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Die
Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung für Wetterschutznetze, welche
mehrere zur reihenweisen Abdeckung von Schutzgütern wie z.B. Obstkulturen
oder Park- bzw. Lagerplätze
seitlich nebeneinander aufspannbare Netzbahnen aufweisen, mit zwei
an einander benachbarten Netzrändern
der Netzbahnen verankerbaren Halteplatten, jeweils bestehend aus
einer Platte mit breitseitig in schrägem Winkel abstehenden, durch
die Netzmaschenöffnungen
hindurchgreifenden Zapfenreihen und einem netzfixierenden Stegplattenteil,
die lösbar
miteinander verbunden werden und im Verbindungszustand in einer
parallel zur Netzkante liegenden Achse drehbar sind.
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Stand
der Technik
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Wetterschutzsysteme
dienen dem Schutz von Schutzgütern
wie z.B. Obstkulturen oder Kraftfahrzeuge vor Schäden durch
Wettereinflüsse.
Hierzu werden Netzbahnen in Form von Giebel- oder Flachdächern nebeneinander über die
Schutzgüter aufgespannt
und an ihren längsseitigen
Rändern
an der Traufe in regelmäßigen Abständen liegenden Stellen
mittels Verbindungsvorrichtungen miteinander verbunden. Damit werden
zum einen Hagelkörner
auf der Oberseite aufgefangen und aufgrund der Schwerkraft zu den
Traufenschlitzen zwischen den Netzbahnen geleitet, wo sie sich in
einen schutzgutfreien Raum unter dem Traufenschlitz entleeren können. Ebenso
können
durch die Verbindungsvorrichtungen gegen Regen schützende flächige, mit
Netzrändern
ausgestattete Schutzsysteme sowie Sonnenschutznetze verbunden werden.
Zu Ende des schutzwürdigen
Zeitraums werden die Verbindungen gelöst und die Netzbahnen zusammengerollt
oder vollständig
entfernt, um Netzschäden
durch Schneelast oder Frosteinwirkung zu verhindern.
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Bei
der gattungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
ist bekannt, die korrespondierenden Teile an den Netzrändern mittels
Rastmitteln fest miteinander zu verbinden. Als nachteilig wird bei
unbeweglichen Verbindungen gesehen, dass die zügige Entleerung der Netze über die
Schwerkraft behindert ist, da die Traufschlitze höher als
die Ausbuchten liegen. Daraus kann es auf beiden Seiten zu sackartigen
Auffüllungen
von nicht durch den Traufschlitz entleerten Niederschlägen kommen.
Die resultienden Zugkräfte können die
Netze an den Kanten der Verbindungsteile schädigen.
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Bei
einigen gattungsgemäßen Verbindungsvorrichtungen
ist bekannt, dass der Kraftaufwand beim Lösen der zuvor durch Rastmittel
fest fixierten Verbindungen ein zügiges Arbeiten behindert. Dies ist
nachteilig, da aufgrund der Vielzahl an zu lösenden Verbindungen einer einfachen
Arbeitserledigung besondere Bedeutung zukommt.
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Weiter
ist bei gattungsgemäßen Verbindungsvorrichtungen
bekannt, dass die beiden Halteplatten, zwischen denen die Netzkante
fixiert ist, mittels Zapfen verbunden sind, die zur erforderlichen Aufnahme
der bei Belastung auftretenden Zugkräfte ausreichend stark dimensioniert
und mit Widerhaken ausgeführt
sein müssen.
Als nachteilig wird hierbei gesehen, dass es bei der Montage der
Verbindungselemente am Netz aufgrund der Tatsache, dass nur wenige
Zapfen die Zugkräfte
aufzunehmen haben, zu Beschädigungen
des Netzes kommen kann. Solche Verbindungsvorrichtungen eignen sich
zudem weniger für
die Befestigung an weitmaschigeren Netzbereichen. Hinzu kommt der
beträchtliche
und unangenehme Arbeitsaufwand bei der Montage der Verbindungselemente,
bei der erhebliche Widerstände
seitens des Netzes beim Durchführen
der Zapfen durch die Maschen sowie beim Zusammenpressen der Zapfen
mit der Lochplatte zu überwinden
sind. Mitunter kommt es dabei zum Brechen der Zapfen. Die Arbeit
ist durch das Hantieren mit kantigen mit Widerhaken versehenen Zapfen
unangenehm.
