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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines modulierten
Druckverlaufes innerhalb einer Gasversorgungseinrichtung, bei dem
einem Basisdruck mindestens ein variierender Druck überlagert
wird.
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Die
Erfindung betrifft darüber
hinaus eine Vorrichtung zur Erzeugung eines modulierten Druckes
innerhalb einer Gasversorgungseinrichtung, die eine Gasquelle zur
Bereitstellung des Druckes sowie mindestens einen Aktor zur Generierung
eines variierenden Druckes aufweist und bei der eine Überlagerung
des Basisdruckes und des variierenden Druckes vorgesehen ist.
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Derartige
Verfahren und Vorrichtungen werden beispielsweise verwendet, um
im Bereich von Beatmungseinrichtungen eine Optimierung der Drucksteuerung
durchzuführen.
Die Optimierung der Drucksteuerung erfolgt hier unter Berücksichtigung von
meßtechnisch
erfaßten
variierenden Strömungswiderständen im
Bereich der Strömungswege.
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Eine
Anwendung bei medizintechnischen Geräten erfolgt im zusammenhang
mit Atemluftversorgungen, die im Rahmen einer CPAP-Therapie (Continious-Positive-Airway-Pressure)
eingesetzt werden. Ebenfalls sind Anwendungen bei sogenannten Bilevel-,
APAP-Beatmungen und Heimbeatmungen möglich. Ebenfalls werden solche
Anwendungen in der Klinik bei der Intensivbeatmung und Notfallbeatmung
durchgeführt.
Zur Vermeidung eines Austrocknens der Atemwege erweist es sich insbesondere
bei längeren
Beatmungsphasen als zweckmäßig, eine
Befeuchtung der Atemluft durchzuführen. Derartige Befeuchtungen
der Atemluft können
auch bei anderen Anwendungen realisiert werden.
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Es
können
aber auch diverse Anwendungen außerhalb des Gebietes der Medizintechnik
erfolgen. Beispielsweise kann bei Beatmungsgeräten für Taucher oder Feuerwehrleute
das Problem auftreten, daß verwendete
Schläuche
der Beatmungsgeräte abknicken
oder zusammengedrückt
werden. Das gleiche Problem kann auch im industriellen Bereich bei
Tätigkeiten
auftreten, die die Verwendung von Beatmungsgeräten zum Schutz der betreffenden Person
vor der Einwirkung von Umweltgasen erforderlich machen und bei denen
die betreffenden Personen durch die vorgesehenen Tätigkeiten
die Hände
nicht frei haben, um selbst auf die verwendeten Beatmungsgeräte einwirken
zu können.
Schließlich sind
auch Anwendungen im Bereich von Beatmungsgeräten denkbar, die von Astronauten
oder Piloten verwendet werden.
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Bei
allen Anwendungen ermöglichen
es das erfindungsgemäße verfahren
sowie die erfindungsgemäße Vorrichtung,
durch die entsprechende Drucksteuerung ausreichend freie Strömungswege zur
Verfügung
zu stellen, die eine störungsfreie
oder zumindest eine störungsarme
Beatmung ermöglichen.
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Zur
Ermittlung des Strömungswiderstandes der
Luftwege ist im medizinischen Bereich beispielsweise die Verwendung
sogenannter ODS-Signale bekannt, bei dem einem Grunddruck ein oszillierendes
Drucksignal überlagert
wird und aus einem entsprechenden Antwortsignal Rückschlüsse auf
einen vorliegenden Strömungswiderstand
gewonnen werden. Eine entsprechende medizintechnische Anwendung
wird beispielsweise in der EP-OS 0 705 615 beschrieben. Hier erfolgt
die Bereitstellung des Drucksignals durch einen mit einer Frequenz
von etwa 20 Hz oszillierenden Kolben, der mit einem Kolbenhub von etwa
1 cm3 eine oszillierende Volumenströmung und als
Folge hiervon einen oszillierenden Druck generiert.
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Aufgrund
der Vielzahl der denkbaren Anwendungsgebiete sowie der ständig steigenden
Anforderungen an die Qualität
der Steuerung der Beatmungseinrichtungen sowie an den von einem
Benutzer empfundenen Benutzungskomfort sind die bislang bekannten
Verfahren und Vorrichtungen noch nicht in ausreichender Weise dazu
in der Lage, der Vielzahl der gleichzeitig vorliegenden Anforderungen in
optimaler weise gerecht zu werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der einleitend
genannten Art derart zu verbessern, daß eine optimierte Gerätesteuerung
unterstützt
wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß der
variierende Druck mindestens zeitweilig mit einer konstanten Frequenz
oszilliert und daß einer
Auswertungseinheit sowohl mindestens ein zum variierenden Druck
korrespondierender Parameter als auch mindestens ein im Bereich
der Gasversorgungseinrichtung meßtechnisch erfaßter vom
modulierten Druckverlauf abhängiger
Antwortparameter zugeführt
wird.
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Weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der
einleitend genannten Art derart zu konstruieren, daß ein verbesserter
Benutzungskomfort bei hoher Betriebssicherheit unterstützt wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß eine
Auswertungseinheit zur Verknüpfung
mindestens eines zum variierenden Druck korrespondierenden Parameters
mit mindestens einem vom modulierten Druckverlauf abhängigen Antwortparameter
ausgebildet ist und daß im
Bereich der Gasversorgungseinrichtung mindestens ein Sensor zur
meßtechnischen
Erfassung des Antwortparameters angeordnet ist.
