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Die
Erfindung betrifft einen Lasttrennschalter für eine gekapselte gasisolierte
Schaltanlage mit mindestens einem Kontaktsystem, welches eine Festkontaktanordnung
sowie eine Bewegkontaktanordnung und ein der Festkontaktanordnung
zugeordnetes Permanentmagnetsystem umfasst.
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Ein
solcher Lasttrennschalter ist aus der
EP 0 296 915 B1 bekannt. Der dort offenbarte
Lasttrenndrehschalter umfasst zwei diametral gegenüberliegende
feststehende Kontakte als Festkontaktanordnung sowie ein an einer
Schaltwelle angeordnetes Drehmesser als Bewegkontaktanordnung. In
den feststehenden Kontakten sind bei diesem Lasttrenndrehschalter
jeweils Dauermagnete als Permanentmagnetsystem angeordnet. Diese
Anordnung der Dauermagnete bewirkt eine Verschiebung eines Lichtbogens,
welcher beim Öffnen
des Kontaktsystems entsteht, derart, dass sich ein Lichtbogenfußpunkt durch
magnetische Beblasung in eine Schattenlage an der Festkontaktanordnung
verschiebt, wodurch eine Neuzündung
nach der natürlichen
Löschung
des Lichtbogens nach einem Stromnulldurchgang verhindert wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, einen Lasttrennschalter der eingangs
erwähnten
Art auszubilden, welcher bei einem hohen Schaltvermögen einen
einfachen und kostengünstigen
Aufbau aufweist.
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Erfindungsgemäß gelöst wird
diese Aufgabe dadurch, dass das Permanentmagnetsystem außen an der
Festkontaktanordnung galvanisch mit dieser verbunden derart gehalten
ist, dass sich ein beim Öffnen
des Lasttrennschalters entstehender Lichtbogen zu dem Permanentmagnetsystem
erstreckt.
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Mit
einer derartigen Anordnung des Permanentmagnetsystems an der Festkontaktanordnung wird
in einfacher Weise eine Lichtbogen-Löscheinrichtung für den Lasttrennschalter
ausgebildet, weil das Permanentmagnetsystem ohne besondere Ausgestaltung
der Festkontaktanordnung außen
an dieser angebracht ist.
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In
weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist das Permanentmagnetsystem
mit seiner Bodenseite einem beim Öffnen des Kontaktsystems entstehenden
Lichtbogen zugewandt angeordnet. Eine derartige Anordnung gewährleistet
in einfacher Weise eine Wechselwirkung des Lichtbogens mit dem Magnetfeld
des Permanentmagnetsystems.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist das Permanentmagnetsystem außen an der Festkontaktanordnung
in einem Bereich zwischen einer ersten durch eine Bewegungsbahn
der Bewegkontaktanordnung bestimmten Grenzlage und einer zweiten
durch die Festkontaktanordnung bestimmten Grenzlage angeordnet.
Mit einer derartigen Anordnung wird in einfacher Weise ein Übertreten
des Lichtbogens von der Festkontaktanordnung auf das Permanentmagnetsystem
gewährleistet.
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In
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist der ringförmige Permanentmagnet
derart angeordnet, dass er den Festkontakt umschließt. Auch
bei einer solchen Anordnung ist ein Übertreten des Lichtbogens von
der Festkontaktanordnung auf das Permanentmagnetsystem in einfacher
Weise ermöglicht.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist das Permanentmagnetsystem
unter einem Winkel zwischen 65° und
75° zur
Ausrichtung der Festkontaktanordnung angeordnet. Durch eine Reihe
von Versuchen wurde ein derartiger Winkel als besonders vorteilhaft
für das Übertreten
des Lichtbogens von der Festkontaktanordnung auf das Permanentmagnetsystem
bestimmt.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist an der Bewegkontaktanordnung ein Nachlaufkontakt gelenkig angeordnet,
wobei zwischen dem Nachlaufkontakt und dem Permanentmagnetsystem
bis zu einem Öffnungsgrenzwinkel
zwischen der Festkontaktanordnung und der Bewegkontaktanordnung
eine galvanische Verbindung ausgebildet ist, und bei einem größeren Winkel
als dem Öffnungsgrenzwinkel
die galvanische Verbindung zwischen dem Nachlaufkontakt und dem
Permanentmagnetsystem getrennt ist. Mittels eines derartigen Nachlaufkontaktes
wird vorteilhafterweise ein Brennen des Lichtbogens zwischen dem
Permanentmagnetsystem und dem Nachlaufkontakt gewährleistet.
