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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen elektrostatischen Partikelsensor
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die
Umweltbelastung durch Feinstaub, insbesondere durch bei Verbrennungsvorgängen von Erdölprodukten
anfallenden Rußpartikeln
nimmt ständig
zu. Durch Verbesserungen in der Verbrennungstechnik von Erdölprodukten,
wie z.B. Motoren- und Heizanlagentechnik, werden die beim Oxidationsprozess übrig bleibenden
partikelförmigen
Rückstände aufgrund
stark reduzierter Partikelgrößen als immer
kritischer für
die Umwelt angesehen.
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Weiterhin
ist es möglich
anhand der Anzahl und Größe der Partikel
in einem definierten Abgasvolumen die Qualität des Oxidationsprozesses zu
bewerten. So ist es beispielsweise bekannt, zur Bestimmung der Abgasqualität optische
Messverfahren einzusetzen. Diese haben jedoch den Nachteil, dass
sie durch Partikelablagerungen an den Sensorelementen sehr störanfällig sind.
Weiterhin sind gravimetrische oder auch auf Beweglichkeitsanalyse
basierende Verfahren in Labors bekannt, insbesondere um die Rußpartikelzahl,
die Rußpartikelmasse
oder Rußpartikel-Größenverteilung
bei Verbrennungsprozessen zu bestimmen. Diese sind zum Teil sehr komplex aufgebaut
und haben zusätzlich
den Nachteil, dass die Messung des Abgases nicht direkt im Abgasstrang
stattfindet, wodurch eine Verfälschung
des Messergebnisses, zum Teil abhängig vom Alter des Messgases
aufgrund in ihm vorgehender chemischer Prozesse unvermeidbar ist.
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Demgegenüber verbesserte
Messverfahren, durch direkte Messung im Abgasstrang, sind aus der
DE 198 17 402 C1 und
der
DE 195 36 705
A1 bekannt. Bei der
DE 198 17 402 C2 wird ein plattenförmig ausgebildeter
Kondensator in einen Abgasstrom eingebracht und zur Vermeidung von
Rußablagerungen
und damit verbundenen Messwertverfälschungen auf sehr hohe Temperaturen
im Bereich von 500 °C
bis 800 °C
aufgeheizt. Damit soll ein der
DE 195 36 705 A1 zugeschriebener Nachteil
einer Kurzschlussbildung zwischen zwei in einem Messgasstrang angeordneter
Messelektroden behoben werden.
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Die
Messverfahren aus beiden Schriften bauen auf der Bewertung eines
elektrostatischen Feldes auf, welches zwischen zwei Elektroden ausgebildet,
durch eine Gleichspannungsquelle hervorgerufen und durch Partikel
eines Abgasstromes anhaftenden elektrische Ladungen verändert wird.
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Nachteilig
bei diesen beiden Messverfahren ist jedoch, dass nur Partikel mit
bestimmten Größen nachgewiesen
werden können,
die in dem Bereich liegen, welche zu sensieren der jeweils verwendete Sensor
anhand der physikalischen Zusammenhänge des jeweiligen Messverfahrens
zu ermitteln in der Lage ist. Partikel, die außerhalb dieses von dem jeweiligen
Sensors erfassbaren Partikelgrößenbereichs
liegen, können
damit nicht erfasst werden. Somit ist mit diesen Sensoren aber keine
vollständige Qualitätsaussage über das
damit gemessene Abgas möglich.
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Aufgabe und Vorteile der
Erfindung:
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Partikelsensor
der eingangs dargelegten Art zu verbessern.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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In
den Unteransprüchen
sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung angegeben.
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Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung einen elektrostatischen Partikelsensor
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, der sich dadurch auszeichnet,
dass einer zur Erzeugung eines elektrischen Feldes, zwischen einer
Mantelelektrode und einer innerhalb dieser Mantelelektrode angeordneten Innenelektrode
vorgesehenen Spannungsquelle, ein vom Gasdurchsatz pro Zeiteinheit
durch das wirksame Volumen der Mantelelektrode abhängiges Potential
aufgeprägt
ist.
