DE102005051334A1 - Präparate umfassend hyperverzweigte Polymere - Google Patents

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DE102005051334A1
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft Präparate, umfassend mindestens eine niedermolekulare Substanz und mindestens ein hyperverzweigtes Polymer, wobei das hyperverzweigte Polymer einen hydrophilen Kern mit Polyestereinheiten sowie hydrophobe Endgruppen umfasst, wobei das hyperverzweigte Polymer ein Molekulargewicht größer oder gleich 6000 g/mol und eine Hydroxyzahl im Bereich von 0 bis 200 mg KOH/g aufweist, der Verzweigungsgrad im Bereich von 20 bis 70% liegt und das hyperverzweigte Polymer eine Schmelztemperatur von mindestens 30 DEG C aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Präparate umfassend mindestens eine niedermolekulare Substanz und mindestens ein hyperverzweigtes Polymer.
  • Präparate von hyperverzweigten Polymeren sowie niedermolekularen Substanzen sind an sich bekannt. Im Allgemeinen werden derartige Präparate eingesetzt, um eine verzögerte Wirkung der niedermolekularen Subtanz zu erzielen. Des weiteren weisen derartige Präparate vielerlei positive Eigenschaften auf.
  • Hyperverzweigte Polymere sind vielfach beschrieben. Beispielsweise sind derartige Polymere in der Druckschrift EP-A-0630389 dargelegt. Hierbei werden insbesondere hyperverzweigte Polyester beschrieben, die in Acrylharzen, gesättigten Polyester- und ungesättigten Polyesterharzen, Epoxidharzen, Phenolharzen, Polyurethanharzen oder Dentalmaterialien eingesetzt werden können. Eine Verwendung dieser Polymere als Trägerstoff, um niedermolekulare Substanzen verzögert freizusetzen, wird hierin nicht beschrieben.
  • Darüber hinaus werden hyperverzweigte Polymere in WO 97/06825 dargelegt. Die hierin beschriebenen hyperverzweigten Polymere stellen vielfach Polyamide dar, die in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden können. Wesentlich ist hierbei, dass das Initiatormolekül eine aromatische Verbindung darstellt, die in einem einzigen Prozessschritt zu einem hyperverzweigten Polymer umgesetzt werden kann. Die so erhaltenen hyperverzweigten Polymere können in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden. Hierzu gehören insbesondere Konstruktionskunststoffe, Fasern, Folien, Kunststoffe zur Herstellung von Flaschen, ein Träger für Arzneimittel, sowie Membranen und Träger für Katalysatoren.
  • Des weiteren wird die Herstellung von hyperverzweigten Polymeren in J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1992 (Seiten 2459-2469) beschrieben, wobei das hyperverzweigte Polymer in einem Mehrschrittverfahren hergestellt wird.
  • In Macromolecules 1993, 26, Seiten 4617-4623 wird die Herstellung von einem aromatischen hyperverzweigten Polyester mit Phenol und Acetat Endgruppen dargelegt. Die Synthese basiert auf einer Schmelzkondensation von A2B Monomeren, beispielsweise 3,5(Bis-trimethylsiloxy)benzoylchlorid und 3,5-Diacetoxybenzoesäure.
  • US 5,041,516 offenbart ein Mehrschrittverfahren zur Herstellung von Polyestern aus aliphatischen und aromatischen Monomeren.
  • Darüber hinaus wird die Herstellung von Polyestern aus aromatischen und aliphatischen Monomeren in US 5,136,014 offenbart. Des weiteren beschreibt die Patentschrift US 5,183,862 die Herstellung von hyperverzweigten Polyestern aus aliphatischen und aromatischen Monomeren.
  • Des weiteren legt die Schrift US 5,196,502 die Darstellung von hyperverzweigten aromatischen Polyestern unter Verwendung von Diacetoxybenzoesäuren und Monoacetoxydibenzoesäuren dar.
  • Die Schrift US 5,225,522 offenbart mehrfach verzweigte Polyester mit aliphatischen und aromatischen Gruppen sowie Verfahren zu deren Herstellung.
  • Des weiteren beschreibt die Druckschrift US 5,227,462 hyperverzweigte Poly-ester, die sowohl aliphatische als auch aromatische Gruppen umfassen können.
  • Zusammensetzungen zur Herstellung von Tinten, die hyperverzweigte Polymere umfassen, werden in US 5,266,106 offenbart.
  • Die Herstellung von Oberflächen funktionalisierten Polymerpartikeln wird in US 5,306,561 dargestellt.
  • Die Druckschrift US 5,362,843 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von hyperverzweigten Makromolekülen.
  • Die Druckschrift US 5,418,301 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von den dendritischen Makromolekülen.
  • Des weiteren beschreibt die Druckschrift WO 98/30604 Zusammensetzungen, die hyperverzweigte Polymere sowie Metallverbindungen umfassen können. Hierbei werden insbesondere Polyamidoamine sowie Polyester dargelegt.
  • Des weiteren wird in WO 2004/072153 die Verwendung von hyperverzweigten Polymeren als Trägerstoff für Arzneimittel dargelegt, wobei das Trägermolekül eine retardierte Freisetzung sowie ein Transport der Arzneistoffe in die Zellen erleichtern soll. In diesem Zusammenhang werden insbesondere modifizierte Dendrimere dargelegt, die Stickstoff umfassende Gruppen aufweisen.
  • Des weiteren beschreibt die Druckschrift WO 00/065024 Polymere mit Zellen zur Verkapselung von hydrophoben Molekülen. Hierbei wird eine Vielzahl von hydrophoben Resten an ein Polyolkern gebunden, wobei das erhaltene Polymer anschließend durch Polyalkylenoxide umgesetzt wird, um ein wasserlösliches Polymer zu erhalten.
  • Des weiteren beschreibt die Druckschrift WO 2005/034909 Zusammensetzungen umfassend ein hyperverzweigtes Polymer, welches an einen biologisch aktiven Rest gekoppelt ist.
  • Darüber hinaus beschreibt die Druckschrift WO 03/037383 Präparate, die hyperverzweigte Polymere umfassen. Als hyperverzweigte Polymere werden insbesondere Polyamidoamine oder Polypropylenamine dargelegt.
  • Des weiteren werden hyperverzweigte Polymere in der Druckschrift WO 00/06267 beschrieben, wobei als hyperverzweigte Polymere insbesondere Polyetherimide dargelegt werden.
  • Weiterhin werden Präparate, die dendritische Polymere und pharmazeutische Wirkstoffe umfassen, in WO 03/033027 dargelegt, wobei das Dendrimer katonische Gruppen umfasst.
  • Des weiteren wird die Verwendung von hyperverzweigten Polymeren zur gezielten Freisetzung von Wirkstoffen von Zou et al. Macromol. Biosci. 5(2005) 662-668 beschrieben. Hierbei werden hyperverzweigte Polymere mit ionischen Gruppen versehen.
  • Dementsprechend ist festzuhalten, dass eine Vielzahl von Präparaten beschrieben ist, die hyperverzweigte Polymere sowie niedermolekulare Verbindungen umfassen. Jedoch besteht das dauerhafte Bestreben möglichst vorteilhafte Präparate zur Verfügung zu stellen.
  • In Anbetracht des hierin angegebenen und diskutierten Standes der Technik war es mit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung Präparate zur Verfügung zu stellen, die ein hervorragendes Eigenschaftsprofil aufweisen.
  • Insbesondere sollten die erfindungsgemäßen Präparate die niedermolekulare Substanz in einem gewählten Medium möglichst über einen langen Zeitraum freisetzen, wobei die Freisetzung möglichst konstant sein sollte.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt sollte die Freisetzung der niedermolekularen Substanz möglichst einfach und zuverlässig gesteuert werden können.
  • Weiterhin war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung Präparate zur Verfügung zu stellen, die einen besonders hohen Gehalt an niedermolekularer Substanz umfassen.
  • Des weiteren sollte das Präparat eine besonders hohe Stabilität zeigen, wodurch insbesondere empfindliche niedermolekulare Substanzen über einen besonders langen Zeitraum gelagert werden können, ohne dass die Eigenschaften der niedermolekularen Substanz wesentlich geändert werden.
  • Gelöst werden diese Aufgaben sowie weitere, die zwar nicht explizit genannt werden, sich aber aus den hierin diskutierten Zusammenhängen wie selbstverständlich ableiten lassen oder sich aus diesen zwangläufig ergeben, durch die in Anspruch 1 beschriebenen Präparate. Zweckmäßige Abwandlungen dieser Präparate werden in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
  • Dadurch, dass ein hyperverzweigtes Polymer einen hydrophilen Kern mit Polyestereinheiten sowie hydrophobe Endgruppen umfasst, wobei das hyperverzweigte Polymer ein Molekulargewicht größer oder gleich 6000 g/mol und eine Hydroxyzahl im Bereich von 0 bis 200 mg KOH/g aufweist, der Verzweigungsgrad im Bereich von 20 bis 70% liegt und das hyperverzweigte Polymer eine Schmelztemperatur von mindestens 30°C aufweist, gelingt es auf nicht ohne weiteres vorhersehbarer Weise, Präparate umfassend mindestens eine niedermolekulare Substanz und mindestens ein hyperverzweigtes Polymer zur Verfügung zu stellen, die ein verbessertes Eigenschaftsprofil aufweisen.
  • Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen werden u. a. folgende Vorteile erzielt:
    Gemäß einem besonderen Aspekt setzen die erfindungsgemäßen Präparate die niedermolekulare Substanz in einer Vielzahl von Medien über einen besonders langen Zeitraum frei.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die Freisetzung der niedermolekulare Substanz nach einer langen Lagerzeit innerhalb einer kurzen Dauer erfolgen.
  • In beiden Ausführungsformen kann die Freisetzung durch externe Parameter, beispielsweise Temperatur, pH, Strahlungsfrequenz und Art des Präparat-umgebenden Mediums gezielt gesteuert werden.
  • Weiterhin ermöglicht das vorliegend dargelegte Präparat eine besonders stabile Aufbewahrung von empfindlichen niedermolekularen Substanzen.
  • Darüber hinaus können chemisch aktive, insbesondere oxidative Substanzen aufbewahrt werden, ohne das diese Substanzen in dem Medium aktiv werden.
  • Darüber hinaus sind die erfindungsgemäßen Präparate überraschend stabil, so das diese über einen langen Zeitraum aufbewahrt werden können, ohne dass ein Abbau erfolgt.
  • Des weiteren sind, je nach niedermolekularer Substanz, die erfindungsgemäßen Präparate gesundheitlich unbedenklich.
  • Weiterhin können die erfindungsgemäßen Präparate einen besonders hohen Anteil an niedermolekularer Substanz umfassen.
  • Aufgrund der hochverzweigten Polymerstruktur und der Möglichkeit, die Löslichkeitseigenschaften des Polymers über die Anzahl an hydrophoben Gruppen einzustellen, kann gegenüber dem Stand der Technik eine bessere Kontrolle über die Menge an niedermolekularer Substanz erzielt werden, die pro Zeiteinheit freigesetzt wird.
  • Die Beladungskonzentration im erfindungsgemäßen Präparat an niedermolekularer Substanz pro g Trägerpolymer kann aufgrund der hyperverzweigten Polymerstruktur und der Möglichkeit, die Löslichkeitseigenschaften des Polymers über die Anzahl an hydrophoben Gruppen einzustellen, anwendungsspezifisch eingestellt werden. Hierbei können auch Beladungskonzentrationen erreicht werden, die deutlich über den Beladungskonzentrationen des Stands der Technik (über 20 Massenprozent an niedermolekularer Substanz bezogen auf das binäre System bestehend aus Polymer und niedermolekularer Substanz) liegen.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dass bei hyperverzweigten Trägerpolymeren die Verkapselungsverfahren mit deutlich reduzierten Mengen an Lösungsmitteln bzw. komprimierten Gasen betrieben werden können.
  • Das hyperverzweigte Polymer kann somit selbst als Lösungsmittel/Dispergiermittel fungieren. Die hierdurch reduzierten Lösungsmittel-/Gaskonzentrationen führen im Vergleich zum Stand der Technik zu sichereren Prozessen, da hyperverzweigte Polymere keine explosionsfähigen Dämpfe wie andere Lösungsmittel des Stands der Technik bilden können.
  • Die erfindungsgemäßen Präparate umfassen ein hyperverzweigtes Polymer mit einem hydrophilen Kern. Hydrophil bedeutet, dass der Kern in der Lage ist, einen hohen Anteil an Wasser aufzunehmen. Gemäß einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist der hydrophile Kern in Wasser löslich. Vorzugsweise beträgt die Löslichkeit in Wasser bei 90°C mindestens 10 Massenprozent, besonders bevorzugt mindestens 20 Massenprozent. Diese Größe wird anhand des hyperverzweigten Polymers vor der Hydrophobisierung, d.h. am hydrophilen Kern als solchen, gemessen. Die Messung kann gemäß der sogenannten Kolbenmethode erfolgen, wobei die Wasserlöslichkeit der reinen Substanz gemessen wird.
  • Bei dieser Methode wird die Substanz (Feststoffe müssen pulverisiert werden) bei einer Temperatur in Wasser aufgelöst, die leicht über der Prüftemperatur liegt. Wenn die Sättigung erreicht ist, wird die Lösung abgekühlt und bei der Prüftemperatur gehalten. Die Lösung wird gerührt, bis das Gleichgewicht erreicht ist. Alternativ kann die Messung unmittelbar bei der Prüftemperatur durchgeführt werden, wenn durch entsprechende Probenahme gesichert ist, dass das Sättigungsgleichgewicht erreicht ist. Dann wird die Konzentration der Prüfsubstanz in der wässrigen Lösung, die keine ungelösten Substanzteilchen enthalten darf, mit einer geeigneten Analysenmethode bestimmt.
  • Der hydrophile Kern weist vorzugsweise eine vor der Hydrophobisierung gemessene Hydroxyzahl im Bereich von 400 bis 600 mg KOH/g, besonders bevorzugt im Bereich von 450 bis 550 mg KOH/g auf. Diese Eigenschaft wird gemäß ASTM E222 gemessen. Hierbei wird das Polymer mit einer definierten Menge an Essigsäureanhydrid umgesetzt. Nicht umgesetztes Essigsäureanhydrid wird mit Wasser hydrolysiert. Anschließend wird die Mischung mit NaOH titriert. Die Hydroxyzahl ergibt sich aus dem Unterschied zwischen einer Vergleichsprobe und dem für das Polymer gemessenen Wert. Hierbei ist die Anzahl an Säuregruppen des Polymers zu berücksichtigen.
  • Das erfindungsgemäße hyperverzweigte Polymer weist einen Kern auf, der Polyestereinheiten umfasst. Hyperverzweigte Polymere mit Polyestereinheiten sind insbesondere in EP 0 630 389 dargelegt. Im Allgemeinen ist meist der hydrophile Kern eine zentrale Einheit auf die von einem Initiatormolekül mit mindestens 2, vorzugsweise mindestens 3 Hydroxygruppen abgeleitet ist, und Wiederholungseinheiten auf die von Monomeren mit mindestens einer Carbonylgruppe und mindestens 2 Hydroxygruppen abgeleitet sind.
  • Hochverzweigte, globularen Polymere werden in der Fachliteratur auch als „dendritische Polymere" bezeichnet. Diese aus multifunktionellen Monomeren synthetisierten dendritischen Polymere lassen sich in zwei unterschiedliche Kategorien einteilen, die „Dendrimere" sowie die „hyperverzweigten Polymere". Dendrimere besitzen einen sehr regelmäßigen, radialsymmetrischen Generationenaufbau. Sie stellen monodisperse globulare Polymere da, die – im Vergleich zu hyperverzweigten Polymeren – in Vielschrittsynthesen mit einem hohen Syntheseaufwand hergestellt werden. Dabei ist die Struktur durch drei unterschiedliche Areale charakterisiert: – dem polyfunktionellen Kern, der das Symmetriezentrum darstellt, – verschiedenen wohldefinierten radialsymmetrischen Schichten einer Wiederholungseinheit (Generation) und – den terminalen Gruppen. Die hyperverzweigten Polymere sind im Gegensatz zu den Dendrimeren polydispers und hinsichtlich ihrer Verzweigung und Struktur unregelmäßig. Neben den dendritischen und linearen Einheiten treten – im Gegensatz zu Dendrimeren – in hyperverzweigten Polymeren auch lineare Einheiten auf. Jeweils ein Beispiel für ein Dendrimer und ein hochverzweigtes Polymer, aufgebaut aus Wiederholungseinheiten, welche jeweils drei Bindungsmöglichkeiten aufweisen, ist in den nachfolgenden Strukturen gezeigt:
    Figure 00100001
  • Bezüglich der unterschiedlichen Möglichkeiten zur Synthese von Dendrimeren und hyperverzweigten Polymeren sei auf
    • a) Fréchet J.M.J., Tomalia D.A., Dendrimers and Other Dendritic Polymers, John Wiley & Sons, Ltd., West Sussex, UK 2001 sowie
    • b) Jikei M., Kakimoto M., Hyperbranched polymers: a promising new class of materials, Prog. Polym. Sci., 26 (2001) 1233-1285 und/oder
    • c) Gao C., Yan D., Hyperbranched Polymers: from synthesis to applications, Prog. Polym. Sci., 29(2004) 183-275 verwiesen, die hiermit als Referenzen eingeführt werden und als Teil der Offenbarung der vorliegenden Erfindung gelten.
