DE102005053057A1 - Fahrzeuglenkung - Google Patents

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Axel Hinz
Günther VOGEL
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    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/06Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
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Abstract

Es wird eine Fahrzeuglenkung für Kraftfahrzeuge mit einer vom Fahrer betätigbaren Lenkhandhabe vorgeschlagen, die mit lenkbaren Fahrzeugrädern wirkungsmäßig verbunden ist, um eine Fahrtrichtung vorzugeben. Die Fahrzeuglenkung umfasst einen hydraulischen Arbeitszylinder, der zwei Wirkrichtungen aufweist, sowie eine hydraulische Druckquelle, die eine Ventilbaugruppe mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt. Die Ventilbaugruppe steuert die Höhe des an den Arbeitszylinder weitergeleiteten hydraulischen Drucks und legt die Wirkrichtung des Arbeitszylinders fest. Die Ventilbaugruppe umfasst zwei getrennte Ventile, wobei das erste Ventil die Wirkrichtung des Arbeitszylinders festlegt und das zweite Ventil den Arbeitsdruck für den hydraulischen Arbeitszylinder steuert. Weiterhin wird ein Verfahren zum Betrieb einer Fahrzeuglenkung vorgeschlagen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fahrzeuglenkung sowie ein Verfahren zum Betrieb einer Fahrzeuglenkung.
  • Heutige Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen, sind in der Regel mit hydraulischen oder elektrohydraulischen Servolenkungen ausgestattet, bei denen ein Lenkrad mechanisch mit den lenkbaren Fahrzeugrädern zwangsgekoppelt ist. Die Servo-Unterstützung der Fahrzeuglenkung weist in der Regel im Mittelbereich des Lenkmechanismus Aktuatoren auf, beispielsweise Hydraulikzylinder. Durch eine von den Aktuatoren erzeugte Kraft wird die Betätigung des Lenkmechanismus in Reaktion auf die Drehung des Lenkrades durch den Fahrer unterstützt. Dadurch wird der Kraftaufwand des Fahrers beim Lenkvorgang verringert.
  • Bei bekannten Fahrzeuglenkungen ist ein analog angesteuertes Schieberventil vorgesehen, dass sowohl die Wirkrichtung des Unterstützungszylinders als auch die Höhe des Unterstützungsdruckes regelt. Das Schieberventil ist als Drehschieberventil ausgebildet, bei dem der Schieber über einen Hubmagneten und/oder über einen Elektromotor mit Untersetzungsgetriebe so positioniert wird, dass sich der gewünschte Staudruck am Un terstützungszylinder bei der gewünschten Zylinderkammer in der gewünschten Höhe einstellt. Die erforderlichen Drehschieberventile sind relativ komplex und erfordern einen hohen Herstellungsaufwand.
  • Hiervon ausgehend ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine al-ternative Fahrzeuglenkung zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1 gelöst. Die Erfindung schlägt eine Fahrzeuglenkung für Kraftfahrzeuge mit einer vom Fahrer betätigbaren Lenkhandhabe vor, die mit lenkbaren Fahrzeugrädern wirkungsmäßig verbunden ist, um eine Fahrtrichtung vorzugeben. Die Fahrzeuglenkung umfasst einen hydraulischen Arbeitszylinder, der zwei Wirkrichtungen aufweist, sowie eine hydraulische Druckquelle, die eine Ventilbaugruppe mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt. Die Ventilbaugruppe steuert die Höhe des an den Arbeitszylinder weitergeleiteten hydraulischen Drucks und legt die Wirkrichtung des Arbeitszylinders fest. Die Ventilbaugruppe umfasst zwei getrennten Ventile, wobei das erste Ventil die Wirkrichtung des Arbeitszylinders festlegt und das zweite Ventil den Arbeitsdruck für den hydraulischen Arbeitszylinder steuert.
  • Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist das erste Ventil ein digital ansteuerbares elektro-magnetisches Schieberventil ist. Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das erste Ventil ein analog ansteuerbares elektro-magnetisches Schieberventil.
  • Bei einer vorteilhaften Weiterbildung weist das erste Schieberventil eine variable Schaltgeschwindigkeit auf. Die variable Schaltgeschwindigkeit ist günstig, um weiche Schaltvorgänge zu erzielen.
  • Bei einem zweckmäßigen Ausführungsbeispiel stellt der Schieber des ersten Ventils beim Umschalten von der einen auf die andere Wirkrichtung des Arbeitszylinders einen hydraulischen Kurzschluss zwischen den beiden Zylinderkammern des Arbeitszylinders her. Der hydraulische Kurzschluss erhöht den Lenkkomfort für den Fahrer.
  • Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung ist eine Steuereinheit vorgesehen, welche Signale von einem Lenkwinkelsensor und von einem Lenkmomentsensor empfängt und hieraus Steuerbefehle ableitet, die an die Ventilbaugruppe abgegeben werden.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das zweite Ventil ein analog ansteuerbares Schieberventil. In diesem Fall kann ein Wegsensor vorgesehen sein, der die Position des Schiebers des zweiten Ventils erfasst und ein entsprechendes Positionssignal an die Steuereinheit übermittelt.
  • Zweckmäßigerweise kann die Druckquelle von einer Pumpe gebildet sein, die ein Hydraulikmedium aus einem Reservoir fördert und die Ventilbaugruppe mit dem Hydraulikmedium beaufschlagt.
  • Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist ein Sicherheitsventil vorgesehen, das bei einer Störung einen hydraulischen Kurzschluss zwischen den Zylinderkammern des Arbeitszylinders herstellt. Das Sicherheitsventil kann ein elektromagnetisches Ventil sein, das mit einer mechanischen Feder in die Stellung des hydraulischen Kurzschlusses vorgespannt ist.
  • Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung sind mindestens drei Drucksensoren vorgesehen, von denen im Normalbetrieb immer zwei denselben Druck messen. Diese Konfiguration hat den Vorteil, dass bestimmte Betriebsstörungen schnell und einfach festgestellt werden, wenn nicht zwei der Drucksensoren denselben Druck anzeigen.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betrieb einer Fahrzeuglenkung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Betrieb einer hydraulischen Fahrzeuglenkung gelöst, das die folgenden Schritte umfasst:
    – Wahlweise die Zylinderkammern eines Arbeitszylinders mit hydraulischem Druckmedium beaufschlagen;
    – ein Sicherheitsventil gegen die Kraft einer mechanischen Feder geschlossen halten, wenn von dem Arbeitszylinder eine Lenkkraft angefordert wird; und
    – das Sicherheitsventil öffnen, wenn von dem Arbeitszylinder keine Lenkkraft angefordert wird oder wenn eine Störung festgestellt wird.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Gleiche oder einander entsprechende Teile sind hierbei mit demselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
  • 1: Eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung;
  • 2a: einen hydraulischen Schaltplan einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung;
  • 2b: einen hydraulischen Schaltplan einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung;
  • 2c: einen hydraulischen Schaltplan einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung;
  • 3a: eine konkrete Ausgestaltung der dritten Ausführungsform der Fahrzeuglenkung aus 2c;
  • 3b: eine weitere konkrete Ausgestaltung der dritten Ausführungsform der Fahrzeuglenkung aus 2c; und
  • 3c: eine dritte konkrete Ausgestaltung der dritten Ausführungsform aus 2c.
