Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nutzerfreundliches
Verfahren zur Übertragung
einer elektronischen Nachricht anzugeben.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zur Übertragung
einer elektronischen Nachricht über
mindestens ein Kommunikationsnetz, bei dem von einem Nachrichten-Verteilungs-Server
- a. die elektronische Nachricht von einem Sender zusammen
mit einer unterbestimmten Adresse empfangen wird, die aus einem
unterbestimmten Adressteil besteht oder aus mehreren Adressteilen,
von denen mindestens einer unterbestimmt ist,
- b. mindestens einer der Adressteile der unterbestimmten Adresse
entsprechend einer vorbestimmten Reihenfolge analysiert wird und
bei Vorliegen eines unterbestimmten Adressteils dieser aufgelöst und die
unterbestimmte Adresse zu einer ergänz ten Adresse oder zu mehreren
ergänzten
Adressen geändert
wird und
- c1. die elektronische Nachricht unter Verwendung der jeweiligen
ergänzten
Adresse an einen Empfänger
weitergeleitet wird, wenn dieser Empfänger dem Nachrichten-Verteilungs-Server
zugeordnet ist, bzw. anderenfalls
- c2. die elektronische Nachricht an einen weiteren, mittels der
ergänzten
Adresse bestimmten Nachrichten-Verteilungs-Server oder an weitere, mittels der
ergänzten
Adressen bestimmte Nachrichten-Verteilungs-Server weitergeleitet
wird, und wobei bei dem Verfahren
- d. den Schritten b., c1. und c2. entsprechende Schritte von
dem weiteren Nachrichten-Verteilungs-Server mit der jeweiligen ergänzten Adresse
wiederholt werden, bis die elektronische Nachricht an den oder die
beim Ablauf des Verfahrens bestimmten Empfänger übertragen ist. Es sei darauf
hingewiesen, dass auch der Fall auftreten kann, dass die Übertragung
der elektronischen Nachricht gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
fehlschlägt,
weil kein Empfänger
bestimmt werden kann. In diesem Fall erhält der Sender der elektronischen
Nachricht vorzugsweise eine Fehlermeldungsnachricht, die ihn über das
Fehlschlagen der Übertragung
der elektronischen Nachricht informiert.
Von
dem Sender und dem Empfänger
kann es sich jeweils um Personen zugeordnete Endgeräte handeln,
oder aber auch um Maschinen oder Applikationen, die ohne unmittelbare
Interaktion mit einer Person elektronische Nachrichten senden beziehungsweise
empfangen und verarbeiten. Bei einem Nachrichten-Verteilungs-Server handelt es sich um eine
Vorrichtung, deren Aufgabe die Steuerung der Übertragung elektronischer Nachrichten
an den oder die jeweiligen Empfänger
ist. Zu diesem Zwecke ist der Nachrichten-Verteilungs-Server üblicherweise derart
ausgebildet und angeordnet, dass er Nachrichten von weiteren Nachrichten-Verteilungs-Servern
empfangen beziehungsweise an diese übertragen kann.
Es
sei darauf hingewiesen, dass es sich bei dem im Rahmen der Erfindung
verwendeten Adressen generell um logische oder symbolische Adressen handelt.
Beispiele für
solche Adressen sind etwa die üblicherweise
im Rahmen der Spezifikation von Empfängern von E-Mail-Nachrichten
verwendete Adressen. Als unterbestimmt wird eine Adresse bezeichnet,
die aus einem unterbestimmten Adressteil oder aus mehreren Adressteilen,
von denen mindestens einer unterbestimmt ist, besteht. Dies bedeutet, dass
eine Adresse üblicherweise
aus mehreren Adressteilen besteht und von diesen Adressteilen einer
oder mehrere nicht eindeutig festgelegt sind. Dabei besteht die
Unterbestimmung insbesondere aus Sicht des Senders der elektronischen
Nachricht, d. h. dem Sender ist keine exakte Adresse bekannt, welche
dem von ihm gewünschten
Empfänger
entspricht. Dabei kann es sich um einen oder mehrere Empfänger handeln
oder die Anzahl der Empfänger kann
dem Sender beim Abschicken der elektronischen Nachricht ebenfalls
unbekannt sein. Darüber hinaus
besteht auch die Möglichkeit,
dass dem Sender zwar die exakten Adressen der Empfänger bekannt
sind, es beispielsweise aufgrund der Vielzahl dieser Adressen für den Sender
jedoch einfacher ist, anstelle der exakten Adressen eine unterbestimmte Adresse
anzugeben.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist bevorzugt, da es dem Sender ermöglicht, den oder die Empfänger mittels
einer unterbestimmten Adresse zu adressieren. Dies bietet dem Sender
den Vorteil, dass er den oder die Empfänger durch die Angabe von Eigenschaften
bzw. Attributen spezifizieren kann, anstatt die exakte Adresse des
Empfängers bzw.
die exakten Adressen der Empfänger
angeben zu müssen.
