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Die
Erfindung betrifft ein Tomografiegerät bzw. ein Verfahren zur röntgentomografischen
Untersuchung eines Patienten.
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In
der bildgebenden Medizintechnik ist eine Vielzahl von strahlungsbasierten
Tomografiegeräten mit
einem um einen Patienten rotierbarem Strahlungsdetektor bekannt.
Am weitesten verbreitet ist das so genannte Röntgen-Computertomografiegerät (CT-Gerät), das
auf einer Seite des Patienten einen Röntgenstrahler und auf einer
jeweils gegenüberliegenden
Seite des Patienten einen Strahlungsdetektor aufweist. Beim Erstellen
einer Computertomografieaufnahme erfasst der Strahlungsdetektor
eine von dem Röntgenstrahler
ausgesendete und den Patienten durchdringende Röntgenstrahlung, während der Röntgenstrahler
und der Strahlungsdetektor gemeinsam um den Patienten rotieren.
Dabei sind der Röntgenstrahler
und der Strahlungsdetektor in einer den Patienten jeweils umschließenden Gantry
angeordnet, die eine kreisförmige
Rotationsbewegung vorgibt. Da die Röntgenstrahlung im Allgemeinen
von einem Fokus des Röntgenstrahlers
ausgeht, weist die Röntgenstrahlung
eine fächerartige
Strahlungsgeometrie auf.
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Eine
weitere Art von strahlungsbasierten Tomografiegeräten basiert
auf der so genannten Einzel-Photonen-Emissions-Computertomografie (SPELT); diese Geräte werden
SPELT-Geräte
genannt. Ein SPELT-Gerät
weist einen Strahlungsdetektor zum Detektieren von Gamma-Strahlung
auf, die von einem in den jeweils zu untersuchenden Patienten injizierten
Kontrastmittel ausgeht, das beim radioaktiven Zerfall einzelne Photonen
emittiert. Der Strahlungsdetektor ist um den Patienten rotierbar
angeordnet. Da bei dem radioaktiven Zerfall die Gamma-Strahlung in alle
Richtung emittiert wird, ist ein SPECT-Gerät
so konstruiert, dass es einen möglichst
großen
Raumwinkelbereich um den Untersuchungsbereich des Patienten mit
dem Strahlungsdetektor abdeckt; dadurch gelingt es, einen möglichst großen Anteil
der von dem Untersuchungsbereich ausgestrahlten Gamma-Strahlung
zu detektieren. Es sind SPECT-Geräte bekannt,
die mit Hilfe von mehreren Strahlungsdetektoren einen möglichst
großen Raumwinkelbereich
um den Untersuchungsbereich des Patienten erfassen. Darüber hinaus
sind SPELT-Geräte
bekannt, die einen oder mehrere Strahlungsdetektoren aufweisen,
die radial bewegbar sind und somit eine möglichst körpernahe Abtastung des Patienten
erlauben, um einen möglichst
großen
Raumwinkelbereich zu erfassen.
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Eine
dritte Art von strahlungsbasierten Tomografiegeräten funktioniert nach dem Prinzip
der Positronen-Emissions-Tomografie;
solche Geräte werden
PET-Geräte
genannt. Ein PET-Gerät basiert auf
der Koinzidenz-Messung zweier Gamma-Quanten, die bei der Paarvernichtung
eines Positrons einerseits und eines Elektrons andererseits in zwei
entgegengesetzte Richtungen emittiert werden, wobei das Positron
bei dem radioaktiven Zerfall eines entsprechenden Kontrastmittels,
das in den Patienten injiziert wird, im Körper des Patienten freigesetzt wird.
Um die zwei in entgegengesetzte Richtungen emittierten Gamma-Quanten
zu erfassen, weist das PET-Gerät
entweder einen Strahlungsdetektor auf, der dem Patienten ringförmig umschließt, oder
zumindest zwei auf gegenüberliegenden
Seiten relativ zu dem Patienten angeordnete Strahlungsdetektoren auf,
die gegebenenfalls um den Patienten rotierbar sind.
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Eine
vergleichsweise neue Geräteklasse umfasst
eine Kombination von zumindest zwei der zuvor genannten strahlungsbasierten
Tomografiegeräten.
