DE102005061638B4 - Vorrichtung zur Analyse von Probeflüssigkeiten - Google Patents
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- G01N27/60—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrostatic variables, e.g. electrographic flaw testing
Abstract
Vorrichtung
zur Analyse von Probenflüssigkeiten
mit suspendierten Feststoffen, z.B. Pulpe, wobei die Vorrichtung
umfasst:
einen Vorratsbehälter (21),
eine Messeinrichtung (10) zur Messung des Strömungspotentials der Probenflüssigkeit und eine Titriervorrichtung (20) zum Zuführen einer Titrierflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter (21) zur Probenflüssigkeit,
wobei der Vorratsbehälter (21) an der Titriervorrichtung (20) fest, aber auswechselbar angebracht ist und die Titriervorrichtung (20) eine elektrisch betätigbare Pumpeinrichtung (22) umfasst, die in stromlosem Zustand einen zum Vorratsbehälter führenden Ansaugkanal (24) verschließt.
einen Vorratsbehälter (21),
eine Messeinrichtung (10) zur Messung des Strömungspotentials der Probenflüssigkeit und eine Titriervorrichtung (20) zum Zuführen einer Titrierflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter (21) zur Probenflüssigkeit,
wobei der Vorratsbehälter (21) an der Titriervorrichtung (20) fest, aber auswechselbar angebracht ist und die Titriervorrichtung (20) eine elektrisch betätigbare Pumpeinrichtung (22) umfasst, die in stromlosem Zustand einen zum Vorratsbehälter führenden Ansaugkanal (24) verschließt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Analyse von Probeflüssigkeiten mit suspendierten Feststoffen.
- In der nachfolgenden Beschreibung wird als Beispiel für eine zu analysierende Probeflüssigkeit Pulpe zur Herstellung von Papier angeführt, bei der eine Polyelektrolytbestimmung durch Messung eines Strömungspotentials durchgeführt wird, wie sie beispielsweise aus der
EP 0 681 180 B1 beschrieben ist. Es sei aber darauf hingewiesen, dass die Erfindung nicht hierauf alleine begrenzt ist. - Bei der Herstellung von Papier wird eine Vielzahl von Zusatzstoffen verwendet, deren Auswirkung auf das Grundmaterial, die Pulpe, getestet werden muss. Für diese Tests sind Analysevorrichtungen, z.B. aus dem vorgenannten Dokument bekannt, die an sich Laborgeräte und darum relativ empfindlich sind. Benutzer derartiger Geräte sind in sehr vielen Fällen Beauftragte der für die Papierherstellungsindustrie tätigen Zulieferer der genannten Hilfsstoffe. Diese müssen nun zur Durchführung der Tests von Papiermacher zu Papiermacher reisen, was mit den bekannten Geräten problematisch ist.
- Aus der
DE 197 31 184 A1 ist eine Vorrichtung zur analytischen Überwachung eines galvanotechnischen Bades bekannt, bei welcher ebenfalls eine Messung des Strömungspotenzials durchgeführt wird. Diese Vorrichtung ist für den stationären Einsatz gedacht und kann nur unter erheblichem Aufwand transportiert werden. - Aus der
DE 32 13 580 A1 ist eine Mischanordnung bekannt, an der Behälter abnehmbar befestigt sind. Ein Transport der Einrichtung ist nicht vorgesehen. - Aus der US 2005/0054086 A1 ist eine Vorrichtung mit einer Mischeinrichtung bekannt, wobei auch hier Mittel zudosiert werden sollen. Auch in diesem Fall ist ein Transport der Vorrichtung nicht vorgesehen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zur Analyse der eingangs genannten Art dahin gehend aufzuzeigen, dass bei hoher Betriebssicherheit ein einfacher Transport ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst.
- Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass der Vorratsbehälter für die Titrierflüssigkeit an der Titriervorrichtung beim Transport angebracht bleibt. Man hat also keinerlei Problem damit, dass ein größerer Vorratsbehälter immer wieder abgenommen, neu verschlossen und auch die Titriervorrichtung von der Titrierflüssigkeit befreit und gesäubert werden muss, bevor man das ganze Gerät überhaupt einpacken kann. Weiterhin bleibt gemäß der Erfindung sichergestellt, dass die Titrierflüssigkeit durch das Abnehmen des Vorratsbehälters nicht verschüttet oder kontaminiert werden kann. Auch der Verlust an Titrierflüssigkeit wird somit sehr gering gehalten. Der Begriff „fest angebracht" gilt also auch z.B. für eine Schlauchverbindung, die während des Transportes ungeöffnet bleibt.
