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Die
Erfindung betrifft eine Dosierpumpe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein gemäß Patentanspruch 15 ausgebildetes
Dosierpumpenmodul.
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Dosierpumpen
werden für
eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt. Eine solche Anwendung ist
das dosierte Auftragen von Druckfarbe auf eine Walze eines Farbwerkes
einer Druckmaschine. Die dazu verwendete Auftragvorrichtung besteht
im Wesentlichen aus einer Dosierpumpe und einer Düse. Gemäß der
DE 37 14 160 A1 wird
die Auftragvorrichtung an einem Schlitten axial über eine Walze geführt, um
diese einzufärben.
Es sind jedoch auch Anordnungen bekannt, bei denen eine Vielzahl
Auftragmodule nebeneinander entlang der Walze verbaut sind, wie
die
EP 1 108 539 A1 offenbart.
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Bei
den verwendeten Dosierpumpen, muss auf eine gute Abdichtung gegenüber dem
Arbeits- oder Fördermedium
geachtet werden, um Umweltschutzbestimmungen einzuhalten und um
einen sauberen wartungsarmen Betrieb zu gewährleisten. Vor allem eine sichere
Abdichtung an der Welle ist oft schwierig.
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Die
EP1 343 971 B1 beschreibt
eine Lackpumpe. Die Lackpumpe besteht im wesentlichen aus einer
Zahnradpumpe, die in einem Gehäuse
angeordnet ist und über
eine Welle angetrieben wird. An einer Stufe der Welle ist eine axial
ausgerichtete Dichtfläche
gebildet. Ein ringförmiges
Dichtelement wird axial an diese Dichtfläche angepresst. Für die radiale
Abdichtung zwischen dem Dichtelement und einer Innenfläche der
zugehörigen
Gehäusedurchführung sorgt
eine statische O-Ring Dichtung. Zusätzlich ist in Richtung der
Gehäuseaußenseite
ein Gleitringdichtsatz in der Durchführung angeordnet. Im Gehäuse ist
ein Kanal gebildet. Dieser verläuft zwischen
dem Dichtelement und dem Gleitringdichtsatz und führt den
Dichtungen Schmiermittel zu. Eventuell durch die axiale Dichtfläche tretender
Lack wird über
den Kanal abgeführt.
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Diese
herkömmliche
Dichtungsanordnung ist jedoch aufwendig in der Herstellung, da die
beschriebene Axialdichtung zum Einen eine große Anzahl an Bauteilen aufweist
und da zum Anderen hohe Anforderungen an die Qualität der Dichtflächen gestellt werden.
Des Weiteren erfordert die Spülung
der Dichtungen mit Schmieröl
die Bereitstellung und den dauernden Betrieb zusätzlicher Hilfskomponenten – Vorratsbehälter, Pumpen,
Fluidleitungen -, um die Schmierölversorgung
aufrecht zu erhalten. Falls Lack in den Schmierölkreislauf gerät, muss
das Öl aufwendig
gereinigt werden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine möglichst
einfach aufgebaute Dosierpumpe anzugeben, die einen hinsichtlich
eines Arbeits- oder Fördermediums
leckagefreien Betrieb zuverlässig
sicherstellt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Dosierpumpe mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Diese
Aufgabe wird ebenso durch ein Dosierpumpenmodul mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 15 gelöst.
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Erfindungsgemäß besitzt
die Dosierpumpe ein Gehäuse,
eine im Gehäuse
gebildete Durchgangsöffnung
und eine Welle, die sich von einem durch das Gehäuse und der Welle begrenzten
Innenraum in einen Außenraum
erstreckt. In dem Innenraum ist ein mittels der Welle angetriebener
Dosiermechanismus angeordnet. Zwischen der Welle und der Durchgangsöffnung befindet
sich eine Dichtungsanordnung aus zwei axial hintereinander angeordneten
Wellendichtungen. Eine Zwischenkammer ist durch die Wellendichtungen,
die Welle und eine Wandfläche
der Durchgangsöffnung
begrenzt.
