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Die
Erfindung geht aus von einer Lautsprecheranordnung zur Abstrahlung
von Schallwellen nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs.
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Aus
dem Gebrauchsmuster DE-U 79 17 378 ist eine elektronische Orgel
bekannt geworden, die ein natürliches,
einer Pfeifenorgel entsprechendes Klangbild erzeugt. Vorgesehen
sind Resonatoren, deren Anzahl denen der abzustrahlenden Töne entspricht.
Im Unterschied zur Pfeifenorgel wird der Resonator nicht zur eigentlichen
Tonerzeugung und Klangformung eingesetzt. Der Resonator weist ein auf
den abzustrahlenden Ton abgestimmtes Luftvolumen auf, das von einem
elektroakustischen Wandler zu Schwingungen angeregt wird.
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Die
vorbekannte Orgel ermöglicht
insbesondere eine großflächige Abstrahlung
von sehr tiefen Tönen
bis hinab zu 16 Hz mit einem vergleichsweise geringen Schalldruck
entsprechend einer niedrigen Lautstärke, die aufgrund der großen bewegten
Luftmasse dennoch große
Räume wie
beispielsweise Kirchen zu beschallen vermag.
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Der
elektroakustische Wandler wird mit elektrischen Audiosignalen beaufschlagt,
die entsprechend der betätigten
Tasten der Orgel eine jeweils vorgegebene Frequenz und gegebenenfalls
deren Harmonische aufweisen, auf welche zumindest ein Resonator
abgestimmt ist.
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Aus
dem Patent
DE 195 06 909 ist
eine Vorrichtung zur Erzeugung von Tönen mit natürlichem Klangcharakter für elektronische
Orgeln bekannt geworden, die eine Weiterbildung der aus dem Gebrauchsmuster
DE-U 79 17 378 bekannten Orgel betrifft.
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Ein
elektroakustischer Wandler beaufschlagt auch hier wenigstens einen
zur Schallabstrahlung vorgesehenen Resonator mit Schallwellen. Die
Resonatoren sind als Orgelpfeifen realisiert, deren Körper jeweils
derart bemessen ist, dass für
eine bestimmte Tonfrequenz Resonanz auftritt. Die Orgelpfeifen weisen
einen trichterförmigen
Pfeifenfuß,
ein Ober- und Unterlabium, eine Öffnung
und einen für Schallwellen
durchgängigen
offenen kernlosen Innenraum auf. Der elektroakustische Wandler ist
unter dem trichterförmigen
Pfeifenfuß angeordnet
und über die Öffnung akustisch
mit dem Pfeifenfuß verbunden.
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Der
elektroakustische Wandler wird wieder mit elektrischen Audiosignalen
beaufschlagt, die entsprechend der betätigten Tasten der Orgel eine
jeweils vorgegebene Frequenz und gegebenenfalls deren Harmonische
aufweisen, auf welche zumindest ein Resonator abgestimmt ist.
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Bei
der Konstruktion von Lautsprecheranordnungen zur Abstrahlung von
Schallwellen werden große
Anstrengungen unternommen, Resonanzerscheinungen sowohl an den elektroakustischen Wandlern
(Lautsprecherchassis) als auch insbesondere an den Gehäusen oder
Schallwänden
zum Erreichen eines glatten Frequenzgangs möglichst zu vermeiden.
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Zum
Bau der Gehäuse
werden vorzugsweise Materialien mit hoher Dichte wie beispielsweise mittelhoch
oder hoch verdichtete Spanplatten (MDF) oder sogar Marmorplatten
verwendet. Zusätzlich werden
Dämpfungselemente
wie beispielsweise mechanische Versteifungen und Verstrebungen und/oder
Dämmmaterial
aus beispielsweise Bitumen eingesetzt, um unerwünschte Lautsprecherchassis- und/oder
Gehäuseresonanzen
zu unterdrücken.
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Zur
Erhöhung
des Wirkungsgrads und zur Minimierung von Verzerrungen sind unterschiedlichste
Lautsprecheranordnungen bekannt geworden. Eine Übersicht kann beispielsweise
dem Fachbuch von Bernd Stark, "Lautsprecher
Handbuch ", Richard Pflaum
Verlag München,
4. Auflage 1988 entnommen werden. Auf den Seiten 140–149 sind
Transmissionline-Gehäuse
beschrieben, bei denen der von einem elektroakustischen Wandler
rückwärtig abgestrahlte
Schall nicht im Gehäuse
eliminiert, sondern nutzbar gemacht wird.