  • Das in 1 dargestellte Lenksystem besteht aus einem Lenkrad 1 und einer mit dem Lenkrad 1 verbundenen Lenksäule 2, die zwei Kreuzgelenke 3, 4 umfasst. Die Lenksäule 2 ist mit einer Lenkradwelle 5 verbunden oder bildet ein Teil der Lenkradwelle 5. Die Lenkradwelle 5 treibt ein Lenkradgetriebe 6 an, welches die Drehbewegung der Lenkradwelle 5 in eine translatorische Bewegung einer Lenkstange 7 umwandelt. Die Lenkstange 7 ist in 1 als Zahnstange 7 ausgebildet, welche die an der Lenkstange angeordneten Spurstangen 8, 9 betätigt. Die Betätigung der Spurstangen 8, 9 bewirkt ein Verschwenken von Rädern 10, 11, um die Fahrtrichtung des Fahrzeuges zu steuern. Bei der hier gezeigten Zahnstangenlenkung wird eine hydraulische Unterstützung mittels einer von dem Antriebsmotor des Fahrzeugs angetriebene hydraulische Pumpe 12 realisiert. Die Pumpe 12 wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über einen Riemenantrieb 13 angetrieben. Selbstverständlich sind aber für die Verwirklichung der vorliegenden Erfindung auch alle anderen geeigneten Antriebsmittel denkbar, die im Stand der Technik bekannt sind. Die hydraulische Pumpe 12 erzeugt in einer Hydraulikflüssigkeit Druck, die über eine Leitung 14 einem Richtungsventil 15 zugeführt wird. Über eine Rücklaufleitung 16 kann die Druckflüssigkeit in einen Vorratsbehälter 17 zurückströmen. Das Richtungsventil 15 ist über zwei Hydraulikleitungen 18a, 18b mit einem hydraulischen Arbeitszylinder 19 verbunden. Der Arbeitszylinder 19 wird von einem Kolben 20 in zwei Zylinderkammern 21, 22 aufgeteilt.
  • Der Kolben 20 sitzt fest auf der Lenkstange 7, so dass der Kolben 20 unmittelbar auf die Lenkstange 7 Kraft ausüben kann, wenn eine der beiden Zylinderkammern 21, 22 mit einem Überdruck beaufschlagt wird.
  • Zwischen dem zweiten Kreuzgelenk 4 und dem Lenkgetriebe 6 sind ein Torsionsstab 23, ein Momentensensor 24 und ein Winkelsensor 25 angeordnet. Der Winkelsensor 25 misst den von einem Fahrer mit dem Lenkrad 1 vorgegebenen Drehwinkel und gibt ein diesen Drehwinkel repräsentierendes Ausgangssignal 6 ab. Das Ausgangssignal 6 wird über einen Fahrzeugbus (CAN) 27 übertragen und an eine zentrale Steuereinheit (ECU) 28 abgegeben. Der Fahrzeugbus überträgt das Ausgangssignal 6 zum Beispiel auch an eine Fahrstabilitätsregelung, die in 1 nicht dargestellt ist und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist. Der Momentensensor 24 misst das von dem Fahrer ausgeübte Drehmoment und gibt ein das Drehmoment repräsentierende Ausgangssignal M an die Steuereinheit 28 ab.
  • Schließlich empfängt die Steuerelektronik 28 auch ein die Batteriespannung repräsentierendes Signal UBat, um gegebenenfalls eine Störungsmeldung auslenken zu können, das heißt, die Batteriespannung unter einen Schwellenwert absinkt und die einwandfreie Funktion der Fahrzeuglenkung nicht mehr gewährleistet ist. Eine Störungsmeldung bewirkt, dass das Sicherheitsventil 33 abgeschaltet und zwischen den Zylinderkammern 21, 22 ein hydraulischer Kurzschluss hergestellt wird, der die hydraulische Lenkunterstützung außer Funktion setzt.
  • Von der Steuereinheit 28 führt eine Steuerleitung 29 zu dem Richtungsventil 15, um die Richtung der Lenkunterstützung festzulegen, das heißt welche der beiden Zylinderkammern 21, 22 mit dem Druckmittel beaufschlagt wird. Darüber hinaus legt ein in 1 nicht dargestelltes Schieberventil 45 (2) die Höhe des Arbeitsdruckes fest, das heißt wie groß die Lenkunterstützung ist. Die Position des Schiebers in dem Richtungsventil 15 wird mit einem Wegaufnehmer 31 gemessen, dessen Ausgangssignal zu der Steuereinheit 28 zurückgeführt wird, um einen Regelkreis zu schließen.
