DE102005056161A1 - Haarfestigungsmittel mit derivatisiertem Maleinsäureanhydrid-Polymer und nichtionischem Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons - Google Patents

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Abstract

Haarfestigungsmittel, enthaltend mindestens ein derivatisiertes Maleinsäureanhydrid-Polymer und mindestens ein nichtionisches Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons, sowie die Verwendung dieses Mittels zur temporären Verformung keratinischer Fasern.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Haarfestigungsmittel, enthaltend mindestens ein derivatisiertes Maleinsäureanhydrid-Polymer und mindestens ein nichtionisches Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons, sowie die Verwendung dieses Mittels zur temporären Verformung keratinischer Fasern.
  • Haarfestigungsmittel zur Verformung keratinischer Fasern sind lange bekannt und finden in verschiedener Ausgestaltung Einsatz zum Aufbau, zur Auffrischung und zur Fixierung von Frisuren, die sich bei vielen Haartypen nur unter Verwendung festigender Wirkstoffe erhalten lassen. Solche Mittel werden auch als Stylingmittel bezeichnet, wobei sowohl Haarbehandlungsmittel, die einer permanenten, als auch solche, die einer temporären Formgebung der Haare dienen, eine wichtige Rolle spielen. Temporäre Formgebungen, die einen guten Halt ergeben sollen, ohne das gesunde Aussehen der Haare, wie zum Beispiel deren Glanz, zu beeinträchtigen, können beispielsweise durch Haarsprays, Haarwachse, Haargele, Fönwellen etc. erzielt werden.
  • Entsprechende Mittel zur temporären Formgebung enthalten als formgebende Komponente üblicherweise synthetische Polymere. Zubereitungen, die ein gelöstes oder dispergiertes Polymer enthalten, können mittels Treibgasen oder durch einen Pumpmechanismus auf das Haar aufgebracht werden. Haargele und Haarwachse werden hingegen in der Regel nicht direkt auf das Haar appliziert, sondern mittels eines Kamms oder der Hände im Haar verteilt.
  • Stylingmittel müssen eine ganze Reihe unterschiedlicher Anforderungen erfüllen. Diese können grob in Eigenschaften am Haar, Eigenschaften der jeweiligen Formulierung, z.B. Eigenschaften des Schaums, des Gels oder des versprühten Aerosols, und Eigenschaften, die die Handhabung des Stylingmittels betreffen, unterteilt werden, wobei den Eigenschaften am Haar besondere Wichtigkeit zukommt. Entscheidend ist natürlich zunächst eine hohe Festigerleistung, darüber hinaus aber auch Feuchtebeständigkeit, niedrige Klebrigkeit und ein ausgewogener Konditioniereffekt. Weiterhin soll ein Stylingmittel möglichst für alle Haartypen universell einsetzbar sein.
  • Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, wurde bereits eine Vielzahl von synthetischen Polymeren entwickelt, die in Stylingmitteln zur Anwendung kommen. Die Polymere lassen sich in kationische, anionische, nichtionische und amphotere filmbildende und/oder festigende Polymere unterteilen. Idealerweise ergeben die Polymere bei der Anwendung auf dem Haar einen Polymerfilm, der einerseits der Frisur einen starken Halt verleiht, andererseits aber hinreichend flexibel ist, um bei Beanspruchung nicht zu brechen. Ist der Polymerfilm zu brüchig, kommt es zur Bildung sogenannter Filmplaken, das heißt Rückständen, die sich bei der Bewegung des Haares ablösen und den Eindruck vermitteln, der Anwender des entsprechenden Stylingmittels hätte Schuppen.
  • In US 2004/0042989 A1 werden Polymere für Haarfestigungsmittel vorgeschlagen, die sich durch eine Kombination an Flexibilität und ausgeprägter Affinität gegenüber keratinischen Fasern auszeichnen. Dabei handelt es sich um Polymere auf Basis von Maleinsäureanhydrid-Copolymeren, die durch Umsetzung mit Aminderivaten modifiziert werden. Die Polymere weisen Wiederholungseinheiten auf, die sich von Maleinsäure, Maleinsäurehalbester, Maleinsäuremonoamid und/oder dem cyclischen Maleinsäureimid ableiten. Stylingmittel auf Basis dieser Polymere haben den Vorteil, dass sich das behandelte Haar natürlich anfühlt. Sie können allerdings bezüglich der Feuchtebeständigkeit und der Festigerleistung nicht voll überzeugen.