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Durch
die Verwendung einer Auswertungseinheit zur Verknüpfung des
zum variierenden Druck korrespondierenden Druckparameters mit dem
vom modulierten Druckverlauf beeinflußten Antwortparameter ist es
möglich,
kurzfristig und mit hoher Genauigkeit Rückschlüsse auf den jeweils vorliegenden Strömungswiderstand
zu gewinnen. Die meßtechnische
Erfassung des Antwortparameters im Bereich der Gasversorgungseinrichtung
ermöglicht
die meßtechnische
Erfassung mit geringem örtlichen
Abstand zum zu überwachenden
Bereich und somit mit geringen zeitlichen Verzögerungen und hoher Meßgenauigkeit
bei gleichzeitiger Minimierung eventueller Störeinflüsse.
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Eine
Ausführungsvariante
besteht darin, daß eine
periodische Signalauswertung durchgeführt wird.
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Darüber hinaus
ist auch daran gedacht, daß eine
aperiodische Signalauswertung durchgeführt wird.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
besteht darin, daß eine
Modulation des Volumenstromes durchgeführt wird.
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Gemäß einer
Ausführungsvariante
ist auch daran gedacht, daß eine
Subtraktion eines Volumenteiles durchgeführt wird.
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Ebenfalls
ist es möglich,
daß eine
Addition eines Volumenteiles durchgeführt wird.
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Eine
technische Realisierung kann dadurch erfolgen, daß der Aktor
als eine Linearpumpe ausgebildet ist.
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Eine
weitere Ausführungsvariante
besteht darin, daß der
Aktor als eine rotierende Scheibe ausgebildet ist.
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Weiterhin
ist es möglich,
daß der
Aktor als ein freischwingender Kolben ausgebildet ist.
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Eine
andere Ausführungsform
wird dadurch definiert, daß der
Aktor als ein rotierender Schrittmotor ausgebildet ist.
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Eine
besonders robuste Ausführungsform wird
dadurch bereitgestellt, daß der
Aktor als eine s-förmige
Drehscheibe ausgebildet ist.
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Eine
berührungslose
Bauteilekopplung kann dadurch erfolgen, daß der Aktor als ein Wirbelstromgenerator
ausgebildet ist.
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Als
energetisch erweist es sich besonders vorteilhaft, daß der Aktor
als ein bistabiler Hubmagnet ausgebildet ist.
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Über die
Auswertung von modulierten Drucksignalen kann die Impedanz bestimmt
werden. Aus der Kenntnis der Impedanz zu verschiedenen Zeitpunkten
des Atmungszyklus kann die Atemarbeit eines Patienten abgeleitet
werden und es kann eine Beurteilung der Atemanstrengungen erfolgen.
Diese Informationen können
dann als Steuerparameter für das
Beatmungsgerät
verwendet werden.
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In
den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
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1 ein
schematisches Blockschaltbild zur Veranschaulichung einer Beatmungseinrichtung
mit einem Aktor zur Volumenmodulation,
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2 ein
Blockschaltbild einer abgewandelten Ausführungsform zur Realisierung
eines Subtraktionsprinzips,
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3 eine
nochmals abgewandelte Ausführungsform
zur Realisierung eines Additionsprinzips,
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4 eine
schematische Darstellung eines Modulators, der eine rotierende Scheibe
aufweist,
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5 eine
schematische Darstellung eines Modulators mit beweglichem Kolben,
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6 eine
Ausführungsform
mit rotierendem Schrittmotor,
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7 ein
Diagramm zur Veranschaulichung der Druckabhängigkeit eines Modulationssignals,
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8 eine
schematische Darstellung einer Ausführungsform zur Erzeugung einer
oszillatorischen Leckageströmung
unter Verwendung einer rotierenden Scheibe,
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9 ein
Blockschaltbild zur Zusammenfassung diverser Konstruktionsvarianten
unter Verwendung von rotierenden Scheiben,
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10 eine
Ausführungsform
unter Verwendung eines positionierbaren Schiebers,
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11 eine
Ausführungsform
unter Verwendung einer Spule und eines Magneten,
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12 eine
Ausführungsform
unter Verwendung einer profilierten Scheibe,
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13 eine
vergrößerte teilweise
Darstellung der bei der Ausführungsform
gemäß 12 verwendeten
profilierten Scheibe,
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14 ein
Diagramm zur Veranschaulichung des Druckverlaufes bei Verwendung
der Konstruktion gemäß 12 und 13 bei
einem Grunddruck von 4 mbar,
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15 ein
Diagramm entsprechend 14 bei Verwendung eines Grunddruckes
von 18 mbar,
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16 eine
Ausführungsform
bei Anwendung eines Wirbelstromprinzips,
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17 eine
technische Ausführungsform zur
Anwendung des Wirbelstromprinzips gemäß 16,
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18 eine
weitere Ausführungsform
zur Anwendung des Wirbelstromprinzips, speziell unter Verwendung
einer Wirbelstrombremse,
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19 eine
technische Ausführungsform zur
Anwendung des Wirbelstrombremsprinzips gemäß 18,
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20 eine
technische Anwendung zum Einsatz eines bistabilen Hubmagnetes im
Gebläseraum
der Gasversorgung und
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21 ein
schematisches Diagramm der wesentlichen Komponenten der Vorrichtung
gemäß 20.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Erzeugung eines
modulierten Druckes im Bereich einer Gasversorgungseinrichtung (1).
Die Erzeugung modulierter Drucksignale umfaßt hierbei sowohl die direkte
Erzeugung eines Modulationsdruckes als auch die indirekte Erzeugung
eines Modulationsdruckes, bei der beispielsweise ein modulierter
Volumenstrom generiert wird und sich das modulierte Drucksignal
aufgrund des Zusammenwirkens des modulierten Volumenflusses und
des vorliegenden Strömungswiderstandes
ergibt.
