DE102005040630A1 - Thermostatisches Expansionsventil - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein thermostatisches Expansionsventil (10), bei dem eine durch eine dehnbare Trennvorrichtung, zum Beispiel eine Druckmembran (20), die gleichzeitig die Wirkfläche für die Druckübertragung definiert, begrenzte Kammer (19) mit einer Steuerfüllung (25) gefüllt ist, deren Druckbegrenzungsfunktion bei einer Temperatur < als 30 DEG C eintritt und damit immer dann, wenn nach Abschalten des Kältekreislaufs (1) die kälteste Temperatur im System höher ist als die maximale Regeltemperatur (MOT) des Expansionsventils, die korrespondierende Druckkraft des Kältemittels in der Rücklaufstelle (12) des Ventils (10) die von der Steuerfüllung erzeugte Druckkraft übersteigt und somit der Ventilsitz (15) in geschlossener Stellung gehalten wird (14). Weiterhin sind bei diesem thermostatischen Expansionsventil (10) der Ventilsitz (15) und/oder das Ventilelement (14) so ausgelegt, dass sie in geschlossener Stellung eine ausreichende Abdichtung zwischen der Hochdruckseite (13) und der Niederdruckseite (16) ermöglichen. Darüber hinaus kann mit Hilfe geeigneter Werkstoff- und/oder Oberflächenpaarungen bzw. durch die Verwendung zusätzlicher Dichtungselemente eine erhöhte Abdichtung zwischen der Hochdruckseite (13) und der Niederdruckseite (16) erreicht werden. Dieses thermostatische Expansionsventil (10) ist für den Einsatz in einem unterkritischen Kältekreislauf konzipiert, um nach dem Abschalten der Anlage ein Überströmen von Kondensat in dessen Kältemittelverdichter zu ...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein thermostatisches Expansionsventil für einen Kältekreislauf, umfassend einen in einem Ventilgehäuse definierten Ventilsitz und ein Ventilelement, die ein Drosselorgan zwischen einer Hoch- und einer Niederdruckseite des Kältekreislaufs definieren, dessen Abdichtungscharakteristik eine hohe Abdichtung der Hoch- gegenüber der Niederdruckseite ermöglicht, eine zumindest abschnittsweise durch eine dehnbare Trennvorrichtung begrenzte Kammer – des weiteren Thermokopf genannt, die mit dem niederdruckseitigen Kältemittel druckbeaufschlagt ist und eine Steuerfüllung enthält, deren maximale Regel- bzw. Betriebstemperatur (Maximal Operating Temperatur = MOT) unterhalb 30°C liegt, sowie einen ein derartiges thermostatisches Expansionsventil verwendenden unterkritischen Kältekreislauf.
  • Bei heutigen Fahrzeugklimaanlagen wird in einem unterkritischen Kältekreislauf gasförmiges Kältemittel, zum Beispiel R134a, durch einen Kältemittelverdichter komprimiert. Das komprimierte Kältemittel wird einem Kondensator zugeführt, der einen Wärmeaustausch zwischen dem vom Verdichter komprimierten Kältemittel und der Umgebung bewirkt. Das den Kondensator verlassende Kältemittel gelangt an einen Sammler oder Receiver, der die Funktion hat, Kältemittel für die unterschiedlichen Klimalasten zu bevorraten. Anschließend wird das Kältemittel im thermostatischen Expansionsventil entspannt.
  • Vom Expansionsventil gelangt das Kältemittel an einen Verdampfer, in dem das Kältemittel Wärme aus der Umgebung aufnimmt. Das aus dem Verdampfer strömende Kältemittel durchläuft im thermostatischen Expansionsventil auf dem Rückweg zum Kältemittelverdichter (KMV) eine Rücklaufstelle im Ventilkörper, an der Kältemitteldruck und -Temperatur durch die Steuerfüllung im Thermokopf sensiert wird.
