DE102005051710A1 - Dämpfer für einen Stößel - Google Patents
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Abstract
Bei Stößeln für z. B. Scheibenbremsen von Textilmaschinen, die schlagartig auf ein anzutreibendes Teil stoßen, entsteht ein erheblicher Lärm. Um dies zu verhindern, ist auf dem Stößel ein Dämpfer vorgesehen, der über ein abbaubares Luftpolster einen Schlag dämpft.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Dämpfer für einen Stößel.
- Stößel werden z.B. bei Maschinen vielfältig eingesetzt, um Bewegungen und/oder Kräfte zu übertragen. Hierbei kann zwischen dem Stößel und einem Teil, auf das die Bewegung und/oder die Kraft übertragen werden soll, ein Spiel vorhanden ist. Wird dann der Stößel in Richtung des Teils bewegt, entsteht beim Auftreffen des Stößels ein Geräusch, das mehr oder weniger laut ist. Sind eine Vielzahl von solchen Stößeln in einem Raum, die schlagartig auf ein Teil stoßen, so entsteht ein erheblicher Lärmpegel.
- Besonders in der Textilindustrie, wo z.B. bei Spulenträger mittels Scheibenbremsen bei einem Fadenbruch abgebremst werden, entsteht beim schlagartigen Auftreffen von Bremsbelägen auf eine Bremsscheibe ein erheblicher Lärm.
- Der Anmelderin ist kein Stand der Technik zur Lärmreduzierung bei Stößeln bekannt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stößel zu schaffen, der beim Auftreffen auf ein Teil eine geringe Geräuschentwicklung aufweist.
- Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch eine Führungshülse mit einem Kopfteil, die auf einem Stößel geführt ist, ist ein mit Luft gefüllter Hohlraum zwischen dem Ende des Stößels und dem Kopfteil gebildet. Da dieser Hohlraum mit Ausnahme einer Bohrung nach außen abgedichtet ist, kann bei einer Betätigung des Stößels und einem entsprechenden Gegendruck auf das Kopfteil die in dem Hohlraum vorhandene Luft nur langsam entweichen. Hierdurch ist ein Luftpolster gebildet, das die Bewegung des Stößels in der Führungshülse bremst und dabei relativ langsam durch Entweichen der Luft durch die Bohrung abgebaut wird. Daher trifft der Stößel nur mit sehr geringer Geschwindigkeit innen gegen das Kopfteil und verursacht dabei nur wenig Lärm.
- Ein elastisches Element zwischen dem Stößel und dem Kopfteil nach Anspruch 2 oder 3 bewirkt, dass eine relative Verschiebung zwischen dem Stößel und dem Kopfteil bei einer Druckentlastung sicher wieder rückgängig gemacht wird.
- Ein Durchmesser der Bohrung von 0,5 bis 1 mm gewährleistet einerseits eine gute Dämpfung und andererseits eine sichere Kraftübertragung.
- Ein Anschlag für den Stößel gemäß Anspruch 6 gewährleistet einen definierten Auftreffort und dient als Halterung für die Feder.
- Das Kopfteil nach Anspruch 7 aus Hartmetall weist eine hohe Lebensdauer auf.
- Ein Simmerring ist für hohe Beanspruchung und lange Lebensdauer besonders geeignet.
- Die Erfindung wird anhand der schematisch dargestellten Zeichnung weiter erläutert. Es zeigen
-
1 einen Stößel mit dem erfindungsgemäßen Dämpfer und -
2 die Einbausituation des Dämpfers in eine Scheibenbremse einer Textilmaschine. - Ein Stößel
1 ist parallel zu seiner Längsachse durch einen Antrieb, hier einen Pneumatikzylinder2 , entsprechend dem Doppelpfeil3 antreibbar. Auf dem freien, dem Pneumatikzylinder2 abgewandten Endteil des Stößels1 ist ein Dämpfer4 parallel zur Längsachse des Stößels1 beweglich gelagert. - Der Dämpfer
4 umfasst eine rohrförmige Führungshülse5 , die mit allseits geringem Spiel auf dem Stößel1 geführt ist. Ein durch das Spiel gebildeter Ringspalt ist mittels zweier Dichtmittel, hier Simmerringe9 abgedichtet. - Das dem Pneumatikzylinder
2 abgewandte Ende der Führungshülse5 ist mit einem Kopfteil6 verschlossen. Hierbei sind die Führungshülse5 und das Kopfteil6 durch z.B. Verpressen fest miteinander verbunden. Alternativ sind sie einstückig hergestellt. Das Kopfteil6 ist als kurzes zylindrisches Teil ausgebildet, das im Querschnitt die selben Außenabmessungen aufweist wie die Führungshülse5 . Das Kopfteil5 ist mit einer nicht durchgehenden Aussparung versehen, die sich in die selbe Richtung erstreckt und den gleichen Querschnitt aufweist wie das Innere der Führungshülse5 . In der Aussparung ist an der Wand, die dem Endteil des Stößels1 gegenüber liegt, ein als Nocken ausgebildeter Anschlag7 angeordnet, der vorzugsweise einstückig mit dem Kopfteil6 hergestellt ist. An dem Anschlag7 ist als elastisches Element eine Spiralfeder8 so befestigt, dass diese mit einem Ende über den Anschlag7 gestülpt ist. Das andere Ende der Spiralfeder8 ist gegen das Endteil des Stößels1 abgestützt. - In das Kopfteil