  • Um die Feuchtebeständigkeit zu verbessern, schlägt US 2004/0042987 A1 vor, die Polymere in Kombination mit einer Verbindung oder einem Polymer mit einer Carbonsäure-Funktionalität einzusetzen. Als geeignete Verbindungen oder Polymere mit einer Carbonsäure-Funktionalität werden einzig verknüpfte Acrylsäurepolymere explizit genannt. Dabei handelt es sich um Komponenten, die üblicherweise als Verdicker eingesetzt werden und etwa unter der Bezeichnung Carbopol® (INCI-Bezeichnung: Carbomer) im Handel erhältlich sind. Insbesondere die Festigerleistung kann jedoch auch durch den Zusatz von Carbopol® nicht wesentlich verbessert werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Haarfestigungsmittel zur temporären Formgebung zur Verfügung zur stellen, das sich einerseits durch eine hohe Festigerleistung und Feuchtebeständigkeit und andererseits dadurch auszeichnet, dass sich das behandelte Haar natürlich anfühlt.
  • Es wurde nunmehr gefunden, dass dies durch ein Stylingmittel erreicht werden kann, das mindestens ein spezielles Maleinsäureanhydrid-Polymer und mindestens ein nichtionisches Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons enthält. Überraschenderweise bleiben die behandelten Haare trotz der Zugabe eines Vinylpyrrolidonpolymers flexibel. Es zeigt sich keine Neigung zur Ausbildung von Filmplaken.
  • Ein erster Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Haarfestigungsmittel, enthaltend
    • a) mindestens ein Polymer das aus folgenden Wiederholungseinheiten aufgebaut ist: – 0–99,9 Mol % eines Maleinsäure- oder Maleinsäurehalbesterderivats der Formel (I)
      Figure 00030001
      – 0–50 Mol-% eines Maleinsäuremonoamidderivats der Formel (II)
      Figure 00030002
      – 0,1–100 Mol-% eines cyclischen Maleinsäureimidderivats der Formel (III)
      Figure 00030003
      wobei – R, R1, R2 und R3 stehen jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1-C10-Alkyl, C1-C10-Hydroxyalkyl, C1-C10-Alkoxy, C5-C12-Cycloalkyl, C6-C12-Aryl, Hydroxy, Fluor, Chlor oder eine Silylgruppe, – R4 steht für Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl und – R5 steht für den Rest einer Derivatisierung mit i) einem hydrophoben, α-unsubstituierten primären oder sekundären Monoamin, ii) einem hydrophilen, α-unsubstituierten Hydroxyalkylamin oder Alkyldiamin, iii) einem Polyetheramin oder iv) Mischungen davon, und
    • b) mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes nichtionisches Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons.
  • Die erfindungsgemäßen Haarfestigungsmittel zeichnen sich dadurch aus, den behandelten Haaren starken Halt und hohe Feuchtebeständigkeit zu verleihen, wobei das behandelte Haar dennoch flexibel bleibt und sich daher natürlich anfühlt.
  • Vorzugsweise enthält das Haarfestigungsmittel mindestens ein Polymer a), das aus folgenden Wiederholungseinheiten aufgebaut ist:
    • – 0–50 Mol-% eines Maleinsäure- oder Maleinsäurehalbesterderivats der Formel (I),
    • – 0–5 Mol-% eines Maleinsäuremonoamidderivats der Formel (II) und
    • – 5–100 Mol% eines cyclischen Maleinsäureimidderivats der Formel (III).
  • Bevorzugt ist ein Polymer a), wobei R, R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl stehen. Besonders bevorzugt sind Polymere a), wobei zwei der Reste R, R1, R2 und R3 für Methyl und die verbleibenden beiden Reste für Wasserstoff stehen, wobei Methyl- und Wasserstoffsubstituenten jeweils an dasselbe Kohlenstoffatom gebunden sind, und R4 für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl steht. Diese besonders bevorzugten Polymere a) zeichnen sich mit anderen Worten durch ein Isobutyl/Maleinsäureanhydrid-Copolymer-Rückgrat aus.
  • Entscheidend für die vorteilhaften Eigenschaften des Polymers a) in Haarfestigungsmitteln ist dessen Derivatisierung mit einem hydrophoben Amin, einem hydrophilen Amin und/oder einem Polyetheramin.
  • Als hydrophobes Amin eignen sich zur Derivatisierung α-unsubstituierte primäre oder sekundäre, gegebenenfalls verzweigte Monoamine, die gegebenenfalls mit Alkyl, Aryl, einem Heterocyclus, Fluor, Chlor oder Silylamin substituiert sein können. Bevorzugt ist eine Derivatisierung mit einem gegebenenfalls verzweigten C1-C40-Alkylamin, besonders bevorzugt mit n-Butylamin, Isobutylamin und/oder Octadecylamin.
  • Als hydrophiles Amin eignen sich zur Derivatisierung α-unsubstituierte Hydroxyalkylamine oder Alkyldiamine. Vorzugsweise werden C2-C5-Monohydroxyalkylamine, C1-C3-Alkoxy-C2-C5-alkylamine, HO-(CH2)2-O-(CH2)2-NH2 oder Di-C1-C5-alkylamino-C2-C5-alkylamine eingesetzt. Als Beispiele seien 2-Aminoethanol, 3-Aminopropanol, 2-Hydroxypropylamin, 2-Methoxyethylamin, HO-(CH2)2-O-(CH2)2-NH2, 3-(dimethylamino)propylamin, Dimethylethylendiamin, N-Aminopropylpyrrolidon und N-Aminoethylpyrrolidin genannt.
