Der
Erfindung liegt entsprechend die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art, ein nach dem Verfahren arbeitendes Automatisierungsgerät und ein
nach dem Verfahren arbeitendes Bediengerät anzugeben, mit dem die genannten Nachteile
vermieden oder zumindest reduziert werden.
Bezüglich des
Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Dazu
ist bei einem Verfahren zum Betrieb eines Automatisierungsgerätes in Kombination
mit einem angeschlossenen Bediengerät, wobei das Automatisierungsgerät Kodiermittel
zum Kodieren von Mediendaten, also allgemein zum Kodieren von Bild- oder Toninformationen,
und das Bediengerät
Dekodiermittel zum Dekodieren und Anzeigen solcher Mediendaten umfasst,
vorgesehen, dass auf Seiten des Automatisierungsgerätes das
oder die Kodiermittel zumindest einen ersten und einen zweiten Mediendatenstrom
generiert bzw. generieren und dass die zumindest zwei Mediendatenströme auf Seiten
des Bediengerätes
durch das oder die Dekodiermittel zusammengeführt werden.
Bei
im Stand der Technik bekannten Verfahren werden also die Mediendaten,
z.B. anzuzeigende Zustandsinformationen, auf Seiten des Automatisierungsgerätes oder
eines entsprechenden „Ursprungsgerätes" generiert und in
Form eines Mediendatenstromes an das Bediengerät oder ein korrespondierendes
beliebiges „Zielgerät" gesandt.
Die
Erfindung bricht mit diesem bisher im Stand der Technik durchgängig verfolgten
Konzept, indem bereits auf Seiten des Ursprungsgerätes, also z.B.
auf Seiten des Automatisierungsgerätes der bisher einzige Mediendatenstrom
in zwei Mediendatenströme
aufgeteilt wird. Vom Ursprungsgerät werden beide Mediendatenströme getrennt
an das Zielgerät übermittelt
und erst auf Seiten des Zielgerätes,
also z.B. auf Seiten des Be diengerätes, durch die dort vorgesehenen
oder implementierten Dekodiermittel, also entsprechende Hard- und/oder
Software, insbesondere Dekodierer, Graphikhardware und Ausgabemittel,
wieder zusammengeführt.
Der
Vorteil einer solchen Verarbeitung der mindestens zwei getrennten
Mediendatenströme
besteht darin, dass eine eventuelle Verfälschung in einem der Mediendatenströme nach
der Kombination der beiden Mediendatenströme ohne weiteres erkennbar
ist, weil das sich ergebende Bild oder der sich ergebende Ton nicht
dem entspricht, was der jeweilige Benutzer erwarten würde. Man
mag sich dies exemplarisch an Hand einer Konstellation vorstellen, bei
der graphische Bilddaten für
eine Auflösung
von beispielsweise 640 × 480
Bildpunkten übertragen werden.
Dann kann eine Aufteilung der Mediendatenströme z.B. dahingehend erfolgen,
dass der erste Mediendatenstrom den ersten, dritten, fünften usw. Bildpunkt
für das
Gesamtbild enthält.
Entsprechend würde
der zweite Mediendatenstrom den zweiten, vierten, sechsten usw.
Bildpunkt für
dieses Gesamtbild enthalten. Bei einer Beeinflussung eines dieser beiden
Mediendatenströme
ergeben sich dann im resultierenden Gesamtbild Bildeffekte, die
das Gesamtbild insgesamt stören.
Wenn z.B. die Gesamtdarstellung zur Widergabe einer Tabelle vor
grundsätzlich blauem
Hintergrund vorgesehen ist, und einer der Mediendatenströme verfälscht ist,
ergibt sich auf Grund verfälschter
Mediendaten aus einem der beiden Mediendatenströme z.B. ein abweichender Bildhintergrund.
Der Benutzer vermag daran sofort zu erkennen, dass die betrachteten
Bildinformationen nicht authentisch sind und kann die jeweils erforderlichen
Maßnahmen
einleiten.
Bevorzugt
ist vorgesehen, dass durch das Bediengerät ein Datum an das Automatisierungsgerät zur Anforderung
von Mediendaten vom Automatisierungsgerät gesandt wird, wobei die Mediendaten durch
das oder die Kodiermittel entsprechend dem empfangenen Datum generiert
werden, wobei die Mediendaten vom Automatisierungsgerät an das
angeschlossene Bediengerät übertragen
werden und wobei die empfangenen Mediendaten auf dem Bediengerät durch
das oder die Kodiermittel dekodiert, insbesondere dekodiert und
angezeigt werden. Durch die Übermittlung
eines solchen Datums können
die abgesicherten Mediendaten spezifisch je nach Bedarf auf Seiten
des Bediengerätes
vom Automatisierungsgerät
angefordert werden.
