Aufgabe
der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Haarfestigungsmittel
zur temporären
Formgebung zur Verfügung
zur stellen, das sich einerseits durch eine hohe Festigerleistung
und Feuchtebeständigkeit und
andererseits dadurch auszeichnet, dass sich das behandelte Haar
natürlich
anfühlt.
Es
wurde nunmehr gefunden, dass dies durch ein Stylingmittel erreicht
werden kann, das mindestens ein spezielles Maleinsäureanhydrid-Polymer
und mindestens ein nichtionisches Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons
enthält. Überraschenderweise
bleiben die behandelten Haare trotz der Zugabe eines Vinylpyrrolidonpolymers
flexibel. Es zeigt sich keine Neigung zur Ausbildung von Filmplaken.
Ein
erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Haarfestigungsmittel,
enthaltend
- a) mindestens ein Polymer das aus
folgenden Wiederholungseinheiten aufgebaut ist:
– 0–99,9 Mol
% eines Maleinsäure-
oder Maleinsäurehalbesterderivats
der Formel (I) – 0–50 Mol-% eines Maleinsäuremonoamidderivats
der Formel (II) – 0,1–100 Mol-% eines cyclischen
Maleinsäureimidderivats
der Formel (III) wobei
– R, R1, R2 und R3 stehen jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff,
C1-C10-Alkyl, C1-C10-Hydroxyalkyl, C1-C10-Alkoxy, C5-C12-Cycloalkyl, C6-C12-Aryl, Hydroxy, Fluor, Chlor oder eine
Silylgruppe,
– R4 steht für
Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl
und
– R5 steht für
den Rest einer Derivatisierung mit
i) einem hydrophoben, α-unsubstituierten
primären
oder sekundären
Monoamin,
ii) einem hydrophilen, α-unsubstituierten Hydroxyalkylamin
oder Alkyldiamin,
iii) einem Polyetheramin oder
iv) Mischungen
davon,
und
- b) mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes nichtionisches
Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons.
Die
erfindungsgemäßen Haarfestigungsmittel
zeichnen sich dadurch aus, den behandelten Haaren starken Halt und
hohe Feuchtebeständigkeit
zu verleihen, wobei das behandelte Haar dennoch flexibel bleibt und
sich daher natürlich
anfühlt.
Vorzugsweise
enthält
das Haarfestigungsmittel mindestens ein Polymer a), das aus folgenden
Wiederholungseinheiten aufgebaut ist:
- – 0–50 Mol-%
eines Maleinsäure-
oder Maleinsäurehalbesterderivats
der Formel (I),
- – 0–5 Mol-%
eines Maleinsäuremonoamidderivats
der Formel (II) und
- – 5–100 Mol%
eines cyclischen Maleinsäureimidderivats
der Formel (III).
Bevorzugt
ist ein Polymer a), wobei R, R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff,
Methyl oder Ethyl stehen. Besonders bevorzugt sind Polymere a),
wobei zwei der Reste R, R1, R2 und
R3 für
Methyl und die verbleibenden beiden Reste für Wasserstoff stehen, wobei
Methyl- und Wasserstoffsubstituenten jeweils an dasselbe Kohlenstoffatom
gebunden sind, und R4 für Wasserstoff, Methyl oder
Ethyl steht. Diese besonders bevorzugten Polymere a) zeichnen sich
mit anderen Worten durch ein Isobutyl/Maleinsäureanhydrid-Copolymer-Rückgrat aus.
Entscheidend
für die
vorteilhaften Eigenschaften des Polymers a) in Haarfestigungsmitteln
ist dessen Derivatisierung mit einem hydrophoben Amin, einem hydrophilen
Amin und/oder einem Polyetheramin.
Als
hydrophobes Amin eignen sich zur Derivatisierung α-unsubstituierte
primäre
oder sekundäre,
gegebenenfalls verzweigte Monoamine, die gegebenenfalls mit Alkyl,
Aryl, einem Heterocyclus, Fluor, Chlor oder Silylamin substituiert
sein können.
Bevorzugt ist eine Derivatisierung mit einem gegebenenfalls verzweigten C1-C40-Alkylamin,
besonders bevorzugt mit n-Butylamin, Isobutylamin und/oder Octadecylamin.
