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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein Rillenrollenlager, umfassend zwei Lagerteile,
deren Laufflächen
mit über
benachbarte Rillenflanken mit konstantem Teilungsabstand gebildeten
Rillen profiliert sind, zwischen welchen Lagerteilen mehrere Rillenrollen
mit mehreren über
benachbarte Rillenflanken ausgebildeten Rillen geführt sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
solches Rillenrollenlager ist beispielsweise aus
DE 197 34 134 A1 bekannt.
Solche Lager kommen üblicherweise
als Festlager überall
dort zum Einsatz, wo kombinierte Axial- und Radialkräfte aufgenommen
werden müssen,
beispielsweise im Kraftfahrzeugbau als Radlager, als Kegelritzellager
im Getriebe oder als Planetenradlager. Aufgrund der Rillenform der
Laufflächen
wie auch der Rillenrollen ergibt sich eine sehr exakte Führung mit
einer großen Anlagefläche der
einander benachbarten Rillenflanken, so dass insbesondere hohe Axialkräfte aufgenommen
werden können.
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Der
Fertigungsaufwand solcher Rillenrollenlager ist jedoch relativ groß, nachdem
die üblicherweise
geforderte Spielfreiheit zwischen Rillenrolle und Lagerteil nur
durch sehr hohe Fertigungsgenauigkeit der Rollen und der Lagerteile möglich ist.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Rillenrollenlager
anzugeben, das einfach aufgebaut und spielfrei ist.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einem Rillenrollenlager der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen,
dass der Teilungsabstand zwischen mindestens einem benachbarten
Rillenflankenpaar größer oder
kleiner als der konstante Teilungsabstand zwischen den anderen Rillenflankenpaaren
ist.
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Erfindungsgemäß wird der
Teilungsabstand nicht wie üblich
bezüglich
jeder Rille konstant gewählt,
sondern es wird ein bewusster Teilungsunterschied an mindestens
einem Rillenflankenpaar vorgesehen. Dieser Teilungsunterschied bedeutet,
dass der Winkel, unter dem zwei benachbarte Rillenflanken zueinander
stehen, an einem Rillenflankenpaar etwas größer oder kleiner ist als der
ansonsten bei allen anderen Rillenflankenpaaren realisierte Winkel, so
dass an diesem Rillenflankenpaar der Abstand zwischen den oberen
Rillenkanten, mithin also die Rillenbreite, etwas größer oder
kleiner ist als bei den anderen Rillen, die allesamt gleichbreit
sind. Diese Abstandsdifferenz liegt im Bereich weniger 100 μm, bewirkt
aber, dass das gesamte Lager in axialer Richtung vorgespannt werden
kann, mithin ein Spiel vollständig
vermieden werden kann. Denn infolge des gewählten Teilungsunterschiedes
liegen die rollenseitigen Rillen etwas, wenngleich minimal, versetzt zu
den Rillenstegen der Lagerteile, die in die rollenseitigen Rillen
eingreifen, so dass die einander gegenüberliegenden Rillenflanken
nicht symmetrisch ineinander greifen bzw. aneinander anliegen, sondern
axial leicht versetzt zueinander sind. Dies bedeutet, dass – bezogen
auf eine lagerteilseitige Rille – die beiden eingreifenden
Rillenflanken der Rolle nicht beide an den gegenüberliegenden Lagerteilrillenflanken
anliegen, sondern nur eine davon.
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Insgesamt
resultiert durch den bewusst eingebrachten Teilungsunterschied an der
Rillenrolle ein axialer geometrischer Versatz, der zu einer Vorspannung
in axialer Richtung führt,
die eine vollkommene Spielfreiheit ermöglicht.
