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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Halbleiterbauelement mit integrierter
Kapazitätsstruktur
nach dem Oberbegriff der Ansprüche
1 und 15.
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In
der Halbleiter-Schaltungstechnik besteht der Bedarf nach integrierten
Kapazitätsstrukturen,
welche bei einem möglichst
grossen Kapazitätswert
einen möglichst
geringen Platzbedarf haben und welche zugleich hohe Stabilitäts- und
Linearitätseigenschaften
aufweisen.
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Zu
diesem Zweck wird in einer aus der
US
5,208,725 bekannten Anordnung innerhalb zweier Metallisierungsebenen
eines Halbleiterbauelements eine streifenförmige Kapazitätsanordnung
strukturiert, wobei im Wesentlichen quaderförmige Streifenelemente sowohl
in vertikaler als auch in horizontaler Abfolge alternierend mit
einer ersten bzw. einer zweiten Elektrode verbunden werden.
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In
einer aus der
US 6,822,312 bekannten
Anordnung bilden ebenfalls quaderförmige Streifenelemente in mindestens
zwei Metallisierungsebenen eine Kapazitätsstruktur, wobei hier die
Streifenelemente in horizontaler Abfolge alternierend mit einer
ersten bzw. einer zweiten Kapazitätselektrode verschaltet sind,
während sie
in vertikaler Abfolge der jeweils gleichen Elektrode zugeordnet
sind. Dadurch wird es ermöglicht,
mit einer Vielzahl von vertikalen Durchkontaktierungen – den so
genannten Vias – vertikale
Platten zu bilden, was eine Erhöhung
der Kapazität
bewirkt.
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Bei
Hochfrequenzanwendungen (HF-Anwendungen) treten bei diesen Strukturen
aber Probleme durch die Spannungsabfälle längs der Streifenelemente auf.
Da die Kapazität
pro Längeneinheit entlang
dieser Streifenelemente konstant ist, hängt der elektrische Umladungsstrom
linear von der Position entlang der Streifenelemente ab. Dies gilt
innerhalb einer Näherung,
wonach die Spannungsabfälle
klein im Vergleich zur angelegten Spannung sind. Diese lineare Stromabhängigkeit
führt zu
einer quadratischen Spannungsabhängigkeit.
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In
der Praxis führt
dies zu zwei Nachteilen.
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Zum
einen wird durch die aufgrund der Umladungsströme auftretenden Spannungsabfälle die
effektive Nutzkapazität
bei hohen Frequenzen erniedrigt.
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Zum
anderen lässt
sich im Simulationsprozess der Schaltungsentwicklung (Design Flow)
die Kapazität nicht
mehr durch ein vergleichsweise einfaches Ersatzschaltbild, d.h.
RC-Glied, darstellen, was eine aufwändigere Simulation der Schaltung
erfordert.
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Dem
kann durch herkömmliche
Art und Weise abgeholfen werden, indem entweder die Länge der Streifenelemente
reduziert oder die Breite der Streifenelemente erhöht wurde.
Beide Ansätze
jedoch erhöhen den
Grundflächenbedarf
der Kapazitätsstruktur,
sind also mit zusätzlichem
Aufwand für
das Halbleiterbauelement verbunden. Zusätzlich wird das Verhältnis von
parasitärer
Kapazität
(z. B. zum Substrat) zur Nutzkapazität schlechter, was sich ebenfalls
negativ auf die Schaltung auswirkt, beispielsweise durch erhöhten Stromverbrauch.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Halbleiterbauelement
mit integrierter Kapazitätsstruktur
zur Verfügung
zu stellen, welches möglichst
gute HF-Eigenschaften bei möglichst
grosser Kapazitätsdichte
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Bauteil, welches die Merkmale der Patentansprüche 1 oder
15 umfasst, gelöst.
