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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hubkolbenkompressor, insbesondere
zur Verdichtung von Kältemittel
in einem Kältemittelkreislauf
mit einem Kompressorgehäuse,
in dem wenigstens eine Antriebswelle über eine Lageranordnung drehbar
im Kompressorgehäuse
gehalten ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Hubkolbenkompressor der eingangs genannten
Art derart auszubilden, dass eine kostengünstig herstellbare, massearme,
jedoch gut geschmierte Lagerung der Antriebswelle gegeben ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch einen Hubkolbenkompressor mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Bei einem derartigen Hubkolbenkompressor umfasst die Lageranordnung
ein Axiallager, bei dem ein erstes, gehäuseseitiges stehendes Axiallagerelement
ein zweites, wellenseitiges rotierendes Axiallagerelement insbesondere
in Richtung einer Hauptachse der Antriebswelle abstützt, wobei
die Antriebswelle eine erste Gewindeanordnung aufweist, die mit
einer an dem rotierenden Axiallagerelement vorgesehenen zweiten
Gewindeanordnung derart zusammenwirkt, dass das rotierende Axiallagerelement
in Richtung der Hauptachse der Antriebswelle verstellbar auf dieser
angeordnet ist. Hierbei ergibt sich eine besonders vorteilhafte
Einbausitu ation, in der das rotierende Axiallagerelement durch Aufschrauben
auf die Antriebswelle in beliebiger axialer Position an der Antriebswelle
festlegbar ist. Eine Selbsthemmung der Gewindeanordnungen und/oder ein
zusätzliches
Halteelement ergeben eine kraft- und/oder formschlüssige Festlegung
des rotierenden Axiallagerelements auf der Antriebswelle.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch einen Hubkolbenkompressor mit den Merkmalen des Anspruchs
5, bei dem der Antriebswelle eine Schmiermittelförderpumpe zugeordnet ist, die
einen insbesondere stehenden Außenring
zur (bezogen auf die Hauptachse der Antriebswelle) exzentrischen
Lagerung eines innenverzahnten Hohlrades sowie einen insbesondere
mit der Antriebswelle rotierenden, außenverzahnten Innenring zum
Eingriff in die Verzahnung des Hohlrades aufweist. Damit ist eine
einfach aufgebaute Zahnradpumpe angegeben, die mit besonders geringer
Scheibendicke ausführbar
ist und die eine zuverlässige
Förderung
des Schmiermittels ermöglicht.
Die Förderleistung
der Schmiermittelförderpumpe
orientiert sich dabei bevorzugt an der Drehzahl der Antriebswelle.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch einen Hubkolbenkompressor mit den Merkmalen des Anspruchs
9, bei dem der Antriebswelle ein dritter, innerhalb der Antriebswelle
angeordneter Schmiermittelkanal zugeordnet ist, über den einem Gleitlager mit einem
gehäuseseitigen,
stehenden Lagerring zur radialen und/oder axialen Abstützung der
Antriebswelle im Bereich der Berührfläche Schmiermittel
zuführbar ist.
Damit lässt
sich auf einfache Weise ein schnelllauffähiges Gleitlager zur Verfügung stellen,
welches einen besonders einfachen Aufbau des Hubkolbenkompressors
ermöglicht.