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Dieser
Vorgehensweise liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch Variieren
des elektrischen Feldes Partikel, insbesondere Rußpartikel,
mit unterschiedlicher elektrischer Beweglichkeit und somit unterschiedlicher
Masse und damit in direktem Zusammenhang stehender Größe detektiert
werden können,
ohne Änderungen
im wirksamen Volumendurchfluss zwischen den beiden Messelektroden
vornehmen zu müssen.
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Selbstverständlich können auch
andere Parameter, wie z.B. der Querschnitt und/oder die Länge des
durch die beiden Elektroden ausgebildeten Kondensators oder auch
die Geschwindigkeit des durch diese Anordnung hindurch strömenden Gasstroms zur
Detektierung unterschiedlich großer Partikel variiert werden.
Durch die Variierung des Potential der das elektrische Feld verursachenden
Spannungsquelle wird aber eine besonders gut zu handhabende Messbereichsänderung
für einen
entsprechenden Partikelmesssensor zur Verfügung gestellt.
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Insbesondere
wird es hierbei als vorteilhaft angesehen, wenn der Partikelsensor
als Zylinderkondensator ausgebildet ist, so dass dadurch über definierte
geometrische Parameter eine exakte Festlegung des für die Partikelbestimmung
des Messgases wirksame Volumens möglich ist. Zusätzlich bietet
ein Zylinderkondensator durch die radiale Abhängigkeit des darin enthaltenen
E-Feldes bei gleichen äußeren geometrischen
Abmessungen und angelegtem Potential die Möglichkeit, Partikel mit kleinerer
Beweglichkeit, also größerer Masse,
nachzuweisen.
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Zur
Auslegung der für
dieses Messverfahren wesentlichen Parameter, und damit auch für die Festlegung
des Partikelgrößen-Messbereichs
des Partikelmesssensors sind neben den geometrischen Größen ra für
den Radius der Außen- bzw. Mantelelektrode,
ri für
den Radius der Innenelektrode der Länge l und dem Potential U der
Spannungsquelle für
die Erzeugung des E-Feldes auch die Gasgeschwindigkeit vGas wesentlich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist deshalb eine Gasgeschwindigkeits-Messvorrichtung vorgesehen,
welche insbesondere bevorzugt als nicht invasive Messvorrichtung,
z.B. als Venturi-Düse ausgebildet
ist. Dadurch ist eine Gasgeschwindigkeitsbestimmung ohne oder zumindest
ohne wesentliche Störeinflüsse auf
den Gasstrom möglich,
was sich wiederum positiv auf die Messgenauigkeit des Partikelsensors
auswirkt. Sie kann vor oder auch nach der Elektrodenanordnung in
Gasstromrichtung angeordnet sein.
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Selbstverständlich sind
aber auch Messvorrichtungen zur Gasgeschwindigkeitsbestimmung in der
Form eines Hitzedrahtes und/oder eines Flügelrades und dergleichen mehr
möglich.
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Gegenüber Ausführungsformen,
bei denen der wirksame Volumenstrom lediglich auf der Basis einer
unterstellten Gasgeschwindigkeit, vorzugsweise einer mittleren Gasgeschwindigkeit
angenommen wird, kann mit diesen Ausführungsformen aufgrund der unmittelbar
möglichen
Berücksichtigung
jeglicher Geschwindigkeitsänderungen
des Gasstroms eine weitere Reduzierung systembedingter Messfehler
erreicht werden.
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Selbstverständlich ist
es aber grundsätzlich auch
möglich,
das Messverfahren ohne direkte Geschwindigkeitserfassung des Messgasstroms
durch das Sensorvolumen hindurch durchzuführen, wobei diese Einsparung
jedoch durch eine vergleichsweise geringere Messgenauigkeit des
betreffenden Messsensors erkauft wird.