Aus der
DE 103 52
012 A1 ist z.B. ein Detektormodul für die CT- und/oder PET- und/oder SPECT-Tomografie bekannt;
ein solches Detektormodul ist z.B. für den Aufbau eines kombinierten strahlungsbasierten
Tomografiegerätes
für die
CT- und/oder PET- und/oder SPECT-Tomografie nutzbar. Solche kombinierten
Tomografiegeräte
stellen hohe Anforderungen an den Geräteaufbau, da z.B. einerseits
für eine
CT-Aufnahme eine Rotationsbewegung des Strahlungsdetektors mit einer
hohen Geschwindigkeit und andererseits für eine PET- oder SPELT-Aufnahme
die Erfassung eines möglichst
großen
Raumwinkelbereichs um den Untersuchungsbereich des Patienten möglich sein
müssen.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein strahlungsbasiertes
Tomografiegerät mit
einem um einen Patienten rotierbaren Strahlungsdetektor zu schaffen,
der flexibler, insbesondere für
eine kombinierte CT- und SPECT-Untersuchung
oder eine kombinierte CT- und PET-Untersuchung, nutzbar ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe gelingt durch ein Tomografiegerät gemäß Patentanspruch 1 bzw. durch
ein Verfahren gemäß Patentanspruch
17; vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweils rückbezogenen
Unteransprüche.
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Dadurch,
dass bei dem strahlungsbasierten Tomografiegerät mit dem um den Patienten
rotierbaren Strahlungsdetektor der radiale Abstand zwischen dem
Strahlungsdetektor einerseits und dem Patienten andererseits einstellbar
ist, ist es möglich,
eine fächerförmige Strahlungsgeometrie
des Tomographiegerätes
für eine
flexible Anpassung des Vergrößerungsfaktors
und/oder der Ortsauflösung
bei der Abbildung des Untersuchungsbereichs des Patienten zu nutzen;
durch eine Verringerung des Abstandes wird der Vergrößerungsfaktor
verringert und dementsprechend die Ortsauflösung vergrößert, wohingegen bei einer
Vergrößerung des
Abstandes der Vergrößerungsfaktor
vergrößert und
dementsprechend die Ortsauflösung
verringert wird. Darüber
hinaus erlaubt die Einstellbarkeit des radialen Abstandes, auch
die Größe des jeweiligen
Untersuchungsbereiches des Patienten flexibel anzupassen.
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Durch
die Einstellbarkeit des radialen Abstandes zwischen dem Strahlungsdetektor
und dem Patienten ist die Vorraussetzung geschaffen, den Strahlungsdetektor über die
röntgentomographische Untersuchung
hinaus auch für
eine SPECT- und/oder
PET-Untersuchung zu nutzen; bei der SPECT- und/oder PET-Untersuchung
wird durch eine Verringerung des radialen Abstandes der Raumwinkelbereich
vergrößert, in
dem eine von dem Patienten ausgestrahlte Gamma-Strahlung durch den Strahlungsdetektor
detektierbar ist.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Tomographiegerät bzw. mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist selbstverständlich
auch die Untersuchung eines Gegenstandes oder eines Tieres anstelle
des Patienten möglich.
In diesem Sinne ist unter Patient im weitesten Sinne ein beliebiges
Untersuchungsobjekt zu verstehen.
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Dadurch,
dass ein weiterer radialer Abstand zwischen dem Röntgenstrahler
einerseits und dem Patienten andererseits einstellbar ist, ist eine
weitere Möglichkeit
gegeben, den Vergrößerungsfaktor und/oder
die Ortsauflösung
und/oder die Größe des Untersuchungsbereichs
des Patienten unter Ausnutzung der fächerförmigen Strahlungsgeometrie
flexibel anzupassen.
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Durch
eine Ausbildung des Strahlungsdetektors, derart, dass dieser über Röntgenstrahlung
hinaus auch Gamma-Strahlung detektiert, ist das Tomografiegerät auch zur
SPECT-Untersuchung des Patienten nutzbar. Durch die Einstellbarkeit
des radialen Abstandes zwischen dem Strahlungsdetektor und dem Patienten
kann der Strahlungsdetektor nahe an den Patienten herangeführt werden,
so dass der Strahlungsdetektor in der Lage ist, von einem Untersuchungsbereich
des Patienten in sämtliche
Richtungen ausgestrahlte Gamma-Strahlung in einem möglichst
großen
Raumwinkelbereich zu detektieren.
