DE102005047773A1 - Computergehäuse mit einem Gehäusekäfig - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Computergehäuse (2) mit einem Gehäusekäftig (3) zur Aufnahme von Laufwerken (4), der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Gehäusekäftig (3) schwenkbar mit dem Computergehäuse (2) verbunden ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Computergehäuse mit einem Gehäusekäfig zur Aufnahme von Laufwerken.
  • Computergehäuse mit Gehäusekäfigen zur Aufnahme von Laufwerken sind vielfach bekannt. Üblicherweise befindet sich der Gehäusekäfig im vorderen Bereich eines Computergehäuses, sodass Frontblenden und darauf befindliche Bedienöffnungen und -elemente von Laufwerken für einen Benutzer zugänglich sind. Weitere Laufwerke ohne Bedienelemente, insbesondere Festplattenlaufwerke, sind in der Regel in demselben Gehäusekäfig, zum Beispiel unterhalb der von vorne zugänglichen Laufwerke, angeordnet.
  • Um eine Vielzahl von Gerätekonfigurationen mittels eines einzigen Gehäusetyps verwirklichen zu können, sind Gehäusekäfige nach dem Stand der Technik in der Regel recht groß, sodass auch die zugehörigen Computergehäuse recht groß sind. Zudem behindern solche großen Laufwerkskäfige oft die für die Kühlung des Computers benötigte Luftströmung durch die Frontseite des Computergehäuses.
  • Um den zur Verfügung stehenden Raum besser zu nutzen und die Kühlung zu verbessern, ist aus der DE 102 24 274 bekannt, Laufwerke ohne Bedienelemente quer in einem Gehäusekäfig anzuordnen. Dadurch verringert sich die Tiefe des unteren Bereichs eines Gehäusekäfigs. Gleichzeitig wird die Kühlung verbessert, weil die zum Anschluss der Laufwerke benötigten Flachbandkabel nicht mehr direkt in einer Kühlluftströmung liegen.
  • Da Computergehäuse immer weiter in Bereiche des täglichen Lebens vordringen, besteht ein Bestreben, Computergehäuse immer kleiner zu gestalten. Dabei soll die Flexibilität des Computersystems bezüglich der einzubauenden Komponenten jedoch gewährt bleiben. Gleichzeitig sollen Komponenten eines Computersystems leicht austauschbar sein.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Computergehäuse zu beschreiben, das gegenüber dem Stand der Technik eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht. Dabei soll das Gehäuse dennoch den Einbau zahlreicher Laufwerke gestatten.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Computergehäuse mit einem Laufwerkskäfig zur Aufnahme von Laufwerken gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Gehäusekäfig schwenkbar mit dem Computergehäuse verbunden ist.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind Festplattenlaufwerke in einem Gehäusekäfig montiert, der parallel zu einer in das Computergehäuse eingebauten Hauptplatine eingeschwenkt werden kann. Dadurch ist es möglich, den üblicherweise oberhalb der Hauptplatine vorhandenen Freiraum in dem Computergehäuse zur Unterbringung von Laufwerken zu benutzen. Durch den schwenkbaren Gehäusekäfig bleibt die Hauptplatine dabei zugänglich.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Laufwerke parallel zu einer Seitenwand des Computergehäuses angeordnet. Damit ist gewährleistet, dass bei einer Montage parallel zu einer Hauptplatine genügend Freiraum zur Kühlung der Laufwerke und der Hauptplatine verbleibt. Des Weiteren kann das Computergehäuse schmaler als übliche gestaltet wer den, weil der Käfig nicht mehr so breit wie ein standardgemäßes Laufwerke sein muss.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Laufwerkskäfig in einer vorbestimmten Schwenkposition aus dem Computergehäuse entnehmbar. Dadurch wird der Aufbau des Computers weiter vereinfacht und die Zugänglichkeit zu einer sich unter dem Laufwerkskäfig befindlichen Hauptplatine verbessert.
