DE102005039452B4 - Übergabeeinrichtung in Handhabungs- oder Bearbeitungsanlagen für großflächige Substrate - Google Patents

Übergabeeinrichtung in Handhabungs- oder Bearbeitungsanlagen für großflächige Substrate Download PDF

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Abstract

Übergabeeinrichtung in Handhabungs- oder Bearbeitungsanlagen für großflächige Substrate, insbesondere in Form von Flachbildschirmen, mit einem Gehäuse, mit im Gehäuse hubverstellbar geführtem Transportschieber, mit im Gehäuse umfangsseitig angeordneten, in Hubrichtung des Transportschiebers beabstandeter erster und zweiter Übergabeöffnung, mit Ventilsteuerungen, die den Übergabeöffnungen im Übergang auf außenseitig zum Gehäuse gegebene, auf unterschiedlichem Druckniveau liegende Anschlussräume zugeordnet sind, mit durch Hubverstellung des Transportschiebers zwischen Anschlusslagen zu den Übergabeöffnungen verstellbarer Transportkammer, mit atmosphärisch trennender Unterteilung des Gehäuseinnenraumes im Bereich zwischen den Übergabeöffnungen über den Transportschieber bei Anschlusslage der Transportkammer zur ersten Übergabeöffnung und mit Anschluss einer Drucksenke an den Gehäuseinnenraum, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportschieber (11) lediglich eine Transportkammer (13) enthält und dass in Anschlusslage der Transportkammer (13) zur zweiten Übergabeöffnung (8) die atmosphärisch trennende Unterteilung des Gehäuseinnenraumes (9) über den Transportschieber (11) aufgehoben ist und beide Übergabeöffnungen (6; 8) über den Gehäuseinnenraum (9) in offener Verbindung stehen.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Übergabeeinrichtung in Handhabungs- oder Bearbeitungsanlagen für großflächige Substrate, insbesondere in Form von Flachbildschirmen oder dergleichen, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
  • Übergabeeinrichtungen der vorgenannten Art sind bekannt ( DE 20 2004 004 487 U1 ), und zwar in einer Ausgestaltung, bei der eine dem Transportschieber zugeordnete Transportkammer in ihrer Anschlusslage zu den jeweils durch Verschieben des Transportschiebers anfahrbaren, gehäuseseitigen Übergabeöffnungen den dem Kammerbereich zugeordneten Bereich des Gehäuseinnenraums gegen anschließende Bereiche des Gehäuseinnenraums atmosphärisch abgrenzt, so dass eine Schieberkammer in ihrer Anschlusslage zu einer jeweiligen Übergabeöffnung bei über die zugehörige Ventilsteuerung freigegebenen Anschluss zum jeweiligen Anschlussraum atmosphärisch nur mit diesem Anschlussraum in Verbindung steht und eine Verlagerung des Transportschiebers, also ein Verlassen dieser Anschlusslage an die Bedingung geknüpft ist, dass die zugehörige Übergabeöffnung über die Ventilsteuerung gegen den jeweiligen Anschlussraum abgesteuert ist. Bezogen auf die bekannte Ausgestaltung, bei der die auf den Anschlussraum mit niedrigerem Druckniveau, also mit höherem Rein heitsgrad ausmündende Übergabeöffnung zwischen endseitigen Übergabeöffnungen liegt, die beide einem Raum höheren Druckniveaus, und damit geringeren Reinheitsgrades zugeordnet sind, bedeutet dies, dass diese Übergabeöffnung mit dem nachgeordneten Anschlussraum nur dann in Verbindung zum Gehäuseinnenraum steht, wenn jeweils eine der Schieberkammern ihre diesbezügliche Anschlusslage einnimmt, mit der Folge, dass die atmosphärische Konditionierung eine entsprechende Anschlusslage voraussetzt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Übergabeeinrichtung der eingangs genannten Art in Bezug auf die Ablaufmöglichkeiten zu flexibilisieren, insbesondere im Hinblick auf die Verweilzeiten in Anschlusslagen zu den Übergabeöffnungen, um