- Die Titriervorrichtung umfasst eine elektrisch betätigbare Pumpeinrichtung, die im stromlosen Zustand einen zum Vorratsbehälter führenden Ansaugkanal verschließt. Es sind somit keine gesonderten Mittel oder Maßrahmen notwendig, um einen Transport frei von Flüssigkeitsverlust zu gewährleisten.
- Die Pumpeinrichtung umfasst vorzugsweise eine Membranpumpe. Derartige Pumpen sind äußerst robust und darum auch sehr einfach zu transportieren.
- Die Pumpeinrichtung umfasst vorzugsweise eine Basisplatte, in welcher der Ansaugkanal, vorzugsweise zusätzlich auch mindestens Abschnitte eines Ausströmkanals ausgebildet sind. Dadurch wird erreicht, dass ein äußerst geringes Flüssigkeitsvolumen ohne die Gefahr, Luft mit anzusaugen, zwischen dem direkt an der Basisplatte angebrachten Vorratsbehälter und der Pumpeinrichtung vorliegt, was wiederum zu sehr geringen Flüssigkeitsverlusten beim Verbrauch des Inhalts des Vorratsbehälters führt. Darüber hinaus ist der Aufbau äußerst stabil.
- Vorzugsweise ist die Titriervorrichtung mit der Messeinrichtung während einer Messung fest verbindbar. Durch diesen Aufbau ist ein korrektes Arbeiten kurze Zeit nach einem Auspacken der Analysevorrichtung möglich.
- Die Titriervorrichtung weist vorzugsweise eine Steuervorrichtung auf, welche bei einem festen Verbinden der Titriervorrichtung mit der Messeinrichtung mit einer Steuerelektronik der Messeinrichtung in elektrische Verbindung gebracht wird. Dadurch ist ein betriebssicherer, schneller Aufbau der gesamten Analysevorrichtung möglich.
- Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand von Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen
-
1 eine erste bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, -
2 eine Teilansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit einer alternativen Anbringung des Vorratsbehälters und -
3 einen Teil-Längsschnitt durch eine Titriervorrichtung gemäß den1 oder2 . - In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
- In
1 ist – schematisch – eine Vorrichtung zur Messung des Strömungspotentials von Flüssigkeiten mit suspendierten Feststoffen gezeigt. Diese umfasst eine Messeinrichtung10 , die einen beweglichen Kolben11 aufweist, der in einem Messgefäß12 auf und ab bewegt wird. Das dabei entstehende Strömungspotential wird über eine Spannungsmesseinrichtung13 abgegriffen und einer Steuerelektronik14 zur Auswertung übermittelt. Während der Messung wird über eine Titriervorrichtung20 Titrierflüssigkeit bekannter Molarität aus einem Vorratsbehälter21 über eine Pumpe22 und eine Zuleitung28 zur Probenflüssigkeit zugegeben. Die Messung wird dann beendet, wenn das gemessene Strömungspotential auf Null abgesenkt ist. Das Ergebnis, also die Menge an zugege bener Titrierflüssigkeit bzw. ein entsprechendes messtechnisches Äquivalent, wird auf einer Anzeige16 angezeigt. - Der Vorratsbehälter
21 weist eine Identifikationseinrichtung31 auf, über welche der Vorratsbehälter21 mittels einer an der Messeinrichtung10 angebrachten Leseeinrichtung15 identifiziert werden kann, welche ein entsprechendes Identifikationssignal an die Steuerelektronik14 übermittelt. - Die Titriervorrichtung
20 ist über eine Steuereinrichtung30 an der Messeinrichtung10 während der Messung fest aber ansonsten abnehmbar angebracht. Die Steuereinrichtung30 übernimmt die elektrische Verbindung zwischen der Pumpe22 und der Steuerung14 , wobei alle elektrischen Verbindungen der Übersichtlichkeit halber in1 symbolisch als „offene Leitungen" gezeigt sind. - Die in
2 gezeigte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der nach1 lediglich dadurch, dass der Vorratsbehälter21 in einer anderen Art und Weise (nämlich nach oben ragend) an der Titriervorrichtung20 angebracht ist. Die übrigen soeben beschriebenen Bauteile wurden der besseren Übersichtlichkeit halber fortgelassen. - Die an der Messeinrichtung
10 abnehmbar oder fest angebrachte Titriervorrichtung weist, wie dies in3 näher gezeigt ist, eine Basisplatte23 auf, an welcher der Vorratsbehälter21 z.B. mittels einer Schraubverbindung derart angebracht ist, dass Titrierflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter21 in einen Ansaugkanal24 angesaugt werden kann, der in der Basisplatte23 angebracht ist. Der Ansaugkanal24 führt über ein Ventil29 an die Unterseite einer Membran26 , die mittels eines Antriebs25 auf und ab bewegbar ist. In stromlosem Zustand liegt die Membran26 auf dem Ende der Ansaugleitung24 auf und dichtet diese somit (im genannten stromlosen Zustand) ab. - In der Basisplatte
