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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der Temperatur
von Lenkungsöl
in einem Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Bei
Kraftfahrzeugen, insbesondere Nutzfahrzeugen werden in herkömmlicher
Weise Lenksysteme verwendet, bei denen eine Kraft- oder Momenten-Unterstützung vorgesehen
ist. Bei diesen sogenannten Servolenkeinrichtungen wird in einem
Hydraulikkreislauf in das Lenkgetriebe des Kraftfahrzeugs eine zusätzliche
Servokraft oder ein zusätzliches
Servomoment eingeleitet. Im Hydraulikkreislauf wird Lenkungsöl als Druckmedium
einer Arbeitshydraulik im Lenkgetrieb mittels einer Hydraulikpumpe aus
einem Vorratsbehälter
zugeführt.
Während
des Fahrbetriebs des Kraftfahrzeugs, insbesondere Nutzfahrzeugs
ist die Lenkung ständig
in Betrieb. Bei Fahrzeugen mit hoher Vorderachslast und hoher Betätigung der
hydraulisch unterstützten
Lenkung können
unzulässig
hohe Temperaturen des Lenkungsöls,
welches die Druckflüssigkeit
für die
Arbeitshydraulik des Lenkgetriebes darstellt, auftreten. Dies kann
die Beschädigung
von Bauteilen innerhalb der Lenkungsanlage und einen Ausfall der
Lenkungsanlage zur Folge haben. Die hohen Temperaturen werden hauptsächlich durch
die Hydraulikpumpe und die hydraulische Unterstützung des Lenkgetriebes beim Lenken
verursacht.
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Aus
DE 41 16 192 C2 ist
eine Servopumpe für
eine hydraulisch wirkende Servoeinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere
für eine
hydraulisch wirkende Lenk- und/oder Bremshilfe bekannt, die als Wärmetauscher
ausgebildet ist. Hierzu ist im Pumpengehäuse ein mit dem Motorkühlsystem
verbundener Kühlwasserraum
vorgesehen, der vom Kühlwasser
des Motorstroms durchströmt
wird. Dabei soll eine Überhitzung
der Servopumpe und des Öls
im Hydraulikreis vermieden werden. Die Wärmeübergangsfläche ist bei einem derartigen Öl-Wasser-Wärmetauscher
aufgrund des im Pumpengehäuse
zur Verfügung
stehenden Bauraums begrenzt. Zudem ist es erforderlich, die Kühlmittelleitungen
zum Pumpengehäuse
hin zu führen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit welcher ein wirkungsvoller Wärmeübergang zwischen einem Kühlmittelkreislauf
des Kraftfahrzeugs und dem Lenkungsöl stattfindet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die
Unteransprüche
beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Bei
der Erfindung ist der Öl-Kühlmittel(Wasser)-Wärmetauscher
außerhalb
der Hydraulikpumpe im Hydraulikkreislauf angeordnet und an einen
Kühimittelkreislauf,
insbesondere den Heizungskreislauf des Kraftfahrzeugs angeschlossen.
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Vorzugsweise
befindet sich der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
in Strömungsrichtung
des Hydraulikkreislaufes im Zulauf zum Vorratsbehälter des Hydraulikkreislaufes.
Der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher kann jedoch auch
nach dem Vorratsbehälter des
Hydraulikkreislaufs angeordnet sein.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kommt vorzugsweise bei Nutzfahrzeugen zum Einsatz. Die Positionierung
des Öl-Kühlmittel-Wärmetauschers erfolgt
bevorzugt im vorderen Teil des Fahrzeugs, wobei zur Einsparung von
Kühlmittel-
und Hydraulikleitungen der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher in der Nähe der Lenkungsanlage
und des Kühlmittelkreislaufs
vorzugsweise anzuordnen ist. Der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher kann sowohl im
Gegenstrom als auch im Gleichstrom betrieben werden. Hierbei kann der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
an einem der mehreren Kühlmittelkreisläufe im Nutzfahrzeug,
bevorzugt am Kühlmittelkreislauf
des Antriebsmotors angeschlossen sein. Vorzugsweise ist der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
an den Heizungskreislauf des Fahrzeugs angeschlossen.
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Bei
einem direkten Anbau des Öl-Kühlmittel-Wärmetauschers
an den Motor oder an anderen an den Kühlmittel-Kreislauf angeschlossenen
Bauteilen, z.B. Getriebe oder Retarder entfallen zusätzliche Kühlmittelleitungen
für den Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher.
