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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur verbesserten Nutzung
eines Schnittstellensystems mit Adresskomponenten, wobei durch das Schnittstellensystem
mindestens zwei getrennte Kommunikationsnetze verbunden werden.
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Ein
Kommunikationsnetz wird definitionsgemäß als Oberbegriff für alle Ressourcen
verstanden, durch welche voneinander entfernte Netzzugangspunkte
wie beispielsweise Endgeräte
miteinander verbunden sind. Von diesen Endgeräten aus können von Teilnehmern Dienste
mit Dienstmerkmalen zu Kommunikationszwecken, die von den Ressourcen des
Kommunikationsnetzes zur Verfügung
gestellt werden, in Anspruch genommen werden.
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Von
Kommunikationsnetzen zur Verfügung gestellte
Dienste sind dabei z.B. die Übertragung
von Daten oder Sprache von einem Endgerät zu einem anderen Endgerät, damit
zwischen diesen Informationen ausgetauscht werden können.
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Kommunikationsnetze
sind beispielsweise:
- – Telekommunikationsnetze,
die als leitungsvermittelnde Netze ausgeführt sind und
- – Paketorientierte
Netze wie beispielsweise Datennetze oder als spezielle Form davon
Netze, die auf dem Internet Protokoll basieren und neben der Datenübertragung
mittlerweile auch für
die Übertragung
von Sprache eingesetzt werden.
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Kommunikationsnetze
umfassen typischerweise eine Vielzahl von so genannten Netzelementen
wie beispielsweise Vermittlungsstellen, Softswitches, Router oder
so genannte Schnittstellensysteme, die auch als Gateways bezeichnet
werden. Die Netzelemente sind mittels physikalischer Verbindungen,
welche die Kommunikationswege für
Daten oder Sprache bilden, miteinander verbunden. Die Anbindung
der Endgeräte
an das Kommunikationsnetz kann leitungsgebunden – über eine physikalische Verbindung – oder leitungslos – wie beispielsweise bei
Mobilfunknetzen erfolgen.
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Schnittstellensysteme
oder Gateways werden an Grenzen zwischen verschiedenen Kommunikationsnetzen
eingesetzt. Durch ein Schnittstellensystem wird die Kommunikation
zwischen Kommunikationsnetzen ermöglicht, die auf unterschiedlichen Protokollen
basieren. Zu diesem Zweck wird vom Schnittstellensystem eine Protokollumsetzung
vorgenommen. Während
des Aufbaus eines Anrufes zwischen verschiedenen Kommunikationsnetzen
werden durch das Schnittstellensystem beispielsweise Informationen
des einen Kommunikationsnetzes durch Informationen des anderen Kommunikationsnetzes
ersetzt.
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Schnittstellensysteme
werden außerdem
als Überleiteinrichtungen
zwischen Kommunikationsnetzen unterschiedlicher Netzbetreiber wie
z.B. zwischen einem firmeninternen und einem öffentlichen Kommunikationsnetz
oder zwischen einem Festnetz und einem Mobilfunknetz eingesetzt.
Vom Schnittstellensystem werden Aufgaben wie beispielsweise die
Gebührenerfassung,
die Umsetzung von unterschiedlichen Signalisierungsprozeduren oder
eine Geschwindigkeitsanpassung wahrgenommen. Von ihnen wird außerdem eine
Art Abschlusspunkt bzw. Zugangspunkt zu einem Kommunikationsnetz
gebildet.
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Um
bei einem Kommunikationsvorgang wie z.B. einem Anruf Daten oder
Sprache über
das Schnittstellensystem zu übertragen,
sind so genannte Adresskomponenten oder Ports notwendig. Die Adresskomponenten
werden eingesetzt, um Daten bzw. Sprache den Diensten oder Protokollen
der jeweiligen Kommunikationsnetze richtig zuzuordnen. Bei der Übertragung
von Daten oder Sprache von einem Kommunikationsnetz in ein anderes
Kommunikationsnetz werden bestimmte Adresskomponenten für den sogenannten Übertragungskanal
belegt. Zu diesem Zweck sind die Adresskomponenten zusätzlich mit
Nummern – den
so genannten Portnummern versehen.
