DE102005044987A1 - Zugmitteltrieb für eine Brennkraftmaschine - Google Patents
Zugmitteltrieb für eine Brennkraftmaschine Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Zugmitteltrieb für eine Brennkraftmaschine, mit einem als Riemen oder Kette ausgebildeten Zugmittel, das über die Antriebs- und Abtriebsräder einer Kurbelwelle und mindestens einer Nockenwelle und/oder anzutreibender Nebenaggregate geführt ist.
- Hintergrund der Erfindung
- Insbesondere in Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotoren werden Riemen- oder Kettentriebe verwendet, bei denen das verwendete Zugmittel über eine Kurbelwelle angetrieben wird. Über das Zugmittel ist beispielsweise die Nockenwelle einer Brennkraftmaschine, welche die Einlass- bzw. Auslassventile des Motors öffnet und schließt, gekoppelt. Als ankoppelbare Nebenaggregate ist beispielsweise eine Wasserpumpe, ein Lenkhilfspumpe, ein Klimakompressor oder ein elektrischer Generator zu nennen.
- Solche Riemen- oder Kettentriebe sind aufgrund von Drehmomentschwankungen bzw. Winkelgeschwindigkeits- und Drehzahländerungen während des Betriebs mechanischen Schwingungsanregungen unterworfen, die ihrerseits den Riemen- bzw. Kettentrieb belasten. Im Resonanzbereich führen diese Schwin gungen zu störenden Geräuschen. Aus diesen Schwingungen resultieren weiterhin erhöhte Reibungskräfte, die die Lebensdauer des Zugmittels sowie den Wirkungsgrad des Triebes negativ beeinträchtigen.
- Aus
DE 195 20 508 A1 ist ein Zugmitteltrieb der eingangs beschriebenen Art bekannt. Zur Eliminierung von Schwingungen ist hier zumindest ein abtreibendes Rad, welches einer der Nockenwelle zugeordnet ist, unrund ausgebildet, wozu das Rad mit über den Umfang verteilten Vertiefungen versehen ist. Die Anzahl der Vertiefungen entspricht der dominanten Ordnung der Drehbewegung. Hierüber ist im Wesentlichen nur die Dämpfung bzw. Eliminierung hörbarer Schwingungsgeräusche möglich. Darüber hinaus ist infolge der unveränderlichen Form des unrunden Rades die Erzeugung der hierüber in den Zugmitteltrieb induzierten Schwingungen nicht variabel. - Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, einen Zugmitteltrieb anzugeben, bei dem eine variable Einkopplung von der Eliminierung von aus Drehungleichförmigkeit etc. resultierenden ungewünschten Schwingungen möglich ist.
- Zur Lösung dieses Problems ist bei einem Zugmitteltrieb der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass im Trieb wenigstens ein das Zugmittel führendes Spannelement vorgesehen ist, das zum Einkoppeln von Schwingungen in den Zugmitteltrieb über ein ansteuerbares Stellmittel oszillierend bewegbar ist.
- Beim erfindungsgemäßen Zugmitteltrieb werden die in den Trieb eingekoppelten Schwingungen bzw. Kräfte zum Schwingungsausgleich über ein ansteuerbares Stellmittel gesteuert erzeugt, das heißt, es ist eine beliebige Anpassung an die schwingungstechnischen Gegebenheiten bzw. die Betriebsbedingungen möglich. Das Stellmittel kann elektrisch angesteuert werden, lässt also eine zeitabhängige Steuerung oder Regelung des oszillierenden Bewegungsbe triebs des Spannelements zu. Die Frequenz und Amplitude der hierüber erzeugten induzierten Schwingung kann also zu jedem Zeitpunkt variiert und aktiv beeinflusst werden. Dies ermöglicht eine optimale Schwingungserzeugung zur Eliminierung der ungewünschten Triebschwingungen, man kann sich also optimal den Ist-Gegebenheiten anpassen, welche bekanntlich während des üblichen Betriebs infolge der kontinuierlichen Last- und Drehzahlveränderung einem stetigen Wechsel unterliegen. Der erfindungsgemäße Zugmitteltrieb ist also hinsichtlich der Schwingungsdämpfung äußerst variabel und lässt eine optimale Schwingungsunterdrückung in annähernd allen Betriebszuständen, mithin also über den gesamten Drehzahlbereich, zu.