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Die
Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist es, dass ein elastisches
Spannmittel vorgesehen ist, mit dessen Hilfe ein Schmiermittel in
der Zwischenkammer mit einem Druck beaufschlagbar ist. Dadurch wird
in der mit Schmiermittel gefüllten Zwischenkammer
ein dem Druck eines im Gehäuseinnenraum
geförderten
Arbeitsmediums entgegenwirkender Druck erzeugt und aufrecht erhalten.
Auf diese Weise wird auch bei Verwendung von einfachen und kostengünstigen
Radialwellendichtungen, die als Standardbauteile erhältlich sind,
eine hervorragende Abdichtung gegenüber dem Arbeitsmedium erzielt.
Schon ein Eindringen des Arbeitsmediums in die Zwischenkammer wird
verhindert. Die Abdichtung ist besonders wirkungsvoll und zuverlässig, wenn
der Druck des Schmiermittels wenigstens geringfügig höher ist als der Druck des Arbeitsmediums. Die
Druckbeaufschlagung des Schmiermittels erfolgt durch die Verwendung
eines Spannmittels auf eine besonders einfache und kostengünstige Weise.
Es sind eine Vielzahl einfacher und kostengünstiger Spannmittel verfügbar. Ein
Betrieb von Hilfskomponenten zur Unterhaltung eines Schmiermittelkreislaufs
ist nicht erforderlich.
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Bei
Defekt einer Dichtung tritt lediglich Schmiermittel an der äußeren Dichtung
nach außen oder
an der inneren Dichtung in den Innenraum aus. Dies ist bei Wahl
eines entsprechenden Schmiermittels wesentlich weniger problematisch
als ein Austreten des Arbeitsmediums. Zudem kann der Austritt von
Schmiermittel bei der erfindungsgemäßen Dosierpumpe sehr einfach
registriert und zur Ansteuerung einer Defekt- bzw. Wartungsanzeige
verwendet werden.
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Durch
Integration einer solchen Dosierpumpe in ein Dosierpumpenmodul erhält man eine
besonders wartungsarme, zuverlässige
und einfach austauschbare Baueinheit.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So
umfasst gemäß Anspruch
2 das Spannmittel ein elastisch komprimierbares Material – insbesondere
ein Elastomer –,
das in der Zwischenkammer angeordnet ist. Durch Anordnen eines elastisch komprimierbaren
Materials in der Zwischenkammer wird ein sehr einfacher und kompakter
Aufbau der Dosierpumpe erzielt. Zudem erlaubt eine solche Konstruktion
das Bevorraten einer gewissen Menge des Schmiermittels in der Zwischenkammer.
Falls eine geringe Menge des Schmiermittels über die Wellendichtungen austritt,
sinkt der Druck des Schmiermittels in der Zwischenkammer nur wenig.
Daher können
lange Wartungsintervalle vorgegeben werden.
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Eine
besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, dass die Zwischenkammer
einen Speicherraum umfasst, der durch das Gehäuse und durch eine mit radia len
Durchgangsöffnungen
versehene Abstandshülse
abgegrenzt ist und in dem das komprimierbare Material angeordnet
ist. Dadurch wird ein Bereich der Zwischenkammer, in dem das komprimierbare
Material angeordnet ist, räumlich
abgegrenzt. Es wird somit vermieden, dass das komprimierbare Material
evtl. auf der Welle aufliegt und die Drehung der Welle behindert.
Außerdem
ist somit innerhalb der Zwischenkammer mit einfachsten Mitteln ein
Hydrospeicher gebildet, in dem Schmiermittel unter Druck bevorratet
ist.
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Vorzugsweise
weist das Gehäuse
einen ersten Gehäusedeckel,
ein Mittelteil und einen zweiten Gehäusedeckel auf. Zwischen dem
ersten Gehäusedeckel
und dem Mittelteil ist der Innenraum zur Aufnahme des Dosiermechanismus
gebildet. Die Durchgangsöffnung
der Welle verläuft
durch das Mittelteil und den zweiten Deckel, und zwischen dem Mittelteil und
dem zweiten Deckel ist der Speicherraum zur Aufnahme des komprimierbaren
Materials gebildet. Entsprechende Gehäuseteile sind einfach herstellbar.
