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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Antennenanordnung für ein mobiles
Kommunikationsendgerät,
mit einer internen Antenne und einer elektrischen Schaltkreisplatine,
die eine Masseebene für die
interne Antenne bildet.
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Ein
mobiles Kommunikationsendgerät,
wie ein Mobiltelefon, benötigt
mindestens eine Antenne, um Funksignale auszusenden und zu empfangen. Eine
besonders verbreitete Ausführungsform
von Antennen für
Mobiltelefone ist eine interne Antenne, da sie einfach in ein Gehäuse des
Mobiltelefons integriert werden kann. Sie wird typischer Weise über einer
Masseebene einer elektrischen Schaltkreisplatine des Mobiltelefons
angeordnet.
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Bekannter
Weise wird eine Bandbreite einer internen Antenne erheblich in niederfrequenten
Bändern
von GSM-Standards vermindert, wenn die Länge des Mobiltelefons oder
auch eines anderen mobilen Kommunikationsendgerätes abnimmt. Dabei hat eine
Länge der
elektrischen Schaltkreisplatine, welche die Masseebene bereitstellt,
einen starken Einfluss auf eine Stromverteilung und damit auf eine
Betriebsbandbreite der internen Antenne. Beispielsweise wird eine
Bandbreite einer internen Antenne um einen Faktor von 2 bis 3 für das GSM-900-Band vermindert,
wenn die Länge
der elektrischen Schaltkreisplatine von 120 mm auf 80 mm abnimmt.
Dies verdeutlicht, dass die Länge
der elektrischen Schaltkreisplatine, genauer gesagt deren Masseebene,
ein sehr kritischer Faktor für
die Anwendung einer internen Antenne für kleine mobile Kommunikationsendgeräte ist,
und zwar in Bezug auf deren Betriebsbandbreite.
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Zur
Aufrechterhaltung einer geeigneten Betriebsbandbreite ist es bekannt,
interne Antennen mit einem großen
Antennenvolumen einzusetzen. Dies führt zu einem großen Abstand
zwischen der Antenne und der elektrischen Schaltkreisplatine bei
dem Anwendungsbeispiel eines Mobiltelefons. Diese Vorgehensweise
wird angesichts des großen
erforderlichen Volumens für
die Auslegung kleiner Mobiltelefone unattraktiv.
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Ein
anderer Ansatz zur Bereitstellung einer geeigneten Betriebsbandbreite
ist der Einsatz eingebetteter Monopol-Antennen. Da eine Masseebene, bereitgestellt
von einer elektrischen Schaltkreisplatine, nicht parallel zu der
Monopol-Antenne angeordnet werden kann, ergeben sich sehr starke
elektromagnetische Streufelder.
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Auch
die Verbindung eines zusätzlichen
leitfähigen
Elementes mit der elektrischen Schaltkreisplatine zur Erhöhung der
Bandbreite ist bekannt (WO 2003/067702 A2).
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Ausgehend
hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Antennenanordnung
für ein mobiles
Kommunikationsendgerät
anzugeben, bei der auch für
kleindimensionierte Kommunikationsendgeräte eine geeignete Betriebsbandbreite
gewährleistet
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Antennenanordnung dadurch
gelöst,
dass an einem Ende der elektrischen Schaltkreisplatine mit dieser
elektrisch verbunden ein mäanderförmiges Antennenelement
vorgesehen ist, das derart angeordnet und ausgebildet ist, dass
es bei Anregung der internen Antenne eine eigene Resonanzfrequenz zeigt
und eine elektrische Verlängerung
der elektrischen Schaltkreisplatine bewirkt.
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Der
Einsatz des mäanderförmigen Antennenelementes,
das auch als parasitäres
Element bezeichnet werden kann, ermöglicht eine Erhöhung der Bandbreite
der Antennenanordnung insgesamt, wenn beispielsweise die eigene
Resonanzfrequenz des mäanderförmigen Antennenelementes
in einem Frequenzbereich liegt, der von der Antennenanordnung unterstützt werden
soll.
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In
dieser Weise ist es möglich,
dass sich die Frequenzspektren der internen Antenne, die mit der Masseebene
zusammenwirkt, und des vorgesehenen mäanderförmigen Antennenelementes aneinander
anschließen,
so dass insgesamt ein breitbandigeres Frequenzspektrum abgedeckt
werden kann.
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Aufgrund
der zweiten Funktion des mäanderförmigen Antennenelementes,
nämlich
der elektrischen Verlängerung
der elektrischen Schaltkreisplatine, insbesondere deren Massefläche, ergibt
sich ebenfalls eine Verbreiterung eines unterstützten Sendefrequenzspektrums,
wenn die interne Antenne mit Hilfe einer geeigneten und im Stand
der Technik bekannten HF-Treiberschaltung angeregt wird.
