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Leistungshalbleiterbauelement
mit einer Feldelektrodenstruktur und Verfahren zur Herstellung einer
Feldelektrodenstruktur
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Leistungshalbleiterbauelement,
insbesondere einen Leistungs-MOSFET, mit einer Driftzone und einer
benachbart zu der Driftzone angeordneten, durch ein Dielektrikum
von der Driftzone getrennten Feldelektrodenstruktur.
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Leistungshalbleiterbauelemente
mit einer Driftzone und einer benachbart zu der Driftzone angeordneten
Feldelektrode sind grundsätzlich
bekannt und beispielsweise in
US
4,903,189 (Ngo),
US 4,941,026 (Temple),
US 6,555,873 B2 (Disney),
US 6,717,230 B2 (Kocon)
oder
US 6,853,033 B2 (Liang) beschrieben.
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Das
Vorsehen einer gegenüber
der Driftzone isolierten Feldelektrode, die bei einem MOSFET beispielsweise
auf dem Potential des Source-Anschlusses liegt, ermöglicht eine
höhere
Dotierung der Driftzone und führt
damit zu einer Verringerung des Einschaltwiderstandes des Bauelements
bei gleicher Spannungsfestigkeit. Die Feldelektrode stellt bei diesen
Bauelementen eine Gegenladung zu der in der Driftzone vorhandenen,
aus der Dotierung resultierenden Ladung bereit. Ladungsträger in der
Driftzone werden durch diese Gegenladung kompensiert, so dass die
Spannungsfestigkeit des Bauelements trotz höherer Dotierung der Driftzone
nicht reduziert wird.
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Betrachtet
sei zunächst
ein Leistungs-MOSFET, bei dem lediglich eine Feldelektrode vorhanden ist,
die sich parallel zu der Driftstrecke erstreckt und die auf einem
vorgegebenen Potential, beispielsweise Source-Potential, liegt.
Bei diesem Bauelement nimmt die Spannungsbelastung der Dielektrikumsschicht
in Richtung der Drain-Zone zu. Diese Spannungsbelas tung kann abhängig von
der Spannungsfestigkeit des Bauelements bis zu einige hundert Volt betragen.
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Die
Spannungsfestigkeit der Dielektrikumsschicht steigt mit zunehmender
Dicke, allerdings nimmt die kapazitive Kopplung der Feldelektrode
und damit die Fähigkeit
der Feldelektrode Ladungsträger in
der Driftzone zu kompensieren mit zunehmender Dicke der Dielektrikumsschicht
ab.
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Um
die Spannungsbelastung des Dielektrikums zu reduzieren, ist es aus
der
DE 103 39 455
A1 , der
DE
103 39 488 A1 oder der
US
6,677,641 bekannt, mehrere Feldelektroden in der Richtung,
in der bei sperrendem Bauelement die Spannung in der Driftzone zunimmt,
hintereinander anzuordnen. Diese Feldelektroden werden auf unterschiedliche
elektrische Potentiale gelegt. Schwierig ist hierbei allerdings
die Erzeugung dieser unterschiedlichen Potentiale.
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Die
Erzeugung unterschiedlicher Potentiale kann vermieden werden, wenn
eine Feldelektrodenstruktur mit mehreren Feldelektroden vorgesehen sind,
die kapazitiv aneinander gekoppelt sind und von denen eine oder
mehrere an eine Elektrode für
ein vorgegebenes Potential, beispielsweise Source-Potential, gekoppelt
ist. Eine derartige Struktur ist beispielsweise in der DE 10 2004
007 197 A beschrieben. Um eine gute kapazitive Kopplung der einzelnen Feldelektroden,
die in der Richtung nebeneinander angeordnet sind, in der im Sperrfall
das Potential in der Driftzone zunimmt, zu gewährleisten, ist bei der bekannten
Struktur ein hochdielektrisches Material als Dielektrikum zwischen
den einzelnen Feldelektroden vorgesehen. Derartige Materialien sind
in Prozessen zur Herstellung von Halbleiterbauelementen allerdings
schwierig integrierbar.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Leistungsbauelement mit einer
Feldelektrodenstruktur, die wenigstens zwei benachbart zueinander
angeordnete Feldelektroden aufweist, zur Verfügung zu stellen, bei dem eine
gute kapazitive Kopplung zwischen diesen Feldelektroden gewährleistet
ist und ein Verfahren zur Herstellung einer Feldelektrodenstruktur
zur Verfügung
zu stellen.
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Dieses
Ziel wird durch ein Leistungshalbleiterbauelelement nach Anspruch
1 und durch Verfahren nach Anspruch 13 und 21 erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Leistungshalbleiterbauelement
weist einen Halbleiterkörper
mit einer Driftzone eines ersten Leitungstyps sowie einen Übergang
zwischen der Driftzone und einer weiteren Bauelementzone, die derart
ausgestaltet ist, dass sich bei Anlegen einer Sperrspannung an den Übergang
eine Raumladungszone in einer ersten Richtung in der Driftzone ausbildet,
auf.
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Das
erfindungsgemäße Leistungshalbleiterbauelement
kann als Leistungs-MOSFET realisiert sein. In diesem Fall ist der Übergang
zwischen der Driftzone und der weiteren Bauelementzone ein pn-Übergang
zwischen der Driftzone und einer komplementär zu der Driftzone dotierten
Body-Zone des MOSFET. Das Bauelement kann auch als Leistungsdiode
realisiert sein. In diesem Fall ist der Übergang ein pn-Übergang
zwischen der Driftzone und einer der Anoden- oder Kathodenzonen
der Diode. Das Leistungshalbleiterbauelement kann darüber hinaus als
Schottky-Diode realisiert sein. In diesem Fall ist der Übergang
ein Übergang
zwischen der Driftzone und einer Schottky-Metallzone.
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Das
erfindungsgemäße Halbleiterbauelement
umfasst eine Feldelektrodenstruktur, die in einer zweiten Richtung
benachbart zu der Driftzone angeordnet ist und die mittels einer
ersten Dielektrikumsschicht gegenüber dem Halbleiterkörper isoliert ist.
Diese Feldelektrodenstruktur weist wenigstens zwei erste Feldelektroden
auf, die in der ersten Richtung benachbart zu einander angeordnet
sind und die wenigstens durch eine zweite Dielektrikumsschicht gegeneinander
isoliert sind. In der zweiten Richtung sind diese ersten Feldelektroden
durch die erste Dielektrikumsschicht von der Driftzone getrennt.
Die Feldelektrodenstruktur umfasst außerdem wenigstens eine zweite
Feldelektrode, die in der zweiten Richtung benachbart zu den wenigstens
zwei ersten Feldelektroden angeordnet ist, die mittels einer dritten
Dielektrikumsschicht gegenüber
den ersten Feldelektroden isoliert ist und die die wenigstens zwei ersten
Feldelektroden in der ersten Richtung überlappt.
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Die
ersten Feldelektroden, die über
die erste Dielektrikumsschicht kapazitiv mit der Driftzone gekoppelt
sind, dienen bei diesem Leistungshalbleiterbauelement zur Kompensation
von Dotierstoffladung in der Driftzone des Bauelements im Sperrfall. Über die
zweite Dielektrikumsschicht sind die wenigstens zwei ersten Feldelektroden
kapazitiv miteinander gekoppelt. Diese kapazitive Kopplung der beiden
ersten Feldelektroden wird durch die überlappend zu den ersten Feldelektroden
angeordnete zweite Feldelektrode verstärkt. Diese Verstärkung der
kapazitiven Kopplung der ersten Feldelektroden ermöglicht es, auf
die Verwendung hochdielektrischer Materialien als zweite Dielektrikumsschicht
zwischen den ersten Feldelektroden zu verzichten. Selbstverständlich besteht
jedoch auch die Möglichkeit,
sowohl für
die erste Dielektrikumsschicht zwischen der Feldelektrodenstruktur
und der Driftzone als auch für
die weiteren Dielektrikumsschichten, die zwischen den Feldelektroden
der Feldelektrodenstruktur angeordnet sind, hochdielektrische Materialien,
sogenannte "high-k
Materialien" zu
verwenden.
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Geeignete
Materialien für
die einzelnen Dielektrikumsschichten: Halbleiteroxide, die allerdings eine
eher niedrige Dielektrizitätskonstante
besitzen, Nitride, insbesondere Aluminiumnitrid (AlN), Metalloxide,
insbesondere Aluminiumoxid (Al2O3), Tantaloxid (Ta2O5) oder Titanoxid (TiO2).
Weitere geeignete Oxide sind Hafniumoxid (HfO2),
Hafniumsiliziumoxi nitrid (HfSiON), Zirkoniumoxid (ZrO2).
Außerdem
sind als Materialien für
die Dielektrikumsschicht auch sogenannten Ferroelektrika, wie Bariumtitanat
(BaTiO3), Blei-Strontium-Titanat (BST) oder Bleizirkoniumtitanat
(PZT) geeignet.