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Weiter
ist bei gattungsgemäßen Verbindungsvorrichtungen
bekannt, dass die Montage der korrespondierenden Teile mittels freiliegender
Hakenreihen vorgenommen wird. Hierbei wird als nachteilig gesehen,
dass sich die Haken beim Entpacken zur erneuten Aufspannung des Netzes
in den Maschen verhaken und so den Entpackvorgang erschweren bzw.
den Arbeitsfluss stören
können.
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Aufgabe
und Vorteile der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es die vorhandenen Verbindungsvorrichtungen dahingehend
zu verbessern, dass eine dauerhafte sichere, einfach montierbare
und netzschonende, leicht lösbare
Verbindung erreicht wird, die im Falle fester Niederschläge zu einer
besseren Entleerung der Niederschläge durch die Traufschlitze
führt.
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Diese
Aufgabe wird durch die Vorrichtung mit den Merkmalskombinationen
des Anspruch 1 gelöst.
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Die
Erfindung geht von dem Gedanken aus, die am Netz auftretenden Zugkräfte durch
gegen die Zugrichtung schräg
gestellte, in die Netzmaschen einhakende Zapfen an deren Basis aufzunehmen. Durch
die hohe Zahl an einzelnen Zapfen werden die Kräfte netzschonend verteilt,
die Zapfen können
im Durchmesser kleiner ausgeführt
sein. Dadurch kann die Montage am Netz arbeitsmäßig erheblich erleichtert und
netzschonend durchgeführt
werden. Zur Fixierung des Netzes genügt ein leicht ausgeführtes Steg-
oder Lochplattenteil, da die Verbindung Zapfen- und Fixierteil keine
seitlich wirkenden Zugkräfte aufnehmen
muss und lediglich vergleichsweise leichte und diffus auftretende
Kräfte,
beispielsweise aufgrund von Windbewegungen aufnehmen muss. Die Verbindung
Zapfen- und Lochteil
kann in der Folge mit leichtem Druck arbeitserleichternd durch eine
einrastende Reihe von Nasen arretiert werden. Bei bisherigen Lösungen ist
hier ein deutlich höherer
Kraftaufwand erforderlich.
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Weiter
ermöglicht
die Erfindung die Verbindung in der Achse parallel zu den Netzkanten
beweglich zu halten. Dadurch werden die Zugkräfte auf den Verbindungspunkt
in der Achse zusammengeführt wodurch
sich jederzeit unabhängig
von der Niederschlagsschwere und den daraus resultierenden unterschiedlichen
Neigungswinkeln des Netzes ein trichterförmiger Auslauf an der Traufkante
bildet, was die Entleerung optimiert.
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Weiter
werden durch die beschriebene Beweglichkeit der Verbindungsvorrichtung
bei unregelmäßigen, durch
Windeinwirkung verursachten Bewegungen Materialermüdungen der
Netzfäden
an den Kanten Verbindungsteil/Netz verringert, da die Bewegungen
zur Achse verlagert werden.
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Weiter
ermöglicht
die Erfindung ein einfaches, arbeitserleichterndes Öffnen und
Schließen
der Verbindungen bei gleichzeitig hoher Stabilität der Verbindung. Durch die
im Querschnitt ovale Form der mittels geeigneten Bügeln an
dem Zapfenteil befestigten Achse und den nur für die schmale Seite des Ovals
durchgängigen
Einlass in das die Achse umschließende Hakenelement ist die
Montage nur in einem bauartbedingt vorgegebenen nach oben zeigenden
Winkel möglich.