Insbesondere mit Hilfe einer Schmiermittelförderpumpe, über die Schmiermittel in den Schmiermittelkanal
und damit auch an die Berührflächen gepumpt
wird, wird ein zuverlässiger Betrieb
sichergestellt.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist das rotierende Axiallagerelement
im Rahmen des Winkelspiels zwischen erster Gewindeanordnung und
zweiter Gewindeanordnung kippbar sowie in axialer Richtung fixiert
auf der Antriebswelle gelagert. Mit einer derartigen Anordnung lassen
sich Winkeltoleranzen der Antriebswelle im Betrieb des Kompressors
kompensieren, wobei auf ein Wälzlager
verzichtet werden kann, indem an dem rotierenden Axiallagerelement
sowie an dem stehenden Axiallagerelement korrespondierende Gleitflächen vorgesehen
sind.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem stehenden
Axiallagerelement und dem rotierenden Axiallagerelement ein erster Schmiermittelkanal
gebildet, wobei insbesondere auf Seiten des stehenden Axiallagerelements
und/oder auf Seiten des rotierenden Axiallagerelements eine in radialer
Richtung ausgerichtete Nut vorgesehen ist. Der erste Schmiermittelkanal
wird bevorzugt von den Gleitflächen
geschnitten, so dass Schmiermittel unmittelbar vom ersten Schmiermittelkanal
zu den Gleitflächen
gelangt. Eine radiale Anordnung des Schmiermittelkanals gestattet
eine Versorgung der Gleitflächen
mit Schmiermittel über
deren gesamte radiale Erstreckung. Eine Zufuhr von Schmiermittel zum
ersten Schmiermittelkanal erfolgt bevorzugt gehäuseseitig von außen, wobei
das Schmiermittel in bevorzugter Weise mit einem Überdruck
bereitgestellt wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Antriebswelle wenigstens
ein zweiter Schmiermittelkanal vorgesehen, der eine in radialer
Richtung orientierte, benachbart zum stehenden Axiallagerelement
positionierte Ein- und/oder Aus strömöffnung aufweist, die insbesondere
mit dem ersten Schmiermittelkanal kommuniziert. In bevorzugter Weise
wird über
den zweiten Schmiermittelkanal Schmiermittel aus dem ersten Schmiermittelkanal
abgeführt.
In weiter bevorzugter Weise dient der zweite Schmiermittelkanal
als zentrale Versorgungsleitung, über die Schmiermittel an mehrere
Lager- und/oder
Schmierstellen verteilt wird.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Schmiermittelförderpumpe
im Bereich eines Endabschnitts der Antriebswelle, insbesondere benachbart
zum Axiallager auf die Antriebswelle aufgesetzt. Eine derartige
Anordnung der Schmiermittelförderpumpe
ermöglicht
einen einfachen Einbau sowie einen ebenso einfachen Austausch. In
bevorzugter Weise lässt
sich die Schmiermittelförderpumpe
dabei auch mit besonders einfachen Mitteln stirnseitig abdichten.
Ferner gewährleistet
eine Positionierung der Schmiermittelförderpumpe in unmittelbarer
Nachbarschaft zu einem Lager der Antriebswelle eine geringe Lageabweichung
insbesondere des Innenrings der Pumpe im Betrieb unter Last.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Schmiermittelförderpumpe
eine erste, gehäuseseitige
Dichtlamelle zugeordnet, die die Schmiermittelförderpumpe stirnseitig abdichtet
sowie eine Einlassöffnung
und/oder eine Auslassöffnung
aufweist. Die erste Dichtlamelle ist als separates Bauteil bevorzugt
aus einem harten bzw. gehärteten
Werkstoff hergestellt, wobei eine möglichst reibungsarme Oberflächengestaltung
gewählt
wird. An der Dichtlamelle lässt
sich der stehende Außenring
der Schmiermittelförderpumpe
festlegen. Ebenso lassen sich Einlass- und Auslassöffnungen
der Pumpe mit beliebiger Geometrie auf besonders einfache Weise, beispielsweise
durch Stanzen herstellen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Schmiermittelförderpumpe
eine zweite, wellenseitige Dichtlamelle zugeordnet, die die Schmiermittelförderpumpe
stirnseitig abdichtet und sich insbesondere federbelastet an einem
Absatz auf der Antriebswelle abstützt. Die zweite Dichtlamelle
ist als separates Bauteil bevorzugt aus einem harten bzw. gehärteten Werkstoff
hergestellt, wobei eine möglichst
reibungsarme Oberflächengestaltung
gewählt wird.
