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Die
Erfindung betrifft ein Dekorformteil insbesondere für einen
Kraftfahrzeuginnenraum mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Beispielsweise
im Innenraum von Kraftfahrzeugen werden verbreitet Dekorformteile
eingesetzt, die das optische Erscheinungsbild des Innenraumes prägen. Derartige
Dekorformteile können
eine reine Verkleidungsfunktion aufweisen, aber auch funktionale
Eigenschaften haben. Als Beispiele sind verkleidete Mittelkonsolen
insbesondere mit Staufachklappen sowie Instrumententafeln und Türverkleidungen zu
nennen.
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In
bekannter Bauform weisen derartige Dekorformteile ein Dekorblech
mit einer Innen- bzw. Montageseite und einer gegenüberliegenden
Dekorseite auf. Die Dekorseite kann zur Erzeugung des gewünschten
optischen Erscheinungsbildes und auch zur Erzielung der gewünschten
haptischen Eigenschaften als Sichtfläche ausgebildet und entsprechend
strukturiert, bedruckt, gefärbt
und/oder in anderer Weise bearbeitet sein. Auch kann eine Dekorfolie,
Lackierung oder eine an dere Beschichtung aufgebracht sein, die durch
das Dekorblech die gewünschte
Formstabilität
erhält.
Zur Befestigung des Dekorblechs an der vorgesehenen Fahrzeugkomponente
ist verbreitet ein Kunststoffteil vorgesehen, welches beispielsweise
mit der Innenseite des Dekorblechs verklebt ist.
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Unter
Berücksichtigung
der hohen ästhetischen
Anforderungen hat sich eine formschlüssige Befestigung des Dekorbleches
am inneren vorgefertigten Kunststoffteil durch Umbördelung,
Kleben oder Kombination von beidem als sehr aufwendig und damit
kostenintensiv erwiesen. Eine optisch einwandfreie Umbördelung
setzt einen hohen Werkzeugaufwand voraus. Beim Kleben ist das Kunststoffteil schwierig
exakt zu positionieren. Eine gleichmäßige Verteilung des Klebstoffes
sowie die Vermeidung von Hohlstellen ist aufwendig. Eine zuverlässige Haftung ist
nicht immer sichergestellt.
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Zunehmend
wird eine Verbindung des Dekorbleches mit dem inneren Kunststoffteil
dadurch hergestellt, daß das
fertig vorbereitete Dekorblech in einer geeigneten Form auf seiner
Innenseite mit einem Kunststoffmaterial hinterspritzt wird. Für eine innige
Verbindung des hinterspritzten Kunststoffmaterials mit dem Dekorblech
wird dessen Innenseite mit einer auch als Primer bezeichneten Grundierung
versehen, die als Haftvermittler dienen soll. Abseits von beispielsweise
umgebördelten
Randbereichen des Dekorbleches, in denen dieses einen flächigen ebenen
oder leicht gekrümmten
Bereich aufweist, hat sich die Haftung des hinterspritzten Kunst stoffmaterials
an der Innenseite des Dekorblechs als nicht hinreichend zuverlässig herausgestellt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dekorformteil mit einem
Dekorblech anzugeben, bei dem mit geringem Fertigungsaufwand die
Befestigung eines inneren Kunststoffteils am Dekorblech verbessert
ist.
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Die
Aufgabe wird durch ein Dekorformteil mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Es
wird ein Dekorformteil mit einem Kunststoffteil, einem Dekorblech
und mindestens einem separaten Halteelement vorgeschlagen, wobei
das mindestens eine Halteelement auf der Innenseite in einem flächigen Bereich
des Dekorbleches befestigt ist und sich dabei in Teilbereichen mit
Abstand zur Innenseite erhebt. Das Halteelement weist einen Hinterschneidungsbereich
zum formschlüssigen
Hinterspritzen mit dem Kunststoffmaterial des Kunststoffteils auf.