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Für die Übertragung
von beispielsweise Sprache bei einem Anruf, der von einem Kommunikationsnetz
in ein anderes Kommunikationsnetz weitergeleitet wird, sind daher
im Schnittstellensystem Adresskomponenten für jedes an der Sprachübertragung
beteiligte Kommunikationsnetz notwendig. Es werden vom Schnittstellensystem
für jedes
an der Übertragung
beteiligte Kommunikationsnetz Adresskomponenten zuerst reserviert.
Die Adresskomponenten werden dann den jeweiligen Kommunikationsnetzen
signalisiert. Das bedeutet, dass während des Aufbaus eines Anrufes
die Adresskomponenten für
das Kommunikationsnetz, an das der anrufende Teilnehmer angeschlossen
ist, vom Schnittstellensystem in neue Adresskomponenten für das Kommunikationsnetz,
an das der angerufene Teilnehmer angebunden ist, umgewandelt werden.
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Vom
Schnittstellensystem werden dabei bereits Adresskomponenten für die Kommunikationsnetze
belegt, bevor diese den Kommunikationsnetzen durch Signalisierung
bekannt gegeben werden. Informationen zu den Adresskomponenten werden dann
im Schnittstellensystem und in einem so genannten Registrierungssystem,
das vor allem der Verbindungs- und Zugriffskontrolle dient, gespeichert.
Die Adresskomponenten können
gegebenenfalls wieder verwendet werden – beispielsweise bei der Durchführung einer
Rufweiterleitung.
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Wird
während
des Aufbaus des Anrufes vom Schnittstellensystem festgestellt, dass
der anrufende und der angerufene Teilnehmer an verschiedene Kommunikationsnetze
angeschlossen sind, so muss die Sprachverbindung über das
Schnittstellensystem aufgebaut werden. Die bereits reservierten
und signalisierten Adresskomponenten werden dabei für die Übertragung
der Sprache bzw. Daten verwendet. Ein solcher Anruf wird auch als
netzexterner Anruf bezeichnet.
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Wird
allerdings während
des Aufbaus des Anrufes vom Schnittstellensystem festgestellt, dass der
anrufende und der angerufene Teilnehmer an dasselbe Kommunikationsnetz
angeschlossen sind, so kann die Sprachverbindung direkt zwischen
den beiden Teilnehmern aufgebaut werden. Ein solcher Anruf wird
auch als netzinterner Anruf bezeichnet.
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Da
die Übertragung
von Sprache bzw. Daten bei einem netzinternen Anruf nicht über das
Schnittstellensystem erfolgen muss, werden die bereits belegten
und signalisierten Adresskomponenten in diesem Fall nicht benötigt. Die
Adresskomponenten bleiben trotzdem bis zum Ende des Anrufes belegt, weil
sie z.B. bei einer Rufweiterleitung in ein anderes Kommunikationsnetz,
wodurch ein netzinterner Anruf zu einem netzexternen Anruf wird,
noch gebraucht werden könnten.
Erst nach Beendigung des Anrufes werden die Adresskomponenten wieder
freigegeben und können
durch neue Anrufe wieder belegt werden.
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Da
die Anzahl der Adresskomponenten durch das Plattformsystem des Schnittstellensystems
beschränkt
ist, wird dadurch die Anzahl der möglichen zeitgleichen Anrufe
eingeschränkt – ohne Unterschied,
ob es sich um netzinterne oder netzexterne Anrufe handelt. Denn
die Adresskomponenten werden belegt, bevor festgestellt wird, ob
der Anruf netzextern oder netzintern ist.
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Die
Schrift US 2002/0150083 A1 beschreibt ein System und ein Verfahren
für so
genannte IP-Telefonie, bei welchen anhand der so genannten IP-Adressen
festgestellt wird, ob ein Anruf netzintern oder netzextern ist.