Im geöffneten
Zustand des Gehäuses
ist die Zwischenkammer zur Montage des komprimierbaren Materials
leicht zugänglich.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist ein mit der Zwischenkammer fluidisch
verbundener Kolbenspeicher vorgesehen. Ein Kolben des Kolbenspeichers
ist durch das elastische Spannmittel – z.B. eine Feder – mit einer
Kraft beaufschlagbar. In einem solchen Kolbenspeicher kann eine
größere Menge an
Schmiermittel bevorratet werden, so dass die Wartungshäufigkeit
der Dosierpumpe weiter gesenkt werden kann.
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Vorzugsweise
ist der Kolben spannmittelseitig zusätzlich durch einen im Innenraum
des Gehäuses
herrschenden Druck beaufschlagbar. Dadurch ist jederzeit sichergestellt,
dass der Druck in der Zwischenkammer den Druck im Innern des Gehäuses, d.h.
den Druck des geförderten
Mediums im Pumpwerkraum, übersteigt.
Dies bewirkt eine besonders zuverlässige Abdichtung gegenüber dem
geförderten Medium.
Der Druck des Schmiermittels übersteigt den
Druck des geförderten
Mediums dabei um einen Druckdifferenz, die durch die Vorspannung
der Feder präzise
vorgegeben werden kann. Diese Druckdifferenz zwischen dem Schmiermitteldruck
und dem Druck des geförderten
Mediums kann vergleichsweise niedrig ausfallen, da eine Druckbeaufschlagung des
Schmiermittels automatisch in Abhängigkeit vom Druck des geförderten
Mediums erfolgt. Eine niedrige Druckdifferenz zwischen der Zwischenkammer und
dem Pumpwerkraum gewährleistet
einen geringen Verschleiß der
Wellendichtungen.
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Wenn
ein Kolbenendlagensensor vorhanden ist, kann ein Zustand des Kolbenspeichers
und somit der Wellendichtungsanordnung der Dosierpumpe einfach und
präzise
erfasst werden. Durch Erfassen einer Endlage, bei der der Kolbenspeicher
entleert ist, kann ein Verlust von Schmiermittel erfasst und eine
dementsprechende Wartungsnachricht ausgelöst werden. Außerdem kann
eine Endlage erfasst werden, bei der der Kolbenspeicher maximal
gefüllt ist.
Dadurch ist z.B. ein Eindringen des geförderten Mediums unter Überdruck
in die Zwischenkammer feststellbar. Ebenso kann die Wartung vereinfacht werden,
indem ein gefüllter
Zustand des Speicher angezeigt wird.
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Eine Überwachung
der Wellendichtungsanordnung kann unabhängig davon oder auch zusätzlich mit
einem Drucksensor erfolgen, mit dem der Druck in der Zwischenkammer
erfassbar ist. Ein Verlust von Schmiermittel ist durch den damit
verbundenen Druckabfall, ein Eindringen des geförderten Mediums ist durch einen
Druckanstieg einfach und sicher feststellbar.
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Zum
Befüllen
der Zwischenkammer bzw. des Kolbenspeichers mit Schmiermittel, ist
eine Ausgestaltung zweckmäßig, bei
der die Zwischenkammer mit einer Einfüllöffnung versehen ist, in der
sich ein in Richtung der Zwischenkammer öffnendes Rückschlagventil befindet. Auch
kann ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen sein, welches den Druck
des Schmiermittels in der Zwischenkammer begrenzt. Über dieses
Druckbegrenzungsventil können
beim Befüllvorgang
Luft und überschüssiges Schmiermittel
entweichen.
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Eine
kostengünstige
und einfache Dosierpumpe erhält
man, wenn die Wellendichtungen jeweils genau einen Wellendichtring
mit einer in Richtung der Zwischenkammer zeigenden Dichtlippe aufweisen.
Da die Wellendichtringe so angeordnet sind, dass ihre Dichtungsfunktion
durch den Druck des Schmiermit tels unterstützt wird, erzielt man mit einfachen
Mitteln eine hervorragende Abdichtung. Zudem werden auch die Schmiermittelverluste
minimiert.