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Dabei
kann erfindungsgemäß die Lage
des den unterschiedlichen Teilungsabstand aufweisenden Rillenflankenpaars
bezogen auf die Länge
der Rillenrolle in Abhängigkeit
der in der Montagestellung des Rillenrollenlagers einwirkenden Axialkraft
gewählt
sein. Wird das erfindungsgemäße Rillenrollenlager
aus beiden axialen Richtungen mit einer Axialkraft beaufschlagt,
so wird der größere oder
kleinere Teilungsabstand bevorzugt im bezogen auf die Länge der
Rillenrollen mittigen Rollenbereich liegen, während bei Einwirken einer Kraft
aus nur einer Richtung der unterschiedliche Teilungsabstand am entsprechenden
Rollenende eingebracht, so dass sich eine bezogen auf die Richtung
der Krafteinwirkung größtmögliche Flankenanlage
ergibt. Es kann also durch geeignete Wahl der lagerinternen Kontaktverhältnisse
eine innere Lagervorspannung entstehen, ohne dass ein weiteres Element
zum axialen Verspannen benötigt
wird. Je nach Anwendungsfall können
dabei je nach Lage der entsprechenden Flankenkontakte die Kraftwirkungslinien
in „O"- oder in „X"-Anordnung verlaufen.
Insgesamt wird hierdurch eine kompakte Bauweise für die spielfreie
Anordnung von hochtragfähigen
Lagern realisiert.
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Vorteilhaft
ist es ferner, wenn die Rillenflanken der Rillenrolle und/oder des
inneren und äußeren Lagerteils
ballig sind. Dabei kann der Flankenprofilradius unterschiedlich
und tragfähigkeitsoptimiert
gewählt
werden. Die Rillenrolle liegt also nicht über die gesamte Flankenbreite
am gegenüberliegenden Flankenabschnitt
des Lagerteils an, sondern nur in dem einen, über den balligen Flankenradius
definierten Punkt. Dies ist im Hinblick auf die Lagerreibung von
Vorteil, da während
der Rotation keine Flächen aneinander
vorbeilaufen, sondern sich lediglich eine punktuelle Reibung ergibt.
Gegenüber
bekannten Profilrollen mit geraden Flanken, wie sie beispielsweise
bei Rollengewinden verwendet werden, ist die Flankenprofilierung
im oben beschriebenen Sinn in Kombination mit dem längenbegrenzten
unterschiedlichen Teilungsabstand der Rillen toleranzunempfindlicher.
Das heißt, örtliche Überbelastungen,
die bei Rillenrollen mit geraden Rillenflanken bereits bei geringen
fertigungsbedingten Teilungsfehlern Durchmesserschwankungen und
Formabweichungen oder betriebsbedingten Lagerverkippungen durch
die eingeleiteten Kippmomente auftreten, werden durch die Profilierung
im Rahmen der zulässigen
hertz'schen Pressung
besser abgefangen. Durch die Reduzierung der Kontaktzone auf Punktberührung wird gleichzeitig
der Bohrreibungsanteil und damit die Reibung und der Verschleiß deutlich
verringert.
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Zur
Aufnahme sehr hoher radialer Lagerbelastungen ist es von Vorteil,
wenn an den beiden Rollenenden jeweils mindestens eine Rille vorgesehen ist,
wobei der Teilungsabstand zwischen beiden Rillenflankenpaaren unterschiedlich
ist, und zwischen beiden Rillen ein unprofilierter zylindrischer
Rollenabschnitt vorgesehen ist, während die Laufflächen der
Lagerteile der Rollenform entsprechend, jedoch mit gleichem Teilungsabstand
ausgeführt
sind. Hier kommt also eine Kombination zwischen einem Rillenrollenlager
mit einem Wälzlagerabschnitt
zum Einsatz. Zur Aufnahme der hohen axialen Kräfte sind die an den beiden
Rollenenden vorgesehenen Rillenabschnitte, gebildet durch jeweils
mindestens eine Rille, mit unterschiedlichem Teilungsabstand vorgesehen. Zwischen
beiden ist ein unprofilierter zylindrischer Rollenabschnitt vorgesehen,
der auf einem entsprechenden unprofilierten Laufflächenabschnitt
am Gegenlagerteil läuft.
Hierüber
können
große
Radialkräfte übertragen
werden.
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Zur
Halterung der Rillenrollen, die keiner axialen Halterung bedürfen, sondern
lediglich einer äquidistanten
Beabstandung zueinander, können
in bekannter Weise Käfige
wie Kammkäfige
oder genietete Käfige,
Zwischenstücke
oder Kettenlaschen, die mittig oder seitlich angeordnet sind, verwendet
werden. Eine Alternative sieht vor, an einem oder beiden Rollenenden
ein der Abstandshalterung der Rillenrollen dienenden Zapfen vorzusehen.