Bei diesem Verfahren wird auf Basis einer IP-Adresse einer Quelle
ein erstes Schnittstellensystem ausgewählt und anhand der Zielrufnummer
ein zweites Schnittstellensystem ermittelt. Dann werden die so genannten öffentlichen IP-Adressen
der beiden Schnittstellensysteme verglichen. Sind die beiden IP-Adressen
unterschiedlich, werden die öffentlichen
IP-Adressen für
den Aufbau des Rufes verwendet. Sind die beiden IP-Adressen gleich,
wird die so genannte private (netzinterne) IP-Adresse für den Rufaufbau
eingesetzt. Durch den Vergleich der IP-Adressen wird zwischen netzexternen
und netzinternen Anrufen unterschieden und so der IP-Verkehr entsprechend
geroutet. Bei in der Schrift US 2002/0150083 beschriebenen Verfahren werden
die IP-Adressen zum Feststellen von netzinternen und netzexternen
Anrufen herangezogen, eine Belegung bzw. Freigabe von Adresskomponenten
oder Ports sowie bestimmte Leistungsmerkmale wie z.B. Rufweiterleitung,
durch welche ein netzinterner Anruf zu einem netzexternen oder umgekehrt werden
kann, wird dabei allerdings nicht berücksichtigt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mittels welchem eine verbesserte Nutzung der Adresskomponenten
eines Schnittstellensystems erzielt und eine größere Anzahl an zeitgleichen,
internen Anrufen unterstützt
wird, als durch die vom Plattformsystem beschränkte Anzahl der Adresskomponenten
des Schnittstellensystems vorgegeben wird.
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Die
Lösung
der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit einem Verfahren zur verbesserten
Nutzung eines Schnittstellensystems mit Adresskomponenten für eine Verbindung
zwischen Teilnehmern von mindestens zwei getrennten Kommunikationsnetzen,
wobei während
des Aufbaus eines Anrufes zwischen Teilnehmern vom Schnittstellensystem
jedem der mindestens zwei Kommunikationsnetze virtuelle Adresskomponenten
zugeordnet werden. Die virtuellen Adresskomponenten werden jeweils
jenem Kommunikationsnetz signalisiert, welchem sie zugewiesen worden
sind, und verfügbare,
physikalische Adresskomponenten des Schnittstellensystems werden
erst dann belegt, wenn vom Schnittstellensystem festgestellt worden
ist, dass es sich um einen netzexternen Anruf handelt. Wenn der
Anruf zwischen zwei Teilnehmern von einem netzexternen Anruf auf
einen netzintern Anruf geändert
wird, werden dann die belegten, physikalischen Adresskomponenten
vom Schnittstellensystem freigegeben und vom Schnittstellensystem
die virtuellen Adresskomponenten signalisiert.
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Der
Hauptaspekt der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung
besteht in der Einführung
von so genannten virtuellen Adresskomponenten, die zwar während des
Rufaufbaus signalisiert werden können,
aber durch die solange keine tatsächlichen – d.h. physikalisch existierend – Adresskomponenten belegt
werden, bis festgestellt worden ist, ob der Anruf netzintern oder
netzextern und damit ob die Belegung der Adresskomponenten im Schnittstellensystem überhaupt
notwendig ist. Durch die Einführung der
virtuellen Adresskomponenten, zu denen zwar während des Rufaufbaus Informationen
wie z.B. Portnummer, etc. den Teilnehmerendgeräten und dem Registrierungssystem
bekannt gegeben werden, die aber nicht vor dem Signalisieren belegt
werden, ist eine größere Anzahl
an zeitgleichen internen Anrufen möglich, da durch diese Anrufe
nun keine physikalischen Adresskomponenten mehr im Schnittstellensystem
reserviert werden. Damit wird auch das Schnittstellensystem optimal
genutzt, denn die im Schnittstellensystem vorhandenen physikalischen Adresskomponenten
werden jetzt nur mehr bei netzexternen Anrufen belegt.
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Wenn
der Anruf zwischen zwei Teilnehmern von einem netzexternen Anruf
auf einen netzintern Anruf geändert
wird, werden die belegten, physikalischen Adresskomponenten vom
Schnittstellensystem freigegeben und vom Schnittstellensystem die virtuelle
Adresskomponenten durch neuerliche Signalisierung den Teilnehmerendgeräten sowie
dem Registrierungssystem bekannt gegeben, wodurch dieses Adresskomponenten
dann auf vorteilhafte Weise für
andere netzexterne Anrufe genutzt werden können.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass bei netzinternen
Anrufen, bei denen sich die Teilnehmer im selben Kommunikationsnetz
befinden, die signalisierten, virtuellen Adresskomponenten vom Schnittstellensystem,
an das die Teilnehmer angebunden sind, gespeichert werden, dass
die im Schnittstellensystem verfügbaren,
physikalischen Adresskomponenten unbelegt bleiben und die Sprachverbindung direkt
zwischen den Teilnehmern aufgebaut wird. Dadurch wird dem Kommunikationssystem
einerseits Information zu Adresskomponenten zur Verfügung gestellt,
die beispielsweise bei einer Rufumleitung in ein anderes Kommunikationsnetz,
wodurch der Anruf zu einem netzexternen Anruf wird, genutzt werden
kann. Anderseits werden durch einen netzinternen Anruf, bei dem
der Sprachkanal direkt zwischen den Teilnehmern aufgebaut wird,
keine physikalischen Adresskomponenten im Schnittstellensystem mehr
belegt.