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Dadurch,
dass neben dem vorgenannten Strahlungsdetektor ein weiterer Strahlungsdetektor zum
Detektieren von Gamma-Strahlung
auf einer in Bezug auf den Patienten gegenüberliegenden Position rotierbar
angeordnet ist, ermöglicht
das Tomografiegerät
auch die Durchführung
einer PET-Untersuchung des Patienten. Durch die beiden auf gegenüberliegenden
Seiten relativ zu dem Patienten angeordneten Strahlungsdetektoren
ist es möglich,
eine Koinzidenz von zwei von dem Untersu chungsbereich des Patienten
in entgegen gesetzter Richtung ausgestrahlten Gamma-Quanten zu erfassen.
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Besonders
einfach ist der radiale Abstand durch eine radiale Positionsveränderung
des Strahlungsdetektors einstellbar. Dadurch wird es insbesondere
vermieden, den Patienten zur Einstellung des radialen Abstandes
während
der Untersuchung zu bewegen; eine zu ruckhafte Bewegung des Patienten
während
der Untersuchung führt
möglicherweise
zu einer Störung
der jeweils zu erstellenden Tomografieaufnahme.
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Konstruktiv
besonders einfach ist der radiale Abstand durch eine Positionsveränderung
einer Patientenlagerungsvorrichtung, insbesondere in Form eines
Patiententisches, einstellbar. Im Sinne dieser Ausgestaltung ist
z.B. ein bereits vorhandenes Tomografiegerät ohne Einstellbarkeit des
radialen Abstandes mit einer solchen nachrüstbar.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur röntgentomografischen
Untersuchung des Patienten mit dem strahlungsbasierten Tomographiegerät sieht vor,
den Strahlungsdetektor zum Detektieren der den Patienten durchdringenden
Röntgenstrahlung
um den Patienten zu rotieren und den radialen Abstand zwischen dem
Strahlungsdetektor einerseits und dem Patienten andererseits einzustellen;
durch dieses Verfahren sowie dessen Ausgestaltungen werden dieselben
Vorteile wie für
das zuvor beschriebene Tomographiegerät bzw. für dessen Ausgestaltungen erzielt.
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Die
Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
gemäß Merkmalen
der Unteransprüche
werden im Folgenden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung näher
erläutert,
ohne dass dadurch eine Beschränkung
der Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele
erfolgt; es zeigen:
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1 in
Frontansicht ein Tomografiegerät zur
Untersuchung eines auf einem Patiententisch liegenden Pa tienten
mit einem in radialer Richtung verschiebbaren Strahlungsdetektor
in einer ersten patientennahen Position oberhalb des Patienten;
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2 in
Frontansicht das Tomografiegerät gemäß 1 mit
dem Strahlungsdetektor in einer zweiten patientennahen Position
seitlich zu dem Patienten;
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3 in
Frontansicht das Tomografiegerät gemäß 1 mit
einem in radialer Richtung bewegbaren Patiententisch.
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1 zeigt
ein strahlungsbasiertes Tomografiegerät 1 mit einer Rotationsführung 10,
auf der einerseits mittels einer Halterung 11 ein Strahlungsdetektor 4 und
andererseits gegenüberliegend
ein Röntgenstrahler 8 in
eine Rotationsrichtung 13 rotierbar angeordnet sind. Innerhalb
der Rotationsführung 10 weist
das Tomografie 1 eine Patientenlagerungsvorrichtung 3 – hier in
Form eines Patiententisches – auf,
auf der ein jeweils zu untersuchender Patient 2 während der
Untersuchung positioniert ist. Die Anordnung bestehend aus der Rotationsführung 10, dem
Röntgenstrahler 9 und
dem Strahlungsdetektor 8 entspricht im Wesentlichen der
Gantry des Tomografiegerätes 1.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
ist der radiale Abstand 7 zwischen dem Strahlungsdetektor 4 einerseits
und dem Patienten 2 andererseits durch eine Positionsveränderung
des Strahlungsdetektors 4 in radialer Richtung 6 einstellbar.
Besonders einfach gelingt diese radiale Positionsveränderung
durch eine radial verschiebbare Anordnung des Strahlungsdetektors 4 auf
der Halterung 11, die auf der kreisförmigen Rotationsführung 10 mit
konstantem Rotationsradius 12 um den Patienten 2 rotierbar
ist. Der Rotationsradius 12 ist in diesem Ausführungsbeispiel
als Abstand zwischen dem Rotationsmittelpunkt 14 und der
Halterung 11 definiert.