- Das über eine geeignete Steuerungseinrichtung ansteuerbare Stellmittel bewegbare Spannelement kann entweder eine um einen Drehpunkt schwenkbar gelagerte Spannschiene sein, an der das Stellelement angreift. Alternativ kann das Spannelement auch eine an einem um einen Drehpunkt schwenkbar gelagerten Spannhebel angeordnete Spannrolle sein, an welchem Spannhebel das Stellelement angreift. Mithin ist also jedwedes am Zugmittel, also beispielsweise dem Riemen angreifende Spannelement geeignet, das in geeigneter Weise bewegbar gelagert ist und mit dem Stellelement gekoppelt werden kann. Die oszillierende Bewegung des Spannelements ist bevorzugt periodisch, nachdem üblicherweise die ungewünschten Ungleichförmigkeiten im Zug ebenfalls periodischer Natur sind. Die erfindungsgemäß gegebene Veränderbarkeit der Ansteuerung und damit der Schwingungserzeugung lässt aber auch eine aperiodische oszillierende Bewegung im Bedarfsfall zu.
- Das Stellelement und damit die zeitabhängige Bewegung dieses Spannelements ist bevorzugt in Abhängigkeit der momentanen im Zugmitteltrieb gegebenen Schwingungsverhältnisse oder in Abhängigkeit einer ein Maß dafür darstellenden Information steuerbar. Die Steuerung erfolgt also unter Berücksichtigung der tatsächlichen Ist-Situation hinsichtlich der gegebenen ungewollten Schwingungen im Zugmitteltrieb, die aktive Erzeugung der Spannelementbewegung und damit die Einkopplung der Gegenschwingungen ist also direkt auf die gegebenen Schwingungsverhältnisse im Zugmitteltrieb rückgekoppelt.
- Als eine Information, in Abhängigkeit welcher die Steuerung erfolgen kann, ist beispielsweise die Motordrehzahl zu nennen, die ein Maß für die Kurbelwellendrehzahl und damit die Bewegung des Zugmittelstriebs und daraus folgend die Drehungleichförmigkeiten etc. ist. Bevorzugt erfolgt die Ansteuerung des Stellelements über ein entsprechend ausgelegtes Kennfeld, beispielsweise eben in Abhängigkeit der Drehzahlinformation, die z. B. von einem Motorsteuergerät oder dergleichen abgegriffen wird. Diese Kennlinie kann beispielsweise in einer geeigneten Ansteuereinrichtung für das Stellelement abgelegt sein. Dass die Kennlinie auf die tatsächliche Auslegung des Zugs, also unter Berücksichtigung der Anzahl und Art der in den Zugmitteltrieb eingebundenen Lasten etc. ausgelegt ist, ist selbstverständlich und einer optimierten Ansteuerung zweckdienlich. Denkbar ist aber auch, dass die Ansteuerung des Stellelements unmittelbar über das Motorsteuergerät erfolgt, in dem dann die entsprechende Kennlinie oder das Kennfeld abgelegt ist.
- Eine Alternative zur Ansteuerung über ein Kennfeld oder eine Kennlinie sieht vor, unmittelbar am Spannelement ein Erfassungsmittel für im Zugmitteltrieb auftretende Schwingungen, insbesondere in Form einer Kraftmessdose vorzusehen, wobei das Stellelement und damit die zeitabhängige Bewegung des Spannelements in Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses steuerbar ist. Bei dieser Erfindungsausgestaltung wird also das Schwingungsverhalten unmittelbar erfasst und als Basis für die Ansteuerung des Stellelements verwendet. Diese direkte Erfassung am Zugmitteltrieb selbst lässt es zu, auf etwaige Unregelmäßigkeiten sofort reagieren zu können, während eine Kennfeld- oder Kennliniensteuerung infolge der vorgegebenen Kennfelder/Kennlinien insoweit invariant ist.
