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Die
Erfindung betrifft ein mobiles Kommunikationsendgerät, insbesondere
eine Mobiltelefon.
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Mobiltelefone
bzw. mobile Kommunikationsendgeräte
jeglicher technischen Ausprägung
und Ausstattung sind hinlänglich
bekannt, über
welche mobile Kommunikationsverbindungen zu weiteren Kommunikationsteilnehmern,
beispielsweise in einem privaten oder öffentlichen Kommunikationssystem
sowie weiteren mobilen Kommunikationssysteme befindliche Kommunikationsteilnehmer
aufgebaut, aufrecht erhalten und wiederum abgebaut werden können.
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Ferner
ist es bekannt, in privaten Kommunikationssystemen, beispielsweise
Firmennetzwerken, einzelne Rechnereinheiten des Firmennetzwerks
mit einer firmenspezifischen Anwendungssoftware zu versehen, welche
insbesondere im Hinblick auf vorgegebene Sicherheitsmaßnahmen
und Leistungsmerkmale einheitlich ausgebildet sind, wodurch deren
Servicekosten minimiert werden können.
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Hierzu
werden die einzelnen Rechnereinheiten, beispielsweise eines privaten
Kommunikationssystems, mit einer firmeninternen Software versehen,
welche die Datenkommunikation innerhalb des privaten Kommunikationssystems
sowie die Ressourcenverwaltung nach vorgegebenen Kriterien einheitlich
steuert. Unter Datenkommunikation wird jegliche Art der Übertragung
von unterschiedlichen Datentypen und Datenformaten, beispielsweise
Sprachdaten, Videodaten, Multimediadaten, Text- und/oder Bildnachrichten etc. verstanden.
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Nachteilig
sind in die vorhandene Kommunikationsstruktur eines derartigen privaten
Kommunikationssystems jedoch keine mobilen Kommunikationsendgeräte, insbesondere
Mobiltelefone eingebunden, so dass beispielsweise einem Firmenangehörigen im
Rahmen der Benutzung seines Firmenmobiltelefons oftmals nur wenige
firmenspezifische Kommunikationsmerkmale zur Verfügung stehen.
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Aufgrund
der zunehmenden Standardisierung von firmenspezifischen Kommunikationsmerkmalen
ergibt sich somit ein Bedarf zur zentralen Bereitstellung von firmenspezifischen
Leistungsmerkmalen für
die mobile Datenkommunikation, um insbesondere die für die mobile
Datenkommunikation aufgewandten Kosten des jeweiligen Unternehmens
so gering wie möglich
zu halten. Hierzu werden oftmals spezielle Kommunikationsleistungsmerkmale über additive
Servereinheiten, beispielsweise einem Teleworking-Server, realisiert
oder bereits bestehende Servereinheiten für Mobilkommunikationsanwendung
individuell im privaten Kommunikationssystem angepasst.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, ein mobiles
Kommunikationsendgerät
sowie ein zugehöriges
Kommunikationssystem anzugeben, welches eine optimale Einbindung
von mobilen Kommunikationsendgeräten,
insbesondere Mobiltelefonen in die Kommunikationslandschaft eines
vorhandenen Firmennetzwerks unter Aufrechterhaltung wichtiger zentraler
Kommunikationsleistungsmerkmale des Unternehmens sowie unter Ausrichtung
des Kommunikationsverhaltens gemäß firmenspezifischer
Vorgaben ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch
dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
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Der
wesentliche Aspekt des erfindungsgemäßen mobilen Kommunikationsgerätes ist
darin zu sehen, dass das mobile Kommunikationsendgerät eine firmenspezifische
Kommunikationsapplikation zur Steuerung des durch das mobile Kommunikationsendgerät initiierten
Aufbaus einer Kommunikationsverbindung gemäß firmenspezifischer Routingkriterien
aufweist. Durch den erfindungsgemäßen Betrieb des mobilen Kommunikationsendgerätes in einem
so genannten „Firmenbetriebsmodus" werden firmenspezifisch
vorgegebene Vermittlungspfade zum Aufbau der unter schiedlichen Kommunikationsverbindungen
festgelegt, welche beispielsweise eine hinsichtlich der Kommunikationskosten
optimierten Kommunikationsverhalten eines mobilen Kommunikationsteilnehmers
ermöglichen.