Die
Sicherheit bei der Übermittlung
der Mediendaten steigt, wenn nicht nur ein erster und ein zweiter
Mediendatenstrom vorgesehen ist, sondern wenn zusätzlich auch
noch vorgesehen ist, dass die mindestens zwei Mediendatenströme mit zumindest einem
ersten und zweiten Kodierer generiert werden. Je mehr Geräte in doppelter
oder gegebenenfalls mehr als doppelter Ausführung vorgesehen sind, umso
höher ist
die erreichbare Sicherheitsstufe bei der Übertragung der Mediendaten.
Bei mindestens einem ersten und einem zweiten Kodierer kann die Generierung
des jeweiligen Mediendatenstroms nämlich in jedem Kodierer nach
einem unterschiedlichen Verfahren, also z.B. durch Anwendung unterschiedlicher
Algorithmen und/oder Verwendung unterschiedlicher elektronischer
Schaltungen erfolgen. Fehler bei der Übermittlung von Mediendaten,
die sich eventuell durch Fehler bei der Generierung ergeben, oder
Fehler, die aufgrund von Fehlern bei der Generierung unentdeckt
bleiben, treten auf diese Art und Weise zu Tage, wenn bei der Generierung
der mindestens zwei Mediendatenströme mindestens zwei unterschiedliche
Generierungsvorschriften zu Grunde gelegt werden.
Wenn
zum Erhalt des ersten oder zweiten Mediendatenstroms erste und zweite
statische Mediendaten aus einer ersten und zweiten Datenbank für statische
Mediendaten und erste und zweite dynamische Mediendaten aus einer
dritten und vierten Datenbank für
dynamische Mediendaten kombiniert werden, ergibt sich eine nochmalige
Steigerung der Sicherheit bei der Übermittlung der Daten dadurch, dass
zusätzlich
oder alternativ nicht nur die Generierung der Mediendaten zumindest
doppelt ausgeführt ist,
sondern dass auch die zu Grunde liegenden Datenquellen doppelt ausgeführt sind.
Als Datenquellen kommen dabei im Falle einer doppelten Ausführung die
erste und zweite Datenbasis für
statische Mediendaten, die auf dem Automatisierungsgerät vorgehalten
wird oder auf die das Automatisierungsgerät Zugriff hat, und die dritte
und vierte Datenbasis für
dynamische Mediendaten, die auf dem Automatisierungsgerät vorgehalten
werden oder auf die das Automatisierungsgerät Zugriff hat, in Betracht.
Hier gilt für
die jeweils paarig ausgeführten
Datenbasen für statische
und dynamische Mediendaten grundsätzlich das bereits oben im
Zusammenhang mit der doppelten Ausführung des Kodierers Gesagte:
Fehler, die sich aufgrund einer Speicherung von Daten ergeben, oder
Fehler die aufgrund einer bestimmten Speicherung von Daten unentdeckt
bleiben, treten mit einer erheblichen Wahrscheinlichkeit dann zu
Tage, wenn in der vorbeschriebenen Art paarig ausgebildete Datenbasen
zugrunde gelegt werden und/oder die Speicherung der Daten in den
jeweils korrespondierenden Datenbasen nach einem jeweils unterschiedlichen
Konzept erfolgt.
Wenn
das Kombinieren statischer und/oder dynamischer Mediendaten aufgrund
des empfangenen Datums derart erfolgt, dass das Datum auf Seiten
des Bediengerätes
entsprechend einer Auswahl eines Bedieners ausgewählt oder
erzeugt wird, dass das Datum diejenigen statischen und/oder dynamischen
Mediendaten, die aufgrund einer festgelegten oder dynamischen Beziehung
mit der Auswahl des Benutzers assoziiert sind, referenziert, und
dass eine Kombination der referenzierten Mediendaten, eine anschließende Kodierung
der kombinierten Mediendaten und schließlich ein Transfer der kodierten
Mediendaten in Form zumindest zweier Mediendatenströme an das
Bediengerät
als Antwort auf das übersandte
Datum erfolgt, ist die Möglichkeit
zur eindeutigen Selektion der jeweils benötigten Mediendaten auf Seiten
des Automatisierungsgerätes
durch eine entsprechende Auswahl eines Bedieners am Bediengerät gewährleistet.