Der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher kann auch direkt
am Lenkgetriebe, beispielsweise durch Anflanschen angebaut sein.
Dadurch entfallen zusätzliche Ölleitungen.
Als Lenkgetriebe können
Linearlenkungen, Zahnstangenlenkungen, Kugelumlauflenkungen, Lenkungen
mit Hydraulikzylindern, Lenkungen mit unterstützenden Hydraulikzylindern,
Lenkungen mit direkten hydraulischen Drehantrieben und andere Lenkungen
verwendet werden. Auch Lenkgetriebe, an denen direkt ein Elektromotor
zur Unterstützung des
Motorgetriebes angebracht ist, können
im Zusammenhang mit der Erfindung zum Einsatz gebracht werden. Ferner
ist ein gemeinsames Bauteilgehäuse
für das
Lenkgetriebe und den Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
möglich,
um zusätzliche
Leitungen für
das Lenkungsöl
einzusparen.
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Auch
bei anderen Ausführungsformen
einer hydraulischen Lenkanlage ist der Anbau bzw. die Integrierung
in einem Bauteilgehäuse
möglich.
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Ferner
können
kombinierte Bauteilgehäuse für den Einbau
weiterer Bauteile, wie Hydraulikpumpe, Ölvorratsbehälter und Ölfilter erweitert werden. Auch
ist jegliche Kombination aus den Bauteilen: Lenkgetriebe, Hydraulikpumpe, Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher, Ölvorratsbehälter, Ölfilter
und gegebenenfalls Arbeitshydraulik, wie Hydraulikzylinder des Lenkgetriebes
und Elektromotor in einem Bauteilgehäuse möglich. Auch bei Einsatz einer
Steer-by-wire-Lenkung
mit Hydraulikkreislauf ist eine Bauteilkombination möglich.
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Bei
derartigen Kühlmittelkreisläufen, bei
denen das Kühlmittel,
insbesondere Kühlwasser
von einer direkt vom Fahrzeugmotor angetriebenen Kühlmittelpumpe
im Kühlmittelkreislauf
umgepumpt wird, hängt
der geförderte
Volumenstrom von der Drehzahl des Motors ab. Dies ist auch der Fall
bei elektrisch angetriebenen Pumpen. Ein zu hoher Volumenstrom kann
den Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
schädigen und
zu dessen Ausfall führen.
Ein dabei auftretender Kühlmittelverlust
und Lenkungsölverlust
kann zum Ausfall des Fahrzeugmotors und Lenkungssystems führen.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht daher darin, dass parallel
zum Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher im Kühlmittelkreislauf
ein Bypass vorgesehen ist. Der Bypass kann in Form einer Leitung,
beispielsweise in Form eines T-Stückes oder in Form einer Drossel
oder Blende oder in Form einer verengten Leitung oder eines Ventils,
insbesondere Druckbegrenzungsventils oder wenigstens eines anderen
vom Kühlmittel
durchflossenen Bauteils vorliegen.
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Der
wenigstens eine Bypass ist so gestaltet, dass für den Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher bei hohen Drehzahlen
des Fahrzeugmotors zu hohe Volumenströme und Drücke im Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher vermieden
werden. Hierzu wird ein Teil des im Kühlmittelkreislauf geförderten
Volumenstroms über
den wenigstens einen Bypass geleitet. Der Bypass hat jedoch einen
genügend
hohen Strömungswiderstand bzw.
Druckwiderstand, so dass verhindert wird, dass der größte Teil
des Volumenstroms über
den Bypass und nur ein geringer Teil des Volumenstroms über den Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
geleitet wird. Hierdurch würde
ein nur geringer Wärmeübergang
zwischen dem Kühlmittel,
insbesondere Kühlmittelwasser
und dem Lenkungsöl
stattfinden.
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Diese
Bypass-Lösung
bewirkt auch an anderen Stellen des Kühlmittelkreislaufs günstige Druckverhältnisse,
wobei bei Ausgestaltung des Kühlmittelkreislaufes
als Heizungskreislauf, beispielsweise ein Bauteilschutz für den Heizungs-Wärmetauscher innerhalb
des Heizungskreislaufs erreicht wird. Es können auch mehrere Bypässe in das
System integriert werden. Der Bauteilschutz wird auch bei elektrisch
angetriebenen Kühlmittelpumpen
erreicht, wenn in gewissen Betriebspunkten des Elektromotors zu
hohe Volumenströme
im Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher zu vermeiden sind.