den bei großflächigen Substraten gegebenen Volumenverhältnissen bei den Anschlussräumen, wie auch bei den Schieberkammern hinsichtlich der Anpassung und/oder Herstellung geforderter atmosphärischer Bedingungen bei minimiertem Zeitaufwand und möglichst einfachem Aufbau Rechnung tragen zu können. Besondere Bedeutung erlangt dies bei der Übergabe von großflächigen Substraten auf Transfereinheiten, über die die Substrate von der Übergabeeinrichtung auf weitere Stationen, insbesondere Bearbeitungs- oder Speicherstationen verbracht werden, wobei die Transfereinheiten entsprechend großräumige Transferkammern aufweisen und in den Transferkammern sowie während des Transfervorganges nach Möglichkeit bereits atmosphärische Bedingungen gegeben sein und aufrechterhalten werden sollten, die jenen Bedingungen entsprechen, die in der aufnehmenden Station gefordert sind, um bei möglichst geringem Energieaufwand über die Prozesskette einen möglichst schnellen Durchlauf zu ermöglichen.
  • Erfindungsgemäß wird dies mit einer Übergabeeinrichtung der eingangs genannten Art in einer Ausgestaltung gemäß den Merkma len des Anspruches 1 gefördert und/oder erreicht, da die erfindungsgemäße Ausgestaltung bei Anschlusslage der einen Übergabeöffnung zur Transportkammer des Transportschiebers die Nutzung des zur anderen Übergabeöffnung offenen, durch den Transportschieber und dessen Transportkammer nicht abgegrenzten Gehäuseinnenraums als Konditionierungsraum ermöglicht, über den angedockte Transferkammern bereits bei in Anschlusslage zur ersten Übergabeöffnung befindlicher Transportkammer auf die atmosphärischen Bedingungen eingestellt werden können, die seitens der Prozessstation erforderlich sind, zu der nachfolgend Substrate über die Transferkammer verbracht werden sollen. Damit wird es möglich, die bei großformatigen Substraten entsprechend volumengroßen Transferkammern über die feststehende Übergabeeinrichtung vorbereitend zu konditionieren, so dass seitens der zu verfahrenden Transferkammer auf dieser zugeordnete Konditionierungseinrichtungen, wie Unterdruckquellen oder dergleichen verzichtet werden kann, was unter anderem aus Gewichts- und Kostengründen anzustreben ist, da Transferkammern als Teile von Transfervorrichtungen im Rahmen angestrebter schnell ablaufender Prozessabläufe beim Verfahren hohen Beschleunigungen ausgesetzt sind und dennoch exakt positioniert werden müssen.
  • Bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung die erste Übergabeöffnung auf einen Raum höheren Druckniveaus ausmündend, also auf einen Raum, in dem ein geringer Reinheitsgrad herrscht als in dem über die zweite Übergabeöffnung zu versorgenden Raum, und als er im Hinblick darauf im Konditionierungsraum angestrebt wird, der über die zweite Übertrittsöffnung beispielsweise und bevorzugt an eine Transferkammer anzuschließen ist.
  • Um auf möglichst kleinem Bauraum auch hohe Durchsätze zu ermöglichen, oder auch unterschiedliche Transportwege innerhalb der Übergabeeinrichtung im Transfer auf die Transferkammer bedarfsweise zu erreichen, erweist es sich als zweckmäßig, zwei Über gabeeinrichtungen vorgeschilderten Aufbaues in quer zur Hubrichtung spiegelbildlicher Anordnung zu einer Übergabeeinheit zusammenzufassen, und zwar derart, dass die beiden Übergabeeinrichtungen eine gemeinsame, in Hubrichtung des Kammerschiebers zwischen den endseitigen, insbesondere ersten Übergabeöffnungen liegende zweite Übergabeöffnung aufweisen, und dies in Verbindung mit zwei eigenständigen, einander gegenüberliegenden Kammerschiebern, die wahlweise zur mittig liegenden, zweiten Übergabeöffnung in Anschlusslage zu verbringen sind.