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Durch
das elektrische Feld zwischen den beiden Elektroden, also bevorzugt
im Inneren des Zylinderkondensators, werden im Abgas enthaltene, elektrisch
geladene Partikel, insbesondere Rußpartikel in Abhängigkeit
ihrer jeweiligen Polarität
entweder zur äußeren oder
zur inneren Elektrode hin beschleunigt. Treffen die Partikel, insbesondere
Rußpartikel
auf einer Elektrode auf, so geben sie ihre elektrische Ladung an
diese Elektrode ab. Die Ladungsabgabe der geladenen Partikel an
die Elektrode kann als Strom mit Hilfe einer Strommessvorrichtung,
insbesondere mittels eines Elektrometers gemessen werden. Ist die
mittlere Ladungsverteilung der Partikel bekannt, hierbei handelt
es sich um die mittlere Ladung pro Partikel, so kann daraus die
Anzahl der Partikel ermittelt werden, die eine Ladung an die Elektrode
abgegeben haben. Die Größe der Partikel wird
durch die bereits oben diskutierten, geometrischen Verhältnisse
der Messanordnung unter Zusammenwirkung mit ihrer elektrischen Beweglichkeit vorgegeben.
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Der
durch das Elektrometer erfasste elektrische Strom entspricht somit
jener elektrischen Ladung, die durch jene Partikel des Partikelstroms
in dem zu bewertenden Messgas transportiert wird, für welche
der Partikelgrößen-Messbereich
jeweils eingestellt ist.
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Durch
physikalisch-chemische Reaktionen im Messgas wird ein großer Teil
der darin enthaltenen Partikel elektrisch geladen. Die Ladungsverteilung der
Partikel ist zeitlich jedoch nicht konstant, da vor allem durch
Ionen-Ionenrekombination
Ladungsaustausch bzw. Neutralisierung stattfindet, und mit zunehmendem
Alter des Messgases die Partikel vorwiegend elektrisch neutral sind.
In Abhängigkeit
des Abgasalters kann es daher notwendig sein, die Rußpartikel
durch geeignete Ionenquellen zu ionisieren. Vorzugsweise sind dazu
direkte oder indirekte Hochspannungs-Hochfrequenz-Entladung, α-, β- oder γ-Strahlung,
Elektronenstrahlung oder ähnliche
Ionisierungsquellen vorgesehen.
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Weiterhin
könnten
zur Vermeidung von Messfehlern Ablagerungen in der Messanordnung mittels
einer Heizvorrichtung, vorzugsweise durch abbrennen, wieder entfernt
werden.
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Die
Erfindung wird anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden, darauf
Bezug nehmenden Beschreibung näher
erläutert.
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Es
zeigen
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1 eine
schematische Darstellung eines elektrostatischen Partikelsensors;
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2 eine
gegenüber
der ersten Ausführungsform abgewandelte,
zweite Ausführungsform;
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3 ein
Diagramm zur Parameterdarstellung der elektrischen Grenzbeweglichkeit
der Partikel eines Messgases in Abhängigkeit der Radienverhältnisse
einer Mantel- bzw. Außenelektrode
zu einer Innenelektrode der Messanordnungen nach den 1 bzw. 2;
und
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4 die
Querschnittsfläche
der Messanordnung, ebenfalls in Abhängigkeit der Radienverhältnisse.
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Die 1 und 2 zeigen
zwei beispielhafte, symbolisch dargestellte Aufbauten elektrostatischer
Sensoren zur Messung von Partikeln in Aeorsolen, insbesondere zur
Messung von Rußpartikeln in
Abgasen, wobei die Abgase bevorzugt Abgase von Dieselmotoren sind.
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Solche
Sensoren können
als robuste Messgeräte
zur Analyse von Rußpartikeln
direkt im Abgasstrang zur Verfügung
gestellt werden, so dass sie einerseits für einen Werkstattbetrieb geeignet
sind, und andererseits aber auch zum direkten Einbau in ein betreffendes
Fahrzeug, zur Verbesserung der Abgasqualität bzw. grundsätzlich zur
Verbesserung der Motoreigenschaften.