Während
des Spritzgußvorganges
dringt das flüssige
Kunststoffmaterial in den Hinterschneidungsbereich und füllt diesen
unter dem anliegenden Spritzdruck aus. Nach dem Erkalten bzw. Erstarren des
Kunststoffmaterials entsteht ein Kunststoffteil als formstabiler
Formkörper,
der neben einer klebenden Verbindung in dem flächigen Bereich des Dekorbleches
zusätzlich über die
Halteelemente auch eine formschlüssige
Verbindung zum Dekorblech aufweist. In entsprechender Anzahl verteilte
Halteelemente vermeiden eine lokale Ablösung, die zu einem fortschreitenden
Abschälen
führen
könnte.
Dadurch ist die Klebeverbindung im Bereich zwischen den einzelnen
Halteelementen hinreichend stabilisiert.
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Das
separat zum Dekorblech ausgeführte Halteelement
bildet sich nicht auf der Dekorseite ab. Hierdurch ergibt sich die
Möglichkeit,
die Dekorseite des Dekorbleches direkt und ohne weitere, die Oberfläche ausgleichende
Beschichtung als Sichtfläche des
Dekorformteils auszuführen
oder fertig oberflächenbehandelte,
beispielsweise eloxierte, lackierte und/oder bedruckte Dekorbleche
zu hinterspritzen. In dünnen
Dekorschichten wie Dekorfolien oder dgl. bilden sich Unregelmäßigkeiten
der Blechoberfläche ab.
Durch die in erfindungsgemäßer Weise
unbeeinträchtigte
Dekorseite des Dekorblechs ist die optisch einwandfreie Beschichtung
mit einer dünnen
Dekorschicht erleichtert.
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Die
innige formschlüssige
Verbindung zwischen dem Dekorblech und dem Kunststoffteil ermöglicht es,
das Kunststoffteil vergleichsweise dünn auszuführen. Die Dicke muß gerade
ausreichen, die Halteelemente vollständig zu umschließen. Je
nach Ausführung
der Halteelemente kann eine. Dicke des Kunststoffteils ausreichen,
die etwa das doppelte der Blechdicke des Dekorblechs beträgt.
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Das
Halteelement ist bevorzugt mit der Innenseite des Dekorbleches verklebt
oder alternativ mittels mindestens eines Schweißpunktes befestigt. Bei einer
bevorzugten Ausführung
des Schweißpunktes
als Laserschweißpunkt
hat sich herausgestellt, daß der
auf der Innenseite angesetzte Laserschweißpunkt sich nicht auf der Dekorseite
abbildet. Die optische und haptische Qualität des Dekorbleches auf dessen
Dekorseite ist nicht beeinträchtigt. Die
Verwendung von Laserschweißpunkten
bzw. -nähten
erlaubt die Verarbeitung von dünnen
Blechen mit einer Blechstärke
von einschließlich
0,5 mm oder größer, insbesondere
von etwa 0,7 mm, ohne daß sich
der Laserschweißpunkt
auf der Dekorseite abbildet. Das Dekorblech kann ein Stahl- oder
anderes Blech sein. Insbesondere hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
das Dekorblech als eloxiertes Aluminium-Blechteil auszuführen, wobei
die Verschweißung
mit dem Halteelement im eloxierten Zustand ausgeführt ist.
Der Laserschweißpunkt
durchdringt räumlich
begrenzt die Eloxalschicht auf der Innenseite, nicht aber auf der
Dekorseite des Dekorblechs, und stellt eine zuverlässige Schweißverbindung
mit dem Halteelement her.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Halteelement ein insbesondere zick-zack-förmig verlegter
und bevorzugt über
Kreuz geführter
Draht. Der Draht kann bevorzugt mit einzelnen Laserschweißpunkten
an der Innenseite des Blechteils befestigt werden. Zwischen den
einzelnen Schweißpunkten
verläuft
der Draht lose. Beim Spritzgußvorgang
dringt das flüssige
Kunststoffmaterial zwischen den Draht und die Blechinnenseite, wodurch
ein formschlüssig
verbindender Hinterschneidungsbereich gebildet ist. Die Anordnung
ist einfach im Aufbau und erzeugt wirkungsvoll eine näherungsweise flächig verteilte
formschlüssige
Verbindung zwischen dem Kunststoff und dem Blech.