  • Als Polyetheramine werden vorzugsweise Polyoxyalkylenamine der Formel (IVa)
    Figure 00050001
    zur Derivatisierung eingesetzt, wobei
    • – R6 und R7 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl und
    • – m und n jeweils unabhängig voneinander für eine Zahl von 1 bis 50 stehen.
  • Besonders bevorzugt sind Polyoxyalkylenamine der Formel (IVa), wobei R6 und R7 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Methyl steht, ganz besonders bevorzugt sind Polyoxyalkylenamine der Formel (IVa), wobei R6 für Methyl und R1 für Wasserstoff oder R6 und R7 für Methyl stehen. Entsprechende Polyoxyalkylenamine sind kommerziell beispielsweise unter der Bezeichnung Jeffamine® M (Huntsman Corp.) erhältlich.
  • Die erfindungsgemäßen Haarfestigungsmittel enthalten demnach vorzugsweise ein Polymer a), wobei R5 steht für
    • i) einen α-unsubstituierten C1-C40-Alkylrest,
    • ii) einen α-unsubstituierten C2-C5-Monohydroxyalkylrest, C1-C3-Alkoxy-C2-C5-alkylrest, HO-(CH2)2-O-(CH2)2-, Di-C1-C5-alkylamino-C2-C5-alkylrest,
    • iii) einen Polyoxyalkylenrest der Formel (IV)
      Figure 00050002
      wobei – R6 und R7 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl und – m und n jeweils unabhängig voneinander für eine Zahl von 1 bis 50 stehen, oder
    • iv) Mischungen davon.
  • Besonders bevorzugt ist ein Polymer a), wobei R5 für eine Mischung aus 3-(Dimethylamino)propyl und mindestens einem Polyoxyalkylenrest der Formel (IV) steht.
  • Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Haarfestigungsmittel das Polymer a) in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Haarfestigungsmittel, besonders bevorzugt in einer Menge von 1 bis 15 Gew.-%, insbesondere bevorzugt in einer Menge von 2 bis 10 Gew.-%.
  • Geeignete Polymere a) und deren Synthesen sind bekannt und beispielsweise in US 2004/0042989 A1 und US 2004/0042987 A1 beschrieben.
  • Die Haarfestigungsmittel enthalten als weitere zwingende Komponente mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes nichtionisches Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons.
  • Das filmbildende und/oder festigende nichtionische Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons ist vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 20 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt von 3 bis 15 Gewichtsprozent, ganz besonders bevorzugt in einer Menge von 6 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen auf das gesamte Haarfestigungsmittel, enthalten. Selbstverständlich können auch mehrere filmbildende und/oder festigende nichtionische Homo- oder Copolymere des Vinylpyrrolidons enthalten sein.
  • Das filmbildende und/oder festigende nichtionische Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons b) ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe Polyvinylpyrrolidone, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Vinylpropionat-Copolymere.
  • Besonders bevorzugt enthält das erfindungsgemäße Haarfestigungsmittel als filmbildendes und/oder festigendes nichtionisches Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons b) ein Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer, insbesondere bevorzugt ein Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer wie sie von der Firma BASF unter der Typenbezeichnung Luviskol® oder von der Firma ISP unter den Bezeichnungen PVP/VA E, PVP/VA I, PVP/VA S oder PVP/VA W vertrieben werden. Beispielhaft seien Luviskol® VA 37, Luviskol® VA 64, Luviskol® VA 73, PVP/VA W-635 und PVP/VA E-335 genannt.
  • Um die gewünschten Eigenschaften des erfindungsgemäßen Haarfestigungsmittels, insbesondere die Kombination von starkem Halt, hoher Feuchtebeständigkeit und Flexibilität zu erhalten, müssen sowohl Polymer a) als auch Polymer b) enthalten sein. Es hat sich gezeigt, dass sich ein optimales Eigenschaftsprofil ergibt, wenn das Haarfestigungsmittel das Polymer a) und das filmbildende und/oder festigende Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons b) in einem molaren Verhältnis von 1:10 bis 10:1 enthält. Besonders bevorzugt ist ein molares Verhältnis von 1:3 bis 3:1.
  • Das erfindungsgemäße Haarfestigungsmittel kann in den bekannten Anwendungsformen vorliegen. Beispielsweise lässt sich das Haarfestigungsmittel auf übliche Weise als Aerosolhaarspray, Pumpspray, Haargel, Haarwachs oder Schaumfestiger konfektionieren.