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Ferner
können
im Hydraulikkreislauf für
das Lenkungsöl
ein oder mehrere Bypässe
parallel zum Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
geschaltet sein. Diese Bypässe
können
wie oben geschildert ausgebildet sein. Falls mehrere Hydraulikkreisläufe vorgesehen sind,
wird jedem Hydraulikkreislauf ein Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher zugeordnet.
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Durch
den Einsatz des Öl-Kühlmittel-Wärmetauschers
erzielt man die Einstellung der Temperatur des Lenkungsöls innerhalb
eines bestimmten geeigneten Temperaturbereiches. Bei zu hoher Temperatur
wird beim Wärmeübergang
im Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
das Lenkungsöl
gekühlt.
Bei tiefen Temperaturen erfolgt eine Erwärmung des Lenkungsöls mit Hilfe
des rasch warm werdenden Kühlmittels
im Kühlmittelkreislauf,
insbesondere Heizungskreislaufs. Temperatureinflüsse, insbesondere Außentemperatureinflüsse auf
die Lenkung werden somit verringert, wodurch das Lenkverhalten bei
unterschiedlichen Temperaturen verbessert wird. Bei Einsatz einer
Standheizung kann die Aufwärmphase des
Lenkungsöls
durch das vorgewärmte
Kühlmittel noch
erheblich verkürzt
werden.
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Außerdem wird
durch die Erfindung ein Bauteilschutz, insbesondere des Öl-Kühlmittel-Wärmetauschers bei zu hohen Volumenströmen und
Drücken,
welche bei hohen Drehzahlen des Fahrzeugmotors auftreten können, erreicht.
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Anhand
der Figuren wird an Ausführungsbeispielen
die Erfindung noch näher
erläutert.
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Es
zeigt
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel,
bei dem ein Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher,
insbesondere Öl-Wasser-Wärmetauscher
in einen das Kraftfahrzeuglenkgetriebe aufweisenden Hydraulikkreislauf und
einen Kühlmittelkreislauf
eingebaut ist;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel,
bei dem der Kühlmittelkreislauf
als Heizungskreislauf ausgebildet ist;
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3 eine
Ausführungsform
der Erfindung mit einem als Rückschlagventil
ausgebildeten Bypass, welcher bei den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 zum
Einsatz kommen kann;
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4 eine
weitere Ausführungsform
mit einem als Drosselventil ausgebildeten Bypass, welcher bei den
Ausführungsbeispielen
der 1 und 2 zum Einsatz kommen kann;
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5 eine
weitere Ausführungsform
mit einem als Blende ausgebildeten Bypass, welcher bei den Ausführungsbeispielen
der 1 und 2 zum Einsatz kommen kann;
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6 eine
Ausführungsform
mit einem als einfache Kühlmittelleitung
ausgebildeten Bypass, welcher bei den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 zum
Einsatz kommen kann;
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7 eine
Ausführungsform
mit einem als Druckbegrenzungsventil ausgebildeten Bypass, welcher
bei den Ausführungsbeispielen
der 1 und 2 zum Einsatz kommen kann;
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8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung, bei dem im Kühlmittelkreislauf
ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen ist;
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9 und 10 verschiedene
Ausführungsformen
von Hydraulikkreisläufen,
welche anstelle des jeweiligen in den 1 und 2 dargestellten
Hydraulikreislaufes zur Anwendung kommen können;
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11a bis 11e verschiedene
Ausführungsformen
von Bypassanordnungen, welche anstelle der Ausführungsformen der 3 bis 7 bei den
Ausführungsbeispielen
der 1 und 2 sowie der 7 und 8 zum
Einsatz kommen können;
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12 bis 15 verschiedene
Anbaukombinationen, mit denen der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
mit verschiedenen Bauteilen im Hydraulikkreislauf oder Kühlmittelkreislauf
eine Baueinheit bildet.