  • Eine zweite Steuerleitung 32 verbindet die Steuereinheit 28 mit einem Sicherheitsventil 33. Bei einem Systemausfall stellt das Sicherheitsventil 33 einen hydraulischen Kurzschluss zwischen den beiden Zylinderkammern 21, 22 des Arbeitszylinders 19 her. Dadurch ist gewährleistet, dass das Fahrzeug wegen der mechanischen Kopplung zwischen dem Lenkrad 1 und der Lenkstange 7 lenkbar bleibt. Der hydraulische Kurzschluss zwischen den Zylinderkammern 21, 22 stellt sicher, dass der Kolben 20 und damit die Lenkstange verschiebbar ist.
  • Das Sicherheitsventil 33 ist so ausgebildet, dass es mit einer mechanischen Feder 34 in die in 1 dargestellte Kurzschlussstellung vorgespannt ist. Ein Elektromagnet 35 arbeitet gegen den Federdruck und verschließt das Sicherheitsventil 33, wenn ein entsprechender Strom durch die Wicklung des Elektromagneten fließt. Wenn die Steuereinheit 28 den Strom abschaltet oder wenn der Strom ausfällt, dann stellt sich das Sicherheitsventil 33 automatisch wieder in die Kurzschlussstellung zurück, womit die Lenkbarkeit des Fahrzeuges garantiert ist.
  • Die Baugruppe, welche die Höhe und die Richtung des Arbeitsdruckes regelt, einschließlich des Sicherheitsventils 33, wird kurz auch als Ventilbaugruppe 30 bezeichnet und ist in 1 mit einer gestrichelten Linie eingezeichnet.
  • In 2a ist ein hydraulischer Schaltplan der in 1 veranschaulichten Fahrzeuglenkung dargestellt. Die Pumpe 12 saugt aus dem Reservoir 17 Hydraulikflüssigkeit an und fördert sie mit erhöhtem Druck durch die Leitung 14 zu dem Richtungsventil 15. Das Richtungsventil 15 in 2a ist ein Magnetventil mit zwei beidseitig angeordneten Hubmagneten 40a, 40b, die gegen zwei ebenfalls beidseitig angeordnete Federn 41a, 41b arbeiten. Das Richtungsventil 15 ist somit federzentriert. Wenn beide Magnete 40a, 40b stromlos geschaltet sind, nimmt der Schieber des Richtungsventil 15 (Richtungsschieber) die in 2a dargestellte Mittelstellung ein, in der die vier Anschlüsse des Ventils paarweise hydraulisch kurzgeschlossen sind. Wird einer der beiden Hubmagnete aktiviert, werden die Anschlüsse des Ventils 15 direkt beziehungsweise über kreuz durchgeschaltet. Die Stellung des Schiebers wird mit einem Wegsensor 31 überwacht, dessen Ausgangssignal an die Steuereinheit 28 übertragen wird.
  • In einer alternativen Ausführungsform kann der Wegsensor 31 durch einen Wegschalter ersetzt sein, der die Stellung des Richtungsschiebers überwacht.
  • Die hydraulischen Leitungen 18a und 18b verbinden zwei der Anschlüsse des Richtungsventils 15 mit der linken beziehungsweise rechten Zylinderkammer 21, 22 des Arbeitszylinders 19. Zwischen den Zylinderkammern 21, 22 und dem Richtungsventil 15 ist das Sicherheitsventil 33 angeordnet, dessen Funktionsweise bereits im Zusammenhang mit 1 erläutert worden ist.