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Es
ist vorteilhaft, wenn bei netzexternen Anrufen, bei denen sich die
Teilnehmer in verschiedenen Kommunikationsnetzen befinden, die notwendigen,
physikalischen Adresskomponenten belegt werden, wenn dann die aktuell
belegten Adresskomponenten durch neuerliche Signalisierung bekannt
gegeben werden und wenn der Sprachkanal über das Schnittstellensystem
aufgebaut wird. Durch die neuerliche Signalisierung werden den Teilnehmerendgeräten sowie
dem Registrierungssystem die aktuell belegten Adresskomponenten
des Schnittstellensystems mitgeteilt und die Information über die
virtuellen Adresskomponenten auf Informationen über die tatsächlich belegten
geändert.
Der Sprachkanal für
die Verbindung zwischen den Teilnehmern wird dann über das
Schnittstellensystem unter Verwendung dieser belegten, physikalischen
Adresskomponenten aufgebaut. Diese aktualisierten Informationen
können
dann beispielsweise bei einer Rufweiterleitung oder einer Konferenzschaltung
weiterverwendet werden.
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Typischerweise
kann von den Portnummern der virtuellen Adresskomponenten ein Wert
im Bereich von 0 bis 65535 angenommen werden, weil die in Kommunikationsnetzen
eingesetzten Anwendungsprotokolle wie z.B. Session Initiation Protocol SIP,
etc. oder Vermittlungsprotokolle wie beispielsweise Internet Protocol
Version 4 IPv4, Internet Protocol Version 6 IPv6, etc. meist auf
Transportprotokollen wie Transmission Control Protocoll TCP, User Datagram
Protocol UDP oder Stream Control Transmission Protocol SCTP aufbauen.
Bei diesen Protokollen ist die Portnummer meist mit einer Größe von 16
Bit festgelegt und kann daher nur einen Wert von 0 bis 65535 annehmen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in beispielhafter Weise unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren
erläutert.
Es zeigen:
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1 den
schematischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einem netzinternen Anruf
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2 den
schematischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einem netzexternen Anruf
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In
der 1 ist ein Kommunikationsnetz KN1 dargestellt,
an das beispielhafte Teilnehmer A-Tln, B-Tln angeschlossen sind.
Die Anschlüsse
der beiden Teilnehmer A-Tln, B-Tln sind bei einem Schnittstellensystem
GW registriert. Die beiden Teilnehmer A-Tln, B-Tln könnten auch
bei verschiedenen Schnittstellensystemen GW verzeichnet sein, wodurch
aber der hier schematisch beschriebene Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens
bei einem netzinternen Anruf nicht geändert wird.
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Das
Schnittstellensystem GW umfasst physikalische Adresskomponenten,
die für
den tatsächlichen
Zugang des Sprachkanals SP eingesetzt werden, und virtuelle Adresskomponenten
vPL1, vPR1, vPL2, vPR2. Für
die Registrierung der aktuellen Lage der Teilnehmer ist ein Registrierungssystem
RS vorgesehen.
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Für die Endgeräte der Teilnehmer
A-Tln, B-Tln sowie für
das Registrierungssystem RS wird vom Schnittstellensystem GW eine
Art Abschlusspunkt bzw. Zugangspunkt zum Kommunikationsnetz KN1
bzw. zum Netz, an welches das Registrierungssystem RS angeschlossen
ist, gebildet.
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In
einem ersten Schritt 11 wird nun vom Teilnehmer A-Tln ein
Anruf zum Teilnehmer B-Tln gestartet. Bei diesem ersten Schritt 11 werden
mittels Signalisierung eine IP-Adresse IP1 sowie eine Adresskomponente
P1 für
das Endgerät
des Teilnehmers A-Tln zum Schnittstellensystem GW übermittelt.