  • Unter Steuerfüllung versteht man einen Stoff mit kältemittelähnlichen Eigenschaften, der sich verschlossenen im Thermokopf befindet und eine temperaturabhängige Dichte besitzt. Steigt sie, dehnt sich die Steuerfüllung aus und umgekehrt. Während die oberen Wände des Thermokopfes als starr anzusehen sind, wird die untere Seite mit einem dünnen Blech verschlossen – Druckmembran genannt, das wie eine dünne, steife Tellerfeder agiert und die Volumenänderungen der Füllung aufnehmen und weiterleiten kann. Der temperaturabhängigen Ausdehnung der Steuerfüllung wirkt auf der gesamten Membranoberfläche ständig der Saugdruck entgegen. Aus der sich hieraus ergebenden vertikalen Verschiebung des Membranmittelpunktes entsteht der Ventilhub und somit die thermo- (Temperaturabhängige) und statische (druckabhängige) Regeleigenschaft.
  • Das Stoffgemisch, aus dem die Steuerfüllung besteht, liegt im Temperaturarbeitsbereich des thermostatischen Expansionsventils (TXV) meistens zweiphasig vor. Wie bei den meisten Stoffen ist der Druck im Thermokopf dann nur noch von der mittleren Temperatur der Steuerfüllung abhängig. Wenn die im Einsatzbereich des TXV maximal auftretende Temperatur ausreicht, um das Gemisch vollständig zu verdampfen, tritt ein druckbegrenzender Effekt auf, der dafür sorgt, dass mit weiter steigender Temperatur der Druck im Thermokopf nur noch mit einem schwächeren Gradient der Temperatur folgen kann. Der Temperaturwert, ab dem dieser Effekt auftritt, bezeichnet man als „Maximal Operating Temperatur (MOT = maximale Betriebstemperatur)" und hängt von der Füllmenge des Gemisches im Thermokopf ab. Für jedes beliebige Stoffgemisch ist die maximal erreichbare MOT seiner kritischen Temperatur gleich. Nur wenn die Fülldichte deutlich unterhalb der kritischen Dichte des Gemisches liegt, kann überhaupt den gewünschten druckbegrenzenden Effekt erreicht werden. Den Druckwert, bei dem das Gemisch seinen zweiphasigen Zustand verlässt bezeichnet man als „Maximal Operating Pressure (MOP = maximaler Betriebsdruck)".
  • Mit Abschalten der Klimaanlage geht ein langsamer Prozess des Druckausgleichs einher, bei dem das thermostatische Expansionsventil aufgrund des ansteigenden Saugdrucks schließt. Dieser Druckausgleich bewirkt, dass der sonst im normalen Betrieb nicht erreichbare MOP überstiegen und das Ventil in seine maximale Schließstellung gebracht wird. Bei einem darauf folgendem Abkühlen des Fahrzeugs -z.B. durch Nachtabkühlung- dürfte somit das sich auf der Hochdruckseite befindende Kältemittel nicht in die Niederdruckseite gelangen.
  • Da die üblich angewandten Steuerfüllungen in der Regel eine maximale Betriebstemperatur (MOT) im Bereich 30–40°C aufweisen, können heutige thermostatische Expansionsventile für automobile Anwendungen keine 100%ige Sicherheit gegen ein erneutes Öffnen der Drosselstelle garantieren, wenn dessen Thermokopf durch zusätzliche oder äußere Wärmeeinstrahlung erhitzt und erneut ins Regelbereich hineinversetzt wird – wegen erneuter Erreichung bzw. Übersteigung der maximalen Betriebstemperatur (MOT). Außerdem ermöglichen die heute angewandten Ventilkörper keine 100%ige Dichtigkeit in ihrer minimalen Schließ- bzw. Öffnungsstellung.