Sofern es sich um mehrere Empfänger handelt,
so erhalten alle diese Empfänger
eine inhalt lich identische Kopie der elektronischen Nachricht. Es
sei darauf hingewiesen, dass im Rahmen der vorliegenden Erfindung
mit der Formulierung „elektronische
Nachricht" in der
Regel eine Kopie der ursprünglichen
elektronischen Nachricht gemeint ist. Aufgrund des identischen Inhalts
und der allgemeinen Natur elektronischer Nachrichten ist eine solche Kopie
einer elektronischen Nachricht jedoch nicht ohne weiteres von der
Originalnachricht zu unterscheiden. Da eine entsprechende Unterscheidung
im Rahmen der Beschreibung der vorliegenden Erfindung nicht sinnvoll
ist, wird auch eine Kopie einer elektronischen Nachricht als elektronische
Nachricht bezeichnet.
Die
Erfindung hat ferner den Vorteil, dass in vielen Fällen auf
häufig
mit viel Zeitaufwand gepflegte Adress-Verteilerlisten verzichtet
werden kann, da die entsprechenden Empfänger stattdessen in der Regel
mittels einer unterbestimmten Adresse adressiert werden können.
Erfindungsgemäß wird die
unterbestimmte Adresse schrittweise, üblicherweise von mehreren Nachrichten-Verteilungs-Servern
auf dem Weg von dem Sender an den oder die Empfänger aufgelöst und ergänzt. Gleichzeitig wird die
elektronische Nachricht im Rahmen der Auflösung der unterbestimmten Adressteile
verteilt und ausgeliefert. Dabei definiert jeder Adressteil der
unterbestimmten Adresse einen neuen Adressraum innerhalb des durch
den gemäß der vorbestimmten
Reihenfolge festgelegten vorherigen Adressteil aufgespannten Adressraums.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann vorzugsweise so ablaufen, dass bei Weiterleiten der elektronischen
Nachricht an den dem Nachrichten-Verteilungs-Server zugeordneten
Empfänger eine
Bestätigungsnachricht
von dem entsprechenden Nachrichten-Verteilungs-Server an den Sender übermittelt
wird. Diese Aus führungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorteilhaft, da hierdurch dem Sender der elektronischen Nachricht
eine Rückmeldung
gegeben wird, dass und gegebenenfalls an wen die elektronische Nachricht übertragen worden
ist.
Vorzugsweise
kann das erfindungsgemäße Verfahren
auch so ausgebildet sein, dass als elektronische Nachricht eine
E-Mail-Nachricht,
eine SMS-Nachricht (Short Message Service) oder eine MMS-Nachricht
(Multimedia Messaging Service) verwendet wird. Die Verwendung elektronischer
Nachrichten in Form von E-Mails, SMS- oder MMS-Nachrichten ist vorteilhaft,
da es sich hierbei um weit verbreitete und häufig verwendete Arten elektronischer Nachrichten
handelt.