Besonders vorteilhaft ist zur Realisierung des Firmenbetriebsmodus keine Änderung
der Bedienoberfläche
erforderlich, d.h. es ergibt sich keine Einschränkung des vom Benutzer gewohnten
Bedienkomforts.
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Weitere
vorteilhafte Ausbildungen des erfindungsgemäßen mobilen Kommunikationsendgerätes sind
den weiteren Ansprüchen
zu entnehmen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben.
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In
der Figur ist beispielhaft in einem schematischen Blockschaltbild
ein privates Kommunikationssystem KS dargestellt, welches mit einem
universellen Kommunikationsnetz KN, beispielsweise einem ein mobiles
Kommunikationssystem MS aufweisendes Kommunikationsnetz KN über zumindest
eine Schnittstelleneinheit SU in Verbindung steht. Innerhalb des
universellen Kommunikationsnetzes KN ist somit eine leitungsgebundene
als auch mobile Datenkommunikation möglich.
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Das
private Kommunikationssystem KS ist beispielsweise als Local Area
Network und/oder als Wireless Area Network eines Unternehmens ausgebildet
und weist mehrere miteinander verbundene Kommunikationseinheiten
KE1–KEn
sowie zumindest eine Kommunikationsservereinheit KSU auf.
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An
das mobile Kommunikationssystem MS sind vorzugsweise mobile Kommunikationsendgeräte MKE,
beispielsweise Mobiltelefone über
eine Funkschnittstelle angeschlossen. Derartige mobile Kommunikationsendgeräte MKE sind
insbesondere zur Ausführung
von JAVA-Applikationen bzw. JAVA-Applets ausgebildet und weisen
weitere multimediale Schnittstellen auf.
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Darüber hinaus
ist zumindest ein externes, d.h. außerhalb des privaten Kommunikationssystems KS
befindliches und vorzugsweise leitungsgebundenes Kommunikationsendgerät EKE an
das Kommunikationsnetz KN angeschlossen. Das externe Kommunikationsendgerät EKE kann
beispielsweise als Telefon, Schnurlostelefon, Computereinheit, Faxgerät etc. ausgebildet
sein.
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Als
Kommunikationseinheiten KE1–KEn können neben
unterschiedliche Kommunikationsdienste unterstützende Client- oder Server-Computereinheiten
beispielsweise auch Telefoneinheiten, Faxgeräte oder Videotelefone innerhalb
des privaten Kommunikationssystems KS vorgesehen sein. Als Beispiel
für derartige
Kommunikationsdienste seien beispielsweise Datendienste, Sprachdienste,
Videodienste, Informationsdienste etc. erwähnt.
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Über die
im privaten Kommunikationssystem KS vorgesehene zumindest eine Kommunikationsservereinheit
KSU wird der Aufbau von vorgegebenen Kommunikationsverbindungen
KV beispielsweise zwischen einem ersten Telekommunikationsteilnehmer
und einem zweiten, gegebenenfalls außerhalb des privaten Kommunikationssystem
KS befindlichen Kommunikationsteilnehmer gesteuert. Hierzu weist
die Kommunikationsservereinheit KSU zumindest eine Steuereinheit
CU und eine Speichereinheit DB auf, in der zur Verarbeitung von
Verbindungsanfragen und zur Leitweglenkung vorgesehene Steuerroutinen
R gespeichert sind, welche in der Steuereinheit CU ausgeführt werden.
Derartige Kommunikationsservereinheiten KSU sind aus dem Stand der Technik
hinlänglich
bekannt und werden derzeitig in privaten Kommunikationssystemen
KS beispielsweise für
Voice-Mail- oder Unified-Messaging
oder Teleworking-Anwendungen eingesetzt.
