager 168, 170.
-
Bezugnehmend
nun auf 6 ist dort ein Verfahren zum
Betrieb eine Röntgenröhrenanordnung,
etwa einer der Anordnungen 100 bzw. 150, gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
-
Bei
einem Schritt 200 wird eine Anode, wie etwa eine der Anoden 110, 160,
in einem stationären Gehäuse, etwa
einem der Gehäuse 106 bzw. 156,
in Umdrehung versetzt. Die Anode wird über eine Welle, etwa einer
der Wellen 114 bzw. 164, auf einem oder mehreren
Lagern, etwa den Lagersätzen 117, 119 bzw. 167, 169 angetrieben.
-
Bei
einem Schritt 202 werden die Lagerkugeln auf der Welle 164 über ein
oder mehrere äußere Lagerlaufringe,
wie etwa die Lagerlaufringe 122, 124 bzw. 172, 174,
abgestützt
und umlaufen lassen. Der jeweilige äußere Lagerlaufring wird an
einer inneren Oberfläche
des Röntgenröhrengehäuses etwa
an der inneren Oberfläche 126 bzw. 176 angebracht.
Bei einem Schritt 204 können
die Lagerkugeln und die Lagerlaufringe mit Fett geschmiert werden,
wobei sie in einem fettgeschmierten und flüssigmetallgekühlten Bereich,
wie etwa dem Bereich 184, liegen. Die Lagerkugeln und die
Lagerlaufringe können,
wie im Vorstehenden erwähnt,
in einem Vakuumfett liegen, das ein Flüssigmetall wie Gallium, eine
Galliumlegierung oder dergleichen enthält.
-
Bei
einem Schritt 206 wird Wärmeenergie über ein durchgehendes, Wärmeenergie
leitendes Medium von der Anode zu dem Gehäuse abgeleitet. Die Wärmeenergie
wird konduktiv über
eine Nabe, wie eine der Naben 116, 166, die Welle,
die Lagerkugeln und die Lagerlaufringe auf das Röntgenröhrengehäuse übertragen. Beim Schritt 208 kann
Wärmeenergie
auch von der Welle durch lediglich eine einzige Vakuumstufe oder
einen einzigen Teil einer Vakuumkammer, wie etwa den Vakuumbereich 136,
direkt zu dem Gehäuse
durch Strahlung übertragen werden.
Bei einem Schritt 210 kann Wärmeenergie auch über den
fettgeschmiertem flüssigmetallgekühlten Bereich
von der Welle konduktiv direkt auf das Röntgenröhrengehäuse übertragen werden. Bei den Schritten 206, 208 und 210 wird
Wärmenergie
von der Anode über
ein keine Motorkomponenten enthaltendes Übertragungsmedium auf die Außenseite
des Gehäuses übertragen.
Bei dem Schritt 206 und 210 wird Wärmeenergie
auf nicht strahlende Weise von der Anode auf ein Kühlmittel,
etwa das Kühlmittel 104 oder 154,
außerhalb
des Gehäuses übertragen.
-
Bei
einem Schritt 212 wird die Welle von einem am hinteren
Wellenende angebrachten Motor, wie er etwa durch Motorkomponenten 128, 178 und Statoren 140, 179 veranschaulicht
ist, in Umdrehung versetzt. Die Welle kann durch einen Elektromotor gebräuchlicher
Bauart oder einem Motor mit axialer Flussrichtung angetrieben sein.
-
Die
im Vorstehenden beschriebenen Schritte sind lediglich zur Veranschaulichung
dienende Beispiel. Die Schritte können, abhängig von dem jeweiligen Anwendungsfall,
aufeinanderfolgend, synchron, gleichzeitig oder in einer verschiedenen
Reihenfolge ausgeführt
werden.
-
Die
vorliegende Erfindung schafft Röntgenröhrenanordnungen
mit erhöhter
Kühlwirksamkeit und
verlängerter
Betriebslebensdauer der Röntgenröhrenkomponenten.