Der
vorliegenden Erfindung liegt darüber
hinaus die Aufgabe zugrunde, eine nutzerfreundliche Vorrichtung
zur Übertragung
einer elektronischen Nachricht anzugeben.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
einen Nachrichten-Verteilungs-Server zur Übertragung einer elektronischen
Nachricht über mindestens
ein Kommunikationsnetz mit
- – einer Nachrichten-Empfangseinheit
zum Empfang einer elektronischen Nachricht von einem Sender zusammen
mit zumindest einer unterbestimmten Adresse, die aus einem unterbestimmten
Adressteil besteht oder aus mehreren Adressteilen, von denen mindestens
einer unterbestimmt ist,
- – einer
Adress-Verarbeitungseinheit zum Empfang der unterbestimmten Adresse
von der Nachrichten-Empfangseinheit und zum Analysieren mindestens
eines der Adressteile der unterbestimmten Adresse entsprechend einer
vorbestimmten Reihenfolge und bei Vorliegen eines unterbestimmten
Adressteils zum Auflösen
desselben und zum Ergänzen
der unterbestimmten Adresse zu einer oder mehreren ergänzten Adressen,
- – einer
Nachrichten-Verarbeitungseinheit,
- – welche
zum Empfang der elektronischen Nachricht mit der Nachrichten-Empfangseinheit
und zum Empfang der ergänzten
Adresse oder der ergänzten
Adressen mit der Adress-Verarbeitungseinheit
verbunden ist, und die
- – zum
Weiterleiten der elektronischen Nachricht zusammen mit der jeweiligen
ergänzten
Adresse an eine für
sich an die Nachrichten-Verarbeitungseinheit angeschlossene Nachrichten-Übertragungseinheit ausgebildet
ist, wenn die jeweilige ergänzte
Adresse einen dem Nachrichten-Verteilungs-Server zugeordneten Empfänger adressiert,
und
- – zum
Bestimmen einer Identität
eines weiteren Nachrichten-Verteilungs-Servers
mittels der jeweiligen ergänzten
Adresse und zum Weiterleiten der elektronischen Nachricht zusammen
mit der jeweiligen ergänzten
Adresse und der Identität des
weiteren Nachrichten-Verteilungs-Servers an eine für sich an
die Nachrichten-Verarbeitungseinheit angeschlossene Nachrichten-Weiterleitungseinheit
ausgebildet ist,
- – der
Nachrichten-Übertragungseinheit
zum Übertragen
der elektronischen Nachricht an den dem Nachrichten-Verteilungs-Server zugeordneten
Empfänger
und
- – der
Nachrichten-Weiterleitungseinheit zum Weiterleiten der elektronischen
Nachricht zusammen mit der jeweiligen ergänzten Adresse an den weiteren,
durch die jeweilige Identität
bestimmten Nachrichten-Verteilungs-Server.
Der
erfindungsgemäße Nachrichten-Verteilungs-Server
ist vorteilhaft, da er zur Verarbeitung unterbestimmter Adressen
ausgebildet ist. Hierdurch wird die Nutzerfreundlichkeit erhöht und des
Weiteren im Falle mehrerer Empfänger
der elektronischen Nachricht eine Optimierung der benötigten Ressourcen
derart durchgeführt,
dass die elektronischen Nachricht weitestgehend über denselben Transportweg
an die Empfänger übertragen
wird. Erst zu dem Zeitpunkt, wo dies zwingend erforderlich ist,
d. h. ab dem sich die Adressteile unterschei den, erfolgt eine Aufspaltung
in mehrere elektronische Nachrichten identischen Inhalts.
Vorzugsweise
ist die Nachrichten-Empfangseinrichtung des erfindungsgemäßen Nachrichten-Verteilungs-Servers
zum Empfangen der elektronischen Nachricht von dem Sender oder einem
anderen Nachrichten-Verteilungs-Server ausgebildet. Dies bietet
den Vorteil, dass der Nachrichten-Verteilungs-Server einerseits
die elektronische Nachricht unmittelbar von dem jeweiligen Sender
empfangen kann, oder aber auch elektronische Nachrichten, für die ein
oder mehrere im Ablauf vorgeschaltete andere Nachrichten-Verteilungs-Server
bereits ein oder mehrere unterbestimmte Adressteile aufgelöst haben,
von einem anderen Nachrichten-Verteilungs-Server empfangen kann.
