DE102005052833B4 - Vorrichtung zum Verstellen eines Lenkers einer Radaufhängung - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung
zum Verstellen eines Lenkers einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, mit einem Lenker
(14), der mittels eines Lenkerlagerpunktes (26) an einer fahrzeugfesten
Lagerkonsole (10) angelenkt ist, und mit einer eine Exzenteranordnung
(30, 34) aufweisenden Betätigungseinrichtung
zur Verlagerung des Lenkerlagerpunktes, wobei die Lagerkonsole (10)
Mittel (38) aufweist, mittels denen der Lenkerlagerpunkt (26) bei
einer Betätigung
der Exzenteranordnung (30, 34) für
eine definierte Linearverstellung des Lenkers (14) entlang eines
vorgegebenen Verstellweges linear verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Betätigungseinrichtung
zum Verdrehen des Lagerbolzens (26) ein zur Lagerkonsole (10) benachbarter,
elektrischer Stellmotor (44) ist, mit einer eine Schnecke aufweisenden
Antriebsspindel (46), die zur Ausbildung eines Schneckentriebes
mit einem Schneckenrad (48) am Lagerbolzen (26) zusammenwirkt, wobei
der Stellmotor (44) so angeordnet ist, dass dieser stets gemeinsam
mit dem Schneckentrieb verlagerbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verstellen eines Lenkers einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Eine Vorrichtung zur Einstellung der Spur der Hinterräder an einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge zeigt beispielsweise die
DE 36 29 881 A1 , wobei ein Lagerbolzen mit angebauten Exzentern relativ zu einer die Lenkerlagerung aufnehmenden Lagerkonsole verdrehbar ist und somit die wirksame Lenkerlage entsprechend verändert. Die Verdrehung des Lagerbolzens mit den Exzentern kann u.a. mittels eines angeschlossenen Hebels oder über einen Stellmotor mit Schneckentrieb erfolgen. Eine derartige Exzenterverstellung – die auch zur Verstellung des Sturzes, der Vorspur, der Spreizung, des Nachlaufes, etc. der Radaufhängung dienen und an einem entsprechenden Lenker angeordnet sein kann – ist funktionssicher und robust, bewirkt aber neben der Verschiebung des Lenkers auch einen Höhenversatz des zu verstellenden Lenkerlagers, was bei Radaufhängungen bzw. bei diversen, verstellbaren Lenkern nachteilig sein kann, z. B. im Hinblick auf eine Veränderung eines Momentanzentrums und/oder der kinematischen Eigenschaften der Radaufhängung, so dass eine derartige Anordnung bei der Abtriebsbewegung zu einer unerwünschten Taumelbewegung führt. - Ein vom Prinzip her zur
DE 36 29 881 A1 ähnlicher Aufbau ist auch aus derEP 0 512 591 A1 bekannt. - Weiter ist aus der gattungsbildenden
DE 102 57 198 A1 eine Vorrichtung zum Verstellen eines Lenkers einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge bekannt, die einen Lenker aufweist, der mittels eines Lenkerlagerpunktes an einer fahrzeugfesten Lagerkonsole angelenkt ist. Diese Vorrichtung weist weiter eine Exzenteranordnung zur Verlagerung des Lenkerlagerpunktes auf, wobei die Lagerkonsole Mittel aufweist, mittels denen der Lenkerlagerpunkt bei einer Betätigung der Exzenteranordnung für eine definierte Linearverstellung des Lenkers entlang eines vorgegebene Stellweges linear verschiebbar ist. Konkret ist hier ein Fahrzeugrahmen mit sogenannten Stützelementen vorgesehen, in denen Nuten zur Aufnahme von sogenannten Nocken ausgebildet sind. Die Stützelemente haben ferner langegestreckte Schlitze, die in einer entsprechenden Verbindung mit den zugeordneten Nuten stehen. Die Nocken sind vorgesehen, um eine Drehung und eine Positionierung eines Halteelementes in den Schlitzen der Stützelemente zu ermöglichen, wobei die Nocken um das Halteelemente herum und in den Nuten aufgenommen angeordnet sind. Die Nocken sind ferner mit exzentrisch angeordneten