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In
weiterer Ausgestaltung liegt der Nachlaufkontakt bei geschlossenem
Kontaktsystem an der Festkontaktanordnung an und wechselt beim Öffnen des
Kontaktsystems unter Beibehaltung der galvanischen Verbindung mit
der Festkontaktanordnung zum Permanentmagnetsystem und hebt bei
Erreichen des Öffnungsgrenzwinkels
die galvanische Verbindung auf. Bei einer derartigen Anordnung wird
ein Materialabtrag an der Festkontaktanordnung durch den Lichtbogen
vorteilhafterweise vollständig
vermieden.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung liegt der Nachlaufkontakt bei geschlossenem
Kontaktsystem am Permanentmagnetsystem an und hebt bei Erreichen
des Öffnungsgrenzwinkels
die galvanische Verbindung auf. Mit einer solchen Ausbildung wird
eine Belastung der Festkontaktanordnung durch den Lichtbogen vorteilhafterweise
vollständig
verhindert.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe in einer weiteren Variante dadurch gelöst, dass an der Bewegkontaktanordnung
ein Nachlaufkontakt mit daran angeordnetem Permanentmagnetsystem
gelenkig angeordnet ist, wobei zwischen dem Nachlaufkontakt und
der Festkontaktanordnung bis zu einem Öffnungsgrenzwinkel zwischen
der Festkontaktanordnung und der Bewegkontaktanordnung eine galvanische
Verbindung ausgebildet ist, und bei einem größeren Winkel als dem Öffnungsgrenzwinkel
die galvanische Verbindung zwischen dem Nachlaufkontakt und der
Festkontaktanordnung getrennt ist. Mit einer derartigen Anordnung
des Permanentmagnetsystems an der Festkontaktanordnung wird in einfacher Weise
eine Lichtbogen-Löscheinrichtung
für den Lasttrennschalter
ausgebildet, weil das Permanentmagnetsystem ohne besondere Ausgestaltung
der Festkontaktanordnung in einfacher Weise an dem Nachlaufkontakt
angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform
wird vorteilhafterweise die Bewegkontaktanordnung von dem Lichtbogen überhaupt
nicht belastet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Permanentmagnetsystem einen rotationssymmetrischen Permanentmagneten,
der in einer Umhüllung
aus leitendem Material liegt. Durch einen solchen Permanentmagneten
wird in vorteilhafter Weise ein Magnetfeld ausgebildet, welches
Bereiche mit einem parallel zur Oberfläche des Magneten verlaufenden
Feld aufweist, wodurch eine Lorentzkraft auf den beim Öffnen des
Kontaktsystems entstehenden Lichtbogen dergestalt wirkt, dass der
Lichtbogen zu einer Rotation entlang des rotationssymmetrischen
Permanentmagneten veranlasst wird, wobei durch die Umhüllung einerseits
eine Zerstörung
des Permanentmagneten in einfacher Weise verhindert wird und andererseits
die galvanische Verbindung mit der Festkontaktanordnung einfach
ausgebildet ist.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Umhüllung eine aus einem unmagnetischen
Metall gebildete Pfanne und schirmt den Permanentmagnet an dem Lichtbogen
zugewandten Seiten ab. Unmagnetische Metalle, beispielsweise Kupfer
oder Zink, sind vorteilhaft zum Ausbilden einer den Permanentmagneten
vor Zerstörung
durch den Lichtbogen schützenden
Abschirmung, welche in galvanischer Verbindung mit der Festkontaktanordnung
steht.