  • Die in diesen Druckschriften beschriebenen hyperverzweigten und hochverzweigten Polymere sind auch im Sinne der vorliegenden Erfindung bevorzugte Trägerpolymere. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, dass die hyperverzweigten Polymere mindestens 3 Wiederholungseinheiten pro Molekül, vorzugsweise mindestens 10 Wiederholungseinheiten pro Molekül, ferner bevorzugt mindestens 100 Wiederholungseinheiten pro Molekül, zudem bevorzugt mindestens 200 Wiederholungseinheiten und darüber hinaus bevorzugt mindestens 400 Wiederholungseinheiten besitzen, die jeweils mindestens drei, bevorzugt mindestens vier Bindungsmöglichkeiten aufweisen, wobei mindestens 3 dieser Wiederholungseinheiten, besonders bevorzugt mindestens 10 und darüber hinaus bevorzugt mindestens 20 jeweils über mindestens drei, bevorzugt über mindestens vier Bindungsmöglichkeiten mit mindestens drei, bevorzugt mindestens vier weiteren Wiederholungseinheiten verknüpft sind.
  • Verschiedentlich weisen die hyperverzweigten Polymere maximal 10000, vorzugsweise maximal 5000 und besonders bevorzugt maximal 2500 Weiderholungseinheiten auf.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform weist das hochverzweigte Polymer mindestens drei Wiederholungseinheiten auf, welche jeweils mindestens drei mögliche Bindungsmöglichkeiten aufweisen, wobei mindestens drei dieser Wiederholungseinheiten mindestens zwei mögliche Bindungsmöglichkeiten aufweisen.
  • Dabei wird unter dem Begriff „Wiederholungseinheit" vorzugsweise eine stets wiederkehrende Struktur innerhalb des hyperverzweigten Moleküls verstanden. Unter dem Begriff „Bindungsmöglichkeit" wird vorzugsweise diejenige funktionelle Struktur innerhalb einer Wiederholungseinheit verstanden, mit der eine Verknüpfung zu einer anderen Wiederholungseinheit möglich ist. Bezogen auf die vorstehend dargestellten Beispiele eines Dendrimers bzw. eines hyperverzweigten Polymers ist die Wiederholungseinheit eine Struktur mit jeweils drei Bindungsmöglichkeiten (X,Y,Z):
    Figure 00120001
  • Die Verknüpfung der einzelnen Bindungseinheiten miteinander kann durch Kondensationspolymerisation, durch radikalische Polymerisation, durch anionische Polymerisation, durch kationische Polymerisation, durch Gruppentransferpolymerisation, durch koordinative Polymerisation oder durch Ringöffnungspolymerisation erfolgen.
  • Die Begriffe Initiatormolekül sowie Wiederholungseinheit sind in der Fachwelt weithin bekannt. So können die erfindungsgemäß einzusetzenden hyperverzweigten Polymere durch Polykondensation erhalten werden, wobei ausgehend von einem mehrwertigen Alkohol zunächst die Carbonsäuregruppen der Monomere umgesetzt werden. Hierbei werden Estergruppen gebildet. Da die Monomere mindestens 2 Hydroxygruppen umfassen, weist das Makromolekül nach jeder Umsetzung mehr Hydroxygruppen auf, als vor der Umsetzung.
  • Vorzugsweise ist das Initiatormolekül ein aliphatisches Polyol, mit vorzugsweise 3, 4, 5, 6, 7 oder 8, besonders bevorzugt 3, 4 oder 5 Hydroxygruppen.
  • Besonders bevorzugt ist das Initiatormolekül ausgewählt aus Ditrimethylolpropan, Ditrimethylolethan, Dipentaerythrit, Pentaerythrit, alkoxliertem Pentaerythrit, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, alkoxyliertem Trimethylolpropan, Glycerin, Neopentylalkohol, Dimethylolpropan und/oder 1,3-Dioxan-5,5-dimethanol.
  • Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Wiederholungseinheiten von Monomeren mit einer Carboxylgruppe und mindestens 2 Hydroxygruppen abgeleitet. Zu diesen bevorzugten Monomeren gehören insbesondere Dimethylpropionsäure, α,α-Bis(hydroxymethyl)buttersäure, α,α,α-Tris(hydroxymethyl)essigsäure, α,α-Bis(hydroxymethyl)valariansäure, α,α-Bis(hydroxy)propionsäure und/oder 3,5-Dihydroxybenzoesäure.
  • Ganz besonders bevorzugt ist der hydrophile Kern durch Polymerisation von Dimethylolpropionsäure erhältlich, wobei als Initiatormolekül besonders bevorzugt Ditrimethylolpropan, Trimethylolpropan, ethoxyliertes Pentaerthrit, Pentaerthrit oder Glycerin eingesetzt wird.
  • Die Hydrophobisierung der Oberfläche wird im Allgemeinen als letzter Reaktionsschritt durch Umsetzung zumindest eines Teils der freien Hydroxygruppen mit vorzugsweise einer langkettigen Carbonsäure erhalten.
  • Vorzugsweise beträgt der Funktionalisierungsgrad des hyperverzweigten Kernmoleküls mit Fettsäure-enthaltenden Bausteinen mindestens 30%, besonders bevorzugt mindestens 40%,. Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt der Funktionalisierungsgrad des hyperverzweigten Kernmoleküls mit Fettsäure-enthaltenden Bausteinen im Bereich von 30 bis 100, bevorzugt im Bereich von 35 bis 95% und besonders bevorzugt im Bereich von 40 bis 90%.
  • Der Funktionalisierungsgrad bezieht sich auf den Anteil an Hydroxygruppen die bei der Hydrophobisierung umgesetzt werden. Dementsprechend kann der Funktionalisierungsgrad bzw. der Veresterungsgrad mit Fettsäuren über die Messung der Hydroxy-Zahl für das hyperverzweigte Kernmolekül vor der Hydrophobisierungsreaktion und nach der Hydrophobierungsreaktion bestimmt werden.
  • Neben dem hydrophilen Kern weist das hyperverzweigte Polymer hydrophobe Endgruppen auf. In diesem Zusammenhang bedeutet der Begriff hydrophobe Endgruppen, dass mindestens ein Teil der Kettenenden des hyperverzweigten Polymers hydrophobe Gruppen aufweist. Hierbei kann angenommen werden, dass hierdurch eine zumindest teilweise hydrophobisierte Oberfläche erhalten wird.
  • Der Begriff hydrophob ist an sich in der Fachwelt bekannt, wobei die Gruppen, die zumindest an einem Teil der Enden der hyperverzweigten Polymere vorhanden sind, für sich betrachtet, eine geringe Wasserlöslichkeit aufweisen.
  • Gemäß einem besonderen Aspekt wird die Oberfläche durch Gruppen hydrophobisiert, die von Carbonsäuren mit mindestens 6, bevorzugt mindestens 12 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind. Die Carbonsäuren weisen vorzugsweise höchstens 40, besonders höchstens 32 Kohlenstoffatome auf. Hierbei können die Gruppen von gesättigten und/oder ungesättigten Fettsäuren abgeleitet sein.
  • Hierzu gehören insbesondere Fettsäuren, die in Leinsamen, Sojabohnen und/oder Tallöl enthalten sind. Besonders geeignet sind Fettsäuren, die einen geringen Anteil an Doppelbindungen aufweisen, beispielsweise Hexadecensäure, insbesondere Palmitoleinsäure, und Octadecensäure, insbesondere Ölsäure.
  • Bevorzugte Carbonsäuren weisen hierbei einen Schmelzpunkt von mindestens 35°C, bevorzugt mindestens 40°C und besonders bevorzugt mindestens 60°C auf. Dementsprechend werden bevorzugt lineare, gesättigte Carbonsäuren eingesetzt. Hierzu gehören insbesondere Octansäure, Decansäure, Dodecansäure, Tetradecansäure, Hexadecansäure, Heptadecansäure, Octadecansäure, Eicosansäure, Docosansäure und Tetracosansäure. Besonders bevorzugt sind gesättigte Fettsäuren mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen.
  • Das hyperverzweigte Trägerpolymer (nach der Hydrophobisierung) weist ein Molekulargewicht von mindestens 6000 g/mol, besonders bevorzugt mindestens 7500 g/mol auf. Vorzugsweise beträgt das Molekulargewicht höchstens 30000 g/mol, besonders bevorzugt höchstens 25000 g/mol. Diese Größe bezieht sich auf das Gewichtsmittel des Molekulargewichts (Mw), welches mittels Gelpermationschromatographie gemessen werden kann, wobei die Messung in DMF erfolgt und als Referenz Polyethylenglykole eingesetzt werden (vgl. u.a. Burgath et. al in Macromol. Chem. Phys., 201(2000) 782-791). Hierbei wird eine Kalibierkurve eingesetzt, die unter Verwendung von Polystyrol-Standards erhalten wurde. Diese Größe stellt daher ein apparenter Meßwert dar.
  • Die Polydispersität Mw/Mn bevorzugter hyperverzweigter Polymere liegt vorzugsweise im Bereich von 1,01 bis 6,0, besonders bevorzugt im Bereich von 1,10 bis 5,0 und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1,2 bis 3,0, wobei das Zahlenmittel des Molekulargewichts (Mn) ebenfalls durch GPC erhalten werden kann.