In einem zweiten Schritt 12 werden vom Schnittstellensystem
GW virtuelle Adresskomponenten vPL1, vPR1 für diesen Anruf reserviert.
Dabei wird eine virtuelle Adresskomponente vPL1 für das Endgerät des Teilnehmers
A-Tln zum Schnittstellensystem GW belegt. Für den Zugang vom Schnittstellensystem
GW zum Registrierungssystem RS wird die virtuelle Adresskomponente
vPR1 reserviert.
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In
einem dritten Schritt 13 werden mittels Signalisierung
dem Registrierungssystem RS vom Schnittstellensystem GW eine IP-Adresse IPR1 sowie
die virtuelle Adresskomponente vPR1 mitgeteilt, wobei die IP-Adresse
IPR1 als Zugangsadresse für das
Registrierungssystem RS zum Schnittstellensystem GW für das Endgerät des Teilnehmers
A-Tln dient.
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In
einem vierten Schritt 14 werden die IP-Adresse IPR1 sowie
die virtuelle Adresskomponente vPR1 vom Registrierungssystem RS
zu einem Teil des Schnittstellensystems GW signalisiert, von welchem
der Zugang zum Endgerät
des Teilnehmer B-Tln behandelt wird, und dort gespeichert. Wäre der Teilnehmer
B-Tln nicht am gleichen
Schnittstellensystem GW wie der Teilnehmer A-Tln verzeichnet, so würde in diesem
Fall das Registrierungssystem RS die IP-Adresse IPR1 und die virtuelle Adresskomponente
vPR1 an das weitere Schnittstellensystem GW signalisieren.
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In
einem fünften
Schritt 15 werden vom Schnittstellensystem GW virtuelle
Adresskomponenten vPL2, vPR2 für
diesen Anruf reserviert. Dabei wird eine virtuelle Adresskomponente
vPL2 für
das Endgerät
des Teilnehmers B-Tln zum Schnittstellensystem GW belegt. Für den Zugang
vom Schnittstellensystem GW zum Registrierungssystem RS wird die
virtuelle Adresskomponente vPR2 reserviert.
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Wird
in einem sechsten Schritt 16 vom Schnittstellensystem GW
nun festgestellt, dass die beiden Teilnehmer A-Tln und B-Tln an
dasselbe Kommunikationsnetz KN1 angeschlossen sind, so werden vom
Schnittstellensystem GW gleich die IP-Adresse IP1 und die Adresskomponente
P1 für das
Endgerät
des Teilnehmers A-Tln zum Endgerät des
Teilnehmers B-Tln signalisiert.
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Gleichzeitig
wird in einem Schritt 16a der Sprachkanal SP für den Anruf
direkt innerhalb des Kommunikationsnetzes KN1 vom Endgerät des Teilnehmers
B-Tln in Richtung Endgerät
des Teilnehmers A-Tln aufgebaut.
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In
einem siebten Schritt 17 werden dann von der Seite des
Teilnehmers B-Tln mittels Signalisierung eine IP-Adresse IP2 sowie
eine Adresskomponente P2 für
das Endgerät
des Teilnehmers B-Tln zum Schnittstellensystem GW übertragen.
In einem achten Schritt 18 werden dann dem Registrierungssystem
RS vom Schnittstellensystem GW eine IP-Adresse IPR2 sowie die virtuelle
Adresskomponente vPR2 signalisiert, wobei die IP-Adresse IPR2 als Zugangsadresse für das Registrierungssystem RS
zum Schnittstellensystem GW für
das Endgerät des
Teilnehmers B-Tln dient. Die IP-Adresse IPR2 und die virtuelle Adresskomponente
vPR2 werden dann vom Registrierungssystem RS mittels Signalisierung
in einem neunten Schritt 19 zu einem Teil des Schnittstellensystems
GW gesendet, von welchem der Zugang zum Endgerät des Teilnehme A-Tln behandelt
wird, und dort gespeichert. Wären
die Teilnehmer A-Tln und B-Tln nicht am gleichen Schnittstellen system
GW verzeichnet, so würde
dann bei diesem neunten Schritt 19 das Registrierungssystem RS
die IP-Adresse IPR2 und die virtuelle Adresskomponente vPR2 an jenes
Schnittstellensystem GW signalisieren, bei dem der Teilnehmer A-Tln
verzeichnet ist. Wird nun in einem zehnten Schritt 20 vom Schnittstellensystem
GW wieder erkannt, dass die Teilnehmer A-Tln und B-Tln an das selbe
Kommunikationsnetz KN1 angeschlossen sind, so wird zum Endgerät des Teilnehmers
A-Tln gleich die
IP-Adresse IP2 sowie eine Adresskomponente P2 für das Endgerät des Teilnehmers
B-Tln signalisiert. Gleichzeitige wird in einem Schritt 20a der
Sprachkanal SP für
den Anruf direkt innerhalb des Kommunikationsnetzes KN1 vom Endgerät des Teilnehmers
A-Tln in Richtung Endgerät
des Teilnehmers B-Tln aufgebaut. Der Sprachkanal ist in beide Richtungen
aufgebaut.