Die angeforderten dynamischen Mediendaten können z.B. Daten zum Status und/oder
zur Konfiguration des Automatisierungsgerätes umfassen. Die angeforderten
statischen Mediendaten können
entsprechend z.B. ein Hintergrundbild oder eine Tabelle mit horizontalen
und/oder vertikalen Linien umfassen, in der diese Status- oder Konfigurationsdaten
dargestellt werden. In einem solchen Fall würde man von Mediendaten sprechen, die
aus einer Kombination von Bildschirmmasken repräsentierenden statischen Mediendaten
und einzelnen Status- und/oder Konfigurationsinformationen des Automatisierungsgerätes repräsentierenden
dynamischen Mediendaten entstehen. Durch Aufteilung der Kombination
der statischen und dynamischen Mediendaten in mindestens einen ersten
und einen davon unabhängigen
zweiten Mediendatenstrom ergibt sich die oben beschriebene Sicherheit
im Zusammenhang mit einer Erkennung einer eventuell verfälschten
Datenübertragung.
Bevorzugt
erfolgt das Zusammenfügen
der mindestens zwei Mediendatenströme auf Seiten des Bediengerätes durch
zumindest einen ersten und zweiten Dekodierer, wobei der erste Dekodierer
zum Anzeigen des ersten Mediendatenstroms und der zweite und jeder
eventuelle weitere Dekodierer zum Anzeigen des zweiten Mediendatenstroms
bzw. jedes eventuellen weiteren Mediendatenstroms vorgesehen ist.
In einer solchen Konstellation kann man unter Aufgriff des oben
angeführten
Beispiels, in dem ein erster Mediendatenstrom eine Folge von „ungeraden
Bildpunkten" und
ein zweiter Mediendatenstrom eine Folge von „geraden Bildpunkten" umfasst, davon ausgehen,
dass der erste Dekodierer die Folge der ungeraden Bildpunkte, also
den ersten, dritten usw. Bildpunkt, und entsprechend der zweite
Dekodierer die geraden Bildpunkte zur Anzeige bringt. Im Ergebnis
werden alle in dem Gesamtbild enthaltenden Bildpunkte zur Anzeige
gebracht, so dass sich bei einer unverfälschten Übertragung ein korrektes Gesamtbild
ergibt. In diesem Zusammenhang ist bevorzugt vorgesehen, dass beim
Wiedergeben der Mediendaten auf Seiten des Bediengerätes ein
Vorspulen und Rückspulen
zu bereits wiedergegebenen bzw. noch nicht wiedergegebenen Widergabepositionen
möglich
ist. Auf diese Art und Weise ist eine Wiederholung bereits angezeigter
Daten oder ein Überspringen
irrelevanter Daten möglich.
Weiter vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass die Mediendaten eine
Positionskennung umfassen, so dass mittels jeweils einer solchen
Positionskennung eine schnelle Justierung der Widergabeposi tion
möglich
ist. Auf Basis solcher Positionskennungen kann eine Strukturierung
der Mediendaten erfolgen, die z.B. dann sinnvoll ist, wenn die Mediendaten
zur Unterstützung von
Inbetriebnahmehandlungen vorgesehen sind und ein erfahrener Bediener
z.B. bei grundlegenden Inbetriebnahmeschritten keine derartige Unterstützung benötigt, so
dass unmittelbar eine Auswahl der jeweils benötigten Informationen durch
Selektion der betreffenden Widergabeposition möglich ist.
Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Bediengerät das zur Teilnahme an dem
genannten Verfahren ausgebildet und vorgesehen ist, wobei der erste
Dekodierer und der zweite und jeder eventuelle weitere Dekodierer
jeweils als eigenständige
Softwareapplikation ausgeführt
und zur Ansteuerung einer Graphikhardware zur Anzeige der Mediendaten
vorgesehen sind. Der Vorteil der Verwendung zumindest zweier Dekodierer
entspricht grundsätzlich
dem weiter oben bereits erläuterten
Vorteil im Zusammenhang mit der Verwendung von mindestens zwei Kodierern,
denn auch bei der Dekodierung der zumindest zwei empfangenen Mediendatenströme kann
es vorkommen, dass in den Daten vorhandene Fehler aufgrund der dem
jeweiligen Dekodierer jeweils zugrunde liegenden Soft- und/oder
Hardware nicht erkannt werden, und zwar Fehler, die sich aufgrund
der Dekodierung ergeben oder die aufgrund der Dekodierung nicht
erkannt werden. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch erheblich geringer,
wenn zumindest zwei Dekodierer verwendet werden, die jeweils auf einem
unterschiedlichen Ansatz, also z.B. einem unterschiedlichen Softwarealgorithmus
und/oder einer unterschiedlichen Hardware, basieren.