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Die
direkt oder indirekt modulierten Drucksignale können periodisch oder aperiodisch
verlaufen. Die Drucksignale können
hierbei kontinuierlich oder diskontinuierlich vorliegen. Generiert
werden können beispielsweise
periodische oder aperiodische Schwingungen, darüber hinaus ist aber auch an Drucksprünge oder
Impulssprünge
gedacht. Ein oszil latorisches Drucksignal ist somit als spezielle
Ausführung
eines modulierten Drucksignales zu verstehen.
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Das
modulierte Meßsignal
wird an einer geeigneten Stelle in die Gasversorgungseinrichtung
(1) eingeleitet. Die Gasversorgungseinrichtung (1)
umfaßt
hierbei sowohl eine Atemgasquelle (2) als auch Strömungswege
(3), einen Modulator (4) sowie ein Versorgungsziel
(5). Bei Anwendungen im medizintechnischen Bereich stellt
der betreffende Patient das Versorgungsziel (5) dar.
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Ein
aufgrund des modulierten Drucksignales hervorgerufenes Antwortsignal
kann an einer beliebigen geeigneten Stelle des gesamten Systems
erfaßt werden.
Außer
einer direkten Messung innerhalb der Strömungswege (3) ist
insbesondere auch an die Anordnung von Sensoren in einem sonstigen
Bereich des Versorgungszieles (5) gedacht. Bei medizintechnischen
Anwendungen können
dies beispielsweise kardiologische Werte oder im Bereich der Hautoberfläche zu erfassende
Meßwerte
sein.
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Die
Generierung des modulierten Drucksignales und/oder die Erfassung
des Antwortsignales können
kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen. Bei einer diskontinuierlichen
Generierung und/oder Erfassung und/oder Verarbeitung sind die im
Gesamtsystem auftretenden Zeitkonstanten und Verzögerungszeiten
zu berücksichtigen.
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Als
Sensoren zur Erfassung des Antwortsignals können Drucksensoren, optische
Sensoren, Schallsensoren, mechanische Sensoren, elektrische Sensoren
oder pneumatische Sensoren zum Einsatz kommen. Die Erfassung des
Antwortsignals im Bereich der Gasversorgungseinrichtung (1)
umfaßt
hierbei sowohl eine unmittelbare Anordnung des Sensors im Bereich
der Gasversorgungseinrichtung (1) als auch eine zur Gasversorgungseinrichtung
(1) beabstandete Anordnung mit entsprechender Wirkverbindung,
beispielsweise unter Verwendung einer Meßleitung oder eines Meßschlauches.
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Bei
den in 1 dargestellten Ausführungsformen erfolgt eine Neutralstrommodulation.
Dies bedeutet, daß bei
einer konstanten Strömungsmenge das
zugeordnete Volumen schwankt. Es erfolgt somit direkt eine Volumenmodulation.
Die zur Aufbringung der Modulation erforderliche Energie kann beispielsweise
elektrisch, magnetisch, mechanisch oder pneumatisch eingebracht
werden. Als gerätetechnische
Hilfsmittel zur Durchführung
der Modulation können
Kolbenpumpen, Hubpumpen, Rotationspumpen oder Membranpumpen zum
Einsatz kommen. Ebenfalls ist an die Verwendung von Lautsprechermembranen
oder Membranen in anderweitiger Ausführungsform gedacht.
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Darüber hinaus
ist bei Verwendung eines Gebläses
oder einer anderen Fördereinrichtung
die Erzeugung der Modulation durch eine direkte Steuerung der Fördereinrichtung
möglich,
beispielsweise durch eine Variation der Drehzahl. Eine weitere Variante
zur Durchführung
der Modulation besteht in einer temporären Abkühlung und Erwärmung des
geförderten
Gases. Bei gleicher Anzahl je Zeiteinheit geförderter Gasmoleküle ergeben
sich hierdurch unterschiedliche Volumina. Die entsprechende Abkühlung und/oder
Erwärmung
kann beispielsweise unter Verwendung von Peltier-Elementen oder
Gasbrennern erfolgen.
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Eine
weitere Variante besteht in der Verwendung eines schwenkbaren Lüfterrades
oder eines schwenkbaren Gebläses
mit einem Vorraum zwischen dem Gebläse und einem zugeordneten Anfang
der Strömungsführung. Eine
mechanische oder elektrische Steuerung kann hierbei ähnlich wie
bei schwenkbaren Raumluftventilatoren erfolgen.
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Ebenfalls
ist an die Verwendung sogenannter Wobbler im Luftstrom gedacht,
die in Abhängigkeit
von der vorliegenden Strömung
mit einer bestimmten Frequenz eine Bewegung durchführen.
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Eine
weitere Variante zur Durchführung
der Modulation besteht darin, einen Anteil des Hauptstromes der
Gasströmung
abzuzweigen, diesen zu modulieren und anschließend dem Hauptstrom zuzuführen. Darüber hinaus
ist es auch möglich,
unterschiedliche Weglängen
für die
Strömung
in Form eines Bypasses bereitzustellen, insbesondere einen langen Weg
und einen hierzu kürzeren
Weg, und über
ein Ventil eine Umschaltung zwischen diesen beiden Strömungswegen
vorzunehmen.
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Die
Modulation kann darüber
hinaus durch Volumenveränderungen
in einem Hauptstrom oder einem Nebenstrom durchgeführt werden,
darüber
hinaus ist auch an die Verengung von bereitgestellten Querschnittflächen des
Strömungsweges
gedacht.
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Gemäß einer
weiteren Variante können
Volumenänderungen
durch Veränderungen
der Länge oder
des Querschnittes von Strömungswegen,
beispielsweise eines Beatmungsschlauches oder eines Faltenschlauches
erfolgen.