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Die
Schritte 17 bis 20, in denen die Signalisierung
vom Endgerät
des Teilnehmers B-Tln über das
Schnittstellensystem GW und das Registrierungssystem RS zum Endgerät des Teilnehmers A-Tln
durchgeführt
wird, können
zeitlich nicht nur nach den Schritten 14 bis 16 durchlaufen
werden, sondern je nach verwendetem Protokoll für die Signalisierung können diese
Schritte 17 bis 20 auch parallel zu den Schritten 14 bis 16 ablaufen.
Für das
erfindungsgemäße Verfahren
bei netzinternem Anruf ergibt sich daraus keine Änderung.
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In 2 ist
wieder das Kommunikationsnetz KN1 dargestellt, an das allerdings
nur der Teilnehmer A-Tln angebunden ist. Der Teilnehmer B-Tln ist
nun mit einem zweiten Kommunikationsnetz KN2 verbunden. Die Anschlüsse der
beiden Teilnehmer A-Tln, B-Tln sind wieder bei einem Schnittstellensystem GW
registriert. Auch in diesem Fall könnten die beiden Teilnehmer
A-Tln, B-Tln bei verschiedenen Schnittstellensystemen GW verzeichnet
sein, wodurch aber der hier schematisch beschriebene Ablauf des
erfindungsgemäßen Verfahrens
bei einem netzexternen Anruf nicht geändert wird.
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Das
Schnittstellensystem GW umfasst physikalische Adresskomponenten
PL1, PL2, PR1, PR2 und virtuelle Adresskomponenten vPL1, vPL1, vPL2, vPR2.
Für die
Registrierung der aktuellen Lage der Teilnehmer ist ebenfalls ein
Registrierungssystem RS vorgesehen.
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Wird
nun vom Teilnehmer A-Tln in einem ersten Schritt 21 ein
Anruf zum Teilnehmer B-Tln aufgebaut, so werden bei diesem ersten
Schritt 21 wieder mittels Signalisierung die IP-Adresse IP1 und Adresskomponente
P1 für
das Endgerät
des Teilnehmers A-Tln zum Schnittstellensystem GW übermittelt.
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In
einem zweiten Schritt 22 werden nun – wie schon beim netzinternen
Anruf – vom
Schnittstellensystem GW die virtuellen Adresskomponenten vPL1, vPR1
für diesen
Anruf als entsprechende Zugänge für das Endgerät des Teilnehmers
A-Tln bzw. für
das Registrierungssystem RS reserviert.
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In
einem dritten Schritt 23 werden mittels Signalisierung
nun wieder dem Registrierungssystem RS vom Schnittstellensystem
GW die IP-Adresse IPR1 sowie die virtuelle Adresskomponente vPR1
für die
Zugangsinformationen zum Schnittstellensystem GW für das Endgerät des Teilnehmers
A-Tln mitgeteilt. Diese IP-Adresse
IPR1 und die virtuelle Adresskomponente vPR1 wird dann in einem
vierten Schritt 24 wieder vom Registrierungssystem RS zu
einem Teil des Schnittstellensystems GW, von welchem der Zugang
zum Endgerät
des Teilnehmers B-Tln behandelt wird, bzw. bei einem unterschiedlichen
Schnittstellensystem GW für
den Teilnehmer B-Tln zu diesem signalisiert und dort hinterlegt.