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In
einer zweckmäßigen Ausgestaltung
ist die Pfanne auf einer dem Lichtbogen abgewandten Seite mittels
einer Abschlussscheibe verschlossen. Eine derartige Abschlussscheibe,
welche vorzugsweise aus Eisen ausgebildet ist, bietet eine einfache,
kostengünstige
Möglichkeit,
die Pfanne zum Schutz des Permanentmagneten zu verschließen. Zudem
verstärkt
die Abschlussscheibe durch den Eisenrückschluss das wirksame Magnetfeld.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist die Umhüllung
toroidartig ausgebildet und nimmt einen ringförmigen Permanentmagneten auf. Mittels
einer derartigen Umhüllung
werden die dem Lichtbogen zugewandten Seiten des Permanentmagneten
in vorteilhafter Weise abgeschirmt, um eine Zerstörung des
Permanentmagneten zu verhindern.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Permanentmagnet ein ringförmiger Magnet mit axialer Magnetisierung.
Ein derartiger Magnet ist kostengünstig und weist in vorteilhafter
Weise ein Magnetfeld auf, welches mehrere Bereiche mit parallel
zu den Oberflächen
des Magneten verlaufenden Feldlinien umfasst.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der Permanentmagnet ein ringförmiger Magnet mit radialer
Magnetisierung. Ein derartiger Magnet weist ein Magnetfeld mit Berei chen
von parallel zu den Oberflächen
des Magneten verlaufenden Feldlinien auf.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Permanentmagnet aus einer
Neodymium-Bor-Eisen-Zusammensetzung ausgebildet. Ein derartiger Permanentmagnet
bietet in vorteilhafter Weise einen hohen Wert der magnetischen
Feldstärke
und einen großen
Entmagnetisierungswiderstand.
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In
einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist der Permanentmagnet
aus einer Samarium-Cobalt-Zusammensetzung ausgebildet. Ein derartiger Permanentmagnet
ist vorteilhaft bei höheren
Temperaturen einsetzbar.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der Permanentmagnet aus einem Hartferrit gebildet. Hartferrite
sind vorteilhafterweise kostengünstig
zur Ausbildung von Permanentmagneten. Besonders bevorzugte Hartferrite
sind Strontiumferrit oder Bariumferrit.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung sowie eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen Lasttrennschalter
in einer ersten Ausführungsform;
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2 eine
Detailansicht des erfindungsgemäßen Lasttrennschalters
gemäß der 1;
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3 eine
Detailansicht eines Permanentmagneten des Permanentmagnetsystems,
wie es bei der Ausführungsform
nach 1 verwendet werden kann;
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4 eine
Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Lasttrennschalters;
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5 eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lasttrennschalters;
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6 eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lasttrennschalters;
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7 eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lasttrennschalters;
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8 eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lasttrennschalters;
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9 eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lasttrennschalters;
und
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10 eine
weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Lasttrennschalters.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Lasttrennschalter 1 für eine gasisolierte
Schaltanlage, insbesondere mit SF6 oder SF6-Mischungen als Isoliergas,
deren Kapselung figürlich
nicht dargestellt ist, mit einer Festkontaktanordnung 2,
welche Festkontakte 3, 4 und 5 umfasst.
Die Festkontakte 3, 4 und 5 sind an einem
Träger 6 montiert,
wobei eine leitende Verbindung zu einer figürlich nicht dargestellten Sammelschienenanordnung
ausgebildet ist. Der Lasttrennschalter 1 umfasst ferner
eine Bewegkontaktanordnung 7 mit Bewegkontak ten 8, 9, 10.