  • Bevorzugt sind bei einer derartigen Übergabeeinheit mit zwei einander gegenüberliegenden Übergabeeinrichtungen die Letzteren zugeordneten Kammerschieber über jeweils stirnseitig vorgesehene, axial arbeitende Stelleinrichtungen verstellbar, wobei in der Anschlusslage der Schieberkammern des einen Kammerschiebers zur mittleren, zweiten Übergabeöffnung die Schieberkammer des gegenüberliegenden Kammerschiebers in Anschlusslage zur zugehörigen endseitigen ersten Übergabeöffnung liegt.
  • Im Rahmen der Erfindung können beide Kammerschieber nicht nur abwechselnd, sondern auch in beliebiger gewünschter Stellfolge zwischen ihren Anschlusslagen zu den zugehörigen Übergabeöffnungen verstellt werden, so dass eine solche Übergabeeinheit auch sehr flexibel einzusetzen ist.
  • Erfindungsgemäße Übergabeeinrichtungen können im Rahmen der Erfindung auch in gedoppelter Bauweise als Übergabeeinheiten aufgebaut sein, bei denen jeder der beiden zur Übergabeeinheit zusammengefassten Übergabeeinrichtungen jeweils eine erste und eine zweite Übergabeöffnung zugeordnet ist, so dass zwischen den endseitigen Übergabeöffnungen zwei mittlere Übergabeöffnungen liegen, die es ermöglichen, unter Beibehaltung der Höhenlage von Transferkammern durch Prozess- und/oder anderweitige Arbeits- oder Speicherstationen gebildete Module anzufahren, die entsprechend höhenversetzte Beschickungsöffnungen aufweisen, so dass bei entsprechender Anordnung der Module und/oder entsprechend vorgegebener Höhenlage der Transferkammern – bei einer Anordnung derselben, die ein wechselseitiges Über- oder Unterfahren ohne Höhenverstellung ermöglicht, ein in den Bewegungsvorgängen auf ein Minimum reduzierter Betrieb eines solchen Systemes darstellbar ist.
  • Insbesondere ist eine derartige Ausgestaltung von Vorteil bei Lösungen, bei denen Übergabeeinrichtung, Prozesseinheiten, Speichereinheiten oder sonstige Module bevorzugt in entsprechender Gruppierung nach Höhe der Übergabeöffnungen längs einer Transfervorrichtung angeordnet sind, die zweibahnig ausgebildet ist und bei der jeder der Führungsbahnen zumindest eine Transferkammer zugeordnet ist, die auf eine der Höhenlagen der Übergabeöffnungen ausgerichtet ist, derart, dass die Transferkammern einander wechselseitig überfahrend unabhängig voneinander längs der Führungsbahnen verstellbar sind.
  • Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Ferner wird die Erfindung nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
  • 1 bis 5 eine schematisierte Schnittdarstellung einer Übergabeeinrichtung gemäß der Erfindung in unterschiedlichen Arbeitsstellungen.