  • Durch das Einschwenken der Laufwerke mit dem Gehäusekäfig in einen zentralen Bereich des Computergehäuses können die Laufwerke in dem Computergehäuse so angeordnet werden, dass sie sich in einem Kühlluftstrom innerhalb des Computergehäuses befinden. Damit kann die Kühlung der Laufwerke ohne den Einsatz eines separaten Lüfters sichergestellt werden.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Gehäusekäfig durch das Anbringen eines Erweiterungskäfigs erweiterbar. Durch den Erweiterungskäfig können dabei weitere Laufwerke an dem schwenkbaren Gehäusekäfig befestigt werden. Durch die Erweiterungsmöglichkeit ist ein besonders flexibler Aufbau des Gehäuses möglich, sodass auch noch nachträglich zusätzliche Festplatten in das Computergehäuse eingebaut werden können.
  • Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
  • 1 eine beispielhafte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Computergehäuses,
  • 2 einen Gehäusekäfig der beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung im eingeschwenkten Zustand,
  • 3 einen Gehäusekäfig der beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung im ausgeschwenkten Zustand,
  • 4 eine detaillierte Darstellung von Lagern zum Ausschwenken des Gehäusekäfigs der beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung.
  • 1 zeigt ein Computersystem 1 entsprechend einer beispielhaften Ausgestaltung der Erfindung. Das Computersystem 1 weist ein Computergehäuse 2 mit einem Gehäusekäfig 3 auf. Im Ausführungsbeispiels handelt es sich um ein aufrecht stehendes, so genanntes Tower-Gehäuse. In dem Gehäusekäfig 3 sind zwei Festplattenlaufwerke 4 montiert. Der Gehäusekäfig 3 wird durch Lager 5 in dem Computergehäuse 2 gehalten. Des Weiteren weist das Computersystem 1 weitere Komponenten auf, insbesondere ein Netzteil 6 und von vorne zugängliche Laufwerke 7.
  • Durch die Anordnung der Festplattenlaufwerke 4 parallel zur einer Seitenwand 8 befinden sich diese in einem Luftstrom durch das Computergehäuse 2, der beispielsweise durch eine Frontseite des Computergehäuses 2 eintritt und durch das Netzteil 6 oder ein darunter liegende Lüftungsgitter austritt. Selbstverständlich kann die Strömung auch entgegengesetzt sein. Des weiteren trägt ein unter dem Gehäusekäfig 3 angeordneter Prozessorlüfter, der in der 1 nicht zu erkennen ist, zur Kühlung der Festplattenlaufwerke 4 bei.
  • 2 zeigt eine detaillierte Ansicht der Seitenwand 8 des Computergehäuses 2. Der Gehäusekäfig 3 ist in der 2 im eingeschwenkten Zustand dargestellt. Die Grundplatte des Gehäusekäfigs 3 ist dabei parallel zu einer nicht dargestellten Hauptplatine des Computersystems 1 ausgerichtet. In den Gehäusekäfig 3 einbaubare Festplattenlaufwerke 4 werden ebenfalls parallel zu der Seitenwand 8 in den Gehäusekäfig 3 eingebaut. Dazu weist der Gehäusekäfig 3 vier Führungsschienen 9 auf, die mit seitlich an die Festplattenlaufwerke 4 ansteckbaren Halteschienen 10 zusammenwirken. Die Seitenwand 8 weist Einhängeöffnungen 11 auf, in die der Gehäusekäfig 3 im eingeschwenkten Zustand werkzeug- und schraubenfrei eingehängt werden kann. Die Einhängeöffnungen 11 können beispielsweise in die Seitenwand 8 geprägt oder gestanzt werden.
  • Um den Einbau weiterer Festplattenlaufwerke 4 in das Computergehäuse 2 zu ermöglichen, ist des Weiteren ein Erweiterungskäfig 12 vorgesehen. Der ebenfalls in 2 dargestellte Erweiterungskäfig 12 verfügt ebenso wie der Gehäusekäfig 3 über vier Führungsschienen 9, mit denen weitere Festplattenlaufwerke 4 mit Halteschienen 10 gehalten werden können. Der Erweiterungskäfig 12 kann beispielsweise an den Gehäusekäfig 3 geschraubt oder gesteckt werden.