23 ist weiterhin ein Ausströmkanal27 derart angebracht, dass von der Membran26 durch das Rückschlagventil29 angesaugte Titrierflüssigkeit über ein zweites Rückschlagventil29' und den Ausströmkanal27 in die Zuleitung28 (und von dort während der Messung in das Messgefäß12 ) gefördert werden kann. - Die Anbringung der Rückschlagventile
29 ,29' ist in3 lediglich schematisch angedeutet. Die tatsächliche Anbringung ist derart, dass beim Abnehmen der Titriervorrichtung20 von der Messeinrichtung10 eine möglichst geringe Menge an Titrierflüssigkeit verloren geht. Weiterhin werden die Volumina des Ansaugkanals24 und des Ausströmkanals27 möglichst gering gehalten, um möglichst geringe Verluste an Titrierflüssigkeit zu garantieren. -
- 10
- Messeinrichtung
- 11
- Kolben
- 12
- Messgefäß
- 13
- Spannungsmesseinrichtung
- 14
- Steuerelektronik
- 15
- Leseeinrichtung
- 16
- Anzeige
- 20
- Titriervorrichtung
- 21
- Vorratsbehälter
- 22
- Pumpe
- 23
- Basisplatte
- 24
- Ansaugkanal
- 25
- Antrieb
- 26
- Membran
- 27
- Ausströmkanal
- 28
- Zuleitung
- 29, 29'
- Ventil
- 30
- Steuereinrichtung
- 31
- Identifikationseinrichtung
Claims (5)
- Vorrichtung zur Analyse von Probenflüssigkeiten mit suspendierten Feststoffen, z.B. Pulpe, wobei die Vorrichtung umfasst: einen Vorratsbehälter (
21 ), eine Messeinrichtung (10 ) zur Messung des Strömungspotentials der Probenflüssigkeit und eine Titriervorrichtung (20 ) zum Zuführen einer Titrierflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter (21 ) zur Probenflüssigkeit, wobei der Vorratsbehälter (21 ) an der Titriervorrichtung (20 ) fest, aber auswechselbar angebracht ist und die Titriervorrichtung (20 ) eine elektrisch betätigbare Pumpeinrichtung (22 ) umfasst, die in stromlosem Zustand einen zum Vorratsbehälter führenden Ansaugkanal (24 ) verschließt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeinrichtung (
22 ) eine Membranpumpe umfasst. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpeinrichtung (
12 ) eine Basisplatte (23 ) umfasst, in welcher der Ansaugkanal (21 ) und vorzugsweise zusätzlich auch mindestens Abschnitte eines Ausströmkanals (27 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Titriervorrichtung (
20 ) an der Messeinrichtung (10 ) fest, aber abnehmbar angebracht ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Titriervorrichtung (
20 ) eine Steuereinrichtung (30 ) umfasst, welche bei einem festen Verbinden der Titriervorrichtung (30 ) mit der Messeinrichtung (10 ) mit einer Steuerelektronik (14 ) zum Steuern der Messeinrichtung (10 ), insbesondere zum Beenden einer Messung, in elektrische Verbindung gebracht wird.
Priority Applications (3)
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DE200510061638 DE102005061638B4 (de) | 2005-12-22 | 2005-12-22 | Vorrichtung zur Analyse von Probeflüssigkeiten |
EP06818676A EP1955063A1 (de) | 2005-11-28 | 2006-11-20 | Vorrichtung zur analyse von probeflüssigkeiten mit suspendierten stoffen |
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DE200510061638 DE102005061638B4 (de) | 2005-12-22 | 2005-12-22 | Vorrichtung zur Analyse von Probeflüssigkeiten |
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Citations (4)
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DE3213580A1 (de) * | 1982-04-13 | 1983-10-20 | Technica Entwicklungsgesellschaft mbH & Co KG, 2418 Ratzeburg | Anordnung zum mischen und abgeben von getraenken |
DE19731184A1 (de) * | 1997-07-10 | 1999-01-14 | Atotech Deutschland Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur analytischen Überwachung eines Bades zur galvanotechnischen Behandlung von Substratoberflächen |
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US20050054086A1 (en) * | 2003-09-04 | 2005-03-10 | Heiner Ophardt | Automated biological growth and dispensing system |
-
2005
- 2005-12-22 DE DE200510061638 patent/DE102005061638B4/de not_active Expired - Fee Related
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