Die Bewegkontakte 8, 9 und 10 in dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind als Doppelmesser-Bewegkontakte ausgebildet und an einer Schaltwelle 11 befestigt,
welche an einem Träger 12 drehbar
gelagert ist und mittels einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung
angetrieben wird. Des Weiteren ist eine Erdungskontaktanordnung 13 mit
Erdungskontakten 14, 15 und 16 vorgesehen.
Die Festkontakte 3, 4 und 5 sind an ihren
den Bewegkontakten 8, 9 und 10 zugewandten
Seiten 17, 18, 19 voll verrundet, ebenso wie
die Erdungskontakte 14, 15, 16 an ihren
Seiten 20, 21, 22, so dass das Schließen des
Kontaktsystems aus Festkontaktanordnung 2 und Bewegkontaktanordnung 7 bzw.
aus Erdungskontaktanordnung 13 und Bewegkontaktanordnung 7 in
einfacher Weise möglich
ist. An der Festkontaktanordnung 2 ist ein Permanentmagnetsystem 23 mit
Permanentmagneten 24, 25, 26 vorgesehen,
welche jeweils auf ihren der Bewegkontaktanordndung 7 zugewandten
Seiten mittels Umhüllungen
in Form von Pfannen 27, 28, 29 abgeschirmt
sind und auf ihren der Bewegkontaktanordnung 7 abgewandten
Seite mittels Abschlussscheiben 30, 31, 32,
welche beispielsweise aus Eisen hergestellt sind, abgeschlossen
sind. Die Pfannen 27, 28 ,29 sind mittels
Befestigungsmittel 33, 34, 35 mit den
Festkontakten 3, 4, 5 elektrisch leitend verbunden.
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Die
in der 1 dargestellte Position des Lasttrennschalters
entspricht einer Trennstellung, in der die Bewegkontaktanordnung 7 weder
mit der Festkontaktanordnung 2 noch mit der Erdungskontaktanordnung 13 in
einer leitenden Verbindung steht. Die Bewegkontaktanordnung 7 kann
mittels der figürlich
nicht dargestellten Antriebsvorrichtung über die Schaltwelle 11 zwischen
einer Position, in der die Bewegkontaktanordnung 7 mit
der Festkontaktanordnung 2 eine leitende Verbindung ausbildet, sowie
einer Position, in der die Bewegkontaktanordnung 7 mit
der Erdungskontaktanordnung 13 eine leitende Verbindung
ausbildet, verschwenkt werden.
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Wird
bei geschlossenem Kontaktsystem mit leitender Verbindung zwischen
der Festkontaktanordnung 2 und der Bewegkontaktanordnung 7 über die
Antriebsvorrichtung und die Schaltwelle 11 ein Schaltvorgang
ausgelöst,
bei dem die Bewegkontaktanordnung 7 von der Festkontaktanordnung 2 getrennt
wird, so entsteht während
dieses Trennvorganges ein Lichtbogen zwischen den Bewegkontakten 8, 9, 10 und
den Festkontakten 3, 4, 5. Dieser Lichtbogen
wird während
eines folgenden Stromnulldurchganges gelöscht. Die Löschung des Lichtbogens und damit
das Schaltvermögen
des Lasttrennschalters 1 werden dabei durch das Permanentmagnetsystem 23 an
dem Festkontaktsystem 2 gewährleistet.