- Das Spannelement, das erfindungsgemäß über das Stellelement angesteuert wird, ist bevorzugt im Zugtrum des Zugmitteltriebs angeordnet. Denkbar ist es aber auch, ein weiteres Spannelement im Leertrum des Zugmitteltriebs anzuordnen und auch dieses erfindungsgemäß aktiv oszillierend anzusteuern. In diesem Fall erfolgt also eine Schwingungseinkopplung an zwei verschiedenen Zugmitteltrums, wobei die beiden Stellelemente in der Regel asynchron arbeiten.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung des Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen:
-
1 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Zugmitteltriebs einer ersten Ausführungsform, -
2 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Zugmitteltriebs einer zweiten Ausführungsform, -
3 eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Zugmitteltriebs einer dritten Ausführungsform, und -
4 ein Diagramm zur Darstellung der unterschiedlichen Ansteuermöglichkeiten des Stellelements. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt einen erfindungsgemäßen Zugmitteltrieb1 einer Brennkraftmaschine, die hier nicht näher dargestellt ist. Gezeigt ist ein Antriebsrad2 , das auf einer nicht näher gezeigten Kurbelwelle sitzt, sowie zwei Abtriebsräder3 ,4 , die beispielsweise auf zwei Nockenwellen sitzen. Selbstverständlich können noch weitere Aggregate in den Zugmitteltrieb eingebunden sein, die der Übersichtlichkeit halber hier jedoch nicht dargestellt sind. Die Räder2 ,3 ,4 sind von einem Zugmittel5 , beispielsweise einem Riemen, umschlungen. Bei Drehung der Kurbelwelle und damit des Antriebsrads2 werden die Abtriebsräder3 ,4 und damit die Nockenwellen, die über das Zugmittel5 gekoppelt sind, entsprechend gedreht. - Im Leertrum
6 des Zugmittels5 ist ein erstes Spannelement7 in Form einer Spannschiene8 , die um einen Drehpunkt9 drehbar ist, angeordnet, die am anderen Ende mit einer Spanneinrichtung10 , beispielsweise einem Hydraulikspanner, gegen das Zugmittel5 angefedert ist. Hierüber wird im Leertrum die erforderliche Zugmittelspannung aufrecht erhalten. - Gegenüberliegend im Zugtrum
11 ist ebenfalls ein Spannelement12 in Form einer Spannschiene13 angeordnet, die ebenfalls um einen Drehpunkt14 drehbar ist. Diese Spannschiene13 ist mit einem Stellelement15 verbunden, das einen Kolben16 aufweist, der, wie durch den Doppelpfeil A dargestellt ist, oszillierend längsbeweglich ist. Der Kolben16 ist mit der Spannschiene13 gekoppelt. Während der oszillierenden Bewegung des Kolbens16 erfährt zwangsläufig auch die Spannschiene13 eine entsprechende oszillierende Bewegung um den Drehpunkt14 herum. Dies führt dazu, dass aufgrund der Spannschienenbewegung in das Zugtrum11 aktiv eine Schwingung eingekoppelt wird, nachdem das Zugtrum durch die Schienenbewegung abwechselnd gelängt und entlastet wird. Die Einkopplung dieser Schwingung bzw. wechselnden Zugkräfte in das Zugmittel erfolgt nun derart, dass eine ungewünschte Schwingung im Zugmittel, die beispielsweise durch Drehungleichförmigkeiten der Kurbelwelle oder durch Drehungleichförmigkeit im Bereich der Nockenwellen induziert werden, kompensiert bis vollständig eliminiert werden können. Die Einkopplung der aktiv erzeugten Schwingungen erfolgt also so, dass sie die ungewünscht inhärenten Schwingungen auslöschen. Hierzu ist dem Stellelement15 eine Ansteuerungseinrichtung17 zugeordnet, die im gezeigten