D-förmigen Löchern versehen zur Aufnahme des Halteelementes. Durch Drehung der Nocken wird die Position des Halteelementes in Breitenrichtung, d. h. in einer Querachse der Schlitze eingestellt. Durch diese Einstellung des Halteelementes wird auch die Position eines Steuerarm bezeichneten Lenkers eingestellt, durch welchen das Haltelement hindurchgeht, und zwar längs einer Querachse senkrecht zu einer Längsachse des Halteelementes. Konkrete Ausführungen, wie eine Betätigungseinrichtung für eine derartige Vorrichtung gestaltet sein soll, um eine funktionssichere, aktive Verstellung ohne Taumelbewegung ermöglicht, sind hier nicht gemacht. - Weiter ist aus der
DE 102 39 388 A1 eine Exzenter-Befestigungsvorrichtung für den Einsatz in Fahrzeugradaufhängungen bekannt, bei der eine Konsole mit zwei schlitzförmigen Aussparungen und einer dazwischen angeordneten Öffnung vorgesehen ist. Ferner ist eine Platte mit zwei Laschen vorgesehen, die im Zusammenbauzustand durch die schlitzförmigen Aussparungen hindurchgreifen. Weiter ist eine dazwischen angeordnete Öffnung vorgesehen. Ein Befestigungsbolzen weist einen Schaft und einen exzentrischen Kopf auf, wobei im Zusammenbauzustand zum Verspannen des Lagers mit der Konsole der Schacht durch die Öffnungen der Konsole und der Platte sowie das Lager geführt ist und weiterhin der exzentrische Kopf zwischen den aus den schlitzförmigen Aussparungen hinausragenden Laschen positioniert ist. Damit soll eine möglichst genaue Befestigung des Lagers an der Konsole ermöglicht werden. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen Art vorzuschlagen, die unter Beibehaltung einer Verstellung eines Lenkers mit Exzentern eine definierte und bevorzugt aktive Verstellung ohne Taumelbewegung ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Gemäß Anspruch 1 weist die Lagerkonsole Mittel auf, mittels denen der Lenkerlagerpunkt bei einer Betätigung der Exzenteranordnung für eine definierte Linearverstellung des Lenkers entlang eines vorgegebenen Verstellweges linear verschiebbar ist. Erfindungsgemäß wird für eine Radaufhängung mit aktiver Verstellung von fahrdynamischen Parametern vorgeschlagen, dass die Einrichtung zum Verdrehen des Lagerbolzens ein zur Lagerkonsole benachbarter, elektrischer Stellmotor ist, mit einer eine Schnecke aufweisenden Antriebsspindel, die mit einem Schneckenrad am Lagerbolzen zusammenwirkt. Bevorzugt kann hier somit der Antrieb über einen Elektromotor mit selbsthemmender Schneckengetriebestufe erfolgen, wobei z. B. ein Winkelcodierer die momentane Stellung des Lenkers zu jedem Zeitpunkt erfasst. Ein der artiger Winkelcodierer kann beispielsweise in den Antriebsmotor integriert sein. Alternativ dazu könnte er aber auch am Schneckenrad abgreifen. Die Selbsthemmung im Schneckentrieb bedingt zudem vorteilhafter Weise keine energieerhöhenden Haltekräfte am Antrieb.
- Zudem kann durch eine derartige Linearverstellmöglichkeit am z. B. Hilfsrahmen bzw. der Karosserie der betreffende Lenker oder eine Spurstange unverändert einer lenkenden Funktion zugeführt werden, da der karosserieseitige Lenkerlagerpunkt nur linear verschoben wird, beispielsweise in einem Langloch einer Lenkerkonsole, so dass eine Verstellung des Lenkerlagers nur in einer definierten Verstellrichtung ohne dem Exzenterpunkt folgende Taumelbewegungen möglich ist. Bevorzugt ist hierbei eine lineare Bewegung in etwa in einer horizontalen Fahrzeugebene, bei der der Lenker z. B. lediglich in einer etwa horizontal ausgerichteten Kulisse der Lenkerkonsole bewegt wird. Der lineare Verstellweg ist selbstverständlich stets so vorgegeben, dass die zuvor genannten Nachteile einer Veränderung des Momentanzentrums und unter Umständen eine Veränderung der Spreizachse nicht auftreten.