  • Aus Übergabeeinrichtungen 34 aufgebaute Übergabeeinheiten 1 bilden im Regelfall die Eingangs- oder Ausgangsstationen von Handhabungs- oder Bearbeitungsanlagen, in denen Substrate unter atmosphärischen Sonderbedingungen, insbesondere Reinraumbedingungen behandelt werden. Solche Handhabungs- und Bearbeitungsanlagen sind zur Vermeidung großvolumiger und aufwändiger Rein räume modular aufgebaut und umfassen neben Übergabeeinrichtungen im Regelfall Speicher-, Konditionierungs- und Bearbeitungsstationen sowie Beschickungsvorrichtungen mit Transfereinrichtungen, über die zu behandelnde Substrate von der Übergabeeinrichtung auf die nachgenannten Stationen und gegebenenfalls auch zurücktransportiert werden. Entsprechend dieser Funktion weist eine Übergabeeinrichtung 34 bzw. eine aus Übergabeeinrichtungen 34 aufgebaute Übergabeeinheit eine Anlieferseite 2 auf, und im Regelfall gegenüberliegend eine Transferseite 3, wobei über die Anlieferseite 2 zu behandelnde Substrate auf die Übergabeeinrichtung 34 bzw. der Übergabeeinheit 1 überführt, und von dieser abgenommen werden und wobei transferseitig Substrate aus der Übergabeeinrichtung 1 auf eine Transfereinrichtung übergeben werden, die mit einer Transferkammer 4 symbolisch veranschaulicht ist.
  • Entsprechend den angesprochenen Gegebenheiten herrschen im Regelfall auf der Anlieferseite atmosphärische Bedingungen mit einem höheren Verunreinigungsgrad als auf der Transferseite 3 gefordert, wobei sich die angesprochenen atmosphärischen Gegebenheiten auf die Verhältnisse beziehen, unter denen die über die Übergabeeinrichtung 34 bzw. Übergabeeinheit 1 umzusetzenden Substrate zum Beispiel in entsprechenden Behältern auf die Übergabeeinrichtung 34 bzw. Übergabeeinheit 1 übergeben werden, bzw. die transferseitig zum Beispiel in der Transferkammer 4 gefordert werden, in welcher Reinraumbedingungen aufgebaut oder erreicht werden sollten, wie sie in Vorbereitung auf die in nachfolgenden Bearbeitungsstationen geforderten Reinraumbedingungen zweckmäßig sind, um die diesbezüglichen, bis zu Reinstraumbedingungen reichenden Forderungen mit möglichst geringem Pumpaufwand, d. h. energiesparend, möglichst kurzzeitig erreichen zu können.
  • Eine aus zwei Übergabeeinrichtungen aufgebaute Übergabeeinheit 1 weist ein Gehäuse 5 auf, dem im dargestellten Ausführungsbeispiel erste Übergabeöffnungen 6, 7 zugeordnet sind, sowie eine zweite Übergabeöffnung B. Die ersten Übergabeöffnungen 6, 7 sind der Anlieferseite 2 zugeordnet, die zweite Übergabeöffnung 8 liegt transferseitig. Das Gehäuse 5 weist einen Gehäuseinnenraum 9 auf, in dem in Richtung der Mittelachse 10 des Gehäuses 5 einander gegenüberliegend Transportschieber 11 und 12 hubverstellbar angeordnet sind. Die Transportschieber 11, 12 sind mit Transportkammern 13 bzw. 14 versehen, die jeweils zumindest gegen die Anlieferseite 2 bzw. die Transferseite 3 seitlich offen sind, so dass bei entsprechender Überdeckungslage die Transportkammer 13 zur ersten Übergabeöffnung 6 und zur zweiten Übergabeöffnung 8, und die Transportkammer 14 zur ersten Übergabeöffnung 7 und wiederum zur zweiten Übergabeöffnung 8 jeweils eine Anschlusslage aufweist. In entsprechender Weise sind die ersten Übergabeöffnungen 6, 7 in Richtung der Mittelachse 10, und damit in Hubrichtung der Transportschieber 11, 12 zueinander versetzt und es liegt die zweite Übergabeöffnung 8, bezogen auf die gleiche Erstreckungsrichtung, zwischen den ersten Übergabeöffnungen 6, 7. Den Übergabeöffnungen 6 bis 8 sind jeweils Ventilsteuerungen zugeordnet, die mit 15 bis 17 bezeichnet sind und die symbolisch als die Übergabeöffnungen 6 bis 8 übersteuernde, in Hubrichtung verstellbare Ventilplatten dargestellt sind.