Der
erfindungsgemäße Nachrichten-Verteilungs-Server
kann auch so ausgestaltet sein, dass die Nachrichten-Übertragungseinheit
zum Übermitteln
einer Bestätigungsnachricht
an den Sender der elektronischen Nachricht ausgebildet ist. Hierdurch wird
dem Sender der elektronischen Nachricht vorteilhafterweise die Möglichkeit
gegeben, eine Rückmeldung
dahingehend zu erhalten, ob die elektronische Nachricht zugestellt
werden konnte. Dabei enthält
die Bestätigungsnachricht
vorzugsweise eine Information dazu, an welchen Empfänger die
Auslieferung der elektronischen Nachricht erfolgt ist. Dies kann
beispielsweise dadurch geschehen, dass die vollständig ergänzte Adresse
des Empfängers,
welche keine unterbestimmten Adressteile mehr enthält, in der
Bestätigungsnachricht
an den Sender der elektronischen Nachricht übertragen wird.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der erfindungsgemäße Nachrichten-Verteilungs-Server
zur Verarbeitung von elektronischen Nachrichten in Form von E-Mail-Nachrichten, SMS-Nachrichten
(Short Message Service) oder MMS-Nachrichten (Multimedia Messaging
Service) ausgebildet. Wie zuvor bereits erläutert ist dies vorteilhaft,
da die entsprechenden Typen elektronischer Nachrichten einen sehr
hohen Verbreitungsgrad aufweisen.
Zur
weiteren Verdeutlichung der Erfindung zeigt
1 in
einem Ausführungsbeispiel
ein Flussdiagramm der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf einem beteiligten
Nachrichten-Verteilungs-Server
ablaufenden Schritte,
2 in
einer schematischen Darstellung eine Anordnung mit einem Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Nachrichten-Verteilungs-Servers
und
3 in
einer Skizze anhand eines Ausführungsbeispiels
die Übertragung
einer elektronischen Nachricht von einem Sender an mehrere Empfänger unter
Beteiligung mehrerer Nachrichten-Verteilungs-Server.
In
der 1 sind in einem Flussdiagramm die im Rahmen des
erfindungsgemäßen Verfahrens auf
einem Nachrichten-Verteilungs-Server
ablaufenden Schritte dargestellt. Dabei empfängt der Nachrichten-Verteilungs-Server
zunächst
in einem Schritt 1 eine elektronische Nachricht. Neben
der elektronischen Nachricht selbst empfängt der Nachrichten-Verteilungs-Server eine unterbestimmte
Adresse, welche den oder die Empfänger der elektronischen Nachricht
angibt. Die unterbestimmte Adresse besteht entweder aus einem unterbestimmten Adressteil
oder aber aus mehreren Adressteilen, von denen mindestens einer
unterbestimmt ist. Dabei kann ein unterbestimmter Adressteil beispielsweise die üblichen
Zeichen „?" als Platzhalter
für ein
unbekanntes Zeichen und „*" als Platzhalter
für eine
unbekannte Zeichenkette enthalten. Weiterhin kann ein unterbestimmter
Adressteil auch mittels einfacher logischer Operationen definierte
Bedingungen enthalten. Dabei geben die logischen Operationen Bedingungen
an, die die Adresse des Empfängers
oder die Adressen der Empfänger
erfüllen
soll bzw. sollen.
Zur
Verdeutlichung der Verwendung einer unterbestimmten Adresse und
des Ablauf des Verfahrens auf einem Nachrichten-Verteilungs-Server sei das Beispiel
eines Mitarbeiters einer internationalen Firma „Firma xy" namens Peter genannt. Dieser arbeitet
in Wien und plant den Besuch eines potenziellen Geschäftskunden
in Peking. Da es sich um Peters erste Reise nach China handelt,
möchte
er sich auf diese wichtige Geschäftsreise
bestmöglich
vorbereiten. Zu diesem Zweck benötigt
er Antworten auf eine Reihe von Fragen bezüglich der chinesischen Kultur
und der Stadt Peking. Ihm ist bekannt, dass mehrere Kollegen mit
Erfahrungen in und Kenntnissen über
China in der Firma „Firma
xy" am Standort Wien
arbeiten. An diese Kollegen möchte
Peter eine E-Mail mit seinen Fragen senden. In diesem Zusammenhang
ist Peter nicht an den genauen E-Mail-Adressen dieser Kollegen interessiert.
Des Weiteren ist es für
ihn auch nahezu unmöglich,
die E-Mail-Adressen der betreffenden Kollegen mit vertretbarem Zeitaufwand
innerhalb des zur Verfügung stehenden
kurzen Zeitraums herauszufinden und beispielsweise in eine Adressliste
seines E-Mail-Programms
aufzunehmen.