6 ist quer zur Längsachse des Stößels1 mindestens eine Durchgangsbohrung10 von der Außenseite in die Aussparung eingelassen. Der Durchmesser der Durchgangsbohrung10 beträgt hier 0,5 mm und ist abhängig von dem Durchmesser des Stößels1 . - Wie aus
2 ersichtlich eignet sich der Dämpfer4 besonders für den Einbau in eine Scheibenbremse11 einer nicht dargestellten Textilmaschine. Die Scheibenbremse11 umfasst zwei an einem Träger der Textilmaschine gelenkig gelagerte Hebelarme12 , an deren hier oberen Enden jeweils ein Bremsklotz13 befestigt ist. Hierbei weisen die Bremsklötze13 zu einer drehbar gelagerten Bremsscheibe14 , wobei sich ein Teil deren Außenumfangs mit geringem Abstand zwischen den Bremsklötzen13 befindet. An einem der anderen, hier unteren Enden der Hebelarme12 ist der Pneumatikzylinder2 so befestigt, dass der Stößel1 zu dem anderen unteren Hebelarm12 weist. Die Bremsscheibe14 ist starr mit z.B. einem Spulenträger verbunden. - Im Betrieb dreht sich die Bremsscheibe
14 zunächst ungebremst zwischen den Bremsklötzen13 . Sobald die Bremsscheibe14 gestoppt werden soll, weil z.B. ein Faden gerissen ist, wird die Scheibenbremse11 aktiviert. Hierfür wird Druck auf den Pneumatikzylinder2 gegeben, so dass der Stößel1 schlagartig ausfährt. Hierdurch wird einerseits der Dämpfer4 sofort gegen den Hebelarm12 gedrückt, dem er gegenüber liegt. Dies geschieht aber noch nicht mit voller Kraft. Andererseits wird die in der Aussparung vorhandene Luft verdichtet, und die Luft entweicht so langsam durch die Durchgangsbohrung10 , dass in der Aussparung ein Luftpolster gebildet ist. Dieses Luftpolster verhindert, dass der Stößel1 schlagartig auf den Anschlag7 trifft und so schlagartig auch die Bremsklötze13 mit voller Kraft gegen die Bremsscheibe13 treffen; trotzdem wird über das Luftpolster bereits so viel Kraft auf den Dämpfer4 übertragen, dass die Bremscheibe14 leicht gebremst wird. Die Luft entweicht durch die Durchgangsbohrung10 aus der Aussparung so lange, bis der Stößel gegen den Anschlag7 drückt und der Luftdruck zwischen der Aussparung und der Umgebungsluft ausgeglichen ist. Erst dann steht die volle Bremskraft zur Verfügung. Diese Vorgänge laufen sehr schnell ab, so dass das Verzögern des Bremsvorgangs für den Gesamtablauf unerheblich ist. - Sobald die Scheibenbremse
11 wieder frei gegeben werden soll, wird der Druck auf den Pneumatikzylinder2 zurückgenommen. Hierdurch zieht sich der Stößel1 in Richtung des Pneumatikzylinders2 und damit auch der Dämpfer4 zurück. Durch die Spiralfeder8 werden der Stößel1 und der Dämpfer4 so weit auseinander gedrückt, bis der Dämpfer4 wieder einen geringen Abstand zu dem zugehörigen Hebelarm12 aufweist. Hierbei entsteht in der Aussparung ein leichter Unterdruck, der durch Einziehen von Luft durch die Durchgangsbohrung10 ausgeglichen wird.
Claims (7)
- Dämpfer für einen Stößel mit einer Führungshülse (
5 ), die mit geringem Spiel auf einem äußeren Endteil des Stößels (1 ) geführt ist, mit einem Kopfteil (6 ), das fest und luftdicht mit der Führungshülse (5 ) verbunden oder mit dieser einstückig gefertigt ist, mit mindestens einem Dichtmittel, das zwischen der Führungshülse (5 ) und dem Stößel (1 ) angeordnet ist und mit einer Durchgangsbohrung (10 ), die mit einem bestimmten Querschnitt in das Kopfteil (6 ) eingelassen ist. - Dämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Kopfteil (
6 ) und dem Stößel (1 ) ein elastisches Element wirkt. - Dämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element eine Spiralfeder (
8 ) ist. - Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsbohrung (
10 ) rund mit einem Durchmesser von 0,5 mm bis 1,0 mm ist. - Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Kopfteil (
6 ) ein Anschlag (7 ) für den Stößel (1 ) angeordnet ist. - Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtmittel ein Simmerring (
9 ) ist. - Dämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass er in eine Betätigungsvorrichtung einer Scheibenbremse (
11 ) einer Textilmaschine integriert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510051710 DE102005051710A1 (de) | 2005-10-28 | 2005-10-28 | Dämpfer für einen Stößel |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200510051710 DE102005051710A1 (de) | 2005-10-28 | 2005-10-28 | Dämpfer für einen Stößel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102005051710A1 true DE102005051710A1 (de) | 2007-05-03 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200510051710 Ceased DE102005051710A1 (de) | 2005-10-28 | 2005-10-28 | Dämpfer für einen Stößel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102005051710A1 (de) |
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2005
- 2005-10-28 DE DE200510051710 patent/DE102005051710A1/de not_active Ceased
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