Die Zapfenenden tauchen bei der Komplettierung des Lagers nach der Umfangsverteilung
der Wälzkörper im
Lager in die Bohrungen der anzubringenden seitlichen Käfigborde
ein.
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Das
Rillenrollenlager selbst kann als ringförmiges Lager ausgeführt sein,
wobei in diesem Fall die Lagerteile ein innerer und ein äußerer Lagerring sind.
Es kann sich bei diesen Lagerringen um übliche Lagerringe zur Bildung
eines separat zu montierenden Lagers handeln. Alternativ ist es
auch denkbar, die beiden Lagerringe auch als Teil entsprechender Drittgegenstände auszuführen, wie
beispielsweise im Falle von Radlagern oder dergleichen. Das heißt, an den
Lagerringen sind in diesem Fall entsprechende radial abstehende
Befestigungsflansche oder dergleichen vorgesehen.
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Alternativ
zur Ausbildung als Ringlager kann das erfindungsgemäße Rillenrollenlager
auch als lineares Lager ausgeführt
sein. Bei diesem sind die Lagerteile in Form zweier mit laufflächenseitigen
Rillen versehene eben oder gebogen verlaufende Lagerteile ausgeführt, die
in Weiterbildung des Erfindungsgedankens mit einer zusätzlichen
Verzahnung versehen sein können,
wobei zusätzlich
an den Rillenrollen an einem Ende eine mit der lagerteilseitigen Verzahnung
kämmende
Verzahnung vorgesehen ist. Solche Rillenrollenlager kommen beispielsweise
bei einer Linearführung
ohne Rollkörperrückführung zum Einsatz.
Die entsprechenden geraden Lagerteile weisen neben den Führungsrillen
auch Verzahnungen auf, wie auch jede Rillenrolle eine entsprechende Verzahnung
aufweist. Diese kann mittig oder endseitig sein, je nach Bauform.
Der Wälzkreis
der Verzahnung liegt dabei genau im Durchmesserbereich der Kontaktzone
der Rollenrillen. Infolge des Verzahnungseingriffs können die
Rollenkörper
während
der Linearbewegung nicht in oder gegen die Bewegungsrichtung auswandern,
sie werden durch die Verzahnung in Position gehalten. Ein seitliches
Auswandern ist infolge der Rillenform sowieso ausgeschlossen. Die
Linearführungen
können
als echte ebene Linearführungen
ausgeführt
sein, denkbar sind aber auch gebogene Lagerteile, die eine Schaukelbewegung zulassen.
Bevorzugt weist ein erfindungsgemäßes, als Linearführung ausgebildetes
Rillenrollenlager ein Lagerteil in Form eines Tragkörpers, also
eines Schlittens und ein Lagerteil in Form einer Tragschiene auf,
wobei an jeder Seite wenigstens ein mehrere Rillenrollen umfassender
Rollensatz mit oder ohne Rollenrückführung vorgesehen
ist.
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Dabei
kann die rollenseitige Verzahnung, die endseitig oder rollenmittig
vorgesehen sein kann, einstückig
mit dem Rollenkörper
ausgeführt
sein, es ist aber auch denkbar, diese im Falle einer endseitigen
Anordnung insbesondere auch denkbar, diese im Falle einer endseitigen
Anordnung insbesondere in einem Kunststoffspritzverfahren separat
an den Rollenkörper
anzuformen.
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Schließlich kann
das erfindungsgemäße Rillenrollenlager
in einer weiteren Alternativausführung auch
als Segmentlager, das Teil eines größeren Radiallagers ist, ausgeführt sein.
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Die
Lagerteile, insbesondere die Lagerringe, können spangebend hergestellt
werden, alternativ ist aber auch eine spanlose Herstellung denkbar.
Neben dem bekannten Tiefziehverfahren mit anschließendem Einwalzen
der Rillen ist es ebenso denkbar, den Außenring zunächst als offenen Ringrohling
aus tiefziehfähigem
Wälzlagerstahlband,
z. B. C80M, C45M oder Einsatzstahl, z. B. C15M oder 16MnCr5, gebogen
bzw. gerollt herzustellen. Anschließend werden die Rillen z. B.