Als
hydrophiles Amin eignen sich zur Derivatisierung α-unsubstituierte
Hydroxyalkylamine oder Alkyldiamine. Vorzugsweise werden C2-C5-Monohydroxyalkylamine,
C1-C3-Alkoxy-C2-C5-alkylamine, HO-(CH2)2-O-(CH2)2-NH2 oder
Di-C1-C5-alkylamino-C2-C5-alkylamine eingesetzt.
Als Beispiele seien 2-Aminoethanol, 3-Aminopropanol, 2-Hydroxypropylamin,
2-Methoxyethylamin, HO-(CH2)2-O-(CH2)2-NH2, 3-(dimethylamino)propylamin,
Dimethylethylendiamin, N-Aminopropylpyrrolidon und N-Aminoethylpyrrolidin
genannt.
Als
Polyetheramine werden vorzugsweise Polyoxyalkylenamine der Formel
(IVa)
zur Derivatisierung eingesetzt,
wobei
- – R6 und R7 jeweils
unabhängig
voneinander für
Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl
und
- – m
und n jeweils unabhängig
voneinander für
eine Zahl von 1 bis 50 stehen.
Besonders
bevorzugt sind Polyoxyalkylenamine der Formel (IVa), wobei R6 und R7 jeweils
unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder Methyl steht, ganz besonders bevorzugt sind Polyoxyalkylenamine
der Formel (IVa), wobei R6 für Methyl
und R1 für
Wasserstoff oder R6 und R7 für Methyl
stehen. Entsprechende Polyoxyalkylenamine sind kommerziell beispielsweise
unter der Bezeichnung Jeffamine® M
(Huntsman Corp.) erhältlich.
Die
erfindungsgemäßen Haarfestigungsmittel
enthalten demnach vorzugsweise ein Polymer a), wobei R5 steht
für
- i) einen α-unsubstituierten
C1-C40-Alkylrest,
- ii) einen α-unsubstituierten
C2-C5-Monohydroxyalkylrest,
C1-C3-Alkoxy-C2-C5-alkylrest, HO-(CH2)2-O-(CH2)2-, Di-C1-C5-alkylamino-C2-C5-alkylrest,
- iii) einen Polyoxyalkylenrest der Formel (IV) wobei
– R6 und R7 jeweils
unabhängig
voneinander für
Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl
und
– m
und n jeweils unabhängig
voneinander für
eine Zahl von 1 bis 50 stehen,
oder
- iv) Mischungen davon.
Besonders
bevorzugt ist ein Polymer a), wobei R5 für eine Mischung
aus 3-(Dimethylamino)propyl und mindestens einem Polyoxyalkylenrest
der Formel (IV) steht.
Vorzugsweise
enthält
das erfindungsgemäße Haarfestigungsmittel
das Polymer a) in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf
das gesamte Haarfestigungsmittel, besonders bevorzugt in einer Menge
von 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere bevorzugt in einer Menge von 2
bis 10 Gew.-%.
Geeignete
Polymere a) und deren Synthesen sind bekannt und beispielsweise
in US 2004/0042989 A1 und US 2004/0042987 A1 beschrieben.
Die
Haarfestigungsmittel enthalten als weitere zwingende Komponente
mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes nichtionisches
Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons.
Das
filmbildende und/oder festigende nichtionische Homo- oder Copolymer
des Vinylpyrrolidons ist vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis
20 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt von 3 bis 15 Gewichtsprozent,
ganz besonders bevorzugt in einer Menge von 6 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das gesamte Haarfestigungsmittel, enthalten. Selbstverständlich können auch
mehrere filmbildende und/oder festigende nichtionische Homo- oder
Copolymere des Vinylpyrrolidons enthalten sein.
Das
filmbildende und/oder festigende nichtionische Homo- oder Copolymer
des Vinylpyrrolidons b) ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Polyvinylpyrrolidone,
Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere
und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Vinylpropionat-Copolymere.
Besonders
bevorzugt enthält
das erfindungsgemäße Haarfestigungsmittel
als filmbildendes und/oder festigendes nichtionisches Homo- oder
Copolymer des Vinylpyrrolidons b) ein Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer,
insbesondere bevorzugt ein Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer wie sie
von der Firma BASF unter der Typenbezeichnung Luviskol® oder
von der Firma ISP unter den Bezeichnungen PVP/VA E, PVP/VA I, PVP/VA
S oder PVP/VA W vertrieben werden. Beispielhaft seien Luviskol® VA
37, Luviskol® VA
64, Luviskol® VA
73, PVP/VA W-635 und PVP/VA E-335 genannt.