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Die
ersten und zweiten Feldelektroden der Feldelektrodenstruktur des
erfindungsgemäßen Bauelements
sind vorzugsweise wenigstens abschnittsweise plattenförmig ausgebildet.
Hierbei besteht auch die Möglichkeit,
dass die wenigstens eine zweite Feldelektrode einen Elektrodenabschnitt
aufweist, der sich in der zweiten Richtung erstreckt und der wenigstens
abschnittsweise zwischen den zwei in der ersten Richtung benachbart
zueinander angeordneten ersten Feldelektroden angeordnet ist.
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Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit,
mehrere zweite Feldelektroden vorzusehen, die jeweils überlappend
zu zwei benachbart angeordneten ersten Feldelektroden angeordnet
sind, und die kapazitive Kopplung zwischen diesen zweiten Feldelektroden
durch Vorsehen wenigstens einer dritten Feldelektrode zu erhöhen, die
in der zweiten Richtung benachbart zu den zweiten Feldelektroden
angeordnet ist und die wenigstens zwei dieser zweiten Feldelektroden überlappt.
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Zusammenfassend
sind bei dem erfindungsgemäßen Leistungshalbleiterbauelement
wenigstens zwei Ebenen mit Feldelektroden vorhanden, eine erste
Ebene, die unmittelbar benachbart zu der ersten Dielektrikumsschicht
angeordnet ist und in der wenigstens zwei erste Feldelektroden in
der ersten Richtung benachbart zueinander angeordnet sind. Außerdem ist
wenigstens eine zweite Feldelektrodenebene vorhanden, die wenigstens
eine zweite Feldelektrode aufweist die die wenigstens zwei ersten
Feldelektroden überlappt.
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Die
ersten Feldelektroden der Feldelektrodenstruktur wirken aufgrund
der Kopplung durch die zweiten Feldelektroden während des Sperrfalls des Bauelements,
wenn sich in der Driftzone ausgehend von dem Bauelementübergang
eine Raumladungszo ne ausbildet, nach Art eines kapazitiven Spannungsteilers,
so dass die einzelnen ersten Feldelektroden unterschiedliche elektrische
Potentiale annehmen. Um dies zu ermöglichen, ist benachbart zu
wenigstens einer dieser ersten Feldelektroden eine Potentialelektrode
angeordnet, die während
des Betriebs des Bauelements auf einem vorgegebenen Potential, bei
einem Leistungs-MOSFET beispielsweise auf dem Source-Potential oder
dem Gate-Potential liegt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
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1 zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt ein als Leistungs-MOSFET ausgebildetes
erfindungsgemäßes Leistungshalbleiterbauelement,
das eine in einem Graben angeordnete Feldelektrodenstruktur mit überlappenden
Feldelektroden aufweist.
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2 zeigt
ein Bauelement mit einer gegenüber
dem Bauelement in 1 abgewandelten Feldelektrodenstruktur.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines als Leistungs-MOSFET
realisierten erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements,
bei dem eine Gate-Elektrode oberhalb eines Halbleiterkörpers angeordnet ist.
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4 zeigt
ein als Schottky-Diode realisiertes erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement.
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5 zeigt Querschnitte durch einen Halbleiterkörper während verschiedener
Verfahrensschritte eines ersten Verfahrens zur Herstellung einer Feldelektrodenstruktur
mit sich überlappenden
Feldelektroden.
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6 zeigt Querschnitte durch einen Halbleiterkörper während verschiedener
Verfahrensschritte eines zweiten Verfahrens zur Herstellung einer
Feldelektrodenstruktur mit sich überlappenden Feldelektroden.
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7 veranschaulicht ein Verfahren zur Strukturierung
einer Schicht an einer Seitenwand eines Grabens unter Verwendung
einer strukturierten Maske, die mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens
strukturiert wurde.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Bauelementbereiche mit gleicher Bedeutung.
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1 zeigt
in Seitenansicht ausschnittsweise einen Querschnitt durch ein als
Leistungs-MOSFET realisiertes erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement.
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Der
MOSFET ist in dem dargestellten Beispiel als vertikaler MOSFET realisiert
und umfasst einen Halbleiterkörper 100 mit
einer Driftzone 11, an die sich in Richtung einer Vorderseite 101 des
Halbleiterkörpers 100 eine
komplementär
zu der Driftzone 11 dotierte Body-Zone 12 anschließt. Im Bereich
der Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers ist eine Source-Zone 13 vorhanden,
die vom gleichen Leitungstyp wie die Driftzone 11 ist,
und die durch die Body-Zone 12 von der Driftzone getrennt
ist. In Richtung einer der Vorderseite 101 gegenüberliegenden
Rückseite 102 des
Halbleiterkörpers
schließt
sich an die Driftzone 11 eine Drain-Zone 14 an,
die vom gleichen Leitungstyp wie die Driftzone 11, jedoch
höher dotiert
ist.
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Zur
Steuerung eines leitenden Kanals bzw. Inversionskanals in der Body-Zone 12 zwischen
dir Source-Zone 13 und der Driftzone 11 ist eine Gate-Elektrode 21 vorhanden,
die benachbart zu der Body-Zone 12 angeordnet ist und die
mittels eines Gate-Dielektrikums 31 gegenüber der
Body-Zone 12 isoliert ist. Diese Gate-Elektrode 21 ist
im oberen Bereich eines Grabens angeordnet, der sich ausgehend von
der Vorderseite 101 in vertikaler Richtung in den Halbleiterkörper 100 hinein
erstreckt.
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Die
Source-Zone 13 ist durch eine Source-Elektrode 51 kontaktiert,
die gleichzeitig die Source-Zone 13 und die Body-Zone 12 kurzschließt. Die Source-Elektrode 51 kann
dabei ausschließlich
oberhalb der Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers angeordnet
sein, wie dies im rechten Teil von 1 dargestellt
ist. In diesem Fall weist die Body-Zone 12 einen sich bis
an die Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers 100 erstreckenden
Abschnitt auf. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit,
dass die Source-Elektrode 51 abschnittsweise in einem Graben
angeordnet ist, der sich durch die Source-Zone 13 bis in
die Body-Zone 12 erstreckt, wie dies im linken Teil des
Bauelements gemäß 1 dargestellt
ist. Ein in diesem Graben angeordneter Elektrodenabschnitt 53 der
Source-Elektrode 51 schließt dabei
die Body-Zone 13 und die Source-Zone 12 kurz.
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Optional
besteht die Möglichkeit,
in der Driftzone 11 eine komplementär zu der Driftzone dotierte Kompensationszone 16 vorzusehen,
die sich vorzugsweise an die Body-Zone 12 anschließt und die vorzugsweise
in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers 100 langgestreckt
verlaufend ausgebildet ist. In bekannter Weise räumen sich die Driftzone 11 und die
Kompensationszone 16 im Sperrfall des Bauelements gegenseitig
an Ladungsträgern
aus, d. h. die Dotierstoffladungen der Driftzone 11 und
die Dotierstoffladungen der Kompensationszone 16 kompensieren
sich gegenseitig, woraus im Sperrfall eine niedrige Netto-Dotierung
der Driftzone und damit eine hohe Spannungsfestigkeit resultiert.
Die Kompensationszone 16, die einen Teil der Driftzone
bildet, kann in nicht näher
dargestellter Weise auch an die erste Dielektrikumsschicht 33 angrenzen.
Bei dem Bauelement in 1 wäre an der Position der dort dargestellten
Kompensationszone 16 dann ein n dotierter Abschnitt der
Driftzone 11 vorzusehen, der in vertikaler Richtung bis
an die Drainzone 14 reicht.
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Das
Bauelement weist erfindungsgemäß eine Feldelektrodenstruktur 40 auf,
die durch eine erste Dielektrikumsschicht 33 gegenüber der
Driftzone 11 isoliert ist. Diese Feldelektrodenstruktur 40 ist bei
dem Bauelement gemäß 1 in
demselben Graben wie die Gate-Elektrode 21 angeordnet.
Ausgehend von der Vorderseite 101 ist die Feldelektrodenstruktur 40 dabei
unterhalb der Gate-Elektrode 21 angeordnet.
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Die
Feldelektrodenstruktur 40 weist erste Feldelektroden 41 auf,
die in einer ersten Richtung, die in dem Beispiel einer vertikalen
Richtung des Halbleiterkörpers 100 entspricht,
benachbart zueinander angeordnet und jeweils durch eine zweite Dielektrikumsschicht 61 voneinander
isoliert sind. Die erste Richtung entspricht bei dem Bauelement
gemäß 1 einer
vertikalen Richtung des Halbleiterkörpers 100. Diese ersten
Feldelektroden 41 sind in einer zweiten Richtung, die der
lateralen Richtung des Halbleiterkörpers 100 entspricht,
unmittelbar benachbart zu der Driftzone 11 angeordnet,
und nur durch die erste Dielektrikumsschicht 33 gegenüber der
Driftzone 11 isoliert.