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Kommen
als Wellendichtungen jeweils ein Gleitringdichtsatz zum Einsatz,
so ist eine lange Haltbarkeit der Wellendichtungsanordnung erreichbar.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausbildung kommt als Dosiermechanismus eine Zahnradpumpe zum
Einsatz. Zahnradpumpen sind einfach herstellbar und kostengünstig erhältlich.
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Ist
als Schmiermittel ein zähflüssiges Öl in der
Zwischenkammer vorhanden, so unterstützt dieses die Dichtwirkung
der Dichtungsanordnung an der Welle gegenüber dem geförderten Medium. Bei der üblicherweise
verwendeten Druckfarbe auf Ölbasis ist
eine geringe Verunreinigung mit dem Schmieröl in diesem Fall tolerierbar.
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Nachfolgend
werden die vorliegende Erfindung und deren Vorteile unter Bezugnahme
auf das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
Dosierpumpenmodul in einem Schnitt längs der Antriebsachse der Dosierpumpe,
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2 eine
Ansicht der Frontplatte des in 1 dargestellten
Dosierpumpenmoduls, darin kennzeichnet die Schnittlinie A-A den
in 1 dargestellten Schnitt,
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3 der
vordere Abschnitt des in 1 dargestellten Dosierpumpenmoduls
in einem Längsschnitt
entlang der in 2 eingezeichneten Schnittlinie
B-B,
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4 ein
Längsschnitt
eines vorderen Abschnitts eines Dosierpumpenmoduls in abgewandelter
Ausführung
mit einem Kolbenspeicher, und
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5 eine
Schnittdarstellung eines Abschnitts des Dosierpumpenmoduls in einer
weiteren Abwandlung, bei der ein Gleitringdichtsatz als Wellendichtung
vorgesehen ist.
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Gemäß 1 besteht
ein Dosierpumpenmodul 1 aus einer Fluidpumpe und aus einem
elektrischen Antrieb. Die Fluidpumpe ist in einem Gehäuse angeordnet.
Das Gehäuse
weist einen vorderen Gehäusedeckel 7,
ein Mittelteil 8 und einen flanschartig ausgebildeten hinteren
Gehäusedeckel 9 auf.
An dem hinteren Gehäusedeckel 9 ist
ein elektronischer Schrittmotor 5 befestigt. An dem Schrittmotor 5 ist wiederum
eine Trägerplatte 6 befestigt.
Die Trägerplatte 6 dient
zur Befestigung einer integrierten Steuerelektronik, mit der der
Schrittmotor 5 steuerbar ist.
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Mittels
der Gewindestifte 10 wird das Dosierpumpenmodul 1 an
einer Trägervorrichtung
einer Druckmaschine befestigt. In dieser Trägervorrichtung ist auch eine
Farbzuführleitung
vorgesehen, mit der dem Dosierpumpenmodul 1 Druckfarbe
zugeführt wird.
Des Weiteren ist in der Trägervorrichtung
eine Düse
angeordnet, über
die die von dem Dosierpumpenmodul geförderte Druckfarbe auf die Druckwalze aufgetragen
wird.
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Zwischen
dem vorderen Gehäusedeckel 7 und
dem Mittelteil 8 ist ein Innenraum 11 zur Aufnahme
eines Pumpwerks gebildet. Das Pumpwerk ist als Zahnradpumpe ausgebildet
und umfasst die Zahnräder 20 und 21.
Das Zahnrad 20 wird von der Achse 26 geführt. Die
Führung
des Zahnrades 21 erfolgt durch die Welle 22. Die
Welle 22 ist gleichzeitig die Antriebswelle des Zahnradpumpwerks.
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Im
Mittelteil 8 ist eine sacklochförmige Vertiefung 17 gebildet.
Am Boden der Vertiefung 17 sind zwei gestufte Bohrungen 14 und 15 vorhanden.
In der Bohrung 15 ist ein Führungsring 34 und
ein Wellendichtring 35 angeordnet, um die in die Bohrung 15 vorstehende
Achse 26 zu führen
und abzudichten. Die angetriebene Welle 22 verläuft durch
die Bohrung 14. In der Bohrung 14 sind ein Führungsring 30 und
ein Wellendichtring 31 angeordnet, um die Welle 22 zu
führen
und gegenüber
dem Pumpwerkraum 11 abzudichten. Die Vertiefung 17 wird
durch den hinteren Gehäusedeckel 9 abgeschlossen.