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Innerhalb
eines erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
ist eine integrierte Kapazitätsstruktur
aus wenigstens einer Lage von zumindest teilweise ineinander verzahnten
Streifenelementen einer ersten und einer zweiten Gruppe aufgebaut.
Die beiden Gruppen von Streifenelementen stellen hierbei die beiden
unterschiedlichen Polaritäten
der Kapazitätsstruktur
dar. Die Querschnittsfläche
wenigstens eines der Streifenelemente, aus denen die Kapazitätsstruktur
aufgebaut ist, variiert entlang ihrer Längenausdehnung. Auf diese Weise
findet eine lokale Anpassung der Querschnittsfläche an die jeweils lokal unterschiedlich
großen
Umladungsströme
statt. Dadurch wird eine optimale Flächennutzung sowie eine Optimierung
der HF-Eigenschaften gewährleistet.
Es ist hierbei insbesondere unerheblich, ob die Reduzierung des
Querschnitts durch Reduzierung der Breite des Streifenelements,
durch Reduzierung der Dicke des Streifenelements, oder durch gleichzeitige
Reduzierung beider Dimensionen erzielt wird (Ansprüche 1 und
15).
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Durch
diese Anordnung können
entweder bei konstanter Kapazitätsdichte
möglichst
gute HF-Eigenschaften, oder bei konstanten HF-Eigenschaften möglichst
grosse Kapazitätsdichten
erzielt werden. Auch Mischformen sind möglich, wo beide Parameter gleichzeitig
verbessert werden sollen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements sind
in den Unteransprüchen
angegeben.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
ist die Querschnittfläche
wenigstens eines der Streifenelemente, aus denen die Kapazitätsstruktur
aufgebaut ist, in Richtung zur jeweiligen Anschlusselektrode erhöht, während sie
in Richtung zu ihrem jeweils freien Ende hin reduziert ist (Anspruch
2).
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist wenigstens eines der Streifenelemente keilförmig ausgeführt, wobei der laterale Abstand
zwischen zwei benachbarten Keil-Seitenflächen konstant ist (Anspruch
3).
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In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
ist wenigstens eines der Streifenelemente derart ausgeführt, dass
sich der Querschnitt zum freien Ende hin stufenförmig verjüngt. Durch diese Ausführung wird
erreicht, dass nur zueinander orthogonale Strukturgrenzen auftreten,
was insbesondere die lithografische Strukturerzeugung vereinfacht.
Im einfachsten Fall setzt sich hierbei wenigstens ein Streifenelement
aus zwei quaderförmigen
Teil-Streifenelementen
zusammen (Anspruch 4). Hierbei ist es wiederum vorteilhaft, die
lateralen Abstände
zwischen zwei korrespondierenden, identisch geformten Teil-Streifenelementen
wiederum konstant auf einem bestimmten Mindestabstand zu halten,
um die Gesamtflächenkapazität zu maximieren.
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Zwecks
optimaler Nutzung bestehender Fertigungstechnologie ist die Kapazitätsstruktur
in einer der im Halbleiterbauelement ohnehin üblicherweise zur Verdrahtung
erforderlichen Metallisierungsebenen ausgeführt (Anspruch 5).
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Zur
weiterhin optimalen Flächennutzung
kann mittels Durchkontaktierung, z. B. mittels Vias, eine Stapelfolge
von im wesentlichen gleichgeformten Streifenelementen aufgebaut
werden (Anspruch 6). Die Verschaltung von Elementen in n Ebenen
führt damit
zu einer Ver-n-fachung des entstehenden Kapazitätswerts. Die Kapazitäten der
Verbindungselemente (Vias), welche in der Praxis noch eine weitere,
zusätzliche
Erhöhung
der Gesamtkapazität
bewirken, sind bei dieser quantitativen Abschätzung vernachlässigt.
