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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen eines Bremsvorgangs für ein Kraftfahrzeug
mit einer Betriebsbremsanlage und einer Feststellbremsanlage, wobei
der Bremsvorgang zur Sicherung eines Stillstands des Kraftfahrzeugs
aufgrund einer Anforderung eines ersten Wertes eines in der Betriebsbremsanlage
aufzubauenden Bremsdrucks durchgeführt wird.
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Bei
Kraftfahrzeugen, die über
eine fremdansteuerbare Betriebsbremsanlage oder über eine fremdansteuerbare
Feststellbremse verfügen,
ist es bekannt, das Fahrzeug durch eine entsprechende Ansteuerung
der Betriebsbremsanlage oder der Feststellbremse mittels eines Steuergeräts im Stillstand
zu halten. Durch diese Funktion, die im Folgenden auch als Hold-Funktion
bezeichnet ist, wird der Komfort für den Fahrer des Fahrzeugs
erhöht,
da er während
eines Stillstands des Fahrzeugs von der Bedienung der Fahrzeugbremse
entlastet wird.
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Bei
einem Anfahrvorgang wird die Bremskraft mittels des Steuergerätes auf
den Wert Null reduziert und die Hold-Funktion beendet. Um dabei einen größtmöglichen
Komfort für den
Fahrer zu erreichen, ist es bevorzugt, das Fahrzeug mittels der
Betriebsbremsanlage im Stillstand zu halten, die insbesondere mit
einer wesentlich höheren
Dynamik aktiviert und gelöst
werden kann als die Feststellbremseinrichtung.
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Um
das Fahrzeug mittels einer hydraulischen Betriebsbremsanlage im
Stillstand zu halten, ist dabei üblicherweise
vorgesehen, dass nach einem Aufbau des erforderlichen Bremsdrucks
durch den Fahrer oder mittels Fremdkraft, Ventile geschlossen werden,
welche die Radbremsen des Fahrzeugs mit einem Hauptbremszylinder
verbinden. Dabei kann in der Regel jedoch nicht 100%ig sichergestellt werden,
dass in den Radbremsen ein konstanter Bremsdruck aufrechterhalten
wird. Insbesondere geringe Leckagen, die beispielsweise dadurch
entstehen, dass die Ventile nicht vollständig schließen, können dabei zu einem Druckverlust
in den Radbremsen und damit zum Anrollen des Fahrzeugs führen.
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Um
das Fahrzeug auch beim Auftreten einer derartigen Leckage im Stillstand
halten zu können bzw.
bei einem Anrollen aufgrund einer derartigen Leckage anzuhalten,
kann der Bremsdruck in den Radbremsen erhöht werden, wenn ein Anrollen
des Fahrzeugs festgestellt wird, so dass das Fahrzeug angehalten
werden kann. Hierbei besteht allerdings das Problem, dass die Ursache
für das
Anrollen auch ein schwerwiegender Defekt der Betriebsbremsanlage,
beispielsweise ein Defekt der Ventile, sein kann, so dass eine Druckerhöhung in
den Radbremsen nicht möglich
ist und das Fahrzeug nicht angehalten werden kann.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, dass die Fahrzeugsicherheit erhöht wird,
und der Komfort dabei möglichst
wenig beeinträchtigt
wird.
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Demgemäß ist es
vorgesehen, dass ein Verfahren der eingangs genannten Art so durchgeführt wird,
dass während
des Stillstands des Kraftfahrzeugs überprüft wird, ob das Kraftfahrzeug
anrollt, dass ein zweiter Wert des Bremsdrucks angefordert wird,
der höher
als der erste Wert ist, wenn ein Anrollen des Fahrzeugs festgestellt
wird, dass während
eines vorgegebenen, mit dem Anrollen beginnenden Zeitraums überprüft wird,
ob das Kraftfahrzeug in den Stillstand gelangt und dass die Feststellbremseinrichtung
betätigt
wird, wenn während
des Zeitraums nicht festgestellt wird, dass das Kraftfahrzeug in
den Stillstand gelangt.
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Der
Erfindung liegt somit die Idee zugrunde, dass Kraftfahrzeug zunächst mittels
einer erhöhten Bremsdruckanforderung
eines Steuergerätes
anzuhalten, wenn es bei aktivierter Hold-Funktion anrollt, so dass
der Stillstand des Kraftfahrzeugs bei geringen Leckagen mittels
der Betriebsbremsanlage wiederhergestellt werden kann. Wenn das
Kraftfahrzeug jedoch während
eines vorgegebenen Zeitraums nicht angehalten werden kann, da die
erhöhte
Bremskraftanforderung aufgrund eines Defekts in der Betriebsbremsanlage
nicht umgesetzt werden kann, ist es vorgesehen, die Feststellbremseinrichtung
zu betätigen,
um das Kraftfahrzeug anzuhalten.