Bevorzugt sind mehrere Wellfederringe zu einem Paket zusammengefasst
und zwischen zwei weitgehend identischen Lamellen angeordnet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Antriebswelle ein Kältemittelkanal
zugeordnet, der einen bezüglich
der Hauptachse der Antriebswelle radial ausgerichteten ersten Kanalabschnitt
sowie einen in etwa parallel zur Hauptachse der Antriebswelle ausgerichteten
zweiten Kanalabschnitt aufweist. Der Kältemittelkanal rotiert somit
im Betrieb mit der Antriebswelle. Der erste Kanalabschnitt kann
entsprechend als Zentrifugalabscheider dienen zur Abscheidung und
Rückgewinnung
von flüssigem Schmiermittel
aus einem gasförmigen
Kältemittel, welches
im Gegensatz zum Schmiermittel von Zentrifugalkräften weitgehend unbeeinflusst
den Kältemittelkanal
passiert. Ferner ergibt eine solche Ausführung eine Reduzierung der
Masse der Antriebswelle.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung mündet der Kältemittelkanal an einer Stirnseite
der Antriebswelle in ein Entlüftungssystem,
welches insbesondere eine in einem Oberteil des Kompressorgehäuses angeordnete
Kältemittelleitung
aufweist, in der ein Drosselelement zur Entspannung des Kältemittels
angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung ist mit Hilfe eines
Radialwellendichtrings eine zuverlässige Abdichtung des Kältemittel kanals
zur Überleitung
des Kältemittels
von der Antriebswelle zum Kompressorgehäuse ermöglicht. Es ergibt sich eine
Platz sparende Anordnung mit besonders geringem baulichen Aufwand.
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Weitere
Merkmale sowie Merkmalskombinationen der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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Hierzu
zeigen
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1 in
einer schematischen Darstellung einen Schmiermittelkreislauf eines
erfindungsgemäßen Hubkolbenkompressors,
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2 einen
ausschnitthaften Längsschnitt durch
den Hubkolbenkompressor gemäß 1,
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Eine
Klimaanlage, insbesondere eine Kfz-Klimaanlage, oder eine Kälteanlage
umfassen in allgemein bekannter Weise jeweils einen Kompressor 1 zur
Verdichtung gasförmigen
Kältemittels,
wobei der Kompressor 1 bevorzugt als Hubkolbenkompressor
ausgeführt
ist.
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Wie
in 1 dargestellt, ist dem Hubkolbenkompressor 1 ein äußerer Schmiermittelkreislauf
S zugeordnet, in dem ein flüssiges,
viskoses Schmiermittel, insbesondere ein natürliches oder synthetisches Öl umgewälzt wird.
Der äußere Schmiermittelkreislauf
S umfasst im wesentlichen einen Auslass H, an dem verdichtetes Kältemittel,
welches mit Schmiermittel vermischt ist, in Form eines Hauptförderstromes
aus dem Kältemittelkompressor
abgeführt
und in einer Kältemittelleitung
K weiter transportiert wird. Das beschriebene Fluid-Gemisch ge langt nachfolgend
in einen Schmiermittelabscheider A, in dem das Schmiermittel vom
Kältemittel
getrennt wird. Das abgeschiedene Schmiermittel gelangt über einen
Schmiermittelfilter F und eine Schmiermittelleitung L zu einem Sicherheitsventil
V mit integrierter Düse
und von dort aus über
die Schmiermittelleitung L zurück
zum Hubkolbenkompressor 1. Innerhalb des Hubkolbenkompressors 1 ist
als Pendant zum äußeren Schmiermittelkreislauf
S ein innerer Schmiermittelkreislauf vorgesehen, der nachfolgend beschrieben
wird und insbesondere zur Schmierung der Lageranordnung(en) und
Gleitflächen
im Kompressor dient.
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Ein
erfindungsgemäßer Hubkolbenkompressor 1 umfasst
ein insbesondere mehrteiliges, metallisches Kompressorgehäuse 2, 4,
in dem eine Mehrzahl von Kompressionszylindern in nicht näher dargestellter
Weise im Kreis um eine gemeinsame Mittelachse 2c herum
angeordnet sind. Die gemeinsame Mittelachse 2c ist identisch
mit einer Hauptachse 3a einer zentralen Antriebswelle 3. Über die
im Betrieb um ihre Hauptachse 3a rotierende Antriebswelle 3 werden
in den Zylindern gelagerte Kompressorkolben mittels eines auf der
Antriebswelle gelagerten Kraftübertragungselements
in Form einer Schwenk- oder Taumelscheibe in eine Translationsbewegung versetzt.
