-
Die
Erfindung betrifft eine pneumatische Sämaschine gemäß des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
-
Eine
derartige Sämaschine
ist durch das
DE 92
14 242.7 U1 bekannt. Diese Sämaschine weist einen Mittelrahmen
auf, an dessen Außenseite
jeweils ein Seitenrahmen mittels eines in eine Fahrtrichtung verlaufende
Gelenkachse aufweisenden Gelenkes ein- und ausschwenkbar angeordnet
ist. An dem Mittelrahmen und den Seitenrahmen sind Bodenbearbeitungswerkzeuge,
Säschare
und/oder Walzenelemente angeordnet. Zwischen dem Mittelrahmen und dem
jeweiligen Seitenrahmen sind Hydraulikzylinder zum ein- und ausschwenken
der Seitenrahmen gegenüber
dem Mittelrahmen angeordnet, um die Seitenrahmen in eine Transportstellung
einzuklappen und in eine Arbeitsstellung auszuklappen. Mittels der Hydraulikzylinder
sind die Seitenrahmen gegen den Boden zu drücken und in der vorgesehenen
Stellung zu fixieren.
-
Des
weiteren weisen derartige Sämaschinen häufig ein
hydraulisch angetriebenes Gebläse
auf, welches das Saatgut, welches über einen Dosierer aus dem
Vorratsbehälter
in die Förderleitung
eindosiert wird, über
einen Verteiler und Verteilerschläuche zu den Säscharen
fördert.
-
Das
Problem bei dieser bekannten Sämaschine
besteht darin, dass die den Hydraulikzylindern zugeordneten Hydraulikventile
bauartbedingt einen leichten Leckverlust aufweisen, so dass der
auf die Hydraulikzylinder gegebene Druck, wenn die Hydraulikzylinder
die Seitenrahmen gegen den Boden drücken, nachlässt. Um den auf die Seitenrahmen einwirkenden
und von den Hydraulikzylindern erzeugten Druck in gewünschter
Weise aufrecht zu erhalten, muss von Zeit zu Zeit von Hand das Steuerventil
betätigt
werden, um den durch den Leckverlust entstehenden Druckverlust wieder
auszugleichen.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einfacher Weise dafür zu sorgen,
dass trotz Leckverluste in dem Steuerventil, der gewünschte und/oder eingestellte
Druck in den Hydraulikzylindern, die zwischen den Seiterahmen und
dem Mittelrahmen angeordnet sind, aufrecht erhalten bleibt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das
kennzeichnende Merkmal des Patentanspruches 1 gelöst. Infolge
dieser Maßnahmen
wird durch den stetig anstehenden Hydraulikölstrom, der den das Gebläse antreibenden Ölmotor, über eine
Zweigleitung die zu den Hydraulikzylinder führenden Leitungen mit Druck
beaufschlagt. Hierdurch wird der Leckverlust ausgeglichen. Damit
die Seitenrahmen ein- und ausgeklappt werden können, ist vorgesehen, dass
in der Zweigleitung ein Abschalt- und/oder Absperrventil angeordnet
ist. Über
dieses Abschalt- und/oder Absperrventil wird die Zweigleitung von
den bzw. zu den den Seitenrahmen zugeordneten Hydraulikzylindern
führenden
Seitenleitungen abgesperrt.
-
In
einer weiteren Ausführung
ist vorgesehen, dass in der Zweigleitung ein Druckregelventil und
ein Druckbegrenzungsventil angeordnet sind. Infolge dieser Maßnahme wird über das
Druckregelventil bzw. Druckbegrenzungsventil der auf die Hydraulikzylinder,
die den Seitenrahmen zugeordnet sind, einwirkender Druck eingestellt.
Hierdurch kann der auf die Seitenrahmen gegen den Boden wirkende
und von den Hydraulikzylindern erzeugte Druck in gewünschter
Weise eingestellt und konstant gehalten werden.