  • Dazu liegt das Haarfestigungsmittel bevorzugt in einem wässrigen, einem alkoholischen oder in einem wässrigalkoholischen Medium mit vorzugsweise mindestens 10 Gewichtsprozent Wasser bezogen auf das gesamte Mittel vor. Als Alkohole können insbesondere die für kosmetische Zwecke üblicherweise verwendeten niederen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen wie zum Beispiel Ethanol und Isopropanol enthalten sein. Die Konfektionierung kann beispielsweise in Form von Cremes, Emulsionen, Gelen oder auch tensidhaltigen schäumenden Lösungen oder andere Zubereitungen erfolgen, die für die Anwendung auf dem Haar geeignet sind. Die Mittel weisen bevorzugt einen pH-Wert von 2 bis 11 auf. Besonders bevorzugt ist der pH-Bereich zwischen 2 und 8. Die Angaben zum pH-Wert beziehen sich dabei im Sinne dieser Schrift auf den pH-Wert bei 25°C, sofern nichts anderes vermerkt ist.
  • Als zusätzliche Co-Solventien können organische Lösungsmittel oder ein Gemisch aus Lösungsmitteln mit einem Siedepunkt unter 400°C in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsprozent, bevorzugt von 1 bis 10 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte Mittel enthalten sein. Besonders geeignet als zusätzliche Co-Solventien sind unverzweigte oder verzweigte Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Isopentan und cyclische Kohlenwasserstoffe wie Cyclopentan und Cyclohexan. Weitere, besonders bevorzugte wasserlösliche Lösungsmittel sind Glycerin, Ethylenglykol und Propylenglykol in einer Menge bis 30 Gewichtsprozent bezogen auf das gesamte Mittel.
  • Das Haarfestigungsmittel kann weiterhin die Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, die üblicherweise herkömmlichen Stylingmitteln zugesetzt werden.
  • Als geeignete Hilfs- und Zusatzstoffe sind insbesondere Pflegestoffe zu nennen.
  • Als Pflegestoff kann beispielsweise ein Silikonöl und/oder ein Silikongum eingesetzt werden.
  • Geeignete Silikonöle oder Silikongums sind insbesondere Dialkyl- und Alkylarylsiloxane, wie beispielsweise Dimethylpolysiloxan und Methylphenylpolysiloxan, sowie deren alkoxylierte, quaternierte oder auch anionische Derivate. Bevorzugt sind cyclische und lineare Polydialkylsiloxane, deren alkoxylierte und/oder aminierte Derivate, Dihydroxypolydimethylsiloxane und Polyphenylalkylsiloxane.
  • Silikonöle bewirken dabei die unterschiedlichsten Effekte. So beeinflussen sie beispielsweise gleichzeitig die Trocken- und Nasskämmbarkeiten, den Griff des trockenen und nassen Haares sowie den Glanz. Unter dem Begriff Silikonöle versteht der Fachmann mehrere Strukturen Silicium organischer Verbindungen. Hierunter werden zunächst Dimethiconole und Dimethicone, etwa das von der Firma Dow Corning unter der Bezeichnung Dow Corning® 193 Surfactant vertriebene PEG-12 Dimethicone, verstanden. Diese können sowohl linear als auch verzweigt als auch cyclisch oder cyclisch und verzweigt sein. Weiterhin fallen darunter Dimethiconcopolyole, wie sie beispielsweise von der Firma Dow Corning unter der Bezeichnung Dow Corning® 5330 Fluid vertrieben werden, und aminofunktionelle Silikone, insbesondere die Silikone, die unter der INCI-Bezeichnung Amodimethicone zusammengefasst sind.
  • Als Pflegestoff kann auch ein kationisches Tensid eingesetzt werden. Bevorzugt sind dabei kationische Tenside vom Typ der quartären Ammoniumverbindungen, der Esterquats und der Amidoamine. Bevorzugte quartäre Ammoniumverbindungen sind Ammoniumhalogenide, insbesondere Chloride und Bromide, wie Alkyltrimethylammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammoniumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammoniumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethylammoniumchlorid, sowie die unter den INCI-Bezeichnungen Quaternium-27 und Quaternium-83 bekannten Imidazolium-Verbindungen. Die langen Alkylketten der oben genannten Tenside weisen bevorzugt 10 bis 18 Kohlenstoffatome auf.
  • Als Pflegestoff eignen sich ebenfalls pflegende Polymere.
  • Eine erste Gruppe der pflegenden Polymere sind die kationischen Polymere. Unter kationischen Polymeren sind Polymere zu verstehen, welche in der Haupt- und/oder Seitenkette eine Gruppe aufweisen, welche "temporär" oder "permanent" kationisch sein kann. Als "permanent kationisch" werden erfindungsgemäß solche Polymere bezeichnet, die unabhängig vom pH-Wert des Mittels eine kationische Gruppe aufweisen. Dies sind in der Regel Polymere, die ein quartäres Stickstoffatom, beispielsweise in Form einer Ammoniumgruppe, enthalten. Bevorzugte kationische Gruppen sind quartäre Ammoniumgruppen. Insbesondere solche Polymere, bei denen die quartäre Ammoniumgruppe über eine C1-4-Kohlenwasserstoffgruppe an eine aus Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Derivaten aufgebaute Polymerhauptkette gebunden sind, haben sich als besonders geeignet erwiesen.