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Analog
zu den genannten Ausführungen,
wo Streifenelemente durch Strukturierung von mindestens einer Metallisierungsebene
hergestellt werden, ist es auch möglich, Streifenelemente aus
elektrisch leitfähigem
Polysilizium herzustellen (Ansprüche
7 und 8). Die einzelnen Streifenelemente sind hierbei elektrisch
isoliert voneinander angeordnet.
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Die
Kapazitätsstruktur
kann auch unmittelbar in das Halbleitersubstrat integriert werden.
Beispielsweise können
alle Streifenelemente durch Dotierung in einer ersten Dotierart
innerhalb des Substrats ausgeführt sein,
wobei die Trennung der Streifenelemente unterschiedlicher Polarität durch
eine geeignete Isolierung erfolgt, beispielsweise durch Verwendung
eines STI-Oxids (Shallow Trench Isolation), durch Verwendung eines LOCOS-Oxids
(Local Oxidation of Silicon) oder durch eine tiefe Grabenätzung (Deep
Trench Etch) (Anspruch 9). Als mögliche
Substratmaterial finden prinzipiell alle dotierbaren, insbesondere
hoch dotierbaren Halbleitermaterialien, wie z.B. Silizium, Germanium
oder Gallium-Arsenid (GaAs) Verwendung.
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Alternativ
kann sich die Kapazitätsstruktur
auch innerhalb einer dotierten Wanne innerhalb eines Halbleitersubstrats
befinden (Anspruch 10).
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In
einer weiteren Ausführung
kann die Kapazitätsstruktur
direkt in das Halbleitersubstrat integriert werden, indem erste
Streifenelemente in einer ersten Dotierart und zweite Streifenelemente
in einer von der ersten Dotierart unterschiedlichen zweiten Dotierart
ausgeführt
werden. Aufgrund der Ausbildung einer elektrisch isolierenden Raumladungszone,
d.h. eines pn-Übergangs,
zwischen benachbarten Elektroden erübrigt sich in dieser Ausführungsart
eine weitere, gegenseitige Isolation der Streifenelemente (Anspruch
11).
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Alternativ
kann sich eine derartige Kapazitätsanordnung
auch innerhalb einer dotierten Wanne innerhalb des Halbleitersubstrats,
befinden (Anspruch 12).
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Durch
eine vertikale Stapelung einer Mehrzahl von gegenseitig isolierten,
strukturierten Halbleiterbereichen, lässt sich auch in dieser Herstellungsvariante
die Gesamtkapazität
erhöhen
(Anspruch 13).
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In
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
kann eine Kapazitätsstruktur
auch derart realisiert werden, indem jeweils mindestens eine strukturierte
Halbleiterebene und eine strukturierte Verdrahtungsebene miteinander
verschaltet werden, wobei die jeweiligen Streifenelemente wiederum
einen sich von ihrer Basis entfernenden abnehmenden Querschnitt
aufweisen (Anspruch 14).
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Nachfolgend
werden sowohl bekannte integrierte Kapazitätsstrukturen als auch mehrere
Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements
anhand der Zeichnung näher
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 Eine
Draufsicht einer integrierten Kapazitätsstruktur aus zwei Streifenelementen
nach dem Stand der Technik
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2 Eine
Darstellung des Stromverlaufs entlang zweier Streifenelemente einer
Kapazitätsstruktur nach
dem Stand der Technik
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3 Eine
Darstellung des Verlaufs des Spannungsabfalls entlang einer integrierten
Kapazitätsstruktur
aus zwei Streifenelementen nach dem Stand der Technik
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4 Eine
Draufsicht einer integrierten Kapazitätsstruktur gemäß eines
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
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5 Eine
Draufsicht einer integrierten Kapazitätsstruktur gemäß eines
zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
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6 Eine
Gegenüberstellung
der Verläufe
der Spannungsabfälle
zwischen den beiden erfindungsgemäßen Ausführungen aus 4 und 5 mit
dem Stand der Technik, wie in 1 dargestellt.