Erfindungsgemäß könnte Peter
nun die von ihm gewünschten
Empfänger
der E-Mail wie folgt adressieren:
(alle Kollegen mit Erfahrungen
in China)@(*-Wien).(Firma xy).com, wobei „Firma xy" der konkrete Name des Arbeitgebers von
Peter ist und „(Firma yx).com" der Name der Domäne der Firma „Firma
xy" sein soll. In
der beispielhaften Schreibweise der unterbestimmten Adresse repräsentiert „*-Wien" die Adressen aller
Standorte der Firma „Firma
xy" in Wien. Die
Klammern dienen in der exemplarisch angeführten Schreibweise dabei lediglich
dazu, das aufgeführte
Beispiel leichter verständlich
und lesbar zu machen. Eine Vielzahl weiterer Schreibweisen ist denkbar,
ohne dass die Schreibweise der unterbestimmten Adresse jedoch einen
Einfluss auf den Ablauf des Verfahrens hat. Wichtig ist nur, dass
die Adressteile der unterbestimmten Adresse eine vorbestimmte Reihenfolge
aufweisen, welche die Reihenfolge der Abarbeitung der Adressteile
durch den oder die Namens-Verteilungs-Server angeben. Es ist erkennbar,
dass die unterbestimmte Adresse aus insgesamt vier Adressteilen
besteht, wobei der dritte Adressteil und der vierte Adressteil jeweils
unterbestimmt sind. Dabei erfolgt die Nummerierung der Adressteile
in dem Ausführungsbeispiel
von rechts nach links, d. h. dies ist die vorbestimmte Reihenfolge
der Adressteile. Es sei darauf hingewiesen, dass eine unterbestimmte
Adresse grundsätzlich
aus beliebig vielen Adressteilen aufgebaut sein kann. Dabei ist
es nicht erforderlich, dass die Adressteile einzeln oder insgesamt
Bestandteilen beispielsweise der bekannten exakten E-Mail-Adressen
entsprechen.
Im
nächsten
Verfahrensschritt 2 analysiert der Nachrichten-Verteilungs-Server
die empfangene unterbestimmte Adresse. Dies geschieht, wie soeben erläutert, entsprechend
der vorbestimmten Reihenfolge. Bei Vorliegen eines unterbestimmten
Adressteils wird dieser durch den Nachrichten-Verteilungs-Server aufgelöst und der
entsprechende unterbestimmte Adressteil durch den aufgelösten Adressteil
ersetzt. Somit ergibt sich eine ergänzte Adresse oder es ergeben
sich mehrere ergänzte
Adressen, bei welchen die Unterbestimmtheit der ur sprünglich von
dem Nachrichten-Verteilungs-Server empfangenen Adresse ganz oder
teilweise aufgelöst
werden konnte.
Im
anschließenden
Verfahrensschritt 3 prüft der
Nachrichten-Verteilungs-Server,
ob die derart ergänzte
Adresse einen dem Nachrichten-Verteilungs-Server zugeordneten Empfänger adressiert.
Ist dies der Fall, so wird die elektronische Nachricht in Schritt 4 an
den entsprechenden Empfänger
weitergeleitet. Dabei kann optional, sofern dies beispielsweise
von dem Sender gewünscht
ist, eine Bestätigungsnachricht
an den Sender zurückgesendet
werden.
Sofern
die ergänzte
Adresse keinen dem Nachrichten-Verteilungs-Server
zugeordneten Empfänger
adressiert, wird die elektronische Nachricht an einen weiteren,
durch die ergänzte
Adresse bestimmten Nachrichten-Verteilungs-Server weitergeleitet.
Hierzu ermittelt der Nachrichten-Verteilungs-Server aus der ergänzten Adresse die Identität eines
weiteren oder mehrerer weiterer Nachrichten-Verteilungs-Server.
Dies kann beispielsweise unter Verwendung relationaler Datenbanken,
so genannter Verzeichnisdienste oder auch weiterer bekannter Methoden
geschehen.
2 zeigt
in einem Ausführungsbeispiel eine
Anordnung bestehend aus einem erfindungsgemäßen Nachrichten-Verteilungs-Server 10,
einem Sender 11, einem weiteren Nachrichten-Verteilungs-Server 17 und
einem dem Nachrichten-Verteilungs-Server 10 zugeordneten Empfänger 18.