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In
einem fünften
Schritt 25 werden nun – wie schon
beim netzinternen Anruf – vom
Schnittstellensystem GW die virtuellen Adresskomponenten vPL2, vPR2
für diesen
Anruf als entsprechende Zugänge für das Endgerät des Teilnehmers
B-Tln bzw. für
das Registrierungssystem RS reserviert.
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Wird
nun in einem sechsten Schritt 26 vom Schnittstellensystem
GW erkannt, dass die beiden Teilnehmer A-Tln und B-Tln an verschiedene
Kommunikationsnetze KN1, KN2 angebunden sind, so werden in diesem
sechsten Schritt 26 für
den Anruf verfügbare,
physikalische Adresskomponenten PL2, PR2 belegt. Die virtuellen
Adresskomponenten vPL2, vPR2 werden damit durch die physikalischen
Adresskomponenten PL2, PR2 für
diesen Anruf ersetzt, wobei die physikalische Adresskomponente PL2
als Zugang für
den Sprachkanal für
das Endgerät
des Teilnehmers B-Tln reserviert wird. Die Adresskomponente PR2
wird für
den Zugang von Richtung des Registrierungssystems RS belegt.
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In
einem siebten Schritt 27 werden dann gleich die IP-Adresse
IPL2 sowie die physikalische Adresskomponente PL2 für den Zugang
vom Schnittstellensystem GW zum Endgerät des Teilnehmers B-Tln signalisiert.
Die Sprachverbindung zwischen dem Endgerät des Teilnehmers B-Tln und
dem Schnittstellensystem GW wird parallel zu diesem siebten Schritt 27 in
einem Schritt 27a hergestellt.
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In
einem achten Schritt 28 wird vom Schnittstellensystem GW
eine neuerliche Signalisierung zum Registrierungssystem RS durchgeführt, durch welche
dem Registrierungssystem RS neben der IP-Adresse IPR2 nun die physikalische
Adresskomponente PR2 für
den Zugang zum Schnittstellensystem GW mitgeteilt wird. In einem
neunten Schritt 29 werden dann durch einen weiteren, neuen
Signalisierungsschritt neben der IP-Adresse IPR2 die Information über die
physikalische Adresskomponente PR2 vom Registrierungssystem RS zum
Teil des Schnittstellensystems GW, von welchem der Zugang zum Endgerät des Teilnehmers
A-Tln behandelt wird, gesendet, damit die Information über die
physikalischen Adresskomponente PR2 im Schnittstellensystem GW verfügbar ist.
Die im Schnittstellensystem GW gespeichert Information über die
virtuellen Adresskomponente vPR2 für den Anruf wird dabei durch
die Information über
die physikalischen Adresskomponente PR2 ersetzt.
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Bei
verschiedenen Schnittstellensyste GW für die Teilnehmer A-Tln, B-Tln
würden
die Daten (IP-Adresse IPR2 und physikalische Adresskomponente PL2)
an das weitere Schnittstellensystem GW übertragen werden.
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Parallel
zum neunten Schritt 29 wird in einem Schritt 29a die
Sprachverbindung von jenem Teil des Schnittstellensystems, von dem
der Zugang vom Endgerät
des Teilnehmers A-Tln behandelt wird, zum Teil des Schnittstellensystems,
von dem der Zugang vom Endgerät
des Teilnehmers B-Tln behandelt wird, hergestellt.
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Wird
nun in einem zehnten Schritt 30 vom Schnittstellensystem
GW erkannt, dass die beiden Teilnehmer A-Tln und B-Tln an verschiedene
Kommunikationsnetze KN1, KN2 angebunden sind, werden in diesem zehnten
Schritt 30 für
den Anruf verfügbare,
physikalische Adresskomponenten PL1, PR1 belegt. Die virtuellen
Adresskomponenten vPL1, vPR1 werden damit durch die physikalischen
Adresskomponenten PL1, PR1 für
diesen Anruf ersetzt, wobei die physikalische Adresskomponente PL1
als Zugang für
den Sprachkanal für
das Endgerät
des Teilnehmers A-Tln reserviert wird. Die Adresskomponente PR1
wird für
den Zugang von Richtung des Registrierungssystems RS belegt.