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Auf
einer ersten Seite ist das Kompressorgehäuse 2, 4 in
nicht näher
dargestellter Weise im Bereich eines Gehäuseoberteils 2a mit
Hilfe einer Zylinderkopfanordnung 4 abgeschlossen. In der
Zylinderkopfanordnung 4 sind insbesondere mehrere Einlass-
und Auslassventile positioniert, über die den Zylindern des Hubkolbenkompressors 1 Kältemittel
zu- und abführbar
ist. Insbesondere über
die Auslassventile gelangt mit Schmiermittel vermischtes Kältemittel
zum Auslass H (1). Auf einer zweiten Seite schließt sich
ein Unterteil 2b an das Gehäuseoberteil 2a an,
wobei in dem Unterteil 2b der so genannte Triebraum 2d gebildet
ist. Der Triebraum 2d ist mit hochdruckseitig abgezweigtem
Kältemittel
sowie einer gewissen Menge an Schmiermittel gefüllt, so dass insbesondere das
nicht näher
dargestellte Kraftübertragungselement,
dessen mit den Kompressorkolben in Verbindung stehende Berührflächen, die von
der Zylinderkopfanordnung 4 abgewandten Seiten der Kompressorkolben
sowie eine noch näher
zu erläuternde
Lageranordnung der Antriebswelle 3 mit Schmiermittel in
Kontakt stehen.
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Die
Lageranordnung umfasst zum einen ein Axiallager 5, bei
dem ein erstes, gehäuseseitiges
stehendes Axiallagerelement 5a ein zweites, wellenseitiges
rotierendes Axiallagerelement 5b in Richtung der Hauptachse 3a der
Antriebswelle 3 abstützt.
Dabei ist das stehende Axiallagerelement 5a als bevorzugt
oberflächenbehandelte
Federstahlscheibe ausgeführt,
die kraft-, form- und/oder stoffschlüssig am Gehäuse 2 festgelegt ist
und an einer Schulter 2e anliegt.
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Dabei
ist ferner der Antriebswelle 3 benachbart zu einem zylinderkopfseitigen
Endabschnitt 3b der Antriebswelle 3 eine erste
Gewindeanordnung 3c zugeordnet, die mit einer an dem rotierenden
Axiallagerelement 5b vorgesehenen zweiten Gewindeanordnung 5c derart
zusammenwirkt, dass das rotierende Axiallagerelement 5b in
Richtung der Hauptachse 3a bewegbar auf der Antriebswelle 3 positioniert
ist. Insbesondere ist das rotierende Axiallagerelement 5b als
ringförmige
Bronce-Mutter mit einer zweiten Gewindeanordnung 5c in
Form eines Innengewindes ausgeführt.
Das Innengewinde 5c weist eine Mehrzahl von Windungen auf
und korrespondiert mit der ersten Gewindeanordnung 3c derart, dass
die Mutter 5b mit üblichem
Spiel auf die Antriebswelle aufgeschraubt werden kann. In der gemäß 2 dargestellten
Arbeitsposition der Mutter 5b ist diese selbsthemmend kraftschlüssig auf
der Antriebswelle 3 festgelegt. Alternativ oder ergänzend ist
der Mutter ein Sicherungselement in Form eines Splints oder Bolzens
zur formschlüssigen
Festlegung der Mutter auf der Antriebswelle zugeordnet.
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Zwischen
dem stehenden Axiallagerelement 5a und der mit der Antriebswelle
rotierenden Mutter 5b ist im Bereich ihrer Berührflächen ein
erster Schmiermittelkanal dadurch gebildet, dass an der Mutter 5b eine
in radialer Richtung ausgerichtete Nut 5d vorgesehen ist.
Die Nut erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Breite der
Mutter, so dass von außen
Schmiermittel zuführbar
ist, welches über
die gesamte Berührfläche mit
der Scheibe 5a verteilt werden kann. Hierzu ist der Mutter 5b ein
dieselbe außenseitig
umgreifender, zylindrischer Schmiermittelkanal 6 vorgesehen.
Optional sind mehrere in Umfangsrichtung versetzt zueinander angeordnete
Nuten vorgesehen.
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Aufgrund
der mit etwas Spiel ineinander greifenden Gewindeanordnungen 3c, 5c ergibt
sich eine hinsichtlich geringer Winkelabweichungen tolerante Fixierung
der Mutter 5 auf der Antriebswelle 3. Entsprechend
darf sich die Antriebswelle 3 im Betrieb des Kompressors
zulässig
biegen, so dass der Kompressor besonders hohe Lasten bewältigen kann.