  • Die Transportkammern 13, 14 können, wie dargestellt, mit Abstand übereinander liegend, mehrere Substrate aufnehmen, die durch Hubverstellung der Transportschieber 11, 12 auf eine Transferebene zur Übergabe auf die Transferkammer 4 angehoben oder abgesenkt werden können.
  • Die Transportschieber 11, 12 weisen gleichen Aufbau auf und sind, spiegelbildlich zu einer der Mittelachse 10 senkrechten Ebene ausgebildet, gleich aufgebaut, wobei jeder der Transportschieber 11, 12 auf deren einander zugewandter Seite eine Bodenplatte 18, 19 aufweist und dieser gegenüberliegend ein napfförmiges Deckelteil 20, 21, dessen Rand 23 entgegengesetzt zur Bodenplatte 18 hochgezogen ist. Zwischen dem Rand 22 bzw. 23 und dem Gehäuse 5 verbleibt jeweils ein Ringraum 24, 25, in den am freien Ende des Randes 22 bzw. 23 ein Ringbund 26, 27 auskragt. Der Ringbund 26, 27 liegt, bezogen auf die zur Mittelachse 10 korrespondierende Hubrichtung des jeweiligen Transportschiebers 11, 12 radial in Überdeckung zu einem radialen nach innen ragenden Ringbund 28 bzw. 29 des Gehäuses 5, gegen den die Bodenplatte 18 bzw. 19 in der dargestellten Lage der Transportschieber 11, 12 anliegt, und zwar auf der der zweiten Übergabeöffnung 8 zugewandten Seite.
  • Den Transportschiebern 11, 12 sind jeweils im Bereich der Ränder 22 bzw. 23 der Deckelteile 20 bzw. 21 gehäuseseitig gelagerte Führungssäulen, insgesamt mit 30 bezeichnet, zugeordnet, sowie auch zentral ein Hubzylinder 31, der bei Abstützung gegenüber dem Gehäuse 5 am Deckelteil 20 bzw. 21 über eine Kolbenstange 32 angreift.
  • In der im Ausführungsbeispiel dargestellten Übergabeeinheit 1 ist durch die Strichlinie 33 ein Teilbereich abgegrenzt, der bei einem das Gehäuse 5 in Höhe der Strichlinie 33 abgrenzenden Boden – die Strichlinie 33 ist eine symbolische Darstellung dieses Bodens – sich als eine Übergabeeinrichtung 34 darstellt, über deren erste Übergabeöffnung 6 bei geöffneter Ventilsteuerung 15 die Beschickung der Transportkammer 13 erfolgt – Stellung des Transportschiebers 11 gemäß 1 – und über deren zweite Übergabeöffnung 8 bei Stellung des Kolbenschiebers 11 gemäß 2 der Transfer der Substrate zwischen der Transportkammer 13 und der Transferkammer 4 erfolgt, während die Ventilsteuerung 17 geöffnet ist und der Transferschieber 11 in seine Stellung gemäß 2 verfahren ist, also, sieht man die Strichlinie 33 als Boden an, diese in etwa am Boden anliegen würde.
  • In der Darstellung gemäß 1, in der der Transportschieber 11 mit seiner Transportkammer 13 in Überdeckung zur ersten Übergabeöffnung 6 liegt, ist über die Bodenplatte 18 des Transportschiebers 11 und den gegenüberliegenden, durch die Strichpunktlinie 33 symbolisierten Gehäuseboden ein zur zweiten Übergabeöffnung 8 in Überdeckung liegender Bereich des Gehäuseinnenraumes abgegrenzt, der sich als Konditionierungskammer 35 darstellt, der, was hier nicht dargestellt ist, zusätzlich eine Verbindung zu einer Unterdruckquelle zugeordnet sein kann. Entsprechende Anschlüsse 36, 37 sind ausmündend auf die Transportkammern 13, 14 vorgesehen, wenn diese ihre Überdeckungslage zur jeweils ersten Übergabeöffnung 6 bzw. 7 einnehmen.