  • Die Viskosität des hyperverzweigten Polymeren liegt vorzugsweise im Bereich von 50 mPas bis 5,00 Pas, besonders bevorzugt im Bereich von 70 mPas bis 3,00 Pas, wobei diese Größe mittels Rotationsviskosimetrie bei 110°C und 30 s–1 zwischen zwei 20 mm Platten gemessen werden kann.
  • Die Säurezahl des hyperverzweigten Polymers liegt vorzugsweise im Bereich von 0 bis 20 mg KOH/g, besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 15 mg KOH/g und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 6 bis 10 mg KOH/g. Diese Eigenschaft kann durch Titration mit NaOH gemessen werden (vgl. DIN 53402).
  • Des weiteren weist das hyperverzweigte Polymer nach der Hydrophobisierung eine Hydroxyzahl im Bereich von 0 bis 200 mg KOH/g, bevorzugt im Bereich von 1 bis 150 mg KOH/g und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 10 bis 140 mg KOH/g auf. Diese Eigenschaft wird gemäß ASTM E222 gemessen. Hierbei wird das Polymer mit einer definierten Menge an Essigsäureanhydrid umgesetzt. Nicht umgesetztes Essigsäureanhydrid wird mit Wasser hydrolysiert. Anschließend wird die Mischung mit NaOH titriert. Die Hydroxyzahl ergibt sich aus dem Unterschied zwischen einer Vergleichsprobe und dem für das Polymer gemessenen Wert. Hierbei ist die Anzahl an Säuregruppen des Polymers zu berücksichtigen. Dies kann durch die Säurezahl erfolgen, die über das zuvor beschriebenen Verfahren bestimmt werden kann.
  • Der Verzweigungsgrad des hyperverzweigten Polymers liegt im Bereich von 20 bis 70%, vorzugsweise 25 bis 60%. Der Verzweigungsgrad ist abhängig von den zur Herstellung des Polymers, insbesondere des hydrophilen Kerns eingesetzten Komponenten sowie der Reaktionsbedingungen. Der Verzweigungsgrad kann gemäß Frey et al. bestimmt werden, wobei dieses Verfahren in D.Hölter, A.Burgath, H.Frey, Acta Polymer, 1997, 48, 30 und H. Magnusson, E. Malmström, A. Hult, M. Joansson, Polymer 2002, 43, 301 dargelegt ist.
  • Das hyperverzweigte Polymer weist eine Schmelztemperatur von mindestens 30°C, besonders bevorzugt mindestens 35 °C und ganz besonders bevorzugt mindestens 40°C auf. Die Schmelztemperatur kann mittels Differential Scanning Calometry (DSC) erfolgen, z.B. mit dem Apparat Mettler DSC 27 HP und einer Heizrate von 10°C/min.
  • Die Wasserlöslichkeit des hyperverzweigten Polymers nach der Hydrophobisierung beträgt vorzugsweise höchstens 10 Massenprozent, besonders bevorzugt höchstens 7 Massenprozent und ganz besonders bevorzugt höchstens 5 Massenprozent, gemessen nach der zuvor dargelegten Kolbenmethode bei 40°C.
  • Vorzugsweise besteht das hyperverzweigte Polymer im Wesentlichen aus Wasserstoff, Sauerstoff und Kohlenstoff. Der Begriff im Wesentlichen bedeutet das weitere Elemente höchstens 10 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 5 Gew.-% in dem hyperverzweigten Polymer enthalten sind.
  • Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das hyperverzweigte Polymer enzymatisch abgebaut werden. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass der hydrophile Kern und/oder die hydrophobe Hülle enzymatisch abbaubaren organische Erstergruppen umfasst.
  • Die Herstellung dieser hyperverzweigten Polymere ist insbesondere in EP 630 389 dargelegt. Im Allgemeinen kann ein Initiatormolekül mit mindestens einer Verbindung umgesetzt werden, die mindestens 2 Hydroxygruppen sowie mindestens eine Carbonsäuregruppe umfasst. Hierdurch wird ein hydrophiler Kern erhalten, der mit mindestens einer hydrophoben Verbindung, beispielsweise einer langkettigen Carbonsäure umgesetzt werden kann.
  • Im Allgemeinen wird die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von 0°C bis 300°C, vorzugsweise 100°C bis 250°C durchgeführt, wobei die Umsetzung durch bekannte Veresterungskatalysatoren beschleunigt werden kann. Zu diesen Katalysatoren gehören beispielsweise Lewis- und Br∅nstedtsäuren, insbesondere p-Toluolsulfonsäure, Methansulfonsäure, Trifluoressigsäure, BF3, AlCl3 und SnCl4; Titanverbindungen, insbesondere Tetrabutyltitanat; Zink- und/oder Zinnpulver.
  • Vorzugsweise wird bei der Veresterung freigesetztes Wasser aus der Reaktionsmischung entfernt.
  • Neben einem hyperverzweigten Polymer umfassen die erfindungsgemäßen Präparate mindestens eine niedermolekulare Substanz. Hierbei wird die niedermolekulare Substanz vorzugsweise durch eine nicht kovalente Weise mit dem hyperverzweigten Polymer verbunden. Dies kann beispielsweise durch ionische oder polare Wechselwirkungen oder durch Van-der-Waals Kräfte erfolgen.
  • Aufgrund der Wechselwirkung von hyperverzweigtem Polymer und niedermolekularer Substanz kann sich das Präparat der vorliegenden Erfindung von einer konventionellen Mischung dieser Komponenten unterscheiden.
  • Diese Wechselwirkung kann auf bekannte Weise gemessen werden. Je nach niedermolekularer Substanz sind hierfür vielfach spektroskopische Methoden geeignet. Beispielsweise können teilweise Verschiebungen im Infrarotspektrum beobachtet werden.
  • Des Weiteren können die erfindungsgemäßen Präparate gegenüber einer konventionellen Mischung eine verzögerte Freisetzung der niedermolekularen Substanz in ein Medium zeigen, welches von der niedermolekularen Substanz des Präparats verschieden ist. Die verzögerte Freisetzung kann gemäß der von Smirnova, I.; Suttiruengwong, S.; Arlt, W. „Feasibility study of hydrophilic and hydrophobic silica aerogels as drug delivery systems"; Journal of Non-Crystalline Solids (2004) 54-60, beschriebenen Verfahren gemessen werden.
  • Im Allgemeinen beträgt der Zeitunterschied, um eine identische Konzentration der niedermolekularen Substanz in dem Medium zu erhalten, in das die niedermolekulare Substanz freigesetzt wird, mindestens 1 Minute, bevorzugt mindestens 5 Minuten. Hierbei bezieht sich dieser Zeitunterschied auf die Messung von einem Präparat der vorliegenden Erfindung und die Messung einer konventionellen Mischung dieser Komponenten unter identischen Bedingungen einer verzögerten Freisetzung. Verzögerte Freisetzung bedeutet, dass die Bedingungen nicht so gewählt werden, dass das Präparat die niedermolekulare Substanz möglichst schnell freisetzt. Diese Bedingungen sind dem Fachmann bei Kenntnis dieser Anmeldung geläufig. Die Werte der konventionellen Mischung können auch durch getrennte Zugabe der Komponenten ermittelt werden.
  • Nach einer besonderen Ausführungsform liegt das Präparat verkapselt vor, wobei der Begriff „Verkapselung" in der Fachwelt bekannt ist. Im verkapselten Präparat kann beispielsweise die niedermolekulare Substanz in einer Hülle eingebettet werden, die hyperverzweigtes Polymer umfasst. Dies kann beispielsweise durch eine Matrixverkapselung und/oder eine Kern-Hülle-Verkapselung erfolgen.
  • Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Präparat der vorliegenden Erfindung partikelförmig vorliegen. Hierbei weisen diese Partikel vorzugsweise eine Größe im Bereich von 1 bis 1000 μm, besonders bevorzugt 10 bis 500 μm auf.
  • Die niedermolekulare Substanz weist vorzugsweise eine Molmasse im Bereich von 15 g/mol bis 1000 g/mol, besonders bevorzugt 30 g/mol bis 800 g/mol und ganz besonders bevorzugt 60 g/mol bis 500 g/mol auf.
  • Die erfindungsgemäße molekulare Substanz kann auf einem weiten Gebiet gewählt werden. Hierzu gehören insbesondere Verbindungen, die eine Peroxidgruppe umfassen, Aminosäuren, Katalysatoren, Farbstoffe und/oder Pigmente, Vitamine, Monomere, Geschmacks- und/oder Aromastoffe, biologisch aktive Komponenten, insbesondere ein Arzneimittel, Initiatoren, Persulfate, Silikone, Tenside, Kieselsäuren, Silane, Enzyme und Coenzyme, Lösungsmittel, Füllstoffe, Reaktivvernetzer, Detergentien, Haarfarben, Betonzusatzmittel oder Pflanzenextrakte.
  • Zu den bevorzugten Verbindungen mit einer Peroxidgruppe gehören insbesondere H2O2, Persulfate und/oder organische Peroxide.
  • Zu den bevorzugten Aminosäuren gehören insbesondere DL-Methionin, L-Lysin und L-Threonin.