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Erfindungsgemäß weist
jedes mobile Kommunikationsendgerät, vorzugsweise Mobiltelefon MKE
eines zum privaten Kommunikationsnetz KS zugeordneten Kommunikationsteilnehmers
eine firmenspezifische Kommunikationsapplikation CA zur Steuerung
des Kommunikationsverbindungsaufbaus des Mobiltelefons MKE auf, d.h.
das Mobiltelefon MKE des Kommunikationsteilnehmers wird in einen Firmenbetriebsmodus
FBM gesteuert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die firmenspezifische Kommunikationsapplikation CA als JAVA-Applikation
bzw. downloadfähiges
JAVA-Applet ausgebildet, welches beispielsweise über das mobile Kommunikationssystem
MS vom Kommunikationsserver KSU auf das Mobiltelefon MKE oder über eine leitungsgebundene
oder eine berührungslose
Datenschnittstelle von einer Kommunikationseinheit KE1–KEn innerhalb
des privaten Kommunikationssystems KS lokal geladen wird.
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Über die
firmenspezifische Kommunikationsapplikation CA wird der Verbindungsaufbau
lokal im Mobiltelefon MKE gemäß vorgegebener
firmenspezifischer Routingkriterien gesteuert, ohne dass der mobile
Kommunikationsteilnehmer bzw. Benutzer des Mobiltelefons MKE selbst
aktiv in den Verbindungsaufbauprozess eingreift bzw. beim Verbindungsaufbau
darüber
informiert wird. Die Benutzeroberfläche des mobilen Kommunikationsendgerätes MKE
bleibt im Firmenbetriebsmodus FBM somit unverändert.
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Die
auf das Mobiltelefon MKE beispielsweise über einen „Download" vom Kommunikationsserver KSU geladene
firmenspezifische Kommunikationsapplikation CA bietet dem Nutzer
des im Firmenbetriebsmodus befindlichen Mobiltelefons MKE(FBM) den
erhöhten
Bedienkomfort eines innerhalb des privaten Kommunikationssystems
KS befindlichen Kommunikationsendgerätes KE1–Ken, beispielsweise Telefons
bei gleichzeitiger Reduzierung der durch die Inanspruchnahme von
mobilen Kommunikationsanwendungen entstehenden Kommunikationskosten.
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Die
mittels der firmenspezifischen Kommunikationsanwendung CA fest vorgegebenen
firmenspezifischen Routingkriterien sind hinsichtlich des Kommunikationsverhaltens
bzw. der Kommunikationsinfrastruktur des privaten Kommunikationssystems
KS optimiert, d.h. ermöglichen
den einem Firmenverbund angehörenden
Kommunikationsteilnehmern, Ihr Kommunikationsverhalten an den firmeninternen
Kommunikationsvorgaben ohne Beeinträchtigung des Bedienkomforts
auszurichten.
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In
der Figur ist beispielhaft der Aufbau einer Kommunikationsverbindung über ein
im Firmenbetriebsmodus FBM befindlichen Mobiltelefons MKE(FBM) dargestellt.
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Wird
beispielsweise durch den Benutzer eines herkömmlichen Mobiltelefons MKE(FBM)
der Aufbau einer Kommunikationsverbindung zu einer dem Kommunikationsnetz
KN zugeordneten Zielrufnummer bzw. Festnetzrufnummer initiiert,
so wird die Kommunikationsverbindung gemäß dem Stand der Technik über das
mobile Kommunikationssystem MS bzw. das universelle Kommunikationsnetz
KN zu der Zielrufnummer bzw. dem dieser zugeordneten externen Kommunikationsendgerät EKE mittels
bekannter Routingverfahren direkt aufgebaut.