  • Weil nach Abschalten der Klimaanlage der mittlere Kältemittelzustand zweiphasig ist, d. h. es liegt flüssiges und gasförmiges Kältemittel vor, können sich trotz vollständigen Druckausgleiches bei örtlich unterschiedlicher Wärmeeinstrahlung Temperaturunterschiede im System bilden. Hieraus entsteht ein Auftrieb in der Gasphase, die versucht, die örtlichen Maxima im System zu füllen. Als Antwort darauf fließt die Flüssigphase in die örtlichen Minima. Wenn der Kältemittelverdichter kälter ist als der Verdampfer und die Temperaturdifferenz zu den Wärmetauschern einen gewissen Wert übersteigt, fließt bzw. kondensiert das Kältemittel aufgrund des Dichteunterschieds vom Verdampfer in den Kältemittelverdichter hinein, weil er meistens die tiefste Stelle im System ist. Heutige Kältemittelverdichter besitzen auf der Hochdruckseite ein Rückschlagventil, das ein Zurückströmen von Kältemittel in den Verdichter hinein verhindert. Von der Saugseite her kann aber all das Kondensat, das durch erneutes Öffnen des thermostatischen Expansionsventils über den Akkumulator und die Flüssigleitung in den Verdampfer gelangen kann, weiter in den Kältemittelverdichter fließen.
  • Wenn dann der Flüssigkeitsspiegel im Inneren des Verdichters die Bypassbohrung in der Mitte der Verdichterwelle erreicht oder übersteigt, wird der Anlauf des Verdichters solange verzögert, bis so viel Flüssigkeit verdampft ist, dass der Flüssigkeitspegel unterhalb von jenem Niveau liegt. Solange die Zylinder des Verdichters teils bzw. vollständig mit flüssigem Kältemittel befüllt sind, kann kein Druckaufbau durch Verdichtung stattfinden; der Kurbelgehäusedruck wird dementsprechend nicht abgebaut und die Taumelscheibe nicht ausgelenkt.
  • Die Kältemittelmasse, die sich vor dem Abschalten der Anlage im Verdampfer und in der Saugleitung befindet, ist proportional zum Verdampfungsdruck. Das heißt, dass je nach Betriebs zustand sich mehr oder weniger Kondensat auf der Saugseite bilden kann. Aufgrund der R134a-spezifischen Dichten im üblichen Betriebsbereich reicht die dort angesammelte Masse jedoch nicht, um nach dem Abkühlen der Anlage den Kältemittelverdichter bis zur Bypassbohrung auf der Wellenmitte oder darüber hinaus mit Kondensat zu befüllen und somit den Wiederanlauf zu verzögern. Nur wenn, begünstigt durch die Flüssigleitungsverlegung, kondensierendes Kältemittel aus dem Akkumulator in den Verdampfer überfließen kann, ist es möglich, das oben genannte kritische Niveau im Kältemittelverdampfer zu erreichen, weil sich dann genügend kondensierendes Kältemittel auf der Saugseite befindet, das in den Kältemittelverdampfer überfließen und die Wellenmitte erreichen oder übersteigen kann.
  • Die beiliegende 5 veranschaulicht anhand eines p-h-Diagramms den zeitlichen Druckverlauf vor und nach dem Ausschalten einer unterkritisch arbeitenden Klimaanlage, wenn der Thermokopf des Expansionsventils durch zusätzliche oder äußere Wärmeeinstrahlung erhitzt wird. Darin gibt die gestrichelt eingezeichnete Kurve den Druckverlauf am Thermokopf ab t = 0 beim Abschalten der Anlage bis etwas mehr als 30 min schematisch wieder. Es ist deutlich zu erkennen, dass nach etwas mehr als 30 min nach dem Abschalten am Thermokopf ein Druckwert herrschen kann, bei dem das Expansionsventil wieder öffnet. Der Regelbereich des Expansionsventils ist einerseits durch die Auslegung der Wirkfläche der Druckmembran und der Federsteifigkeit und andererseits durch die eingesetzte Steuerfüllung definiert und durch den Minimalhub und Maximalhub begrenzt.