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In
Richtung der Vorderseite 101 ist optional eine Potentialelektrode 52 im
Anschluss an die Feldelektrodenstruktur 40 angeordnet und
mittels einer weiteren Dielektrikumsschicht 64 gegenüber einer obersten
der ersten Feldelektroden 41 isoliert. Diese Potentialelektrode 52 liegt
während
des Betriebs des Bauelements auf einem vorgegebenen Potential, beispielsweise
Source-Potential. Die Funktion dieser Potentialelektrode 52 könnte auch
von der Gate-Elektrode 21 übernommen werden, allerdings wäre in diesem
Fall die Gate-Drain-Kapazität
des Bauelements erhöht.
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Die
ersten Feldelektroden 41 sind plattenförmig ausgebildet, wobei deren
Ausdehnung in der vertikalen Richtung des Halb leiterkörpers 100 größer ist als
deren Ausdehnung in der lateralen Richtung des Halbleiterkörpers 100. Über die
in der vertikalen Richtung zwischen diesen ersten Feldelektroden 41 angeordneten
zweiten Dielektrikumsschichten 61 sind benachbart zueinander
angeordnete erste Feldelektroden 41 kapazitiv miteinander
gekoppelt. Diese kapazitive Kopplung zweier benachbart angeordneter
erster Feldelektroden 41 wird um ein vielfaches verstärkt durch
zweite Feldelektroden 42, die in der lateralen Richtung
benachbart zu den ersten Feldelektroden 41 angeordnet sind
und die mittels einer weiteren Dielektrikumsschicht 62 gegenüber den
ersten Feldelektroden 41 isoliert sind. Die zweiten Feldelektroden 42 sind
wie die ersten Feldelektroden 41 plattenförmig ausgebildet
und in vertikaler Richtung versetzt zu den ersten Feldelektroden 41 angeordnet,
so dass jeweils eine zweite Feldelektrode 42 in vertikaler
Richtung zwei benachbarte erste Feldelektroden 41. überlappt.
Der Versatz zwischen den ersten und zweiten Feldelektroden 41, 42 ist
beispielsweise so gewählt,
dass eine zweite Feldelektrode 42 in vertikaler Richtung
etwa von der Mitte einer ersten Feldelektrode 41 bis zur
Mitte einer sich an die eine erste Feldelektrode anschließenden weiteren
ersten Feldelektrode 41 reicht.
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Optional
sind dritte Feldelektroden 43 vorhanden, die in der lateralen
Richtung benachbart zu den zweiten Feldelektroden 42 angeordnet
sind und die in der vertikalen Richtung versetzt zu den zweiten Feldelektroden 42 angeordnet
sind. Diese dritten Feldelektroden 43 von denen jeweils
eine zwei benachbarte zweite Feldelektroden 42 überlappt,
verbessern eine kapazitive Kopplung der zweiten Feldelektroden 42,
die außerdem über die
Dielektrikumsschichten 63 kapazitiv miteinander gekoppelt
sind.
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Die
Feldelektroden 41, 42, 43 bestehen aus einem
elektrisch leitfähigen
Material, wie beispielsweise dotiertem Polysilizium oder einem metallischen
Material. Als Material für
die Feldelektroden 41, 42, 43 eignet
sich auch amorphes Halbleitermaterial, beispielsweise amorphes Silizium.
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Die
erste Dielektrikumsschicht 33 sowie die in vertikaler Richtung
und lateraler Richtung zwischen den Feldelektroden 41, 42, 43 angeordneten Dielektrikumsschichten 61, 62, 63 können aus
einem beliebigen Dielektrikumsmaterial bestehen, das geeignet ist,
benachbarte Feldplatten kapazitiv miteinander zu koppeln. Geeignete
Dielektrika sind Dielektrika mit einer niedrigen Dielektrizitätskonstante,
wie beispielsweise Oxide. Selbstverständlich können auch hochdielektrische
Materialien oder Schichtstapel mit mehreren Schichten für diese
Dielektrikumsschichten 61, 62, 63 verwendet
werden.
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Die
in 1 dargestellte Feldelektrodenstruktur mit einer "ziegelartigen" Anordnung der einzelnen
Feldelektroden 41, 42, 43 in unterschiedlichen
Feldelektrodenebenen, nämlich
einer ersten Ebene, die sich unmittelbar an die erste Dielektrikumsschicht 33 anschließt, und
wenigstens einer zweiten Ebene, die in lateraler Richtung benachbart zu
der ersten Ebene liegt, kann sich in vertikaler Richtung des Halbleiterkörpers nach
oben bis an die Potentialelektrode 52 – jedoch durch ein Dielektrikum 64 von
der Potentialelektrode 52 getrennt – und nach unten bis an das
Ende des Grabens erstrecken. Eine am unteren Ende des Grabens vorhandene
Dielektrikumsschicht 66 zwischen den Feldelektroden und dem
umgebenden Halbleitermaterial der Driftzone 11 ist optional
vorhanden, wie bereits zuvor erläutert wurde.
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Eine
Geometrie der obersten der ersten Feldelektroden 41 in
dem Graben und deren Abstand zu der Potentialelektrode 52,
sowie eine Geometrie der obersten der zweiten Feldelektroden 42 in
dem Graben und deren Abstand zu der Potentialelektrode 52 und
das zwischen diesen Feldelektroden 41, 42 und
der Potentialelektrode 52 vorhandene Dielektrikum sind
so zu wählen,
dass eine möglichst
starke kapazitive Kopplung zwischen diesen obersten Feldelektroden
und der Potentialelektrode 52 erreicht wird. Dies kann
durch einen großen Überlappbereich zwischen
den am nächsten
zu der Potentialelektrode 52 angeordneten ersten und zweiten
Feldelektroden, eine geringe Dicke und/oder eine hohe Dielektrizitätskonstante
des Dielektrikums 64 erreicht werden kann. Darüber hinaus
kann die Potentialelektrode 52 auch ganz oder teilweise
in der zweiten Richtung neben den ersten und/oder zweiten Feldelektroden
angeordnet sein. Bezugnehmend auf den linken Teil der in 1 dargestellten
Feldelektrodenstruktur 40 kann dies beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass die Potentialelektrode einen Elektrodenabschnitt 52A aufweist,
der in der zweiten Richtung benachbart zu den obersten ersten und
zweiten Feldelektroden ist. Die Geometrie dieses Elektrodenabschnitts
entspricht beispielsweise der Geometrie der L-förmigen Feldelektrode 44.
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Wie
in 1 gestrichelt dargestellt ist, besteht auch die
Möglichkeit,
am oberen und unteren Ende der Feldelektrodenstruktur Feldelektroden 44, 45, 46, 47 vorzusehen,
die sich in lateraler Richtung über
wenigstens zwei Feldelektrodenebenen erstrecken. Am oberen Ende
der Feldelektrodenstruktur sind in 1 Feldelektroden 44 vorgesehen,
die im Querschnitt L-förmig
sind und die sich in vertikaler Richtung an die obersten der zweiten
und dritten Feldelektroden 42, 43 anschließen.
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Bei
dem Bauelement gemäß 1 sind Driftzonen 11 beiderseits
des Grabens mit der Feldelektrodenstruktur vorhanden. An beiden
Seiten des Grabens sind daher Feldelektrodenstrukturen mit ersten,
zweiten und dritten Feldelektroden 41, 42, 43 vorhanden.
Die Feldelektroden der einen Seite können dabei insbesondere über die
weitere Feldelektroden 45, 46, 47, die
in dem Beispiel am unteren Ende des Grabens angeordnet sind, kapazitiv
miteinander gekoppelt sein. Diese Feldelektroden 45, 46, 47 im unteren
Bereich des Grabens erstrecken sich in lateraler Richtung jeweils
von einer Feldelektrodenebene auf der rechten Seite des Grabens
bis zur entsprechenden Feldelektrodeebene auf der linken Seite des
Grabens.
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In
dem dargestellten Beispiel ist die Feldelektrodenstruktur durch
die erste Dielektrikumsschicht 33 vollständig gegenüber dem
Halbleiterkörper
isoliert. Eine solche vollständige
Isolation ist allerdings nicht erforderlich. Wesentlich ist lediglich,
dass die Feldelektrodenstruktur 40 in der ersten Richtung entlang
der Driftzone 11 abschnittsweise durch die erste Dielektrikumsschicht 33 von
der Driftzone getrennt 11 ist.
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In
einer in 1 nicht näher dargestellter Weise besteht
beispielsweise die Möglichkeit,
die Feldelektrodenstruktur 40 an Zonen des Halbleiterkörpers anzuschließen. So
könnten
beispielsweise die in dem Beispiel unterste Feldelektrode 45 am
unteren Ende des Grabens an die Driftzone 11 oder auch
den Drainzone 14 angeschlossen sein, indem auf eine Dielektrikumsschicht
am unteren Ende des Grabens verzichtet werden.