Die Röntgenröhrenanordnungen
gestatten erhöhte
Gantryumlaufgeschwindigkeiten und tragen erhöhten Anforderungen an Röntgenröhrenspitzen- und Durchschnittsleistungsrechnung. Die
Erhöhung
der Gantryumlaufgeschwindigkeiten und der Spitzenbetriebsleistung
der Röntgenröhren ergeben
schnellere Bildzeiten und eine verbesserte Bildqualität.
-
Wenngleich
die Erfindung im Zusammenhang mit einer oder mehreren Ausführungsformen beschrieben
wurde, so ist doch darauf hinzuweisen, dass die beschriebenen speziellen
Mechanismen und Techniken lediglich zur Veranschaulichung der Prinzipien
der Erfindung dienen und dass die beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen
zahlreicher Abwandlungen fähig
sind, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, wie er
in den beigefügten
Patentansprüchen
definiert ist.
-
- 10
- Röntgenröhrenanordnung
- 12
- Einsatz
- 14
- Öl
- 16
- Röntgenröhrengehäuse
- 17
- Vakuumkammer
- 18
- Drehanode
- 20
- stationäre Kathode
- 24
- Welle
- 25
- Lager
- 26
- Lagerkugeln
- 28
- äußerer Lagerlaufring
- 30
- stationäres Lagergehäuse
- 32
- erster
Abschnitt
- 34
- Motorrotor
- 36
- zweiter
Abschnitt
- 38
- dritter
Abschnitt
- 40
- Element
- 42
- Pfeile
- 44
- Pfeile
- 50
- CT-Bildgebungssystem
- 51
- Röntgenröhrenanordnung
- 52
- Gantry
- 56
- Detektorarray
- 58
- Röntgenstrahl
- 60
- Tisch
- 62
- medizinischer
Patient
- 64
- Patientenöffnung
- 66
- Mittelachse
- 68
- Detektorelemente
- 70
- Steuermechanismus
- 72
- Röntgenstrahlungsteuergerät
- 74
- Steuergerät für den Gantrymotor
- 76
- Datenakquisitionssystem
(DAS)
- 78
- Bildrekonstruktionseinrichtung
- 80
- Computer
- 82
- Großspeichervorrichtung
- 84
- Bedienerkonsole
- 88
- Steuereinrichtung
für den
Tischmotor
- 100
- Röntgenröhrenanordnung
- 102
- Einsatz
- 104
- Kühlmittel
- 106
- Gehäuse
- 108
- Vakuumkammer
- 110
- Anode
- 112
- stationäre Kathode
- 114
- Welle
- 116
- Nabe
- 117
- erster
Satz Lager
- 118
- Lagerkugeln
- 119
- Lager
- 120
- Lagerkugeln
- 122
- erster äußerer Lagerlaufring
- 124
- äußerer Laufring
- 126
- innere
Oberfläche
- 128
- Motorkomponenten
- 130
- hinteres
Ende
- 132
- Pfeile
- 134
- vorderes
Ende
- 138
- Pfeile
- 140
- Statoren
- 142
- Mittelachse
- 144
- gestrichelte
Linien
- 150
- Röntgenröhrenanordnung
- 152
- Einsatz
- 154
- Kühlmittel
- 156
- Gehäuse
- 158
- erste
Vakuumkammer
- 160
- Drehanode
- 162
- stationäre Kathode
- 164
- Welle
- 166
- Nabe
- 167
- erster
Satz Lager
- 168
- Lagerkugeln
- 169
- zweiter
Satz Lagerkugeln
- 170
- Lagerkugeln
- 171
- Vakuumfett
- 172
- erster äußerer Lagerlaufring
- 174
- zweiter äußerer Lagerlaufring
- 176
- innere
Oberfläche
- 178
- Motorkomponenten
- 179
- Statoren
- 180
- hinteres
Ende
- 182
- zweite
Vakuumkammer
- 184
- fettgeschmierter
flüssigmetallgekühlter Bereich
- 186
- Mittelabschnitt
- 189
- erster
Dichtung
- 190
- Abstandsdichtungen
- 191
- vorderes
Ende
- 192
- Rillen
oder Nuten
- 193
- zweite
Dichtung
- 194
- erster
Satz Spiralrillen oder -nuten
- 196
- zweiter
Satz Spiralrillen oder -nuten