  • Zu den Monomeren gehören insbesondere Olefine, beispielsweise 1-Buten, 1-Hexen, Norbornen;
    Vinylhalogenide, wie beispielsweise Vinylchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenchlorid und Vinylidenfluorid;
    Vinylester, wie Vinylacetat;
    Styrol, substituierte Styrole mit einem Alkylsubstituenten in der Seitenkette, wie z. B. α-Methylstyrol und α-Ethylstyrol, substituierte Styrole mit einem Alkylsubstitutenten am Ring, wie Vinyltuluol und p-Methylstyrol, halogenierte Styrole, wie beispielsweise Monochlorstyrole, Dichlorstyrole, Tribromstyrole und Tetrabromstyrole;
    Heterocyclische Vinylverbindungen, wie 2-Vinylpyridin, 3-Vinylpyridin, 2-Methyl-5-vinylpyridin, 3-Ethyl-4-vinylpyridin, 2,3-Dimethyl-5-vinylpyridin, Vinylpyrimidin, Vinylpiperidin, 9-Vinylcarbazol, 3-Vinylcarbazol, 4-Vinylcarbazol, 1-Vinylimidazol, 2-Methyl-1-vinylimidazol, N-Vinylpyrrolidon, 2-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpyrrolidin, 3-Vinylpyrrolidin, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylbutyrolactam, Vinyloxolan, Vinylfuran, Vinylthiophen, Vinylthiolan, Vinylthiazole und hydrierte Vinylthiazole, Vinyloxazole und hydrierte Vinyloxazole;
    Vinyl- und Isoprenylether;
    Maleinsäure und Maleinsäurederivate, wie beispielsweise Mono- und Diester der Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Methylmaleinsäureanhydrid, Maleinimid, Methylmaleinimid;
    Fumarsäure und Fumarsäurederivate, wie beispielsweise Mono- und Diester der Fumarsäure;
    Diene wie beispielsweise Divinylbenzol;
    sowie Acrylate und Methacrylate, die nachfolgend als (Meth)acrylate bezeichnet werden.
  • Diese umfassen beispielsweise
    (Meth)acrylate, die sich von gesättigten Alkoholen ableiten, wie Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat, n-Propyl(meth)acrylat, iso-Propyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, tert-Butyl(meth)acrylat, Pentyl(meth)acrylat, Hexyl(meth)acrylat, 2-Ethylhexyl(meth)acrylat, Heptyl(meth)acrylat, 2-tert.-Butylheptyl(meth)acrylat, Octyl(meth)acrylat, 3-iso-Propylheptyl(meth)acrylat, Nonyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat, Undecyl(meth)acrylat, 5-Methylundecyl(meth)acrylat, Dodecyl(meth)acrylat, 2-Methyldodecyl(meth)acrylat, Tridecyl(meth)acrylat, 5-Methyltridecyl(meth)acrylat, Tetradecyl(meth)acrylat, Pentadecyl(meth)acrylat, Hexadecyl(meth)acrylat, 2-Methylhexadecyl(meth)acrylat, Heptadecyl(meth)acrylat, 5-iso-Propylheptadecyl(meth)acrylat, 4-tert.-Butyloctadecyl(meth)acrylat, 5-Ethyloctadecyl(meth)acrylat, 3-iso-Propyloctadecyl(meth)acrylat, Octadecyl(meth)acrylat, Nonadecyl(meth)acrylat, Eicosyl(meth)acrylat, Cetyleicosyl(meth)acrylat, Stearyleicosyl(meth)acrylat, Docosyl(meth)acrylat und/oder Eicosyltetratriacontyl(meth)acrylat;
    Cycloalkyl(meth)acrylate, wie Cyclopentyl(meth)acrylat, 3-Vinylcyclohexyl(meth)acrylat, Cyclohexyl(meth)acrylat, Bornyl(meth)acrylat;
    (Meth)acrylate, die sich von ungesättigten Alkoholen ableiten, wie 2-Propinyl(meth)acrylat, Allyl(meth)acrylat, Vinyl(meth)acrylat und/oder Oleyl(meth)acrylat;
    Aryl(meth)acrylate, wie Benzylmethacrylat oder Phenylmethacrylat, wobei die Arylreste jeweils unsubstituiert oder bis zu vierfach substituiert sein können;
    Methacrylate von halogenierten Alkoholen, wie
    2,3-Dibromopropylmethacrylat,
    4-Bromophenylmethacrylat,
    1,3-Dichloro-2-propylmethacrylat,
    2-Bromoethylmethacrylat,
    2-Iodoethylmethacrylat,
    Chloromethylmethacrylat.
  • Des weiteren können bevorzugte niedermolekulare Substanzen aus dem Bereich der Detergenzien sowie Additive, die in Haarwaschmitteln sowie Haarfärbemitteln eingesetzt werden, beispielsweise Acetaminophen, acetylierter Lanolinalkohol, Achillea Millefolium, Aesculus Hippocastanum, Agave Rigida, Aloe Barbadensis, Alumina, Aluminumchlorhydrat, Rluminumformiat, Aluminumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Stearate, insbesondere Aluminiumstearat und Magnesiumstearat, Rluminumsilikat, Aluminumtristearat, Aminomethylpropanol, Ammoniak, Ammoniumbicarbonat, Ammoniumsulfat, Ammoniumthioglykolsäure, Ammoniumthiolactate, Amodimethicone, Anthemis Nobilis, Arachis Hypogaea.
  • Zu den bevorzugten Katalysatoren gehören insbesondere Metall umfassende Katalysatoren die Hydrierung bzw. Hydrogenierung eingesetzt werden, beispielsweise zur Härtung von Fettsäuren, Nitrilen und Polyolhydrogenierung, Hydrogenierung von Harzen, Aromaten und Weißölen; selektive Hydrogenierung von Acetylenen und Dienen sowie selektive Hydrogenierung von AMS zu Cumol eingesetzt werden.
  • Des weiteren gehören hierzu Katalysatoren, die zur Oxidation eingesetzt werden, beispielsweise zur selektiven Oxidation zur Herstellung von Ethylenoxid und Vinylacetatmonomeren; Reinigung von Abgasen aus Prozessen beispielsweise zum Entfernen von CO und VOCs; Reinigung von Abgasen, die halogenierte Kohlenwasserstoffe umfassen; sowie die Katalysatoren zur Reinigung von technischen Gasen.
  • Diese Katalysatoren umfassen im Allgemeinen Metalle, beispielsweise Nickel, Kobalt, Kupfer, Molybdän, Chrom, Eisen, sowie Platinmetalle, beispielsweise Rhodium, Palladium, Platin. Derartige Katalysatoren sind an sich bekannt und können vielfach kommerziell erhalten werden. Insbesondere gehören hierzu Produkte unter der Handelsbezeichnung catASium® sowie cataXium® von Degussa.
  • Beispiele für diese Katalysatoren sind unter anderem
    (–)-2,3-Bis[(2R,5R)-2,5-Dimethylphospholanyl]maleinsäureanhydrid (1,5-cyclooctadien) rhodium(I) tetrafluoroborat (catASium® M(R)Rh);
    (–)-2,3-bis[(2R,5%)-2,5-dimethylphospholanyl]maleinsäure-N-methylimid (1,5-cyclooctadien rhodium(I) tetrafluoroborat (catASium® MN(R)Rh);
    (+)-2,3-bis[(2S,5S)-2,5-dimethylphospholanyl] maleinsäureanhydrid (1,5-cyclooctadien) rhodium(I) tetrafluoroborat (catASium® M(S)Rh);
    (+)-2,3-Bis[(2S,5S)-2,5-dimethylphospholanyl] maleinsäure-N-methylimide (1,5-cyclooctadien) rhodium(I) tetrafluoroborat (catASium® MN(S)Rh);
    (+)-(3R,4R)-Bis(diphenylphosphino)-1-benzylpyrrolidin (catASium® D(R));
    (+)-(3R,4R)-Bis(diphenylphosphino)-1-benzylpyrrolidin (1,5-cyclooctadien) rhodium(I) tetrafluoroborat (catASium® D(R)Rh);
    Butyldi-1-adamantylphosphin (cataCXium® A);
    Benzyldi-1-adamantylphosphin (cataCXium® ABn);
    trans-Di(mu-acetato)bis[o-(di-o-tolylphosphino)benzyl]dipalladium (II) (cataCXium® C);
    N-Phenyl-2-(dicyclohexylphosphino)pyrrol (cataCXium® PCy);
    N-Phenyl-2-(di-t-butylphosphino)pyrrol (cataCXium® PtB);
    1-(Methoxyphenyl)-(dicyclohexylphosphino)pyrrol (cataCXium® POMeCy);
    1-(2,4,6-Trimethylphenyl)-2-(dicyclohexylphosphino)imidazol (cataCXium® PICy).
  • In Bezug auf die Katalysatoren ermöglichen die erfindungsgemäßen Präparate eine besonders lange und stabile Haltbarkeit dieser, sowie eine besonders einfache Handhabung. Des Weiteren können die Katalysatoren über einen besonders langen Zeitraum in die Reaktionsmischung freigesetzt werden.