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Ebenso
könnte
die erste Dielektrikumsschicht 33 an der Seitenwand des
Grabens eine Aussparung aufweisen, um eine der ersten Feldelektroden 41.
vorzugsweise die unterste der ersten Feldelektroden 41 in
dem Graben an die Driftzone 11 anzuschließen. Diese
oberste erste Feldelektrode könnte
darüber
hinaus auch an die Body-Zone 12 angeschlossen werden.
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Ziel
des Anschließens
einer der Feldelektrode an eine der Halbleiterzonen 11, 12, 14 ist
es, diese Feldelektrode im Sperrfall auf das Potential dieser Halbleiterzone
zu legen, das Potential der anderen Feldelektroden ist dann bedingt
durch die kapazitive Kopplung der Feldplatten 41, 42, 43 untereinander von
diesem Potential abhängig.
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Das
Bauelement ist in nicht näher
dargestellter Weise zellenartig aufgebaut und umfasst eine Vielzahl
gleichartiger Transistorzellen der in 1 dargestellten
Art mit jeweils ei ner Source-Zone 13, einer Body-Zone 12,
einer Gate-Elektrode und einer Feldelektrodenstruktur 40.
Die einzelnen Zellen können
dabei als Streifenzellen realisiert sein. Die einzelnen zuvor erläuterten
Bauelementzonen sind in diesem Fall in einer Richtung senkrecht
zu der in 1 dargestellten Zeichenebene
langgestreckt ausgebildet. Selbstverständlich sind auch andere Zellengeometrien,
wie beispielsweise quadratische Zelle oder sechseckförmige Zellen,
anwendbar.
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Die
Funktionsweise des in 1 dargestellten Bauelements
wird nachfolgend kurz erläutert:
Die Feldelektrodenstruktur 40 mit den darin angeordneten
Feldelektroden dient bei sperrend angesteuertem Bauelement zur Kompensation
einer in der Driftzone 11 vorhandenen Dotierstoffladung.
Bei sperrendem Bauelement, also dann wenn bei dem in 1 dargestellten
n-Kanal-MOSFET eine positive Spannung zwischen der Drain-Zone 14 bzw.
der Drain-Elektrode D und der Source-Elektrode 51, S anliegt
und wenn kein leitender Kanal in der Body-Zone 12 ausgebildet
ist, breitet sich ausgehend von dem pn-Übergang 15 in vertikaler
Richtung eine Raumladungszone in der Driftzone 11 aus.
Die ersten Feldelektroden 41, von denen eine direkt oder
indirekt über
wenigstens eine zweite Feldelektrode an die Potentialelektrode 52 kapazitiv
gekoppelt ist, funktionieren nach Art eines kapazitiven Spannungsteilers
und liegen auf unterschiedlichen elektrischen Potentialen, wobei das
elektrische Potential in vertikaler Richtung ausgehend von der Potentialelektrode 52 von
erster Feldelektrode 41 zu erster Feldelektrode 41 zunimmt.
Bedingt durch die kapazitive Kopplung der ersten Feldelektroden 41 über die
erste Dielektrikumsschicht 33 an die Driftzone 11 finden
Dotierstoffladungen der Driftzone 11 eine Gegenladung auf
den ersten Feldelektroden 41, wodurch die ersten Feldelektroden 41 einen
Teil der in der Driftzone 11 vorhandenen Dotierstoffladung
kompensieren.
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Damit
ein geeigneter, zum Beispiel linearer Spannungsverlauf in den erste
Feldelektroden 41 erreicht wird, muss die kapa zitive Kopplung
der ersten Feldelektroden untereinander stärker oder wenigstens ähnlich stark
sein wie die kapazitive Kopplung der ersten Feldplatten 41 an
die Driftzone. Dies wird über
die zweiten und ggf. dritten Feldplatten erreicht, die eine "indirekte" kapazitive Kopplung
zweier benachbarter erster Feldelektroden 41 bewirken.
Diese indirekte kapazitive Kopplung – bzw. eine Koppelkapazität zwischen
zwei ersten Feldelektroden 41, die über die zweite Feldelektrode 42 und
die dritte Dielektrikumsschicht 62 erreicht wird – ist dabei
um ein vielfaches höher
als eine "direkte" kapazitive Kopplung
der ersten Feldelektroden an deren Stirnseiten über das zweite Dielektrikum – bzw. eine
Koppelkapazität,
die über
das zweite Dielektrikum 61 erreicht wird. Um die ersten
Feldelektroden 41 direkt und indirekt untereinander stärker kapazitiv
zu koppeln als die ersten Feldelektroden 41 über die
Dielektrikumsschicht 33 an die Driftzone 11 ist
die erste Dielektrikumsschicht vorzugsweise dicker als die zweite
und dritte Dielektrikumsschicht 61, 62 innerhalb
der Feldelektrodenstruktur. Darüber
hinaus besteht die Möglichkeit,
für die
erste Dielektrikumsschicht 33 ein Material mit einer niedrigeren
Dielektrizitätskonstante wie
für die
Schichten 61, 62 zu verwenden.
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2 zeigt
eine Abwandlung des in 1 dargestellten, als Leistungs-MOSFET
ausgebildeten erfindungsgemäßen Halbleiterbauelements.
Die zweiten Feldelektroden 42 der Feldelektrodenstruktur
weisen bei diesem Bauelement Elektrodenabschnitte 42A auf,
die sich in lateraler Richtung zwischen zwei benachbarte erste Feldelektroden 41 erstrecken.
Eine kapazitive Kopplung zweier in der ersten Richtung benachbarter
bzw. in der ersten aufeinanderfolgend angeordneter erster Elektroden 41 erfolgt
in diesem Fall auch in der ersten Richtung indirekt, nämlich über zwei
erste Dielektrikumsschichten 61 und den Elektrodenabschnitt 43A der
zweiten Feldelektrode 43. Im Querschnitt sind diese zweiten Feldelektroden 42 in
etwa T-förmig
ausgebildet. Wie im rechten Teil der Feldelektrodenstruktur 40 in 2 dargestellt
ist, können
auch die dritten Feldelektroden 43, sofern solche vorgesehen
sind, Elektrodenabschnitte 43A aufweisen, die sich in lateraler
Richtung zwischen zwei benachbarten zweiten Feldelektroden 42 erstrecken.
Bezug nehmend auf den linken Teil der Feldelektrodenstruktur 40 in 2 können die
dritten Feldelektroden 43 jedoch auch plattenförmig, d.
h. ohne einen sich in lateraler Richtung erstreckenden Elektrodenabschnitt
ausgebildet sein.
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Bei
diesem Bauelement ist die Feldelektrodenstruktur 40 außerdem an
die Driftzone 11 angeschlossen, indem auf eine Dielektrikumsschicht
zwischen der untersten Feldelektrode 45 und der Driftzone 11 verzichtet
ist.
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Das
zuvor erläuterte
erfindungsgemäße Konzept
ist nicht auf Feldelektrodenstrukturen beschränkt, die im selben Graben wie
die Gate-Elektrode des MOSFET ausgebildet ist. Bezug nehmend auf 3 besteht
vielmehr auch die Möglichkeit,
die Transistorzellen mit einer planaren Gate-Elektrode 21 zu
realisieren, also einer Gate-Elektrode 21, die getrennt
durch das Gate-Dielektrikum 31 z. B. oberhalb der Vorderseite 101 des
Halbleiterkörpers 100 angeordnet
ist. In bekannter Weise ist die Driftzone 11 bei einem
solchen Bauelement derart realisiert, dass sie sich abschnittsweise
bis an die Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers erstreckt.
Das Kanalgebiet der Body-Zone 12 verläuft hierbei unterhalb der Vorderseite 101 in
lateraler Richtung zwischen der Source-Zone 13 und dem
sich bis an die Vorderseite 101 erstreckenden Abschnitt
der Driftzone 11. Die Gate-Elektrode 21 ist hierbei
mittels einer weiteren Dielektrikumsschicht bzw. Isolationsschicht 34 gegenüber der
Source-Elektrode 51 isoliert.
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Die
Source-Elektrode 51 erstreckt sich bei diesem Bauelement
vorzugsweise oberhalb der Feldelektrodenstruktur 40 in
den Graben der Feldelektrodenstruktur 40 hinein und kontaktiert
an Seitenwänden
dieses Grabens die Source- und Body-Zonen 12, 13,
um diese kurzzuschließen.
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Der
Aufbau der Feldelektrodenstruktur 40 kann dem Aufbau der
anhand von 1 erläuterten Feldelektrodenstruktur
oder auch dem Aufbau der anhand von 2 erläuterten
Feldelektrodenstruktur entsprechen.