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Auf
diese Weise wird die Hold-Funktion auch bei kleineren Leckagen,
welche die Funktion der Betriebsbremsanlage nicht grundsätzlich beeinträchtigen,
mittels der Betriebsbremsanlage realisiert, so dass sich für den Fahrer
ein hoher Komfort ergibt. Erst bei einem schwerwiegenden Defekt
in der Betriebsbremsanlage wird auf die Feststellbremseinrichtung
umgesteuert, um das Kraftfahrzeug anzuhalten, wodurch eine Rückfallebene
bereitgestellt und die Sicherheit der Hold-Funktion erhöht wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass innerhalb des vorgegebenen
Zeitraums überprüft wird,
ob eine Betrag einer Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs einen vorgegebenen
Schwellenwert überschreitet,
und dass die Feststellbremseinrichtung betätigt wird, wenn festgestellt
wird, dass der Betrag der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs innerhalb
des vorgegebenen Zeitraums den vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
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Auf
diese Weise wird sichergestellt, dass die Feststellbremseinrichtung
bei einer hohen Beschleunigung des Fahrzeugs nach dem Anrollen so
rechtzeitig betätigt
wird, dass ein Anhalten des Fahrzeugs mittels der Feststellbremseinrichtung,
die in der Regel nur eine limitierter Bremskraft erzeugen kann, möglich ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es vorgesehen, dass das Anrollen des Kraftfahrzeugs
anhand von Signalen wenigstens eines Raddrehzahlsensors und/oder
eines Längsbeschleunigungssensors
erkannt wird.
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Mittels
des Längsbeschleunigungssensors ist
dabei insbesondere eine besonders schnelle Erkennung des Anrollens
möglich.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist es ferner vorgesehen, dass anhand von Signalen
wenigstens eines Raddrehzahlsensors überprüft wird, ob das Fahrzeug innerhalb
des vorgegebenen Zeitraums in den Stillstand gelangt.
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Um
eine größtmögliche Sicherheit
bei der Hold-Funktion auch dann zu gewährleisten, wenn es aufgrund
eines Defekts des Längsbeschleunigungssensors
und/oder der Raddrehzahlsensoren nicht möglich ist, ein Anrollen des
Kraftfahrzeugs zu erkennen, ist es in einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass die Feststellbremseinrichtung betätigt wird,
wenn ein Defekt des Längsbeschleunigungssensors
und/oder des Raddrehzahlsensors festgestellt wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
es vorgesehen, dass ein in wenigstens einer Radbremse des Kraftfahrzeugs
vorliegender Bremsdruck erfasst wird und dass die Feststellbremseinrichtung
betätigt
wird, wenn der Wert des Bremsdrucks in der Radbremse um wenigstens einen
vorgegebenen Betrag geringer ist als der angeforderte Wert des Bremsdrucks.
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Vorzugsweise
ist es ferner vorgesehen, dass die Feststellbremseinrichtung betätig wird,
wenn eine Änderungsrate
des Bremsdrucks in wenigstens einer Radbremse des Kraftfahrzeugs
kleiner als ein vorgegebener negativer Schwellenwert ist.
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Anhand
der beiden voranstehend dargestellten Maßnahmen kann dabei ein schwerwiegender Fehler
in der Betriebsbremsanlage anhand eines Druckabfalls in den Radbremsen
des Kraftfahrzeugs frühzeitig
festgestellt und eine entsprechend frühzeitige Betätigung der
Feststellbremseinrichtung vorgenommen werden.
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Der
Bremsdruck in der Radbremse und/oder die Änderungsrate des Bremsdrucks
in den Radbremsen werden dabei zweckmäßigerweise anhand von Signalen
eines Drucksensors ermittelt.
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Um
dabei eine größtmögliche Sicherheit
der Hold-Funktion auch dann zu gewährleisten, wenn der Bremsdruck
aufgrund eines Defekts des Drucksensors nicht ermittelt werden kann,
ist es in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass
die Feststellbremseinrichtung betätigt wird, wenn ein Defekt
des Drucksensors festgestellt wird.
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Um
das Kraftfahrzeug im Falle eines Defekts in der Betriebsbremsanlage
noch wirkungsvoller abzubremsen, ist es für Kraftfahrzeuge mit einem
automatisierten Getriebe in einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, dass zusätzlich zu der Betätigung der
Feststellbremseinrichtung eine Aktivierung eines Selbstblockierzustands
eines automatisierten Getriebes des Kraftfahrzeugs erfolgt.
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Unter
einem automatisierten Getriebe wird dabei sowohl ein Automatikgetriebe
als auch ein automatisiertes Schaltgetriebe verstanden, bei dem
ein Schaltgestänge
mittels eines Aktuators angesteuert bzw. bewegt wird. Der Selbstblockierzustand
kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass von mehreren
Drehmomentübertragungswegen,
die das automatisierte Getriebe aufweist, gleichzeitig zwei aktiviert
werden, so dass das Getriebe blockiert ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
es vorgesehen, dass zu Beginn des Bremsvorgangs überprüft wird, ob ein Betrag eines
Längsneigungswinkels
des Kraftfahrzeugs kleiner als ein vorgegebener Schwellenwert ist,
und dass die Feststellbremseinrichtung betätigt wird, wenn nicht festgestellt
wird, dass der Betrag des Längsneigungswinkels
des Kraftfahrzeugs betragsmäßig kleiner
als der vorgegebene Schwellenwert ist.