  • Ein besonders geeignetes Homopolymer ist das, gewünschtenfalls vernetzte, Poly(methacryloyloxyethyltrimethylammoniumchlorid) mit der INCI-Bezeichnung Polyquaternium-37. Die Vernetzung kann gewünschtenfalls mit Hilfe mehrfach olefinisch ungesättigter Verbindungen, beispielsweise Divinylbenzol, Tetraallyloxyethan, Methylenbisacrylamid, Diallylether, Polyallylpolyglycerylether, oder Allylethern von Zuckern oder Zuckerderivaten wie Erythritol, Pentaerythritol, Arabitol, Mannitol, Sorbitol, Sucrose oder Glucose erfolgen. Methylenbisacrylamid ist ein bevorzugtes Vernetzungsagens.
  • Weiterhin sind kationisierte Proteinhydrolysate zu den kationischen Polymeren zu zählen, wobei das zugrunde liegende Proteinhydrolysat vom Tier, beispielsweise aus Collagen, Milch oder Keratin, von der Pflanze, beispielsweise aus Weizen, Mais, Reis, Kartoffeln, Soja oder Mandeln, von marinen Lebensformen, beispielsweise aus Fischcollagen oder Algen, oder biotechnologisch gewonnenen Proteinhydrolysaten, stammen kann. Die den kationischen Derivaten zugrunde liegenden Proteinhydrolysate können aus den entsprechenden Proteinen durch eine chemische, insbesondere alkalische oder saure Hydrolyse, durch eine enzymatische Hydrolyse und/oder eine Kombination aus beiden Hydrolysearten gewonnen werden. Die Hydrolyse von Proteinen ergibt in der Regel ein Proteinhydrolysat mit einer Molekulargewichtsverteilung von etwa 100 Dalton bis hin zu mehreren tausend Dalton. Bevorzugt sind solche kationischen Proteinhydrolysate, deren zugrunde liegender Proteinanteil ein Molekulargewicht von 100 bis zu 25000 Dalton, bevorzugt 250 bis 5000 Dalton aufweist. Weiterhin sind unter kationischen Proteinhydrolysaten quaternierte Aminosäuren und deren Gemische zu verstehen. Die Quaternisierung der Proteinhydrolysate oder der Aminosäuren wird häufig mittels quartären Ammoniumsalzen wie beispielsweise N,N-Dimethyl-N-(n-Alkyl)-N-(2-hydroxy-3-chloro-n-propyl)-ammoniumhalogeniden durchgeführt. Weiterhin können die kationischen Proteinhydrolysate auch noch weiter derivatisiert sein. Als typische Beispiele für die geeigneten kationischen Proteinhydrolysate und -derivate seien die unter den INCI-Bezeichnungen im "International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook", (7. Auflage 1997, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association 1101 17th Street, N.W., Suite 300, Washington, DC 20036-4702) genannten und im Handel erhältlichen Produkte genannt: Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Hair Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Cocodimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyl Arginine Lauryl/Myristyl Ether HCl, Hydroxypropyltrimonium Gelatin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Casein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Collagen, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Conchiolin Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Keratin, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Rice Bran Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Soy Protein, Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein, Hydroxypropyltrimonium Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Laurdimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein/Siloxysilicate, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Casein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Keratin, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Rice Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Soy Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Vegetable Protein, Steardimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Wheat Protein, Steartrimonium Hydroxyethyl Hydrolyzed Collagen, Quaternium-76 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Collagen, Quaternium-79 Hydrolyzed Keratin, Quaternium-79 Hydrolyzed Milk Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Soy Protein, Quaternium-79 Hydrolyzed Wheat Protein.
  • Bevorzugt sind die kationischen Proteinhydrolysate und -derivate auf pflanzlicher Basis.
  • Weitere erfindungsgemäß einsetzbare pflegende Polymere sind amphotere Polymere.
  • Als Pflegestoff kann weiterhin mindestens ein Vitamin, ein Provitamin, eine Vitaminvorstufe und/oder eines derer Derivate eingesetzt werden.
  • Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Pro-Vitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden. Besonders bevorzugt sind Vitamine, die zur B-Gruppe oder zu dem Vitamin B-Komplex gehören, ganz besonders bevorzugt Vitamin B5 (Pantothensäure, Panthenol und Pantolacton).
  • Als Pflegestoff kann weiterhin mindestens ein Pflanzenextrakt eingesetzt werden.
  • Üblicherweise werden diese Extrakte durch Extraktion der gesamten Pflanze hergestellt. Es kann aber in einzelnen Fällen auch bevorzugt sein, die Extrakte ausschließlich aus Blüten und/oder Blättern der Pflanze herzustellen.
  • Hinsichtlich der erfindungsgemäß bevorzugten Pflanzenextrakte wird insbesondere auf die Extrakte hingewiesen, die in der auf Seite 44 der 3. Auflage des Leitfadens zur Inhaltsstoffdeklaration kosmetischer Mittel, herausgegeben vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V. (IKW), Frankfurt, beginnenden Tabelle aufgeführt sind.