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In
nicht näher
dargestellter Weise besteht auch die Möglichkeit, die Transistorzellen
mit den Source- und Body-Zonen 13, 12 sowie der Gate-Elektrode
als Trench-Zellen zu realisieren. Die Gate-Elektrode 21 ist
hierbei in einem separaten Graben angeordnet, der in lateraler Richtung
beabstandet zu dem Graben mit der Feldelektrodenstruktur 40 angeordnet
ist.
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Die
zuvor erläuterte
erfindungsgemäße Feldelektrodenstruktur 40 ist
nicht auf die Verwendung in Leistungs-MOSFET beschränkt, sondern
kann bei beliebigen eine Driftzone aufweisenden Leistungshalbleiterbauelementen
verwendet werden.
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4 zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt ein als Schottky-Diode realisiertes
erfindungsgemäßes Halbleiterbauelement.
An eine Driftzone 11, die in einem Halbleiterkörper 100 integriert
ist, schließt sich
bei diesem Bauelement oberhalb einer Vorderseite 101' des Halbleiterkörpers 100 eine
Schottky-Metallzone 72 an, die eine Anode der Schottky-Diode
bildet. In Richtung einer Rückseite 102 des
Halbleiterkörpers 100 schließt sich
an die Driftzone 11 eine Anschlusszone 14 an,
die vom gleichen Leitungstyp wie die Driftzone 11 ist,
die jedoch höher
dotiert ist. Diese Anschlusszone 14 bildet eine Kathodenzone
der Driftzone. Zwischen der Schottky-Metallzone 72 und der Driftzone 11 ist
ein Schottky-Kontakt 75 gebildet, ausgehend von dem sich
bei sperrend angesteuertem Bauelement eine Raumladungszone in der
Driftzone 11 ausbildet.
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Benachbart
zu der Driftzone 11 ist eine Feldelektrodenstruktur 40 vorhanden,
deren Aufbau und Funktion der zuvor anhand der 1 und 2 erläuterten
Feldelektrodenstrukturen entspricht.
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In 4 ist
im linken Teil der Feldelektrodenstruktur auch eine Möglichkeit
veranschaulicht, die Feldelektrodenstruktur an die Driftzone anzuschließen. Die
erste Dielektrikumsschicht 33 weist hierzu eine Aussparung 33A auf, über welche
eine der ersten Feldelektroden 41 an die Driftzone 11 angeschlossen
ist. Zur Vermeidung von Leckströmen
ist hierbei ein p-dotiertes Gebiet 18 zwischen der Feldelektrode 41 und
der Driftzone 11 vorhanden. Auf eine Potentialelektrode
kann in diesem Fall verzichtet werden.
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Die
in den 1 bis 4 dargestellten Bauelementstrukturen
mit den Feldelektrodenstrukturen 40 können in einer senkrecht zu
den dargestellten Zeichenebenen verlaufenden Richtung langgestreckt
ausgebildet sein, um sogenannte Streifenzellen zu bilden. Darüber hinaus
sind beliebige weitere Zellenstrukturen für die Transistoren gemäß der 1 bis 3 bzw.
die Schottky-Diode gemäß 4 realisierbar,
insbesondere grundsätzlich
bekannte quadratische oder sechseckförmige Zellen.
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In
den zuvor erläuterten 1 bis 4 sind die
Abstände
der ersten Feldelektroden 41, und auch der zweiten und
dritten Feldelektroden 42, 43, in vertikaler Richtung
jeweils gleich. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass
diese Abstände
je nach Einsatzzweck auch variiert werden können, d. h. die in der ersten
Elektrodenebene angeordneten ersten Feldelektroden 41 können unterschiedliche Abstände besitzen
und auch die zweiten und dritten Feldelektroden 42, 43 können untereinander
unterschiedliche Abstände
besitzen. Gleiches gilt für
die Abstände
zwischen ersten und zweiten Feldelektroden bzw. zwischen zweiten
und dritten Feldelektroden.
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Für die bisherige
Erläuterung
wurde davon ausgegangen, dass die Feldelektroden 41, 42, 43 der Feldelektrodenstruktur 40 floatend
angeordnet sind, d. h. dass diese nicht auf einem definierten elektrischen
Potential liegen. In nicht näher
dargestellter Weise besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Feldelektroden
der Feldelektrodenstruktur 40, insbesondere die ersten
Feldelektroden 41, an Potentialquellen anzuschließen, die
dieses Feldelektroden 41 auf ein definiertes Potential
legen. Diese Potentialquellen sind vorzugsweise hochohmig an die
Feldelektroden 41 angeschlossen, so dass bei kurzfristigen Schaltvorgängen die
kapazitive Kopplung der Feldelektroden 41 untereinander
deren elektrische Potentiale bestimmt, während langfristig die Potentiale
auf diesen Feldelektroden durch die Potentialquellen bestimmt werden.
Das Anschließen
der Feldelektroden an solche Potentialquellen verhindert langfristig
ein unkontrolliertes Aufladen einzelnen Feldplatten durch Leckströme.
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Als
Potentialquellen für
die Feldelektroden kommen beliebige Potentialquellen in Frage, die
geeignet sind, die ersten Feldelektroden
41 auf unterschiedliche
Potentiale aufzuladen. Ein Beispiel für solche Potentialquellen könnte eine
Zenerdiodenkette sein, wie sie beispielsweise aus der eingangs erläuterten
DE 103 39 488 A1 bekannt
ist.
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Als
Potentialquellen können
auch Feldringe eines für
Leistungsbauelemente hinlänglich
bekannten Randabschlusses dienen. Diese Feldringe sind dotierte
Halbleiterzonen, die komplementär
zu der Driftzone des Bauelements dotiert sind und die im Randbereich
unterhalb der Vorderseite angeordnet und jeweils in lateraler Richtung
beabstandet zueinander angeordnet sind. Im Sperrfall, d. h. dann
wenn sich eine Raumladungszone in der Driftzone ausbildet, werden
diese Feldringe nach und nach von der sich ausbreitenden Raumladungszone
erfasst und auf unterschiedlichen Potentialen gehalten. Diese Potentiale
könnten
hochohmig an die Feldelektroden angelegt werden.
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Die
Realisierung der zuvor anhand der 1 bis 4 erläuterten
Feldelektrodenstruktur 40 erfordert die Beherrschung eines
Verfahrens, durch welches an Seitenwänden eines Grabens voneinander getrennte,
in einer Tiefenrichtung des Grabens benachbart zueinander angeordnete
Feldelektroden herstellbar sind. Wird nach Herstellen einer solchen Elektrodenstruktur
eine Dielektrikumsschicht auf die Elektrodenstruktur abgeschieden
und das Verfahren wenigstens einmal wiederholt, so entsteht an der
Seitenwand dieses Grabens eine der zuvor erläuterten ziegelartigen Feldelektrodenstrukturen.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer solchen Elektrodenstruktur wird
nachfolgend in einzelnen Verfahrensschritten anhand der 5A bis 5M erläutert.
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Bezug
nehmend auf 5A wird zu Beginn des Verfahrens
ein Graben 103 ausgehend von einer Vorderseite 101 in
einem Halbleiterkörper 100 hergestellt.
Zur Realisierung eines Leistungshalbleiterbauelements weist dieser
Halbleiterkörper
vorzugsweise eine schwach dotierte Halbleiterzone 11 auf,
die der späteren
Driftzone des Bauelements entspricht. In Richtung einer Rückseite 102 des
Halbleiterkörpers 100 kann
sich eine hochdotierte Anschlusszone 14 anschließen. Diese
Anschlusszone 14 ist beispielsweise ein Halbleitersubstrat,
auf welches die schwächer
dotierte Halbleiterschicht 11 mittels eines Epitaxieverfahrens
aufgebracht ist. In nicht näher
dargestellter Weise besteht jedoch auch die Möglichkeit, die höher dotierte
Anschlusszone 14 erst während späterer Verfahrensschritte
mittels eines Implantationsverfahrens herzustellen.
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Die
Herstellung des Grabens 103 erfolgt beispielsweise mittels
eines anisotropen Ätzverfahrens unter
Verwendung einer Maske 201, die auf die Vorderseite 101 des
Halbleiterkörpers 100 aufgebracht ist
und die eine Aussparung aufweist, die die Abmessungen des Grabens 103 bestimmt.
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5B zeigt
den Halbleiterkörper 100 nach weiteren
Verfahrensschritten, bei denen eine erste Dielektrikumsschicht 33 an
Seitenwänden 113 und am
Boden 123 des Grabens 103 hergestellt wird und bei
dem der Graben 103 anschließend mit einem Elektrodenmaterial 141,
vorzugsweise bis auf Höhe der
Vorderseite 101, aufgefüllt
wird. Die erste Dielektrikumsschicht 33 kann eine Oxidschicht
sein, die durch thermische Oxidation des Halbleiterkörpers 100 hergestellt
wird oder die abgeschieden wird. Das Elektrodenmaterial 141 ist
beispielsweise dotiertes polykristallines Halbleitermaterial, wie
beispielsweise Polysilizium, oder auch amorphes Halbleitermaterial, wie
beispielsweise amorphes Silizium.