  • Die deutsche Offenlegungsschrift DE 102 37 532 A1 beschreibt ein thermisches Expansionsventil für Kälteanlagen der eingangs genannten Art. Darin ist, um die Kältemittel Durch flussöffnung vollständig zu schließen, ein eigener Einsatz innerhalb des Ventilsgehäuses vorgesehen, welcher in Bewegungsrichtung des Ventilelements durch unabhängig von der thermischen Regelung, insbesondere willkürliche betätigbare Mittel zwischen einer Arbeitsstellung, in der das Ventilelement durch die Betätigungseinrichtung zwischen einer maximalen Öffnungsstellung und einer minimalen Öffnungsstellung verstellbar ist, und einer Schließstellung, in der das Ventilelement die Durchflussöffnung verschließt, hin und her bewegbar ist. Zur Bewegung des Einsatzes schlägt diese Druckschrift besonders eine elektrisch betriebene Wegeerzeugungseinrichtung vor, die z. B. eine beheizbare Membran, ein beheizbares Bimetall, ein Schrittmotor oder auch eine pneumatische mit Unterdruck oder Überdruck arbeitende Membrandruckdose sein kann. Es ist ohne weiteres einzusehen, dass ein solcher zusätzlicher Einsatz in dem Expansionsventil und die zu dessen Bewegung notwendige Wegeerzeugungseinrichtung die Herstellungs- und Wartungskosten eines derartigen Expansionsventils erhöhen. Bei diesem bekannten Expansionsventil sind keine Dichtungsmaßnahmen zur Abdichtung dieses Ventilelements gegenüber dem Ventilsitz offenbart. Ferner sind dieser Druckschrift keine Angaben zur Fülldichte der Steuerfüllung entnehmbar.
  • Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein für den Einsatz in einem Kältekreislauf geeignetes thermostatisches Expansionsventil der eingangs genannten Art anzugeben, das eine betriebssichere Abdichtung der Hochdruckseite und der Niederdruckseite des Expansionsventils ohne zusätzliche Bauelemente erreichen und somit die Ursache für die oben geschilderte Startverzögerung vom Kältemittelverdichter auf ein Minimum reduzieren kann. Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
  • Diese Aufgabe wird bei einem eingangs beschriebenen gattungsgemäßen thermostatischen Expansionsventil erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Steuerfüllung eine derart niedrige Fülldichte besitzt, so dass deren Druckbegrenzungsfunktion bei einer Temperatur kleiner als 30 °C eintritt und nach Abschalten des Kältekreislaufs die Druckkraft des Kältemittels in der Rücklaufstelle des Ventils die von der Steuerfüllung erzeugten Druckkraft immer übersteigt und somit der Ventilsitz in geschlossener Stellung gehalten wird, und dass der Ventilsitz und/oder das Ventilelement so ausgelegt sind, dass sie im geschlossenen Zustand eine möglichst vollständige Abdichtung des Drosselorgans zwischen der Hoch- und Niederdruckseite erreichen.
  • Somit ist es bei einem derartigen erfindungsgemäßen thermostatischen Expansionsventil durch den Einsatz einer zweckmäßig ausgewählten Steuerfüllung, die eine niedrige Fülldichte besitzt und somit eine niedrigere Betriebstemperatur („Maximum Operating Temperatur" = MOT) als bei heute üblichen Ventilausführungen aufweist, und außerdem durch die Auslegung des Ventilssitzes und/oder Ventilelements so, dass sie im geschlossenem Zustand eine möglichst vollständige Abdichtung des Drosselorgans zwischen der Hoch- und Niederdruckseite des Ventils erreichen, ist es möglich, nach Abschalten der Klimaanlage die Hochdruckseite von der Niederdruckseite abzusperren und damit ein Überströmen von Kondensat vom Akkumulator in den Kältemittelverdichter nach dem Abschalten der Klimaanlage zu verhindern.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen und aus den Patentansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
  • Ausführungsbeispiele sind in der schematischen Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Kältemittelkreislaufs;
  • 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines thermostatischen Expansionsventils;
  • 3 eine schematische Darstellung zweier alternativer Ausführungsformen von Ventilsitz und Ventilelement zur Verwendung im thermostatischen Expansionsventil gemäß 2;
  • 4 graphisch zeitliche Druckverläufe im erfindungsgemäßen thermostatischen Expansionsventil vor und nach dem Abschalten eines das vorgeschlagene thermostatische Expansionsventil enthaltenden Kältemittelkreislaufs; und
  • 5 graphisch den eingangs bereits beschriebenen zeitlichen Druckverlauf eines üblichen thermostatischen Expansionsventils vor und nach dem Abschalten eines dieses enthaltenden Kältemittelkreislaufs.