  • Erfindungsgemäß sind vor allem die Extrakte aus Seerose, Grünem Tee, Eichenrinde, Brennnessel, Hamamelis, Hopfen, Henna, Kamille, Klettenwurzel, Schachtelhalm, Weißdorn, Lindenblüten, Mandel, Aloe Vera, Fichtennadel, Rosskastanie, Sandelholz, Wacholder, Kokosnuss, Mango, Aprikose, Limone, Weizen, Kiwi, Melone, Orange, Grapefruit, Salbei, Rosmarin, Birke, Malve, Wiesenschaumkraut, Quendel, Schafgarbe, Thymian, Melisse, Hauhechel, Huflattich, Eibisch, Meristem, Ginseng und Ingwerwurzel bevorzugt.
  • Als Pflegestoff eignen sich weiterhin eine Reihe von Carbonsäuren.
  • Vorteilhaft im Sinne der Erfindung können insbesondere kurzkettige Carbonsäuren sein. Unter kurzkettigen Carbonsäuren und deren Derivaten im Sinne der Erfindung werden Carbonsäuren verstanden, welche gesättigt oder ungesättigt und/oder geradkettig oder verzweigt oder cyclisch und/oder aromatisch und/oder heterocyclisch sein können und ein Molekulargewicht kleiner 750 aufweisen. Bevorzugt im Sinne der Erfindung können gesättigte oder ungesättigte geradkettigte oder verzweigte Carbonsäuren mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 16 C-Atomen in der Kette sein, ganz besonders bevorzugt sind solche mit einer Kettenlänge von 1 bis zu 12 C-Atomen in der Kette.
  • Weitere geeignete Pflegestoffe sind Proteinhydrolysate und/oder deren Derivate, wobei die Verwendung von Proteinhydrolysaten pflanzlichen Ursprungs, z. B. Soja-, Mandel-, Erbsen-, Kartoffel- und Weizenproteinhydrolysaten, bevorzugt ist. Solche Produkte sind beispielsweise unter den Warenzeichen Gluadin® (Cognis), DiaMin® (Diamalt), Lexein® (Inolex), Hydrosoy® (Croda), Hydrolupin® (Croda), Hydrosesame® (Croda), Hydrotritium® (Croda) und Crotein® (Croda) erhältlich.
  • Wenngleich der Einsatz der Proteinhydrolysate als solche bevorzugt ist, können an deren Stelle gegebenenfalls auch anderweitig erhaltene Aminosäuregemische eingesetzt werden. Ebenfalls möglich ist der Einsatz von Derivaten der Proteinhydrolysate, beispielsweise in Form ihrer Fettsäure-Kondensationsprodukte. Solche Produkte werden beispielsweise unter den Bezeichnungen Lamepon® (Cognis), Lexein® (Inolex), Crolastin® (Croda), Crosilk® (Croda) oder Crotein® (Croda) vertrieben.
  • Selbstverständlich umfasst die erfindungsgemäße Lehre alle isomeren Formen, wie cis-trans-Isomere, Diastereomere und chirale Isomere.
  • Erfindungsgemäß ist es auch möglich, eine Mischung aus mehreren Proteinhydrolysaten einzusetzen.
  • Weiterhin sind als Pflegestoff Lipide und Ölkörper, beispielsweise pflanzliche Öle, flüssige Paraffinöle, Isoparaffinöle, synthetische Kohlenwasserstoffe und Esteröle, Enzyme und Perlenextrakte geeignet.
  • Neben den Pflegestoffen können auch weitere Hilfs- und Zusatzstoffe zugegeben werden.
  • Durch Zugabe eines UV-Filters können sowohl die Zubereitungen selbst, als auch die behandelten Fasern vor schädlichen Einflüssen von UV-Strahlung geschützt werden. Es kann daher vorteilhaft sein, den Haarfestigungsmitteln mindestens einen UV-Filter zuzugeben. Die geeigneten UV-Filter unterliegen hinsichtlich ihrer Struktur und ihrer physikalischen Eigenschaften keinen generellen Einschränkungen. Vielmehr eignen sich alle im Kosmetikbereich einsetzbaren UV-Filter, deren Absorptionsmaximum im UVA(315–400 nm)-, im UVB(280–315nm)- oder im UVC(< 280 nm)-Bereich liegt. UV-Filter mit einem Absorptionsmaximum im UVB-Bereich, insbesondere im Bereich von etwa 280 bis etwa 300 nm, sind besonders bevorzugt.
  • Die erfindungsgemäß bevorzugten UV-Filter können beispielsweise ausgewählt werden aus substituierten Benzophenonen, p-Aminobenzoesäureestern, Diphenylacrylsäureestern, Zimtsäureestern, Salicylsäureestern, Benzimidazolen und o-Aminobenzoesäureestern. Beispielhaft sei hier 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und deren Natriumsalz (Benzophenone-4; Uvinul®MS 40; Uvasorb®S 5) genannt.