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Unterschiedlich
hierzu wird durch das im Firmenbetriebsmodus FBM befindliche Mobiltelefon MKE
zunächst
die eingegebene Zielrufnummer über die
firmenspezifische Kommunikationsapplikation CA ausgewertet. Wird
beispielsweise durch die im mobilen Kommunikationsendgerät MKE des
Firmen-Mitarbeiters ausgeführte
firmenspezifische Kommunikationsapplikation CA festgestellt, dass
eine Kommunikationsverbindung KV in das universelle Kommunikationsnetzwerk
KN, beispielsweise nationale Festnetz gewünscht wird, so greift die firmenspezifische Kommunikationsapplikation
CA beispielsweise wie folgt in das Kommunikations- bzw. Verbindungsaufbauverhalten
ein: Die eingegebene, einem externen Kommunikationsendgerät EKE zugeordnete
Zielrufnummer wird über
die firmenspezifische Kommunikationsapplikation CA zunächst im
Mobiltelefon MKE gespeichert und gemäß der vorgegebenen firmenspezifischen
Routingkriterien eine Verbindung zu der firmeninternen Kommunikationsservereinheit KSU
aufgebaut. Die vom Kommunikationsteilnehmer am Mobiltelefon MKE
gewählte
bzw. selektierte Zielrufnummer wird somit nicht unmittelbar als
Zielrufnummer gesendet, sondern zunächst lokal zwischengespeichert
und die von der firmeninternen Kommunikationsapplikation CA ermittelte
Rufnummer der für den
gewünschten
Verbindungsaufbau optimalen firmenspezifischen Kommunikationsservereinheit
KSU stattdessen als Zielrufnummer vorgesehen. Somit wird zunächst eine
erste Kommunikationsverbindung KV1 zur Kommunikationsservereinheit
KSU des privaten Kommunikationssystem KS aufgebaut.
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Unter
Zuhilfenahme bekannter im mobilen Kommunikationssystem MS verfügbarer „Location Service" Informationen oder
weiterer intelligenter Auswertedienste eines modernen mobilen Kommunikationssystems
MS können
beispielsweise neben der Zielrufnummer auch der Aufenthaltsort bzw.
das zugehörige
Land des Mobilfunkteilnehmers ermittelt werden und zusätzlich durch
die firmeninterne Kommunikationsapplikation CA ausgewertet werden.
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In
der über
die Rufnummer adressierten Kommunikationsservereinheit KSU wird
durch eine in der Steuereinheit CU ausgeführte Steuerroutine R die Berechtigung
des anrufenden mobilen Kommunikationsteilnehmers bzw. des zugeordneten
Mobiltelefons MKE beispielsweise über das firmeninterne globale „Directory" geprüft und bei
vorliegender Berechtigung der Aufbau der ersten Kommunikationsverbindung
KV1 vom Mobiltelefon MKE zur adressierten Kommunikationsservereinheit
KSU bestätigt.
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Nach
erfolgreichem Aufbau der ersten Kommunikationsverbindung KV1 wird
das mobile Kommunikationsendgerät
bzw. das Mobiltelefon MKE gesteuert über die firmenspezifische Kommunikationsapplikation
CA automatisch in einen Nachwahlmodus, vorzugsweise Dual-Tone-Multi-Frequency (DTMF)-Nachwahlmodus
gesteuert. Neben einigen weiteren Steuerinformationen an die Kommunikationsservereinheit
KSU, welche durch die firmenspezifische Kommunikationsapplikation
CA erzeugt werden, wird über
das im Nachwahlmodus befindliche Mobiltelefon MKE die vom Kommunikationsteilnehmer
ursprünglich
gewählte
Zielrufnummer an die Kommunikationsservereinheit KSU über die
erste Kommunikationsverbindung KV1 übertragen.
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In
der ersten Kommunikationsverbindung KV1 wird nach Empfang der Zielrufnummer
gesteuert über
die Steuerroutine R eine zweite Kommunikationsverbindung KV2 zum
Kommunikationsnetz KN bzw. zu dem an diesem angeschlossenen und
die Zielrufnummer aufweisendes externes Kommunikationsendgerät EKE aufgebaut.