- Der Lenker selbst kann bei einer derartigen erfindungsgemäßen Lösung gewichtsmäßig sehr leicht gehalten werden, da er keine Antriebs- oder Verstellelemente aufweist, womit die ungefederte Masse gegenüber einem Aktuator im Lenker äußerst gering ist. Dabei kann der Lenker sogar gekröpft sein, um störenden Bauteilen auszuweichen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Lagerbolzen, vorzugsweise in Schenkeln der Lagerkonsole, in – eine definierte, lineare Verstellrichtung des Lenkers vorgebenden – Langlöchern geführt ist und dass ferner die Exzenter mit ihrem Außenumfang an Kulissenführungen, die an den Schenkeln der Lagerkonsole angeordnet sind, anlaufen, wobei die Kulissen senkrecht zur Längserstreckung der Langlöcher ausgerichtet sind. Dadurch wird mit einfachen, baulichen Maßnahmen sichergestellt, dass eine Verstellung des Lenkerlagers nur in einer definierten Verstellrichtung ohne Taumelbewegung erfolgt; während der Lagerbolzen bei der Verstellung nur innerhalb des Langloches linear auswandern kann, verschieben sich die Exzenter ähnlich einem Kreuzschlitten quer dazu innerhalb der angeführten Kulissen. D. h., dass die Umwandlung der rotatorischen Bewegung in eine gewünschte lineare Bewegung hier mittels dieses Exzenter-Kulissenführungs-Aufbaus besonders vorteilhaft erfolgen kann.
- Obwohl eine Verstellung eines Lenkers auch in Höhenrichtung oder definiert schräg vorgegeben werden kann, wird bevorzugt eine Linearverstellung des Lenkers vorgeschlagen, wobei die Längserstreckung der Langlöcher zumindest im Wesentlichen parallel oder konform zur Lenker-Längsachse ausgerichtet ist.
- Baulich und fertigungstechnisch besonders einfach kann zumindest eine der Kulissen jeweils an die Schenkel der Lagerkonsole angeformt sein, z. B. durch entsprechendes Umbiegen deren Randbereiche.
- Des weiteren kann der eine Exzenter unmittelbar an dem Lagerbolzen ausgebildet sein, wodurch sich der Teile- und Montageaufwand der Vorrichtung vorteilhaft vermindern lässt.
- Ferner kann zwischen der inneren Lagerbüchse des Lagers des Lenkers und dem rotationssymmetrischen Lagerbolzen zumindest eine Gleitbüchse eingesetzt sein, die drehschlüssig mit der Lagerbüchse verbunden ist. Dies ermöglicht eine leichtgängige Verstellung und vermeidet ggf. Verspannungen, die zwischen der inneren Lagerbüchse und dem diese umgebenden, gummielastischen Lagerkörper des Gummi-Metall-Hülsenlagers des Lenkers auftreten könnten. Ferner kann dadurch besonders vorteilhaft das Auftreten von Nebenfederraten vermieden werden.
- Bevorzugt können dabei zwei Gleitbüchsen in die innere Lagerbüchse eingesetzt sein, die mit angeformten Lagerbunden die Stirnflächen der inneren Lagerbüchse umschließen und an korrespondierenden Radialflächen der Exzenter anlaufen. Damit ist das Lager des Lenkers präzise und spielfrei innerhalb der Lagerkonsole gehalten.
- Der separate Exzenter kann zudem in baulich einfacher Weise in Drehrichtung formschlüssig auf den Lagerbolzen aufgesteckt und mittels einer gesicherten Schraubverbindung in Axialrichtung spielfrei gehalten sein.