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Bis
auf die frontseitige Schallabstrahlung der Transmissionline-Gehäuse stimmen
die physikalischen Gegebenheiten der Transmissionline-Gehäuse wenigstens
näherungsweise
mit denen der Resonatoren überein,
die im bereits angegebenen Stand der Technik beschrieben sind. Vorgesehen
ist eine Umwegleitung, die als Röhre
bezeichnet werden kann. Der rückwärtig abgestrahlte
Schall durchläuft zunächst die
Röhre,
bevor er nach außen
gelangt. Die Länge
der Röhre
ist im Wesentlichen auf den Tieftonbereich, insbesondere auf die
tiefste wiederzugebende Frequenz der Lautsprecheranordnung abzustimmen.
Wenn die Röhre
eine geeignete Länge hat,
wird die Schallwelle derart verzögert,
dass sie gleichphasig zur direkt abgestrahlten Schallwelle ist. Wenn
der Wegstreckenunterschied eine halbe Wellenlänge oder ein ungerades Vielfaches
davon beträgt,
kommt es jeweils zu einer Verstärkung
der abgestrahlten Schallwellen. Entsprechend kommt es bei einem
Wegstreckenunterschied von einer ganzen Wellenlänge und Vielfachen davon zu
Auslöschungen.
Aufgrund der Tatsache, dass die vom elektroakustischen Wandler abgestrahlten
Schallwellen bis zum Verlassen der Röhre nicht alle die gleichen
Wegstrecken zurücklegen,
werden einerseits Verstärkungen
abgeschwächt
aber andererseits die unerwünschten
Auslöschungen
verhindert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einer Lautsprecheranordnung
zur Abstrahlung von Schallwellen anzugeben, die eine räumliche
wirkende Klangwiedergabe insbesondere auch bei niedrigem Schalldruck
mit einem hohen Wirkungsgrad ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die im unabhängigen Anspruch
angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung
zur Abstrahlung von Schallwellen enthält wenigstens einen elektroakustischen
Wandler, der mehrere zur Schallabstrahlung vorgesehene Resonatoren
mit Schallwellen beaufschlagt, die jeweils auf unterschiedliche
Frequenzen abgestimmt sind. Die Abstrahlung von Schallwellen über Resonatoren
ermöglicht
eine großflächige Abstrahlung
von Schallwellen mit einem hohen Wirkungsgrad. Die räumliche
Aufteilung auf mehrere Resonatoren ruft bei einem Zuhörer ein
räumliches
transparentes Klangbild hervor, das sich insbesondere bereits bei
einem geringen Schalldruck entsprechend einer geringen Lautstärke einstellt.
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Während bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Lautsprecheranordnungen
besonders darauf geachtet wird, dass keine Resonanzen auftreten
oder Maßnahmen
getroffen werden, die nicht zu vermeidenden Resonanzen weitgehend
zu unterdrücken,
werden erfindungsgemäß mit den
Resonatoren gezielt Resonanzen herausgebildet, um die Schallwellen
abzustrahlen.
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Es
hat sich unerwartet herausgestellt, dass mit der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung ein überraschend
guter Höreindruck
erzielt wird, obwohl in Schallmessungen die Resonanzen festzustellen
sind. Ein guter Klangeindruck wurde bislang von den an sich von
elektronischen Orgeln gemäß dem Stand
der Technik bekannten Anordnungen nur erwartet, wenn der wenigstens
eine elektroakustische Wandler bestimmungsgemäß mit diskreten Frequenzen
beaufschlagt wird, die einer Grundschwingung oder einem Vielfachen
der Schwingungsfrequenz eines der Resonatoren entspricht.
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Durch
die räumliche
Anordnung der Resonatoren ist nur eine geringe Leistung einer Audioendstufen
erforderlich, die dadurch preisgünstig
ist.