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Da
es bei sehr starkem Gefälle
und einer damit verbundenen hohen Beschleunigung des Kraftfahrzeugs
bei einem Anrollen oftmals nicht möglich ist, das Kraftfahrzeug
mittels der Feststellbremseinrichtung abzubremsen bzw. anzuhalten,
ist es in dieser Ausführungsform
der Erfindung mit Vorteil vorgesehen, dass bei Vorliegen eines starken
Gefälles,
bei dem der Längsneigungswinkel
des Kraftfahrzeugs den vorgegebenen Schwellenwert überschreitet,
sofort die Feststellbremseinrichtung anstelle der Betriebsbremsanlage
zu betätigen,
um das Kraftfahrzeug im Stillstand zu halten.
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Weiterhin
ist es in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
dass der erste Wert des in der Betriebsbremsanlage aufzubauenden
Bremsdrucks nur dann angefordert wird, wenn festgestellt wird, dass
der Längsneigungswinkel
des Kraftfahrzeugs betragsmäßig kleiner
als ein vorgegebener Schwellenwert ist.
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Zweckmäßigerweise
ist es dabei vorgesehen, dass der Längsneigungswinkel des Kraftfahrzeugs
anhand von Signalen eines Neigungswinkelsensors und/oder anhand
von Signalen des Längsbeschleunigungssensors
ermittelt wird.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
es dabei vorgesehen, dass die Feststellbremseinrichtung betätigt wird,
wenn ein Defekt des Neigungswinkelsensors und/oder des Längsbeschleunigungssensors
ermittelt wird.
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Weitere
Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der einzigen Figur.
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Die 1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Betriebsbremsanlage
und einer Feststellbremsanlage.
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Das
in 1 schematisch dargestellte Kraftfahrzeug wird
als Ganzes mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Es verfügt über eine
Betriebsbremsanlage, die vorzugsweise als eine hydraulische Bremsanlage ausgeführt ist.
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Von
dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 lässt sich die Betriebsbremsanlage
dabei mittels einer Betätigungseinrichtung 2 bedienen,
bei der es sich beispielsweise um ein Bremspedal handelt. Die Betätigungseinrichtung 2 wirkt über einen
Bremskraftverstärker 3 auf
einen Hauptbremszylinder 4 ein, in dem ein Bremsdruck erzeugbar
ist, der auf die Radbremsen 5 des Kraftfahrzeugs 1 übertragbar
ist.
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Zudem
lässt sich
die Betriebsbremsanlage durch ein Steuergerät 6 betätigen, welches
einen Aktuator ansteuert, mit dem sich ebenfalls ein Bremsdruck
in den Radbremsen 5 aufbauen lässt. Bei der in der 1 beispielhaft
dargestellten Ausführungsform
der Betriebsbremsanlage handelt es sich um eine Hydraulikeinheit 7,
welche eine motorgetriebene Pumpe aufweist, mit welcher ein Bremsdruck
in den Radbremsen 5 aufgebaut bzw. erhöht werden kann. Darüber hinaus
sind in der Hydraulikeinheit 7 Ventile enthalten, die angesteuert
werden können,
um vorzugsweise radindividuell einen in den Radbremsen 5 bestehenden
Bremsdruck aufrechtzuerhalten, oder den Bremsdruck in den Radbremsen 5 zu
verringern. Zur Fremdansteuerung der Betriebsbremsanlage wird dabei
eine Druckanforderung in dem Steuergerät 6 ermittelt und
an die Hydraulikeinheit 7 übertragen, welche daraufhin
eine Betätigung
der Pumpe und der Ventile einen der Anforderung entsprechenden Bremsdruck
in den Radbremsen einstellt.
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Derartige
Betriebsbremsanlagen sind dem Fachmann grundsätzlich als Bestandteile von
Fahrdynamikregelsystemen, wie beispielsweise ESP-Sytemen (ESP: Elektronisches
Stabilitätsprogramm) bekannt
und bereits in einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen vorhanden. Die
Erfindung ist jedoch keineswegs auf eine derartige Ausgestaltung
der Betriebsbremsanlage beschränkt.
So kann die Fremdansteuerung beispielsweise anstelle der Hydraulikeinheit 7 auch
mittels eines so genannten aktiven Bremskraftverstärkers vorgenommen
werden, der durch das Steuergerät 6 angesteuert
wird, oder es kann sich bei der Betriebsbremsanlage um eine elektrohydraulische
Bremsanlage handeln, bei der Bremsbefehle des Fahrers elektronisch
erfasst und elektronisch an eine Hydraulikeinheit weitergegeben
werden, welche dann den Bremsdruck entsprechend den Bremsbefehlen
einstellt. Ferner kann es sich bei der Betriebsbremsanlage beispielsweise
gleichfalls um eine fremdansteuerbare pneumatische Bremsanlage handeln.