  • Des weiteren können die erfindungsgemäßen Präparate als niedermolekulare Substanz insbesondere Geschmacksstoffe, Aromastoffe, natürliche Extrakte, geschmacksverstärkende Verbindungen, naturidentische Aromastoffe sowie Enzym modifizierte Nahrungsmittelzusätze umfassen.
  • Zu den Aromastoffen gehören insbesondere Ketone, Aldehyde, schwefelhaltige Verbindungen, Carbonsäureester, Alkohole und/oder natürliche Extrakte.
  • Zu den bevorzugt einzusetzenden Ketonen gehören, beispielsweise Aceton, Acetophenon, 2,6-Dimethyl-4-Heptanon, 3-Decen-2-on, Methylamylketon, Methylethylketon, Methylheptylketon, Methylnonylketon, 4-Methyl-2-pentanon, Methylpropylketon und/oder Propiophenon.
  • Zu den bevorzugt einzusetzenden Aldehyden gehören insbesondere Acetaldehyde, Butylaldehyde, Zimtsäurealdehyd, Decanal, Dodecanal, Heptanal, Hexanal, Isobutyraldehyd, E-2-Decenal, E-2-Dodecanal, E-2-Hexanal, E-2-Nonenal, E-2-Octenal, 2,4 Decadienal, 2,4 Dodecadienal, 2,4 Heptadienal, 2,4 Nonadienal und/oder 2.4 Octadienal.
  • Zu den bevorzugt einzusetzenden schwefelhaltigen Verbindungen gehören unter anderem Sulfide, wie beispielsweise Dimethyldisulfid, Dimethyltrisulfid, Diphenyldisulfid, Dipropyldisulfid, Dipropyltrisulfid, Ethylmethylsulfid, Isopropyldisulfid, Methylpropyldisulfid, Methylpropyltrisulfid, Methyl-2-thiofuroat, 4-Methylthio-2-butanon, 3-Methylthio-1-hexylacetat, 4-(Methylthio)4-methyl-2-pentanon;
    Thiocarbonsäuren und Thiocarbonsäurederivate, insbesondere Thioester, wie beispielsweise Ethyl-3-(methylthio)butyrat, Ethylthioacetat, Methyl-3-(methylthio)propionat, Methylthiobenzoat, Methylthiobutyrat, Methylthiohexanoat, Methylthio-isovalerat, n-Propyl-thioacetat;
    Mercaptane, insbesondere Hexylmercaptan, Isoamylmercaptan, Isobutylmercaptan und/oder Thioketone, beispielsweise Thiomenthon.
  • Zu den bevorzugt einzusetzenden Carbonsäureester gehören unter anderem Amylacetat, Ethylacetat, Ethyl p-anistat, Ethylformiat, Ethylhexanoat, Ethyloctanoat, Buttersäureester, n-Hexylacetat, n-Hexylcrotonat, Hexylisovalerat, Isoamylbutyrat, Isoamylhexanoat, Isobutylbutyrat, Isobutylpropionat, Methylbenzoat, 2-Methylbutylacetat, Zimmtsäuremethylester, Methyldecanoat, Methylisovalerat, Methyloctanoat, Methylpropionat, Nerylacetat, Nerylisobutyrat, n-Octylacetat, Phenethylacetat, Phenethylisobutyrat, Phenethylisovalerat, Phenethylpropionat, Phenyl-propyl-acetat, Phenyl-propylhexanoat, n-Propylacetat, n-Propylformiat und/oder n-Propylisobutyrat.
  • Zu den bevorzugt einzusetzenden Alkoholen gehören insbesondere Anisylalkohol, Benzylalkohol, 1-Butanol, 1-Hexanol, Isoamylalkohol, Isobutylalkohol, Nerol, Ethanol, Phenethylalkohol, Propanol, 2-Heptanol, 2-Octanol, 3-Octanol, 2-Nonanol und/oder 3-Hexanol.
  • Zu den natürlichen Extrakten gehören insbesondere Kakaoextrakte, Vanilleextrakte, Kaffeeextrakte, Teeextrakte, Nussextrakte, Rumextrakte, Kernextrakte, Apfelextrakte und Gewürzextrakte. Diese Extrakte können vielfach kommerziell erhalten werden. Hierzu gehören insbesondere Cocoa Absolute 14620, Cocoa LC 10167, Cocoa P 11197, Cocoa U88; alle erhältlich von Degussa AG.
  • Darüber hinaus können die erfindungsgemäßen Präparate natürliche und synthetische Zusatzstoffe wie Nahrungsmitteladditive umfassen, insbesondere 2-Acetyl-3,5(6)-dimethyl-pyrazin, 2-Acetyl-pyrazin, 2-Acetylthiazol, 2,3-Diethyl-5-methyl-pyrazine, 2,3-Diethyl-pyrazin, 2,3-Dimethyl-pyrazin, 2,5-Dimethyl-pyrazin, 2,6-Dimethyl-pyrazin, 2-Ethyl-3,5-dimethyl-pyrazin, 2-Ethylfuran, 2-Ethyl-3-methyl-pyrazin, 2-Ethyl-5(6)-methyl-pyrazin, 3-Ethylpyridin, 2-Methoxy-3-isobutyl-pyrazin, 2-Methoxy-3(5),(6)-methyl-pyrazin, 2-Methoxy-pyrazin, 2-Methyl-pyrazin, 2-Pentylfuran, 2,3,5-Trimethyl-pyrazin und/oder Compound 1036 (ein allgemein bekanntes Cognacöl Substitut).
  • Des weiteren können die erfindungsgemäßen Präparate Enzym modifizierte diätische Zusatzstoffe (Enzyme Modified Diary Ingredients; EMDI) umfassen. Diese Zusatzstoffe sind für eine Vielzahl von Nahrungsmitteln erhältlich, beispielsweise als Käsegeschmacksstoffe unter der Handelsbezeichnung CPF® Cheese Paste Flavors, NCF® Powderd Cheesed Flavors, BCF® Liquid Blue Cheese Flavors, FDF® Liquid Cheese Flavors. Des weiteren sind EMDI als Buttergeschmacksstoffe erhältlich, beispielsweise LBO® Butterfat/Cremepaste Flavors; NBF® Powdered Butterfat Flavors; FDF®/DCF® Liquid Butter Flavors.
  • Die zuvor dargelegten niedermolekularen Substanzen können einzeln oder als Mischung von zwei, drei oder mehr eingesetzt werden. Hierbei können die Mischungen niedermolekulare Substanzen der gleichen Klasse oder von unterschiedlichen Klassen umfassen. So kann beispielsweise eine Kombination als niedermolekulare Substanz eine Mischung umfassen, die ein Vitamin und ein Geschmacksstoff aufweist.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Präparate können die niedermolekularen Verbindungen sowie die hyperverzweigten Polymere miteinander kombiniert werden. Hierzu sind verschiedene Methoden, insbesondere Koazervation, RESS-, GAS- und/oder PGSS-Verfahren sowie Prozesse unter Verwendung von Koaxialdüsen, Sprühtrocknung Wirbelschichtcoating sowie Mikroverkapselung geeignet.
  • Gemäß bevorzugten Verfahren wird ein komprimiertes Gas verwendet oder es treten mindestens zwei flüssige Phasen auf, wobei beide Phasen die niedermolekulare Substanz enthalten und mindestens eine Flüssigphase ein hyperverzweigtes Polymer enthält.
  • Beim RESS Verfahren (Rapid Expansion of Supercritical Solution) wird ein Gemisch umfassend ein überkritisches Fluid und eine darin gelöste Substanz plötzlich entspannt. Eine nähere Erläuterung dieses Verfahrens mit weiteren Nachweisen ist in Gamse et al., Chemie Ingenieur Technik 77 (2005), No. 6, Seiten 669 bis 679 dargestellt.
  • Bei GAS-Verfahren wird zu einer verdünnten Lösung einer niedermolekularen Substanz in Gegenwart von hyperverzweigten Polymeren ein gasförmiges oder überkritisches Fällungsmittel hinzugegeben. Diese Verfahren wurden insbesondere von Gamse et al., Chemie Ingenieur Technik 77(2005), No. 6, Seiten 669 bis 679 und Tom, J.W.; Lim, G.B.; Debendetti, P.G.; Prod'homme, R.K.Supercritical Fluid Engineering Science, Washington DC 1993: Brennecke, J. F.; Kiran, E.; American Chemical Society: 1993, dargelegt.
  • Bei den PGSS-Verfahren wird ein komprimiertes Gas zu einer Lösung oder einer Schmelze hinzugefügt. Die gasgesättigte Mischung wird anschließend mit einer Düse expandiert, wobei feste Partikel gebildet werden. Die PGSS-Verfahren wurden unter anderem von
    Gamse et al., Chemie Ingenieur Technik 77(2005), No. 6, Seiten 669 bis 679; Perez de Diego, Y. Production of Controlled Drug Delivery Microparticles using Supercritical CO2 2004; und
    Shariati, A.; Peters, C.J. Recent developments in particle design using supercritical fluids. Current Opinion in Solid State & Materials Science 2003, 7(4-5), 371-383 beschrieben.