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Das
Klangvolumen wird durch die Resonanzenwirkung derart verstärkt, das
auf herkömmliche, hochwertige
Lautsprecherchassis verzichtet werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung
kann dagegen mit beliebigen Audiosignalen beaufschlagt werden, die
zumindest abschnittsweise ein kontinuierliches oder quasikontinuierliches
Frequenzspektrum aufweisen, wie beispielsweise Sprache, Musik, Geräusche und
dergleichen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung
ergeben sich aus abhängigen
Ansprüchen.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Resonatoren als Hohlraumresonatoren,
insbesondere als Röhren
ausgebildet sind. Dadurch kann eine relativ große Luftmasse in Schwingungen versetzt
werden. Gemäß einer
speziellen Ausgestaltung sind zumindest einige Hohlraumresonatoren
als Orgelpfeifen ausgebildet. Damit kann ein besonders feines transparentes
Klangbild erreicht werden. Anstelle der Orgelpfeifen können auch
andere Metallröhren
eingesetzt werden, die gegebenenfalls einen Aufschnitt aufweisen.
Die Metallröhren
oder Orgelpfeifen können
aus unterschiedlichen Legierungen hergestellt sein und. Die Legierungen
können
im Hinblick auf eine gezielte Herausbildung einer Verstärkung von
Obertönen
und/oder deren Verteilung ausgewählt
werden.
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Eine
Ausgestaltung sieht eine Aufteilung in wenigstens zwei unterschiedliche
Resonatorgruppen vor, wobei die Resonatorgruppen vorzugsweise auf unterschiedliche
Frequenzbereiche der abzustrahlenden Schallwellen abgestimmt sind.
Mit dieser Maßnahme
können
die Resonatoren der einzelnen Resonatorgruppen im Hinblick auf die
Frequenz der abzustrahlenden Schallwellen optimiert werden. Beispielsweise
kann vorgesehen sein, dass die zur Abstrahlung des Tieftonbereichs
vorgesehenen Resonatoren als Röhren
und die zur Abstrahlung des daran anschließenden höheren Frequenzbereichs vorgesehenen Resonatoren
als Metallröhren,
beispielsweise Orgelpfeifen, ausgestaltet sind. Die zur Abstrahlung
des Tieftonbereichs vorgesehenen Resonatoren werden vorzugsweise
aus Kunststoff, beispielsweise PVC, hergestellt, während die
zur Abstrahlung des höheren
Frequenzbereichs vorgesehenen Resonatoren vorzugsweise aus Metall
oder Holz hergestellt sind.
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Eine
andere Ausgestaltung sieht vor, dass wenigstens jeder Resonatorgruppe,
vorzugsweise jedem einzelnen Resonator, ein elektroakustischer Wandler,
beispielsweise ein Membranlautsprecher, zugeordnet ist. Dadurch
ist der Einsatz von jeweils speziell für den abzustrahlenden Frequenzbereich optimierten
elektroakustischen Wandlern möglich.
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Eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lautsprechers
sieht die zusätzliche
Einbindung von wenigstens einem Hochton-Lautsprecherchassis, insbesondere
von wenigstens einer Hochtonkalotte vor. Insbesondere Hochtonkalotten
können
Beigeräusche
verursachen, die im konkreten Anwendungsfall erwünscht sind. Die Geräusche können beispielsweise
einem leichten Wind oder stimmlich leichtem Pusten/Atmen entsprechen.
Das wenigstens eine Hochton-Lautsprecherchassis wird vorzugsweise
nur oberhalb einer vorgegebenen Frequenz mit Audiosignalen beaufschlagt.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass die Anzahl der Resonatoren wenigstens
gleich der Anzahl von vorgegebenen abzustrahlenden Ganztonschritten
oder höchstens
Halbtonschritten entspricht. Anhand von Hörproben wurde festgestellt,
dass mit dieser Maßnahme
bereits ein homogenes Klangbild trotz der einzelnen vorhandenen
Resonanzen erreicht werden kann.
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Eine
weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der wenigstens eine elektroakustische
Wandler jeder Resonatorgruppe oder jeder einzelne elektroakustische
Wandler mit einem elektronischen Filter verbindbar ist, dessen Durchlassfrequenz
auf den von der Resonatorgruppe oder dem Resonator wiederzugebenden
Frequenzbereich abgestimmt ist. Die elektronischen Filter können als
Frequenzweichen realisiert sein, die nach einer Audioendstufe angeordnet sind.
In einer anderen Ausgestaltung können
mehrere Audioendstufen vorgesehen sein, wobei die elektronischen
Filter vorzugsweise vor den einzelnen Audioendstufen angeordnet
sind.