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Eine
weitere Variante besteht darin, der Grundströmung an Atemgas mindestens
entsprechend der Modulation gesteuert ein weiteres Gas zuzusetzen
oder nacheinander zwei unterschiedliche Gase zuzuführen.
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Varianten
zur Vorgabe der Modulation unter Verwendung der Luftfördereinrichtung
bestehen in einer Veränderung
der Drehzahl, einer Veränderung
einer Spaltbreite zwischen einem bewegten Teil und einem feststehenden
Teil, einer entlang eines Umfanges eines Fördertellers asymmetrisch angeordneter Förderelemente
bzw. verstellbarer Förderelemente, der
Verwendung einer definierten Unwucht, einer Möglichkeit zum Vor- und Zurückfahren
der Fördereinrichtung
relativ zum Förderweg,
der mechanischen Anordnung der Fördereinrichtung
derart, daß die
Fördereinrichtung
Eigenschwingungen durchführt,
insbesondere gesteuert durch die Luftströmung, des weiteren durch die
Anwendung eines Feder-Masse-Prinzips.
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2 zeigt
eine Ausführungsform
zur Realisierung der Modulation unter Verwendung eines Subtraktionsstromes.
Kennzeichnend ist hierbei, daß der Flow
und das Volumen schwanken und dabei kleiner werden. Dem aktuellen
Flow wird periodisch ein vorgegebenes Volumen entnommen. Dies kann
beispielsweise unter Verwendung eines Bypasses erfolgen, insbesondere
ist daran gedacht, im Gebläseausgang
zum Lufteingang eine Blende im Bypaß anzuordnen. Ebenfalls kann
eine Stufigkeit oder eine Proportionalität des Leckageflows durch zwei
Blenden vorgegeben werden. Eine weitere Variante besteht in der
Verwendung einer Blende, die im Flow gesteuert wird. Die Steuerung
erfolgt insbesondere druckunabhängig.
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Bei
Verwendung einer Rotationsblende ist es möglich, alternierend ein Leck
zu öffnen
und zu schließen.
Eine weitere Variante besteht darin, eine Blende an einer Feder
im Flow anzuordnen und hierdurch ein Schwinger-Masse-System bereitzustellen. Die
entsprechende Anordnung schwingt im Resonanzbereich und stellt ein
sogenanntes Flatterventil bereit. Eine weitere Ausführungsvariante
besteht in der Rea lisierung eines Drehscheibenprinzips unter Verwendung
einer rotierenden Scheibe. Der in 2 dargestellte
Modulator (4) besitzt über
einen Nebenanschluß (6)
eine Verbindung mit der Umgebung bzw. zum Lufteingang und stellt
hierdurch den Bypaß bereit.
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3 zeigt
eine abgewandelte Ausführungsform,
um eine Additions-Strom-Modulation bereitzustellen. Flow und Volumen
schwanken hierbei und werden größer. Einem
aktuellen Flow wird dabei ein zusätzlicher Flow hinzugefügt. Dies
kann beispielsweise durch periodisches Zuschalten eines zweiten Gebläses erfolgen.
Ebenfalls ist es möglich,
eine temporäre
Volumenblase zu erzeugen, beispielsweise durch eine Knallgasreaktion,
insbesondere als Folge einer zusätzlichen
Anfeuchtung. Ebenfalls ist es möglich,
explosionsartig Wasser verdampfen zu lassen, beispielsweise durch
einen Piezo-Effekt,
Lasereinwirkung oder die Verwendung einer Heizspirale. Eine Wasserverdampfung
kann generell erfolgen durch Aufheizen, Verwendung von Ultraschall,
Laser, Mikrowellen, elektromagnetischen Wellen oder energiereichen
Wellen.
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Als
Atemgasquellen (2) können
unterschiedliche Varianten verwendet werden. Beispielsweise ist es
möglich,
zwei Bälge
mit unterschiedlichen Volumina einzusetzen, die alternierend den
Pumpvorgang durchführen.
Hierdurch wird eine Volumenschwankung generiert.
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Weitere
Ausführungsformen
bestehen in der Verwendung einer peristaltischen Pumpe am Schlauch,
der Verwendung eines maskennahen Ballons, Konstruktionsvarianten
im Bereich der Maske oder der Verwendung der Maske als passives
Element. Es können
auch schwingende Ausatemsysteme oder Gasbrenner zum Einsatz kommen.
Eine weitere nicht in den Figuren dargestellte Ausführungsform
zur Erzeugung eines modulierten Signales besteht in der Verwendung
von zwei elektromagnetisch angetriebenen Linearpumpen. Die Pumpen
können beispielsweise
als Membranpumpen mit verschlossenem Ventil ausgebildet sein. Die
Ansteuerung der Linearpumpen erfolgt vorzugsweise unter Verwendung
eines Mikrocontrollers. Dieser liefert der Pumpe eine Rechteckspannung
und mit einer implementierten Software kann die Linearpumpe auf
die gewünschte
Frequenz und die Einschaltdauer der Rechteckspannung eingestellt
werden. Zur Reduzierung der Schallemissionen ist es möglich, die
Ansteuerung unter Verwendung einer Sinusspannung vorzunehmen.
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4 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der das modulierte Signal unter Verwendung einer rotierenden
Scheibe in einem oberen Strömungslabyrinth generiert
wird. Die vorzugsweise als Gebläse
ausgebildete Atemgasquelle (2) ist hierbei mit einem Ausgangsschalldämpfer (7)
versehen, der ein oberes Labyrinth (8) aufweist. Im Bereich
des Ausgangsschalldämpfers
(7) ist eine rotierende Scheibe (9) angeordnet,
die von einem Schrittmotor (10) angetrieben ist. Die Scheibe
(9) kann beispielsweise als Plexiglasscheibe ausgeführt sein.