durch Walzen oder Rundkneten kostengünstig spanlos eingeformt. Ein
weiterer Vorteil dieser Herstellungsart ist, dass nach erfolgter
Wärmebehandlung
kein „Sprengen" oder „Auftrennen" der Lagerringe erforderlich
ist. Innenringe können, bedingt
durch das außenliegende
Rillenprofil, in bekannter Weise spangebend oder aber auch kostengünstig spanlos
einschließlich
Rillenprofil hergestellt werden. Auch die Herstellung der Rillenrollen
in einem Rollierverfahren, kostengünstig aus Draht als Vormaterial,
ist denkbar.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Rillenrollenlagers mit
variierendem Rillenteilungsabstand,
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2A–2B vergrößerte Detailansichten im
Bereich der Flankenanlageflächen
des linken und rechten Lagerbereichs,
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3 eine
Prinzipdarstellung einer weiteren Flankenprofilierungsmöglichkeit, lichkeit,
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4 ein
erfindungsgemäßes Rillenrollenlager
einer weiteren Ausführungsform,
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5 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rillenrollenlagers,
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6 eine
vierte Ausführungsform
eines Rillenrollenlagers,
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7 eine
Linearführung
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Rillenrollenlagers, und
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8 eine
weitere Linearführungsausgestaltung
unter Verwendung eines erfindungsgemäßen Rillenrollenlagers.
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Detaillierte
Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Rillenrollenlager 1 umfassend
ein inneres Lagerteil 2, hier in Form eines Innenlagerrings,
ein äußeres Lagerteil 3,
hier in Form eines äußeren Lagerrings,
sowie eine von mehreren Rillenrolle 4. Die Laufflächen 5, 6 der Lagerteile 2, 3 sind
rillenförmig
profiliert, wobei der jeweilige Abstand zwischen zwei Rillenkanten,
der in 1 mit d angegeben ist, über die gesamte Breite konstant,
also gleich ist.
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Anders
dagegen die Teilung der Rillen der Rillenrolle 4. Bei der
gezeigten Ausgestaltung ist der Teilungsabstand d1 zwischen
den beiden benachbarten Rillenkanten, die durch die Rillenflanken 7 definiert
werden, etwas größer als
der Teilungsabstand d2 zwischen allen anderen
nebeneinander liegenden Rillenkanten bzw. Rillenflanken 7.
Der Abstand d2 entspricht identisch dem
Abstand d.
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Mithin
ergibt sich also an der Rillenrolle 4 ein Teilungsfehler
oder ein Teilungs unterschied, der bewusst eingebracht wurde. Dieser
Teilungsunterschied bewirkt nun, dass der Rilleneingriff zwischen der
Rillenrolle 4 und den Laufflächen 5, 6 nicht
symmetrisch, sondern asymmetrisch ist. Die Kontaktverhältnisse
sind in den 2A, 2B gezeigt.
Ersichtlich ist infolge des mittigen größeren Teilungsabstands d1 das jeweilige Rillenprofil, bezogen auf
das Profil der Lauffläche
des in 2A, 2B gezeigten äußeren Lagerteils 3,
etwas nach rechts (2A, die den linken Lagerbereich
darstellt) bzw. nach links (2B, die
den rechten Lagerteil darstellt), versetzt. Das heißt, die
Rillenflanke 8a der Rillenrolle 4 liegt, siehe 2A,
im linken Bereich an der Rillenflanke 7a des äußeren Lagerteils 3 an,
während
die Rillenflanke 8b von der gegenüberliegenden Rillenflanke 7b des äußeren Lagerteils
etwas beabstandet ist. Entsprechend umgekehrt sind die Verhältnisse gemäß 2B im
rechten Lagerbereich. Dort liegt die Rillenflanke 8b der
Rillenrolle 4 an der Rillenflanke 7b des Lagerteils 3 an,
während
die Rillenflanken 8a, 7a etwas voneinander beabstandet
sind.
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An
dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass bei dieser Ausgestaltung
die Rillenflanken 7a, 7b, an denen die rollenseitigen
Rillenflanken 8a, 8b anliegen, ballig ausgestaltet
sind, das heißt,
sie weisen einen Rundungsradius auf, so dass sich eine punktuelle
Anlage der Rillenflanke 8a, 8b an der korrespondierenden
Flanke 7a, 7b ergibt. Wenngleich bei dieser Ausgestaltung
die Rillenflanken des äußeren Lagerteils
und entsprechend des inneren Lagerteils 2 (wenngleich dies
hier nicht näher
dargestellt ist, gilt hier identisch das Entsprechende wie bezüglich des Lagerteils 3 ausgeführt) ballig
ausgeführt
sind, besteht selbstverständlich
die Möglichkeit,
entweder an deren Stelle die korrespondierenden Rillenflanken 8a bzw. 8b der
Rillenrolle ballig auszugestalten, oder wie 3 zeigt
beide.