Beispiel integraler Teil des Stellelements15 ist, aber auch separat dazu angeordnet sein kann. Diese Ansteuereinrichtung17 ist beispielsweise mit einem Motorsteuergerät18 verbunden, von dem kontinuierlich eine Information beispielsweise über die aktuelle Motorendrehzahl, die ein Maß für die Drehzahl des Zugmitteltriebs ist, gegeben wird. Anhand dieser Drehzahlinformation und der genauen Kenntnis der Auslegung des Zugmittelstriebs ist das Schwingungsverhalten im Zugmitteltrieb, das aus den ungewünschten Schwingungen resultiert, bekannt. Anhand der Drehzahlkenntnis kann nun aber auch exakt die Erzeugung der Gegenschwingungen über das Stellelement15 gesteuert wer den. Es erfolgt dabei eine zeitabhängige, also in ihrer Frequenz variable und der gegebenen Situation angepasste Erzeugung der Gegenschwingungen, die natürlich auch in ihrer Amplitude entsprechend variiert werden können, eben konkret abgestimmt auf die gegebenen Frequenz- und Amplitudenverhältnisse der zu eliminierenden Triebschwingungen. - Während
1 einen Zugmitteltrieb1 mit zwei Spannelementen7 ,12 in Form von Spannschienen zeigt, zeigt2 einen erfindungsgemäßen Zugmitteltrieb1' , bei dem als Spannelemente7' ,12' zwei Spannhebel19 ,20 mit jeweils einer endseitig angeordneten Spannrolle21 ,22 , die am Zugmittel5' angreift, verwendet wird. Die Spannhebel19 ,20 sind auch hier um entsprechende Drehpunkte23 ,24 verschwenkbar. - Das im Zugtrum
11' angreifende Spannelement12' ist auch hier mit einem Stellelement15' gekoppelt, das auch hier über eine integrierte Steuerungseinrichtung17' , die beispielsweise mit dem Motorgerät18' kommuniziert, verfügt. Selbstverständlich kann die Ansteuerungseinrichtung17' auch mit einem anderen Steuergerät oder einer anderen Informationsquelle, die eine Information, die ein Maß für die Ist-Situation bezogen auf die zu dämpfenden Schwingungen im Zugmitteltrieb gibt, gekoppelt sein. Der Kolben16' ist auch hier oszillierend ein- und ausfahrbar, so dass im Zugtrum11' entsprechende eliminierende Gegenschwingungen oder Gegenkräfte induziert werden können. - Das Spannelement
7' kann, wie auch das Spannelement7 , über einen Hydraulikspanner oder dergleichen angefedert sein. In2 gestrichelt dargestellt ist jedoch die Möglichkeit, auch das Spannelement7' mit einem aktiv ansteuerbaren Stellelement15' zu koppeln, dessen Ansteuerungseinrichtung17' wie gestrichelt gezeigt ist ebenfalls mit dem Motorsteuergerät18' kommuniziert. Das heißt, hier kann auch im Leertrum6' über das Spannelement7' eine aktiv gesteuerte Gegenschwingungserzeugung vorgenommen werden. - Bei den Ausgestaltungen gemäß den
1 und2 sind beispielsweise in den jeweiligen Ansteuereinrichtungen17 ,17' entsprechende Kennfelder oder Kennlinien abgelegt, die angeben, mit welcher Frequenz und welcher Amplitude das jeweilige Spannelement oszillierend zu bewegen ist, um den gegebenen Ist-Schwingungen optimal entgegenwirken zu können. Über die vom Motorsteuergerät18 ,18' oder der anderen beschriebenen Informationsquelle gegebene Information kann die jeweilige Ansteuereinrichtung17 ,17' diejenige Kennlinie oder dasjenige Kennfeld oder den entsprechenden Ansteuerparameter wählen, der bezogen auf die Ist-Situation zur Ansteuerung des Stellelements15 ,15' zu verwenden ist. Wird beispielsweise vom Motorsteuergerät unmittelbar die Motorendrehzahl gegeben, so wird anhand des Kennfelds oder der Kennlinie genau diejenige Ansteuerfrequenz und Amplitude gewählt, die bezogen auf die gegebene Drehzahlinformation, die ein Maß für die Schwingungssituation im Trieb darstellt, optimiert ist. -