Als Schrittmotor (10) kann ein Synchronmotor zum Einsatz
kommen. Die Scheibe (9) wird vorzugsweise in einem Totraum
(11) des Ausgangsschalldämpfers (7) positioniert,
da hierdurch keine Erhöhung
des Strömungswiderstandes hervorgerufen
wird.
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Typischerweise
rotiert die Scheibe (9) mit einer Frequenz von etwa 20
Hz. Bei einem Druck von etwa 19 mbar ist die entsprechende Modulation
meßtechnisch
deutlich zu erfassen. Die modulierte Gasströmung wird im Bereich eines
Auslasses (12) aus dem Schalldämpfer (7) herausgeleitet
und typischerweise zu einem Benutzerinterface, beispielsweise einer
Beatmungsmaske, geleitet.
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5 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der zur Generierung des Modulationssignals ein Kolben (13)
frei in einem Zylinder (14) schwingt. Der Zylinder (14)
zapft den Hauptflow im oberen Labyrinth (8) an. Der Kolben
(12) ist über
eine Kolbenstange (15) mit einem Linearantrieb (16)
verbunden. Die Kolbenstange (15) erstreckt sich entlang
einer Kolbenführung (17).
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Zwischen
dem Kolben (13) und dem Zylinder (14) ist ein
kleiner Luftspalt vorgesehen, so daß die Reibung zwischen dem
Kolben und dem Zylinder (14) gering gehalten wird. Hierdurch
entsteht eine Leckage zum Gebläseraum.
Die Leckage ermöglicht eine
geringe Antriebsleistung des Linearantriebes (16), da die
Luft seitlich am Kolben (13) vorbeiströmen kann.
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Das
erzeugte Modulationssignal ist abhängig vom Druck im System. Die
Abhängigkeit
kann durch den Linearantrieb (16) kompensiert werden, da
dieser den Hub und somit auch die Amplitude verändert. Eine Steuerung der Veränderung
des Hubes kann von einem Drucksensor gesteuert werden. Als Ansteuersignal
für den
Schrittmotor kann die Ausgangsspannung eines Analog-Digital-Wandlers
verwendet werden.
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6 zeigt
eine Ausführungsform
zur Verwendung eines rotierenden Schrittmotors (18). Der Schrittmotor
(18) treibt über
eine Motorwelle (19) ein Kurbelgestänge (20) an, das den
Kolben (13) innerhalb des Zylinders (14) positioniert.
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7 zeigt
für die
Generierung des modulierten Signales unter Verwendung eines rotierenden Schrittmotors
(18) die Druckabhängigkeit
des modulierten Signals. Es liegt somit eine ähnliche Abhängigkeit wie bei Verwendung
eines Linearantriebes (16) vor.
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8 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der ein Leckageflow unter Verwendung einer rotierenden Scheibe
(9) generiert wird. Die Atemgasquelle (2), beispielsweise
ein Gebläse,
stellt hier im Bereich des oberen Labyrinthes (8) einen
Basisdruck bereit, von dem über
die rotierende Scheibe (9) oszillatorisch ein Druckanteil
abgelassen wird. Die Scheibe (9) ist innerhalb einer Röhre (21)
angeordnet, die eine Verbindung zwischen dem oberen Labyrinth (8)
und einem Gebläseraum
bereitstellt. In Folge einer Rotation der Scheibe (9) wird
die Röhre
(21) zyklisch geöffnet
und verschlossen. Die hierdurch hervorgerufene Volumenströmung erzeugt
ein moduliertes Drucksignal im Atemsystem. Ein Antrieb der rotierenden
Scheibe (9) erfolgt vorzugsweise unter Verwendung eines
rotierenden Schrittmotors (18).
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Vorzugsweise
erfolgte eine Ansteuerung derart, daß Abhängigkeiten des modulierten
Drucksignales vom Solldruck und vom Flow minimiert werden.
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9 zeigt
eine Übersicht
zu möglichen
Modulationsverfahren unter Verwendung einer rotierenden Scheibe.
Gemäß einer
ersten Hauptvariante erfolgt die Reduzierung einer Amplitude des
Modulationssignals durch mechanische Auslaßumschaltung. Dies kann beispielsweise
unter Verwendung einer Spule mit Ferritkern und Dauermagnet realisiert
werden. Alternativ zur Verwendung der Spule mit Ferritkern und Dauermagnet
kann auch ein Wirbelstromprinzip oder ein bistabiler Hubmagnet zum
Einsatz kommen.
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Gemäß einer
zweiten Hauptvariante erfolgt die Anpassung der Amplitude des Modulationssignals
an den Druck, nachdem zu vor eine Umwandlung des Meßsignals
in ein elektrisches Signal erfolgt ist. Dies kann beispielsweise über eine
Verstärkerstufe realisiert
werden, die spannungsabhängig über ein Digitalpotentiometer
verstellt wird.
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Eine
dritte Hauptvariante besteht darin, eine Anpassung der Druckamplitude
des modulierten Signals an den Solldruck vorzunehmen. Hier kann
eine Realisierung beispielsweise durch Auslenkung der Scheibe unter
Verwendung eines Schrittmotors, durch Verstellung eines Schiebers
durch Druckeinwirkung oder durch Verstellung einer Blende durch einen
Stellmotor erfolgen.