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Eine
Ausgestaltung sieht ein Lautsprechergehäuse vor, in welchem die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung
angeordnet ist. Das Lautsprechergehäuse ermöglicht insbesondere einen einfachen
Transport der Lautsprecheranordnung. Die Form des Lautsprechergehäuses kann
auf die unterschiedlichste Art und Weise ausgestaltet sein. Dem Geschmack
eines Kunden und dessen räumlichen Vorgaben
sind wenig Grenzen gesetzt. Die Aufstellung des Lautsprechergehäuses kann
sowohl vertikal als auch horizontal erfolgen.
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Aufgrund
der sehr guten Abstrahleigenschaften der Schallwellen und des hohen
Wirkungsgrads der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung
eignet sich die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung
insbesondere zur Beschallung jeglicher Räume. Insbesondere auch große Räume wie
Veranstaltungshallen, Kirchen, Konzertsäle, Kinos, Discotheken, Theater
und ähnliche
Einrichtungen, aber auch Freiluft-Veranstaltungen lassen den erfindungsgemäßen Lautsprecher
zu seiner vollen Entfaltung gelangen. Der erfindungsgemäße Lautsprecher
kann sowohl in privaten Wohnungen als auch in öffentlichen Gebäuden vorteilhaft
eingesetzt werden.
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Mit
zwei oder mehreren erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnungen
kann eine stereophone oder mehrkanalige Wiedergabe erreicht werden.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung
ergeben sich aus weiteren abhängigen
Ansprüchen
und aus der folgenden Beschreibung.
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Zeichnung
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Die 1–3 zeigen
unterschiedliche Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Lautsprechers.
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1 zeigt
eine Lautsprecheranordnung 10, die eine erste, zweite und
dritte Resonatorgruppe 11, 12, 13 enthält. Die
erste Resonatorgruppe 11 enthält einen ersten, zweiten, dritten
und vierten Resonator 15, 16, 17, 18.
Die zweite Resonatorgruppe 12 enthält einen fünften Resonator 19 und
die dritte Resonatorgruppe 13 enthält einen sechsten, siebten
und achten Resonator 20, 21, 22.
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Die
Resonatoren 15–18 der
ersten Resonatorgruppe 11 sind mit einem Luftverteiler 25 verbunden,
an welchem ein erster elektroakustischer Wandler 26 angekoppelt
ist. Der fünfte
Resonator 19 der zweiten Resonatorgruppe 12 ist über eine
in einem Pfeifenstock 27 angeordnete Öffnung 28 mit einem zweiten
elektroakustischen Wandler 29 akustisch verbunden. Der
sechste, siebte und achte Resonator 20–22 der dritten Resonatorgruppe 13 ist
jeweils ebenfalls über
im Pfeifenstock 27 angeordnete Öffnungen 28 akustisch
mit einem dritten elektroakustischen Wandler 30 verbunden.
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Der
fünfte,
sechste, siebte und achte Resonator 19–22 ist jeweils als
Orgelpfeife realisiert, die jeweils einen Aufschnitt 31 aufweist,
der von einem Unterlabium 32 und einem Oberlabium 33 begrenzt ist.
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Der
erste elektroakustische Wandler 26 ist mit einem ersten
elektronischen Filter 40 verbindbar, das als Tiefpassfilter
realisiert ist. Der zweite elektroakustische Wandler 29 ist
mit einem zweiten elektronischen Filter 41 verbindbar,
das als Bandpassfilter realisiert ist und der dritte elektroakustischer
Wandler 30 ist mit einem dritten elektronischen Filter 42 verbindbar,
das als Hochpassfilter realisiert ist.
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Die
Resonatorgruppen 11–13,
die elektroakustischen Wandler 26, 29, 30 sowie
das erste, zweite und dritte elektronische Filter 40–42 sind
in einem Lautsprechergehäuse 43 angeordnet,
das einen ersten Anschluss 44 aufweist, der mit einer ersten
Audioendstufe 45 verbunden werden kann.
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Die
erste Audioendstufe 45 enthält zumindest einen Leistungsverstärker zum
Betreiben der elektroakustischen Wandler 26, 29, 30 der
Lautsprecheranordnung 10. An die erste Audioendstufe 45 sind
wahlweise ein CD-Spieler 46, ein Bandgerät 47, ein
Rundfunkgerät 48 und/oder
ein Mikrofon 49 anschließbar.