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Neben
der Betriebsbremsanlage verfügt
das Kraftfahrzeug 1 zudem über eine elektromechanische
oder eine elektrohydraulische Feststellbremseinrichtung, welche
durch das Steuergerät 6 ansteuerbar
ist. Bei der in der 1 beispielhaft dargestellten
Ausgestaltung der Feststellbremseinrichtung ist dabei ein Aktuator 8 vorgesehen,
der auf die Radbremsen 5 an den Hinterrädern 9 des Kraftfahrzeugs 1 einwirkt.
Dabei kann es sich beispielsweise um eine elektromechanische Feststellbremseinrichtung
handeln, bei welcher der Aktuator 8 als ein Elektromotor ausgeführt ist,
der die Radbremsen 5 der Hinterräder 9 über Seilzüge betätigt. Grundsätzlich kommt
für einen
Einsatz im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch jede fremdansteuerbare
Feststellbremseinrichtung in Frage.
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Darüber hinaus
sind in dem Kraftfahrzeug 1 in der 1 nicht
dargestellte Raddrehzahlsensoren vorgesehen, welche die Drehzahl
der Räder
des Kraftfahrzeugs erfassen und aus deren Signalen die Fahrzeuggeschwindigkeit
ermittelbar ist. Ferner verfügt
das Kraftfahrzeug 1 vorzugsweise über einen Längsbeschleunigungssensor.
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Den
Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildet die eingangs bereits
erwähnte Hold-Funktion,
bei der das Kraftfahrzeug 1 automatisch, d.h. von dem Steuergerät 6 gesteuert,
im Stillstand gehalten wird.
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Die
Aktivierung der Hold-Funktion erfolgt dabei in einer Ausführungsform
der Erfindung durch ein von dem Fahrer während des Stillstands des Kraftfahrzeugs 1 bewirktes
Aktivierungssignal. Dieses Signal kann dabei beispielsweise durch
die Betätigung eines
Schalters ausgelöst
werden oder durch ein ein- oder mehrmaliges kurzzeitiges Erhöhen der
auf die Betätigungseinrichtung 2 der
Betriebsbremsanlage ausgeübten
Betätigungskraft.
Die kurzzeitige Erhöhung
der Betätigungskraft
führt dabei
zu einer kurzzeitigen Erhöhung
des Bremsdrucks in dem Hauptbremszylinder 4, die mittels
eines Drucksensors registriert wird, welcher den Bremsdruck innerhalb
des Hauptbremszylinders 4 erfasst.
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In
einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird die Hold-Funktion automatisch aktiviert, wenn
innerhalb des Steuergerätes 6 anhand
der Signale der Raddrehzahlsensoren ein Stillstand des Kraftfahrzeugs 1 festgestellt
wird. Dies ist dabei der Fall, wenn die ermittelte Fahrzeuggeschwindigkeit
unter einen vorgegebenen kleinen Schwellenwert von beispielsweise
1 km/h sinkt.
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Nach
der Aktivierung der Hold-Funktion wird in dem Steuergerät 6 ein
Bremsdruck bestimmt, der bei einwandfrei funktionierender Betriebbremsanlage eine
Bremskraft bewirkt, die das Kraftfahrzeug 1 im Stillstand
hält. Der
dabei ermittelte Wert des Bremsdrucks wird dann als Druckanforderung
von dem Steuergerät 6 an
die Hydraulikeinheit 7 übertragen, welche
diesen Wert des Bremsdrucks in den Radbremsen 5 einstellt.
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Der
zur Sicherung des Stillstands des Kraftfahrzeugs 1 erforderliche
Bremsdruck wird in einer Ausführungsform
der Erfindung in dem Steuergerät 6 aus
dem Bremsdruck ermittelt, den der Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 während des
vorangegangenen Anhaltevorgangs in der Betriebsbremsanlage eingestellt
hat. Insbesondere, falls die Aktivierung der Hold-Funktion während eines
Stillstands des Kraftfahrzeugs 1 durch den Fahrer vorgenommen
wird, kann dabei der von dem Fahrer eingestellte Bremsdruck als
Druckanforderung des Steuergerätes 6 übernommen
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann es auch vorgesehen sein, dass das Steuergerät 6 den
Bremsdruck aus dem Längsneigungswinkel
des Kraftfahrzeugs 1 und einem Wert für seine Masse eine Bremskraft
berechnet, wobei zunächst eine
Bremskraft berechnet wird, welche die auf das Kraftfahrzeug 1 wirkende
Hangabtriebskraft FHang = mg sin(α) (m: Fahrzeugmasse)
kompensiert. Die Druckanforderung wird dann so bestimmt, dass anhand
des Bremsdrucks die zuvor berechnete Bremskraft bewirkt wird. Die
Einstellung dieses Bremsdrucks erfolgt hier wiederum mittels der
Hydraulikeinheit 7.