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In
einer abweichenden bevorzugten Ausführungsform ist das Halteelement
durch eine insbesondere zweiseitig direkt an die Innenseite des
Dekorbleches befestigte Lasche gebildet. Dabei können bevorzugt mehrere Laschen
einteilig zu einem wellenförmigen
Band zusammengefaßt
sein. Die Laschenform erzeugt bei einfacher Herstellbarkeit insbesondere
im Zusammenhang mit einer beidseitigen Befestigung eine hohe mechanische
Belastbarkeit. Ein hohlraumfreies, vollständiges Hinterspritzen des durch
die Lasche gebildeten Hinterschneidungsbereiches ist sichergestellt.
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In
einer zweckmäßigen weiteren
Variante ist das Halteelement durch ein mit Abstandshaltern an der
Innenseite des Dekorbleches befestigtes Gitter gebildet. Das Gitter
kann ein Lochblech, ein Drahtgitter oder dgl. sein. Die Gitterstruktur
erlaubt ein hohlraumfreies Durchdringen des einzuspritzenden Kunststoffmaterials.
Die flächige
Bauform des Gitters stellt eine nahezu flächige formschlüssige Verbindung
des Kunststoffteils mit dem Dekorblech sicher. Die Abstandshalter
zwischen Gitter und Dekorblech verhindern ein Anlegen des Gitters
an das Dekorblech unter dem anliegenden Spritzdruck. Der konstruktiv
vorgesehene Abstand des Gitters zur Innenseite des Trägerelementes
ist als formschlüssiger Hinterschneidungsbereich
zuverlässig
aufrechterhalten. Die Abstandshalter können separate Teile sein und
sind bevorzugt einteilig mit dem Gitter ausgebildet. Insbesondere
kann das Gitter mit den fest damit verbundenen Abstandshaltern unter
Bildung von Befestigungspunkten an der Innenseite des Dekorblechs
befestigt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
ist das Halteelement durch ein Halteblech gebildet, welches mindestens
eine den Hinterschneidungsbereich bildende Öffnung insbesondere in Form
einer napfartig in Richtung der Innenseite sich erweiternde Bohrung aufweist.
Die Öffnungen
bzw. Bohrungen sind leicht maschinell herzustellen und werden beim
Spritzgußvorgang
zuverlässig
vom Kunststoffmaterial unter Herstellung eines innigen Formschlusses
ausgefüllt. Das
Halteblech liegt zweckmäßig zumindest
näherungsweise
flächig
an der Innenseite des Dekorblechs an. Es wirkt dabei auch als flächige Versteifung
des Dekorblechs und damit des Dekorformteils insgesamt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen Dekorbleches
mit zick-zack-förmig punktverschweißten Drähten auf
der flächigen
Innenseite eines Dekorblechs;
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2 eine
Variante der Anordnung nach 1 mit einzelnen
auf der Innenseite des Dekorbleches punktverschweißten Blechlaschen;
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3 eine
Variante der Anordnung nach 2 mit einer
Vielzahl von zu einem Band zusammengefaßter Laschen;
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4 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
mit einem Halteelement in Form eines Lochblech-Gitters;
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5 eine
Schnittdarstellung eines Ausführungsbeispieles,
bei dem das Halteelement als Halteblechs mit napfartig verbreiterten
Bohrungen ausgebildet ist;
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6 in
Schnittdarstellung eine Detailansicht eines Dekorformteils mit einem
Dekorblech nach 2 und einem innenseitig hinterspritzten Kunststoffteil.
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Die 1 bis 5 zeigen
verschiedene Ausführungen
eines erfindungsgemäßen Dekorbleches 2 für ein in 6 angedeutetes
Dekorformteil 1, welches beispielhaft zur Auskleidung eines
Kraftfahrzeuginnenraums vorgesehen ist, aber auch für andere
Anwendungsfälle
geeignet ist. An den Dekorblechen 2 nach den 1 bis 5 ist
jeweils mindestens ein separat zum Dekorblech 2 ausgeführtes Haltelement 8 befestigt.