Der Nachrichten-Verteilungs-Server 10 weist
eine Nachrichten-Empfangseinheit 12 auf, die eine elektronische
Nachricht mit einer unterbestimmten Adresse von dem Sender 11 empfängt. Alternativ
könnte
die Nachrichten-Empfangseinheit 12 die elektronische Nachricht
auch von einem anderen Nachrichten-Verteilungs-Server empfangen,
welcher nach einer ersten Bearbeitung der unterbe stimmten Adresse
die elektronische Nachricht zusammen mit der bereits ergänzten elektronischen
Adresse an den Nachrichten-Verteilungs-Server 10 weiterleitet.
Die
Nachrichten-Empfangseinheit 12 leitet die empfangene elektronische
Nachricht an die Nachrichten-Verarbeitungseinheit 14 weiter.
Darüber hinaus übermittelt
die Nachrichten-Empfangseinheit 12 die unterbestimmte Adresse,
welche den oder die Empfänger
der elektronischen Nachricht festlegt, an die Adress-Verarbeitungseinheit 13.
Die
Adress-Verarbeitungseinheit 13 analysiert die empfangene
unterbestimmte Adresse. Dabei erstreckt sich die Analyse in Abhängigkeit
von den Fähigkeiten
des jeweiligen Nachrichten-Verteilungs-Servers 10 auf
eine oder mehrere Adressteile der unterbestimmten Adresse. Der jeweilige
Adressteil, dessen Hierarchie innerhalb der unterbestimmten Adresse
entsprechend einer vorbestimmten Reihenfolge festgelegt ist, wird
durch die Adress-Verarbeitungseinheit 13 aufgelöst und die
unterbestimmte Adresse entsprechend ergänzt. Dabei können in
dem Prozess der Auflösung
des unterbestimmten Adressteils bekannte Verfahren zur Adress- beziehungsweise
Namensauflösung
verwendet werden, wie beispielsweise relationale Datenbanken, Verzeichnisdienste
oder andere Vorrichtungen und Funktionen, welche die entsprechenden
Informationen zur Verfügung
stellen können.
Das
Ergebnis der Adressbearbeitung durch die Adress-Verarbeitungseinheit 13 ist
eine Liste neuer Adressen, wobei die zuvor erwähnten und durch die Adress-Verarbeitungseinheit 13 verarbeiteten
Adressteile exakt sind, d. h. die entsprechenden Adressteile sind
nun nicht mehr unterbestimmt. Die Liste der neuen Adressen kann
entweder eine oder auch mehrere neue Adressen beinhalten. Dabei
können
die Adressen weiterhin unterbestimmt sein, d. h. unterbestimmte
Adressteile beinhalten, oder bereits vollständig aufgelöst worden sein. Die Liste der
neuen Adressen wird von der Adress-Verarbeitungseinheit 13 an
die Nachrichten-Verarbeitungseinheit 14 weitergeleitet.
Die
Nachrichten-Verarbeitungseinheit 14 hat die Aufgabe zu
bestimmen, wohin die elektronische Nachricht gesendet werden soll.
Um die Bestimmung vorzunehmen, kann wie bereits ausgeführt beispielsweise
eine relationale Datenbank, in der die entsprechenden Informationen
abgelegt sind, verwendet werden. Sofern eine unterbestimmte Adresse
vollständig
aufgelöst
werden konnte und es sich bei der entsprechend ergänzten Adresse
um diejenige eines dem Nachrichten-Verteilungs-Server 10 zugeordneten
Empfängers
handelt, so wird die elektronische Nachricht zusammen mit der exakten
Adresse des Empfängers
an die Nachrichten-Übertragungseinheit 16 weitergeleitet.
Sofern die unterbestimmte Adresse durch den Nachrichten-Verteilungs-Server 10 noch nicht
vollständig
aufgelöst
werden konnte beziehungsweise die aufgelöste Adresse nicht zu einem dem
Nachrichten-Verteilungs-Server 10 zugeordneten Empfänger gehört, so wird
die elektronische Nachricht an die Nachrichten-Weiterleitungseinheit 15 weitergeleitet.
Neben der elektronischen Nachricht selbst übermittelt die Nachrichten-Verarbeitungseinheit 14 dabei
die Identität
zumindest eines weiteren Nachrichten-Verteilungs-Servers und zumindest
eine neue, zumindest bereits teilweise analysierte und aufgelöste Adresse
an die Nachrichten-Weiterleitungseinheit 15.