  • Die Höhe des Druckes in der Druckleitung 14 wird mit einem Drucksensor 43 gemessen. Darüber hinaus ist in den beiden Zuleitungen 18a, 18b zu den beiden Zylinderkammern 21, 22 jeweils ein Drucksensor 44a, 44b angeordnet. Die dargestellte Anordnung der drei Drucksensoren 43, 44a und 44b ermöglicht eine wirksame Überwachung der einwandfreien Funktion der Ventile 15 und 33. Bei einer einwandfreien Funktion der Ventile 15, 33 messen stets zwei der drei Drucksensoren denselben Druck: Wenn die Zylinderkammer 21 mit Druck beaufschlagt wird, messen die Drucksensoren 43 und 44a denselben Druck. Der mit der entlüfteten Zylinderkammer 22 verbundene Drucksensor 44b misst dementsprechend einen niedrigeren Druck. Wenn hingegen die Zylinderkammer 22 mit Druck beaufschlagt wird, messen die Drucksensoren 43 und 44b denselben Druck. Der mit der dann entlüfteten Zylinderkammer 21 verbundene Drucksensor 44a misst dementsprechend einen niedrigeren Druck. Die Ausgangssignal der Drucksensoren 43, 44a und 44b werden an die Steuereinheit 28 übertragen, wo sie ausgewertet werden.
  • Von diesem Schema abweichende Messwerte werden von der Steuereinheit 28 als Störung bewertet. Eine mögliche Reaktion auf die Störung ist die Abschaltung der hydraulischen Lenkunterstützung, indem das Sicherheitsventil 33 die Leitungen 18a, 18b kurzschließt. Der Kurzschluss macht den Hydraulikzylinder 19 unwirksam, wie es im Zusammenhang mit 1 beschrieben worden ist. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Druckmessungen wiederholt werden, bevor eine Bewertung der Messergebnisse erfolgt.
  • Die Höhe des Druckes wird mit einem Schieberventil 45 eingestellt. Das Schieberventil wird von einem analogisierten Magnetventil 46 vorgesteuert, das heißt, der Schieber des Ventils 45 wird hydraulisch betätigt, wobei der Betätigungsdruck von dem Magnetventil 46 eingestellt wird. Dabei wird das Druckgefälle zwischen der Zuleitung 14 und der Rückleitung 16 für das Hydraulikfluid ausgenutzt. In den Verbindungsleitungen zwischen den Ventilen 45 und 46 sind eine Strömungsbegrenzung 47 und Filter 48 angeordnet, um zum Beispiel Drucksprünge zu vermeiden.
  • Bei einer alternativen Ausführungsform wird das Schieberventil 45 mit einem Magnet angesteuert. Auch diese Ausführungsform ermöglicht ebenso wie das hydraulisch vorgesteuerte Ventil 45 eine kontinuierliche Veränderung der Ventilschieberstellung, um eine kontinuierliche Veränderung des Arbeitsdruckes zu ermöglichen. In der Rücklaufleitung 16 ist ebenfalls ein Strömungsfilter 49 angeordnet, mit dem ein Druckbegrenzungsventil 51 als Bypass-Ventil parallel geschaltet ist.
  • In 2b ist ein Hydraulikschaltplan einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung dargestellt. Der Unterschied gegenüber der in 2a veranschau lichten Ausführungsform liegt in der Ausgestaltung des Richtungsventils 15. Bei der Ausführungsform nach 2b weist das Richtungsventil einen einseitig angeordneten Hubmagneten 40 auf, der gegen eine Feder 41 arbeitet. Das Richtungsventil 15 in 2b hat jedoch ebenso wie das Richtungsventil 15 in 2a eine Mittelstellung, in der ein Kurzschluss zwischen den beiden Zylinderkammern 21, 22 des Arbeitszylinders 19 hergestellt wird, wenn das Richtungsventil die Wirkrichtung des Arbeitszylinders 19 umschaltet. Gegenüber der in 2a dargestellten Ausführungsform muss für das Richtungsventil 15 in 2b nur ein einziger Anschlussstecker für den Hubmagneten vorgesehen werden, was einen Kostenvorteil bringt.