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Der
Längsneigungswinkel
des Fahrzeugs kann dabei mittels eines Neigungswinkelsensors und/oder
mittels des Längsbeschleunigungssensors bestimmt
werden. Im Stillstand gilt dabei sin (α) = –aSensor/g,
wobei α den
Längsneigungswinkel
des Kraftfahrzeugs 1, aSensor die
mittels des Längsbeschleunigungssensors
erfasste Längsbeschleunigung
des Kraftfahrzeugs 1 und g die Erdbeschleunigung bezeichnet.
Bei Vorwärtsfahrt
des Kraftfahrzeugs 1 gilt für den Längsneigungswinkel sin(α) = (dv/dt – aSensor)/g und entsprechend bei Rückwärtsfahrt
sin (α)
= –(dv/dt
+ aSensor)/g, wobei mit dv/dt die aus den
Signalen der Raddrehzahlsensoren ermittelte Änderungsrate der Fahrzeuggeschwindigkeit
bezeichnet ist.
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Die
Masse des Kraftfahrzeugs 1 kann dabei beispielsweise während vorangehender
Bremsvorgänge
anhand der eingestellten Bremskraft und der sich daraus ergebenden
Fahrzeugverzögerung
ermittelt werden, wobei ausgenutzt wird, dass ein Verhältnis zwischen
der Bremskraft und der Fahrzeugverzögerung von der Masse des Kraftfahrzeugs 1 beeinflusst
wird. Alternativ kann es vorgesehen sein, für die Fahrzeugmasse beispielsweise
den Wert zu verwenden, der dem zulässigen Gesamtgewicht des Kraftfahrzeugs 1 entspricht.
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Während die
Hold-Funktion aktiviert ist, wird das Vorliegen eines Stillstands
des Kraftfahrzeugs 1 anhand der Signale der Raddrehzahlsensoren und/oder
anhand der Signale des Längsbeschleunigungssensors überwacht,
um ein Anrollen des Kraftfahrzeugs 1 zu erkennen und bei
einem Anrollen geeignete Sicherungsmaßnahmen zu ergreifen.
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Vorzugsweise
erfolgt die Überwachung
dabei mittels des Längsbeschleunigungssensors,
da dieser eine sehr frühzeitige
Erkennung des Anrollens erlaubt. Ein Anrollen wird dabei erkannt,
wenn sich mittels des Längsbeschleunigungssensors
ermittelte Beschleunigungswert, der während des Stillstands dem Wert
der Hangabtriebsbeschleunigung entspricht, verändert. Um dabei eine Fehlerkennung
eines Anrollens zu vermeiden ist es vorzugsweise vorgesehen, dass
ein Anrollen des Kraftfahrzeugs 1 festgestellt wird, wenn
sich der Beschleunigungswert wenigstens um einen vorgegebenen Betrag
verändert.
Ferner kann es vorgesehen sein, dass ein Anrollen festgestellt wird,
wenn der Beschleunigungswert für
eine vorgegebenen Zeitdauer von dem während des Stillstands des Kraftfahrzeug
vorliegenden Wert abweicht und dabei nicht sein Vorzeichen ändert.
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Alternativ
oder zusätzlich
kann ein Anrollen des Kraftfahrzeugs erkannt werden, wenn anhand der
Signale der Raddrehzahlsensoren festgestellt wird, dass sich wenigstens
ein Rad des Kraftfahrzeugs zu drehen beginnt. Üblicherweise übermitteln die
Raddrehzahlsensoren dabei Impulse an das Steuergerät 6,
wobei das Rad zwischen dem Auftreten von zwei Impulsen um einen
vorgegebenen Winkelbetrag gedreht worden ist. Eine Anrollen des
Kraftfahrzeugs 1 wird dabei festgestellt, wenn ein Impuls oder
mehrere Impulse innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls in dem
Steuergerät 6 empfangen
wird. Falls anstelle von Impulsen der Raddrehzahlsensoren Werte
der Fahrzeuggeschwindigkeit und/oder der Radgeschwindigkeiten an
das Steuergerät 6 übermittelt
werden, wird eine Drehbewegung eines Rades des Kraftfahrzeugs 1 festgestellt,
wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. die entsprechende Radgeschwindigkeit
einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
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Wird
ein Anrollen des Kraftfahrzeugs festgestellt, während ausschließlich die
Betriebsbremsanlage betätigt
ist, ist es vorgesehen den Bremsdruck mittels des Steuergerätes 10 zu
erhöhen.
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Ursache
für ein
solches Anrollen kann dabei beispielsweise sein, dass ein Ventil
oder mehrere Ventile innerhalb der Hydraulikeinheit 7 nicht
vollständig
geschlossen sind, so dass Hydraulikflüssigkeit aus den Radbremsen
entweichen kann und der Radbremsdruck absinkt. Derartige Leckagen
können in
der Regel nicht 100%ig vermieden werden, beeinträchtigten die Funktion der Betriebsbremsanlage und
damit die Fahrzeugsicherheit jedoch nicht grundsätzlich. Im Falle einer solchen
Leckage lässt
sich das Kraftfahrzeug dabei in der Regel mittels einer Druckerhöhung in
der Betriebsbremsanlage wieder in den Stillstand versetzen.