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Das
mäanderförmige Antennenelement kann
in einem Mindestabstand von 1 mm gegenüber der elektrischen Schaltkreisplatine
angeordnet werden. Zweck dieser Vorgehensweise ist eine ausreichende
elektrische Entkopplung des mäanderförmigen Antennenelementes,
so dass es eine eigene Resonanzfrequenz zeigen kann.
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Ebenfalls
zur elektrischen Entkopplung des mäanderförmigen Antennenelementes von
der elektrischen Schaltkreisplatine kann die Maßnahme dienen, das Antennenelement
im Wesentlichen senkrecht zu der elektrischen Schaltkreisplatine
anzuordnen.
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Vorteilhafter
Weise kann die interne Antenne oberhalb der elektrischen Schaltkreisplatine
an einem Ende angeordnet sein, das dem Ende gegenüberliegt,
an dem das mäanderförmige Antennenelement
vorgesehen ist. Diese relative Anordnung der Komponenten interne
Antenne, elektrische Schaltkreisplatine und mäanderförmiges Antennenelement hat
sich als besonders günstig
erwiesen.
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Die
interne Antenne kann als Dual- oder Tribandantenne ausgeführt sein,
die einen Mobilfunkbetrieb auf einem niedrigeren Frequenzband (GSM 900)
und einem höheren
Frequenzband (PCN, 1800; PCS 1900) unterstützt, wobei dann das mäanderförmige Antenneelement
eine Resonanzfrequenz aufweist, die in einem Bereich des niedrigeren
Frequenzbandes liegt.
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Das
niedrigere Frequenzband kann dabei beispielsweise das GSM-900-Band
sein, das aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung
des mäanderförmigen des
mäanderförmigen Antennenelementes
derart verbreitert werden kann, dass es mit ausreichender Betriebsbandbreite unterstützt werden
kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische, vereinfachte Ansicht einer Antennenanordnung,
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2 eine
Draufsicht eines mäanderförmigen Antennenelementes
zur Verwendung bei der Antennenanordnung von 1,
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3 eine
Draufsicht einer internen Antenne zur Verwendung bei der Antennenanordnung
von 1,
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4 eine
Draufsicht eines weiteren mäanderförmigen Antennenelementes
zur Verwendung bei der Antennenanordnung nach 1,
und
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5 einen
Frequenzverlauf eines Betrages eines Reflexionskoeffizienten S11 für
die Antennenanordnung nach 1.
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Die
in 1 gezeigte Antennenanordnung weist eine elektrische
Schaltkreisplatine P auf, welche eine Masseebene für eine interne
Antenne A der Antennenanordnung bildet. Im Einzelnen wird die Masseebene
von der typischerweise bei elektrischen Schaltkreisplatinen vorhandenen
Masseschicht gebildet. Die interne Antenne A ist im Bereich einer
kurzen Seite der rechteckigen elektrischen Schaltkreisplatine P
oberhalb derselben angeordnet und kann im Wege einer PIFA-Antennenstruktur
realisiert sein. Die interne Antenne A wird zum Aussenden elektromagnetischer
Strahlung von einer HF-Treiberschaltung
(nicht dargestellt) gespeist und leitet empfangene Funksignale an
eine geeignete Signalverarbeitung weiter.
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An
der anderen kurzen Seite der elektrischen Schaltkreisplatine P ist
ein mäanderförmiges Antennenelement
M vorgesehen, dessen nähere
Struktur aus den später
erläuterten 2 und 4 hervorgeht.
Das mäanderförmige Antennenelement
M ist im Wesentlichen senkrecht zu einer Ebene angeordnet, die von
der elektrischen Schaltkreisplatine P festgelegt ist. Das mäanderförmige Antennenelement
M ist elektrisch mit der elektrischen Schaltkreisplatine P verbunden.
Es befindet sich außerdem
in einem Abstand von dem Rand der elektrischen Schaltkreisplatine
P, so dass eine derartige elektromagnetische Entkopplung zwischen
dem mäanderförmigen Antennenelement
M und der elektrischen Schaltkreisplatine, insbesondere deren Massefläche, realisiert
wird, dass das mäanderförmige Antennenelement
M eine eigene Resonanzfrequenz ausbilden kann, wenn die interne
Antenne A angeregt wird. Auch die senkrechte Anordnung zwischen
dem mäanderförmigen Antennenelement
M und der elektrischen Schaltkreisplatine P trägt zur elektromagnetischen
Entkopplung zwischen diesen beiden Elementen bei.
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In
der 1 ist außerdem
eine Batterie B dargestellt, die zwischen dem mäanderförmigen Antennenelement M und
der internen Antenne A untergebracht werden kann.
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Das
mäanderförmige Antennenelement
M hat eine Resonanzfrequenz in einem niedrigeren Frequenzband der
internen Antenne A, die im vorgestellten Ausführungsbeispiel als Dualbandantenne mit
einer Struktur, wie in 3 gezeigt, ausgeführt sein
kann.