Um
die gewünschten
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Haarfestigungsmittels,
insbesondere die Kombination von starkem Halt, hoher Feuchtebeständigkeit
und Flexibilität
zu erhalten, müssen
sowohl Polymer a) als auch Polymer b) enthalten sein. Es hat sich
gezeigt, dass sich ein optimales Eigenschaftsprofil ergibt, wenn
das Haarfestigungsmittel das Polymer a) und das filmbildende und/oder
festigende Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons b) in einem
molaren Verhältnis
von 1:10 bis 10:1 enthält.
Besonders bevorzugt ist ein molares Verhältnis von 1:3 bis 3:1.
Das
erfindungsgemäße Haarfestigungsmittel
kann in den bekannten Anwendungsformen vorliegen. Beispielsweise
lässt sich
das Haarfestigungsmittel auf übliche
Weise als Aerosolhaarspray, Pumpspray, Haargel, Haarwachs oder Schaumfestiger
konfektionieren.
Dazu
liegt das Haarfestigungsmittel bevorzugt in einem wässrigen,
einem alkoholischen oder in einem wässrigalkoholischen Medium mit
vorzugsweise mindestens 10 Gewichtsprozent Wasser bezogen auf das
gesamte Mittel vor. Als Alkohole können insbesondere die für kosmetische
Zwecke üblicherweise
verwendeten niederen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie
zum Beispiel Ethanol und Isopropanol enthalten sein. Die Konfektionierung
kann beispielsweise in Form von Cremes, Emulsionen, Gelen oder auch
tensidhaltigen schäumenden
Lösungen
oder andere Zubereitungen erfolgen, die für die Anwendung auf dem Haar
geeignet sind. Die Mittel weisen bevorzugt einen pH-Wert von 2 bis
11 auf. Besonders bevorzugt ist der pH-Bereich zwischen 2 und 8.
Die Angaben zum pH-Wert beziehen sich dabei im Sinne dieser Schrift
auf den pH-Wert bei 25°C,
sofern nichts anderes vermerkt ist.
Als
zusätzliche
Co-Solventien können
organische Lösungsmittel
oder ein Gemisch aus Lösungsmitteln
mit einem Siedepunkt unter 400°C
in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, bevorzugt von 1 bis
10 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte Mittel enthalten sein.
Besonders geeignet als zusätzliche
Co-Solventien sind unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffe
wie Pentan, Hexan, Isopentan und cyclische Kohlenwasserstoffe wie
Cyclopentan und Cyclohexan. Weitere, besonders bevorzugte wasserlösliche Lösungsmittel
sind Glycerin, Ethylenglykol und Propylenglykol in einer Menge bis
30 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte Mittel.
Das
Haarfestigungsmittel kann weiterhin die Hilfs- und Zusatzstoffe
enthalten, die üblicherweise
herkömmlichen
Stylingmitteln zugesetzt werden.
Als
geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere Pflegestoffe
zu nennen.
Als
Pflegestoff kann beispielsweise ein Silikonöl und/oder ein Silikongum eingesetzt
werden.
Geeignete
Silikonöle
oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane,
wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan,
sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate.
Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren
alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane
und Polyphenylalkylsiloxane.
Silikonöle bewirken
dabei die unterschiedlichsten Effekte. So beeinflussen sie beispielsweise
gleichzeitig die Trocken- und Nasskämmbarkeiten, den Griff des
trockenen und nassen Haares sowie den Glanz. Unter dem Begriff Silikonöle versteht
der Fachmann mehrere Strukturen Silicium organischer Verbindungen. Hierunter
werden zunächst
Dimethiconole und Dimethicone, etwa das von der Firma Dow Corning
unter der Bezeichnung Dow Corning® 193
Surfactant vertriebene PEG-12
Dimethicone, verstanden. Diese können
sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch
und verzweigt sein. Weiterhin fallen darunter Dimethiconcopolyole,
wie sie beispielsweise von der Firma Dow Corning unter der Bezeichnung
Dow Corning® 5330
Fluid vertrieben werden, und aminofunktionelle Silikone, insbesondere
die Silikone, die unter der INCI-Bezeichnung Amodimethicone zusammengefasst
sind.
Als
Pflegestoff kann auch ein kationisches Tensid eingesetzt werden.