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Nach
Auffüllen
des Grabens 103 mit Elektrodenmaterial 141 bis
zur Vorderseite 101 verbleibt ein Grabenabschnitt 103' dessen Tiefe
der Dicke der Maske 201 entspricht. Diese Maske ist beispielsweise
eine Hartmaske, z. B. eine Oxidmaske.
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In
nächsten
Verfahrensschritten, die im Ergebnis in 5C dargestellt
sind, werden an Seitenwänden
dieses verbliebenen Grabenabschnittes 103' Spacer, d. h. Abstandshalter,
hergestellt. Das Herstellen dieser Abstandshalter, die beispielsweise
aus einem Oxid oder einem Nitrid bestehen, kann dadurch erfolgen,
dass eine Spacerschicht zunächst ganzflächig abgeschieden
und anschließend
anisotrop zurückgeätzt wird,
wodurch die Spacer nur noch an den Seitenwänden des Grabenabschnitts 103' verbleiben.
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Unter
Verwendung der Spacer 202 als Maske wird Bezug nehmend
auf 5D ein anisotropes Ätzverfahren durchgeführt, um
innerhalb der Grenzen des zu Beginn des Verfahrens hergestellten
Grabens (103 in 5A) einen
inneren Graben 104 zu erzeugen. Die Abmessungen dieses
inneren Grabens 104 sind in lateraler Richtung durch den
Zwischenraum zwischen den Spacern 202 vorgegeben und sind
geringer als die Abmessungen des ursprünglichen Grabens 103,
so dass benachbart zu Seiten wänden
dieses inneren Grabens 104 Abschnitte 41' des Elektrodenmaterials
verbleiben. Die Abmessungen dieses inneren Grabens 104 in
vertikaler Richtung sind geringer als die Abmessungen des ursprünglichen
Grabens 103, so dass unterhalb eines Bodens dieses inneren
Grabens 104 ein Abschnitt 141' des Elektrodenmaterials verbleibt.
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Auf
Seitenwände
des inneren Grabens 104 wird eine Passivierungsschicht 81,
vorzugsweise gleichzeitig mit der anisotropen Ätzung des Grabens 104,
aufgebracht. Das Herstellen dieser Passivierungsschicht 81 kann
dadurch erfolgen, dass dem Ätzgas
für die
anisotrope Ätzung
ein geeignetes Element beigefügt
wird, welches an Seitenwänden
des entstehenden Grabens eine Passivierungsschicht 81 erzeugt.
Geeignete Materialien zur Herstellung dieser Passivierungsschicht 81 sind
beispielsweise Oxide oder C4F8.
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An
die Herstellung dieses Grabens 104 schließt sich
Bezug nehmend auf 5E ein isotroper Ätzschritt
an, durch welchen in dem nach Herstellung des Grabens 104 verbliebenen
Elektrodenmaterial 141' in
einem Bereich unterhalb des Grabens 104 eine Aussparung 105 geätzt wird,
die sich sowohl in vertikaler Richtung als auch in lateraler Richtung
in das Elektrodenmaterial 141' hinein erstreckt. Diese Aussparung 105 wird
beispielsweise so erzeugt, dass sie sich in lateraler Richtung bis
an die erste Dielektrikumsschicht 33 erstreckt, wodurch
die Aussparung 105 den an der Grabenseitenwand entstandenen
Elektrodenabschnitt 41' von
dem unterhalb angeordneten Elektrodenabschnitt, der in 5E nach Herstellung
der Aussparung 105 mit dem Bezugszeichen 141'' bezeichnet ist, abtrennt.
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Der
Graben 104 wird anschließend in vertikaler Richtung
durch Weiterführung
des anisotropen Ätzverfahrens
weiter in den Elektrodenmaterialabschnitt 141'' vorangetrieben, was in 5F für einen Zeitpunkt
während
des anisotropen Ätzverfahrens dargestellt
ist.
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Die
zuvor erläuterten
Verfahrensschritte, die darin bestehen, den inneren Graben 104 mittels
eines anisotropen Ätzverfahrens
bis in eine gewünschte
Tiefe voranzutreiben und anschließend einen isotropen Ätzschritt
durchzuführen,
der eine sich in Richtung der Dielektrikumsschicht 23 erstreckende Aussparung 105 erzeugt,
wird vorzugsweise mehrmals aufeinanderfolgend durchgeführt, wodurch
eine in 5G dargestellte Elektrodenstruktur
mit mehreren in vertikaler Richtung benachbart zueinander angeordneten
Feldelektroden 41 entsteht.
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Bezug
nehmend auf 5H wird anschließend eine
Dielektrikumsschicht 62 auf diesen Feldelektroden 41 hergestellt,
die bei der Anordnung gemäß 5G vollständig voneinander
getrennt sind. Die Herstellung der Dielektrikumsschicht 62 kann durch
eine thermische Oxidation der Feldelektroden 42 oder durch
Abscheiden einer Dielektrikumsschicht, wie beispielsweise TEOS (Tetraethoxysilan), erfolgen.
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Die
vollständige
Trennung der in 5G dargestellten Feldelektroden
kann bereits durch den in 5E dargestellten
Verfahrensschritt erfolgen, bei dem die sich in lateraler Richtung
erstreckende Aussparung 105 hergestellt wird. Darüber hinaus
besteht in nicht näher
dargestellter Weise auch die Möglichkeit,
die Aussparung 105 so herzustellen, dass die an der Seitenwand
des inneren Grabens 104 angeordnete Elektrodenschicht 41' zunächst noch
abschnittsweise mit dem darunterliegenden Elektrodenabschnitt 141'' verbunden ist. Im Ergebnis würde hieraus
eine Elektrodenstruktur mit Elektrodenabschnitten entstehen, die
abschnittsweise noch miteinander verbunden sind. Die die einzelnen
Elektroden verbindenden Abschnitte können dann mittels isotroper Ätzung entfernt
werden oder mittels eines thermischen Oxidationsverfahrens in ein
als Dielektrikumsschicht dienendes Oxid umgewandelt werden. Nach
Herstellen der ersten Feldelektroden 41 und Abscheiden
der ersten Dielektrikumsschicht 62 wird ein dann vorhandener
Graben 104' einem
weiteren Elektrodenmaterial 142 aufgefüllt, was im Ergebnis in 5J dargestellt
ist. Dieses Elektrodenmaterial 142 wird benötigt, um
zweite Feldelektroden, die in lateraler Richtung benachbart zu den
ersten Feldelektroden 41 angeordnet sind, herzustellen.
Mit diesem Elektrodenmaterial 142 werden auch die sich
in Richtung der Dielektrikumsschicht 33 erstreckenden Aussparungen
zwischen den ersten Feldelektroden 41 verfüllt. Die
Herstellungsprozesse für
diese zweiten Elektroden entsprechen den zuvor anhand der 5C–5H erläuterten
Verfahrensschritten für die
Herstellung der ersten Elektroden 41. Bezug nehmend auf 5K wird
hierzu zunächst
ein weiteres Spacer 203 im Anschluss an den ersten Spacer 202 hergestellt.
Der Abstand zwischen diesem zweiten Spacer 203 definiert
die Abmessungen des für
die Herstellung der zweiten Elektroden anisotrop geätzten weiteren
inneren Grabens.
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Bei
Auffüllen
des Grabens mit dem Elektrodenmaterial 142 kann es zu einer
Lunkerbildung, d. h. zu einer Erzeugung von Hohlräumen 107 in
dem Elektrodenmaterial 142, kommen. Vor Durchführung der
Verfahrensschritte zur Herstellung der zweiten Elektroden besteht
daher optional die Möglichkeit, unter
Verwendung des Spacers 203 zunächst einen Graben herzustellen,
der in vertikaler Richtung bis an die Dielektrikumsschicht 33 am
unteren Ende des ursprünglichen
Grabens reicht und diesen Graben anschließend lunkerfrei mit einem weiteren
Elektrodenmaterial 143 zu verfüllen. Eine Grenze zwischen
dem im Verfahrensschritt gemäß 5J abgeschiedenen Elektrodenmaterial 142' und dem weiteren
Elektrodenmaterial 143 ist in 5K gestrichelt
eingezeichnet. Tatsächlich
ist jedoch keine solche Grenze vorhanden, da in beiden Verfahrensschritten
ein identisches Elektrodenmaterial abgeschieden wird.
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5L zeigt
die Bauelementstruktur nach einer mehrfachen Durchführung anisotroper
und isotroper Ätzschritte
unter Verwendung der zweiten Spacer 203 als Maske für die anisotropen Ätzschritte und
nach Entfernen einer während
der anisotropen Ätzschritte
aufgebrachten Passivierungsschicht. Ergebnis die ser Verfahrensschritte
sind zweite Feldelektroden 42, die im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet
sind, die jedoch Elektrodenabschnitte 42A aufweisen, die
sich in die Zwischenräume
zwischen zwei ersten Feldelektroden 41 hineinerstrecken.