  • 3 zeigt die Seitenwand 8 des Computergehäuses 2 mit dem Gehäusekäfig 3 im ausgeschwenkten Zustand. In diesem Zustand wird eine unterhalb des Gehäusekäfigs 3 angeordnete Hauptplatine 13 sichtbar. Zugleich lassen sich auch Festplattenlaufwerke 4, die in dem Gehäusekäfig 3 oder Erweiterungskäfig 12 eingebaut sind, leicht entnehmen. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel können die Laufwerke 4 durch die Verwendung von Führungsschienen 9 und Halteschienen 10 einfach nach vorne aus dem Gehäusekäfig 3 bzw. dem Erweiterungskäfig 12 heraus gezogen werden. Gegenüber Computergehäusen nach dem Stand der Technik befinden sich im ausgeschwenkten Zustand keine anderen Komponenten im Weg, sodass die Montage bzw. Demontage der Festplattenlaufwerke 4 besonders einfach gestaltet ist.
  • 4 zeigt vier Detailansichten des oberen bzw. unteren Lagers 5. Zumindest das obere Ende einer Drehachse 14 des Gehäusekäfigs 3 weist ein Halbkreisprofil auf, sodass der Gehäusekäfig 3 in einer vorbestimmten Position, im Ausführungsbeispiel etwa 50°, aus einem Widerlager 15 entnommen werden kann. Bei kleineren sowie größeren Öffnungswinkeln wird der Gehäusekäfig 3 durch die Widerlager 15 und die Drehachse 14 jedoch sicher an dem Computergehäuse 2 gehalten. Das untere Lager 5 weist zudem einen Anschlag 16 auf, durch den das Ausschwenken des Gehäusekäfig bei einem vorbestimmten Winkel gestoppt wird. Im Ausführungsbeispiel beträgt dieser Winkel etwa 170°.
  • 1
    Computersystem
    2
    Computergehäuse
    3
    Gehäusekäfig
    4
    Festplattenlaufwerk
    5
    Lager
    6
    Netzteil
    7
    Laufwerk
    8
    Seitenwand
    9
    Führungsschiene
    10
    Halteschiene
    11
    Einhängeöffnung
    12
    Erweiterungskäfig
    13
    Hauptplatine
    14
    Drehachse
    15
    Widerlager
    16
    Anschlag

Claims (8)

  1. Computergehäuse (2) mit einem Gehäusekäfig (3) zur Aufnahme von Laufwerken (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekäfig (3) schwenkbar mit dem Computergehäuse (2) verbunden ist.
  2. Computergehäuse (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekäfig (3) in einem eingeschwenkten Zustand parallel zu einer in das Computergehäuse (2) eingebauten Hauptplatine (13) ist und der Gehäusekäfig (3) in einem ausgeschwenkten Zustand die Hauptplatine (13) freigibt.
  3. Computergehäuse (2) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäusekäfig (3) aufgenommene Laufwerke (4) in einem eingeschwenkten Zustand parallel zu einer Seitenwand (8) des Computergehäuses (2) angeordnet sind.
  4. Computergehäuse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Computergehäuse (2) ein aufrecht stehendes Towergehäuse ist.
  5. Computergehäuse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekäfig (3) in einer vorbestimmten Schwenkposition aus dem Computergehäuse (2) entnehmbar ist.
  6. Computergehäuse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekäfig rotationsfixiert ist, sodass er nicht über eine vorbestimmte Schwenkposition ausschwenkbar ist.
  7. Computergehäuse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gehäusekäfig (3) aufgenommen Laufwerke (4) im eingeschwenkten Zustand in einem Kühlluftstrom in dem Computergehäuse (2) angeordnet sind.
  8. Computergehäuse (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekäfig (3) durch einen Erweiterungskäfig (12) erweiterbar ist, sodass zusätzliche Laufwerke (4) an dem schwenkbaren Gehäusekäfig (3) befestigbar sind.
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