Bevorzugt sind dabei kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen,
der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quartäre Ammoniumverbindungen
sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie
Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride
und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid,
Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid
und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen
Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen.
Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt
10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
Als
Pflegestoff eignen sich ebenfalls pflegende Polymere.
Eine
erste Gruppe der pflegenden Polymere sind die kationischen Polymere.
Unter kationischen Polymeren sind Polymere zu verstehen, welche
in der Haupt- und/oder Seitenkette eine Gruppe aufweisen, welche "temporär" oder "permanent" kationisch sein
kann. Als "permanent
kationisch" werden
erfindungsgemäß solche
Polymere bezeichnet, die unabhängig
vom pH-Wert des Mittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies
sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise
in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische
Gruppen sind quartäre
Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine
C1-4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder
deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben
sich als besonders geeignet erwiesen.
Ein
besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid)
mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann
gewünschtenfalls
mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise
Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether,
Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten
wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose
oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes
Vernetzungsagens.
Weiterhin
sind kationisierte Proteinhydrolysate zu den kationischen Polymeren
zu zählen,
wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise
aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise
aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen
Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder
biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die
den kationischen Derivaten zugrunde liegenden Proteinhydrolysate
können
aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere
alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse
und/oder eine Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden.
Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat
mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin
zu mehreren tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate,
deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von
100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist.
Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte
Aminosäuren
und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate
oder der Aminosäuren
wird häufig
mittels quartären Ammoniumsalzen
wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden
durchgeführt.
Weiterhin können
die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein.
Als typische Beispiele für
die geeigneten kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien
die unter den INCI-Bezeichnungen im "International Cosmetic Ingredient Dictionary
and Handbook", (7.
Auflage 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association
1101 17th Street, N.W., Suite 300, Washington,
DC 20036-4702) genannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt:
Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen,
Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein,
Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyl
Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Gelatin,
Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin
Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Keratin, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed
Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium
Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat
Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy
Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium
Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen,
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl
Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed
Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein,
Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartrimonium
Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen,
Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin,
Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed
Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein.
Bevorzugt
sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate auf pflanzlicher
Basis.
Weitere
erfindungsgemäß einsetzbare
pflegende Polymere sind amphotere Polymere.
Als
Pflegestoff kann weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin,
eine Vitaminvorstufe und/oder eines derer Derivate eingesetzt werden.
Dabei
sind erfindungsgemäß solche
Vitamine, Pro-Vitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise
den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden. Besonders bevorzugt
sind Vitamine, die zur B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören, ganz
besonders bevorzugt Vitamin B5 (Pantothensäure, Panthenol
und Pantolacton).
Als
Pflegestoff kann weiterhin mindestens ein Pflanzenextrakt eingesetzt
werden.
Üblicherweise
werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt.
Es kann aber in einzelnen Fällen
auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder
Blättern
der Pflanze herzustellen.
Hinsichtlich
der erfindungsgemäß bevorzugten
Pflanzenextrakte wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen,
die in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration
kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege-
und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.
Erfindungsgemäß sind vor
allem die Extrakte aus Seerose, Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis,
Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel,
Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss,
Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit,
Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian,
Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel
bevorzugt.
Als
Pflegestoff eignen sich weiterhin eine Reihe von Carbonsäuren.
Vorteilhaft
im Sinne der Erfindung können
insbesondere kurzkettige Carbonsäuren
sein. Unter kurzkettigen Carbonsäuren
und deren Derivaten im Sinne der Erfindung werden Carbonsäuren verstanden,
welche gesättigt
oder ungesättigt
und/oder geradkettig oder verzweigt oder cyclisch und/oder aromatisch
und/oder heterocyclisch sein können
und ein Molekulargewicht kleiner 750 aufweisen. Bevorzugt im Sinne
der Erfindung können
gesättigte
oder ungesättigte
geradkettigte oder verzweigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von
1 bis zu 16 C-Atomen in der Kette sein, ganz besonders bevorzugt
sind solche mit einer Kettenlänge
von 1 bis zu 12 C-Atomen in der Kette.
Weitere
geeignete Pflegestoffe sind Proteinhydrolysate und/oder deren Derivate,
wobei die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs,
z. B. Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysaten,
bevorzugt ist. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen
Gluadin® (Cognis),
DiaMin® (Diamalt),
Lexein® (Inolex),
Hydrosoy® (Croda),
Hydrolupin® (Croda),
Hydrosesame® (Croda),
Hydrotritium® (Croda)
und Crotein® (Croda)
erhältlich.