Zwischen dem Mittelteil 8 und dem hinteren Gehäusedeckel 9 ist
somit eine Zwischenkammer 12 gebildet. In dem hinteren
Gehäusedeckel 9 ist
eine gestufte Bohrung 16 ausge führt, durch die die Welle 22 geführt ist.
In der Bohrung 16 befinden sich ebenfalls ein Führungsring 32 und
ein Wellendichtring 33. Mittels der Kupplung 24 ist
die Welle 22 an die Abtriebswelle des Schrittmotors 5 gekoppelt.
In der Zwischenkammer 12 ist ein Ring 38 aus einem
elastisch verformbaren Elastomermaterial angeordnet. Eine Abstandshülse 40, die
mit Durchgangsöffnung 41 versehen
ist, verhindert, dass der Elastomerring 38 die Welle 22 berühren kann.
Ein Drucksensor 44 steht über einen in 1 nicht
dargestellten Kanal mit der Zwischenkammer 12 in fluidischer
Verbindung.
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In 2 ist
eine Frontansicht des vorderen Gehäusedeckels 7 dargestellt.
Zu sehen sind die Gewindestifte 10, mittels derer das Dosierpumpenmodul an
der Trägervorrichtung
befestigt wird. Zwei im vorderen Gehäusedeckel 7 angeordnete
Anschlusskanäle 18 und 19 ermöglichen
die Zufuhr von Druckfarbe zu dem Pumpwerk und die Abgabe der geförderten
Druckfarbe. Des Weiteren ist ein Anschlussnippel 45 zu
erkennen, der über
einen Kanal mit der Zwischenkammer 12 in Verbindung steht.
In dem Anschlussnippel 45 ist ein in Richtung der Zwischenkammer 12 öffnendes
Rückschlagventil
integriert. Des Weitern sind die Schnittlinien A-A und B-B dargestellt.
Die Schnittlinie A-A entspricht dem in 1 dargestellten
Schnitt. Die Schnittlinie B-B verdeutlicht den in 3 dargestellten
Schnitt.
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In 3 ist
der Einfachheit halber nur der vordere Abschnitt des Dosierpumpenmoduls 1 gemäß der Schnittlinie
B-B gezeigt. Zu erkennen ist der Anschlusskanal 19, der
zu dem Pumpwerk führt.
Die Hülse 40 mit
den Durchgangsöffnungen 41 ist
in Ansicht dargestellt. Im Mittelteil 8 sind des Weiteren zwei
Kanäle 42 und 43 vorgesehen,
die beide in die Zwischenkammer 12 münden. In den Kanal 42 ist
der Drucksensor 44 eingesetzt. Der Kanal 43 ist
durch den Anschlussnippel 45 abgeschlossen. Der Kanal 42 setzt
sich zur Unterseite des Mittelteils 8 fort. Dort ist dieser
durch ein Druckbegrenzungsventil (nicht dargestellt) abgeschlossen.
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Im
Folgenden wird die Funktion des Dosierpumpenmoduls 1 hinsichtlich
der Abdichtung des Pumpwerks 20, 21 gegenüber der
Umgebung des Dosierpumpenmoduls 1, d. h. insbesondere die
Abdichtung der Welle 22, beschrieben. In der Farbzuführleitung, über die
das Dosierpumpenmodul 1 mit Druckfarbe versorgt wird, herrscht
ein Druck von 2 bis 3 bar. Das Pumpwerk 20, 21 dient
zum Dosieren der Farbmenge, die der Düse zum Auftragen auf eine Druckwalze
zugeführt
wird. Der Antrieb des Pumpwerks über
den Schrittmotor 5 erlaubt die genaue Festlegung der abgegebenen
Farbmenge.
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In
der Zwischenkammer 12 ist ein Schmiermittel unter einem
vorgegebenen Druck eingefüllt. Dies
erfolgt bei der Fertigung oder bei der Wartung über den Anschlussnippel 45.