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Eine
Anpassung der Amplitude des modulierten Drucksignales an den Beatmungsdruck
kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Anwachsen der Druckamplitude
des modulierten Signals mit zunehmendem Solldruck durch eine Steuerung
oder Regelung eines Leckagequerschnittes kompensiert wird. Eine
Ausführungsvariante
hierzu ist in 10 dargestellt. Ähnlich wie
bei der Ausführungsform
gemäß 8 erfolgt
an das obere Labyrinth (8) ein Anschluß einer Röhre (21), in der eine
Scheibe (9) angeordnet ist. Die Scheibe (9) kann
durch nicht dargestellte Antriebsmittel in eine Rotation versetzt
werden. Zusätzlich
ragt in die Röhre
(21) ein Schieber (22) hinein, der von einem Kolben
(23) betätigt
wird. Der Kolben (23) ist in einem Zylinder (24)
geführt,
der über
eine Steuerleitung (25) an das obere Labyrinth (8)
angeschlossen ist. Der Kolben (23) stützt sich über eine Feder (26)
an der Röhre
(21) ab.
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Gemäß der Ausführungsform
in 10 ist der Schieber (22) als Kolbenstange
ausgebildet. Bei einer Druckbeaufschlagung wird der Kolben (23)
entgegen der Kraft der Feder (26) positioniert und bewegt
den Schieber (22) in die Röhre (21) hinein. In Abhängigkeit
von einer Positionierung des Schiebers (22) wird ein wirksamer
Querschnitt der Leckage verändert.
Alternativ zu einem Kolben (23) kann auch eine Membran
verwendet werden. Mit zunehmender Verengung des Querschnittes der
Röhre (21)
durch den Schieber (22) wird der wirksame Querschnitt vermindert
und hierdurch die abgelassene Volumenmenge verringert. Dies führt zu einer
Reduktion der Amplitude des modulierten Drucksignals.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
erfolgt die Verstellung des Schiebers (22) oder einer Blende
unter Verwendung eines Stellmotors. Alternativ zur Verwendung eines
Schiebers (22) könnte
auch eine zweite Scheibe in die Röhre (22) eingesetzt
werden und über
einen Stellmotor druckabhängig
positioniert werden.
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Gemäß einer
ebenfalls realisierbaren Ausführungsform
erfolgt eine Auslenkung einer Scheibe (9) unter Verwendung
eines Schrittmotors. Es wird somit keine rotierende Scheibe (9)
verwendet, sondern die Scheibe (9) ist lediglich positionierbar.
Die Positionierung erfolgt mit einer vorgebbaren Frequenz. In Abhängigkeit
vom Druck wird hierbei von der Schrittmotorsteuerung eine dem Druck
entsprechende Schrittzahl für
den Schrittmotor vorgegeben, um die Auslenkung zu variieren. Typischerweise
wird der Auslenkwinkel kleiner mit größer werdendem Solldruck. Durch
eine Anpassung des Auslenkwinkels der Scheibe an den Druck kann
dabei eine Reduzierung der Amplitude bei einer Drucksteigerung erreicht
werden.
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Eine
weitere Variante besteht in einer Bereichsunterteilung, bei der
die Scheibe in einem unteren Druckbereich rotierend betrieben und
im oberen Druckbereich ausgelenkt wird. Bei einer Auslenkung der
Scheibe erfolgt vorzugsweise die jeweilige Auslenkung um eine Nullstellung
herum. In der Nullstellung verschließt die Scheibe die Leckage.
Eine Positionserfassung kann beispielsweise unter Verwendung einer
Lichtschranke oder eines Hallsensors erfolgen.
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Gemäß einer
zusätzlichen
Erfindungsvariante ist daran gedacht, im Bereich der Leckage einen veränderlichen
Querschnitt vorzusehen, der durch Umschaltung mindestens zwei voneinander
unterschiedliche Querschnittwerte einnehmen kann. Die Umschaltung
der Querschnittfläche
wird vorzugsweise in Abhängigkeit
von einer meßtechnisch
erfaßten Druckschwelle
vorgenommen.
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11 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der die Umschaltung der wirksamen Querschnittfläche unter
Verwendung einer Spule (27) erfolgt, die um einen u-förmigen Ferritkern
(28) gewickelt ist. Dem Ferritkern (28) gegenüber ist
ein Dauermagnet (29) angeordnet, der drehbar gelagert und
mit einer kleinen Scheibe (30) verbunden ist. Die Scheibe
(30) ist im Bereich einer Leitung (31) für den Leckageflow
angeordnet.
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Bei
einer Beaufschlagung der Spule (27) mit einem Gleichstrom
wird vom Magnetfeld der Spule (27) im Ferritkern (28)
ein Magnetfeld induziert. Es kommt hierdurch zu einer Ausbildung
von zwei magnetischen Spulen im u-förmigen Ferritkern (28).
Die Pole bewirken eine entsprechende Ausrichtung des Dauermagneten
(29). sei einer Umkehrung der Polarität des Stromes ändert sich
auch die Richtung der Feldlinien und der Dauermagnet (29)
wird hierdurch in die entgegengesetzte Richtung gedreht. Durch diese
Drehbewegung des Dauermagneten (29) erfolgt gleichzeitig
eine Drehung der in der Leitung (31) befindlichen Scheibe
(30). In Abhängigkeit
von der jeweiligen Positionierung der Scheibe (30) wird
der wirksame Querschnitt im Bereich der Leitung (31) vorgegeben.
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Gemäß der Ausführungsform
in 12 und 13 wird
die rotierende Scheibe (30) mit einer s-Form versehen.
Bezüglich
eines Auslasses (32) ergibt sich hierdurch eine Förderrichtung
(33) und eine Gegenrichtung (34). 12 veranschaulicht
die Anordnung eines Antriebes (35) zur Vorgabe einer Rotationsbewegung
der s-förmigen
Scheibe (30).