In
Fortführung
dieses Ansatzes der Doppelung der im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Konzept
verwendeten Funktionselemente ist weiter vorteilhaft vorgesehen,
dass die Graphikhardware zumindest eine erste und eine zweite Graphikkarte
umfasst und dass der erste Dekoder der ersten Graphikkarte und der
zweite und jeder eventuelle weitere Dekoder der zweiten und jeder
eventuellen weiteren Graphikkarte zugeordnet ist. Die Verwendung
von zumindest zwei Graphikkarten, in de nen die Funktionalität zum Wiedergeben
von Bildinformationen, die in den Mediendatenströmen enthalten sind, in unterschiedlicher
Art und Weise implementiert ist, hilft unerkannte oder aufgrund
der Verarbeitung unterdrückte
Fehler sicher zu erkennen.
In
weiterer Fortführung
dieses Ansatzes ist weiter vorteilhaft vorgesehen, dass an jede
Graphikkarte jeweils ein Ausgabegerät angeschlossen oder anschließbar ist
und dass die mindestens zwei Ausgabegeräte derart ausgestaltet und/oder
angeordnet sind, dass sich eine Überlagerung
der von jedem Ausgabegerät
angezeigten Bildinformationen ergibt. Mit mindestens einem ersten
und zweiten Dekoder, mindestens einer ersten und zweiten Graphikkarte und
mindestens einem ersten und zweiten Ausgabegerät ergibt sich auf Seiten des
Bediengerätes
ein erster Strang von Ausgabemitteln und ein davon völlig unabhängiger zweiter
Strang von Ausgabemitteln, so dass einerseits eine gegenseitige
Beeinflussung nahezu ausgeschlossen ist und andererseits sich die Kombination
der in den zumindest zwei empfangenen Mediendatenströmen enthaltenen
Informationen schließlich
auf ausschließlich
optischem Wege, also gewissermaßen
erst durch die Wahrnehmung des Bedieners, ergibt.
Eine
in dieser Hinsicht geeignete Anordnung der mindestens zwei Ausgabegeräte besteht
nämlich darin,
dass die Ausgabegeräte
hintereinander, insbesondere schichtartig übereinander, angeordnet sind, wobei
das dem Bediener zugewande Ausgabegerät, insbesondere im Bereich
nicht aktivierter Bildinformationen, durchsichtig, durchscheinend,
teilweise durchsichtig oder Ähnliches
ist und eine Wahrnehmung entsprechender Bildinformationen auf dem darunter
liegenden Ausgabegerät
ermöglicht.
Für den
Benutzer ist die schichtartige Anordnung zumindest zweier solcher
Ausgabegeräte
bei geeigneter Wahl des Blickwinkels völlig transparent, so dass sich
bei einer unverfälschten Übertragung
das grundsätzlich
erwartete Gesamtbild ergibt, wenn z.B. auf dem ersten Ausgabegerät die oben
bereits exemplarisch angezogenen „ungeraden Bildpunkte" und auf dem zweiten
Ausgabegerät
die „geraden
Bildpunkte" dargestellt
werden.
Die
Kombination der Bildinformationen kann ebenfalls durch die Ansteuerung
von in der Anzahl den Mediendatenströmen entsprechenden Projektoren
(beispielsweise LCD-Projektoren), von welchen jeder jeweils einer
der zwei oder mehr Graphikkarten zugeordnet ist, erfolgen. Durch
geeignete Justage der Projektoren wird bei Betrachtung durch den
Bediener, ggf. unter Verwendung zusätzlicher optischer Hilfsmittel
(z.B. Spiegel), ein Überlagerungsbild
erzeugt. Zur optischen Kombination nicht überlagernd projizierter Bildinformationen
durch den Bediener selber kann eine Spezialbrille, eventuell mit
3D-Effekten, verwendet
werden.