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Die
Positionsveränderung
des Strahlungsdetektors 4 relativ zu der Halterung 11 erfolgt
z.B. unter Mitwirkung eines Antriebsmittels, insbesondere in Form
eines Elektromotors oder in Form einer Hydraulik. Dieses Antriebsmittel
kann z.B. in der Halterung 11 angeordnet sein.
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In
einem ersten Betriebsmodus ist das Tomografiegerät 1 als Röntgen-Computertomografiegerät nutzbar.
In diesem Fall strahlt der Röntgenstrahler 8 von
einem in Wesentlichen punktförmigen
Fokus Röntgenstrahlung 9 in
Richtung auf den Strahlungsdetektor 4 aus. Diese Röntgenstrahlung 9 durchdringt
den Patienten 2 und wird von dem Strahlungsdetektor 4 detektiert.
Bei dieser röntgentomografischen
Untersuchung wird der Patient 2 beispielsweise entlang
seiner Längsachse
durch die Rotationsführung 10 des
Tomografiegerätes 1 bewegt,
um eine so genannte Spiral-CT von einem Untersuchungsbereich des
Patienten 2 zu erzeugen.
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Durch
das radiale Verschieben des Strahlungsdetektors 4 ist es
aufgrund der fächerartigen Strahlungsgeometrie
möglich,
mit demselben Strahlungsdetektor 4 die röntgentomografische
Untersuchung in ihrer Ortsauflösung
bzw. in der Größe des Untersuchungsbereiches
flexibel zu variieren. Dies wird exemplarisch an zwei verschiedenen
Positionen des Strahlungsdetektors 4 erläutert. In
der dargestellten körpernahen
Position des Strahlungsdetektors 4 wird die Röntgenstrahlung 9 in
einen vergleichsweise großen
Winkelbereich gestrahlt, der daher einen vergleichsweise großen Untersuchungsbereich
des Patienten 2 bei der röntgentomografischen Untersuchung
durchdringend. In der durch eine gestrichelte Linienkontur dargestellten
körperfernen
Position 5 des Strahlungsdetektors 4 wird die
Röntgenstrahlung 9 auf
einen kleineren Winkelbereich eingeengt; die in diesen verkleinerten
Winkelbereich ausgestrahlte Röntgenstrahlung 9 durchdringt
einen kleineren Untersuchungsbereich des Patienten 2. Da
aber die Anzahl der Sensorelemente des Strahlungsdetektors 4 unverändert ist,
wird der kleinere Untersuchungsbereich mit einer höheren Ortsauflösung untersucht.
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In
einem weiteren Betriebsmodus ist das Tomografiegerät 1 als
SPELT-Gerät
nutzbar. In diesem Fall wird dem Patienten 2 ein radioaktives
Kontrastmittel injiziert, das zufallsbedingt in beliebige Richtungen
Gamma-Strahlung aussendet. Durch das radiale Verschieben des Strahlungsdetektors 4,
durch den neben der Röntgenstrahlung 9 auch
die von dem Patienten 2 ausgehende Gamma-Strahlung detektierbar
ist, ist es möglich,
den Strahlungsdetektor 4 in einem kleinen Abstand 7 zu
dem Patienten 2 anzuordnen, so dass die Gamma-Strahlung
in einem großen
Raumwinkelbereich um den Patienten 2 detektierbar ist,
wobei der jeweilige Raumwinkelbereich desto größer ist, je kleiner der Abstand 7 ist.
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Es
ist sowohl möglich,
das Tomografiegerät 1 nacheinander
als auch gleichzeitig in den zwei vorgenannten Betriebsmodi zu betreiben.
In beiden Fällen können die
bei der CT- und der SPECT-Untersuchung erzeugten Bilddaten besonders
einfach deckungsgleich übereinander
gelegt werden, da sich die relative Lage des Patienten 2 zu
dem Strahlungsdetektor 4 bei der CT-Untersuchung einerseits bzw. der SPECT-Untersuchung
andererseits nicht verändert.
Das Übereinanderlegen
verschiedener Bilddaten wird auch Registrierung genannt.
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Mit
einem weiteren Strahlungsdetektor ist das Tomografiegerät 1 in
einem dritten Betriebsmodus auch als PET-Gerät nutzbar. Es ist auch ein
kombinierter Betrieb mit dem CT-Betriebsmodus möglich.