- Der Stellmotor kann baulich einfach und montagegünstig in einem an die Lagerkonsole angebauten Gehäuseabschnitt (Schutz vor Umwelteinflüssen, wie z. B. Steinschlag, Spritzwasser, Schnee etc.) angeordnet und mittels einer zusätzlichen Drehmomentstütze in Umfangsrichtung des Schneckenrades gehalten sein. Dabei kann ferner die Drehmomentstütze ein vom Gehäuse des Stellmotors radial abragender Haltebolzen sein, der in ein an dem Gehäuseabschnitt angeordnetes Lagerauge eingesteckt ist. Mit einer derartigen Maßnahme kann somit die Antriebseinheit mit seinem Gehäuse in einfacher Weise an der karosserieseitigen Anbindung des Lenkers, d. h. z. B. an der Lenkerkonsole des Hilfsrahmens, angeflanscht werden.
- Schließlich kann in dem Lagerauge des Gehäuseabschnittes eine die Drehmomentsstütze spielfrei aufnehmende Lagerbüchse angeordnet sein, die die Drehmomentstütze spielfrei und ggf. schwingungsgedämpft hält.
- Wichtig ist hierbei, dass der Stellmotor stets so angeordnet ist, dass dieser immer gemeinsam mit dem Schneckentrieb verlagert wird, um einen exakten und sicheren sowie dauerhaften Verzahnungseingriff vorzusehen. Dies wird bevorzugt mittels einer z. B. eine Verbindungslasche aufweisenden Fixiereinrichtung zur Ausbildung eines „gefesselten" Schneckentriebes erreicht.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden mit weiteren Einzelheiten näher erläutert.
- Die schematische Zeichnung zeigt in:
-
1 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung zum Verstellen eines Lenkers einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, der an einer Lagerkonsole angelenkt ist und der mittels an einem Lagerbolzen der Lenkerlagerung angeordneten Exzentern und einem elektromotorischen Schneckentrieb verstellbar ist, und -
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der1 . - Gemäß den
1 und2 ist in einer im Längsschnitt U-förmigen Lagerkonsole10 mit parallel zueinander verlaufenden Schenkeln12 ein nur teilweise dargestellter Lenker14 über ein Gummi-Metall-Hülsen-Lager16 schwenkbar angelenkt. Die Lagerkonsole10 ist am Aufbau des Kraftfahrzeuges oder an einem mit dem Aufbau verbundenen Hilfsrahmen (nicht dargestellt) befestigt. - Der Lenker
14 ist an seinem nicht ersichtlichen Ende an einem Radträger der Radaufhängung angelenkt und kann beispielsweise Parameter der Radführung wie Spur, Sturz, etc. durch Verstellung seiner Schwenkachse18 relativ zur ortsfesten Lagerkonsole10 verändern. - Das Gummi-Metall-Hülsen-Lager
16 (im folgenden als Lager bezeichnet) ist bekannter Bauart und setzt sich aus einer in das Lagerauge des Lenkers14 eingesetzten Außenhülse20 , einem gummielastischen Lagerkörper22 und einer Innenhülse24 zusammen. - Das Lager
16 ist um einen rotationssymmetrischen Lagerbolzen26 herum angeordnet, wobei der Lagerbolzen26 die Schenkel12 der Lagerkonsole10 und die Innenhülse24 des Lagers16 durchdringt; zwischen der Innenhülse24 des Lagers16 und dem Abschnitt26a des Lagerbolzens26 sind zwei Gleitbüchsen28 aus z. B. Sintermetall vorgesehen, deren radial abragende Lagerbunde28a die korrespondierenden Stirnflächen der Innenhülse24 überragen. Ferner können die Gleitbüchsen28 in Drehrichtung formschlüssig in der Innenhülse24 gehalten sein, z. B. mittels an den Gleitbüchsen28 angeformter Nasen, die in Ausnehmungen in der Innenhülse24 einragen. - An den zylindrischen Abschnitt
26a des Lagerbolzens26 (vgl.1 ) ist einerseits ein im Durchmesser größerer Ringbund26b angeformt, an den die eine Gleitbüchse28 mit ihrem Lagerbund28a als Axialführung des Lagers16 anläuft. Anschließend an den Ringbund26b ist ein erster Exzenter30 angeformt, dessen Mittelachse32 um das Maß e zur Mittelachse18 des Lagerbolzens26 versetzt ist. - Auf den Abschnitt