Schließlich bezieht
sich die Erfindung auch noch auf ein Automatisierungsgerät, das zur
Teilnahme an dem genanntes Verfahren ausgebildet und vorgesehen
ist, wobei das Automatisierungsgerät Zugriff auf eine erste und
zweite Datenbasis für
statische Mediendaten, einen Zugriff auf eine dritte und vierte
Datenbasis für
dynamische Mediendaten, einem Kombinierer zum Kombinieren von statischen und/oder
dynamischen Mediendaten, einem Kodierer zum Kodieren kombinierter
Mediendaten und eine Schnittstelle zum Transfer der kodierten kombinierten
Mediendaten an ein entferntes Gerät, also z.B. an das Bediengerät, sowie
Mittel zum Ausführen
der automatisierungsgerätsseitigen
Verfahrensschritte wie oben beschrieben umfasst.
Die
mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne
Präjudiz
für die
Erzielung weitergehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich
vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnungen
offenbarte Merkmalskombinationen zu beanspruchen.
Das
oder jedes Ausführungsbeispiel
ist nicht als Einschränkung
der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden
Offenbarung zahlreiche Abänderungen
und Modifi kationen möglich,
insbesondere solche Varianten, Elemente und Kombinationen, die zum
Beispiel durch Kombination oder Abwandlung von einzelnen in Verbindung
mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen
sowie in den Ansprüchen und/oder
den Zeichnungen enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten
für den Fachmann
im Hinblick auf die Lösung
der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu
einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen
führen.
In
Unteransprüchen
verwendete Rückbeziehungen
weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches
durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht
als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen
Schutzes für
die Merkmalskombinationen der rückbezogenen
Unteransprüche
zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der
Ansprüche
bei einer näheren Konkretisierung
eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen,
dass eine derartige Beschränkung
in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.
Da
die Gegenstände
der Unteransprüche
im Hinblick auf den Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen
bilden können, behält die Anmelderin
sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder
Teilungserklärungen zu
machen. Sie können
weiterhin auch selbständige Erfindungen
enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung
aufweisen.
Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Einander
entsprechende Gegenstände
oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
1 ein
schematisch vereinfachtes Blockschaltbild eines Automatisierungsgerätes und
eines angeschlossenen Bediengerätes
gemäß der Erfindung,
2 weitere
Details zur internen Funktionalität auf Seiten des Automatisierungsgerätes in einem
schematisch vereinfachten Blockschaltbild und
3 weitere
Details zur internen Funktionalität auf Seiten des Bediengeräts in einem
schematisch vereinfachten Blockschaltbild.
1 zeigt
ein Automatisierungsgerät 10 und
ein daran im Wege einer kommunikativen Verbindung angeschlossenes
Bediengerät 12.
Die kommunikative Verbindung zwischen Automatisierungsgerät 10 und
Bediengerät 12 ist
bevorzugt eine Busverbindung, wobei zur Symbolisierung der Busverbindung
ein als Softwareschnittstelle fungierender Funktionsblock 14 dargestellt
ist, der eine bestimmte Schicht des so genannten OSI-Schichtenmodells, insbesondere
die so genannte Transportschicht dieses Schichtenmodells, darstellt,
nach dem Datenübertragungen
vom und zum Bediengerät 12 bevorzugt über diese
Transportschicht abgewickelt werden.
Das
Automatisierungsgerät 10 umfasst
zumindest eine Mediendatenquelle 16 sowie Kodiermittel 18,
mit denen aus der Mediendatenquelle 16 abgerufene oder
abrufbare Mediendaten 20 in zumindest einen ersten und
einen zweiten Mediendatenstrom 22, 24 umgesetzt
werden. Die mindestens zwei Mediendatenströme 22, 24 werden über die
kommunikative Verbindung zwischen Automatisierungsgerät 10 und
Bediengerät 12,
also z.B. mittels der Transportschicht 14, an das Bediengerät 12 übermittelt
und auf Seiten des Bediengeräts 12 durch
dort vorgesehene Dekodiermittel 25 wieder zusammengeführt. Im dargestellten
Beispiel in 1 sind als Dekodiermittel 25 auf
Seiten des Bediengeräts 12 zumindest
ein erster Dekodierer 26 und ein zweiter Dekodierer 28 vorgesehen,
wobei jedem Dekodierer 26, 28 genau ein Mediendatenstrom 22, 24 zur
Dekodierung zugeführt
wird. Zur weiteren Verarbeitung der dekodierten Mediendaten 30, 32 ist
eine Graphikhardware 34 vorgesehen, die in grundsätzlich an
sich bekannter Weise ein Anzeigegerät 36, z.B. einen Monitor,
ansteuert. Als Bestandteil der Dekodiermittel 25 wird neben den
mindestens zwei Dekodierern 26, 28 auch die Graphikhardware 34 und/oder
die Anzeigevorrichtung 36 aufgefasst, sofern diese an der
Kombination der dekodierten Mediendaten 30, 32 beteiligt
sind.