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14 zeigt
für die
Anordnung gemäß 12 und 13 bei
einem Grunddruck von 4 mbar den mit "+" gekennzeichneten
Druckverlauf in Förderrichtung
(33) und den mit "–" gekennzeichneten
Druckverlauf in der Gegenrichtung (34).
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15 zeigt
die entsprechenden Druckverläufe
für einen
Grunddruck von 18 mbar. Eine Umkehrung der Laufrichtung der rotierenden
s-förmigen Scheibe
(30), die beispielsweise als ein Schaufelrad ausgebildet
sein kann, hat keine oder nur eine geringe Auswirkung auf das resultierende
Drucksignal.
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Gemäß der Ausführungsform
in 16 erfolgt zur Vorgabe des modulierten Drucksignales
die Anwendung einer Wirbelstrominduktion. Gemäß dem Ausführungsbeispiel wird hierbei
neben einem Hufeisenmagneten (36) eine Aluminiumscheibe
(37) angeordnet. Der Hufeisenmagnet (36) ist mit
einem Rotationsantrieb (38) gekoppelt. Die beiden Pole
der Schenkel des Hufeisenmagnetes (36) sind der Aluminiumscheibe
(37) gegenüberliegend
angeordnet, beim Ausführungsbeispiel
gemäß 16 unterhalb der
Aluminiumscheibe (37). Die Aluminiumscheibe (37)
ist rotationsfähig
gelagert. Aufgrund der Wirbelstrominduktion in der Aluminiumscheibe
(37) erfolgt eine Mitnahme der Aluminiumscheibe (37)
in der Rotationsrichtung des Hufeisenmagneten (36).
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Für die Rotationsbewegung
der Aluminiumscheibe (37) ist ein Anschlag vorgesehen.
Bei einer Umkehrung der Rotationsrichtung des Hufeisenmagneten (36)
wird die Aluminiumscheibe (37) gegen einen weiteren Anschlag
geführt.
Der Bewegungsbereich der Aluminiumscheibe (37) ist somit
von zwei Anschlägen
begrenzt. Die Kombination der beiden Rotationsrichtungen des Hufeisenmagneten
und der beiden Anschläge
bewirkt eine Umschaltbarkeit der Positionierung der Aluminiumscheibe
(37). Den unterschiedlichen Positionierungen der Aluminiumscheibe
(37) ist durch eine entsprechende Formgebung ein unterschiedlicher
Strömungswiderstand
zugeordnet.
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17 zeigt
eine Ausführungsform,
bei der der Rotationsantrieb (38) die Aluminiumscheibe
(37) in eine Rotationsbewegung versetzt und der Hufeisenmagnet
(36) drehbeweglich gelagert ist, wobei hier die Drehbewegung
des Hufeisenmagneten (36) von zwei Anschlägen begrenzt
ist. Es liegt somit das umgekehrte Wirkprinzip zur Ausführungsform
gemäß 16 vor.
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18 zeigt
eine weitere Ausführungsform nach
dem Funktionsprinzip einer Wirbelstrombremse. Die Aluminiumscheibe
ist hierbei zwischen die beiden Schenkel (39, 40)
des Hufeisenmagneten (36) geführt. Die Aluminiumscheibe ist
mit dem Rotationsantrieb (38) verbunden. Die Feldlinien
des Hufeisenmagneten (36) laufen im wesentlichen senkrecht
zur Oberfläche
der Aluminiumscheibe (37). Die Rotationsbewegung der Aluminiumscheibe
(37) wird hierdurch gebremst, da die induzierten Ströme zu magnetischen
Kräften
führen,
die der Bewegungsrichtung entgegengesetzt sind. Aufgrund der drehbaren
Anordnung des Hufeisenmagneten (36) wird dieser von der
Drehbewegung der Aluminiumscheibe (37) mitgenommen und wiederum
gegen einen Anschlag geführt.
Bei einer Änderung
der Rotationsrichtung der Aluminiumscheibe (37) wird der
Hufeisenmagnet (36) gegen einen weiteren Anschlag geführt. Hierdurch
werden wieder zwei Endpositionierungen bereitgestellt. Die beiden
Endpositionierungen des Hufeisenmagneten (36) sind wiederum
unterschiedlichen Strömungswiderständen eines
Strömungsweges,
beispielsweise durch Einstellung von Drosselelementen, zugeordnet.
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19 zeigt
eine gerätetechnische
Ausführung
des Wirbelstromprinzips nach 18. Der
Rotationsantrieb (38) ist hierbei unterhalb einer Trägerplatte
(41) angeordnet, die auch das Rotationslager und die Anschläge für die Drehbewegung
des Hufeisenmagneten (36) haltert.
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20 zeigt
eine technische Ausführungsform
eines Ausführungsbeispiels
zur Verwendung eines bistabilen Hubmagnetes (42). In einer
Schalldämmbox
(43) ist hierbei die Gasversorgungseinrichtung (1)
angeordnet und leitet das Atemgas durch labyrinthartige Strömungswege
(44). Im Strömungsweg
ist eine von einem Antrieb (35) in Rotation versetzte Scheibe
(30) angeordnet. Im Auslaß (32) der Leitung
für einen
Leckageflow (31) ist ein Verschluß (45) positionierbar
angeordnet, der vom Hubmagneten (42) positioniert wird.
Der Hubmagnet gibt insbesondere eine geschlossene und eine geöffnete Positionierung
der Leitung (31) vor.