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2 zeigt
eine Detailansicht eines Kontaktsystems des Lasttrennschalters 1 aus 1 mit
dem Festkontakt 3 und dem Bewegkontakt 8 sowie
dem Permanentmagnetsystem 23 mit dem zugehörigen Permanentmagneten 24,
welcher in der Pfanne 27 angeordnet ist. Der Permanentmagnet 24 ist
auf seiner dem Bewegkontakt 8 abgewandten Seite durch die
Abschlussscheibe 30 abgedeckt. Die Pfanne 27 mit
der Abschlussscheibe 30 ist mittels des Befestigungselementes 33 an
dem Festkontakt 3 befestigt und steht mit diesem in einer
galvanischen Verbindung. In der Position der 2 ist der
Trennvorgang von Bewegkontakt 8 und Festkontakt 3 bereits
soweit fortgeschritten, dass ein zunächst zwischen dem Bewegkontakt 8 und
dem Festkontakt 3 brennender Lichtbogen bereits auf die
Pfanne 27 übergesprungen
ist und auf dieser weiter brennt. Durch den in der Pfanne 27 angeordneten
Permanentmagneten 24 und dessen Magnetfeld wirkt eine Kraft
auf den Lichtbogen, wodurch dieser zu einer Rotation auf einer Kreisbahn
veranlasst wird. Durch die Rotation des Lichtbogens entlang der
kreisförmigen
Fläche
wird ein lokaler Abbrand bzw. eine lokale Abtragung von Material
stark reduziert und ein sicheres Löschen im nächsten Stromnulldurchgang gewährleistet.
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3 zeigt
einen ringförmigen
Permanentmagneten 24 mit axialer Magnetisierung, dessen
jeweilige Pole mit S und N bezeichnet sind, und entsprechende Feldlinien
des Magnetfeldes mit M bezeichnet sind. Wie aus der 3 ersichtlich,
sind bei einer derartigen Anordnung drei Bereiche I, II, III ausgebildet,
in denen die Feldlinien parallel zur Oberfläche des Permanentmagneten 24 verlaufen.
Fließt
ein Strom in Richtung des Permanentmagneten, wie beispielsweise
im Falle eines brennenden Lichtbogens, so erfährt dieser Strom mittels des
Magnetfeldes eine Lorenzkraft, welche eine Rotation des Lichtbogens um
die Rotationsachse des Permanentmagneten 24 bewirkt. Anstelle
des ringförmigen
Permanentmagneten 24 mit axialer Magnetisierung kann auch
ein ringförmiger
Permanentmagnet mit einer radialen Magnetisierung zur Anwendung
kommen, welcher ebenfalls über
Bereiche mit parallel zur Oberfläche des
Permanentmagneten verlaufenden Feldlinien aufweist.
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4 zeigt
beispielhaft verschiedene Befestigungspositionen des Permanentmagnetsystems 23 an
dem Festkontakt 3, welcher in der 4 in einer leitenden
Verbindung mit dem Bewegkontakt 8 steht. Mit C bezeichnet
und gestrichelt dargestellt ist die Bewegungsbahn des Bewegkontaktes 8 während eines
Schaltvorganges, bei dem das Kontaktsystem aus Festkontakt 3 und
Bewegkontakt 8 getrennt wird. Durch diese Bewegungsbahn
C ist eine untere erste Grenzlage D bestimmt, durch welche die dem
Bewegkontakt 8 nächstliegende
Position für
das Permanentsystem 23 definiert ist. Durch den Festkontakt 3 ist
eine zweite Grenzlage E definiert, in welcher das Permanentmagnetsystem 23 dem
Festkontakt 3 nächstliegend
befestigt werden kann. In den Positionen D und E ist das Permanentmag netsystem
mit strichpunktierter bzw. gestrichelter Linie dargestellt. Mit
F bezeichnet ist eine Befestigungsposition für das Permanentmagnetsystem 23 unter
einem Winkel α gegenüber einer
horizontalen Achse des Lasttrennschalters.
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Die
durch den Winkel α definierte
Position F stellen eine bevorzugte Anordnungsposition für das Permanentmagnetsystem 23 relativ
zur Ausrichtung des Festkontakts 3 der Festkontaktanordnung 2 dar, wobei
der Winkel α zwischen
65° und
75° gegenüber der
Ausrichtung der Festkontaktanordnung 2 wählbar ist.