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7 Eine
Seitenansicht einer einzelnen Kondensatorplatte gemäß eines
dritten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer integrierten Kapazitätsstruktur
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8 Eine
schematische, dreidimensionale Darstellung eines vierten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer integrierten Kapazitätsstruktur,
welche aus den in 6 im Detail dargestellten Kondensatorplatten
aufgebaut ist
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9 Eine
schematische, dreidimensionale Darstellung eines fünften erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer integrierten Kapazitätsstruktur,
welche ebenfalls aus den in 7 im Detail
dargestellten Kondensatorplatten aufgebaut ist
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10 Eine
dreidimensionale Darstellung einer integrierten Kapazitätsstruktur
gemäß eines
sechsten erfindungsgemäßen Ausführungsbespiels
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11 Eine
dreidimensionale Darstellung einer integrierten Kapazitätsstruktur
gemäß eines
siebten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
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12 Eine
dreidimensionale Darstellung einer integrierten Kapazitätsstruktur
gemäß eines
achten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
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In
den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente.
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In 1 ist
eine aus dem Stand der Technik bekannte, integrierte Kapazitätsstruktur
dargestellt, welche üblicherweise
innerhalb einer lateralen Ebene eines Halbleiterbauelements realisiert
wird. Auch vertikale Anordnungen sind jedoch möglich, wobei diese aufgrund
der notwendigen, relativen großen
Abstände
zwischen zwei Verdrahtungsebenen in der Regel einen geringeren Kapazitätswert aufweisen.
Je zwei Streifenelemente SE11 und SE12 einer ersten Polarität und einer zweiten Polarität SE21, SE22 sind miteinander
verzahnt und mit je einem Verbindungselement V1 bzw.
V2 miteinander verschaltet. Es bietet sich
hierbei an, je ein Streifenelement der ersten mit je einem Streifenelement
der zweiten Polarität
regelmäßig alternierend
miteinander zu verzahnen. Die in dieser Anordnung realisierte Gesamtkapazität ist im
Falle der lateralen Ausführung
nebst der Länge
x1 der Streifenelemente im Wesentlichen
abhängig
vom Abstand der miteinander verzahnten Streifenelemente SE und deren
Dicke, d. h. deren Ausdehnung in z-Richtung.
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2 zeigt
schematisch den Verlauf der Umladungsströme ISE11 und
ISE21 entlang der Streifenelemente SE11 und SE21 innerhalb
einer nach dem Stand der Technik bekannten und in 1 beschriebenen
Kapazitätsstruktur.
Es ist festzustellen, dass die in den Streifenelementen fliessenden
Umladungsströme
mit zunehmender Entfernung von den jeweiligen Anschlußssseiten
linear abnehmen.
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3 zeigt
den Verlauf des Spannungsabfalls entlang der Streifenelemente SE11 und SE21 in einer
lateralen Kapazitätsstruktur,
welche gemäß der in 1 gezeigten
Geometrie aufgebaut ist. Aufgrund dieser Geometrieverhältnisse
ergibt sich eine nicht-lineare Abhängigkeit des Spannungsabfalls
von der x-Position. Im Ergebnis weist das aus den beiden Signalen
zusammengesetzte Summensignal ein lokales Maximum auf. Dies führt aufgrund
der damit verbundenen Umladeströme
zu ver schlechterten HF-Eigenschaften, d. h. die effektive Kapazität nimmt
mit zunehmender Betriebsfrequenz ab.
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4 zeigt
eine erste, erfindungsgemäße integrierte
Kapazitätsstruktur,
wobei je zwei Streifenelemente einer ersten Polarität SE11 und SE12 wiederum
mit zwei Streifenelementen einer zweiten Polarität SE21 und
SE22 ineinander verzahnt und mit je einem
zugehörigen
Verbindungselement V1 bzw. V2 verbunden
sind. Die Streifenelemente sind hierbei in der xy-Ebene jeweils
als spitzwinklige Dreiecke ausgeführt. Durch diese Ausführung wird
sichergestellt, dass in Bereichen hoher Stromdichte ein großer Querschnitt,
und in Bereichen geringer Stromdichte ein geringer Querschnitt vorhanden
ist. Dadurch können
die Streifenelemente dichter aneinandergefügt werden, was eine Erhöhung der
Kapazitätsdichte
und eine Verbesserung der HF-Eigenschaften zur Folge hat.