-
Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung und den
Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen
-
1 den
Mittelrahmen mit den daran angeordneten Seitenrahmen der Sämaschine
in der Ansicht von hinten und in Arbeitsstellung,
-
2 den
Mittelrahmen und den Seitenrahmen der Sämaschine in der Ansicht von
hinten, in Prinzipdarstellung und in Transportstellung,
-
3 einen
Hydraulikschaltplan,
-
4 einen
weiteren Hydraulikschaltplan,
-
5 einen
weiteren Hydraulikschaltplan und
-
6 einen
weiteren Hydraulikschaltplan.
-
In
den 1 und 2 ist der, der aus dem Mittelrahmen 1,
den an dem Mittelrahmen 1 mittels Gelenken 2,
deren Gelenkachsen in Fahrtrichtung weisen, angelenkten Seitenrahmen 3 bestehende Scharrahmen 4 dargestellt.
Dieser Scharrahmen 4 ist in bekannter und daher nicht näher dargestellter
Weise mittels Verbindungselementen an dem Rahmen einer Sämaschine
die einen Vorratsbehälter,
ein mittels Hydraulikmotor angetriebenes Gebläse, Verteilorgane und zu den
Säscharen 5,
die an dem Scharrahmen angeordnet sind, führenden Förderleitungen angeordnet. Die
Förderleitungen
werden durch das hydraulisch angetriebene Gebläse mit Druckluft beaufschlagt.
-
Zwischen
dem Mittelrahmen 1 und dem jeweiligen Seitenrahmen 3 ist
jeweils ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder 6 angeschlossen,
um die als Seitensektionen ausgebildeten Seitenrahmen 3 in der
ausgeschwenkten Position gemäß 1 gegen den
Boden zu drücken
und in die in 2 dargestellte Transportstellung
einzuklappen sowie aus der in 2 dargestellten
Transportstellung in die in 1 dargestellte
Arbeitsstellung auszuklappen. Die zu den doppeltwirkenden Hydraulikzylinder 6 führenden Hydraulikleitungen 7 und 8 sind über ein
Steuerventil 9 des Schleppers an die Hydraulikanlage des
die Sämaschine
ziehenden oder tragenden Schleppers angeschlossen. Die Hydraulikpumpe 10,
die das Gebläse
antreibt, ist ebenfalls über
zwei Hydraulikleitungen 11, 12 an die Hydraulikanlage
des Schleppers angeschlossen, wobei die druckseitig beaufschlagte
Leitung 11 an ein Steuerventil 13 des Schleppers
angeschlossen ist, während
die Rücklaufleitung 12 über einen
sog. freien Rücklauf 14 an
die Schlepperhydraulikanlage angeschlossen ist. An der Druckleitung 11,
die von dem Steuergerät 13 der
Schlepperhydraulikanlage zu dem Ölmotor 10,
welches das Gebläse
antreibt, ist eine Zweigleitung 15 angeschlossen, die mit
den Hydraulikleitungen 8 der Hydraulikzylinder 6,
die zwischen dem Mittelrahmen 1 und den Seitenrahmen 3 des
Scharrahmens 4 angeordnet sind, welche die Hydraulikzylinder 6 ausfährt, um
die Seitenrahmen auszuschwenken und gegen den Boden zu drücken, verbunden
ist. In der Zweigleitung 15 ist ein 2/1-Wegeventil 16,
welches als Abschalt- oder Absperrventil ausgebildet ist, angeordnet.
Des weiteren ist zwischen der von dem Ölmotor 10 zu dem freien
Rücklauf 14 führenden
Hydraulikleitung 12 und den Hydraulikleitungen 7 der
Hydraulikzylinder 6, die zwischen dem Seitenrahmen 3 und
dem Mittelrahmen 1 angeordnet sind, welche an den Hydraulikzylindern 6 auf
der Seite angeschlossen sind, die die Hydraulikzylinder 6 einfahren
und somit die Seitenrahmen 3 einklappen, eine Leitung 17 angeordnet. Auch
in dieser Leitung 17 ist ein als 2/1-Wegeventil 18 ausgebildet
als Abschalt- und Absperrventil angeordnet.