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In 5 ist
eine weitere Ausführungsform zur
Befestigung des Permanentmagnetsystems 23 an dem Festkontakt 3 dargestellt,
bei der der ringförmige
Permanentmagnet 24 sowohl an seiner Außen-, an seiner Grund- wie
auch an seiner Innenseite durch eine an dem ringförmigen Permanentmagneten
anliegende toroidartige Umhüllung 27 in
Richtung des Bewegkontaktes 8 bzw. der Bewegungsbahn C des
Bewegkontaktes 8 abgeschirmt ist.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lasttrennschalters 1,
bei dem an dem Bewegkontakt 8 ein Nachlaufkontakt 36 mittels
eines Gelenkes 37 gelenkig angeordnet ist. Gestrichelt
dargestellt ist der Bewegkontakt bei geschlossenem Kontaktsystem,
und durchgezogen dargestellt bei geöffnetem Kontaktsystem. Der
Nachlaufkontakt 36 ist dabei mittels eines figürlich nicht dargestellten
geeigneten Federmechanismus, beispielsweise einer Druckfeder, welche
mit einem Anschlagelement an dem Bewegkontakt 8 zusammenwirkt,
angelagert, so dass bei einem Trennvorgang des Kontaktsystems aus
Bewegkontakt 8 und Festkontakt 3 über das
Federelement der Nachlaufkontakt 36 eine galvanische Verbindung
zwischen dem Bewegkontakt 8 und dem Festkontakt 3 aufrecht
erhält,
während
der Bewegkontakt 8 bzw. dessen freies Ende bereits vom
Festkontakt 3 entfernt ist. Bei der Bewegung des Bewegkontaktes 8 entlang
der Bewegungsbahn C wird der Nachlaufkontakt 36 schließlich mittels
des figürlich
nicht dargestellten Anschlagelementes in seiner weiteren Bewegung
gehindert, so dass bei Erreichen eines bestimmten Grenzwinkels auch
die galvanische Verbindung zwischen dem Nachlaufkontakt 36 und
dem Festkontakt 3 bzw. dem Permanentmagnetsystem 23 unterbrochen
wird. In diesem Fall brennt der Lichtbogen zwischen dem Nachlaufkontakt 36 und
dem Permanentmagneten 23 und wird im nächsten Stromnulldurchgang gelöscht.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lasttrennschalters
in einer Seiten- und einer Vorderansicht, bei der an dem Bewegkontakt 8 ein
Nachlaufkontakt 38 mittels eines Gelenkes 39 sowie
der oben erwähnten
nicht dargestellten Federelemente und Anschlagelemente angeordnet
ist. Am Festkontakt 3 seitlich beabstandet angeordnet ist
ein Permanentmagnetsystem 40, welches über eine Befestigungsbuchse 41 mit
dem Festkontakt 3 in einer galvanischen Verbindung steht. Während des
Trennvorganges wird der Kontakt, wie bei dem Ausführungsbeispiel
der 6, zunächst über den
Nachlaufkontakt 38 und die Pfanne des Permanentmagnetsystems 40 aufrecht
erhalten, wobei beim Überschreiten
eines Grenzwinkels bei der Trennung zwischen Bewegkontakt 8 und
Festkontakt 3 auch der Nachlaufkontakt 38 schließlich von
dem Permanentmagnetsystem 40 getrennt wird und der Lichtbogen
zwischen dem Permanentmagnet 40 und dem Nachlaufkontakt 38 brennt
und im nächsten Stromnulldurchgang
gelöscht
wird.
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In
der 8 ist eine weitere Ausgestaltung des Nachlaufkontaktes
der 6 dargestellt, wobei der Nachlaufkontakt 42 in
der 8 ebenfalls mit dem Permanentmagnetsystem 23 eine
leitende Verbindung ausbildet, und beim Überschreiten eines Öffnungsgrenzwinkels
zwischen dem Bewegkontakt 8 und dem Festkontakt 3 bei
einem Trennvorgang diese galvanische Verbindung getrennt wird und
ein Lichtbogen zwischen dem Nachlaufkontakt 42 und dem
Permanentmagnetsystem 23 brennt und im nächsten Stromnulldurchgang
gelöscht
wird. Gestrichelt dargestellt ist der Bewegkontakt 8 bei
geschlossenem Kontaktsystem, und durchgezogen dargestellt bei geöffnetem
Kontaktsystem.