  • In einer besonderen Ausführungsform enthält das Haarfestigungsmittel weiterhin einen oder mehrere direktziehende Farbstoffe. Dies ermöglicht, dass bei Anwendung des Mittels die behandelte keratinische Faser nicht nur temporär strukturiert, sondern zugleich auch gefärbt wird. Das kann insbesondere dann wünschenswert sein, wenn nur eine temporäre Färbung beispielsweise mit auffälligen Modefarben gewünscht wird, die sich durch einfaches Waschen wieder aus der keratinischen Faser entfernen lässt.
  • Weiterhin können die Haarfestigungsmittel mindestens ein Tensid enthalten, wobei prinzipiell sowohl anionische als auch zwitterionische, ampholytische, nichtionische und kationische Tenside geeignet sind. In vielen Fällen hat es sich aber als vorteilhaft erwiesen, die Tenside aus anionischen, zwitterionischen oder nichtionischen Tensiden auszuwählen.
  • Insbesondere zur Erhöhung der Stabilität der Haarfestigungsmittel kann es vorteilhaft sein, Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate, Xanthan-Gum, Gummi arabicum, Karaya-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Leinsamengummen, Dextrane, Cellulose-Derivate, z. B. Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Carboxymethylcellulose, Stärke-Fraktionen und Derivate wie Amylose, Amylopektin und Dextrine, Tone wie z. B. Bentonit oder vollsynthetische Hydrokolloide, wie z.B. Polyvinylalkohol, zuzugeben.
  • Auch die übliche Zugabe von Parfümkomponenten und Konservierungsmitteln ist möglich.
  • Weiterhin können die Haarfestigungsmittel Alkalisierungsmittel, üblicherweise Alkali- oder Erdalkalihydroxide, Ammoniak oder organische Amine, enthalten. Bevorzugte Alkalisierungsmittel sind Monoethanolamin, Monoisopropanolamin, 2-Amino-2-methyl-propanol, 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-ethyl-1,3-propandiol, 2-Amino-2-methylbutanol und Triethanolamin sowie Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide. Insbesondere Monoethanolamin, Triethanolamin sowie 2-Amino-2-methyl-propanol und 2-Amino-2-methyl-1,3-propandiol sind im Rahmen dieser Gruppe bevorzugt. Auch die Verwendung von ω-Aminosäuren wie ω-Aminocapronsäure als Alkalisierungsmittel ist möglich.
  • Ein zweiter Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Haarfestigungsmittel zum temporären Verformen von Haaren.
  • Die nachfolgenden Beispiele sollen den Gegenstand der vorliegenden Erfindung weiter erläutern ohne ihn in irgendeiner Weise zu beschränken.
  • Beispiele
  • Die im folgenden angegebenen Mengenangaben verstehen sich – soweit nichts anderes vermerkt ist – in Gewichtsprozent.
  • 1 Derivatisiertes Maleinsäureanhydrid-Polymer a)
  • Es wurde ein Polymer a) gemäß Beispiel 5 der US 2004/0042989 A1 eingesetzt. Dieses lässt sich durch Umsetzung von 699 g Ethanol, 119,2 g Poly(isobutylen/maleinsäureanhydrid), 39,5 g Dimethylaminopropylamin, 101,7 g Jeffamine® M-2005,84,7 g Jeffamine® M-2070 und 31,3 g Triethylamin in einem Druckreaktor mit einem Fassungsvermögen von 2 Liter erhalten. Der Reaktor wird verschlossen, mit einem Inertgas gespült, über einen Zeitraum von 4 Stunden auf 125°C aufgeheizt, für 12 Stunden bei 125°C gehalten und schließlich innerhalb einer Stunde auf 35°C abgekühlt. Das resultierende derivatisierte Maleinsäureanhydrid-Polymer a) liegt in ethanolischer Lösung vor, kann jedoch problemlos in eine wässrige Lösung überführt werden.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Haarfestigungsmittel wurde eine wässrig-ethanolische Lösung des Polymers a) mit einem Polymeranteil von 29,4 % verwendet. 2 Haarfestigungsmittel
    Figure 00150001
  • Die Haarfestigungsmittel können in üblicher Art und Weise auf das Haar aufgebracht werden. Es wird in allen Fällen ein starker Halt erreicht, der auch bei Einwirkung von Feuchtigkeit erhalten bleibt, wobei das behandelte Haar dennoch flexibel bleibt und sich daher natürlich anfühlt. 3 Verzeichnis der eingesetzten Rohstoffe
    AMP Cosmetic Grade 2-Amino-2-methyl-propanol (INCI-Bezeichnung: Aminomethyl Propanol) (Dow Chemical)
    Benzophenone-4 (INCI) 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure
    Carbomer (INCI) Vernetzte Polyarcylsäure
    Euxyl® K 300 Mischung aus Phenoxyethanol, Methylparaben, Butylparaben, Ethylparaben, Propylparaben und Isobutylparaben (Schülke & Mayr)
    Genamin® CTAC Trimethylhexadecylammoniumchlorid (ca. 28–30% Aktivsubstanz in Wasser; INCI-Bezeichnung: Cetrimonium Chloride) (Clariant)