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Infolge
des definiert eingebrachten Teilungsunterschieds ergibt sich ein
geometrischer Versatz über
die Lagerbreite, so dass insgesamt eine Vorspannung erzeugt und
mithin eine völlig
spielfreies Lager realisiert werden kann. Der Teilungsunterschied
beträgt
wenige 100 μm,
ist aber ausreichend, die gewünschte
Vorspannung zu realisieren.
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Dabei
wird die Rille, die den Teilungsunterschied aufweist, bezogen auf
die Lagerbreite an der Stelle vorgesehen, wo es im Hinblick auf
die aufzunehmenden Axialkräfte
am zweckmäßigsten
ist. Wirken die Axialkräfte
primär
von beiden Seiten, wird die Rille mit dem Teilungsunterschied bevorzugt
mittig vorgesehen, wirken die Axialkräfte nur von einer Seite, wird
die Rille mit dem Teilungsunterschied am Rollenende vorgesehen,
so dass sich bezogen auf die Kraftwirkungsrichtung die größtmögliche Anlagefläche bzw.
bei balliger Ausgestaltung die maximal punktuelle Anlage ergibt.
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4 zeigt
ein weiteres erfindungsgemäßes Rillenrollenlager 9,
umfassend zwei Lagerteile 10, 11 sowie eine Rillenrolle 12.
Diese weist zwei endseitige Rillen 13 auf, deren Teilungsabstände d1 und d2 unterschiedlich
sind, so dass sich auch hier die erfindungsgemäße Vorspannung einstellt. Das
heißt,
die Rillen sind unterschiedlich breit. Zwischen den Rillen ist ein
zylindrischer Rollenabschnitt 14 vorgesehen. Entsprechend
ist die jeweilige Lauffläche 15, 16 der Lagerteile 10, 11 ausgeführt, wobei
hier die Teilungsabstände
der vorgesehenen Rillen konstant und gleich sind und entweder dem
Teilungsabstand d1 oder d2 entsprechen.
Auch ist dort ein entsprechender zylindrischer Abschnitt 17 vorgesehen,
auf dem der zylindrische Abschnitt 14 der Rillenrolle 12 läuft. Hierüber können extrem
hohe radiale Lagerbelastungen aufgenommen werden.
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Ein
weiteres Rillenrollenlager 18 zeigt 5. Dieses
entspricht im Wesentlichen dem Rillenrollenlager 1 aus 1,
jedoch sind dort am Ende der Rillenrolle 19 zwei Hohlzapfen 20 angeformt,
die mit einem hier nicht näher
gezeigten, von der Seite her abschließenden Käfig zusammenwirken und über die benachbarte
Rillenrollen 19 auf Abstand gehalten werden können. Die
beschriebenen Lagerausführungen
weisen jeweils in bekannter Weise ausgeführte seitliche Käfige auf,
die der Abstandshalterung dienen.
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Eine
weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Rillenrollenlagers 22 zeigt 6. Dort
sind am inneren und äußeren Lagerteil 23, 24 radial
abste hende Befestigungsflansche 25, 26 angeformt, über die
die Lagerteile an entsprechenden Drittgegenständen befestigt werden können. Zwischen
den Lagerteilen 23, 24 befindet sch auch hier eine
Rillenrolle 27 mit zumindest an einer Stelle ungleichem
Teilungsabstand, so dass sich die Vorspannung zur Realisierung eines
spielfreien Lagers ergibt. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere
zur Radlagerung von Kfz-Rädern
zweckmäßig.
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7 zeigt
schließlich
ein Rillenrollenlager 28 als Teil einer Linearführung 29.