-
Die
Funktionsweise dieser Anordnung ist folgende:
Über die
von der Schlepperhydraulikanlage zu den Ölmotor 10 führende Leitung 11 wird
während
des Betriebes der Ölmotor 10 mit
Druck beaufschlagt, so dass das Gebläse angetrieben wird. Gleichzeitig
werden, wenn das Absperrventil sich in der in 3 dargestellten
Position befindet, über
die Zweigleitung 15 die Hydraulikzylinder 6 mit
Druck beaufschlagt, so dass die Seitensektionen 3 gegen
den Boden gedrückt
werden. Somit ist die an den das Gebläse antreibenden Hydraulikmotor 10 angeschlossene
Hydraulikleitung 11 mit den zu den doppeltwirkenden Hydraulikzylindern 6 führenden
Leitungen 8, über
die die Hydraulikzylinder 6 zum drücken der als Seitensektion
ausgebildeten Seitenrahmen 3 gegen den Boden beaufschlagt
werden, über
die Zweigleitung 15 verbunden. Durch den ständig auf
der Zweigleitung 15 somit auch auf den Leitungen 8 anstehenden Druck
werden die Hydraulikzylinder 6 mit Druck beaufschlagt und
die Seitensektionen 3 ständig gegen den Boden gedrückt. Falls
Bodenunebenheiten es erforderlich machen, dass die Seitensektionen 3 auf der
Außenseite
leicht angehoben werden müssen, das
heißt
das die Hydraulikzylinder 6 zusammengedrückt werden,
fließt
das aus den Hydraulikzylindern 6 gedrückte Öl über die Leitungen 7 und
die zwischen der Leitung 7 und der Rücklaufleitung 12 angeordneten
Zweigleitung in den freien Rücklauf 14 zurück.
-
Wenn
die Seitenrahmen 3 eingeklappt werden sollen, werden die
Abschalt- und Absperrventile 16 und 18 umgeschaltet,
so dass die Zweigleitungen 15 und 17 gesperrt
werden. Anschließend
wird über das
Steuerventil 9 die Leitung 7 mit Druck beaufschlagt,
so dass die Hydraulikzylinder 6 einfahren und die Seitenrahmen 3 einklappen.
-
Der
Hydraulikschaltplan gemäß 4 unterscheidet
sich von dem Hydraulikschaltplan gemäß 3 dadurch,
dass anstelle der Zweigleitung 17 zwischen den Leitungen 7 und 12 in
der Leitung 8 ein über
die Leitung 7 entsperrbares Rückschlagventil 19 angeordnet
ist. Während
des Betriebes muss das schlepperseitige Steuerventil 9 in
die sog. Schwimmstellung 9' gebracht
werden, damit beim Zusammendrücken
der Hydraulikzylinder 6 auf unebenen Bodenoberfläche Öl über die
Leitung 7 in die Schlepperhydraulikanlage zurückströmen kann.
-
Der
Hydraulikschaltplan gemäß 5 unterscheidet
sich von dem Hydraulikschaltplan gemäß 3 dadurch,
dass zwischen den Zweigleitungen 15 und 17 eine
weitere Leitung 20 angeordnet ist. In dieser Leitung 20 ist
ein Druckbegrenzungsventil 21 angeordnet. Des weiteren
ist anstelle des Wegeventils 16 in der Zweigleitung 15 das
Druckregelventil 22 angeordnet. Über das Druckregelventil 22 wird
der Druck eingestellt, über
den die Hydraulikzylinder 6 über die Zweigleitung 15 und
die Leitung 8 während des
Gebläseantriebs über den
Hydraulikmotor 10 mit Druck beaufschlagt werden. Über das
Druckbegrenzungsventil 21 wird der max. mögliche Druck
für die Hydraulikzylinder 6 eingestellt.
-
Die
Hydraulikschaltung gemäß 6 unterscheidet
sich von dem Hydraulikschaltplan gemäß 5 dadurch,
dass die Zweigleitungen 17 und das Wegeventil 18 nicht
vorhanden sind. Hierfür
ist in der Leitung 8 das über die Leitung 7 entsperrbare
Rückschlagventil 19 angeordnet.