  • In 2c ist der hydraulische Schaltplan einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrzeuglenkung gezeigt. Wie bei der Ausführungsform nach 2b weist das Richtungsventil 15 nur einen einzigen Hubmagneten 40 auf, der gegen eine Feder 41 arbeitet. Im Unterschied zu der Ausführungsform nach 2b wird der hydraulische Kurzschluss beim Umschalten des Richtungsventils jedoch nicht mit einer separaten Schaltstellung erreicht. Vielmehr sind bei dem Richtungsventil 15 nach 2c die Steuerkanten an dem Schieber schmaler als der Durchmesser der Zuführbohrungen der Hülse, so dass bei dem Wechsel des Schiebers von der einen Stellung in die andere Stellung kurzzeitig der gewünschte hydraulische Kurzschluss zwischen den Zylinderkammern 21 und 22 des Arbeitszylinders 19 entsteht. Das in 2c dargestellte Richtungsventil ist weniger aufwendig als die in den 2a und 2b dargestellten Richtungsventile.
  • Die in 2c dargestellte Ausführungsform ist besonders vorteilhaft, weil der Richtungsschieber keine separate Mittelstellung besitzt und deshalb sehr einfach und kurz ausgebildet werden kann. Allerdings würde sich in der Vorzugsrichtung, das heißt, wenn der Schaltmagnet unbestromt ist, durch den unvermeidlichen Staudruck am Druckregelventil eine ungewollte Kraft am Arbeitszylinder 19 einstellen, solange das Sicherheitsventil 33 geschaltet ist. Deshalb wird bei dieser Ausführungsform das Sicherheitsventil 33 immer abgeschaltet, wenn keine Lenkunterstützung benötigt wird. Diese Betriebsart weist sich auch positiv auf den Wärmehaushalt der Elektronik aus. Das dementsprechende Betriebsverfahren stellt den zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung dar.
  • In 3a ist eine konkrete Ausführungsform für den in 2c gezeigten hydraulischen Schaltplan gezeigt. Bei der in 3a dargestellten Ausführungsform weist das Sicherheitsventil 33 eine Hülse 56 mit sechs Stufen 57 auf. Das Sicherheitsventil 33 weist weiterhin einen hohlgebohrten Kolben 58 ohne Querbohrungen auf. Ein separater Reservoiranschluss 59 sorgt für den Druckausgleich in dem Sicherheitsventil 33. Das Sicherheitsventil ist nicht miniclinchtauglich.
  • Das Richtungsventil 15 weist eine Düse 61 mit fünf Stufen 62 auf sowie einen als Vollkörper ausgebildeten Kolben 63. Das Richtungsventil 15 ist miniclinchtauglich.
  • In 3b ist eine weiteren konkrete Ausgestaltung für den in 2c gezeigten hydraulischen Schaltplan gezeigt. Bei dieser Ausführungsform weist das Sicherheitsventil 33 eine Hülse 66 mit fünf Stufen 67 auf. Das Sicherheitsventil 33 ist in diesem Fall mit einem hohlgebohrten Kolben 68 mit Querbohrungen versehen. Allerdings ist kein Druckausgleich durch separate Reservoiranschlüsse vorgesehen.
  • Das Richtungsventil 15 weist eine Hülse 71 mit vier Stufen 72 auf sowie einen hohlgebohrten Kolben 73, der mit Querbohrungen versehen ist. Das Richtungsventil 15 ist miniclinchtauglich.
  • Schließlich ist in 3c eine letzte konkrete Ausführungsform für den in 2c gezeigten hydraulischen Schaltplan dargestellt. Bei dieser Ausführungsform sind das Richtungsventil 15 und das Sicherheitsventil 33 so ausgebildet, dass Hülsen und Kolben jeweils als Gleichteile ausgeführt sind. Insbesondere sind die Hülsen mit fünf Stufen versehen. Die Kolben sind hohlgebohrt und weisen Querbohrungen auf. Beide Ventile 15, 33 sind miniclinchtauglich. Für das Sicherheitsventil 33 ist kein Druckausgleich durch separate Reservoiranschlüsse vorgesehen.

