DE102005063247A1 - Spannvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Eine Spannvorrichtung zum Spannen von Werkstücken (16), insbesondere Rohren, weist einen ersten Spannbacken (12) und einen zweiten Spannbacken (14) auf, wobei der zweite Spannbacken an einem Halter (20) relativ zum ersten Spannbacken (12) beweglich geführt ist, ferner einen Hebelmechanismus (26), der mit dem zweiten Spannbacken (14) über mindestens ein Führungselement (28, 30), das an dem Halter (20) geführt ist, fest verbunden ist, sowie eine Stelleinrichtung (22, 24) zur Verstellung des Abstands zwischen dem Hebelmechanismus (26) und dem Halter, wobei der Hebelmechanismus (26) einen Spannhebel zum Spannen des zweiten Spannbackens (14) durch ein Verschieben des mindestens einen Führungselementes (28, 30) in Richtung auf den ersten Spannbacken (12) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung zum Spannen von Werkstücken, insbesondere Rohren, mit einem ersten Spannbacken und einem zweiten Spannbacken, die relativ zueinander beweglich sind und mittels eines Hebelmechanismus zueinander verspannbar sind.
- Beim Spannen von Werkstücken, insbesondere Rohren, die zum Beispiel für eine Bandschleifbearbeitung gespannt werden sollen, muss die verwendete Spannvorrichtung für unterschiedliche Rohrdurchmesser geeignet sein und soll einen möglichst schnellen Spannvorgang ermöglichen.
- Bekannt ist es hierzu beispielsweise, wie bei einem Schraubstock einen beweglichen Spannbacken mittels einer Gewindespindel in Bezug auf einen festen Spannbacken zu verstellen.
- Sofern aufeinander folgend verschiedene Durchmesser gespannt werden sollen, so ist die Verstellung jedoch relativ zeitaufwändig. Außerdem besteht insbesondere beim Spannen von Rohren die Gefahr, dass eine zu starke Spannkraft aufgebracht wird, was zu einer unerwünschten Verformung führen könnte.
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung zu schaffen, die insbesondere zum Spannen von Rohren mit unterschiedlichen Durchmessern geeignet ist und ein schnelles und zuverlässiges Spannen ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Spannvorrichtung zum Spannen von Werkstücken, insbesondere Rohren, gelöst, mit einem ersten Spannbacken und einem zweiten Spannbacken, wobei der zweite Spannbacken an einem Halter relativ zum ersten Spannbacken beweglich geführt ist, mit einem Hebelmechanismus, der mit dem zweiten Spannbacken über mindestens ein Führungselement, das an dem Halter geführt ist, fest verbunden ist, mit einer Stelleinrichtung zur Verstellung des Abstands zwischen dem Hebelmechanismus und dem Halter, wobei der Hebelmechanismus einen Spannhebel zum Spannen des zweiten Spannbackens durch ein Verschieben des mindestens einen Führungselementes in Richtung auf den Spannbacken aufweist.
- Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
- Erfindungsgemäß kann mit der Stelleinrichtung eine schnelle Einstellung auf unterschiedlich große Werkstücke vorgenommen werden, während mittels des Hebelmechanismus anschließend der eigentliche Spannvorgang ausgeführt werden kann.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Stelleinrichtung eine Gewindespindel auf, die in einer Gewindebohrung des Halters drehbar aufgenommen ist und an der der Hebelmechanismus gehalten ist.
- Auf diese Weise ist eine einfache und schnelle Einstellung der Spannvorrichtung auf unterschiedliche Werkstückgrößen ermöglicht.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Hebelmechanismus als Kniehebelmechanismus ausgebildet.
- Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass bei einer vorherigen Einstellung des Spannmechanismus auf die Größe des Werkstückes eine ziemlich genau definierte Spannkraft erzielt werden kann. Hiermit wird der Gefahr entgegengewirkt, dass beispielsweise Rohre beim Spannvorgang verformt werden.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Hebelmechanismus ein erstes Kniehebelelement auf, das an einer mit dem mindestens einen Führungselement starr verbundenen ersten Platte gelenkig aufgenommen ist, sowie ein zweites Kniehebelelement, das mit dem ersten Kniehebelelement gelenkig verbunden ist und mit einer zweiten Platte gelenkig verbunden ist, an der die Gewindestange drehbar gelagert ist.
- Hierbei sind die erste und die zweite Platte vorzugsweise parallel zueinander angeordnet und von der Gewindestange durchsetzt.
- Weiterhin weist die Gewindestange vorzugsweise einen Führungsabschnitt auf, der an seinem dem zweiten Spannbacken gegenüber liegenden Ende drehbar an der zweiten Platte gelagert ist.
- Durch diese Maßnahmen wird ein einfacher Aufbau des Kniehebelmechanismus und eine einfache Verbindung desselben mit der Stelleinrichtung zum Verstellen mittels der Gewindestange ermöglicht.
- Das erste und das zweite Kniehebelelement weisen vorzugsweise einen U-förmigen Querschnitt auf, und eines der Kniehebelelemente, vorzugsweise das zweite Kniehebelelement, ist starr mit dem Spannhebel verbunden.
- Hierbei weisen vorzugsweise die beiden Kniehebelelemente jeweils zwei Seitenschenkel auf, mit denen sie jeweils an einer der beiden Platten verschwenkbar gehalten sind, und wobei die beiden Kniehebelelemente mit ihren beiden Seitenschenkeln zueinander verschwenkbar verbunden sind.
- So ist eine einfache Kopplung des Kniehebelmechanismus mit der Stelleinrichtung ermöglicht.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind der erste Spannbacken und der Halter in einem vorgegebenen Abstand voneinander auf einer gemeinsamen Grundplatte befestigt.
- Auf diese weise ist eine korrekte geometrische Beziehung zwischen dem ersten Spannbacken und dem Halter und damit dem relativ zum Halter verschiebbaren zweiten Spannbacken gewährleistet.
- Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Gewindespindel mittels eines Stellrades verdrehbar.
- Dies ermöglicht eine einfache und kraftsparende Verstellung der Gewindespindel.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
- Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung; -
2 eine Seitenansicht der Spannvorrichtung gemäß1 ; -
3 eine Ansicht auf die Spannvorrichtung gemäß2 von oben; und -
4 eine vergrößerte Darstellung des mit IV bezeichneten Ausschnitts in3 . - Eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung ist in den
1 bis4 dargestellt und insgesamt mit der Ziffer10 bezeichnet. - Die Spannvorrichtung
10 ist zum Spannen unterschiedlich großer Werkstücke16 besonders geeignet, die insbesondere als Rohre ausgebildet sein können. - Zum Spannen dienen ein erster Spannbacken
12 mit V-förmigem Ausschnitt sowie ein zweiter Spannbacken14 , bestehend aus einer ebenen Platte, der relativ zum ersten Spannbacken12 beweglich ist. Der erste Spannbacken12 ist aus zwei parallel zueinander angeordneten, fest mit einer Grundplatte18 verbundenen Platten13 ,15 gebildet. Der zweite Spannbacken14 besteht aus einem quaderförmigen Block, der mittels zwei parallel zueinander angeordneten Führungselementen28 ,30 in Form von Stäben, die sich durch Bohrungen eines Halters20 erstrecken, relativ zum ersten Spannbacken12 bewegbar ist. Der Halter20 ist gleichfalls auf der Grundplatte18 befestigt. - Der zweite Spannbacken