In 2 ist
die auf Seiten des Automatisierungsgerätes 10 implementierte
Funktionalität
zwar immer noch in schematisch vereinfachter Form aber mit weiteren
Details dargestellt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb des
Automatisierungsgerätes 10 und/oder
des angeschlossenen Bediengerätes 12 ist
vorgesehen, dass durch das Bediengerät 12 ein Datum 38 zur
Anforderung von Mediendaten 20 vom Automatisierungsgerät 10 an dieses
gesandt wird. Die Mediendaten 20 entstammen der Mediendatenquelle 16,
die gemäß der detaillierten
Darstellung in 2 eine erste und zweite Datenbasis 40, 42 für statische
Mediendaten sowie eine dritte und vierte Datenbasis 44, 46 für dynamische
Mediendaten umfasst. Sämtliche
Datenbasen 40-46 werden, wie dargestellt, entweder
auf dem Automatisierungsgerät 10 vorgehalten
oder es besteht eine Zugriffsmöglichkeit
durch das Automatisierungsgerät 10 auf
diese Datenbasen 40-46, z.B. im Wege einer nicht
dargestellten kommunikativen Verbindung.
Das
oder die Kodiermittel 18 umfasst bzw. umfassen gemäß der detaillierten
Darstellung in 2 zumindest einen ersten und
zweiten Kombinierer 48, 50 sowie einen ersten
und zweiten Kodierer 52, 54. Der oder jeder Kodierer 52, 54 ist
bevorzugt als Mediendatenserver oder „Mediaserver" implementiert. Der
oder jeder Kombinierer 48, 50 ist zur Kombination
von statischen Mediendaten 70, 72 aus der jeweiligen
Datenbasis 40, 42 für statische Mediendaten und
dynamischen Mediendaten aus der jeweiligen Datenbasis 44, 46 für dynamische
Mediendaten 74, 76 vorgesehen. Für weitere
Details wird die am gleichen Tage wie die vorliegende Anmeldung
für dieselbe
Anmelderin und zurückgehend
auf denselben Erfinder eingereichte Patentanmeldung mit dem Titel „Verfahren
zum Betrieb eines Automatisierungsgerätes und Automatisierungsgerät" und mit dem internen
Aktenzeichen 2005PO20276 DE in Bezug genommen und deren voll ständiger Offenbarungsgehalt
ausdrücklich
in den Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung einbezogen.
Der
oder jeder Kodierer 52, 54 erzeugt jeweils einen
der zumindest zwei Mediendatenströme 22, 24.
Diese werden mittels der Transportschicht 14 an das Bediengerät 12 übertragen
und mittels der dort implementierten Funktionalität dekodiert
und schließlich
auf dem Anzeigegerät 36 zur
Anzeige gebracht. Das an das Automatisierungsgerät 10 übermittelte
Datum 38 wird auf Seiten des Automatisierungsgerätes 10 zur
jeweiligen Auswahl der referenzierten Mediendaten 20 mittels
einer ersten und zweiten Verarbeitungseinheit 56, 58 an
die jeweiligen Datenbasen 40-46, den oder jeden
Kombinierer 48, 50 sowie den und jeden Kodierer 52, 54 einerseits
zur Selektion der entsprechenden Daten und andererseits zur Selektion
der entsprechenden Funktion weitergeleitet.
Im
Ergebnis werden die Mediendaten durch das oder die Kodiermittel 18 entsprechend
dem empfangenen Datum 38 generiert und die angeforderten Mediendaten 20 vom
Automatisierungsgerät 10 an das
angeschlossene Bediengerät 12 übertragen,
wo sie durch dort vorgesehene Dekodiermittel 25 (1)
dekodiert, insbesondere dekodiert und angezeigt, werden. Das Datum 38 kann
auf Seiten des Automatisierungsgerätes 10 darüber hinaus
an eine den beiden Verarbeitungseinheiten 56, 58 übergeordnete
Kontrolleinheit 60 übermittelt
werden, die die Funktionalität
der Verarbeitungseinheiten 56, 58 koordiniert
und überwacht.