26a des Lagerbolzens26 ist ein zweiter, separater Exzenter34 in Drehrichtung formschlüssig aufgesteckt, an den ein dem Ringbund26b ähnlicher Ringbund34a angeformt ist und an dem die zweite Gleitbüchse28 mit ihrem Lagerbund28a anläuft. Der Formschluss zwischen dem Exzenter34 und dem Lagerbolzenabschnitt26a ist mittels einer Nut26c am Abschnitt26a und einer in die Nut einragenden Nase34b des Exzenters34 bewirkt. - Der Exzenter
34 ist in axialer Richtung mittels einer Sicherungsmutter36 spielfrei gehalten, wobei die Sicherungsmutter36 auf einen an den Abschnitt26a des Lagerbolzens26 angeformten Gewindeabschnitt26d aufgeschraubt ist. - Die Ringbunde
26b ,34a des Lagerbolzens26 und des Exzenters34 sind in den Schenkeln12 der Lagerkonsole10 in Langlöchern38 (vgl.2 ) in Verstellrichtung des Lenkers14 (Doppelpfeil40 ) verschiebbar geführt. Die Längserstreckung der Langlöcher38 liegt dabei im wesentlichen parallel zur Längsachse des Lenkers14 und begrenzt den möglichen Verstellweg des Lenkers14 . - Ferner sind die Exzenter
30 ,34 an ihrem Außenumfang an den Schenkeln12 an deren Außenseiten ausgeführten, U-förmigen Kulissen42 – bezogen auf deren Wirkrichtung – senkrecht zu der Längserstreckung der Langlöcher38 bzw. senkrecht zur Verstellrichtung des Lenkers14 verschiebbar; d.h. dass die Exzenter30 ,34 (vgl.2 ) nur in der Verstellrichtung des Lenkers14 (Doppelpfeil40 ) geführt sind und somit die Lage der Mittelachse18 des Lagerbolzens26 bestimmen. - Die Kulissen
42 sind als U-förmige Bügel (entscheidend sind nur die quer zur Längserstreckung der Langlöcher38 verlaufenden, zueinander parallelen Abschnitte) ausgeführt und an den Schenkeln12 der Lagerkonsole10 befestigt, z. B. angeschweißt. Die Kulissen42 können zumindest teilweise an die Schenkel12 unmittelbar angeformt sein, z. B. an den Randbereichen12a . - Bei einer Verdrehung des Lagerbolzens
26 werden die Exzenter30 ,34 mitverdreht, wobei sie eine Verschiebung des Lagerbolzens26 innerhalb der Langlöcher38 in linearer Verstellrichtung bewirken. Zugleich können sich die Exzenter30 ,34 innerhalb der Kulissen42 quer zur Verstellrichtung40 mitverschieben, so dass eine Taumelbewegung des Lagerbolzens26 bzw. des Lagers16 ausgeschlossen ist. - Zur Verstellung des Lagers
16 bzw. des Lenkers14 ist ein elektromotorischer Schneckentrieb (1 ) vorgesehen, der sich aus einem elektrischen Stellmotor44 mit einer Antriebsspindel46 , die mit einer Schnecke versehen ist, und einem an den Lagerbolzen26 angeformten Schneckenrad48 zusammensetzt. Der Stellmotor44 ist in einem an der Lagerkonsole10 z. B. durch Verschraubung befestigten Gehäuseabschnitt50 angeordnet. - Von dem Gehäuse
44a des Stellmotors44 ragt eine bolzenförmige Drehmomentstütze52 in Linearverstellrichtung, d. h. in Richtung Langloch (38 ) – Längsachse ab, die in einem Lagerauge50a des Gehäuseabschnittes50 unter Zwischenschaltung einer Lagerbüchse54 verschiebbar aufgenommen ist und den Stellmotor44 im Gehäuseabschnitt50 zusätzlich justiert. Durch entsprechende Ansteuerung des Stellmotors50 kann der Lenker16 in vorbeschriebener Weise verstellt werden, wobei das Schneckenrad48 in der Verstellrichtung mit dem Lagerbolzen26 entsprechend entlang der Mittelachse der Antriebsspindel46 auswandern kann. Innerhalb des Gehäuseabschnittes50 oder an dem Stellmotor44 kann eine Einrichtung zur Erfassung des Verstellweges des Lagerbolzens26 vorgesehen sein, mittels der eine feed back Steuerung der Lenkerverstellung durchführbar ist. - Der Stellmotor