  • Die Funktion der Konditionierungskammer 35 besteht darin, dass bei Überdeckungslage des Transportschiebers 11 zur ersten Übergabeöffnung 6 und bei an die zweite Übergabeöffnung 8 angedockter Transferkammer 4, Öffnung des Übergangs über die Ventilsteuerung 17 vorausgesetzt, die Transferkammer 4 durch den Anschluss an die Konditionierungskammer 35, konditioniert werden kann, da bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung in Anschlusslage der Transportkammer 13 zur ersten Übergabeöffnung 6 die Transportkammer 13 gegen die Konditionierungskammer 35 abgegrenzt ist, und zwar über die im Bereich der Bodenplatte 18 erfolgende Abdichtung des Transportschiebers 11 gegen das Gehäuse 5, wozu die Bodenplatte 18 randseitig in dichtender Anlage zum gehäuseseitigen Ringbund 28 liegt. Es kann somit die Be- und Entladezeit für die Transportkammer 13 genutzt werden, um die Transferkammer 4 über ihre Verbindung zur Konditionierungskammer 35 und deren Anschluss an eine Unterdruckquelle auf ein Unterdruckniveau zu bringen, wie es erwünscht ist, um bei spielsweise seitens der Transferkammer 4 ein Reinraumniveau zu erreichen, wie es für nachfolgende, über die Transferkammer 4 zu beliefernde Bearbeitungsstationen erforderlich ist. Dies wird erreicht, ohne dass seitens der Transferkammer entsprechende Konditionierungseinrichtungen, beispielsweise also Vakuumpumpen vorgesehen sein müssen, was im Rahmen der Erfindung von besonderer Bedeutung ist, da die Übergabeeinrichtung insbesondere für großformatige Substrate, wie beispielsweise Flachbildschirme eingesetzt wird, die Größen bis zu mehreren Quadratmetern aufweisen, so dass sich für die Transferkammern 4 erhebliche Volumina ergeben, die in Verbindung mit der notwendigen, unterdruckbedingt massiven Ausgestaltung der Transferkammer 4 deren Gewicht weiter erhöhen würden und damit im Hinblick auf schnelle Prozessabläufe geforderte hohe Beschleunigungen für die Transferkammer 4 erschweren würden. Weiter lässt sich dadurch auch erreichen, dass die Transferkammer 4 zumindest bereits weitgehend konditioniert ist, wenn der Transportschieber 11 mit der Transportkammer 13 in die Überdeckungs- und Anschlusslage zur zweiten Übergabeöffnung 8 verfahren wird, zumal in dieser Lage des Transportschiebers 11 sowie auch während der Umstellung auf diese Lage über den Gehäuseinnenraum 9 eine offene Verbindung zwischen der ersten Übergabeöffnung 6 und der zweiten Übergabeöffnung 8 besteht, so dass die auf den Gehäuseinnenraum 9 ausmündenden Sauganschlüsse der zugehörigen Unterdruckquelle(n) in dieser Phase auf den Gehäuseinnenraum 9 einschließlich des Volumens der Transferkammer 4 wirksam sind.
  • Bezogen auf die vorstehende Schilderung der Funktion einer Übergabeeinrichtung 34 liegt es selbstverständlich im Rahmen der Erfindung, zwei solcher Übergabeeinrichtungen in quer zur Hubrichtung spiegelbildlicher Anordnung zu einer Übergabeeinheit zusammenzufassen, wobei eine solche Übergabeeinheit in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, da sie sich durch Spiegelung des Aufbaus an der den Gehäuseboden symbolisierenden Strichlinie 33 ergibt.