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Ein
zweites, erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
zeigt 5. Wiederum werden je zwei Streifenelemente einer
ersten Polarität
SE11 und SE12 mit
zwei Streifenelementen einer zweiten Polarität SE21 und
SE22 miteinander verzahnt und mit je einem
zugehörigen
Verbindungselement V1 bzw. V2 verbunden.
Die Reduktion des Querschnitts der Streifenelemente erfolgt nun
jedoch stufenförmig.
Die Streifenelemente verjüngen
sich entlang ihrer Längsrichtung
nicht kontinuierlich; vielmehr nimmt die Streifenbreite ungefähr bei ½ x1 um einen bestimmten Betrag ab. Die Reduktion
der Streifenbreite kann beispielsweise um ca. 50% erfolgen. Die
Dicke der Streifenelemente wird hierbei nicht verändert.
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Die
Umrisse der Streifenelemente liegen vollständig in Richtung der x-Achse
oder senkrecht hierzu, d.h. entlang der y-Achse. Durch diese Wahl der Umrisse
wird eine für
das Chip-Design,
insbesondere für
das Chip-Layout und die Lithografie, besonders vorteilhafte, einfache
Herstellung ermöglicht.
Auch eine sukzessive, stufenförmige
Verringerung des Querschnitts ist leicht möglich, so dass bei einer grossen
Zahl von Stufen letztendlich wieder ein näherungsweise dreieckiger Grundriss
der Stufenelemente realisiert wird.
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Eine
Gegenüberstellung
des summarischen Spannungsabfalls der drei in den 1, 4 und 5 gezeigten
Beispiele von integrierten Kapazitätsstrukturen ist in 6 gegeben,
vgl. Gruppe (a) der gezeigten Kurven. Hierbei ist der Abstand der
Streifenelemente SE zueinander konstant gehalten. Um die bei hohen
Frequenzen zunehmenden Umladeströme
zu begrenzen soll der summarische Spannungsabfall so klein wie möglich sein.
Während
der grösste
summarische Spannungsabfall bei einer Konfiguration der Streifenelemente
gemäß des Standes
der Technik vorliegt, liegt bei einer zweistufigen Querschnittsreduktion
der Streifenelemente gemäß 6 bereits
eine deutliche Abnahme des Spannungsabfalls vor. Der kleinstmögliche Spannungsabfall
ist bei einer keilförmigen
Form der Streifenelemente zu verzeichnen.
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Sofern
die HF-Eigenschaften von geringerer Bedeutung sind und die Kapazitätsstruktur
bezüglich
der Kapazitätsdichte
optimiert werden soll, gilt Kurve (b). Es kann hierbei bei keilförmigen Streifenelementen
typischerweise eine Flächenersparnis
von ca. 33 % erzielt werden. Unter weiterer Berücksichtigung der Abstände zwischen
den einzelnen Streifenelementen kann damit für die Kapazitätsstruktur
eine gesamte Flächeneinsparung
von ca. 22 % erzielt werden.
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Bisher
wurde das erfindungsgemäße Prinzip
anhand Ausführungsformen
näher erläutert, in
denen die Querschnittsreduktion von Streifenelementen durch Reduktion
der Dimensionen in x-y Ebene erzielt wird. Die Dimensionen in z-Richtung
blieben dabei bislang unverändert.