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Kältekreislauf 1 einer Klimaanlage eines Fahrzeugs. In einem Kältemittelverdichter 2 wird ein gasförmiges Kältemittel, wie R134a, komprimiert. Das komprimierte Kältemittel wird einem Kondensator 3 zugeführt, wo ein Wärmeaustausch zwischen dem komprimierten Kältemittel und der Umgebung stattfindet, um das Kältemittel zu kühlen. Das den Kondensator 3 verlassende Kältemittel gelangt an einen Receiver 4, in dem Kältemittel für unterschiedliche Lasten bevorratet wird. Anschließend gelangt das Kältemittel an ein Expansionsventil 5. Das Expansionsventil 5 wirkt zum einen dahingehend den Druck des Kältemittels zu begrenzen, und zum anderen den Druck des Kältemittels am Ausgang des Receivers 4 zu regeln. Vom Expansionsventil 5 gelangt das Kältemittel an einen Verdampfer 6. Im Verdampfer 6 nimmt das Kältemittel Wärme aus der Umgebung auf. Nach Verdampferaustritt verläuft das Kältemittel erneut durch das thermostatische Expansionsventil, an dessen Rücklaufstelle Temperatur und Druck der saugseitigen Kältemittelströmung sensiert wird.
  • Das nachstehend an Ausführungsbeispielen anhand der 2 und 3 beschriebene erfindungsgemäße thermostatische Expansionsventil trägt der eingangs geschilderten Problematik Rechnung, dass sich bei einer mit einem herkömmlichen thermostatischen Expansionsventil ausgestatteten Klimaanlage nach dem Abkühlen des Fahrzeugs je nach geostatischen Verhältnissen Kondensat im Kältemittelverdichter 2 ansammeln kann und dass es dadurch beim Wiederstarten der Anlage zu einer mehrminutigen Startverzögerung kommen kann, die eine kundengerechte Abkühlung des Fahrzeuginnenraums verhindert.
  • Die in 2 in einem schematischen Querschnitt dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen thermostatischen Expansionsventils 10 weist ein Ventilgehäuse 11 auf, das eine Rücklaufstelle 12 für das aus dem Verdampfer kommende Kältemittel aufweist (Pfeil A). Die Rücklaufstelle 12 führt unmittelbar an einer niederdruckseitigen Kammer 19 entlang, in der die Steuerfüllung eingeschlossen ist. Unterhalb der Kammer befindet sich ein Führungselement 22, das mit einem Ventilelement 14 in Kontakt ist, welches mit einem Ventilsitz 15 zusammenwirkt. Das Ventilelement 14 und der Ventilsitz 15 bilden zusammen ein Drosselorgan an einer zu einer niederdruckseitigen Kammer 16 führenden Drosselstelle. Am ventilsitzseitigen Ende des Ventilelements 14 und/oder an dem gegenüberliegenden Ende des Ventilsitzes 15 können Dichtungselemente D1 bzw. D2, wie in 3 gezeigt, angeordnet sein, die in geschlossenem Zustand (Minimalhub) des Ventils 10 eine vollständige Abdichtung zwischen der Hochdruckseite, d. h. der hochdruckseitigen Kammer 13, und der Niederdruckseite, d. h. der niederdruckseitigen Kammer 16, bewirken. Obwohl in 3 die Dichtungselemente D1 bzw. D2 sowohl am Ventilelement 14 als auch gegenüberliegend am Ventilsitz 15 angeordnet sind, ist es unmittelbar einsichtig, dass auch ein einseitig, zum Beispiel nur am Ventilelement 14, angeordnetes Dichtungselement die gewünschte Abdichtung des Drosselorgans zwischen der Hochdruck- und Niederdruckseite erreichen kann. Ebenso sind wie in 3 gezeigt, verschiedenste Ausgestaltungen der Formen des Ventilsitzes 15 sowie des Ventilelements mit den daran angeordneten Dichtelementen D1 bzw. D2 verwendet werden. Ebenfalls kann durch die Wahl für diese Erfindung zweckmäßig ausgewählter Werkstoff- bzw. Oberflächenpaarungen eine zweckmäßig ausreichende Abdichtung erreicht werden.