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Das
Grundprinzip der Ausführungsform
gemäß 20 ist
in 21 nochmals vereinfacht dargestellt. Der konstruktive
Aufbau läßt sich
unter Verwendung eines einfachen Hubmagneten realisieren, vorteilhaft
ist jedoch die Verwendung eines bistabilen Hubmagneten, da hierdurch
eine kontinuierliche Leistungsaufnahme einer Steuerspule des Hubmagneten
(42) vermieden wird und Energie lediglich für eine Positi onsveränderung
erforderlich ist. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
in 21 ist die Leitung (31) für den Leckageflow
mit zwei Auslässen
versehen, von denen lediglich der größere Auslaß (32) vom Verschluß (35)
vorgebbar verschließbar
ist. Der zweite Auslaß ist
permanent geöffnet.
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Generell
können
zum Antrieb der rotierenden Scheiben (30) oder anderer
rotierender Elemente zur Generierung eines modulierten Drucksignales Synchronmotoren,
Schrittmotoren oder als Schrittmotor betriebene Synchronmotoren
verwendet werden.
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Alternativ
oder ergänzend
zu den vorstehend erläuterten
Anwendungsbeispielen für
modulierte Drucksignalen werden nachfolgend kurz weitere Anwendungsfelder
erläutert.
Generell ist es möglich, entsprechende
druckmodulierte Signale an diversen Stellen in den Körper einzuleiten.
Die Einleitung in den Bereich der Atemwege stellt lediglich eine
bevorzugte Anwendung dar. Ein Antwortsignal auf die Anregung des
Körpers
durch das druckmodulierte Signal kann an einer Vielzahl von Erfassungsstellen
registriert werden. Beispielsweise können die Pulsfrequenz, die
Pulsamplitude oder Hautreaktionen erfaßt werden. Eine bevorzugte
Anwendung ist die Registrierung eines Antwortsignals nach einem
Ausgang aus den Atemwegen. Auch bei den allgemeinen Anwendungen
können
kontinuierliche oder nicht kontinuierliche Anregungen und/oder Erfassungen
von Antwortsignalen erfolgen. Oszillierende Drucksignale stellen
lediglich eine bevorzugte Anwendung der modulierten Drucksignale
dar.
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Ein
weiteres Anwendungsgebiet für
modulierte Drucksignale besteht in einer Erkennung von Mundleckagen
bei der Durchführung
von Beatmungen. Mundleckagen bedeuten für die beatmete Person eine
erhöhte
Austrocknung der Atemwege und so mit einen erhöhten apparativen Bedarf für eine Anfeuchtung
des Atemgases. Bei einem Erkennen von Mundleckagen erweist es sich
in der Regel als zweckmäßig, für die Durchführung von
Beatmungen eine Vollgesichtsmaske zu verwenden.
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Weitere
Anwendungsgebiete für
modulierte Drucksignale sind die Artefakterkennung sowie die Erkennung
von Schluck- oder Sprechvorgängen.
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Gemäß einer
weiteren Variante zur Bereitstellung von modulierten Drucksignalen
erfolgt die Modulation nicht durch externe Signale, sondern in Abhängigkeit
von meßtechnisch
erfaßten
Körpersignalen
der beatmeten Person. Dies können
beispielsweise Herzschlag oder Atmung sein.
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Bei
einer Anwendung von druckmodulierten Signalen bei sogenannten Bilevel-Beatmungen
erfolgt bei einem Auftreten einer obstruktiven Apnoe eine Druckanhebung.
Hierdurch erhöht
sich der Differenzdruck zwischen dem angehobenen Druck und dem nicht
veränderten
zweiten Druck. Bei einem Auftreten einer zentralen Apnoe werden
vorteilhafterweise beide Druckniveaus angehoben.
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Unter
Verwendung von modulierten Drucksignalen ist es möglich, die
Impedanz der Atemwege zu ermitteln. Dies erfolgt über die
Auswertung von Amplitude und Phasenwinkel der Signale.
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Bei
der Durchführung
von invasiven Beatmungen können über die
Auswertung von modulierten Drucksignalen das Vorliegen von Leckagen
erkannt und entsprechende Alarme ausgelöst werden. Derartige Anwendungen
sind auch bei der Durchführung
von nicht invasiven Beatmungen denkbar.
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Die
meßtechnische
Erfassung von modulierten Drucksignalen sowie des Flows kann über unterschiedliche
Sensoren durchgeführt
werden. Beispielhaft werden Piezosensoren, Thermosensoren, optische
Sensoren sowie akustische Sensoren genannt. Weitere Anwendungen
für modulierte
Drucksignale bestehen in der meßtechnischen
Erfassung der Resistance der Lunge sowie der Erkennung von Atemtätigkeiten
und Atemphasen. Bei einer meßtechnischen
Erfassung der Compliance können
aus den modulierten Drucksignalen Differenzen zwischen einem oberen
und einem unteren Druck erfaßt
werden.
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Schließlich ist
es möglich,
modulierte Drucksignale zur Stimulation von Rezeptoren zu verwenden.
Insbesondere hinsichtlich der Sensibilität des Pharynx und des Auslösens eines
Reflexbogens. Es erfolgt hierdurch eine refektorische muskuläre Schienung
der Atemwege. Bei einer Messung der Impedanz der Lunge ist es möglich, aus
den Drucksignalen die Atemarbeit zu bestimmen und hierdurch Atemanstrengungen
und eine Bestimmung des Atemantriebes durchzuführen.
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Der
Begriff der Gasversorgungseinrichtung umfaßt bei allen vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
den gesamten Bereich der Atemgasbereitstellung, Atemgasweiterleitung,
Atemgasapplikation, Atemgasleitung sowie sämtliche Strömungswege des Atemgases im
Bereich der beatmeten Person.