Das Dekorblech 2 ist ein Blechformteil von bevorzugt 0,4
bis 1 mm Dicke, hier etwa von 0,7 mm Dicke, und ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel
aus eloxiertem Aluminiumblech hergestellt. Eine vollflächige Eloxalschicht 26 auf
einer Innenseite 4 und einer gegenüberliegenden Dekorseite 5 des Dekorblechs 2 ist
durch eine Schraffur angedeutet. Es können auch abweichende Blechmaterialien
wie Stahl oder dgl. vorgesehen sein. Das Dekorblech 2 kann
beliebige geeignete Formen aufweisen, wobei jeweils ein flächiger Bereich 7 vorgesehen
ist. Der flächige
Bereich 7 kann eben oder räumlich gewölbt ausgeführt sein und ist in den gezeigten
Aus führungsbeispielen
von einem einteilig angeformten, zur Innenseite 4 gebogenen
Rand 18 mit einer Kante 27 eingefaßt.
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Im
montierten Zustand ist die Innenseite 4 des Dekorblechs 2 einer
zugeordneten Fahrzeugkomponente zugewandt, während die gegenüberliegende
Dekorseite 5 dem Fahrzeuginnenraum bzw. dem Betrachter
zugewandt ist. Der einteilig angeformte Rand 18 ist zur
Innenseite 4 hin zwar rechtwinklig angeformt, kann aber
auch weiter nach innen umgebogen sein. Anstelle eines umlaufend
angeformten Randes 18 kann auch ein nur abschnittsweise
angeformter Rand zweckmäßig sein,
wobei Teile des flächigen
Bereichs 7 direkt durch die Kante 27 begrenzt
sind. Insbesondere kann auf den angeformten Rand 18 vollständig verzichtet
werden. Der flächige
Bereich 7 ist dann vollständig direkt durch die Kante 27 eingefaßt. Die
ebene oder gewölbte
Ausführung
des flächigen
Bereiches 7 bedeutet hier, daß zwar eine räumliche
Formgebung vorgesehen sein kann, diese jedoch für sich genommen nicht zu einer formbedingten
Befestigung eines auf der Innenseite 4 zu hinterspritzenden,
in 6 gezeigten Kunststoffteils 6 beiträgt.
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Auf
der Innenseite 4 des flächigen
Bereichs 7 sind in den Ausführungsbeispielen nach den 1 bis 5 jeweils
eine Anzahl von Halteelementen 8 angeordnet, wobei nach
der Erfindung zumindest ein Halteelement 8 vorgesehen ist.
Die Halteelemente 8 erheben sich ausgehend von der Innenseite 4 in
der zur Dekorseite 5 gegenüberliegenden Richtung. Dabei
liegt ein Teil von ihnen mit Abstand zur Innenseite 4 und
bildet jeweils einen Hinterschneidungsbereich 9 zum form schlüssigen Hinterspritzen
mit dem in 6 gezeigten Kunststoffteil 6.
Die Halteelemente 8 sind als zum Dekorblech 2 separate
Teile auf der Innenseite 4 des Dekorbleches 2 befestigt.
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Im
Ausführungsbeispiel
nach 1 sind zwei Halteelemente 8 in Form eines
dünnen,
flexiblen Drahtes 11 ausgebildet, der hier zick-zack-förmig und über Kreuz
verlegt ist. An den Ecken und Enden ist der Draht 11 jeweils
mittels eines Schweißpunktes 10 an
der Innenseite 4 des Dekorbleches 2 befestigt.
Zur Ausbildung der Schweißpunkte 10 können verschiedene
Schweißverfahren
in Betracht kommen. In der gezeigten Ausführung sind die Schweißpunkte 10 als Laserschweißpunkte
ausgebildet, die im eloxierten Zustand des Dekorbleches 2 ausgeführt wurden.
Die Schweißpunkte 10 durchdringen
dabei räumlich
begrenzt die Eloxalschicht 26 auf der Innenseite 4,
ohne die Eloxalschicht 26 auf der Dekorseite 5 zu
beeinträchtigen.