  • Demgegenüber zeigen die Ausführungsbeispiele einer Übergabeeinheit 1, bei der zwei Übergabeeinrichtungen 34 derart abgewandelt und zusammengefasst sind, dass die zweite Übergabeöffnung 8 als beiden Übergabeeinrichtungen gemeinsame Übergabeöffnung zwischen den ersten Übergabeöffnungen 6 und 7 liegt, so dass einander gegenüberliegend unabhängige Transportschieber 11, 12 gegenläufig arbeiten und jeweils in eine Anschlusslage zu einer der ersten Übergabeöffnungen 6 bzw. 7 und der gemeinsamen zweiten Übergabeöffnung 8 hubverstellbar sind. Es ist somit ein zumindest im Wesentlichen spiegelbildlicher Aufbau zu einer strickpunktiert angezeigten Ebene 38 (1) gegeben. Hierdurch ergibt sich ein vereinfachter Aufbau, und es grenzen nunmehr die beiden Transportschieber 11, 12 in der Anschlusslage ihrer Transportkammern 13, 14 zu den Übergabeöffnungen 6, 7, die Konditionierungskammer 35 ab, die wahlweise bei Verstellung eines der jeweiligen Transportschieber 11 bzw. 12 gegen eine der ersten Übergabeöffnungen 6 bzw. 7 und den zugehörigen Teil des Gehäuseinnenraumes 9 offen ist.
  • Eine derartige Zusammenfassung zweier Übergabeeinrichtungen 34 erweist sich insbesondere dann als zweckmäßig, wenn die Beschickung bzw. Entleerung der Transportkammern 13, 14 über die zugehörigen ersten Übergabeöffnungen 6 bzw. 7 zeitintensiver ist als die Umsetzung der Substrate aus der Transportkammer 13 bzw. 14 auf die Transferkammer 4, wobei während die Umstellungsphasen für die Transportschieber 11, 12 insbesondere bei geschlossener Ventilsteuerung 17 während der Verfahrzeit der Transferkammer 4, auch bereits genutzt werden können, um die Konditionierungskammer 35 auf ein Reinraumniveau zu bringen, das nach Andocken der Transferkammer 4 an die zweite Übergabeöffnung 8 ein schnelles Anpassen des Reinraumniveaus in der Transferkammer 4 ermöglicht.
  • Der grundsätzliche Aufbau der in den 1 bis 4 dargestellten Übergabeeinheit 1 ist in allen Darstellungen der gleiche. Ausgehend von der Darstellung gemäß 1, in der beide Transportschieber 11, 12 für ihre Transportkammern 13 bzw. 14 jeweils die Anschlusslage zur ersten Übergabeöffnung 6 bzw. 7 einnehmen, wird ein Ablaufzyklus beschrieben. In 1 ist für die Transportkammer 13 die Beschickung abgeschlossen und die Ventilsteuerung 15 wieder geschlossen. Die Transportkammer 14 ist demgegenüber in ihrer Endladephase, die Ventilsteuerung 16 gibt hierzu die Übergabeöffnung 7 frei.
  • In 2 ist für die Transportkammer 14 die Beladephase abgeschlossen und die in 1 beladene Transportkammer 13 ist durch Hubverstellung des Transportschiebers 11 in die Überdeckungslage zur zweiten Übergabeöffnung 8 verfahren, so dass nunmehr die Umschichtung der Substrate auf die Transferkammer 4 erfolgt. Hierzu ist die Ventilsteuerung 17 geöffnet. 3 veranschaulicht zur Übergabe eines anderen der in der Transferkammer 13 gestapelten Substrate eine gegenüber der 2 geänderte Hublage des Transportschiebers 11, wobei der Transportschieber 12 die zugehörige Transportkammer 14 nach wie vor gegen die Konditionierungskammer 35 absperrt, und zwar so lange, bis der Transportschieber 11 in seine Ausgangslage gemäß 1 zurückgeführt ist. Nunmehr kann, wie in 4 ersichtlich, der Transportschieber 12 in die Anschlusslage zur zweiten Übergabeöffnung 8 verfahren werden und der Austausch der Substrate zwischen der Transportkammer 14 und der Transferkammer 4 vorgenommen werden, wobei 5 analog zu 3 eine veränderte Hublage des Transportschiebers 12 in Anpassung an ein jeweils zu übergebendes Substrat zeigt. Nach erfolgtem Austausch der Sub strate wird der Transportschieber 12 in die Ausgangslage gemäß 1 hubverstellt.