Beim Einfüllvorgang des
Schmiermittels wird der Elastomerring 38 komprimiert. Dadurch
ist das in die Zwischenkammer 12 eingefüllte Schmiermittel mit einem
gewissen Vorspanndruck beaufschlagt. Der von der Abstandshülse 40 und
dem Mittelteil 8 begrenzte Raum bildet innerhalb der Zwischenkammer 12 gewissermaßen eine
Speicherkammer zur Bevorratung des Schmiermittels unter einem fest
vorgegebenen Druck.
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Der
Einfüllvorgang
wird solang fortgesetzt, bis in der Zwischenkammer 12 der
vorgegebene Vorspanndruck erreicht ist. Das Erreichen dieses Vorspanndrucks
ist z. B. dadurch erkennbar, dass an dem den Kanal 42 abschließenden Druckbegrenzungsventil
Schmiermittel austritt. Zusätzlich,
oder alternativ dazu, kann das Erreichen eines bestimmten Vorspanndruckes
auch über
den Drucksensor 44 erfasst werden. Der Einfülldruck
des Schmiermittels ist mit 4 bar so gewählt, dass er über dem
im Pumpwerkraum 11 anstehenden Betriebsdruck liegt. Die freien
Dichtlippen der Wellendichtringe 31, 33 und 35 stehen
in Richtung der Zwischenkammer 12 vor. Somit werden die
Dichtlippen durch den in der Zwischenkammer 12 herrschenden
Druck an die jeweilige Welle/Achse 22 und 26 angepresst.
Als Schmiermittel kommt ein zähflüssiges Öl bzw. Fett
zum Einsatz.
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Durch
die Anordnung der Wellendichtringe wird ein Austreten von Schmiermittel
aus der Zwischenkammer an den gestuften Bohrungen 14, 15 und 16 wirkungsvoll
verhindert. Ausserdem verhindert der in der Zwischenkammer 12 herrschende Druck,
der etwas über
dem im Pumpwerkraum 11 herrschenden Druck liegt, das Eindringen
von Druckfarbe in die Zwischenkammer 12.
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Bei
einem Defekt eines Wellendichtrings tritt das Schmiermittel aus
der Zwischenkammer 12 entweder nach außen, in Richtung der Kupplung 24, oder
in den Pumpwerkraum 11 aus. Ein solcher Schmiermittelverlust
ist durch den damit verbundenen Druckabfall in der Zwischenkammer 12 mittels des
Drucksensors 44 einfach und zuverlässig feststellbar. Durch die
Auswertung des Drucksensors 44 kann somit automatisch eine
Erwartungsnachricht oder eine Störmeldung
generiert werden.
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Die
Druckfarbe enthält üblicherweise
einen gewissen Anteil Mineralöl.
Dementsprechende wird als Schmiermittel ein zähflüssiges Mineralöl verwendet.
Daher ist es tolerierbar, dass über
die Wellendichtungen 31 und 35 eine geringe Menge
Schmiermittel in den Pumpwerkraum 11 eindringen könnte. Auch
bei einem Defekt einer Dichtung kann durch die bestehenden Druckverhältnisse
ein Austreten von Druckfarbe zuverlässig verhindert werden. Selbst falls
eine geringe Menge Druckfarbe in die Zwischenkammer 12 eindringen
sollte, wirkt das zähflüssige Schmiermittel
als Sperrmedium, das einen weiteren Durchtritt der Druckfarbe nach
außen
wirkungsvoll verhindert. Zudem wird der Defekt eines Wellendichtrings
zuverlässig über den
Drucksensor 44 erfasst. Ein gleichzeitiges Versagen eines
pumpwerksseitigen Wellendichtring 31 bzw. 35 und
des kupplungsseitigen Wellendichtrings 33 ist extrem unwahrscheinlich.
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Das
Volumen der Zwischenkammer 12 ist so gewählt, dass
eine während
der Lebensdauer der Wellendichtringe 31, 33 und 35 eventuell
austretende Menge an Schmiermittel durch eine Ausdehnung des Elastomerrings 38 kompensiert
werden kann. Eine Wartung wird üblicherweise
nach einer bestimmten Anzahl an Betriebsstunden vor einem möglichen
Versagen der Wellendichtringe durchgeführt und umfasst z.B. einen
Austausch der Wellendichtringe und das Wiederbefüllen der Zwischenkammer 12 mit Schmiermittel.