14 ist nun mittels einer Stelleinrichtung mit einer Gewindespindel22 , die sich durch eine Gewindebohrung23 des Halters20 erstreckt, relativ zum ersten Spannbacken12 verstellbar. - Zusätzlich ist ein Hebelmechanismus
26 in Form eines Kniehebelmechanismus vorgesehen, mit dem die eigentliche Spannkraft aufgebracht wird, sofern zuvor mit der Stelleinrichtung eine Einstellung des zweiten Spannbackens14 auf eine bestimmte Werkstückgröße, also beispielsweise auf einen bestimmten Rohrdurchmesser, erfolgt ist. Die beiden Führungselemente28 ,30 in Form von Stäben, die mit dem zweiten Spannbacken14 fest ver bunden sind, sind an ihrem dem zweiten Spannbacken14 gegenüberliegenden Ende starr mit einer Platte32 verbunden, die parallel zum Halter20 und zum zweiten Spannbacken14 angeordnet ist. An dieser Platte32 ist der Hebelmechanismus26 verschwenkbar befestigt, der ein erstes Kniehebelelement38 und ein zweites damit gelenkig gekoppeltes Kniehebelelement40 aufweist. Das zweite Kniehebelelement40 ist an einer zweiten Platte34 , die parallel zur ersten Platte32 angeordnet ist, verschwenkbar befestigt. Zur Verschwenkung der beiden Kniehebelelemente38 ,40 dient ein Schwenkhebel36 , dessen Ende fest mit dem zweiten Kniehebelelement40 verbunden ist. - Die Gewindespindel
22 weist an ihrem dem zweiten Spannbacken14 gegenüberliegenden Ende einen zylindrischen Abschnitt25 auf, der drehbar an der zweiten Platte34 gelagert ist. Am äußeren Ende ist auf dem Führungsabschnitt25 ein Stellrad24 befestigt, so dass die Gewindespindel22 durch Verdrehen des Stellrades24 in der Gewindebohrung23 des Halters20 verdreht werden kann und somit der Abstand zwischen dem Hebelmechanismus26 und dem Halter20 verstellt werden kann. Auf diese Weise kann der Abstand zwischen den beiden Spannbacken12 ,14 durch Verdrehen der Gewindespindel22 auf eine bestimmte Werkstückgröße voreingestellt werden. - Die eigentliche Spannkraft wird vom Hebelmechanismus
26 aufgebracht. Beide Kniehebelelemente38 ,40 des Hebelmechanismus26 weisen einen U-förmigen Querschnitt auf mit jeweils zwei Seitenschenkeln52 ,53 bzw.54 ,55 . - Wie insbesondere aus den
3 und4 zu ersehen ist, sind die beiden Seitenschenkel53 und52 (in den3 und4 nicht zu sehen) an der ersten Platte32 verschwenkbar befestigt. In entsprechender Weise sind die beiden Seitenschenkel55 und54 (in3 und4 nicht zu sehen) des zweiten Kniehebelelementes40 verschwenkbar an der zweiten Platte34 befestigt. Ferner sind die beiden Kniehebelelemente38 ,40 mit ihren Seitenschenkeln53 ,55 bzw.52 ,54 (in den3 und4 nicht zu sehen) verschwenkbar miteinander verbunden. - In
4 ist eine Spannstellung des Hebelmechanismus26 gezeigt. In dieser Stellung befindet sich das Gelenk44 , das die beiden Kniehebelelemente38 ,40 miteinander verbindet, außerhalb der Wirklinie zwischen den beiden Gelenkverbindungen42 ,46 der Kniehebelelemente38 ,40 mit der Platte34 bzw.32 . In dieser Stellung liegen die beiden Kniehebelelemente38 ,40 mit einander zugewandten Stirnflächen48 ,50 aneinander an, so dass in dieser Stellung eine stabile Spannlage gewährleistet ist, die erreicht wird, nachdem der Spannhebel36 über die Mittellage hinaus bewegt wird, bis diese stabile Spannlage erreicht wird. - Die Arbeitsweise der Spannvorrichtung
10 ist nun so, dass vor Beginn eines Spannvorgangs zunächst durch Verdrehung des Stellrades24 eine Einstellung des zweiten Spannbackens14 bis unmittelbar an die Oberfläche des Werkstückes16 erfolgt, ohne dass jedoch bereits eine Spannkraft aufgebracht wird. Anschließend erfolgt der Spannvorgang durch eine Betätigung des Spannhebels36 , bis die in4 gezeigte Schließstellung erreicht wird. - Auf diese Weise kann eine relativ genau definierte Spannkraft bei gleichzeitig schneller Einstellmöglichkeit auf unterschiedliche Durchmesser von Rohren erreicht werden.