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Das
Anrollen kann jedoch auch durch einen schwerwiegenden Defekt in
der Betriebsbremsanlage verursacht werden. So kann beispielsweise
der Fall eintreten, dass ein Ventil oder mehrere Ventile aufgrund
einer Störung
in der Hydraulikeinheit 7 nicht mehr geschlossen werden
können.
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Wenn
ein Anrollen des Kraftfahrzeugs 1 in der zuvor dargestellten
Weise erkannt worden ist, ist es im Rahmen der Erfindung vorgesehen,
dass in dem Steuergerät 6 ein
höherer
Bremsdruck ermittelt wird, als zuvor bei der Aktivierung der Hold-Funktion. Beispielsweise
kann es dabei vorgesehen sein, dass der erhöhte Bremsdruck dem maximal
in den Radbremsen 5 einstellbaren Bremsdruck entspricht.
Der erhöhte
Bremsdruck wird dann als Druckanforderung an die Hydraulikeinheit 7 übermittelt
und mittels der Hydraulikeinheit 7 in den Radbremsen eingestellt, wenn
dies nicht durch einen Defekt in der Betriebsbremsanlage verhindert
wird.
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Weiterhin
wird im Wesentlichen zeitgleich mit dem Erkennen eines Anrollens
des Kraftfahrzeugs 1 in dem Steuergerät 6 ein Zähler in
Gang gesetzt oder der Stand eines vorhandenen Zählers, wie beispielsweise eines
Zeitgebers, erfasst, wobei der Zähler dazu
genutzt wird, einen vorgegebenen Zeitraum abzumessen. Das Ende des
Zeitraums wird dabei festgestellt, wenn der Zähler einen vorgegebenen Zählerstand
erreicht hat. Falls ein Zähler
innerhalb des Steuergerätes
gestartet wird, ist dieser Zählerstand dabei
fest vorgegeben. Wird ein vorhandener laufender Zähler eingesetzt,
so wird der vorgegebene Zählerstand
anhand des zu Beginn des Zeitraums erfassten Zählerwertes berechnet.
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Während des
in dieser Weise abgemessenen, mit einem Anrollen des Kraftfahrzeugs
beginnenden Zeitraums wird überprüft, ob das
Kraftfahrzeug aufgrund der Erhöhung
des Bremsdrucks in der Betriebsbremsanlage wieder in den Stillstand
gelangt. Vorzugsweise erfolgt diese Überprüfung anhand der Signale der
Raddrehzahlensensoren, wobei ein Stillstand des Kraftfahrzeugs 1 erkannt
wird, wenn keine Impulse von den Raddrehzahlsensoren in dem Steuergerät 6 empfangen
werden, oder wenn der mittels der Signale der Raddrehzahlsensoren
bestimmte Wert der Fahrzeuggeschwindigkeit einen vorgegebenen Schwellenwert
unterschreitet.
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Wird
dabei bis zum Ablauf des Zeitintervalls nicht festgestellt, dass
das Kraftfahrzeug wieder in den Stillstand gelangt, so ist es vorgesehen,
dass das Steuergerät 7 die
Feststellbremseinrichtung betätigt,
um das Kraftfahrzeug 1 abzubremsen und anzuhalten. Dafür wird ein
entsprechender Ansteuerungsbefehl von dem Steuergerät 6 an
den Aktuator 8 der Feststellbremseinrichtung übermittelt.
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Ferner
wird in dem vorgegebenen Zeitraum innerhalb des Steuergerätes 6 ein
Vergleich zwischen der Fahrzeuggeschwindigkeit und einem vorgegebenen
Schwellenwert durchgeführt
und die Feststellbremseinrichtung betätigt, wenn festgestellt wird,
dass die Fahrzeuggeschwindigkeit den vorgegebenen Schwellenwert überschreitet.
Auf diese Weise erfolgt eine frühzeitige
Betätigung
der Feststellbremseinrichtung, wenn das Fahrzeug nach dem Anrollen,
etwa aufgrund eines starken vorliegenden Gefälles, stark beschleunigt wird.
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Falls
das Kraftfahrzeug 1 über
ein automatisiertes Getriebe verfügt, ist es in einer Ausführungsform
der Erfindung zudem vorgesehen, dass zusätzlich zu der Betätigung der
Feststellbremseinrichtung eine Parksperre des automatisierten Getriebes
des Kraftfahrzeugs 1 aktiviert wird. Das automatisierte Getriebe
wird dabei in einen Selbstblockierzustand versetzt und das Kraftfahrzeug 1 somit
abgebremst. Der Selbstblockierzustand wird bei einem als Automatikgetriebe
ausgeführten
automatisierten Getriebe beispielsweise realisiert, indem zwei von
mehreren Drehmomentübertragungswegen
des Getriebes gleichzeitig freigeschaltet werden.