Wenngleich
der Einsatz der Proteinhydrolysate als solche bevorzugt ist, können an
deren Stelle gegebenenfalls auch anderweitig erhaltene Aminosäuregemische
eingesetzt werden. Ebenfalls möglich
ist der Einsatz von Derivaten der Proteinhydrolysate, beispielsweise
in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte. Solche
Produkte werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Lamepon® (Cognis),
Lexein® (Inolex),
Crolastin® (Croda),
Crosilk® (Croda)
oder Crotein® (Croda)
vertrieben.
Selbstverständlich umfasst
die erfindungsgemäße Lehre
alle isomeren Formen, wie cis-trans-Isomere, Diastereomere und chirale Isomere.
Erfindungsgemäß ist es
auch möglich,
eine Mischung aus mehreren Proteinhydrolysaten einzusetzen.
Weiterhin
sind als Pflegestoff Lipide und Ölkörper, beispielsweise
pflanzliche Öle,
flüssige
Paraffinöle, Isoparaffinöle, synthetische
Kohlenwasserstoffe und Esteröle,
Enzyme und Perlenextrakte geeignet.
Neben
den Pflegestoffen können
auch weitere Hilfs- und Zusatzstoffe zugegeben werden.
Durch
Zugabe eines UV-Filters können
sowohl die Zubereitungen selbst, als auch die behandelten Fasern
vor schädlichen
Einflüssen
von UV-Strahlung geschützt
werden. Es kann daher vorteilhaft sein, den Haarfestigungsmitteln
mindestens einen UV-Filter zuzugeben. Die geeigneten UV-Filter unterliegen
hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften
keinen generellen Einschränkungen.
Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter,
deren Absorptionsmaximum im UVA(315–400 nm)-, im UVB(280–315nm)-
oder im UVC(< 280
nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich,
insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders
bevorzugt.
Die
erfindungsgemäß bevorzugten
UV-Filter können
beispielsweise ausgewählt
werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern,
Diphenylacrylsäureestern,
Zimtsäureestern,
Salicylsäureestern,
Benzimidazolen und o-Aminobenzoesäureestern. Beispielhaft sei
hier 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und deren Natriumsalz (Benzophenone-4;
Uvinul®MS
40; Uvasorb®S
5) genannt.
In
einer besonderen Ausführungsform
enthält
das Haarfestigungsmittel weiterhin einen oder mehrere direktziehende
Farbstoffe. Dies ermöglicht,
dass bei Anwendung des Mittels die behandelte keratinische Faser nicht
nur temporär
strukturiert, sondern zugleich auch gefärbt wird. Das kann insbesondere
dann wünschenswert
sein, wenn nur eine temporäre
Färbung
beispielsweise mit auffälligen
Modefarben gewünscht
wird, die sich durch einfaches Waschen wieder aus der keratinischen
Faser entfernen lässt.
Weiterhin
können
die Haarfestigungsmittel mindestens ein Tensid enthalten, wobei
prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische,
nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat
es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen,
zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
Insbesondere
zur Erhöhung
der Stabilität
der Haarfestigungsmittel kann es vorteilhaft sein, Verdickungsmittel
wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum,
Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl,
Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose,
Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen
und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z.
B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide, wie z.B. Polyvinylalkohol,
zuzugeben.
Auch
die übliche
Zugabe von Parfümkomponenten
und Konservierungsmitteln ist möglich.
Weiterhin
können
die Haarfestigungsmittel Alkalisierungsmittel, üblicherweise Alkali- oder Erdalkalihydroxide,
Ammoniak oder organische Amine, enthalten. Bevorzugte Alkalisierungsmittel
sind Monoethanolamin, Monoisopropanolamin, 2-Amino-2-methyl-propanol,
2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol,
2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-methylbutanol und Triethanolamin
sowie Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide. Insbesondere Monoethanolamin,
Triethanolamin sowie 2-Amino-2-methyl-propanol
und 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol sind im Rahmen dieser Gruppe
bevorzugt. Auch die Verwendung von ω-Aminosäuren wie ω-Aminocapronsäure als
Alkalisierungsmittel ist möglich.
Ein
zweiter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Haarfestigungsmittel
zum temporären
Verformen von Haaren.
Die
nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
weiter erläutern
ohne ihn in irgendeiner Weise zu beschränken.