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2 zeigt
eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung 10. Diejenigen
in 2 gezeigten Teile, die mit den in 1 gezeigten
Teilen übereinstimmen,
tragen jeweils dieselben Bezugszeichen. Der erste elektroakustische
Wandler 26 ist mit einem zweiten Anschluss 60,
der zweite elektroakustische Wandler 29 mit einem dritten
Anschluss 61 und der dritte elektroakustische Wandler 30 mit
einem vierten Anschluss 62 verbunden. Der zweite Anschluss 60 ist
mit einer zweiten Audioendstufe 63 ist, der dritte Anschluss 61 mit
einer dritten Audioendstufe 64 und der vierte Anschluss 62 mit
einer vierten Audioendstufe 65 verbindbar.
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Vor
die zweite Audioendstufe 63 ist ein viertes elektronisches
Filter 66 geschaltet, das als Tiefpassfilter realisiert
ist. Vor die dritte Audioendstufe 64 ist ein fünftes elektronisches
Filter 67 geschaltet, das als Bandpassfilter realisiert
ist. Vor die vierte Audioendstufe 65 ist ein sechstes elektronisches
Filter 68 geschaltet, das als Hochpassfilter realisiert
ist. Die elektronischen Filter 66–68 sind mit einem
Vorverstärker 69 verbindbar,
an welchem wieder das CD-Gerät 46,
das Bandgerät 47,
das Rundfunkgerät 48 und/oder
das Mikrofon 49 angeschlossen sein können.
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3 zeigt
eine alternative Ausgestaltung der in 2 gezeigten
Anordnung. Diejenigen in 3 gezeigten Teile, die mit den
in 2 gezeigten Teilen übereinstimmen, tragen jeweils
wieder dieselben Bezugszeichen. Ein erster Unterschied zu der in 2 gezeigten
Ausgestaltung liegt darin, dass die Audioendstufen 63–65 sowie
die elektronischen Filter 66–68 innerhalb des
Lautsprechergehäuses 43 angeordnet
sind. Die Eingänge
der elektronischen Filter 66–68 sind an eine einzige,
die fünfte
Verbindung 70 geführt,
die mit dem Ausgang des Vorverstärkers 69 verbunden
werden kann. Mit dem Ausgang der dritten Audioendstufe 65 ist
ein Hochton-Lautsprecherchassis 71 verbunden.
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Die
erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung 10 arbeitet
folgendermaßen:
Die von der Audioendstufe 45, 63–65 bereitgestellten,
im Audiofrequenzbereich liegenden elektrischen Signale werden von
dem wenigstens einen elektroakustischen Wandler 26, 29, 30,
beispielsweise einem Membranlautsprecher, in Schallwellen umgewandelt.
Die Schallwellen werden aber nicht wie bei herkömmlichen Lautsprecheranordnungen
von den elektroakustischen Wandlern 26, 29, 30,
sondern von den Resonatoren 15–22 abgestrahlt.
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Während bei
den herkömmlichen
Lautsprecheranordnungen besonders darauf geachtet wird, dass keine
Resonanzen auftreten oder Maßnahmen getroffen
werden, die nicht zu vermeidenden Resonanzen weitgehend zu unterdrücken, werden
erfindungsgemäß mit den
Resonatoren 15 – 22
gezielt Resonanzen herausgebildet, um die Schallwellen abzustrahlen.
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Im
Rahmen von Hörproben
konnte mit der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung 10 ein überraschend
guter Höreindruck
erzielt werden, obwohl in Schallmessungen die Resonanzen festzustellen
sind. Ein guter Klangeindruck wurde bislang von der an sich von
elektronischen Orgeln bekannten Anordnung nur erwartet, wenn der
wenigstens eine elektroakustische Wandler 26, 29, 30 bestimmungsgemäß mit diskreten
Frequenzen beaufschlagt wird, die einer Grundschwingung oder einem
Vielfachen der Schwingungsfrequenz eines der Resonatoren 15–22 entspricht.
Die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung 10 kann
dagegen mit beliebigen Audiosignalen beaufschlagt werden, die zumindest
abschnittsweise ein kontinuierliches oder quasikontinuierliches
Frequenzspektrum aufweisen, wie beispielsweise Sprache, Musik, Geräusche und
dergleichen. Bei den in den 1–3 gezeigten Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung 10 sind
als Audiosignalquellen das CD-Gerät 46, das Bandgerät 47,
der Rundfunkempfänger 48 und/oder
das Mikrofon 49 als Beispiele für beliebige Audiosignalquellen
gezeigt.