Claims (7)

  1. Übergabeeinrichtung in Handhabungs- oder Bearbeitungsanlagen für großflächige Substrate, insbesondere in Form von Flachbildschirmen, mit einem Gehäuse, mit im Gehäuse hubverstellbar geführtem Transportschieber, mit im Gehäuse umfangsseitig angeordneten, in Hubrichtung des Transportschiebers beabstandeter erster und zweiter Übergabeöffnung, mit Ventilsteuerungen, die den Übergabeöffnungen im Übergang auf außenseitig zum Gehäuse gegebene, auf unterschiedlichem Druckniveau liegende Anschlussräume zugeordnet sind, mit durch Hubverstellung des Transportschiebers zwischen Anschlusslagen zu den Übergabeöffnungen verstellbarer Transportkammer, mit atmosphärisch trennender Unterteilung des Gehäuseinnenraumes im Bereich zwischen den Übergabeöffnungen über den Transportschieber bei Anschlusslage der Transportkammer zur ersten Übergabeöffnung und mit Anschluss einer Drucksenke an den Gehäuseinnenraum, dadurch gekennzeichnet, dass der Transportschieber (11) lediglich eine Transportkammer (13) enthält und dass in Anschlusslage der Transportkammer (13) zur zweiten Übergabeöffnung (8) die atmosphärisch trennende Unterteilung des Gehäuseinnenraumes (9) über den Transportschieber (11) aufgehoben ist und beide Übergabeöffnungen (6; 8) über den Gehäuseinnenraum (9) in offener Verbindung stehen.
  2. Übergabeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Übergabeöffnung (6) auf einen Raum (Anlieferseite 2) mit höherem Druckniveau ausmündet.
  3. Übergabeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Übergabeöffnung (6) an einen Raum (Anlieferseite 2) mit einer atmosphärisch geringeren Reinheit als die zweite Übergabeöffnung (8) anzuschließen ist.
  4. Übergabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bei Anschluss der Transportkammer (13) an die erste Übergabeöffnung (6) über den Transportschieber (11) abgesperrte, der zweiten Übergabeöffnung (8) zugeordnete Raumteil des Gehäuseinnenraumes (9) eine Konditionierungskammer (35) bildet.
  5. Übergabeeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass über die Konditionierungskammer (35) bei über die zugeordnete Ventilsteuerung (17) freigegebener Verbindung zum Anschlussraum (Transferkammer 4) dieser Anschlussraum (Transferkammer 4) zu konditionieren ist.
  6. Übergabeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Übergabeeinrichtungen (34) in quer zur Hubrichtung spiegelbildlicher Anordnung zusammengefasst eine Übergabeeinheit bilden.
  7. Übergabeeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Übergabeeinrichtungen (34) zu einer Übergabeeinheit (1) zusammengefasst sind, bei der die zweite Übergabeöffnung (8) als beiden Übergabeeinrichtungen (34) gemeinsame Übergabeöffnung (8) zwischen den ersten Übergabeöffnungen (6, 7) liegt und einander gegenüberliegend unabhängige Transportschieber (11, 12) gegenläufig arbeitend jeweils in eine Anschlusslage zu einer der ersten Übergabeöffnungen (6, 7) und der gemeinsamen zweiten Übergabeöffnung (8) hubverstellbar sind.
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CN105575848A (zh) * 2014-10-17 2016-05-11 中微半导体设备(上海)有限公司 真空锁系统及基片处理方法
CN105575848B (zh) * 2014-10-17 2018-08-28 中微半导体设备(上海)有限公司 真空锁系统及基片处理方法

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