Claims (13)

  1. Fahrzeuglenkung für Kraftfahrzeuge mit einer vom Fahrer betätigbaren Lenkhandhabe (1), die mit lenkbaren Fahrzeugrädern (10, 11) wirkungsmäßig verbunden ist, um eine Fahrtrichtung vorzugeben, mit einem hydraulischen Arbeitszylinder (19), der zwei Wirkrichtungen aufweist, mit einer hydraulischen Druckquelle (12), die eine Ventilbaugruppe (30) mit einem hydraulischen Druck beaufschlagt, wobei die Ventilbaugruppe (30) die Höhe des an den Arbeitszylinder (19) weitergeleiteten hydraulischen Drucks steuert und die Wirkrichtung des Arbeitszylinders festlegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilbaugruppe (30) zwei getrennte Ventile (15, 45) umfasst, wobei das erste Ventil (15) die Wirkrichtung des Arbeitszylinders festlegt und das zweite Ventil (45) den Arbeitsdruck für den hydraulischen Arbeitszylinder steuert.
  2. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (15) ein digital ansteuerbares elektro-magnetisches Schieberventil ist.
  3. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Ventil (15) ein analog ansteuerbares elektro-magnetisches Schieberventil ist.
  4. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schieberventil (15) eine variable Schaltgeschwindigkeit aufweist.
  5. Fahrzeuglenkung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber des ersten Ventils (15) beim Umschalten von der einen auf die andere Wirkrichtung des Arbeitszylinders einen hydraulischen Kurzschluss zwischen den beiden Zylinderkammern des Arbeitszylinders (19) herstellt.
  6. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ventil (45) ein analog ansteuerbares Schieberventil ist.
  7. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit vorgesehen ist, welche Signale von einem Lenkwinkelsensor und von einem Lenkmomentsensor empfängt und hieraus Steuerbefehle ableitet, die an die Ventilbaugruppe abgegeben werden.
  8. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wegsensor (31) vorgesehen ist, der die Position des Schiebers des ersten Ventils (15) erfasst und ein entsprechendes Positionssignal an die Steuereinheit (28) übermittelt.
  9. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckquelle von einer Pumpe (12) gebildet ist, die ein Hydraulikmedium aus einem Reservoir (17) fördert und die Ventilbaugruppe (30) mit dem Hydraulikmedium beaufschlagt.
  10. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherheitsventil (33) vorgesehen ist, das bei einer Störung einen hydraulischen Kurzschluss zwischen den Zylinderkammern (21, 22) des Arbeitszylinders (19) herstellt.
  11. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsventil (33) ein elektromagnetisches Ventil ist, das mit einer mechanischen Feder (34) in die Stellung des hydraulischen Kurzschlusses vorgespannt ist.
  12. Fahrzeuglenkung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Drucksensoren (43, 44a, 44b) vorgesehen sind, von denen im Normalbetrieb immer zwei denselben Druck messen.
  13. Verfahren zum Betrieb einer hydraulischen Fahrzeuglenkung, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: – Wahlweise die Zylinderkammern (21, 22) eines Arbeitszylinders (19) mit hydraulischem Druckmedium beaufschlagen; – ein Sicherheitsventil (33) gegen die Kraft einer mechanischen Feder geschlossen halten, wenn von dem Arbeitszylinder (19) eine Lenkkraft angefordert wird; und – das Sicherheitsventil (33) öffnen, wenn von dem Arbeitszylinder keine Lenkkraft angefordert wird oder wenn eine Störung festgestellt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2007138458A1 (en) * 2006-05-31 2007-12-06 Ferrari S.P.A. Car steering system

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