3 zeigt
in schematisch vereinfachter Darstellung aber mit weiteren Details
das Bediengerät 12.
Danach umfasst das Bediengerät
als Graphikhardware 34 zumindest eine erste und zweite
Graphikkarte 62, 64, wobei jede Graphikkarte 62, 64 einem
Ausgabegerät 66, 68,
insbesondere Bildwiedergabegerät,
der Anzeigevorrichtung 36 zugeordnet ist.
Mit
gleichzeitigem Bezug auf 2 und 3 lässt sich
die Gesamtfunktionalität
des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtungen 10, 12 jetzt
wie folgt darstellen:
Durch das Bediengerät 12 werden Mediendaten 20 beim
Automatisierungsgerät 10 abgerufen,
die durch ein vom Bediengerät 12 an
das Automatisierungsgerät 10 gesandtes
Datum 38 referenziert werden. Auf Seiten des Automatisierungsgerätes 10 vorgesehene Kodiermittel 18 generieren
aus den Mediendaten 20 zumindest einen ersten und zweiten
Mediendatenstrom 22, 24, der auf Seiten des Bediengerätes 12 durch
das oder die dort vorgesehene/vorgesehenen Dekodiermittel 25 wieder
kombiniert wird. Auf Grund der mindestens zwei Medienströme 22, 24 ist
also eine völlig
unabhängige Übermittlung
der in dem jeweiligen Mediendatenstrom 22, 24 enthaltenen
Mediendaten gewährleistet,
so dass eine eventuelle Verfälschung
der Mediendaten sich entweder nur auf einen der Mediendatenströme 22, 24 auswirkt
und die Verfälschung
entsprechend nach der Kombination der beiden Mediendatenströme 22, 24 erkennbar ist
oder wenn sogar beide Mediendatenströme verfälscht werden, auch eine solche
Verfälschung
erkennbar ist, weil eine Verfälschung
beider Mediendatenströme 22, 24 in
eine Form, die nach der Kombination nicht erkennbar ist, als extrem
unwahrscheinlich angesehen werden kann.
Zur
weiteren Verbesserung des Verfahrens sind als Kodiermittel 18 zumindest
ein erster und zweiter Kodierer 52, 54 und in
der dargestellten Ausführungsform
als Dekodiermittel 25 auf Seiten des Bediengerätes 12 zumindest
ein erster und zweiter Dekodierer 26, 28 vorgesehen.
Weiter ist gemäß der dargestellten
bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass die Graphikhardware 34 eine erste und zweite
Graphikkarte 62, 64 zur getrennten Verarbeitung
der dekodierten Mediendaten auf Basis des ersten bzw. zweiten Mediendatenstroms 22, 24 umfasst. Schließlich ist
gemäß der dargestellten
besonderes bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass das Anzeigemittel 36 ein erstes und zweites
Bildwiedergabegerät 66, 68,
z.B. in Form so genannter TFT-Displays, umfasst, so dass die Kombination
der in den mindestens zwei Mediendatenströmen 22, 24 enthaltenen
Mediendaten erst durch Betrachtung der von den mindestens zwei Wiedergabegeräten 66, 68 dargestellten
Bildinformation erfolgt, indem sich die jeweils dargestellten Bilder überlagern.
Damit
lässt sich
die vorliegende Erfindung wie folgt kurz darstellen: Es wird ein
Verfahren zum Betrieb eines Automatisierungsgerätes 10 in Kombination
mit einem angeschlossenen Bediengerät 12 sowie als Vorrichtung
zur Ausführung
des Verfahrens ein solches Automatisierungsgerät 10 und ein solches
Bediengerät 12 angegeben,
wobei durch das Bediengerät 12 Mediendaten
vom Automatisierungsgerät 10 angefordert
werden und wobei das Automatisierungsgerät 10 die Mediendaten
zumindest in Form zweier unabhängiger
Mediendatenströme 22, 24 zur
Verfügung
stellt, die erst auf Seiten des Bediengerätes 12 wieder kombiniert
werden, so dass eine eventuelle Verfälschung der übertragenen
Daten mit hoher Sicherheit erkennbar ist.