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Anhand
von 4 wird im Folgenden eine Abwandlung des in 1 dargestellten
Dosierpumpenmoduls 1 beschrieben. In 4 ist
ein vorderer Abschnitt des Dosierpumpenmoduls in Schnittdarstellung
gezeigt. Der Schnitt entspricht der Schnittlinie A-A. Komponenten,
die schon anhand der vorangehenden Zeichnungen beschrieben wurden,
sind jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Das Gehäuse der
Fluidpumpe weist einen vorderen Gehäusedeckel 57, ein
Mittelteil 58 und einen hinteren Gehäusedeckel 9 auf. Im
Mittelteil 58 ist eine sacklochartige Vertiefung 61 vorgesehen.
Diese ist durch den Gehäusedeckel 9 abgeschlossen.
Die Antriebswelle 22 des Pumpwerks 20, 21 ist
durch gestufte Bohrungen 14 und 16 im Mittelteil 58 und
im hinteren Gehäusedeckel 9 geführt und
verläuft
ebenfalls durch die durch die Vertiefung 61 gebildete Zwischenkammer 62.
Von der sacklochförmigen
Vertiefung 61 geht eine weitere abgestufte Bohrung 15 aus. Darin
steht eine Achse 26 des Pumpwerks vor. In den gestuften
Bohrungen 14, 15 und 16 sind, wie bei
dem zuvor beschriebenen Dosierpumpenmodul 1, Führungsringe
und Wellendichtringe angeordnet.
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Die
in 4 dargestellte Abwandlung des Dosierpumpenmoduls
zeichnet sich dadurch aus, dass ein Kolbenspeicher an dem Dosierpumpenmodul
befestigt ist. Ein zylindrisches Gehäuse 50 des Kolbenspeichers
ist am Mittelteil 58 befestigt. Ein Fluidkanal 63 verbindet
die Zwischenkammer 62 mit einem durch das Zylindergehäuse 50 und
einen Kolben 52 begrenzten Speicherraum 64. Auf
der vom Speicherraum 64 abgewandten Seite des Kolbens 52 ist ein
Federraum 65 gebildet. Darin ist eine Feder 53 angeordnet,
die den Kolben 52 mit einer bestimmten Vorspannung beaufschlagt.
Zusätzlich
ist eine Fluidleitung 55 vorgesehen, die den Pumpwerkraum 11 mit
dem Federraum 65 verbindet. Die Fluidleitung 55 ist
nur schematisch dargestellt. Sie verläuft z.B. durch das Mittelteil 58 oder
durch den vorderen Gehäusedeckel 57.
An einem dem Mittelteil 58 zugewandten Endabschnitt des
Zylindergehäuses 50 ist ein
Kolbenendlagensensor 60 angeordnet. Bei dem Kolbenendlagensensor 60 handelt
es sich z.B. um einen Magnetsensor. Der Sensor 60 erfasst
eine Endlage des Kolbens 52, bei der das Volumen des Speicherraums 64 minimal
ist.
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Wie
bei dem in 1 dargestellten Dosierpumpenmodul 1 wird
auch bei dem in 4 dargestellten Dosierpumpenmodul
Schmiermittel in die Zwischenkammer 62 eingefüllt. Über den
Kanal 63 wird der Speicherraum 64 ebenfalls mit
Schmiermittel befüllt.
Das Schmiermittel wird durch den Kolben 52 und die Vorspannung
der Feder 53 mit einem gewissen Vorspanndruck beaufschlagt.
Zusätzlich
wirkt der im Pumpwerkraum 11 herrschende Druck über die
Fluidlei tung 55 auf den Federraum 65 und somit auf
den Kolben 52 ein. Dadurch ist gewährleistet, dass der Druck des
Schmiermittels stets höher
ist als der Druck der im Pumpwerkraum 11 geförderten Druckfarbe.