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Die
erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung 10 enthält vorzugsweise
wenigstens zwei Resonatorgruppen 11–13. Die erste Resonatorgruppe 11 ist
beispielsweise für
die Abstrahlung des Tieftonbereichs optimiert. Der erste, zweite,
dritte und vierte Resonator 15–18 sind vorzugsweise
als Hohlraumresonatoren, beispielsweise als Röhren realisiert. An ihrem oberen
Ende können
die Hohlraumresonatoren entweder offen oder geschlossen sein. Die
Länge der
Resonatoren 15–18 hängt von
der tiefsten wiederzugebenden Frequenz ab. Die Wellenlängen zwischen
den Frequenzen 20 Hz und 100 Hz betragen etwa 17 m bis 3,5 m. Die
Länge der
Resonatoren 15–18 im
Tieftonbereich kann durch konstruktive Maßnahmen wie beispielsweise
eine U-förmige
Biegung auf handhabbare Maße
beispielsweise für
einen Transport der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung 10 verringert
werden. Für
die Wiedergabe insbesondere für
den Tieftonbereich kann die erste Resonatorgruppe 11 beispielsweise
auf einen Frequenzbereich von 16 Hz bis 200 Hz ausgelegt werden.
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Die
Luftsäulen
in den Resonatoren 15–18, die
mit dem Luftverteiler 25 in Verbindung stehen, werden mit
dem ersten elektroakustischen Wandler 26, beispielsweise
einem Membranlautsprecher, in Schwingungen versetzt. Gegebenenfalls
kann für
jeden einzelnen Resonator 15–18 ein separater
elektroakustischer Wandler vorgesehen sein, sodass der Luftverteiler 25 entfällt. Die
Abstrahlung der Schallwellen erfolgt hauptsächlich über die Oberfläche der Resonatoren 15–18.
Die Arbeitsweise der ersten Resonatorgruppe 11 kann im
Detail aus dem im Stand der Technik genannten Gebrauchsmuster GM-U
79 17 378 entnommen werden, auf das vollinhaltlich Bezug genommen
wird und zur Offenbarung der vorliegenden Anmeldung mit herangezogen
werden soll.
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Die
vorzugsweise als Hohlraumresonatoren, beispielsweise als Röhren realisierten
Resonatoren 15–18 der
ersten Resonatorgruppe 11 werden vorzugsweise aus Kunststoff,
beispielsweise PVC, hergestellt. Die Schallabstrahlung und insbesondere
das resonierende Luftvolumen kann mit der Wandstärke der Hohlraumresonatoren
und insbesondere mit dem Innendurchmesser variiert werden. Damit
kann auch die Güte
der Resonatoren 15–18 beeinflusst
werden, sodass auch bei einer Anregung außerhalb der Resonanzfrequenzen
der Resonatoren 15–18 eine Schwingung
der Luftsäule
auftreten und der Schall abgestrahlt werden kann. Die Vorgänge entsprechen bis
auf die fehlende direkte Schallabstrahlung von den elektroakustischen
Wandlern 26, 29, 30 wenigstens näherungsweise
denen, die bei Transmissionline-Gehäusen auftreten, welche bereits
eingangs im Stand der Technik beschrieben wurden.
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Bei
der Festlegung der Anzahl der unterschiedlichen Resonatoren 15–22 ist
zu berücksichtigen,
dass die Resonatoren 10–22 nicht nur auf
der Grund-Resonanzfrequenz,
dem Grundton resonieren, sondern auch auf ganzzahligen Vielfachen
der Grundfrequenz, also auch auf allen höheren Oktaven. Ebenso werden
sämtliche
Aliquoten in Resonanz versetzt. Es ist daher denkbar, beispielsweise mit
nur zwölf
Resonatoren 15–22,
entsprechend den Halbtönen
der tiefsten wiederzugebenden Oktave auszukommen. In der Praxis
werden zweckmäßigerweise
mehr Resonatoren 15–22 eingesetzt,
um die Frequenzen mehrerer Oktaven mit separaten Resonatoren 15–22 wiederzugeben.
Vorgesehen sein können
die Ganztonschritte jeder Oktave. Vorzugsweise werden die Halbtonschritte
jede Oktave mit separaten Resonatoren 15–22 berücksichtigt.