Jeweils eine zweite Feldelektrode 42 überlappt zwei benachbarte erste
Feldelektroden 41 teilweise. Die zweiten Feldelektroden 42 sind
damit versetzt zu den ersten Feldelektroden 41 angeordnet.
Dieser Versatz wird durch geeignete Steuerung des anisotropen Ätzverfahrens
erreicht, indem die inneren Gräben,
die für
die Herstellung der zweiten Feldelektroden 42 jeweils durch
anisotrope Ätzverfahren
hergestellt werden, jeweils in andere Tiefen geätzt werden wie die inneren
Gräben
bei Herstellung der ersten Feldelektroden 41.
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Der
nach Herstellung der zweiten Feldelektroden 42 entstehende
Hohlraum kann Bezug nehmend auf 5M abschließend miteinem
Dielektrikum 65 aufgefüllt
werden.
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Darüber hinaus
besteht in nicht näher
dargestellter Weise auch die Möglichkeit,
auf die zweiten Feldelektroden 42 eine weitere Dielektrikumsschicht aufzubringen
und eine verbleibendenden Graben mit einem Elektrodenmaterial aufzufüllen, aus
dem unter Anwendung der zuvor erläuterten Verfahrensschritte weitere
Feldelektroden hergestellt werden, die den dritten Feldelektroden
bei den Bauelementen gemäß der 1 bis 4 entsprechen.
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An
die Verfahrensschritte zur Herstellung der Feldelektrodenstruktur
können
sich übliche
Verfahrensschritte, beispielsweise Implantation und Diffusionsschritte
zur Herstellung weiterer Bauelementzonen anschließen. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit,
die entstandene Feldelektrodenstruktur 40 abschnittsweise
in dem Graben zurückzuätzen, um beispielsweise
wie bei dem Bauelement gemäß der 1 und 2 eine
Gate-Elektrode 21 oder eine Potentialelektrode 52 herzustellen.
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Ein
weiteres Verfahren zur Herstellung einer Elektrodenschicht mit wenigstens
zwei beabstandet zueinander an einer Grabenseitenwand angeordneten
Feldelektroden wird nachfolgend anhand der 6A–6K erläutert.
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6A zeigt
den Halbleiterkörper 100 nach ersten
Verfahrensschritten, bei denen ein Graben 103 ausgehend
von einer Vorderseite 101 in dem Halbleiterkörper 100 erzeugt
wird und bei denen eine erste Dielektrikumsschicht 33 auf
Seitenwände 113 und
den Boden 123 des Grabens 103 aufgebracht wird.
Das Herstellen dieser Dielektrikumsschicht 33 kann durch
eine thermische Oxidation oder durch Abscheiden eines Dielektrikumsmaterials
erfolgen. Des Weiteren wird im Bereich der Seitenwände 113 des Grabens 103 auf
der ersten Dielektrikumsschicht 33 eine erste Elektrodenschicht 41' aufgebracht.
Diese erste Elektrodenschicht 41' besteht beispielsweise aus Polysilizium
oder amorphem Silizium und kann dadurch hergestellt werden, dass
eine Elektrodenschicht zunächst
ganzflächig
auf die Anordnung, d. h. auf die Vorderseite 101 des Halbleiterkörpers 100, sowie
im Bereich der Seitenwände 113 und
den Boden 123 des Grabens aufgebracht wird und indem dieses
Elektrodenschicht anschließend
anisotrop zurückgeätzt wird,
so dass die in 6A dargestellte Elektrodenschicht
an den Seitenwänden
verbleibt.
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In
nächsten
Verfahrensschritten, die im Ergebnis in 6B dargestellt
sind, wird der nach Herstellen der Dielektrikumsschicht 33 und
der Elektrodenschicht 41' verbleibende
Graben mit einem Fotolack 301 aufgefüllt, und oberhalb der Vorderseite 101 des
Halbleiterkörpers 100 und
abschnittsweise oberhalb des Fotolacks wird eine Maske 201,
insbesondere eine Oxid-Hartmaske, hergestellt. Diese Maske weist
oberhalb des Fotolacks 301 eine Aussparung 211 auf,
deren Abmessungen in lateraler Richtung des Halbleiterkörpers 100 geringer
sind als die Abmessungen des Grabens 103 nach Herstellen
der ersten Dielektrikumsschicht 33 und der Elektrodenschicht 41'.
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Der
den Graben auffüllende
Fotolack 301 wird Bezug nehmend auf 6D anschließend mittels
Ionenbestrahlung abschnittsweise "belichtet". Die Ionenbestrahlung erfolgt hierbei
mit unterschiedlichen Bestrahlungsenergien, so dass mehrere belichtete
Abschnitte 302 entstehen, die in vertikaler Richtung des
Grabens beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Implantationsdosis
wird hierbei so gewählt,
dass nur im sogenannten "End-of-Range"-Bereich der Ionenbestrahlung
genügend
Energie zur vollständigen
Belichtung des Photolacks deponiert wird. Die Position der End-of-Range-Bereiche der
Bestrahlung entspricht hierbei der Position der Abschnitte 302.
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Die
Positionen dieser belichteten Bereiche 302 geben für das weitere
Verfahren die vertikalen Positionen vor, an welchen die Elektrodenschicht 41' in lateraler
Richtung unterteilt wird, um mehrere einzelne Feldelektroden herzustellen.
Die Ionenbestrahlung erfolgt durch die Maske 210 und über die
Aussparung der Maske 211, wobei die Maske 210 die
Ionenbestrahlung etwas abbremst. Bei Anwendung einer Bestrahlungsenergie
entstehen dabei zwei belichtete Bereiche 302, 302', wobei der
belichtete Bereich 302' unterhalb
der Aussparung 211 näher
an der Vorderseite 101 liegt, als der unterhalb der Maske 210 entstehende
belichtete Bereich 302. Für die Auftrennung der Elektrodenschicht 41' sind dabei
die Abschnitte 302 relevant, die unterhalb der Maske 210 angeordnet
sind und die sich in lateraler Richtung an die Elektrodenschicht 41' unmittelbar
anschließen. Die
Bestrahlungsenergie bei der Ionenimplantation ist hierbei unter
Berücksichtigung
der gewünschten Tiefe
dieser belichteten Bereiche 302 und unter Berücksichtigung
der Abbremswirkung der Maske 210 geeignet zu wählen. Beispielsweise
liegt für
eine Tiefe von 55μm
die Implantationsenergie für
H+-Ionen im Bereich von 1,8 MeV die Ionendosis
liegt beispielsweise im Bereich von 3E13cm–2 bis 1E14cm–2.
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Bezug
nehmend auf 6E wird der Fotolack 301 anschließend über die
Aussparung 211 der Maske 210 auf herkömmliche
Weise belichtet., wodurch ein belichteter Bereich 303 entsteht,
dessen Abmessungen in lateraler Richtung durch die Abmessung der
Maskenaussparung 211 vorgegeben sind und der in vertikaler
Richtung bis an die Dielektrikumsschicht 33 am unteren
Ende des Grabens reicht. Die Belichtung zur Herstellung dieses Bereiches 303 erfolgt
beispielsweise mit sichtbarem Licht oder mit UV-Licht. Die Belichtung
kann darüber
hinaus auch durch eine Ionenbestrahlung oder eine Elektronenstrahlbelichtung
mit geeigneten Dosen, die höher
sind als bei Herstellung der belichteten Bereiche 302,
erfolgen. In diesem Fall ist allerdings eine Maske 210 erforderlich,
die die Ionen- oder Elektronenbestrahlung vollständig abschirmt, so dass nur eine
Belichtung im Bereich der Aussparung 211 erfolgen kann.
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In
diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Ionenimplantation
zur Erzeugung der in vertikaler Richtung beabstandet zueinander angeordneten
belichteten Bereiche 302 bereits erfolgen kann, noch bevor
die Maske 210 hergestellt wird, die im Wesentlichen für die in 6E dargestellte Belichtung
des Fotolacks 301 über
die ganze Tiefe des Grabens benötigt
wird.
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Der
nun über
die Ganze Grabentiefe belichtete Bereich 303 umfasst auch
die in 6D dargestellten, versetzt zu
den belichteten Randbereichen 302 angeordneten belichteten
Bereiche 302'.