  • Der Thermokopf 18 umfasst eine eine Steuerfüllung 25 aufweisende Kammer 19, die durch eine als Membran ausgebildete dehnbare Trennvorrichtung 20, die gleichzeitig als Wirkfläche für die Druckübertragung dient, begrenzt ist.
  • Die Druckmembran 20 ist über einen Steg 22 mit dem Ventilelement 14 bewegungsgekoppelt. Unterhalb des Ventilkörpers befindet sich ein näherungsweise temperaturunabhängiges Feder element 24, das über eine Regulierschraube an unterem Ende des Ventilgehäuses 11 vorgespannt wird.
  • Die Steuerfüllung 25 in der Kammer 19 weist eine derart niedrige Fülldichte auf, so dass deren Druckbegrenzungsfunktion bei einer Temperatur kleiner als 30 °C eintritt, und übt damit zu jeder Zeit nach dem Abschalten der Klimaanlage, wenn die maximale Regel- bzw. Betriebstemperatur(MOT) überschritten wird, auf das Ventilelement 14 eine Kraft aus, die stets kleiner ist als die aus den Sättigungsdruck der tiefsten Temperatur im System resultierenden Druckkräfte (Pfeil C') des Kältemittels auf der Niederdruckseite des Ventils, d. h. in der Niederdruckkammer 12. Die über den Steg geleitete, resultierende Kraft reicht nicht aus um die Vorspannkraft des Federelementes zu überwinden und den Ventilsitz 15 freizugeben, so dass durch die oben erwähnten Dichtungselemente D1, die in 3 gezeigt sind, oder durch die oben genannten Werkstoff- bzw. Oberflächenpaarungen die Hochdruckseite vollständig dicht gegenüber der Niederdruckseite abgeschlossen ist.
  • Der Hub des Ventilelements 14 bewegt sich zwischen den Grenzen Minimalhub und Maximalhub, wie sie durch Linien in den 4 und 5 angedeutet sind. Minimalhub und Maximalhub begrenzen somit den Regelbreich des Expansionsventils 10. Während des Betriebs der Klimaanlage sind die Kurven für Minimalhub und Maximalhub, wenn ein vorbestimmter Druck überschritten ist, durch nahezu waagrechte Geraden (siehe 4 und 5) darstellbar, die die Druckbegrenzungsfunktion auf einen maximalen Betriebsdruck bzw. Maximaldruck (Maximum Operating Pressure = MOP) bewirken.
  • Wenn im Betrieb der Druck des Kältemittels in der niederdruckseitigen Kammer 12 unterhalb des temperaturabhängigen maximalen Betriebsdruck (MOP) fällt, übersteigt die tempera turabhängige, von der Steuerfüllung erzeugte Kraft die von der Druckmembran übertragene Niederdruckkraft. Die Resultierende Kraft wird über den Steg und den Ventilkörper auf die Oberseite des vorgespannten Federelementes 24 übertragen. Wenn diese Kraft ausreicht, dessen Vorspannung zu überwinden, wird das Ventilelement 14 nach unten verschoben und ein dem Kräfteüberschuss entsprechender Drosselquerschnitt freigegeben. Das thermostatische Expansionsventil arbeitet somit in seinem gewöhnten Regelbereich.