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2 zeigt
das Tomografiegerät 1 gemäß 1 zu
einem späteren
Zeitpunkt, an dem der Strahlungsdetektor 4 eine veränderte Rotationsstellung
seitlich neben dem Patienten 2 eingenommen hat. Gegenüber 1 ist
der Strahlungsdetektor 4 radial nach außen verschoben, so dass eine
Kollision des Strahlungsdetektors 4 mit dem Patienten 2 vermieden
wird. In der in 2 dargestellten Position des
Strahlungsdetektors 4 ist somit der Detektorradius 15 zwischen
dem Rotationsmittelpunkt 14 und dem Strahlungsdetektor 4 größer.
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Besonders
aufwandsarm ist der Strahlungsdetektor 4 auf einem konstanten
Detektorradius 15 rotierbar. Dies gelingt z.B. durch ein
Arretieren des Strahlungsdetektors 4 in der Halterung 11.
Der jeweilige Detektorradius 15 wird zweckmäßigerweise
abhängig
von den Körpermaßen des
Patienten 2 gewählt,
derart dass in jeder Rotationsstellung eine Kollision zwischen dem
Strahlungsdetektor 4 und dem Patienten 2 vermieden
wird. Die Arretierung des Detektors 4 ist insbesondere
bei einer CT-Aufnahme mit einer hohen Rotationsgeschwindigkeit des
Strahlungsdetektors 4 zweckmäßig, um trotz der dabei auftretenden
hohen Zentrifugalkräfte
den Strahlungsdetektor 4 sicher an seiner radialen Position
zu halten.
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Durch
eine Ausbildung des Strahlungsdetektors 4, derart dass
dieser in Richtung des Patienten abgerundet und/oder gepolstert
ist, wird die Verletzungsgefahr für den Patienten 2 verringert,
falls es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einer Kollision zwischen
dem Strahlungsdetektor 4 und dem Patienten 2 kommt.
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3 zeigt
das strahlungsbasierte Tomografiegerät 1 gemäß 1;
in diesem Ausführungsbeispiel
erfolgt das Einstellen des radialen Abstandes 7 zwischen
dem Strahlungsdetektor 4 und dem Patienten 2 durch
eine Positionsveränderung
der Patientenlagerungsvorrichtung 3. Es ist z.B. möglich, die Patientenlagerungsvorrichtung 3 von
ihrer dargestellten detektornahen Position auf eine detektorferne Position 16 zu
verschieben. Es ist denkbar, die Patientenlagerungsvorrichtung 3 sowohl
lediglich vertikal als auch kreisförmig den Strahlungsdetektor 4 folgend
zu bewegen.
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Im
Folgenden werden verschiedene Ausführungsformen einer Steuerung
der Positionsveränderung
sowohl des Strahlungsdetektors 4 als auch der Patientenlagerungsvorrichtung 3 beschrieben.
Diese Ausführungsformen
der Steuerung erlauben es z.B., den radialen Abstand 7 zwischen
dem Strahlungsdetektor 4 und dem Patienten 2 im
Verlauf der strahlungsbasierten Un tersuchung möglichst gering zu halten. Dies
ist z.B. bei einer SPECT-Untersuchung im Sinne einer möglichst
großen
Abdeckung des Raumwinkelbereichs um den Untersuchungsbereich des
Patienten 2 vorteilhaft. Darüber hinaus verbessern die folgenden
Ausführungsformen
eine Vermeidung einer Kollision zwischen dem Strahlungsdetektor 4 und
dem Patienten 2.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist die Positionsveränderung
in Abhängigkeit
einer jeweiligen Rotationsstellung des Strahlungsdetektors 4 steuerbar.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist die Positionsveränderung
in Abhängigkeit
von dem jeweiligen radialen Abstand 7 des Strahlungsdetektors 4 einerseits
und einer radialen Kontur des Patienten 2 oder der gemeinsamen
radialen Kontur des Patienten 2 sowie der Patientenlagerungsvorrichtung 3 steuerbar.
Dadurch gelingt eine Anpassung der Positionsveränderung an die äußere Form
des Patienten 2 bzw. an die äußere Form des Patienten 2 sowie der
Patientenlagerungsvorrichtung 3. Die radiale Kontur der
Patientenlagerungsvorrichtung 3 begrenzt insbesondere die
Möglichkeit,
den Strahlungsdetektor 4 in einer seitlichen Stellung relativ
zu dem Patienten 2 näher
an diesen heran zu fahren; durch eine Berücksichtigung auch der radialen
Kontur der Patientenlagerungsvorrichtung 3 wird einerseits
eine Kollision des Strahlungsdetektors 4 mit der Patientenlagerungsvorrichtung 3 vermieden
und andererseits ein möglichst
nahes Heranfahren des Strahlungsdetektors 4 an den Patienten 2 in
einer Stellung des Strahlungsdetektors 4 unterhalb oder
oberhalb des Patienten ermöglicht.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform weist
das Tomografiegerät 1 eine
Steuerung der Positionsveränderung
auf, derart, dass der radiale Abstand 7 zu der vorgenannten
Kontur im Wesentlichen konstant bleibt.