Es ist jedoch, wie in 7 ersichtlich, eine Querschnittsreduktion
auch möglich,
indem man die z-Dimension reduziert, während die x- und y- Dimensionen
der Streifenelemente unverändert
bleiben. Ein derartiges Streifenelement SE kann aufgebaut werden,
indem man z.B. vier Leiterbahnzüge
aus verschiedenen Metallisierungsebenen M1 bis M4 in sukzessive
zunehmenden Längen
mittels Vias elektrisch leitfähig
miteinander verbindet. Selbstverständlich können die einzelnen Leiterbahnzüge aus jedem
beliebigen, elektrisch leitfähigen
Material bestehen. Neben Metallen und Metall-Legierungen kommt dafür in der
Halbleitertechnik insbesondere auch dotiertes Polysilizium in Frage.
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Aus
offensichtlichen Gründen
sind für
eine derartige Ausführungsform
mindestens zwei stukturierbare Ebenen aus elektrisch leitfähigen Materialien
erforderlich. Eine Begrenzung der Zahl der leitfähigen Ebenen nach oben hin
besteht hierbei nicht.
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8 zeigt
eine vereinfachte Darstellung einer Kapazitätsstruktur, welche aus vier
Streifenelementen SE11, SE12,
SE21 und SE22 aufgebaut
ist. Diese vier einzelnen Streifenelemente sind hierbei jeweils
gemäß dem Prinzip
aufgebaut, welches anhand 6 näher erläutert wurde.
Aus Gründen
der Vereinfachung sind diese Elemente hier als dreieckige Platten
dargestellt. Diese Platten sind ineinander verzahnt und stellen
mittels alternierenden Anschlusses an Verbindungselementen V1 bzw. V2 eine erste
bzw. zweite Elektrode der Kapazitätsanordnung dar.
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Ein
Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass ein wesentlicher Teil
der Metallisierungsebenen, insbesondere der im vorliegenden Beispiel
Substratnahen Metallisierungsebenen weiterhin für den Zweck der Umverdrahtung
zur Verfügung
steht.
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Wie
in 9 gezeigt, kann der bislang ungenutzte Teil der
Metallisierungsebenen allerdings alternativ auch zur Ausformung
einer weiteren Kapazitäts-Teilstruktur
genutzt werden. Es werden in diesem Ausführungsbeispiel zwei mal zwei
Gruppen von Streifenelementen aufgebaut. Die ersten beiden Gruppen
sind identisch zum in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel,
d.h. eine erste Kapazitäts-Teilstruktur
ist aus vier Streifenelementen SE11, SE12, SE21 und SE22 aufgebaut, wobei SE11 und
SE12 mittels V1 miteinander
elektrisch leitfähig
verbunden sind, und eine erste Elektrode der ersten Kapazitätsanordnung
darstellen. SE21 und SE22 sind mittels
V2 miteinander elektrisch leitfähig verbunden,
und stellen damit eine zweite Elektrode der ersten Kapazitätsanordnung
dar. Die zweiten zwei Gruppen von Streifenelementen sind derart
angeordnet, dass sie jeweils die von den ersten beiden Gruppen in
der x-z Ebene ungenutzte Fläche
ausfüllen.
SE2n, und SE2(n-1),
sind mittels V2 mit der zweiten Elektrode
der Kapazitätsanordnung
verbunden, SE1n und SE1(n-1) mittels
V1 mit der ersten Elektrode.
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Um
auch die horizontalen Kapazitäten
auszunutzen, stehen sich in jeder x-z Ebene je zwei Kapazitätsplatten
unterschiedlicher Polarität
gegenüber.
Auch Ausführungen,
bei denen sich Kapazitätsplatten
gleicher Polarität
gegenüberstehen,
sind möglich,
wobei hier der horizontale Kapazitätsanteil dann allerdings ungenutzt bleibt.
Dies führt
dann zu einer Verringerung der Gesamtkapazität.