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Bei
einer Betätigung
der Parksperre ist es vorgesehen, die Hold-Funktion zu beenden bzw.
abzubrechen, so dass der Fahrer bei einem erneuten Anfahren selbsttätig eine
Fahrstufe aktivieren und das Bremsensystem des Fahrzeugs bedienen
muss.
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Ferner
wird auch dann die Feststellbremseinrichtung betätigt und gegebenenfalls die
Parksperre aktiviert, wenn während
des im Rahmen der Hold-Funktion durchgeführten Bremsvorgangs oder zuvor
ein Defekt des Längsbeschleunigungssensors und/oder
der Raddrehzahlsensoren erkannt wird, da in diesem Fall keine Rückfallebene
mehr bereitgestellt werden kann.
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Dabei
wird ein Defekt beispielsweise dann erkannt, wenn keine Signale
von diesen Sensoren empfangen werden oder wenn die anhand der Signale
berechnete Werte von Fahrzeuggrößen bei
dem Fahrzeug bauartbedingt nicht realisiert werden können. Ferner
kann ein Defekt anhand von Plausibilitätsuntersuchungen festgestellt
werden, indem Werte von den Bewegungszustand des Kraftfahrzeugs 1 beschreibende
Größen auf
verschiedenen Weise unabhängig
voneinander anhand der Signale verschiedener Sensoren ermittelt
und miteinander verglichen werden. Ein Defekt wird dabei festgestellt,
wenn die Werte außerhalb
eines Toleranzbereichs voneinander abweichen.
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Falls
das Kraftfahrzeug 1 über
Drucksensoren verfügt,
welche den Bremsdruck in den Radbremsen 5 erfassen, ist
es zudem vorgesehen, dass bei aktivierter Hold-Funktion, d.h. sowohl
während
des Stillstands als auch nach einem Anrollen des Kraftfahrzeugs 1 der
Bremsdruck in den Radbremsen durch das Steuergerät 6 überwacht
wird.
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Wird
dabei festgestellt, dass der Wert des Bremsdrucks in wenigstens
einer Radbremse 5 um wenigstens einen vorgegebenen Betrag
geringer ist, als der Wert der Druckanforderung des Steuergerätes 6,
wird ebenfalls die Feststellbremseinrichtung betätigt und gegebenenfalls die
Parksperre eines automatisierten Getriebes des Kraftfahrzeugs 1 aktiviert,
da in diesem Fall von einem Defekt in der Betriebsbremsanlage auszugehen
ist.
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Ferner
wird anhand aufeinanderfolgender Signale der Bremsdrucksensoren
eine Änderungsrate des
Bremsdrucks in den Radbremsen berechnet und mit einem negativen
Schwellenwert verglichen. Wird dabei festgestellt, dass die ermittelte Änderungsrate für wenigstens
eine Radbremse 5 kleiner als dieser Schwellenwert ist,
so wird ebenfalls die Feststellbremseinrichtung betätigt und
gegebenenfalls die Parksperre des automatisierten Getriebes des
Kraftfahrzeugs 1 aktiviert, da bei einer unter dem Schwellenwert
liegende negative Änderungsrate
des Bremsdrucks von einem durch einen Defekt in der Betriebsbremsanlage
verursachten Druckabfall in der entsprechenden Radbremse 5 auszugehen
ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird zudem auch dann die Feststellbremseinrichtung
und gegebenenfalls die Parksperre aktiviert, wenn ein Defekt eines
Drucksensors festgestellt wird. Ein solcher Defekt wird dabei in
dem Steuergerät 6 erkannt, wenn
von einem Drucksensor keine Signale empfangen werden oder der anhand
der Signale des Drucksensors ermittelte Wert des Bremsdrucks außerhalb eines üblichen
Messbereichs liegt, in dem die Bremsdrücke in den Radbremsen typischerweise
angesiedelt sind.
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Bei üblicherweise
in Kraftfahrzeugen eingesetzten Feststellbremseinrichtungen besteht
darüber hinaus
in der Regel das Problem, dass sie nur eine begrenzte Bremskraft
aufbringen können,
die geringer ist als die Bremskraft, die mittels der Betriebsbremsanlage
bewirkt werden kann. Wenn das Kraftfahrzeug nach dem Anrollen aufgrund
eines starken Gefälles
stark beschleunigt wird, ist es somit oftmals nicht möglich, das
Fahrzeug mittels der Feststellbremseinrichtung anzuhalten.
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Daher
kann es im Rahmen der Erfindung vorteilhaft vorgesehen sein, dass
bei der Aktivierung der Hold-Funktion in der zuvor bereits beschriebenen Weise
ein Längsneigungswinkel
des Kraftfahrzeugs 1 ermittelt und mit einem vorgegebenen
Schwellenwert verglichen wird. Wird dabei festgestellt, dass der ermittelte
Längsneigungswinkel
des Kraftfahrzeugs 1 größer als
der vorgegebene Schwellenwert ist, so wird durch das Steuergerät 6 sofort
die Festbremseinrichtung betätigt.