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Bei
den in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen
beinhaltet ein Hydraulikkreislauf 19 einen Vorratsbehälter 4 für Lenkungsöl. Mittels
einer Hydraulikpumpe 5 wird über Hydraulikleitungen 102 und 103 einer
Arbeitshydraulik in einem Lenkgetriebe 6 Lenkungsöl als Druckmedium
zugeleitet. Über
eine als Rücklaufleitung
dienende Hydraulikleitung 104 wird das Lenkungsöl aus dem Lenkgetriebe 6 einem Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3,
welcher insbesondere als Öl-Wasser-Wärmetauscher
ausgebildet ist, zugeleitet. Aus dem Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 gelangt
das Lenkungsöl über eine
weitere Hydraulikleitung 101 durch ein Ölfilter 4' in den Vorratsbehälter 4.
Der Transport des Lenkungsöls
im Hydraulikkreislauf 19 wird von der Hydraulikpumpe 5 bewirkt,
wobei das Lenkungsöl über die
als Saugleitung wirkende Hydraulikleitung 102 dem Vorratsbehälter 4 entnommen
wird und als Druckmedium über
die als Zulaufleitung wirkende Hydraulikleitung 103 der
Arbeitshydraulik des Lenkgetriebes 6 als Druckmedium zugeleitet
wird.
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Der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 ist
an Kühlmittelleitungen 205 und 213 (1)
oder Kühlmittelleitungen 204 und 205 (2)
eines Kühlmittelkreislaufs 18 angeschlossen.
Das Kühlmittel
wird im Kühlmittelkreislauf 18 mit
Hilfe einer Kühlmittelpumpe 2 transportiert.
Die Kühlmittelpumpe 2 wird
vom Antriebsmotor 1 des Kraftfahrzeugs, insbesondere Nutzfahrzeugs
angetrieben. Von der Kühlmittelpumpe 2 wird
das im Antriebsmotor 1 erwärmte Kühlmittel in den Kühlmittelkreislauf 18 gebracht.
Beim Ausführungsbeispiel
der 1 wird das Kühlmittel über eine Kühlmittelleitung 213,
entlang welcher eine Kühlung gegebenenfalls
durch nicht näher
dargestellte Kühleinrichtungen
stattfinden kann, dem Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 zugeleitet. Über eine
Kühlmittelleitung 205 wird
das Kühlmittel
in die Kühlmittelkanäle des Antriebsmotors 1,
welche den Kühlmittelkreislauf
schließen,
zurückgebracht.
Im Kühlmittelkreislauf 18 können zusätzliche
Wärmetauscher
vorgesehen sein, in denen das vom Antriebsmotor 1 erwärmte Kühlmittel
abgekühlt
wird. Beispielsweise kann der Kühlmittelkreislauf 18 als
Heizungskreislauf ausgebildet sein und einen Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher 8, welcher
vorzugsweise als Luft-Wasser-Wärmetauscher
ausgebildet ist, enthalten (2). Die
Kühlmittelpumpe 2 fördert über Kühlmittelleitungen 201 und 206 das erwärmte Kühlmittel aus
den Kühlmittelkanälen des
Antriebsmotors 1 in den Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher 8.
In diesem Wärmetauscher
findet ein Wärmeübergang
zwischen zu erwärmender
Luft und der durch den Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher 8 geführten Kühlmittelleitung statt.
Das abgekühlte
Kühlmittel
wird über
Kühlmittelleitungen 207 und 204 in
den Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 transportiert.
Im Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 findet
zwischen der im Wärmtauscher 3 befindlichen
Hydraulikleitung und der im Wärmetauscher 3 befindlichen
Kühlmittelleitung
ein Wärmeübergang
statt.
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Bei
normalem Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs, insbesondere Nutzfahrzeugs
ist das durch den Hydraulikkreislauf 19 fließende Lenkungsöl erwärmt und
wird im Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 beim
Wärmeübergang
durch das im Ölmittelkreislauf 18 bewegte
Kühlmittel
gekühlt.
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Beim
Starten des Fahrzeugbetriebs, insbesondere bei tiefen Temperaturen
wird im Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 aufgrund
der schnelleren Erwärmung
des Kühlmittels
im Kühlmittelkreislauf
das Lenkungsöl
erwärmt
und auf gewünschte
Betriebstemperatur gebracht.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 2 ist zum Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher 8 ein
federbelastetes Rückschlagventil 7 als
Bypass in einer Kühlmittelleitung 203 parallel
geschaltet. Falls bei hoher Drehzahl des Antriebsmotors 1 und
dem entsprechend von der Kühlmittelpumpe 2 ein
hoher Volumenstrom des Kühlmittels
dem Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher 8 zugeleitet
wird, wird ein Teil des Kühlmittels über das geöffnete federbelastete
Rückschlagventil 7 und
die Kühlmittelleitung 203 am
Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher 8 vorbei
in den Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 geleitet.