Claims (10)
- Spannvorrichtung zum Spannen von Werkstücken (
16 ), insbesondere Rohren, mit einem ersten Spannbacken (12 ) und einem zweiten Spannbacken (14 ), wobei der zweite Spannbacken (14 ) an einem Halter (20 ) relativ zum ersten Spannbacken (12 ) beweglich geführt ist, mit einem Hebelmechanismus (26 ), der mit dem zweiten Spannbacken (14 ) über mindestens ein Führungselement (28 ,30 ), das an dem Halter (20 ) geführt ist, fest verbunden ist, mit einer Stelleinrichtung (22 ,24 ) zur Verstellung des Abstands zwischen dem Hebelmechanismus (26 ) und dem Halter (20 ), wobei der Hebelmechanismus (26 ) einen Spannhebel (36 ) zum Spannen des zweiten Spannbackens (14 ) durch ein Verschieben des mindestens einen Führungselementes (28 ,30 ) in Richtung auf den ersten Spannbacken (12 ) aufweist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Stelleinrichtung (
22 ,24 ) eine Gewindespindel (22 ) aufweist, die in einer Gewindebohrung (23 ) des Halters (20 ) drehbar aufgenommen ist und an der der Hebelmechanismus (26 ) gehalten ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Hebelmechanismus (
26 ) als Kniehebelmechanismus ausgebildet ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 3, bei der der Hebelmechanismus (
26 ) ein erstes Kniehebelelement (38 ) aufweist, das an einer mit dem mindestens einen Führungselement (28 ,30 ) starr verbundenen ersten Platte (32 ) gelenkig aufgenommen ist, sowie ein zweites Kniehebelelement (40 ) aufweist, das mit dem ersten Kniehebelelement (38 ) gelenkig verbunden ist und mit einer zweiten Platte (34 ) gelenkig verbunden ist, an der die Gewindestange (22 ) drehbar gelagert ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 4, bei der die erste (
32 ) und zweite (34 ) Platte parallel zueinander angeordnet sind und von der Gewindestange (22 ) durchsetzt sind. - Spannvorrichtung nach Anspruch 4, bei der die Gewindespindel einen zylindrischen Abschnitt (
25 ) aufweist, der an seinem dem zweiten Spannbacken (14 ) gegenüberliegenden Ende drehbar an der zweiten Platte (34 ) gelagert ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 6, bei der das erste (
38 ) und das zweite (40 ) Kniehebelelement einen U-förmigen Querschnitt aufweisen und eines der Kniehebelelemente (38 ,40 ), vorzugsweise das zweite Kniehebelelement (40 ), starr mit dem Spannhebel (36 ) verbunden ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 7, bei der die beiden Kniehebelelemente (
38 ,40 ) jeweils zwei Seitenschenkel (52 ,53 ,54 ,55 ) aufweisen, mit denen sie jeweils an einer der beiden Platten (32 ,34 ) verschwenkbar gehalten sind, und wobei die beiden Kniehebelelemente (38 ,40 ) mit ihren beiden Seitenschenkeln (52 ,53 ,54 ,55 ) zueinander verschwenkbar verbunden sind. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der erste Spannbacken (
12 ) und der Halter (20 ) in einem vorgegebenen Abstand voneinander auf einer gemeinsamen Grundplatte (18 ) befestigt sind. - Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Gewindespindel (
22 ) mittels eines Stellrades (24 ) verdrehbar ist.
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DE202005020995U DE202005020995U1 (de) | 2005-12-21 | 2005-12-21 | Spannvorrichtung |
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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Cited By (1)
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