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Vorzugsweise
ist wenigstens eine weitere Resonatorgruppe 12, 13 vorgesehen,
deren Resonanzfrequenzen auf den Mitteltonbereich und/oder Hochtonbereich
des wiederzugebenden Schallspektrums abgestimmt sind. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist die zweite Resonatorgruppe 12 mit dem fünften Resonator 19 als
Orgelpfeife realisiert, deren Pfeifenhals im Pfeifenstock 27 gelagert
ist, der die Öffnung 28 zum
zweiten elektroakustischen Wandler 29 aufweist. Die Orgelpfeife
ist mit dem Aufschnitt 31 versehen, der vom Unterlabium 32 und
vom Oberlabium 33 begrenzt wird. Wie bereits bei der ersten
Resonatorgruppe 11 ist der als Orgelpfeife realisierte Resonator 19 der
zweiten Resonatorgruppe 12 nicht selbst zur Klangerzeugung,
sondern lediglich zur Abstrahlung der Schallwellen vorgesehen. Die
Orgelpfeife 19 ist vorzugsweise aus Metall oder Holz hergestellt.
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Anstelle
der Orgelpfeifen können
auch andere Metallröhren
eingesetzt werden, die gegebenenfalls einen Aufschnitt aufweisen.
Die Metallröhren oder
Orgelpfeifen können
aus unterschiedlichen Legierungen hergestellt sein und. Die Legierungen
können
im Hinblick auf eine gezielte Herausbildung einer Verstärkung von
Obertönen
und/oder deren Verteilung ausgewählt
werden.
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Der
Unterschied zwischen der zweiten und dritten Resonatorgruppe
12,
13 liegt
lediglich in der unterschiedlichen Anregung der Luftsäule der
Resonatoren
19–
22.
Während
in der zweiten Resonatorgruppe
12 jedem Resonator
19 ein
separater elektroakustischer Wandler
29, beispielsweise
einem Membranlautsprecher, zugeordnet ist, wird in der dritten Resonatorgruppe
13 mehreren
Resonatoren
20–
22 jeweils
ein elektroakustischer Wandler
30, ebenfalls beispielsweise
ein Membranlautsprecher, zugeordnet. Die Arbeitsweise der zweiten
und dritten Resonatorgruppe
12,
13 kann im Detail
aus dem im Stand der Technik genannten Patent
DE 195 06 909 entnommen werden, auf
das vollinhaltlich Bezug genommen wird und zur Offenbarung der vorliegenden Anmeldung
mit herangezogen werden soll.
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Sofern
unterschiedliche Resonatorgruppen 11–13 in der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung 10 vorgesehen
sind, werden anstelle nur eines elektroakustischen Wandlers 26, 29, 30 zweckmäßigerweise
mindestens eine der Anzahl der Resonatorgruppen 11–13 entsprechende
Anzahl von elektroakustischen Wandlern 26, 29, 30 vorgesehen.
Aufgrund der Eigenschaften der elektroakustischen Wandler 26, 29, 30 werden
die elektronischen Filter 40–42; 63–65 vorgesehen,
die lediglich diejenigen Frequenzanteile des Audiosignals an den
elektroakustischen Wandler 26, 29, 30 weiterleiten,
für die
der elektroakustische Wandler 26, 29, 30 optimiert
ist.
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Das
erste elektronische Filter 40 ist beispielsweise als Tiefpassfilter
realisiert, das nur die im Tieftonbereich liegenden Audiofrequenzen
passieren lässt.
Das zweite elektronische Filter 41 ist beispielsweise als
Bandpassfilter realisiert, das lediglich den Mitteltonbereich passieren
lässt.
Das dritte elektronische Filter 42 ist beispielsweise als
Hochpassfilter realisiert, das lediglich den Hochtonbereich passieren
lässt.
Bei dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Lautsprecheranordnung 10 sind
die elektronischen Filter 40–42 unmittelbar mit
dem elektroakustischen Wandler 26, 29, 30 verbindbar.