3 zeigt demgegenüber einen erfindungsgemäßen Zugmitteltrieb1'' , der vom Aufbau her dem Zugmitteltrieb1 aus1 entspricht. Das Spannelement7'' in Form der Spannschiene8'' ist hier nur über eine Spanneinrichtung10'' beispielsweise in Form eines Hydraulikspanners federbelastet. Das Spannelement12'' in Form der hier gezeigten Spannschiene13'' wiederum ist mit einem aktiv ansteuerbaren, oszillierend arbeitenden Stellelement15'' gekoppelt. Anders als bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist hier in der Spannschiene13'' ein Erfassungsmittel25 in Form beispielsweise einer Kraftmessdose26 integriert, über die direkt der zeitliche Verlauf der gegebenen Zugmittelschwingungen sowie deren Amplitude gemessen wird. Das Ausgangssignal des Erfassungsmittels25 wird der Ansteuereinrichtung17'' gegeben, die das Stellelement15'' und damit die Bewegung des Kolbens16'' entsprechend steuert, um den in situ gemessenen Ist-Schwingungen entgegen zu wirken. -
4 zeigt exemplarisch ein Diagramm, bei dem längs der Abszisse die Zeit, und längs der Koordinate der Bewegungsweg, um den ein Spannelement über ein Stellelement ausgelenkt wird, aufgetragen ist. - Im linken Teil des Diagramms ist für eine gegebene Motorendrehzahl U1, die ein Maß für die Triebbewegung und damit die Erzeugung der ungewünschten Schwingungen ist, exemplarisch der Zeit-Weg-Verlauf, mithin also die Frequenz und die Amplitude, der aktiv über das Stellelement erzeugten Spannelementbewegung und damit der induzierten Schwingung in das Zugmittel dargestellt. Die aktiv erzeugte Kurve ist durchgezogen dargestellt und mit I gekennzeichnet. Die gestrichelte Kurve, die mit II gekennzeichnet ist, stellt den Verlauf der zu bedämpfenden, aus den Drehungleichförmigkeiten etc. resultierenden Zugmittelschwingung dar. Ersichtlich überlagern sich beide periodischen Schwingungen derart, dass sie einander auslöschen, also im Idealfall vollständig eliminieren.
- Im rechten Diagramm ist die Situation für eine höhere Drehzahl U2 dargestellt. Ersichtlich steigt die Oszillationsfrequenz sowohl der aktiv erzeugten Schwingungen (ausgezogene Kurve I) als auch die der triebseitig vorliegenden zu bedämpfenden Schwingungen (gestrichelte Kurve II). Auch hier ergibt sich die eliminierende Überlagerung der periodischen Kurven. Gezeigt ist eine höhere Amplitude bei höherer Drehzahl, wobei dies lediglich exemplarischer Natur ist.
4 zeigt damit, dass mit dem erfindungsgemäß integrierten, aktiv ansteuerbaren Stellelement beliebige Betriebssituationen optimal bedämpft werden können, indem die erzeugten Gegenschwingungen sowohl in der Frequenz als auch der erzeugten Amplitude variabel angesteuert bzw. erzeugt und induziert werden können. - Als Stellelement kann jedes beliebige Stellelement verwendet werden, das eine oszillierende Bewegung des jeweiligen Spannelements ermöglicht. Denkbar ist beispielsweise ein über ein Piezoelement gesteuerter Kolbenschwinger, wobei das Piezoelement über die stellelementseitig Ansteuereinrichtung zur Formänderung entsprechend angesteuert wird. Im Hinblick auf die mitunter sehr hohen Ansteuerfrequenzen bietet sich eine elektrische Ansteuerung an, ist aber nicht Grundvoraussetzung.