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Innerhalb
der Antriebswelle 3 ist wenigstens ein zweiter Schmiermittelkanal 7 vorgesehen,
der eine in radialer Richtung orientierte, benachbart zur stehenden
Scheibe 5a positionierte Einströmöffnung 7a aufweist,
die insbesondere mit dem ersten Schmiermittelkanal 5d kommuniziert. Über den
zweiten Schmiermittelkanal 7 lässt sich Schmiermittel, das über den
zylindrischen Schmiermittelkanal 6 in die Nut 5d und
durch die Einströmöffnung 7a in
den zweiten Schmiermittelkanal gelangt, in Richtung der Hauptachse 3a zu
weiteren Lager- und Schmierstellen transferieren.
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Als
eine solche weitere Lagerstelle ist ein erstes Radial-Gleitlager 8 konzipiert,
welches einen gehäuseseitigen,
stehenden Lagerring 8a zur radialen Abstützung der
Antriebswelle 3 aufweist. Im Bereich zweier zylindrischer
Berührflächen 8b an
Welle und Lagerring ist über
einen dritten Schmiermittelkanal 7b Schmiermittel an die
Berührflächen zuführbar. Im
Hinblick auf eine optimale Verteilung des Schmiermittels ist dem
dritten Schmiermittelkanal wellenseitig eine ringförmige Nut 7c zugeordnet.
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Als
eine weitere Lagerstelle ist ein zweites Radial-Gleitlager 9 vorgesehen,
welches wiederum einen gehäuseseitigen,
stehenden Lagerring 9a zur radialen Abstützung der
Antriebswelle 3 aufweist. Im Bereich der zylindrischen
Berührflächen 9b an
Welle und Lagerring ist über
einen weiteren Schmiermittelkanal 7d Schmiermittel an die
Berührflächen zuführbar.
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Am
zylinderkopfseitigen Endabschnitt 3b der Antriebswelle 3 ist
benachbart zum Axiallager 5 und innerhalb einer zylindrischen
Ausnehmung in der Mutter 5b eine als Zahnradpumpe ausgeführte Schmiermittelförderpumpe 10 auf
die Antriebswelle aufgesetzt.
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Die
Schmiermittelförderpumpe 10 umfasst einen
stehenden Außenring 11 zur
(bezogen auf die Hauptachse 3a) exzentrischen Lagerung
eines innenverzahnten Hohlrades 12 sowie einen mit der Drehzahl
der Antriebswelle rotierenden, außenverzahnten Innenring 13.
Zur Abdichtung der Schmiermittelförderpumpe 10 sind
stirnseitig eine erste, gehäuseseitige
Dichtlamelle 14 sowie eine zweite, wellenseitige Dichtlamelle 15 vorgesehen.
Die gehäuseseitige
Dichtlamelle ist dabei zwischen der Zylinderkopfanordnung 4 und
einer elastischen Zylinderkopfdichtung 16 eingespannt,
während
die wellenseitige Dichtlamelle 15 über ein bevorzugt vorgespanntes Federpaket 17 (insbesondere
bestehend aus Wellfederringen) gegen einen Absatz 3d seitens
der Welle 3 bzw. einen Haltering 18 abgestützt ist.
Umgekehrt ist die Welle 3 zur axialen Festlegung gegen
die zweite Dichtlamelle 15 bzw. gegen die Schmiermittelförderpumpe 10 abgestützt. Im
Zusammenwirken mit dem Axiallager 5 ergibt sich eine vollständige axiale Festlegung
der Welle 3, die jedoch kleine Bewegungen, Dehnungen und
Formänderungen
tolerieren kann.
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Auf
der gehäuseseitigen
Dichtlamelle 14 ist ferner in bevorzugter Weise der Außenring 11 form- und/oder
kraftschlüssig
festgelegt, während
an der wellenseitigen Dichtlamelle 15 in bevorzugter Weise der
Innenring 13 form- und/oder kraftschlüssig festgelegt ist.
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Die
Verzahnungen des Hohlrades 12 und des Innenrings 13 greifen
derart ineinander, dass mit Hilfe des im Betrieb vom Innenring 13 angetriebenen, sich
auf einer Kreisbahn bewegenden Hohlrads 12 Schmiermittel
von einer Saug- zu einer Druckseite gefördert wird. Dazu sind in der
gehäuseseitigen Dichtlamelle 14 eine
Einlassöffnung 19 sowie
eine gegenüberliegende
Auslassöffnung 20 vorgesehen. Durch
die Einlassöffnung 19 saugt
die Schmiermittelförderpumpe 10 Schmiermittel
aus dem Triebraum 2d an, wobei das Schmiermittel über eine
Bohrung 21 im Gehäuse 2 sowie
einen zylinderkopfseitigen Schmiermittelkanal 22 zur Einlassöffnung 19 gelangt. Durch
die Auslassöffnung 20 wird
das Schmiermittel entlang einer offenen Nut 23, über die
verschiedene Stirnflächen
der Schmiermittelförderpumpe 10 mit Schmiermittel
versorgt werden, zum zylindrischen Schmiermittelkanal 6 und
nachfolgend zu den Lagerstellen der Antriebswelle gefördert.