Die
Nachrichten-Weiterleitungseinheit 15 leitet die elektronische
Nachricht zusammen mit der neuen, möglicherweise noch unterbestimmten Adresse
des jeweiligen Empfängers
an den weiteren Nachrichten-Verteilungs-Server 17 weiter.
Dieser entspricht in seiner Struktur und in seiner Funktionsweise
dem Nachrichten-Verteilungs-Server 10 und führt die
Verteilung der Nachricht und die Bestimmung der gegebenenfalls noch
unterbestimmten neuen Adresse fort.
Nach
Empfang der elektronischen Nachricht mit der genauen Adresse eines
dem Nachrichten-Verteilungs-Server 10 zugeordneten Empfängers übermittelt
die Nachrichten-Übertragungseinheit 16 die
elektronische Nachricht an den Empfänger 18 der elektronischen
Nachricht. Sofern der Sender der elektronischen Nachricht eine Auslieferungsbestätigung gewünscht hat,
sendet die Nachrichten-Übertragungseinheit 16 eine
Bestätigungsnachricht
an den Sender 11.
Es
sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den in dem Nachrichten-Verteilungs-Server 10 dargestellten
Einheiten 12, 13, 14, 15 und 16 um
logische, d. h. funktionale Einheiten handelt. Dies bedeutet, dass
diese Einheiten nicht notwendigerweise als separate Hardwarekomponenten
realisiert sein müssen.
Die
elektronischen Nachrichten und die zugehörigen Adressen können von
dem Nachrichten-Verteilungs-Server 10 in Abhängigkeit
von seinen Fähigkeiten
und seiner Auslastung entweder parallel oder sequenziell bearbeitet
werden.
3 zeigt
anhand des bereits angegebenen Beispiels des Mitarbeiter Peter der
Firma „Firma xy" in Wien die Übertragung
einer elektronischen Nachricht in Form einer E-Mail von einem Sender 20 an
Empfänger 25, 26, 27 und 28.
Dabei wird in einem Schritt 31 die elektronische Nachricht
von dem Sender 20 in Form des Clients des von Peter verwendeten
E-Mail-Programms über ein
Kommunikationsnetz, wie beispielsweise ein LAN (Local Area Network)
an einen lokalen Nachrichten-Verteilungs-Server 21 gesendet.
Bei dem von dem Sender 20 und/oder dem Empfänger 25, 26, 27 und 28 zur Nachrichtenübertragung
(d. h. zum Senden bzw. zum Empfang) verwendeten Kommunikationsnetz
kann es sich um beliebige Arten von Kommunikationsnetzen handeln.
Insbesondere können
paketvermittelte Kommunikationsnetze, wie beispielsweise das Internet
oder Mobilfunknetze etwa nach dem GPRS-Standard (General Paket Radio
Services) oder dem UMTS-Standard (Universal Mobile Telecommunications
Standard) verwendet werden. Darüber
hinaus kann die Übertragung
der elektronischen Nachricht auch über Netzgrenzen hinweg erfolgen.
So kann der Sender 20 beispielsweise ein LAN verwenden,
währen
die Empfänger 25, 26, 27 und 28 über ein
Mobilfunknetz auf die elektronische Nachricht zugreifen.
In
dem in der 3 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die elektronische Nachricht wiederum an die folgende Adresse
gerichtet: (alle Kollegen mit Erfahrung in China)@(*-Wien).(Firma xy).com. Es
sei darauf hingewiesen, dass zusätzlich
zu der unterbestimmten Adresse auch eine oder mehrere bestimmte
Adressen angegeben werden könnten.
Bei einer solchen bestimmten Adresse könnte es sich beispielsweise
um die E-Mail-Adresse eines dem Sender 20 (bzw. dem Mitarbeiter
Peter) bekannten chinesischen Kollegen in Graz handeln. Dies bedeutet
bzw. setzt voraus, dass die verwendeten Nachrichten-Verteilungs-Server 21, 22, 23 und 24 gleichzeitig
zur Verarbeitung von unterbestimmten und von bestimmten Adressen
ausgebildet sind.
Der
lokale Nachrichten-Verteilungs-Server 21 analysiert die
beiden ersten Adressteile der unterbestimmten Adresse, d. h. (Firma
xy).com. Diese beiden Adressteile sind vollständig bestimmt, so dass der
lokale Nachrichten-Verteilungs-Server 21 keine Auflösung eines
unterbestimmten Adressteils vornehmen muss. Der lokale Nachrichten-Verteilungs-Server 21 wählt den
entfernten Nachrichten-Verteilungs-Server 22 „zentraler
Ser ver" für die weitere
Bearbeitung und sendet an diesen in Schritt 32 die elektronische
Nachricht zusammen mit der unterbestimmten Adresse.