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Zwischen
den einzelnen Schweißpunkten 10 verläuft der
Draht 11 lose. Bei der im Zusammenhang mit 6 näher erläuterten
Hinterspritzung mit einem Kunststoffmaterial dringt dieses zwischen
den im Querschnitt bevorzugt runden Draht 11 und die Innenseite 4 des
Dekorbleches 2, wodurch dort zwischen Teilbereichen des
Drahtes 11 und der Innenseite 4 ein Hinterschneidungsbereich 9 zum
formschlüssigen
Hinterspritzen mit dem Kunststoffmaterial gebildet ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach 2 sind die Halteelemente 8 als eine Anzahl
von einzelnen bogenförmigen
Laschen 12 ausgebildet. Die Laschen 12 können einseitig
befestigt und am gegenüberliegenden
Ende frei überkragend
ausgeführt
sein. In der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind die Laschen 12 an
ihren beiden äußeren Enden mit
je einem Schweißpunkt 10 am
flächigen
Bereich 7 des Dekorbleches 2 befestigt. Dazwischen
wölbt sich
die Lasche 12 bogenförmig über die
Innenseite 4, wodurch unterhalb der mittleren Bogenform
der Hinterschneidungsbereich 9 gebildet ist.
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Alternativ
kann es entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach 3 zweckmäßig sein,
mehrere Laschen 12 einteilig zu einem wellenförmigen Band 13 zusammenzufassen.
Anstelle der in 2 gezeigten Schweißpunkte 10 sind
hier Klebepunkte 19 zur Befestigung des Bandes 13 mit
der Innenseite 4 des Dekorbleches 2 vorgesehen.
Die Breite der Laschen 12 nach den 2 und 3 ist
derart zu wählen,
daß beim
Hinterspritzen des in 6 gezeigten Kunststoffteils 6 der
Hinterschneidungsbereich 9 vollständig und hohlraumfrei ausgefüllt wird.
In den übrigen
Merkmalen und Bezugszeichen stimmt das Ausführungsbeispiel nach 3 mit
dem in 2 überein.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem das Halteelement 8 durch ein mit Abstandshaltern 14 an
der Innenseite 4 des Dekorbleches 2 befestigtes
Gitter 15 ausgebildet ist. Das Gitter 15 ist hier
als Lochblech ausgeführt,
kann aber auch ein Drahtgitter, ein steifes, grobmaschiges Kunststoffgewebe
oder dgl. sein. Die Abstandshalter 14 können einzelne Bauteile beispielsweise
in Form von Halteklipsen oder dgl. sein, die fest mit dem Gitter 15 verbunden
sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Abstandshalter 14 als geprägte, einteilig angeformte Auswölbungen
des Gitters 15 ausgeführt,
die aus der Ebene des Gitters 15 in Richtung des flächigen Bereichs 7 ausgewölbt und
mit je einem Schweißpunkt 10 an
der Innenseite 4 befestigt sind. Die Abstandshalter 14 bilden
zusammen mit den Schweißpunkten 10 Befestigungspunkte
des Gitters 15 an der Innenseite 4 des Dekorbleches 2.
Es kann auch eine Befestigung des Gitters 15 an anderer Stelle
vorgesehen sein, wobei die Abstandshalter 14 entweder fest
mit dem Dekorblech 2 oder mit dem Gitter 15 verbunden
sind und am gegenüberliegenden
Bauteil lose anliegen.
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Durch
die Abstandshalter 14 liegt die Ebene des Gitters 15 mit
Abstand zur Innenseite 4 des Dekorbleches 2. Das
in 6 gezeigte Kunststoffmaterial des Kunststoffteils 6 kann
durch die Vielzahl der Öffnungen
des Gitters 15 sowie zwischen dem Randbereich des Gitters 15 und
dem flächigen
Bereich 7 hindurch in diesen Abstand gelangen, wodurch
der formschlüssige
Hinterschneidungsbereich 9 gebildet ist. Es kann auch zweckmäßig sein,
das Gitter 15 beispielsweise gewölbt oder wellenförmig auszubilden, wobei
sich der Hinterschneidungsbereich 9 unterhalb der Wölbung ausbildet.
Das Gitter 15 folgt der Form des flächigen Bereiches 7 des
Dekorblechs 2, so daß zumindest
abschnittsweise ein näherungsweise
paralleler Spalt zwischen dem Dekorblech 2 und dem Gitter 15 entsteht.