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Die
beschriebene, in den Kompressor integrierte Schmiermittelförderpumpe
ermöglicht
auf besonders einfache und kostengünstige Weise eine von der Drehzahl
der Antriebswelle abhängige
und damit mit dem Bedarf korrelierende Förderung von Schmiermittel,
wobei zudem besonders wenig Bauraum benötigt wird. Zur Begrenzung des
Schmiermittelvolumenstroms insbesondere bei hohen Drehzahlen der
Antriebswelle ist optional eine Drosselung der Saugseite der Schmiermittelförderpumpe
vorsehbar.
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Zur „Entlüftung" des Triebraums 2d des Kompressors 1 ist
in der Antriebswelle 3 ein zentraler Kältemittelkanal 24 vorgesehen,
der einen bezüglich der
Hauptachse 3a quer bzw. radial ausgerichteten ersten Kanalabschnitt 24a sowie
einen parallel zur Hauptachse ausgerichteten, zentralen zweiten
Kanalabschnitt 24b aufweist. Über den ersten Kanalabschnitt 24a kann
gasförmiges
Kältemittel,
welches mit Schmiermittel vermischt ist, aus dem Triebraum 2d abgeführt werden.
Aufgrund der Rotation der Welle 3 im Betrieb des Kompressors
sind insbesondere schwere Schmiermittel-Tröpfchen im ersten Kanalabschnitt 24a einem
nennenswerten Zentrifugalkrafteinfluss ausgesetzt, so dass die Schmiermittel-Tröpfchen radial
nach außen,
d.h. in den Triebraum 2d zurückgeschleudert werden. Der
zweite Kanalabschnitt dient entsprechend als Zentrifugalabscheider
zur Abscheidung und Rückgewinnung
von flüssigem Schmiermittel
aus dem gasförmigen
Kältemittel,
welches im Gegensatz zum Schmiermittel von Zentrifugalkräften weitgehend
unbeeinflusst den zweiten Kanalabschnitt 24a passiert.
Im übrigen ergibt
eine solche Anordnung des Kältemittelkanals 24 eine
Reduzierung der Masse der Antriebswelle.
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Der
Kältemittelkanal
mündet
am stirnseitigen Endabschnitt 3b der Antriebswelle in ein
Entlüftungssystem 25,
welches eine in der Zylinderkopfanordnung 4 angeordnete
Kältemittelleitung 26 aufweist,
in der ein Drosselelement 27 zur Entspannung des Kältemittels
angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung ist mit Hilfe eines
Radialwellendichtrings 28 eine zuverlässige Abdichtung des Entlüftungssystems 25 gegen
das Schmiermittelsystem 20, 23 im Bereich der
rotierenden Antriebswelle 3 gegeben. Über das Entlüftungssystem 25 ist
Kältemittel
zur Saugseite des Kompressors 1 rückführbar.
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Folglich
ergibt sich ein innerer Schmiermittelkreislauf des Kompressors,
in dem Schmiermittel im Bereich der Kanalabschnitte 24a und 24b aus
dem Kältemittel
abgeschieden wird, in dem über
den Kanal 22 Schmiermittel zur Schmiermittelpumpe 10 zuführbar ist
und von der Schmiermittelpumpe 10 zu den Lageranordnungen 5, 8 und 9 gefördert wird.
Von den Lageranordnungen gelangt das Schmiermittel zurück in den
Triebraum 2d, in dem es sich wieder mit Kältemittel
vermischt.
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Es
versteht sich, dass die in den geschilderten Ausführungsbeispielen
umfassten Merkmale jeweils auf ähnliche
oder modifizierte Ausführungsbeispiele übertragbar
sind, so dass sich weitere Merkmalskombinationen ergeben.