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9 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Lasttrennschalters,
bei der ein Permanentmagnetsystem 44 den Festkontakt 3 ringförmig umschließt, wobei
der Permanentmagnet 44 mittels einer Pfanne 45 wiederum
zumindest auf seinen dem Bewegkontakt 8 bzw. der Bewegungsbahn
C des Bewegkontaktes 8 zugewandten Seiten abgeschirmt ist.
Auch bei dieser Anordnung wirkt das von dem Permanentmagnet 44 erzeugte
Magnetfeld auf einen Lichtbogen derart, dass dieser zu einer Rotation
veranlasst wird und schließlich
im nächsten Stromnulldurchgang
gelöscht
wird.
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In 10 ist
eine weitere Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Lasttrennschalters
dargestellt, bei der ein Nachlaufkontakt 46 über ein
Gelenk 47 und figürlich
nicht dargestellte Federelemente und Anschlagelemente an dem Bewegkontakt 8 angeordnet
ist. An dem Nachlaufkontakt 46 befestigt ist ein Permanentmagnetsystem 48 mit
einem Permanentmagnet 49 sowie einer Pfanne 50 zur
Abschirmung des Permanentmagneten in Richtung des Festkontaktes 3.
Bei dieser Ausführungsform
wird beim Trennen von Bewegkontakt 8 und Festkontakt 3 ein
Lichtbogen zwischen dem Festkontakt 3 und dem Permanentmagnetsystem 48 gezündet, welcher
aufgrund des vom Permanentmagneten 49 erzeugten Magnetfeld
ebenfalls entlang der Fläche
der Pfanne 50 rotiert und im nächsten Stromnulldurchgang gelöscht wird.
Gestrichelt dargestellt ist der Nachlaufkontakt 46 mit
dem Permanentmagnetsystem bei geschlossenem Kontakt system, und durchgezogen
dargestellt bei geöffnetem
Kontaktsystem.
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In
den 2 und 4 bis 10 sind
beispielhafte Anordnungen eines erfindungsgemäßen Lasttrennschalters dargestellt,
wobei der Einfachheit halber jeweils nur ein Kontaktsystem aus einem
Festkontakt und einem Bewegkontakt dargestellt ist.
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- 1
- Lasttrennschalter
- 2
- Festkontaktanordnung
- 3,
4, 5
- Festkontakte
- 6
- Trägerelement
- 7
- Bewegkontaktanordnung
- 8,
9, 10
- Bewegkontakte
- 11
- Schalterwelle
- 12
- Trägerelement
- 13
- Erdungskontaktanordnung
- 14,
15, 16
- Erdungskontakte
- 17,
18, 19
- Festkontaktseiten
- 20,
21, 22
- Erdungskontaktseiten
- 23
- Permanentmagnetsystem
- 24,
25, 26
- Permanentmagnete
- 27,
28, 29
- Pfannen
- 30,
31, 32,
- Abschlussscheiben
- 33,
34, 35
- Befestigungsmittel
- 36
- Nachlaufkontakt
- 37
- Gelenk
- 38
- Nachlaufkontakt
- 39
- Gelenk
- 40
- Permanentmagnetsystem
- 41
- Befestigungsbolzen
- 42
- Nachlaufkontakt
- 43
- Gelenk
- 44
- Permanentmagnet
- 45
- Pfanne
- 46
- Nachlaufkontakt
- 47
- Gelenk
- 48
- Permanentmagnetsystem
- 49
- Permanentmagnet
- 50
- Pfanne
- C
- Bewegungsbahn
- D
- erste
Grenzlage
- E
- zweite
Grenzlage
- F
- bevorzugte
Befestigungsposition
- G
- Lichtbogen
- I,
II, III
- Magnetfeldbereiche