Durch die infolge Schwerkraft sich ändernde Neigung der Verbindungsplatten
wird dieser Winkel soweit verändert,
dass ein Entweichen der Achse aus den Haken verhindert ist.
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Weiter
ermöglicht
die Erfindung eine einfaches Entpacken der Netze, da die Verbindungsteile formbedingt
keine spitzen überstehenden
Bauteile enthalten die sich in den Netzen verheddern könnten.
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In
einer abweichenden Ausführung
kann für die
Fixierung der netzartigen Wetterschutzvorrichtung an feststehenden
Rahmenkonstruktionen das Verbindungsteil einseitig ohne Noppen,
sondern mit einer Rohrschelle ausgeführt sein, wobei die Verbindungskonstruktion
mit Achse und Haken beibehalten bleibt. Dadurch ist die Befestigung
in der Montage zu beginn bzw. Ende des schutzwürdigen zeitraums erleichtert,
die beschriebenen Voteile der Beweglichkeit der Netzkonstruktion
(weniger Materialermüdungen)
bleiben erhalten
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
werden im folgenden unter Angabe weiterer Merkmale und Vorteile
näher beschrieben
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Es
zeigen
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1–4 Noppenteil
mit Achse-perspektivisch, Draufsicht, Schnitt A-A, Ausschnitt
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5–7 Noppenteil
mit Hakenelement-perspektivisch, Draufsicht, Schnitt A-A,
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8–9 Stegplattenteil-perspektivisch, Draufsicht,
Schnitt A-A, Ausschnitt
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10–12 Verbindungsteil
nach Schließen
der Verbindung-verschiedene
Perspektiven, Draufsicht, Schnitt
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In 1–4 ist
ein Noppenteil mit Verbindungsachse perspektivisch, in Draufsicht,
als Schnitt A-A und in einem Ausschnitt dargestellt, wie es sich vor
der Montage am Netz zeigt. Die Noppen sind gleichmäßig z.B.
in Reihen über
die Fläche
verteilt, auf die bei der Montage das Netz nach Einhaken zum Liegen
kommt und in einem Winkel unter 90 ° in Richtung Achse gerichtet.
Günstigenfalls
ist die Anzahl der Noppen je nach Stabilität des verwendeten Materials
möglichst
hoch zu setzen, um eine bestmögliche Verteilung
der Zugkräfte
auf die eingehakten Maschen des Netzes zu bewirken. An der Spitze
sind die Noppen einseitig konisch ausgebildet, wodurch deren Einhaken
in die Netzmaschen bei der Erstmontage erleichtert wird und die
Netzfäden
schont. Die Netzmaschen werden zudem durch den im Vergleich zu Gattungsprodukten
kleineren Durchmesser der Noppen weniger belastet. Zu der Achse
hin wird das Noppenteil dicker, wobei die Verdickung im selben Winkel
wie die Noppen zunimmt. An der Basis der Verdickung ist eine Nut
angebracht, in die die Nase des Lochteils einrasten kann.
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An
der dickeren Seite des Noppenteils ist mittels mehrerer Bügel eine
Achse mit ovalem Querschnitt befestigt. Der Querschnitt ist an der
schmalen Seite D1 so gewählt,
dass die Achse längsseitig durch
den Durchlass des Hakenelements am weiter unten noch zu beschreibenden
Hakenteil in den vom Hakenelement umschlossenen Bereich eingeführt werden
kann. Die breite Seite D2 verhindert nach durch Schwerkraft erzwungener
Drehung um die Achse deren Entweichen aus dem Hakenelement.
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In 5–7 ist
ein Noppenteil mit Hakenelement perspektivisch, in Draufsicht und
als Schnitt A-A dargestellt, wie es sich vor der Montage am Netz zeigt.