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Ein
weiteres mögliches
Einsatzgebiet solcher Sensoren liegt im Heizungstechnikbereich. Auch
hier können
sowohl mobile als auch immobile Anwendungen vorgesehen sein. Bei
mobilen Anwendungen können
z.B. die aktuellen Abgaswerte einer Heizanlage bestimmt werden.
Bei immobilen Anwendungen ist eine direkte Einwirkung auf den Regelprozess
der Heizung denkbar, so dass dadurch gegebenenfalls ein großes Einsparungspotential
im Brennstoffverbrauch durch entsprechend der Rußbildung einzuleitende Maßnahme erreicht
werden kann.
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Im
Einzelnen zeigt nun die 1 eine erste Ausführungsform
eines elektrostatischen Partikelsensors 1 zur Sensierung
von Partikeln P in Aerosolen, insbesondere zur Sensierung von Rußpartikeln in
Abgasen. Dieser als Zylinderkondensator aufgebaute, eine Mantel-
bzw. Außenelektrode
M und eine Innenelektrode I umfassende Sensor ist mit einer Spannungsquelle
U zur Versorgung der Elektroden M, I ausgestattet. Das Potential
dieser Spannungsquelle U kann erfindungsgemäß vom Gasdurchsatz pro Zeiteinheit
durch das Volumen V zwischen den beiden Elektroden M, I und einer
zu detektierenden Partikelgröße abhängig eingestellt
werden. Dadurch kann mit ein und demselben Messaufbau ein variabler
Messbereich für
Partikel unterschiedlicher Größen zur
Verfügung
gestellt werden.
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Durch
die geometrischen Verhältnisse
des Kondensators, die Stärke
des elektrischen Feldes und die Geschwindigkeit des Gases im Kondensator, erreichen
nur Partikel mit bestimmter elektrischer Beweglichkeit die innere
oder äußere Elektrode
zur Abgabe der ihnen anhaftenden elektrischen Ladung und somit zum
Nachweis ihres Vorhandenseins im zu messenden Gasstrom.
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Die
geometrischen Verhältnisse
ra und ri des Zylinderkondensators 2 bestimmen
zusammen mit seiner Länge
l das für
das Messverfahren wirksame Volumen V. In dieser Ausführungsform
ist die Innenelektrode I über
ein Elektrometer 3 an das variable Potential der Spannungsquelle
U angelegt. Die Masse dieser Spannungsquelle ist mit der Außenelektrode
verbunden, die gegebenenfalls auch noch mit einer Fahrzeugmasse 4 verbunden
sein kann.
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Die
rohrförmig
ausgebildete Mantelelektrode M des Zylinderkondensators 2 weist
eine temperaturbeständige,
isolierte Durchführung 5 für die elektrische
Verbindung zwischen dem Elektrometer 3 und der Innenelektrode
I auf.
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Um
sicherzustellen, dass die mit dieser Messanordnung erzielten Messergebnisse
nicht aufgrund von Ablagerungen an der Innenelektrode I und/oder an
der elektrischen Verbindung zwischen dem Elektrometer und der Innenelektrode
I im Laufe der Betriebsdauer durch Ablagerungen und damit einhergehenden
Leitfähigkeitsänderungen
verfälscht
werden, ist noch zusätzlich
ein Heizstromkreis 6 vorgesehen der über die Schalter 7, 8 geschlossen
werden kann. Durch eine zweite, temperaturunabhängige und isoliert in der Außenelektrode
M ausgebildete Durchführung 9 hindurch,
zur Innenelektrode I hin, ist der Heizstromkreis 6 geschlossen.