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In
einem elften Schritt 31 werden dann gleich die IP-Adresse
IPL1 sowie die physikalische Adresskomponente PL1 für den Zugang
vom Schnittstellensystem GW zum Endgerät des Teilnehmers A-Tln signalisiert
und parallel dazu in einem Schritt 31a die Sprachverbindung
zwischen dem Endgerät
des Teilnehmers A-Tln und dem Schnittstellensystem GW hergestellt.
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In
einem zwölften
Schritt 32 wird vom Schnittstellensystem GW eine neuerliche
Signalisierung zum Registrierungssystem RS durchgeführt, durch
welche dem Registrierungssystem RS neben der IP-Adresse IPR1 nun
die physikalische Adresskomponente PR1 für den Zugang zum Schnittstellensystem
GW mitgeteilt wird. In einem dreizehnten Schritt 33 werden
dann durch einen weiteren, neuen Signalisierungsschritt neben der
IP-Adresse IPR1 die Information über
die physikalische Adresskomponente PR1 vom Registrierungssystem
RS zum Teil des Schnittstellensystems GW, von welchem der Zugang zum
Endgerät
des Teilnehmers B-Tln behandelt wird, gesendet, damit die Information über die
physikalische Adresskomponente PR1 im Schnittstellensystem GW verfügbar ist.
Die im Schnittstellensystem GW gespeicherte Information über die
virtuelle Adresskomponente vPR1 für den Anruf wird dabei durch
die Information über
die physikalischen Adresskomponente PR1 ersetzt.
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Bei
verschiedenen Schnittstellensystem GW für die Teilnehmer A-Tln, B-Tln
würden
die Daten (IP-Adresse IPR1 und physikalische Adresskomponente PR1)
an das weitere Schnittstellensystem GW übertragen werden.
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Parallel
zum dreizehnten Schritt 33 wird noch in einem Schritt 33a die
Sprachverbindung vom Teil des Schnittstellensystems, von dem der
Zugang vom Endgerät
des Teilnehmers B-Tln
behandelt wird, zum Teil des Schnittstellensystems, von dem der
Zugang vom Endgerät
des Teilnehmers A-Tln behandelt wird, hergestellt.
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In
einem vierzehnten Schritt 34 können nochmals die IP-Adresse IPL2 sowie
die physikalische Adresskomponente PL2 für den Zugang vom Schnittstellensystem
GW zum Endgerät
des Teilnehmers B-Tln signalisiert werden.
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In
einem fünfzehnten
Schritt übermittelt
das Endgerät
des Teilnehmers B-Tln mittels Signalisierung dem Schnittstellensystem
GW die IP-Adresse IP2 und die Adresskomponente P2, womit in einem parallelen
Schritt 35a auch die Sprachverbindung zwischen dem Schnittstellensystem
und dem Endgerät
des Teilnehmers B-Tln hergestellt wird.
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Durch
die Schritte 27a, 29a, 31a, 33a, 35a ist der
Sprachkanal SP über
die physikalischen Adresskomponenten PL1, PL2, PR1, PR2 des Schnittstellensystems
für den
Anruf zwischen den Teilnehmern A-Tln und B-Tln aufgebaut.
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Auch
wenn das Schnittstellensystem auf Grund des Schrittes 35 die
Schritte 28, 29 und eventuell sogar 31 wiederholt, ändert sich
die Strecke der Sprachverbindung nicht mehr.
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Das
Verfahren kann auch für
Fälle,
bei denen beispielsweise durch Rufweiterleitung oder Konferenzschaltung
aus netzexternen Anrufen netzinterne Anrufe werden oder umgekehrt
eingesetzt werden.
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Für den Fall,
dass aus einem netzexternen Anruf ein netzinterner Anruf wird, werden
die belegten, physikalischen Adresskomponenten PL1, PL2, PR1, PR2
freigegeben. Mittels neuerlicher Signalisierung werden dann virtuelle
Adresskomponenten vPL1, vPR1, vPL2, vPR2 dem Registrierungssystem RS
sowie den Endgeräten
der Teilnehmer A-Tln, B-Tln mitgeteilt.
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Wenn
aus einem netzinternen Anruf ein netzexterner Anruf wird, so werden
die Schritte 26 bis 34 durchlaufen, wie sie in 2 dargestellt
sind, nachdem vom Schnittstellensystem GW festgestellt worden ist,
dass sich die Teilnehmer A-Tln, B-Tln in verschiedenen Kommunikationsnetzen
KN1, KN2 befinden.