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Durch
eine Steuerbarkeit der jeweiligen Rotationsgeschwindigkeit des Strahlungsdetektors 4 ist es
möglich,
die Rotationsgeschwindigkeit gezielt so zu wählen, dass zur Durchführung der
Positionsveränderung
des Strahlungsdetektors 4 bzw. der Patientenlagerungsvorrichtung 3 während der
Rotation des Strahlungsdetektors 4 um den Patienten 2 ausreichend
Zeit verbleibt. Dies ist insbesondere deshalb zweckmäßig, da
die Positionsveränderung
des Strahlungsdetektors 4 bzw. der Patientenlagerungsvorrichtung 3 in
ihrer Geschwindigkeit begrenzt ist. Darüber hinaus muss vermieden werden,
dass die Positionsveränderung
der Patientenlagerungsvorrichtung 3 so schnell erfolgt,
dass der Patient 2 aufgrund seiner Massenträgheit relativ
zu der Patientenlagerungsvorrichtung 3 bewegt wird, um
dadurch verursachte Bildstörungen
zu verhindern. Es ist sowohl denkbar, die Rotationsgeschwindigkeit
konstant zu wählen,
als auch die Rotationsgeschwindigkeit flexibel im Laufe der Untersuchung
bzw. im Laufe einer Rotation zu variieren.
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Besonders
genau erfolgt die Steuerung der Positionsveränderung bzw. der Rotationsgeschwindigkeit
basierend auf einer Simulation einer rotationsabhängigen Änderung
des radialen Abstandes 7. Dies erlaubt es z.B. bereits
vorab einen geplanten Bewegungsverlauf des Strahlungsdetektors 4 bzw. der
Patientenlagerungsvorrichtung 3 auf mögliche Kollisionen zu überprüfen. Für die Simulation
werden die Körpermaße des Patienten 2 z.B.
manuell eingegeben oder durch einen 3D-Scanner bestimmt. Die Simulation
kann z.B. in einem Rechenmittel, das dem Tomografiegerät 1 zugeordnet
ist, erfolgen.
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Durch
eine Steuerung der Positionsveränderung
bzw. der Rotationsgeschwindigkeit basierend auf einer Messung der
rotationsabhängigen Änderung
des radialen Abstandes 7 ist eine flexible Anpassung der
Positionsveränderung
bzw. der Rotationsgeschwindigkeit auch noch während der Untersuchung möglich. Dadurch
kann z.B. eine während
der Untersuchung erfolgende Lageveränderung des Patienten 2 auf
der Patientenlagerungsvorrichtung 3 berücksichtigt werden. Die vorgenannte
Messung kann z.B. durch einen an den Strahlungsdetektor 4 oder der
Halterung 11 angeordneten Abstandssensor erfolgen, durch
den der jeweilige Abstand zu dem Patienten 2 bzw. zu der
Patien tenlagerungsvorrichtung 3 während der Untersuchung bestimmbar
ist.
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Durch
die Abstandmessung eines an dem Strahlungsdetektor 4 angeordneten
Abstandssensor ist z.B. eine Steuerung möglich, derart, dass der Abstand 7 zwischen
dem Strahlungsdetektor 4 und dem Patienten 2 konstant
bleibt; dabei ist auch die zusätzliche
Berücksichtigung
des jeweiligen Abstandes zu der Patientenlagerungsvorrichtung 3 denkbar.
Durch eine Steuerung der Positionsveränderung bzw. der Rotationsgeschwindigkeit
basierend auf einer Messung einer Beschleunigung des Strahlungsdetektors ist
es möglich,
eine Kollision anhand der von ihr hervorgerufenen Beschleunigung
zu ermitteln und den Abstand 7 zwischen dem Patienten 2 und
dem Strahlungsdetektor 4 daraufhin zu vergrößern. Es
ist auch möglich,
bei einem Auftreten einer Kollision eine Notausschaltung des Tomografiegerätes 1 vorzunehmen.