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Aufgrund
der Frequenzlage der Resonanzfrequenz wird ein Strom in der Massefläche der
elektrischen Schaltkreisplatine P effektiv in das mäanderförmige Antennenelement
M im niedrigeren Frequenzband eingekoppelt. In diesem Fall hat das
mäanderförmige Antennenelement
M die gewünschten zwei
Funktionen, nämlich
das Generieren der zusätzlichen
Resonanzfrequenz im niedrigeren Frequenzband der internen Antenne
A und die Verlängerung der
effektiven elektrischen Länge
der elektrischen Schaltkreisplatine P. Beide Effekte erhöhen eine
Betriebsbandbreite der internen Antenne A im niedrigeren Frequenzband.
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Es
ergibt sich daher der Vorteil, dass die Bandbreite der Antenne im
niedrigeren Frequenzband ohne Erhöhung eines Antennenvolumens
zunehmen kann. Die Antennenanordnung insgesamt hat zwei Resonanzfrequenzen
im niedrigeren Frequenzband, die sich zum Verbreitern der Bandbreite aneinander
anschließen.
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Eine
mögliche
Struktur des mäanderförmigen Antennenelements
M geht aus 2 hervor. Auf einem typischerweise
aus Kunststoff bestehenden Träger
T ist das mäanderförmige Antennenelement M
in Form einer elektrischen Leitung angeordnet. Alternativ könnte das
mäanderförmige Antennenelement
M auch an einem Gehäuse
eines mit der Antennenanordnung ausgestatteten Mobiltelefons angebracht
sein.
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Eine
Ausführungsform
der internen Antenne A geht aus 3 hervor.
Diese Ausführungsform realisiert
eine Tribandantenne mit einer ersten Breite W1 = 15 mm, einer zweiten
Breite W2 = 21 mm, einer Gesamtbreite W3 = 40 mm und einer Höhe H = 20 mm.
Bei einem typischen Abstand zwischen der internen Antenne A und
der Masseebene der elektrischen Schaltkreisplatine P von 6,5 mm
ergibt sich ein Antennenvolumen von etwa 5,2 cm3.
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Eine
anhand von 4 veranschaulichte Ausführungsform
des mäanderförmigen Antennenelements
M zeichnet sich durch folgende Abmessungen aus: Die Länge L1 beträgt 138 mm,
die Breite B1 beträgt
1 mm. Eine von dem mäanderförmigen Antennenelement
M aufgespannte Fläche
hat eine Länge
L1 von 38 mm und eine Breite B1 von 7 mm, während ein jeweiliger Spalt
zwischen benachbarten Abschnitten des mäanderförmigen Antennenelementes M
1 mm breit ist. Angesichts dieser geringen Breite ergibt es sich,
dass das mäanderförmige Antennenelement
M äußerst platzsparend
innerhalb eines Gehäuses
eines Mobiltelefons untergebracht werden kann, insbesondere wenn
es im Wesentlichen senkrecht zu der elektrischen Schaltkreisplatine
P steht.
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In 5 ist
nun der Frequenzverlauf des Betrages des Reflexionskoeffizienten
S11 dargestellt, und zwar für die Antennenstruktur
nach 1, wobei von einer Größe der Schaltkreisplatine von
75 mm Länge
und 40 mm Breite ausgegangen worden ist. Dabei zeigt die durchgezogene
Kurve in der 5 den Frequenzverlauf einer
Antennenanordnung mit der internen Antenne A und dem mäanderförmigen Antennenelement
M. Zum Vergleich ist mittels gestrichelter Linie der Frequenzverlauf
für die
interne Antenne A allein gezeigt. Die einschlägigen Frequenzbänder für GSM-900,
PCN und PCS sind in der 5 ebenfalls dargestellt, und
zwar mit Hilfe strichpunktierter Linien entsprechend der Legende
der 5.
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Im
hochfrequenten Mobilfunkband bei 1800 (PCN) bzw. 1900 (PCS) MHz
zeigt sich durch die Zuschaltung des mäanderförmigen Antennenelementes M
eine leichte Verschiebung ins Hochfrequente, so dass beide hochfrequenten
Frequenzbänder
von der Antennenanordnung mit interner Antenne A und mäanderförmigem Antennenelement
M unterstützt
werden können.
Im niedrigerfrequenten GSM-Frequenzband bei 900 MHz ergibt sich
eine Verbreiterung der Betriebsbandbreite, wobei auf der hochfrequenten Seite
des Bandes eine einzelne Resonanz zu sehen ist, die von dem mäanderförmigen Element
M herrührt.
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Für das GSM-900-Band
hat die Antennenanordnung insgesamt eine Bandbreite von 92 MHz, während die
interne Antenne A allein lediglich eine Bandbreite von 48 MHz zeigt.
Dies bedeutet eine Zunahme der Betriebsbandbreite um etwa 90 % im niedrigeren
Frequenzband. Die Antennenanordnung insgesamt ist somit eine Triband-Antenne
und erfüllt die
Erfordernisse für
GSM-900, PCN 1800 und PCS 1900 für
sehr kleine mobile Kommunikationsendgeräte, insbesondere Mobiltelefone.