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Ferner
ist es zur Erreichung einer größtmöglichen
Sicherheit vorgesehen auch in dieser Ausführungsform vorgesehen, dass
die Feststellbremseinrichtung betätigt wird, wenn ein Defekt
des Neigungswinkelsensors und/oder des Längsbeschleunigungssensors festgestellt
wird. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Sensor ausfällt, oder – bei Kraftfahrzeugen 1,
die sowohl über
einen Längsbeschleunigungssensor
als auch über
einen Neigungswinkelsensor verfügen – wenn ein
Differenz zwischen einem aus den Signalen des Längsbeschleunigungssensors ermittelt
Wert des Längsneigungswinkels und
ein aus den Signalen des Neigungswinkelsensors ermittelter Wert
des Längsneigungswinkels
betragsmäßig größer als
ein vorgegebener Schwellenwert ist.
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Eine
Betätigung
der Betriebsbremsanlage erfolgt dann, wenn festgestellt wird, dass
der Längsneigungsneigungswinkel
des Kraftfahrzeugs nicht größe als der
vorgegebenen Schwellenwert ist. Ferner ist es zur Erreichung einer
größtmöglichen
Sicherheit vorgesehen, dass die Fes
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Bei
einem sehr starken Gefälle
reicht die Bremskraft der Feststellbremseinrichtung zwar oftmals
nicht aus, um das Kraftfahrzeug 1 im Stillstand zu halten,
hier wird jedoch davon ausgegangen, dass der Fahrer selbsttätig die
Betriebsbremsanlage des Kraftfahrzeugs 1 betätigt, um
dieses im Stillstand zu halten.
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Bei
einem "normalen
Betrieb", d.h. insbesondere,
wenn die Hold-Funktion nicht bei einer Aktivierung der Parksperre
des automatisierten Getriebes des Kraftfahrzeugs 1 beendet
worden ist, wird die Hold-Funktion beendet, wenn der Fahrer die
Betriebsbremse betätigt
oder wenn ein Anfahrsignal in dem Steuergerät 6 erfasst worden
ist.
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Die
Betätigung
der Betriebsbremse kann dabei anhand der Signale des zur Erfassung
des Bremsdrucks in dem Hauptbremszylinder 4 vorgesehenen
Drucksensor erkannt werden, wenn sich der Bremsdruck in dem Hauptbremszylinder 4 erhöht. Das
Anfahrsignal wird in einer Ausführungsform
der Erfindung ausgelöst,
wenn ein Fahrpedal des Kraftfahrzeugs 1 während einer
vorgegebenen Zeitdauer von beispielsweise ca. 100 ms betätigt worden
ist, oder wenn das Fahrpedal wenigstens um einen vorgegebenen Pedalweg
von beispielsweise 3% des maximalen Pedalwegs betätigt wurde.
Die Betätigung
des Fahrpedals wird dabei mittels eines Pedalwegsensors am Fahrpedal
ermittelt.
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Anstelle
der Überwachung
des Fahrpedals oder zusätzlich
kann es auch vorgesehen sein zu überprüfen, ob
ein Motordrehmoment vorliegt, das ausreichend groß ist, um
ein Anfahren des Kraftfahrzeugs
1 zu ermöglichen
und/oder ob die Kupplung des Kraftfahrzeugs
1 geschlossen
wird. Der Kupplungszustand kann dabei beispielsweise mittels eines
Pedalwegsensors am Kupplungspedal ermittelt werden. Bei einem weiteren
Verfahren wird das Einkuppeln erkannt, wenn das Antriebsmoment in
einem vorgegebenen Bereich liegt, d.h. insbesondere größer als
ein vorgegebener Schwellenwert ist, und die Änderungsrate der Motordrehzahl
einen vorgegebenen Schwellenwert unterschreitet. Dieses Verfahren hat
den Vorteil, dass zur Erkennung des Einkuppelns, bzw. Anfahrens
ausschließlich
Signale verwendet werden, die durch die Motorsteuerung bereitgestellt werden,
und nicht auf zusätzliche
Sensoren zurückgegriffen
werden muss. Darüber
hinaus sind ebenfalls einsetzbare Verfahren zum Ermitteln eines
Anfahrens bzw. Einkuppelns beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 100 63 061 A1 beschrieben.
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Weitere
Bedingungen zur Auslösung
des Anfahrsignals sind vorzugsweise erfüllt, wenn ein Gang in dem Getriebe
des Kraftfahrzeugs 1 eingelegt ist, was mittels eines Sensors
am Getriebe bzw. an der Schaltvorrichtung des Kraftfahrzeugs 1 festgestellt wird,
und wenn die Betätigungseinrichtung 2 der
Betriebsbremsanlage von dem Fahrer nicht betätigt wird.
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Bei
einer Auslösung
des Anfahrsignals wird ein in der Betriebsbremsanlage vorliegender
Bremsdruck durch das Steuergerät 6 mit
einem vorgegebenen Druckabbaugradienten auf den Wert Null reduziert
und die Feststellbremseinrichtung wird gelöst, falls sie betätigt ist,
so dass der Fahrer das Kraftfahrzeug 1 anfahren kann.