  • Bei den zuvor beschriebenen Verfahren, die mit Hochdruck arbeiten, insbesondere den RESS-, GAS- und/oder PGSS-Verfahren kann die Verkapselung mit Vorteil bei Temperaturen in einem Bereich von –20°C bis 250°C, vorzugsweise 0°C bis 180°C und besonders bevorzugt 10°C bis 150°C erfolgen. Der Druck bei diesen Verfahren kann über einen weiten Bereich variiert werden, wobei diese Hochdruckverfahren vorzugsweise in einem Bereich von 0,5 bar bis 400 bar, besonders bevorzugt 1 bar bis 200 bar und ganz besonders bevorzugt 1 bar bis 100 bar durchgeführt werden können.
  • Bei den Hochdruckverfahren kann die Konzentration der zu verkapselnden Komponente im hyperverzweigten Trägerpolymer vorzugsweise im Bereich von 0,5 Massen% bis 95 Massen%, besonders bevorzugt 1 Massen% bis 80 Massen% und ganz besonders bevorzugt 5 Massen% bis 50 Massen% liegen.
  • Bei der Koazervation werden die Partikel durch Fällung aus einer Lösung von hyperverzweigtem Polymer und niedermolekularer Substanz gebildet.
  • Man unterscheidet im Allgemeinen zwischen einfacher und komplexer Koazervation, sowie zwischen wässriger und organischer Phasentrennung (R. Arshady, „Microspheres and microcapsules – A survey of manufacturing techniques, Part III: Coacervation", Polymer Engineering and Science 30 (1990) 905ff). Bei der einfachen Koazervation kommt eine kolloidale Komponente, z. B. Gelatine, und bei der komplexen Koazervation zwei gegensätzlich geladene kolloidale Komponenten, z.B. Gelatine und Gum Arabicum, zum Einsatz. Das Prinzip der Koazervation besteht darin, dass z.B. eine wässrige Gelatinelösung durch Zugabe von Ethanol in ein Zweiphasen-System überführt wird, das aus einer Gelatine-reichen (Koazervat) und eine Gelatine-armen Phase besteht. Dies ist einer Polymerfraktionierung sehr ähnlich, allerdings entstehen in diesem Fall unter Einwirkung von Scherkräften Mikropartikel mit einer durchschnittlichen Größe von 2-5000 Mikrometer.
  • Die Herstellung von Mikrokapseln durch Koazervation lässt sich vielfach in drei Schritte unterteilen:
    • (1) Erzeugung (dreier) nicht mischbarer Phasen,
    • (2) Abscheidung des Kolloids als Kapselhülle und
    • (3) Verfestigung der Kapselhülle.
  • Die drei nicht mischbaren Phasen umfassen ein äußeres Medium, ein Kernmaterial und ein Kapselhüllmaterial. Das Kapselhüllmaterial ist im äußeren Medium gelöst und das Kernmaterial ist darin dispergiert. Durch Einwirkung eines äußeren Stimulus (Temperatur, pH, Elektrolyte) wird das Kapselhüllmaterial im äußeren Medium unlöslich und legt sich an der Grenzfläche zum dispergierten Kernmaterial ab. Nach Filtration wird die Kapselhülle schließlich durch Einwirkung von Wärme, Vernetzung oder Lösemittelentzug ausgehärtet oder durch Sprühtrocknung oder Gefriertrocknung getrocknet.
  • Vorzugsweise wird die Koazervation bei Temperaturen im Bereich von –20°C bis 150°C, besonders bevorzugt 0°C bis 100°C und ganz besonders bevorzugt 10°C bis 90°C durchgeführt.
  • Der Druck bei dem die Koazervation stattfindet unterliegt keiner besonderen Beschränkung, Vielfach kann die Koazervation bei einem Druck im Bereich von 10 mbar bis 10 bar, vorzugsweise 200 mbar bis 5 bar und besonders bevorzugt 500 mbar bis 3 bar durchgeführt werden.
  • Vorzugsweise kann die Konzentration der zu verkapselnden Komponente im hyperverzweigten Trägerpolymer im Bereich von 0,5 Massen% bis 95 Massen%, besonders bevorzugt 1 Massen% bis 80 Massen% und ganz besonders bevorzugt 5 Massen% bis 50 Massen% liegen, ohne dass hierdurch eine Beschränkung erfolgen soll.
  • Dieses Verfahren wurde unter anderem von
    R. Arshady, „Microspheres and microcapsules – A survey of manufacturing techniques, Part III: Coacervation", Polymer Engineering and Science 30(1990) 905ff.;
    Jain, R.A. The manufacturing techniques of various drug loaded biodegradable poly(lactide-co-glycolide) (PLGA) devices. Biomaterials 2000, 21(23), 2475-2490;
    Jung, J.; Perrut, M. Particle design using supercritical fluids: Literature and patent survey. Journal of Supercritical Fluids 2001, 20(3), 179-219; und
    Subramaniam, B.; Rajewski, R.A.; Snavely, K. Pharmaceutical processing with supercritical carbon dioxide. Journal of Pharmaceutical Sciences 1997, 86(8), 885-890
    beschrieben.
  • Die Sprühtrocknung ist ein kontinuierlich durchführbares Verfahren zur Trocknung von Lösungen, Suspensionen oder pastösen Massen. Dieses Verfahren ist weithin bekannt, wobei Anlagen zur Durchführung des Verfahrens kommerziell erhältlich sind. Im Allgemeinen wird Mittels einer Düse (durch Flüssigkeitsdruck oder Pressluft bzw. Inertgas betrieben) oder rotierenden Sprühscheiben (4000-50000 U/min) das zu trocknende Gut in einen Heißluftstrom (Temperaturen je nach Apparatur bis zu 220°) eingebracht, der es in Bruchteilen einer Sekunde zu einem feinen Pulver trocknet. Die Heißluft kann in Richtung mit dem Sprühstrahl oder gegen den Sprühstrahl strömen (Gleichstrom-, Gegenstromverfahren), je nach Bauart oder Verwendungszweck. Die Sprüheinrichtung befindet sich am oberen Teil eines Sprühturms, das anfallende Trockengut wird meist durch einen Zyklonabscheider vom Luftstrom getrennt und kann dort entnommen werden.
  • Unter Mikroverkapselung versteht man das Einbetten mindestens einer Substanz (Wirkstoff) mit Hilfe mindestens einer zweiten (Hüllmaterial). Erstere kann oft aus verschiedenen Gründen (Löslichkeit, Reaktivität, Stabilität etc.) nicht direkt eingesetzt werden, oder es sollen bestimmte Wirkungen durch die Mikroverkapselung erzielt werden (z.B. Freisetzungskurven für Controlled Release, Alleinstellungsmerkmale etc.).
  • In der Praxis gibt es eine Reihe von Ansätzen zur Mikroverkapselung, die im Wesentlichen auf zwei Methoden hinauslaufen nämlich die Matrixverkapselung und die Kern-Hülle-Verkapselung.
  • Für beide Methoden sind kommerzielle Lösungen erhältlich. Dazu werden im Allgemeinen individuell auf die Wirkstoffe zugeschnittene Rezepturen und Verfahren verwendet. Ein kommerzieller Anbieter dieser Lösungen ist BRACE GmbH, Alzenau.
  • Die Temperaturen bei der Beladung können im einem weiten Bereich liegen. Vorzugsweise wird die Beladung bei einer Temperatur im Bereich von –10° bis 150°C, besonders bevorzugt 0°C bis 80°C durchgeführt.
  • Die erfindungsgemäßen Präparate können einen überraschend hohen Anteil an niedermolekularer Substanz aufweisen. Gemäß einem besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Gewichtsverhältnis von hyperverzweigtem Polymer zur niedermolekularen Substanz vorzugsweise im Bereich von 40:1 bis 0,5:1, besonders bevorzugt im Bereich von 20:1 bis 2:1 liegen.
  • Die niedermolekularen Substanzen können aus der erfindungsgemäßen Kombination auf eine gewünschte Weise freigesetzt werden. Beispielsweise kann ein enzymatischer Abbau eingesetzt werden, um die niedermolekulare Substanz freizusetzen. Hierbei kann der Freisetzungszeitraum durch die Abbaurate gesteuert werden.
  • Weiterhin kann die Freisetzung über eine Änderung des pH-Wertes, Temperatur, pH, Strahlungsfrequenz und Art des Mediums gezielt gesteuert werden.
  • Die Art des Mediums kann beispielsweise über die Zugabe von Lösungsmittel geändert werden.
  • Als Lösungsmittel zur Variation des Mediums können unter anderem Wasser, Alkohole wie Ethanol oder Isopropanol komprimiertes CO2, komprimiertes Propan, Tetrahydrofuran, Toluol, Aceton, Benzoylperoxid, wässerige HCl-Lösungen, Hexan, Essigsäure, Ethandiol, Dichlromethan, Dichlorethan oder ionische Flüssigkeiten eingesetzt werden.