  • Die Wirkungsweise der mit einer so niedrigen Fülldichte ausgelegten Steuerfüllung, dessen Druckbegrenzungsfunktion bei einer Temperatur kleiner als 30 C° eintritt und die dadurch dafür sorgt, dass nach dem Abschalten der Anlage in Abhängigkeit vom der tiefsten Temperatur im System korrespondierenden Sättigungsdruck die Kraft aus dem Thermokopf 18 die Druckkräfte in der Saugleitung nicht übersteigt und damit in diesem Zustand das Ventil geschlossen hält, ist für die beiden in den 2 und 3 gezeigten Ausführungsformen des thermostatischen Expansionsventils 10 graphisch anhand des in 4 gezeigten zeitlichen Druckverlaufs veranschaulicht. Mit Abschalten der Klimaanlage geht ein langsamer Prozess des Druckausgleiches einher, bei dem das thermostatische Expansionsventil 10 aufgrund des ansteigenden Saugdruckes schließt (zwischen t = 0 Minuten und t = ca. 2 Minuten). Wie dies eingangs anhand der 5 erläutert wurde, besteht bei den bisher üblichen Ausführungen der Steuerfüllungen keine 100%ige Sicherheit gegen ein erneutes Öffnen des Ventils (bei t > = 30 Minuten), wenn der Thermokopf über zusätzliche oder äußere Wärmeeinstrahlung erhitzt wird. 4 zeigt, dass nach dem Ausschalten bei t > 2 Minuten bedingt durch die niedrige Fülldichte der Steuerfüllung 25 die Kraft aus dem Thermokopf 18 die Druckkräfte in der Saugleitung nicht übersteigt und somit das Ventil durch die dichte Auslegung des Ventilsitzes 15 und/oder des Ventilelements 14 in ihrem geschlossenen Zustand dicht geschlossen hält (bei t > = 30 Minuten). Dies ist dadurch ersichtlich, dass die den Minimalhub des thermostatischen Expansionsventils angebende gerade in 4 von der gestrichelt eingezeichneten für den Saugdruck geltenden Drucklinie des Kältemittels nach dem Ausschalten der Klimaanlage niemals unterschritten wird.
  • Die erfindungsgemäßen Prinzipien gelten auch für andere in den Figuren nicht gezeigte Ausführungsformen eines thermostatischen Expansionsventils für einen Kältekreislauf, umfassend einen in einem Ventilgehäuse definierten Ventilsitz und ein Ventilelement, die ein Drosselorgan zwischen einer Hochdruckseite und eine Niederdruckseite des Kältekreislaufs definieren, eine zumindest abschnittsweise durch eine dehnbare Trennvorrichtung mit einer Wirkfläche begrenzte Kammer, die von einer Rücklaufstelle umgeben ist, die mit dem niederdruckseitigen, aus dem Verdampfer strömenden Kältemittel druckbeaufschlagt ist, dessen Steuerfüllung eine derart niedrige Fülldichte besitzt, so dass das deren Druckbegrenzungsfunktion bei einer Temperatur < 30 C° eintritt und die dadurch dafür sorgt, dass nach dem Abschalten der Anlage in Abhängigkeit vom der tiefsten Temperatur im System korrespondierenden Sättigungsdruck die Kraft aus dem Thermokopf die Druckkräfte in der Saugleitung nicht übersteigt und damit in diesem Zustand das Drosselorgan geschlossen bleibt. Ventilsitz und/oder Ventilelement sind so ausgelegt, dass sie in dem hierdurch erreichten geschlossenen Zustand eine vollständige Abdichtung des Drosselorgans zwischen der Hoch- und Niederdruckseite erreichen.
  • Außerdem fällt in den Rahmen der vorliegenden Erfindung der in 1 dargestellte und oben beschriebene Kältekreislauf 1, dessen thermostatisches Expansionsventil 5 die zuvor beschriebenen Merkmale aufweist.