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Bei
dem in 5 gezeigten Ausführungsbeispiel des geschnitten
dargestellten Dekorformteils 1 ist das Halteelement 8 durch
ein Halteblech 20 gebildet. Das Halteblech 20 liegt
zumindest näherungsweise
flächig
an der Innenseite 4 des Dekorblechs 2 an. Es kann
mit diesem verklebt oder in anderer Weise verbunden sein. Zur Befestigung
des Halteblechs 20 an der Innenseite 4 des Dekorblechs 2 sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel
zylindrische Bohrungen 25 vorgesehen, in deren an das Dekorblech 2 angrenzenden
Eckbereich jeweils ein Schweißpunkt 10 gesetzt
ist, und der das Halteblech 20 am Dekorblech 2 befestigt.
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Das
Halteblech 20 weist eine Vielzahl von Öffnungen 21 auf, die
aufgrund ihrer Formgebung jeweils einen Hinterschneidungsbereich 9 bilden.
Hierzu eignen sich verschiedene Formen von beispielsweise gestanzten
und geprägten
oder gebohrten und gesenkten Öffnungen 21.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind zur Bildung der Öffnungen 21 Bohrungen 22 gewählt, die
einen zylindrischen Abschnitt 23 und einen daran in Richtung
der Innenseite 4 des Dekorblechs 2 angrenzenden
konischen Abschnitt 24 umfassen. Der konische Abschnitt 24 erweitert
sich ausgehend vom zylindrischen Abschnitt 23 in Richtung
der Innenseite 4, wodurch die Bohrung 22 eine Napfform
erhält.
Der konisch sich in Richtung der Innenseite 4 erweiternde
Abschnitt 24 bildet den Hinterschneidungsbereich 9,
der beim Hinterspritzen des in 6 gezeigten
Kunststoffteils 6 vom Kunststoffmaterial ausgefüllt wird
und dabei eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem Kunststoffteil 6 (6)
und dem hier gezeigten Dekorblech 2 herstellt. Alternativ
kann es auch vor teilhaft sein, nur einen konischen Abschnitt 24 oder
eine andere sich zur Innenseite 4 hin erweiternde Form
ohne den zylindrischen Abschnitt 23 zu wählen. Es
kann auch zweckmäßig sein,
die Schweißpunkte 10 oder
andere Verbindungsmittel wie Klebepunkte oder dgl. in den Öffnungen 21 anzubringen.
Ebenso kann es zweckmäßig sein,
das Halteblech 20 vollflächig mit dem Dekorblech 2 zu
verkleben.
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In
allen hier gezeigten Ausführungsbeispielen
können
wahlweise Klebepunkte 19 oder Schweißpunkte 10 als bevorzugte
Ausführungsformen,
aber auch andere geeignete Befestigungsmittel gewählt werden.
Die Schweißpunkte 10 sind
bevorzugt Laserschweißpunkte.
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6 zeigt
in einer geschnittenen Teilansicht ein Ausführungsbeispiel eines Dekorformteils 1 mit
einem Dekorblech 2 nach 2, wobei
die Ausschnittsdarstellung nach 6 einen
Längsschnitt
im Bereich einer Lasche 12 zeigt.
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Der
Schnittdarstellung nach 6 ist zu entnehmen, daß sich das
Halteelement 8 in Form der Lasche 12 über die
Innenseite 4 in der von der Dekorseite 5 abgewandten
Richtung erhebt, wobei zwischen der Innenseite 4 und der
Unterseite der Lasche 12 der formschlüssige Hinterschneidungsbereich 9 gebildet
ist. Die Lasche 12 ist an ihren beiden Enden mit je einem
Laserschweißpunkt 10 an
der Innenseite 4 befestigt.
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Zur
Herstellung des ausschnittsweise gezeigten Dekorformteils 1 wird
das Dekorblech 2 mit dem vorbereitend daran befestigten
Halteelement 8 in eine geeignete Spritzgußform eingelegt.
Die montagefertig als Sichtseite vorbereitete Dekorseite 5 liegt
dabei an der Wand der hier nicht gezeigten Spritzgußform flächig an
und wird durch diese gegen den später anliegenden Spritzdruck
abgestützt.