Hierdurch ist das zweitstufige Verbindungsaufbauverfahren abgeschlossen.
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Die
bestehende Punkt-zu-Punkt-Verbindung bzw. erste Kommunikationsverbindung
KV1 zwischen der Kommunikationsservereinheit KSU und dem Mobiltelefon
MKE ermöglicht
eine transparente Darstellung der über die verfügbaren Kommunikationsübertragungskanäle, beispielsweise
B-Kanäle oder
(Secure-)Realtime-Transport-Protocoll (SRTP/RTP)-Media-Ströme etc., übertragenen
Daten. Einzelne Signalisierungsinformationen wie beispielsweise
Rufnummer- und/oder Displayinformationen können von der Kommunikationsservereinheit KSU
gemäß Firmenvorgaben
in das jeweils erforderliche Datenformat übersetzt werden.
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Nach
Ausschalten des Firmenbetriebsmodus FBM werden die im mobilen Kommunikationsendgerät MKE vom
Kommunikationsgerätehersteller spezifisch
vorgesehenen Standardeinstellungen wieder hergestellt und erlauben
somit eine weitere Nutzung, vorzugsweise private Nutzung des mobilen Kommunikationsgerätes, im üblichen
Standardbetriebmodus. Hierzu ist jedoch eine hierfür geeignete Benutzeridentifizierung,
beispielsweise mittels einer Security-Identity-Modul (SIM)-Karte
erforderlich.
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Das
erneute Aktivieren des Firmenbetriebsmodus FBM ist über die üblichen
Sicherheitsmaßnahmen
jederzeit möglich,
welche – wie
bereits aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt – beim Einschalten
eines mobilen Kommunikationsendgerätes abgefragt werden.
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Die
firmenspezifische Kommunikationsapplikation CA ist ferner unabhängig von
dem zur Übertragung
der Kommunikationsdaten vorgesehenen Mobilfunkstandards, wie beispielsweise
GSM, UMTS, WLAN, etc..
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Durch
die Installation der erfindungsgemäßen firmenspezifischen Kommunikationsapplikation CA
auf den einem privaten Kommunikationssystem KS zugeordnet mobilen
Kommunikationsendgerät MKE
bietet die Möglichkeit,
in das individuelle Kommunikationsverhalten der Mitarbeiter eines
Unternehmens steuernd einzugreifen, ohne dass hierdurch Rückwirkungen
auf den jeweiligen Benutzer bzw. Kommunikationspartner entstehen.
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Im
Folgenden werden beispielhaft ausgewählte firmenspezifische Routingkriterien
beschrieben, welche im Rahmen des Firmenbetriebsmodus vorsehbar
sind.
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In
einer ersten Variante, bei der durch eine Firma als Ziel die Optimierung
der Kommunikationskosten, insbesondere der mobilen Kommunikationskosten
favorisiert wird, können
beispielsweise sämtliche
in das nationale öffentliche
Kommunikationsnetzwerk KN gerichtete Kommunikationsverbindungen KV
nicht direkt vom mobilen Kommunikationsendgerät MKE über das mobile Kommunikationssystem
MS in das nationale öffentliche
Festnetz vermittelt werden, sondern über eine individuell zugeordnete
Kommunikationsservereinheit KSU, welche im privaten Kommunikationssystem
KS vorgesehen ist. Alternativ kann die zugeordnete Kommunikationsservereinheit
KSU auch im benachbarten Ausland vorgesehen sein.
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In
einer weiteren Variante werden alle nationalen Kommunikationsverbindungen
von einem Mobiltelefon zu einem weiteren Mobiltelefon bevorzugt direkt,
d.h. ohne Vermittlung der firmeninternen Kommunikationsservereinheit
KSU, abgewickelt.