Das Noppenteil mit Haken hat mit Ausnahme der Ausbildung von Hakenelementen
statt Achse einen zum Noppenteil mit Verbindungsachse spiegelsymetrischen
Aufbau mit den selben Merkmalen. Die Hakenelemente haben einen runden
Innendurchmesser etwas größer als
die Längsseite
der ovalen Achse sowie wie oben beschrieben einen Durchlass, der
das nur mit der schmalen Seite der ovalen Achse zulässt.
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In 8–9 ist
das Stegplattenteil in Draufsicht und als Schnitt A-A dargestellt.
Statt Stegen können
in einer vorteilhaften Ausführung
auch zu den Zapfen korrespondierende Löcher ausgebildet sein, wodurch
die Fixierung massiver wird. Das Stegplattenteil eignet sich zur
Fixierung des Netzes am Noppenteil mit Verbindungsachse bzw. Noppenteil mit
Hakenelementen gleichermaßen.
Die Freiräume zwischen
den Stegen oder gegebenenfalls die Löcher nehmen die Noppen der
Noppenteile auf. An der zu der Achse bzw. den Haken zugewandten
Seite ist korrespondierend zu den Abschrägungen an den Noppenteilen
eine Abschrägung
geformt, an deren Basis mehrere Nasen passend zur Nut der Noppenteile
in einer Reihe sitzen, die nach dem Einführen der Noppen in die Zwischenräume in die
Nut einrasten können,
wodurch die Verbindung Noppen- und Lochteil irreversibel geschlossen
ist. Durch die Abschrägung
und günstige
Ausformung der Nasen wird der Schließvorgang deutlich erleichtert
und der Arbeitsaufwand vermindert.
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Noppenteile
und Lochteil sind auf der dem Netz zugewandten Längsseite abgerundet geformt, um
so eine mechanische Belastung und Materialermüdung der Netzfäden bei
Schwingen der verbundenen Netze beispielsweise durch Windeinwirkung
zu vermindern.
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Die
im Montagezustand geschlossene Form verleiht den Verbindungsstücken eine
günstige
kompakte Form, wodurch ein Einhaken oder Verheddern der Verbindungsstücke am Netz
beim Entrollen verhindert wird.
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In 10–12 ist
das gesamte Verbindungsteil nach Schließen der Verbindung in Perspektiven,
Draufsicht und Schnitt nach deren Montage an jeweils gegenüberliegenden
Seiten der zu verbindenden Netze dargestellt. Je nach Belastung
und an den Netzen wirkenden Zugkräften kann der Winkel auch von
den gezeigten 180° Grad
der Abbildung abweichen. Verschluss- und Öffnungsvorgang sind durch die
günstige
Gestaltung von Durchlass und Schmalseite des Achsendurchmessers
ohne Kraftaufwand möglich
was bei der Vielzahl der Verbindungsteile am Netz insbesondere beim
Lösen der
Verbindungsteile günstig
ist. Bei anderen Verbindungsgattungen ist hier häufig ein aufgrund der über einen
längeren
Zeitraum der Witterungseinwirkung festsitzenden Verbindung ein beträchtlicher
arbeitserschwerender Reibungswiderstand zu überwinden.
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Günstigerweise
erfolgt das Einführen
in einem Winkel, der sich nach Loslassen der Teile durch die Schwerkraft
so verändert,
dass ein Herausrutschen der Achse aus Innenbereich des Hakenelements
verhindert wird. Gleichzeitig kann sich der Winkel bei Belastungen
des Netzes durch Drehung der Achse im Haken verändern, wodurch der Kraftvektor
unabhängig
vom Ausmaß der
Netzbelastung stets in gerader Linie zur Achse verläuft. Damit
werden die Trauföffnungen
bei Netzbelastung infolge sich stauender fester Stoffe wie z.B.
Hagelniederschlägen
im Querschnitt trichterförmig
geformt, so dass eine Netzentleerung begünstigt und eine netzschädigende
Sackbildung vermindert ist. Belastungen des Netzes an den netzzugewandten
Kanten der Verbindungsteile durch Scherkräfte werden so verringert.