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In
den 3 bis 7 sind verschiedene Bypass-Lösungen dargestellt,
bei denen unterschiedlich ausgebildete Bypässe in den Kühlmittel-Kreislauf 18 parallel
zum Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 geschaltet
sind. Hierzu sind in den 3, 4, 5 und 7 in
parallel zum Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 verlaufende
Kühlmittelleitungen 208 und 209,
ein federbelastetes Rückschlagventil 9 (3),
ein Drosselventil 10 (4), eine Blende 11 (5)
und ein Druckbegrenzungsventil 13 (7) zur Bildung
der jeweiligen Bypässe
angeordnet. Beim Ausführungsbeispiel
der 6 ist eine Bypass-Leitung 12, welche
unterschiedlich große Durchmesser
und Längen
zur Einstellung der gewünschten
Drücke
und Volumenströme
aufweisen kann, vorgesehen.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
der 4, 5 und 7 ist eine
Verstellbarkeit des jeweiligen Bypasses möglich. Hierzu können unterschiedliche
Strömungsquerschnitte
in den Bypässen
eingestellt werden. Die Verstellung des Drosselventils 10 (4)
der Blende 11 (5) und des Druckbegrenzungsventils 13 (7)
kann in Abhängigkeit
von der Drehzahl des Antriebsmotors 1 erfolgen.
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Durch
die jeweilige Bypasslösung,
bei welcher auch mehrere parallele Bypässe vorgesehen sein können, erreicht
man einen Bauteilschutz für den Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 bei
zu hohem Volumenstrom, welcher im Kühlmittelkreislauf 18 von der
Kühlmittelpumpe 2 gefördert wird.
Ein derartiger Bauteilschutz kann auch in Form eines oder mehreren
Bypässe,
welche parallel zum Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 in
den Hydraulikkreislauf 19 geschaltet sind, vorgesehen sein.
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Das
Druckbegrenzungsventil 13 in 7 kann auch
als Folgeventil oder 2-Wege-Druckreduzierventil,
insbesondere vorgesteuertes 2-Wege-Druckreduzierventil ausgebildet
sein.
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Bei
dem in 8 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der Kühlmittelleitung 214,
welche als Zulaufleitung zum Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 im Kühlmittelkreislauf 18 wirkt,
ein Druckbegrenzungsventil 20 vorgesehen. Dieses Druckbegrenzungsventil 20 wirkt
als Bauteilschutz für
den Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 und
kann ebenfalls als Folgeventil, 2-Wege-Druckreduzierventil, insbesondere vorgesteuertes
2-Wege-Druckreduzierventil ausgeführt sein.
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In
den 9 und 10 sind weitere Ausführungsbeispiele
des Hydraulikkreislaufes dargestellt. Die Bauteile des Hydraulikkreislaufes
sind hierbei an verschiedenen Einbauorten vorgesehen. In 9 ist
das Lenkgetriebe 6 zwischen der Hydraulikpumpe 5 und
dem Vorratsbehälter 4 für das Lenkungsöl vorgesehen.
Der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 befindet
sich zwischen dem Vorratsbehälter 4 bzw. Ölfilter 4' und der Hydraulikpumpe 5.
Beim Ausführungsbeispiel
der 10 ist der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 zwischen
der Hydraulikpumpe 5 und dem Lenkgetriebe 6 eingebaut,
wobei der Vorratsbehälter 4 und
der Ölfilter 4' zwischen dem
Lenkgetriebe 6 und der Hydraulikpumpe 5 angeordnet sind.
Bei dieser Ausführungsform
ist es von Vorteil, wenn parallel zum Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 in den
Hydraulik kreislauf ein oder mehrere Bypässe geschaltet sind, da am
Ausgang der Hydraulikpumpe 5 relativ hohe Drücke entstehen.
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In
den 11a bis 11e sind
Alternativen zu den oben erläuterten
Bypass-Lösungen
für die Ausführungsbeispiele
der 1, 2, 9 und 10 dargestellt.
Der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 ist
hierbei in abgezweigten Kühlmittelleitungen 215 und 216 des
Kühlmittelkreislaufs
parallel zum jeweiligen Bauelement geschaltet, welches den Bauteilschutz
für den
Wärmetauscher 3 darstellt.