  • Je nach Funktionalisierungsgrad des hyperverzweigten Polymers und dem Medium, in das die niedermolekulare Substanz freigesetzt werden soll, können somit die unterschiedlichsten Lösungsmittel zugegeben werden, um eine möglichst retardierte oder eine möglichst schnelle Freisetzung zu erzielen. Soll die Freisetzung der verkapselten niedermolekularen Substanzen in polaren Medien erfolgen, so ist die Freisetzung umso langsamer, je mehr OH-Gruppen des hyperverzweigten Kernpolyesters mit Fettsäuren verestert/funktionalisiert wurden. Dieser Effekt kann durch Zugabe von entsprechenden Lösungsmitteln unterstützt werden.
  • Weiterhin kann die Wirkstofffreisetzung insbesondere über die Dicke der Trägerpolymerhülle, die die niedermolekulare Substanz bzw. den Wirkstoff umgibt, und/oder den Funktionalisierungsgrad/Hydrophobisierungsgrad bzw. die Hydroxyzahl des hyperverzweigten Polymers gesteuert werden.
  • Der Freisetzungszeitraum ist umso größer, je dicker die Trägerpolymerhülle ist. Die Dicke der Trägerpolymerhülle lässt sich insbesondere durch Erhöhung der Polymerkonzentration in der Ausgangsmischung (bestehend aus mindestens einem hyperverzweigten Polymer und einer niedermolekularen Substanz) vergrößern. Hierbei kann die Art des Verkapselungsverfahrens einen Einfluss auf diese Größe haben, wobei der Fachmann durch einfache Routineversuche das für den gegebenen Zweck sinnvollste Verfahren aus den zuvor genannten auswählen kann.
  • Überraschenderweise wurde gefunden, dass bei hyperverzweigten Trägerpolymeren die Konzentration in der Ausgangsmischung (bestehend aus Lösungsmittel + Trägerpolymer + niedermolekularer Substanz) auch über die im Stand der Technik üblichen Polymerkonzentrationen von 10 Massenprozent bis zu einer Polymerkonzentration von 70 Massenprozent erhöht werden kann. Die letztendlich gewählte Polymerkonzentration entscheidet zusammen mit der Temperaturführung bzw. der Änderung von pH-Wert oder Lösungskraft des Lösungsmittels über die Dicke der Polymerhülle und damit über den Freisetzungszeitraum.
  • Neben der Dicke der Trägerpolymerhülle entscheidet der Funktionalisierungsgrad bzw. die Hydroxyzahl über den Freisetzungszeitraum. Soll die Freisetzung der verkapselten niedermolekularen Substanzen in polaren Medien erfolgen, so ist die Freisetzung umso langsamer, je mehr OH-Gruppen des hyperverzweigten Kernpolyesters mit Fettsäuren verestert/funktionalisiert wurden.
  • Die Präparate der vorliegenden Erfindung können vielfältig eingesetzt werden. Beispielsweise können die Präparate als Härtungsmittel, als Vernetzungsmittel, als Katalysator, als Entschäumer, als Dispergiermittel, als Additiv mit antimikrobieller oder antifungizider Wirkung, als Additiv zur Erhöhung der Kratzfestigkeit von Oberflächen, als Fließverbesserer und/oder als Betonzusatzstoff eingesetzt werden. Des Weiteren können die Präparate in Kosmetika, in Arzneimitteln, in Deodorants, in Nahrungsmitteln, in Getränken, in Wand- oder Fußbodenbelägen, in Fugenmaterialien, in Verpackungen und/oder in Lacksystemen verwendet werden.

Claims (29)

  1. Präparat umfassend mindestens eine niedermolekulare Substanz und mindestens ein hyperverzweigtes Polymer, dadurch gekennzeichnet, dass das hyperverzweigte Polymer einen hydrophilen Kern mit Polyestereinheiten sowie hydrophobe Endgruppen umfasst, wobei das hyperverzweigte Polymer ein Molekulargewicht größer oder gleich 6000 g/mol und eine Hydroxyzahl im Bereich von 0 bis 200 mg KOH/g aufweist, der Verzweigungsgrad im Bereich von 20 bis 70% liegt und das hyperverzweigte Polymer eine Schmelztemperatur von mindestens 30°C aufweist.
  2. Präparat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das hyperverzweigte Polymer einen Funktionalisierungsgrad von mindestens 30% aufweist.
  3. Präparat gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das hyperverzweigte Polymer eine Wasserlöslichkeit nach der Kolbenmethode bei 40°C von höchstens 10 Massenprozent aufweist.
  4. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Kern mindestens 90 Gew.-% an Wiederholungseinheiten aufweist, die von Polyester bildenden Monomeren abgeleitet sind.
  5. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Kern eine zentrale Einheit, die von einem Initiatormolekül mit mindestens zwei Hydoxygruppen abgeleitet ist, und Wiederholungseinheiten, die von Monomeren mit mindestens einer Carboxylgruppe und mindestens zwei Hydroxygruppen abgeleitet sind, aufweist.
  6. Präparat gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Initiatormolekül ein aliphatisches Polyol ist.
  7. Präparat gemäß Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Initiatormolekül ausgewählt ist aus Ditrimethylolpropan, Ditrimethylolethan, Dipentaerythrit, Pentaerythrit, alkoxliertem Pentaerythrit, Trimethylolethan, Trimethylolpropan, alkoxyliertem Trimethylolpropan, Glycerin, Neopentylalkohol, Dimethylolpropan und/oder 1,3-Dioxan-5,5-dimethanol.
  8. Präparat gemäß mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomeren ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Dimethylpropionsäure, α,α-Bis(hydroxymethyl)buttersäure, α,α,α-Tris(hydroxymethyl)essigsäure, α,α-Bis(hydroxymethyl)-valeriansäure, α,α-Bis(hydroxy)propionsäure und/oder 3,5-Dihydroxybenzoesäure.
  9. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophoben Endgruppen durch Gruppen gebildet werden, die von Carbonsäuren mit mindestens 10 Kohlenstoffatomen abgeleitet sind.
  10. Präparat gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Carbonsäuren einen Schmelzpunkt von mindestens 40°C aufweisen.
  11. Präparat gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Carbonsäuren ausgewählt sind aus Decansäure, Dodecansäure, Tetradecansäure, Hexadecansäure, Heptadecansäure, Octadecansäure, Eicosansäure, Docosansäure und Tetracosansäure.
  12. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hyperverzweigte Polymer eine Säurezahl im Bereich von 0 bis 20 mg KOH/g aufweist.
  13. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz eine Molmasse im Bereich von 15 g/mol bis 1000 g/mol aufweist.
  14. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hydrophile Kern eine vor der Hydrophobisierung gemessene Hydroxyzahl im Bereich von 400 bis 600 mg KOH/g aufweist.
  15. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz ein Verbindung mit einer Peroxidgruppe ist.
  16. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz eine Aminosäure ist.
  17. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz ein Katalysator ist.
  18. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz ein Farbstoff und/oder Pigment ist.
  19. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz ein Vitamin ist.
  20. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz ein Monomer ist.
  21. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz ein Geschmacks- oder Aromastoff ist.
  22. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz eine biologisch aktive Komponente, insbesondere ein Arzneimittel, ein Vitamin, ein Enzym, ein Coenzym, und/oder ein Pflanzenextrakt ist.
  23. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die niedermolekulare Substanz ein Initiator, ein Silikon, ein Tensid, eine Kieselsäure, ein Silan, ein Lösungsmittel, ein Füllstoff, ein Reaktivvernetzer, ein Detergenz, eine Haarfarbe und/oder ein Betonzusatzmittel ist.
  24. Präparat gemäß mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das hyperverzweigte Polymer enzymatisch abbaubar ist.
  25. Verfahren zur Herstellung von Präparaten gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 23 durch Mischen eines hyperverzweigten Polymers und mindestens einer niedermolekularen Substanz.
  26. Verwendung eines Präparats gemäß mindestens einer der Ansprüche 1 bis 24 als Härtungsmittel, als Vernetzungsmittel, als Katalysator, als Entschäumer, als Dispergiermittel, als Additiv mit antimikrobieller oder antifungizider Wirkung, als Additiv zur Erhöhung der Kratzfestigkeit von Oberflächen, als Fließverbesserer und/oder als Betonzusatzstoff.
  27. Verwendung eines Präparats gemäß mindestens einer der Ansprüche 1 bis 24 in Kosmetika, in Arzneimitteln, in Deodorants, in Nahrungsmitteln, in Getränken, in Wand- oder Fußbodenbelägen, in Fugenmaterialien, in Verpackungen und/oder in Lacksystemen.
  28. Verfahren zur Freisetzung von niedermolekularen Substanzen aus Präparaten gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das hyperverzweigte Polymer enzymatisch abgebaut wird.
  29. Verfahren zur Herstellung von Präparaten gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein komprimiertes Gas verwendet wird oder mindestens zwei flüssige Phasen auftreten, wobei beide Phasen die niedermolekulare Substanz enthalten und mindestens eine Flüssigphase ein hyperverzweigtes Polymer enthält.
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