-
- 1
- Zugmitteltrieb
- 1'
- Zugmitteltrieb
- 1''
- Zugmitteltrieb
- 2
- Antriebsrad
- 3
- Abtriebsrad
- 4
- Abtriebsrad
- 5
- Zugmittel
- 5'
- Zugmittel
- 6
- Leertrum
- 6'
- Leertrum
- 7
- Spannelement
- 7'
- Spannelement
- 7''
- Spannelement
- 8
- Spannschiene
- 8''
- Spannschiene
- 9
- Drehpunkt
- 10
- Spanneinrichtung
- 10''
- Spanneinrichtung
- 11
- Zugtrum
- 11'
- Zugtrum
- 12
- Spannelement
- 12'
- Spannelement
- 12''
- Spannelement
- 13
- Spannschiene
- 13''
- Spannschiene
- 14
- Drehpunkt
- 15
- Stellelement
- 15'
- Stellelement
- 15''
- Stellelement
- 16
- Kolben
- 16'
- Kolben
- 16''
- Kolben
- 17
- Ansteuereinrichtung
- 17'
- Ansteuereinrichtung
- 17''
- Ansteuereinrichtung
- 18
- Motorsteuergerät
- 18'
- Motorgerät
- 19
- Spannhebel
- 20
- Spannhebel
- 21
- Spannrolle
- 22
- Spannrolle
- 23
- Drehpunkt
- 24
- Drehpunkt
- 25
- Erfassungsmittel
- 26
- Kraftmessdose
- A
- Doppelpfeil
- I
- Kurve
- II
- Kurve
- U1
- Motorendrehzahl
- U2
- höhere Drehzahl
Claims (9)
- Zugmitteltrieb für eine Brennkraftmaschine, mit einem als Riemen oder Kette ausgebildeten Zugmittel, das über die Antriebs- und Abtriebsräder einer Kurbelwelle und mindestens einer Nockenwelle und/oder anzutreibender Nebenaggregate geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Trieb (
1 ,1' ,1'' ) wenigstens ein das Zugmittel (5 ,5' ) führendes Spannelement (12 ,7' ,12' ,12'' ) vorgesehen ist, das zum Einkoppeln von Schwingungen in den Zugmitteltrieb (1 ,1' ,1'' ) über ein ansteuerbares Stellmittel (15 ,15' ,15'' ) oszillierend bewegbar ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
12 ,12'' ) eine um einen Drehpunkt (9 ,14 ) schwenkbar gelagerte Spannschiene (13 ,13'' ) ist, an der das Stellelement (15 ,15'' ) angreift. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
7' ,12' ) eine an einem um einen Drehpunkt (23 ,24 ) schwenkbar gelagerten Spannhebel (19 ,20 ) angeordnete Spannrolle (21 ,22 ) ist, an welchem Spannhebel (19 ,20 ) das Stellelement (15' ) angreift. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die oszillierende Bewegung periodisch ist.
- Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (
15 ,15' ,15'' ) und damit die zeitabhängige Bewegung des Spannelements (12 ,7' ,12' ,12'' ) in Abhängigkeit der momentanen im Zugmitteltrieb (1 ,1' ,1'' ) gegebenen Schwingungsverhältnisse oder einer ein Maß dafür darstellenden Information steuerbar ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (
15 ,15' ,15'' ) und damit die zeitabhängige Bewegung des Spannelements (12 ,7' ,12' ,12'' ) über ein Kennfeld steuerbar ist. - Zugmitteltrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Spannelement (
12'' ) ein Erfassungsmittel (25 ) für im Zugmitteltrieb (1'' ) auftretende Schwingungen, insbesondere in Form wenigstens einer Kraftmessdose (26 ) vorgesehen ist, wobei das Stellelement (15'' ) und damit die zeitabhängige Bewegung des Spannelements (12'' ) in Abhängigkeit des Erfassungsergebnisses steuerbar ist. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (
12 ,12' ,12'' ) im Zugtrum (11 ,11' ) des Zugmitteltriebs (1 ,1' ,1'' ) angreift. - Zugmitteltrieb nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Zugtrum (
11' ) und im Leertrum (6' ) ein mit jeweils einem Stellelement (15' ) gekoppeltes, über dieses oszillierend bewegbares Spannelement (7' ,12' ) angreift.
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