44 verschiebt sich immer gemeinsam mit dem Schneckentrieb, egal wie er angeordnet wird. Dazu ist vorteilhaft eine Fesselung des Schnekkentriebs vorgesehen, die, wie dies in der1 lediglich schematisch und beispielhaft eingezeichnet ist, hier durch eine Fixiereinrichtung in Form einer Winkellasche56 gebildet ist, die mit einem ersten Laschenende zwischen dem Gehäuse des Stellmotors44 und der Drehmomentstütze52 verklemmt ist. Wie dies hier beispielhaft dargestellt ist, kann die einen Werkzeugansatz58 aufweisende Drehmomentstütze52 mittels eines Gewindezapfens60 in das Gehäuse des Stellmotors44 eingeschraubt werden, und zwar dergestalt, dass der Gewindezapfen60 dabei eine Ausnehmung in der Winkellasche56 durchdringt. Das gegenüberliegende abgewinkelte Laschenende der Winkellasche56 weist hier einen koaxial zur Längsachse18 des Lagerbolzens26 ausgebildeten Zentrierzapfen62 auf, der über eine Gleitbuchse64 formschlüssig in den Schnecken- bzw. stirnseitigen Bereich des Lagerbolzens26 so eingesteckt ist, dass die Verdrehung des Lagerbolzens26 freigegeben ist, ansonsten jedoch eine Abstützung und damit Mitnahme der verbundenen Bauteile bei einer Verlagerung erfolgt.
Claims (18)
- Vorrichtung zum Verstellen eines Lenkers einer Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, mit einem Lenker (
14 ), der mittels eines Lenkerlagerpunktes (26 ) an einer fahrzeugfesten Lagerkonsole (10 ) angelenkt ist, und mit einer eine Exzenteranordnung (30 ,34 ) aufweisenden Betätigungseinrichtung zur Verlagerung des Lenkerlagerpunktes, wobei die Lagerkonsole (10 ) Mittel (38 ) aufweist, mittels denen der Lenkerlagerpunkt (26 ) bei einer Betätigung der Exzenteranordnung (30 ,34 ) für eine definierte Linearverstellung des Lenkers (14 ) entlang eines vorgegebenen Verstellweges linear verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungseinrichtung zum Verdrehen des Lagerbolzens (26 ) ein zur Lagerkonsole (10 ) benachbarter, elektrischer Stellmotor (44 ) ist, mit einer eine Schnecke aufweisenden Antriebsspindel (46 ), die zur Ausbildung eines Schneckentriebes mit einem Schneckenrad (48 ) am Lagerbolzen (26 ) zusammenwirkt, wobei der Stellmotor (44 ) so angeordnet ist, dass dieser stets gemeinsam mit dem Schneckentrieb verlagerbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenkerlagerpunkt durch einen die Lagerkonsole (
10 ) durchdringenden Lagerbolzen (26 ) gebildet ist, dass der Lagerbolzen (26 ) wenigstens einen damit drehfest verbundenen Exzenter (30 ,34 ) als Exzenteranordnung aufweist, der an der Lagerkonsole (10 ) geführt ist, und dass der Lagerbolzen (26 ) in der Lagerkonsole (10 ) in wenigstens einem – eine definierte, lineare Verstellrichtung des Lenkers (14 ) vorgebenden – Langloch (38 ) geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Exzenter (
30 ,34 ) der Exzenteranordnung, vorzugsweise bei einer Verdrehung des Lagerbolzens (26 ), so mit seinem Außenumfang an wenigstens einer an der Lagerkonsole (10 ) angeordneten Kulisse (42 ) anläuft, dass über eine Exzenterverlagerung eine zwangsgeführte Linearverschiebung des Lenkerlagerpunktes, insbesondere des Lagerbolzens (26 ), erfolgt. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Kulisse (
42 ) – bezogen auf ihre Wirkrichtung – senkrecht zur Längserstreckung der Langlöcher (38 ) ausgerichtet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (
26 ) an die Lagerkonsole (10 ) angeformte Schenkel (12 ) und eine radial nach innen liegende Lagerbüchse (24 ) durchdringt und beiderseits der Schenkel (12 ) mit dem Lagerbolzen drehfeste Exzenter (30 ,34 ) angeordnet sind, die an den Schenkeln (12 ) geführt sind, und dass der Lagerbolzen (26 ) in den Schenkeln (12 ) in Langlöchern (38 ) geführt ist, und dass ferner die Exzenter (30 ,34 ) mit ihrem Außenumfang an Kulissen (42 ) die an den Schenkeln (12 ) der Lagerkonsole (10 ) angeordnet sind, anlaufen, wobei die Kulissen (42 ) – bezogen auf ihre Wirkrichtung – senkrecht zur Längserstreckung der Langlöcher (38 ) ausgerichtet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Längserstreckung der Langlöcher (
38 ) zumindest im wesentlichen parallel oder konform zur Lenker-Längsachse ausgerichtet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Kulissen (
42 ) jeweils an die Schenkel (12a ) der Lagerkonsole (10 ) angeformt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Exzenter (
30 ) unmittelbar an dem Lagerbolzen (26 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der inneren Lagerbüchse (
24 ) des Lagers (16 ) des Lenkers (14 ) und dem rotationssymmetrischen Lagerbolzen (26 ) zumindest eine Gleitbüchse (28 ) eingesetzt ist, die drehschlüssig mit der Lagerbüchse (24 ) verbunden ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gleitbüchsen (
28 ) in die innere Lagerbüchse (24 ) eingesetzt sind, die mit angeformten Lagerbunden (28a ) die Stirnflächen der inneren Lagerbüchse (24 ) umschließen und die an korrespondierenden Ringbunden (26b ,34a ) der Exzenter (30 ,34 ) anlaufen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10 ausgenommen 8, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Exzenter (
30 ,34 ) als separater Exzenter (34 ) ausgebildet und in Drehrichtung formschlüssig auf den Lagerbolzen (26a ) aufgesteckt sowie mittels einer gesicherten Schraubverbindung (26d ,36 ) in Axialrichtung spielfrei gehalten ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellmotor (
44 ) in einem an die Lagerkonsole (10 ) angebauten Gehäuseabschnitt (50 ) angeordnet und mittels einer zusätzlichen Drehmomentstütze (52 ) in Umfangsrichtung des Schneckenrades (48 ) gehalten ist. - Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehmomentstütze (
52 ) ein vom Gehäuse (44a ) des Stellmotors (44 ) in Linearverstellrichtung des Lenkers (14 ), vorzugsweise in Längsrichtung des Langloches (38 ), abragender Haltebolzen ist, der in einem an dem Gehäuseabschnitt (50 ) angeordneten Lagerauge (50a ) verschiebbar geführt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Lagerauge (
50a ) eine die Drehmomentsstütze (52 ) spielfrei aufnehmende Lagerbüchse (54 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Fixiereinrichtung vorgesehen ist, mittels der der Schneckentrieb in einem exakten und dauerhaften Verzahnungseingriff gehalten ist.
- Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung eine Verbindungslasche aufweist, deren eines Laschenende drehmomentstützenseitig fixiert ist und deren anderes Laschenende schneckenradseitig am Lagerbolzen (
26 ) so angeordnet ist, dass dieser einerseits verdrehbar bleibt und sich andererseits bei einer Drehmomentstützenverlagerung am Lagerbolzen (26 ) abstützt. - Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslasche zur schneckenradseitigen Anordnung einen koaxial zur Längsachse des Lagerbolzens (
26 ) angeordneten Zentrierzapfen aufweist, der unter Zwischenschaltung einer Gleitbuchse formschlüssig in einer stirn- bzw. schneckenradseitigen Zentrierzapfenaufnahme des Lagerbolzens (26 ) aufgenommen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das drehmomentstützenseitige Laschenende zwischen der Drehmomentstütze (
52 ) und dem Stellmotor (44 ) verklemmt ist.
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