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In
entsprechenden Zeitabständen
werden Teile dieses Stromkreises so stark erhitzt, dass daran anhaftende
Partikel, insbesondere Rußpartikel
abbrennen um Störeinflüsse auf
das Messergebnis zu vermeiden. Gegebenenfalls können solche Heizperioden getaktet
durchgeführt
werden, wobei während der
Heizung vorzugsweise keine Messung erfolgt, um dadurch verursachte
Störeinflüsse auszublenden.
Versorgt wird der Heizstromkreis durch eine weitere Spannungsquelle 10.
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Zur
Bestimmung der Gasgeschwindigkeit durch die Messanordnung ist weiterhin
eine Gasgeschwindigkeits-Messvorrichtung vorgesehen, die hier im
vorliegenden Fall besonders bevorzugt als nicht invasive Messvorrichtung
in der Form einer Venturi-Düse ausgebildet
ist.
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Dadurch
ist es möglich
die Partikelgröße der Partikel
P in Abhängigkeit
der Gasgeschwindigkeit, der geometrischen Zusammenhänge der
Messanordnung und der Stärke
des elektrischen Feldes anhand des gemessenen elektrischen Stromes
zu bestimmen, welcher durch die mittels der Partikel P übertragene
elektrische Ladung verursacht wird.
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Die
Stromrichtung des Gasstroms durch die Messanordnung ist durch den
Pfeil 12 symbolisiert, der am Eingang des Abgasrohres 13 zwischen
zwei eine Ionisierungsquelle darstellenden Elementen 14 symbolisch
dargestellt ist. Die Ionisierungsquelle 14 kann vorzugsweise
als Hochspannungsquelle und/oder als Hochfrequenzquelle ausgebildet
sein.
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Der
Vorteil dieser Ausführungsform
liegt darin, dass die Außenelektrode
auf Masse liegt und ohne Isolierung direkt in einen Abgasstrang 13 implementiert
werden kann. Das maximal mögliche
Potential der Spannungsquelle wird hierbei durch die Elektronik
des Elektrometers beschränkt.
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In
der demgegenüber
abgewandelten Ausführungsform
der 2 liegt die Außenelektrode an dem variablen
Potential der Spannungsquelle U an. Die Innenelektrode entläd sich über das
Elektrometer gegen Masse. Bei dieser Ausführungsform besteht der Vorteil,
dass keine Beschränkung
des maximal möglichen
Potential durch die Elektronik des Elektrometers besteht. Gegenüber der
Ausführungsform
in der 1 muss hierbei jedoch eine Isolierung der Mantel-
bzw. Außenelektrode
M gegenüber
dem Abgasstrang vorgesehen werden.
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Die
folgenden beiden Messmodi sind mit dieser Ausführungsform möglich:
- 1. Messen der Anzahl aller Dieselrußpartikel:
Betrieb
mit konstantem Potential Umax, es werden entsprechend
der Auslegung der "elektrostatischen
Sonde zur Messung von Dieselruß" alle Partikel mit
k > kgrenz nachgewisen.
- 2. Messen von Beweglichkeits- (Massen-, Größen-) Verteilung:
Das
Potential U wird stufenweise von U = 0 V bis U = Umax,
erhöht.
Der Abstand der Stufen und die Zeitdauern der Messstufen bestimmen
die Auflösung
der Verteilung.
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Da
bei der Messung immer alle geladenen Rußpartikel mit k > kgrenz nachgewiesen
werden, muss durch Differentiation die Anzahl der Rußpartikel pro
Beweglichkeitsintervall ermittelt werden.
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Durch
umpolen des angelegten Potentials U können entweder positiv oder
negativ geladenen Rußpartikel
gemessen werden.