    Luviskol® VA37 Vinylpyrrolidon Vinylacetat Copolymer (30:70) (ca. 48–52% Festkörper in i-Propanol ; INCI-Bezeichnung: VP/VA Copolymer, Isopropyl Alcohol) (BASF)
    Neo Heliopan® Hydro 2-Phenylbenzimidazol-2-sulfonsäure (INCI-Bezeichnung: Phenylbenzimidazole Sulfonic Acid) (Symrise)
    PEG-40 Hydrogenated Castor Oil: Polyethylenglykol-Derivat des hydrierten Rizinusöls mit durchschnittlich 40 Mol Ethylenoxid (INCI-Bezeichnung: PEG-40 Hydrogenated Castor Oil) (BASF)
    PVP/VA W-635 Vinylpyrrolidon Vinylacetat Copolymer (Ca. 48–52% Festkörper in Wasser; INCI-Bezeichnung: VP/VA Copolymer) (ISP)
    Tylose C Cellulosederivat (INCI-Bezeichnung: Hydroxyethylcellulose) (Clariant)

Claims (10)

  1. Haarfestigungsmittel, enthaltend a) mindestens ein Polymer das aus folgenden Wiederholungseinheiten aufgebaut ist: – 0–99,9 Mol-% eines Maleinsäure- oder Maleinsäurehalbesterderivats der Formel (I)
    Figure 00170001
    – 0–50 Mol-% eines Maleinsäuremonoamidderivats der Formel (II)
    Figure 00170002
    - 0,1–100 Mol-% eines cyclischen Maleinsäureimidderivats der Formel (III)
    Figure 00170003
    wobei – R, R1, R2 und R3 stehen Jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, C1-C10-Alkyl, C1-C10-Hydroxyalkyl, C1-C10-Alkoxy, C5-C12-Cycloalkyl, C6-C12-Aryl, Hydroxy, Fluor, Chlor oder eine Silylgruppe, – R4 steht für Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl und – R5 steht für den Rest einer Derivatisierung mit i) einem hydrophoben, α-unsubstituierten primären oder sekundären Monoamin, ii) einem hydrophilen, α-unsubstituieren Hydroxyalkylamin oder Alkyldiamin, iii) einem Polyetheramin oder iv) Mischungen davon, und b) mindestens ein filmbildendes und/oder festigendes nichtionisches Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons.
  2. Haarfestigungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer a) aus folgenden Wiederholungseinheiten aufgebaut ist: – 0–50 Mol-% eines Maleinsäure- oder Maleinsäurehalbesterderivats der Formel (I), – 0–5 Mol-% eines Maleinsäuremonoamidderivats der Formel (II) und – 5–100 Mol-% eines cyclischen Maleinsäureimidderivats der Formel (III).
  3. Haarfestigungsmittel gemäß wenigstens eines der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Polymer a) enthält, wobei R, R1, R2, R3 und R4 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl stehen.
  4. Haarfestigungsmittel gemäß wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Polymer a) enthält, wobei R5 steht für i) einen α-unsubstituierten C1-C40-Alkylrest, ii) einen α-unsubstituierten C2-C5-Monohydroxyalkylrest, C1-C3-Alkoxy-C2-C5-alkylrest, HO-(CH2)2-O-(CH2)2-, Di-C1-C5-alkylamino-C2-C5-alkylrest, iii) einen Polyoxyalkylenrest der Formel (IV)
    Figure 00180001
    wobei – R6 und R7 jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff oder C1-C10-Alkyl und – m und n jeweils unabhängig voneinander für eine Zahl von 1 bis 50 stehen, oder iv) Mischungen davon.
  5. Haarfestigungsmittel gemäß wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es das Polymer a) in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Haarfestigungsmittel, enthält.
  6. Haarfestigungsmittel gemäß wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das filmbildende und/oder festigende nichtionische Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons b) ausgewählt ist aus der Gruppe Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat/Vinylpropionat-Copolymer.
  7. Haarfestigungsmittel gemäß wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es als filmbildendes und/oder festigendes nichtionisches Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons b) ein Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer enthält.
  8. Haarfestigungsmittel gemäß wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es das filmbildende und/oder festigende nichtionische Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons b) in einer Menge von 0,01 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Haarfestigungsmittel, enthält
  9. Haarfestigungsmittel gemäß wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass es das Polymer a) und das filmbildende und/oder festigende nichtionische Homo- oder Copolymer des Vinylpyrrolidons b) in einem molaren Verhältnis von 1:10 bis 10:1 enthält.
  10. Verwendung eines Haarfestigungsmittels gemäß wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 9 zur temporären Verformung von Haaren.
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