Bei der Ausführungsform
der 11a befindet sich die Kühlmittelleitung 214 zwischen
den beiden Abzweigstellen der Kühlmittelleitungen 215 und 216 von
den Kühlmittelleitungen 204 bzw. 213 und 205.
Wie beim Ausführungsbeispiel
der 6 kann die Leitung 214 mit verschieden
großen
Durchmessern und Längen zur
Regelung bzw. Einstellung der Drücke
und Volumenströme
im Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 ausgebildet
sein. Bei den anderen Ausführungsformen befinden
sich zwischen Kühlmittelleitungen 217, 218 des
Kühlmittelkreislaufs
die Blende 11, welche verstellbar sein kann (11b), das Drosselventil 10, welches ebenfalls
verstellbar sein kann (11c), das
Druckbegrenzungsventil 13, welches ebenfalls verstellbar
sein kann (11e). Bei der Ausführungsform
der 11d befindet sich das federbelastete
Rückschlagventil 9 zwischen
den Kühlmittelleitungen 217 und 218 des
Kühlmittelkreislaufs.
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Die 12 bis 15 zeigen
verschiedenen Baueinheiten, bei welchen verschiedene Bauteile des
Hydraulikkreislaufes 19 und des Kühlmittelkreislaufes 18 mit
dem Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 kombiniert
sind. Beim Ausführungsbeispiel
der 12 bilden der Antriebsmotor 1, die Kühlmittelpumpe 2 und
der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 eine
Baueinheit 16. Hierzu kann der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 mit
seinem Gehäuse
am Antriebsmotor 1 angebaut, insbesondere angeflanscht sein.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 13 bildet der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 mit
dem Lenkgetriebe 6 eine Baueinheit 15. Der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 kann
hierzu am Lenkgetriebegehäuse, beispielsweise
durch Anflanschen angebaut sein.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 14 bilden das Lenkgetriebe 6, der Vorratsbehälter 4 mit
dem Ölfilter 4' und dem Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 eine
Baueinheit 16. Die Bauteile können hierzu, beispielsweise
durch Anflanschen miteinander verbunden sein.
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Beim
Ausführungsbeispiel
der 15 bilden die Hydraulikpumpe 5, das Lenkgetriebe 6,
der Vorratsbehälter 4 und
der Ölfilter 3 sowie
der Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher 3 eine
Baueinheit 17. Auch hierbei können durch Anflanschen die
verschiedenen Bauteile zur Baueinheit 17 verbunden sein.
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- 1
- Antriebsmotor
für ein
Kraftfahrzeug, insbesondere Nutzfahrzeug
- 2
- Kühlmittelpumpe
- 3
- Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
- 4
- Vorratsbehälter
- 4'
- Ölfilter
- 5
- Hydraulikpumpe
- 6
- Lenkgetriebe
- 7
- federbelastetes
Rückschlagventil
- 8
- Luft-Kühlmittel-Wärmetauscher
- 9
- federbelastetes
Rückschlagventil
- 10
- Drosselventil
- 11
- Blende
- 12
- Bypassleitung
- 13
- Druckbegrenzungsventil
- 14
- Baueinheit
aus Antriebsmotor, Hydraulikpumpe und Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
- 15
- Baueinheit
aus Lenkgetriebe und Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
- 16
- Baueinheit
aus Lenkgetriebe, Vorratsbehälter, Ölfilter
und Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
- 17
- Baueinheit
aus Lenkgetriebe, Hydraulikpumpe, Vorratsbehälter, Ölfilter und Öl-Kühlmittel-Wärmetauscher
- 18
- Kühlmittelkreislauf
- 19
- Hydraulikkreislauf
- 20
- Druckbegrenzungsventil
- 101
- Hydraulikleitung
- 102
- Hydraulikleitung
(Saugleitung)
- 103
- Hydraulikleitung
- 104
- Hydraulikleitung
- 105
- Hydraulikleitung
(Saugleitung)
- 106
- Hydraulikleitung
- 107
- Hydraulikleitung
- 108
- Hydraulikleitung
- 109
- Hydraulikleitung
- 201–211
- Kühlmittelleitungen
- 213
- Kühlmittelleitung
- 215–218
- Kühlmittelleitungen
- 212
- Bypassleitung
(Kühlmittelleitung)
- 214
- Bypassleitung
(Kühlmittelleitung)