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In 10 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer in das Halbleitersubstrat Sub integrierten Kapazitätsanordnung
skizziert. Die Streifenelemente SE werden durch strukturiertes Dotieren
des Halbleitersubstrats Sub hergestellt und mittels isolierter Bereiche
Iso voneinander elektrisch abgetrennt. Als Dotiermaterialen können alle üblichen
Dotierstoffe verwendet werden, insbesondere Arsen (As), Bor (B)
oder Phosphor (P). Vier Streifenelemente SE11,
SE12, SE13 und SE14 werden mittels (nicht dargestellter) erster
Verbindungselemente an ein erstes elektrisches Potential geleitet
und stellen damit eine erste Elektrode dar, vier Streifenelemente
SE21, SE22, SE23 und SE24 werden
mittels (ebenfalls nicht dargestellter) zweiter Verbindungselemente
an ein zweites elektrisches Potential geleitet und stellen damit
eine zweite Elektrode dar.
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11 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
einer in das Halbleitersubstrat Sub integrierten Kapazitätsanordnung
dar. Als Dotiermaterialen können
alle üblichen
Dotierstoff-Kombinationen
zur Herstellung von pn-Übergängen verwendet
werden, insbesondere Kombinationen aus III/V-Halbleitern wie z.B.
Bor (B) und Phosphor (P). Indem die Streifenelemente der ersten
Polarität
SE11 bis SE1n mit
einer ersten Dotierart und die Streifenelement der zweiten Polarität SE21 bis SE2n mit einer
zweiten Dotierart hergestellt werden, kann auf eine elektrische
Isolation zwischen den ineinander verzahnten Streifenelementen verzichtet
werden. Es bildet sich aufgrund der unterschiedlichen Dotierungsarten
zwischen zwei benachbarten Dotierungsbereichen ohnehin je eine Sperrschichtkapazität aus.
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12 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel
einer in das Halbleitersubstrat Sub integrierten Kapazitätsanordnung,
wobei Streifenelemente SE11, SE12,
SE13, SE21 und SE22 in einer so genanten dreifachen Wanne
(Triple Well) angeordnet sind. innerhalb des p-dotierten Substrats
befinde sich eine n-dotierte,
erste Wanne, in welcher wiederum eine p-dotierte, zweite Wanne,
angeordnet ist. Aufgrund der unterschiedlichen Dotierung zwischen
Substrat Sub, erster und zweiter Wanne bildet sich an der vertikalen
Grenzfläche
zwischen den beiden Wannen eine pn-Übergang heraus, welcher es
erlaubt, aufgrund der dadurch generierten Sperrschichtkapazität Streifenelemente
SE3n und SE4n (aufgrund
der Perspektive nicht dargestellt) in einer weiteren Ebene auszubilden.
Hierbei befinden sich nun die Streifenelemente der dritten Gruppe
SE3n exakt unterhalb denjenigen der ersten
Gruppe SE1n und die Streifenelemente der
vierten Gruppe SE4n exakt unterhalb denjenigen
der zweiten Gruppe SE2n.
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Bei
dieser Ausführungsform
müssen
die Streifenelemente SE1n und SE2n mit dem gegenüber Ihren unmittelbaren, vertikalen
Nachbarn SE3n und SE4n entgegengesetzten
elektrischen Potential kontaktiert werden. Dadurch wird sichergestellt,
dass die pn-Übergänge auch
im geladenen Zustand der Kapazitätsstruktur
in Sperrrichtung gepolt und damit die vertikalen Sperrschichtkapazitäten bestehen
bleiben. Dies bewirkt, dass in Folge auch vertikale Kapazitätsanteile
genutzt werden können.
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Um
diese Kontaktierung zu erreichen, sind auf jeder Seite der Kapazitätsstruktur
je zwei Anschlussbereiche notwendig, d. h. ein erster Bereich für Streifenelemente
SE1n und SE2n und
ein zweiter Bereich für Streifenelemente
SE3n und SE4n.
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