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Auch
kann als weiteres firmenspezifisches Routingkriterium beispielsweise
die „Short
Message Service" (SMS)-Kommunikation im
Firmenbetriebsmodus generell gesperrt werden oder innerhalb des mobilen
Kommunikationssystems MS direkt abgewickelt werden.
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In
einer weiteren Alternative werden sämtliche internationale Kommunikationsverbindungsanforderungen
eines Kommunikationsteilnehmers, der sich aktuell im Heimatland
befindet, grundsätzlich über eine
zugeordnete Heimat-Kommunikationsservereinheit
vermittelt oder generell gesperrt.
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Internationale
Verbindungsanforderungen eines im Ausland befindlichen Kommunikationsteilnehmers
können
auch alternativ beispielsweise abhängig von der firmenindividuellen
Verfügbarkeit
einer lokalen firmenspezifischen Kommunikationsservereinheit KSU
vor Ort vermittelt oder wiederum unterdrückt werden.
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Als
weiteres firmenspezifische Routingkriterium kann beispielsweise
die „Multimedia-Messaging-Service" (MMS)-Kommunikation im
Firmenbetriebsmodus generell gesperrt werden oder Konferenzschaltungen
auf eine vorgegebene Rufnummern oder Teilnehmerobergrenze beschränkt werden.
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Bei
konsequenter Anwendung der beschriebenen firmeninternen Kommunikationsapplikation CA
ist ein firmeninterner „One-Number-Service" realisierbar. Die
mittels der firmeninternen Kommunikationsapplikation CA umgesetzte
Umleitung sämtlicher abgehenden
Firmenanrufe, welche durch mobile Kommunikationsendgeräte MKE initiiert
werden, über
die zugeordnete firmeninterne Kommunikationsservereinheit KSU wird
die „Mobilrufnummer" pauschal unterdrückt und
somit dem angerufenen Teilnehmer nicht angezeigt, d.h. geheim gehalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform
kann nun anstelle der Mobilrufnummer dem angerufenen Kommunikationsteilnehmer
eine der Mobilrufnummer zugeordnete interne Standard-Firmenrufnummer übermittelt werden.
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Analog
hierzu wird in Gegenrichtung bei einer im Mobiltelefon MKE ankommenden
Kommunikationsverbindung KV der „One-Number-Service" technisch einfach
dadurch implementiert, dass die Mobilrufnummer des mobilen Kommunikationsendteilnehmers,
welche dem Gerät über eine
Benutzeridentitätsinformation,
beispielsweise die SIM-Karte, fest zugeordnet ist, dem anrufenden
Teilnehmer nicht bekannt gegeben wird oder alternativ über die
firmeninterne Kommunikationsapplikation CA eine interne Standard-Firmenrufnummer
an dem anrufenden Teilnehmer übermittelt
wird.
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Bei
konsequenter Nutzung des Firmenbetriebsmodus FBM und eindeutiger
Identifikation der persönlichen
Mobilfunktelefonnummer eines Mitarbeiters kann z.B. auf die zusätzliche
Eingabe eines Passwortes beim Zugriff auf spezielle Firmenserver und
auf diesen vorgesehenen Leistungsmerkmalen, beispielsweise eines
Unified Messaging Dienstes, verzichtet werden und beispielsweise
sämtliche
neuen oder bereits abgefragten Nachrichten von dem privaten Kommunikationssystem
KS über
das im Firmenbetriebsmodus FBM befindliche mobile Kommunikationsendgerät MKE abgefragt
werden. Dies ermöglicht
einem Kommunikationsteilnehmer über
sein mobiles Kommunikationsgerät
MKE seine Mailbox lediglich durch einen Aufbau einer Kommunikationsverbindung
zur entsprechenden Mailbox-Servereinheit und ohne zusätzliche
Steuerkommandos abzurufen.
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Die
Erfindung wurde voranstehend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es
versteht sich, dass zahlreiche Änderungen
sowie Abwandlungen möglich
sind, ohne dass dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke verlassen
wird.