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Bei
gegebenem Außen-
und Innenradius, Länge
der Elektroden und angelegter Potentialdifferenz und Geschwindigkeit
des Gases v
gas ergibt sich folgende Grenzbeweglichkeit
k
grenz:
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Die
Grenzbeweglichkeit bestimmt die minimale Beweglichkeit, die ein
geladenes Partikel haben darf, um bei gegebenen Parametern (U, l,
ra, ri, vgas) noch innerhalb der Verweildauer im Feld
des "elektrostatischen
Sensors zur Messung von Dieselruß" auf die Innenelektrode beschleunigt
zu werden. In Abhängigkeit
der Applikation können
die Parameter (Umax, l, ra,
ri, vgas) angepasst
werden um die gewünschte
Empfindlichkeit, das Auflösungsvermögen und
die Bandbreite des "elektrostatischen
Sensors zur Messung von Dieselruß" zu bestimmen.
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Um
möglichst
alle Dieselrußpartikel
(auch mit großen
Massen) nachweisen zu können
ist es notwendig, durch die Auslegung der Parameter (Umax, l,
ra, ri) eine möglichst
kleine Grenzbeweglichkeit kgrenz zu erreichen.
Diese wird, da bei den meisten Anwendungen Umax und
durch technische Randbedingungen eingeschränkt sind stark durch das Verhältnis d =
ra/ri bestimmt.
Die Nachweisempfindlichkeit der Sonde wird dagegen stark von der
Querschnittsfläche
A bestimmt.
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Die 3 und 4 zeigen
eine Darstellung der Parameterabhängigkeit kgrenz und
A in Abhängigkeit
von d = ra/ri. Die 3 zeigt
ein Diagramm zu Parameterdarstellung der elektrischen Grenzbeweglichkeit
der Partikel in Abhängigkeit
der Radienverhältnisse
einer Mantel- bzw.
Außenelektrode
zur Innenelektrode der Messanordnungen nach den 1 bzw. 2.
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Beim
Messvorgang unter Anlegung der Potentialdifferenz U zwischen der
Mantel- bzw. Außenelektrode
M mit dem Radius ra und der Innenelektrode
I mit dem Radius ri kann also unter Berücksichtigung
der elektrischen Beweglichkeit k der Partikel in dem zu messenden
Gasstrom die Messung durchgeführt
werden. Zwischen beiden Elektroden bildet sich dadurch das zur Bewegungsrichtung
des Gases senkrechte elektrische Feld E aus (Inhomogenitäten des
elektrischen elektrischen Feldes E an den Rändern der Elektroden können weitergehend
vernachlässigt
werden). Geladene Partikel werden im elektrischen Feld je nach Polarität entweder
zur Außen- oder Innenelektrode
beschleunigt. Dabei stellt sich in Abhängigkeit der elektrischen Beweglichkeit
k der Partikel die konstante zur Elektrodenachse senkrechte Geschwindigkeitskomponente
u = k·E(r)
ein.
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Durch
die Kenntnis der Ladungsverteilung auf die (Ruß-) Partikel ist eine Berechnung
der Anzahl der Partikel, deren elektrische Beweglichkeit größer ist
als kgrenz, möglich.
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Durch
die Variation der angelegten Potentialdifferenz ist es möglich, ein
Beweglichkeitsspektrum zu berechnen. Mit
Hilfe der Beziehung:
- (aus: W.D. Kilpatric. An experimental mass-mobility relation
for ions in air at atmospheric pressure. Proc. 19th Ann
Conf. on Mass Spectroscopy, page 320, 1971) kann aus der gemessenen
elektrischen Beweglichkeit die Masse der Partikel bestimmt werden.
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Darüber hinaus
ist es durch Annahme einer mittleren Dichte und geometrischen Gestalt
der Rußpartikel
möglich,
deren Größe zu bestimmen.
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- 1
- Partikelsensor
- 2
- Zylinderkondensator
- 3
- Elektrometer
- 4
- Masse
- 5
- Durchführung
- 6
- Heizstromkreis
- 7
- Schalter
- 8
- Schalter
- 9
- Durchführung
- 10
- Spannungsquelle
- 11
- Gasgeschwindigkeits-Messvorrichtung
- 12
- Pfeil
- 13
- Abgasrohr
- 14
- Ionisierungsquelle