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Der
Fotolack wird anschließend
entwickelt, wodurch die belichteten Bereiche 302, 303 entfernt werden,
so dass Bezug nehmend auf 6F Fotolackabschnitte 304 auf
der Dielektrikumsschicht 33 an den Seitenwänden des
Grabens verbleiben. Im Bereich der Seitenwände weisen diese einzelnen
Abschnitte 304 Aussparungen 305 auf, die durch
die zuvor belichteten Randbereiche 302 entstanden sind. Die
verbleibenden Fotolackabschnitte 304 mit den Aussparungen 305 bilden
eine Maske für
ein nachfolgendes isotropes Ätzverfahren,
durch welches die Elektrodenschicht 41' an den Seitenwänden im Be reich der Aussparungen 305 der
Maske entfernt werden. Hierdurch wird die im Bereich der Seitenwand des
Grabens angeordnete Elektrodenschicht 41' in einzelne erste Feldelektroden 41 vereinzelt,
was im Ergebnis nach Entfernen der Maske 304 in 6G dargestellt
ist.
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Bezug
nehmend auf 6H wird anschließend eine
Dielektrikumsschicht 62 auf die ersten Feldelektroden aufgebracht,
die die Feldelektroden 41 überdeckt und die vorzugsweise
auch die in vertikaler Richtung vorhandenen Zwischenräume zwischen
den einzelnen ersten Feldelektroden 41 ausfüllt. Die
Herstellung dieser Dielektrikumsschicht kann beispielsweise durch
Abscheiden eines geeigneten Schichtmaterials oder durch Oxidation
erfolgen.
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Ein
Ausfüllen
der Zwischenräume
zwischen den ersten Feldelektroden ist dabei nicht unbedingt erforderlich.
Die Folge eines Nicht-Auffüllens
wäre eine
verschlechterte "direkte" kapazitive Kopplung zwischen
zwei benachbarten ersten Feldplatten. Da bei dem erfindungsgemäßen Bauelement
die "indirekte" kapazitive Kopplung
zwischen zwei benachbarten ersten Feldelektroden über eine
zweite Feldelektrode (42 in den 1 bis 4)
ohnehin größer ist,
als die direkte Kopplung, führt
die verschlechterte direkte Kopplung nicht zu einem deutlich verschlechterten
Verhalten des Bauelements.
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Zur
Herstellung zweiter Feldelektroden 42 auf dieser Dielektrikumsschicht 62 wird
Bezug nehmend auf 6J zunächst eine zweite Elektrodenschicht 42' auf die Dielektrikumsschicht 62 aufgebracht,
wobei diese zweite Dielektrikumsschicht 42' in lateraler Richtung benachbart
zu den ersten Feldelektroden 41 angeordnet ist. Die Herstellung
dieser zweiten Elektrodenschicht 42' erfolgt vorzugsweise entsprechend
der zuvor erläuterten
ersten Elektrodenschicht 41' durch
Abscheiden einer Elektrodenschicht und anisotropes Rückätzen.
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Zur
Unterteilung dieser zweiten Elektrodenschicht 42' in einzelne
zweite Feldelektroden 42 werden die zuvor für die Herstellung
der ersten Feldelektroden 41 erläuterten Verfahrensschritte
wiederholt, d. h. der Graben wird mit einem Fotolack aufgefüllt und
anschließend
belichtet und entwickelt, um oberhalb der Dielektrikumsschicht 62 eine Ätzmaske
zu erzeugen, unter deren Verwendung die Elektrodenschicht 42' anschließend in
vertikaler Richtung in mehrere die zweiten Feldelektroden 42 bildende
Abschnitte unterteilt wird. Die Belichtung des Fotolacks erfolgt
dabei in vertikaler Richtung an anderen Positionen als die Belichtung
des Fotolacks 301 für
die Herstellung der ersten Feldelektroden 41, um dadurch
zu erreichen, dass die zweiten Feldelektroden 42 in vertikaler
Richtung versetzt zu den ersten Feldelektroden 41 angeordnet
sind.
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Der
nach Herstellung der zweiten Feldelektroden 42 entstehende
Graben kann anschließend
mit einem Dielektrikum 65 aufgefüllt werden, welches auch die
in vertikaler Richtung zwischen den zweiten Feldelektroden 42 vorhandenen
Zwischenräume
auffüllt.
Selbstverständlich
besteht die Möglichkeit,
den Graben nicht mit einem Dielektrikum zu verfüllen, sondern die zuvor erläuterten
Verfahrensschritte zur Herstellung der ersten und zweiten Feldelektroden 41, 42 nach
Aufbringen einer weiteren Feldelektrodenschicht erneut durchzuführen, um
eine weitere Elektrodenebene mit versetzt zu den zweiten Feldelektroden 42 angeordneten
dritten Feldelektroden herzustellen.
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Das
zuvor anhand der 5C bis 5G erläuterte Verfahren
zur Herstellung einer strukturierten Elektrodenschicht mit ersten
Feldelektroden 41 ist nicht auf die Herstellung strukturierter
Elektrodenschichten begrenzt. Das Verfahren eignet sich vielmehr
zu Herstellung beliebiger strukturierter Schichten. Das Verfahren
eignet sich zur Herstellung strukturierter Maskenschichten, die
wiederum als Maske für
die Strukturierung einer unterhalb der Maske angeordneten Schicht
dienen können.
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7A zeigt
in Seitenansicht im Querschnitt einen Halbleiterkörper 100 mit
einem darin angeordneten Graben und einer auf die Seitenwand des
Grabens aufgebrachten zu strukturierenden Schicht 433' und mit einer
auf dieser zu strukturierenden Schicht 433 angeordneten
strukturierten Maskenschicht 441. Die Herstellung dieser
strukturierten Maskenschicht 141 erfolgt entsprechend der
anhand der 5C bis 5G erläuterten
Schritte zur Herstellung einer strukturierten Elektrodenschicht,
indem nach Auffüllen
des Grabens mit einem geeigneten Maskenmaterial, beispielsweise
einem Oxid, aufeinanderfolgend anisotrope und isotrope Ätzschritte
unter Verwendung eines Spacers 402 durchgeführt werden.
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Diese
strukturierte Maskenschicht 441 kann anschließend dazu
verwendet werden, die darunter liegende Schicht 433' mittels eines
isotropen Ätzverfahrens
zu strukturieren, was im Ergebnis in 7B dargestellt
ist.
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7C zeigt
die an der Seitenwand des Grabens angeordnete strukturierte Schicht 433 nach Entfernen
der Maske.
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Das
anhand von 5 erläuterte Verfahren zur Herstellung
der Elektrodenstruktur, bei dem unmittelbar ein Elektrodenmaterial
(141 in 5C) anisotrop und isotrop geätzt wird,
um eine strukturierte Elektrodenschicht mit Feldelektroden (41 in 5G) herzustellen,
kann bezugnehmend auf 7 auf einfache
Weise dahingehend modifiziert werden, dass zunächst eine Elektrodenschicht
an den Seitenwänden
des Grabens (auf der Dielektrikumsschicht 33) hergestellt
wird und dass anschließend
durch anisotrope und isotrope Ätzschritte
eine strukturierte Maskenschicht auf der Elektrodenschicht hergestellt
wird. Diese strukturierte Maske dient dann zur Strukturierung der
Elektrodenschicht mittels eines isotropen Ätzverfahrens.
-
- 11
- Driftzone
- 12
- Body-Zone
- 13
- Source-Zone
- 14
- Drain-Zone,
Kathodenzone
- 15
- pn-Übergang
- 16
- Kompensationszone
- 31
- Gate-Dielektrikum
- 32
- Dielektrikumsschicht,
Isolationsschicht
- 33
- erste
Dielektrikumsschicht
- 34
- Dielektrikumsschicht
- 41
- erste
Feldelektroden
- 41'
- Elektrodenschicht
- 40
- Feldelektrodenstruktur
- 42
- zweite
Feldelektroden
- 43
- dritte
Feldelektroden
- 44-47
- Feldelektroden
- 51
- Source-Elektrode
- 53
- Abschnitt
der Source-Elektrode
- 61,
62, 63
- Dielektrikumsschichten
- 64,
65, 66
- Dielektrikumsschichten
- 72
- Schottky-Metall-Zone
- 75
- Schottky-Kontakt
- 81
- Passivierungsschicht
- 100
- Halbleiterkörper
- 101
- Vorderseite
des Halbleiterkörpers
- 102
- Rückseite
des Halbleiterkörpers
- 103
- Graben
- 103'
- Grabenabschnitt
- 104
- Graben
- 105
- Aussparung
- 107
- Lunker
- 113
- Seitenwände des
Grabens 103
- 123
- Boden
des Grabens 103
- 141,
141', 141'''
- Elektrodenmaterial
- 142,
142'
- Elektrodenmaterial
- 143
- Elektrodenmaterial
- 201
- Maske
- 202,
203
- Spacer
- 21
- Gate-Elektrode
- 301
- Fotolack
- 302,
302', 303
- belichtete
Bereiche des Fotolacks
- 304
- Fotolackmaske
- 305
- Aussparungen
der Fotolackmaske
- D
- Drain-Anschluss
- G
- Gate-Anschluss
- S
- Source-Anschluss