Claims (8)

  1. Thermostatisches Expansionsventil (5, 10) für einen Kältekreislauf (1), umfassend: – einen in einem Ventilgehäuse (11) definierten Ventilsitz (15) und ein Ventilelement (14), die ein Drosselorgan zwischen einer Hochdruckseite und eine Niederdruckseite des Kältekreislaufs definieren, – eine Rücklaufstelle (12) für das aus dem Verdampfer kommende Kältemittel, an deren Stelle Temperatur und Druck des vorbeiströmenden Kältemittels sensiert wird, – und eine zumindest abschnittsweise durch eine dehnbare mit einer Wirkfläche für die Druckübertragung versehene Trennvorrichtung (20) begrenzte Kammer (19), die mit dem niederdruckseitigen Kältemittel druckbeaufschlagt ist und eine Steuerfüllung enthält, deren Druckverlauf temperaturabhängig ist und, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerfüllung (25) eine derart niedrige Fülldichte besitzt, so dass deren Druckbegrenzungsfunktion bei einer Temperatur < 30 °C eintritt und damit immer dann, wenn nach Abschalten des Kältekreislaufs (1) die kälteste Temperatur im System höher ist als die maximale Regeltemperatur (MOT) des Expansionsventils, die kor respondierenden Druckkraft des Kältemittels in der Rücklaufstelle (12) des Ventils (5, 10) die von der Steuerfüllung erzeugte Druckkraft übersteigt und somit der Ventilsitz (15) in geschlossener Stellung gehalten wird, und dass der Ventilsitz (15) und/oder das Ventilelement (14) so ausgelegt sind, dass sie im geschlossenen Zustand eine ausreichende Abdichtung des Drosselorgans zwischen der Hoch- und Niederdruckseite erreichen, so dass im ausgeschalteten Zustand ein Überströmen von kondensierendem Kältemittel von der Hochdruckseite in die Niederdruckseite verhindert wird.
  2. Thermostatisches Expansionsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Ventilelement (14) und/oder am Ventilsitz (15) zusätzliche Beschichtungselemente (D1; D2) ausgebildet sind, die an die Form des Ventilelements (14) und/oder des Ventilelements (15) angepasst sind, mit deren Hilfe eine erhöhte Sitzdichtigkeit erreicht wird.
  3. Thermostatisches Expansionsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Ventilelement (14) und/oder am Ventilsitz (15) zusätzliche Dichtelemente (D1; D2) ausgebildet sind, die an die Form des Ventilelements (14) und/oder des Ventilelements (15) angepasst sind, mit deren Hilfe eine erhöhte Sitzdichtigkeit erreicht wird.
  4. Thermostatisches Expansionsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungselemente (D1; D2) sowohl am Ventilelement (14) als auch gegenüberliegend am Ventilsitz (15) angeordnet sind.
  5. Thermostatisches Expansionsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (D1; D2) sowohl am Ventilelement (14) als auch gegenüberliegend am Ventilsitz (15) angeordnet sind.
  6. Thermostatisches Expansionsventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtungselemente (D1; D2) einseitig nur am Ventilelement (14) oder am Ventilsitz (15) angeordnet sind.
  7. Thermostatisches Expansionsventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtelemente (D1; D2) einseitig nur am Ventilelement (14) oder am Ventilsitz (15) angeordnet sind.
  8. Unterkritischer Kältekreislauf (1), gekennzeichnet durch ein Expansionsventil (5, 10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7804464U1 (de) * 1979-11-15 Kkw Kulmbacher Klimageraete-Werk Gmbh, 8650 Kulmbach Wärmepumpe
DE3829101A1 (de) * 1988-08-27 1990-03-01 Sueddeutsche Kuehler Behr Thermostatisches expansionsventil
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EP1538408A1 (de) * 2003-12-05 2005-06-08 Fujikoki Corporation Entspannungsventil

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