Des Weiteren kann eine große
Menge an Schmiermittel in der Zwischenkammer 62 und im Speicherraum 64 bevorratet
werden. Durch die Erfassung einer unteren Endlage des Kolbens 52 durch den
Endlagensenosr 62 kann eine Verlust von Schmiermittel und
somit ein Dichtungsdefekt zuverlässig
erfasst werden. Durch einen weiteren, nicht dargestellten, Endlagensensor
der eine obere Endlage des Kolbens 52 erfasst, kann eine
maximale Befüllung
des Speicherraums 64 gemeldet werden. Durch einen solchen
Endlagensensor kann ebenfalls erfasst werden, ob Druckfarbe in die
Zwischenkammer 62 eindringt und Schmiermittel in den Speicherraum 64 verdrängt. Dadurch
wird insbesondere bei einer Ausführung,
bei der auf die Fluidleitung 55 verzichtet wird, die Zuverlässigkeit
der Abdichtung erhöht.
Bei einer solchen Ausführung
würde die
Zwischenkammer 1 durch die Feder mit einem fest vorgegebenen
Druck beaufschlagt.
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Anstelle
von Kolbenendlagensensoren oder zusätzlich zu diesen kann der Druck
in der Zwischenkammer 62 über einen Drucksensor erfasst
werden.
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In
der 5 ist eine weitere Abwandlung des Dosierpumpenmoduls 1 in
einem Schnitt dargestellt. Wie zuvor ist in einem Mittelteil 78 des
Gehäuses eine
Zwischenkammer 82 ausgebildet. Durch eine von der Zwischenkammer 82 ausgehende
Durchgangsöffnung 84 verläuft die
Antriebswelle 22 des Pumpwerks. In der Durchgangsöffnung 84 ist
ein Gleitringdichtsatz angeordnet. Der Gleitringdichtsatz besteht
aus einem an der Welle 22 anliegenden Gleitring 86.
Solche Gleitringe bestehen üblicherweise
aus PTFE. Durch zwei O-Ringe 88 und 89 ist der Gleitring über seiner
gesamten Länge
an die Welle 22 angepresst. Gleitringdichtsätze haben
im Allgemeinen eine höhere
Lebensdauer als Wellendichtringe. Durch die Verwendung von Gleitringdichtsätzen können daher
die Wartungsintervalle der Farbdosiereinrichtung verlängert werden.
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Die
Wahl des Pumpwerks ist prinzipiell nicht auf eine Zahnradpumpe beschränkt. Es
können
stattdessen andere rotatorisch angetriebene Fluidpumpen zum Einsatz
kommen.
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- 1
- Dosierpumpenmodul
- 5
- Schrittmotor
- 6
- Trägerplatte
für Ansteuerelektronik
- 7
- vorderer
Gehäusedeckel
- 8
- Mittelteil
- 9
- Hinterer
Gehäusedeckel
- 10
- Gewindestift
- 11
- Pumpwerkraum
- 12
- Zwischenkammer
- 14
- gestufte
Bohrung
- 15
- gestufte
Bohrung
- 16
- gestufte
Bohrung
- 17
- Vertiefung
- 18
- Anschlusskanal
- 19
- Anschlusskanal
- 20
- Zahnrad
- 21
- Zahnrad
- 22
- angetriebene
Welle
- 24
- Kupplung
- 26
- Achse
- 30
- Führungsring
- 31
- Wellendichtring
- 32
- Führungsring
- 33
- Wellendichtring
- 34
- Führungsring
- 35
- Wellendichtring
- 38
- Elastomerring
- 40
- Abstandshülse
- 41
- Durchgangsöffnung
- 42
- Kanal
- 43
- Kanal
- 44
- Drucksensor
- 45
- Anschlussnippel
mit Rückschlagventil
- 50
- Gehäuse des
Kolbenhydrospeichers
- 52
- Kolben
- 53
- Feder
- 55
- Fluidleitung
- 57
- vorderer
Gehäusedeckel
- 58
- Mittelteil
- 60
- Endlagensensor
- 61
- Vertiefung
- 62
- Zwischenkammer
- 64
- Speicherkammer
- 65
- Federkammer
- 78
- Mittelteil
- 82
- Zwischenkammer
- 84
- Durchgangsöffnung
- 86
- Gleitring
- 88
- O-Ring
- 89
- O-Ring