Die elektronischen Filter 40–42 werden mit dem
von der ersten Audioendstufe 45 bereitgestellten Leistungssignal
beaufschlagt. Das erste, zweite und dritte elektronische Filter 40–42 wird
jeweils als Frequenzweiche bezeichnet und kann handelsüblich mit
vorgegebenen Trennfrequenzen erhalten werden.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel werden die elektronischen
Filter 40–42 vorzugsweise
innerhalb des Lautsprechergehäuses 43 angeordnet,
das die gesamte Lautsprecheranordnung 10 aufnimmt. Die
erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung 10 benötigt im
einfachsten Fall lediglich den ersten Anschluss 44, der
vorzugsweise im Lautsprechergehäuse 43 angeordnet
ist.
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Bei
dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die erfindungsgemäße Lautsprecheranordnung 10 von
mehr als einer Audioendstufe 63–65 versorgt. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
sind die zweite, dritte und vierte Audioendstufe 63–65 vorgesehen,
die mit dem ersten, zweiten und dritten elektroakustischen Wandler 26, 29, 30 der
ersten, zweiten und dritten Resonatorgruppe 11–13 verbindbar sind.
Die Verbindungen werden über
den zweiten, dritten und vierten Anschluss 60–62 hergestellt,
wobei die Anschlüsse 60–62 vorzugsweise
im Lautsprechergehäuse 43 angeordnet
sind.
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Prinzipiell
ist es auch bei diesem Ausführungsbeispiel
möglich,
das vierte, fünfte
und sechste elektronische Filter 66–68 nach der zweiten,
dritten und vierten Audioendstufe 63–65 anzuordnen. Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung sind bei diesem Ausführungsbeispiel das vierte,
fünfte
und sechste elektronische Filter 66–68 vor der zweiten, dritten
und vierten Audioendstufe 63–65 angeordnet. Dadurch
ergibt sich der Vorteil, dass das vierte, fünfte und sechste elektronische
Filter 66–68 jeweils
im Kleinsignalbereich liegt, sodass erheblich mehr Möglichkeiten
zur Realisierung des vierten, fünften
und sechsten elektronischen Filters 66–68 gegeben sind. Das
vierte, fünfte
und sechste elektronische Filter 66–68 wird jeweils vom
Vorverstärker 69 angesteuert,
der beispielsweise eine Auswahlschaltung für die unterschiedlichen Audiosignalquellen 46–49 und/oder
wenigstens eine Vorverstärkerschaltung und/oder
Mittel zur Beeinflussung des Klangs enthält.
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Bei
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die in 2 gezeigten
Audioendstufen 63–65 sowie
die elektronischen Filter 66–68 innerhalb des
Lautsprechergehäuses 43 angeordnet.
Das Ausführungsbeispiel
realisiert damit ein aktives Lautsprecherkonzept, bei dem der erfindungsgemäße Lautsprecher über die
fünfte
Verbindung 70 angeschlossen wird. Mit der fünften Verbindung 70 kann beispielsweise
der in 2 gezeigte Vorverstärker 69 verbunden
werden.
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In 3 ist
weiterhin eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Lautsprechers eingetragen,
die bei sämtlichen
Ausführungsbeispielen
vorgesehen sein kann. An der dritten Audioendstufe 65 ist
neben dem dritten elektroakustischen Wandler 30 das wenigstens
eine Hochton-Lautsprecherchassis 71 angeschlossen, das
insbesondere für
die Wiedergabe des Hochtonbereichs optimiert ist. Besonders vorteilhaft
handelt es sich um eine Hochtonkalotte oder vorzugsweise mehrere
Hochtonkalotten. Insbesondere Hochtonkalotten können Beigeräusche verursachen, die im vorliegenden
Fall erwünscht
sein können.
Die Geräusche
können
beispielsweise einem leichten Wind oder stimmlich leichtem Pusten/Atmen
entsprechen. Das wenigstens eine Hochton-Lautsprecherchassis 71 ist
vorzugsweise innerhalb des Lautsprechergehäuses 43 angeordnet.
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Das
wenigstens eine Hochton-Lautsprecherchassis 71 wird vorzugsweise
nur oberhalb einer vorgegebenen Frequenz mit Audiosignalen beaufschlagt,
wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel
die Trennfrequenz durch das dritte elektronische Filter 68 gegeben
ist. Die Trennfrequenz liegt beispielsweise bei 6 kHz. Gegebenenfalls
ist für
das wenigstens eine Hochton-Lautsprecherchassis 71 wenigstens eine
nicht näher
gezeigte separate Audioendstufe sowie vorzugsweise wenigstens ein
nicht näher
gezeigtes elektronisches Filter vorgesehen.