An einer linearen Führungsschiene 30 (Tragschiene)
sind entsprechende Rillen 31 mit symmetrischer Teilung
ausgebildet, wobei hier zwei separate Rillenzüge vorgesehen sind. Am beweglichen
Schlitten 32 (Tragkörper)
ist ein Rollenumlauf 33 realisiert. In diesem laufen im gezeigten
Beispiel in zwei Reihen die Rillenrollen 34, wozu die Lauffläche ebenfalls
ein Rillenprofil 35 mit symmetrischer Teilung aufweist,
während
die Rillen der Rillenrollen an zumindest einer Position unsymmetrisch
geteilt sind. Wie aus der Darstellung ersichtlich sind, bedingt
durch den Formschluss Schlitten 32/Rillenrollen 34/Linearführungsschiene 30,
nur zwei Rollkörperumläufe erforderlich,
um eine komplette Umgriff-Führung
zu erhalten. Aufgrund der vielen tragenden Kontaktpunkte sind hohe
statische und dynamische Tragfähigkeiten
gegeben. Im Vergleich zu bekannten Linearführungen für Profilschienen kann der Schlitten 32 oder
Tragkörper
insbesondere im Bereich der höchsten
Beanspruchung ohne Schwächung
durch Wälzkörper-Rücklaufkanäle ausgeführt werden.
Dies erhöht
die Grundsteifigkeit des Tragkörpers
und rundet die hohe Leistungsfähigkeit dieser
Bauform ab. Hinzu kommt die geringe Empfindlichkeit des Rillenrollensystems
gegen Verschmutzung im Vergleich zu bekannten Kugel- und Rollenausführungen.
Die Rollkörperhalterung
bzw. Abstandshalterung kann über
Kettenlaschen oder Bügellaschen,
die mittig bzw. seitlich angeordnet sind, Kunststoffketten oder
Zwischenstücke,
die einzeln oder zur Kette zusammengefasst und aus Kunststoff oder
Metall bzw. Sintermetall sind, realisiert werden.
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Schließlich zeigt 8 ein
weiteres Rillenrollenlager 36, von dem nur die oberer Hälfte dargestellt ist,
in der die Rillenrolle 37 sowie das obere Lagerteil 38 gezeigt
sind. Die Rillenrolle 37 weist mehrere Rillen 39 auf.
An einem Ende ist eine Verzahnung 40 ausgebildet, wobei
der Wälzkreis
der Verzahnung 40 genau im Durchmesserbereich der Kontaktzonen
der Rillen 39 liegt. Entsprechend weist das Lagerteil 38 mehrere
Rillen 41 sowie ebenfalls eine Verzahnung 42 auf,
wobei die beiden Verzahnungen 40, 42 miteinander
kämmen. Über diese
Führung
ist das obere Lagerteil 38 bezüglich des nicht näher gezeigten,
beispielsweise stationären
unteren Lagerteils linear, hier in die Zeichenebene hinein, verschiebbar,
wobei infolge des Verzahnungseingriffs die Rillenrollen 37 nicht
in Bewegungsrichtung wandern können.
Ein Rückholmechanismus
kann also entfallen.
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- 1
- Rillenrollenlager
- 2
- Lagerteil
- 3
- Lagerteil
- 4
- Rillenrolle
- 5
- Lauffläche
- 6
- Lauffläche
- 7a,
b
- Rillenflanke
- 8a,
b
- Rillenflanke
- 9
- Rillenrollenlager
- 10
- Lagerteil
- 11
- Lagerteil
- 12
- Rillenrolle
- 13
- Rille
- 14
- Rollenabschnitt
- 15
- Lauffläche
- 16
- Lauffläche
- 17
- Zylindrischer
Abschnitt
- 18
- Rillenrollenlager
- 19
- Rillenrolle
- 20
- Zahlzapfen
- 21
-
- 22
- Rillenrollenlager
- 23
- Lagerteil
- 24
- Lagerteil
- 25
- Befestigungsflansch
- 26
- Befestigungsflansch
- 27
- Rillenrollen
- 28
- Rillenrollenlager
- 29
- Linearführung
- 30
- Führungsschiene
- 31
- Rille
- 32
- Schlitten
- 33
- Rollenumlauf
- 34
- Rillenrolle
- 35
- Rillenprofil
- 36
- Rillenrollenlager
- 37
- Rillenrolle
- 38
- Lagerteil
- 39
- Rille
- 40
- Verzahnung
- 41
- Rille
- 42
- Verzahnung
- d
- Teilungsabstand
- d1
- Teilungsabstand
- d2
- Teilungsabstand
- 1
-