Der
zentrale Nachrichten-Verteilungs-Server 22 analysiert den
entsprechend der vorbestimmten Reihenfolge nächsten Adressteil der unterbestimmten
Adresse, d. h. „(*-Wien)" und findet zwei
Adressen, welcher dieser unterbestimmten Teiladresse entsprechen.
Hierbei handelt es sich um „Wien-Mitte" und „Wien-West". Somit erzeugt der
zentrale Nachrichten-Verteilungs-Server 22 zwei
neue ergänzte Adressen,
nämlich
(alle Kollegen mit Erfahrung in China)@(Wien-Mitte).(Firma xy).com
und (alle Kollegen mit Erfahrung in China)@(Wien-West).(Firma xy).com.
Der
zentrale Nachrichten-Verteilungs-Server 22 wählt die
entfernten Nachrichten-Verteilungs-Server „Wien-Mitte" 23 und „Wien-West" 24 für die weitere
Verarbeitung der jeweiligen neuen, ergänzten Adresse aus und sendet
die elektronische Nachricht zusammen mit der jeweiligen ergänzten Adresse
in den Schritten 32a und 32b an die beiden Nachrichten-Verteilungs-Server 23 und 24.
Der
Nachrichten-Verteilungs-Server „Wien-Mitte" 23 analysiert
die empfangene unterbestimmte Adresse und löst die letzte Teiladresse der empfangenen
unterbestimmten Adresse, d. h. (alle Kollegen mit Erfahrung in China),
auf. Dabei findet er unter Verwendung eines Verzeichnis-Dienstes
zwei Einträge,
welche die Anforderung erfüllen.
Hierbei handelt es sich um die Adressen der beiden Mitarbeiter „Zhao" und „Qian". Dem entsprechend
werden zwei neue ergänzte
Adressen erzeugt, nämlich Zhao@(Wien-Mitte).(Firma
xy).com und Qian@(Wien-Mitte).(Firma
xy).com, welche als symbolische bzw. logische Adressen auf zwei
dem Nachrichten-Verteilungs-Server „Wien- Mitte" 23 zugeordnete Empfänger zeigen.
Der Nachrichten-Verteilungs-Server „Wien-Mitte" 23 liefert
die elektronische Nachricht in den Verfahrensschritten 34a und 34b an
die E-Mail-Client-Programme
der Mitarbeiter Zhao 25 und Qian 26. Ein entsprechender
Vorgang läuft
auch auf dem Nachrichten-Verteilungs-Server „Wien-West" 24 ab,
so dass in den Verfahrensschritten 34c und 34d die
elektronische Nachricht weiterhin an die E-Mail-Client-Programme
der Mitarbeiter Sun 27 und Li 28 ausgeliefert
wird. Da der Sender der elektronischen Nachricht, Peter, keine Empfangsbestätigung angefordert
hat, senden die Nachrichten-Verteilungs-Server 23 und 24 keine
Bestätigungsnachrichten
an den E-Mail-Client 20 des Mitarbeiters Peter.
In 3 ist
zu erkennen, dass das Verfahren zur Auflösung und zum Ergänzen einer
unterbestimmten Adresse einen Baum von Pfaden erzeugt, welcher die
beteiligten Nachrichten-Verteilungs-Server 21, 22, 23 und 24 verbindet,
und entlang desselben die elektronische Nachricht von dem Sender 20 an
die Empfänger 25, 26, 27 und 28 ausgeliefert
wird. Da neue Kopien der ursprünglichen
elektronischen Nachricht nur an Verzweigungspunkten des Baumes erzeugt
und übermittelt
werden, erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Regel
keine Übermittlung
derselben elektronischen Nachricht (bzw. von Kopien derselben) über denselben
Abschnitt des Pfades. Somit werden die Bandbreite des verwendeten
Kommunikationsnetzes oder der verwendeten Kommunikationsnetze und
weitere relevante Ressourcen optimal eingesetzt, d. h. die Notwendigkeit für weitere
Optimierungsmaßnahmen
entfällt.