Anschließend
wird eine ebenfalls nicht dargestellte Oberform im Bereich der Innenseite 4 aufgesetzt,
die einen vorgegebenen Formhohlraum zwischen der Innenseite 4 beläßt. Dieser
Hohlraum wird anschließend
mit flüssigem
Kunststoffmaterial ausgespritzt, wobei das Kunststoffmaterial in
den formschlüssigen Hinterschneidungsbereich 9 eindringt
und das Halteelement 8 vollständig umschließt. Das
Kunststoffmaterial ist bevorzugt ein thermoplastischer Kunststoff, kann
aber auch ein reaktiv aushärtendes
Duromer oder dgl. sein. Im erstarrten Zustand des Kunststoffmaterials
ist das Kunststoffteil 6 zur Befestigung des Dekorformteils 1 an
einer zugeordneten, hier nicht gezeigten Fahrzeugkomponente vorgesehen.
Die Umschließung
des Halteelementes 8 durch das Kunststoffmaterial erzeugt
eine formschlüssige
Verbindung zwischen dem durch das Kunststoffmaterial gebildeten
Kunststofformteil 6 und dem Dekorblech 2.
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Das
in 6 beispielhaft gezeigte Dekorformteil 1 umfaßt ein Dekorblech 2 in
der Ausführung nach 2.
In zur vorgenannten Ausführung
analoger Weise können
auch die zur Hinterspritzung mit dem Kunststoffteil 6 vorgesehenen
Dekorbleche 2 nach den 1 und 3 bis 5 für ein derartiges
Dekorformteil 1 eingesetzt werden. Alle hier gezeigten
Ausführungsformen
sind beispielhafter Natur. Es können
auch andere Ausführungen
der Halteelemente 8 zweckmäßig sein.
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Insbesondere
kann es auch zweckmäßig sein,
Halteelemente 8 an einer Innenseite eines flächigen Bereichs
des optional, aber nicht notwendigerweise vorgesehenen angeformten
Randes 18 anzubringen. Da die Halteelemente 8 als
separate Teile auf der Innenseite 4 des Dekorbleches 2 befestigt sind
und daher die Dekorseite 5 nicht mit Öffnungen, Abdrücken oder
anderen Beeinträchtigungen
in ihrer optischen Qualität
verringert ist, kann die Dekorseite 5 des Dekorbleches 2 – ggf. in
Verbindung mit einer entsprechenden Oberflächenbehandlung – als Sichtfläche des
Dekorformteils 2 genutzt werden.
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Das
Dekorblech 2 kann aber auch optional auf seiner Dekorseite 5 mit
einer aufgeklebten Dekorschicht 17 versehen sein, die durch
Edelholzfurniere, Dekorfolien aus Kunststoff oder Metall, Gewebe
oder mineralische Materialien gebildet sein kann. Die optionale,
gestrichelt angedeutete Dekorschicht 17 ist dann vollflächig mit
der Dekorseite 5 des Dekorbleches 2 verklebt.
Bei einer dünnen,
nachgiebigen Ausführung
der Dekorschicht beispielsweise in Form einer Dekorfolie ist deren
außenseitige
Oberfläche durch
die Außenkontur
des Dekorbleches 2 vorgegeben. Durch das Fehlen von außenseitigen
Abdrücken oder
dgl. am Dekorblech 2 in Folge der innenseitig befestigten
Halteelemente 8 ist auch das Erscheinungsbild der dünnen Dekorschicht
unbeeinträchtigt.
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Die
Erfindung zeichnet insbesondere aus, daß fertig vorgeformte, mit einer
fertig bearbeiteten Dekorseite 5 versehene, ggf. fertig
beschichtete oder oberflächenbehandelte Dekorbleche 2 ohne
Beeinflussung der Dekorseite 5 zuverlässig und mit wenig Aufwand
in komplette Dekorformteile 1 integriert werden können. Die
Dicke des Kunststoffteils 6 kann gering gehalten werden,
woraus sich ein niedriger Aufbau des Dekorformteiles 1 ergibt.
Auch ist die Möglichkeit
eröffnet,
am fertigen Teil eine dünne
Beschichtung beispielsweise in Form einer Folie, einer Lackierung
oder eines Aufdruckes anzubringen, ohne daß sich Abdrücke der Halteelemente 8 auf
der Sichtseite ausbilden.