DE102005039418A1 - Vorrichtung zur Steuerung des Austrittsquerschnitts mindestens einer Entlüftungsöffnung für ein Airbagmodul - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung des Austrittsquerschnitts mindestens einer Entlüftungsöffnung für ein Airbagmodul Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung des Austrittsquerschnitts mindestens einer Entlüftungsöffnung für ein Airbagmodul nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Ein derartiges Airbagmodul umfasst einen Gassack und einen Gasgenerator zum Aufblasen des Gassackes in einem Crash-Fall, so dass der aufgeblasene Gassack ein Gaskissen zum Schutz eines Fahrzeuginsassen bildet. Das Gaskissen wirkt dabei als so genannte Rückhalteeinrichtung, die den Aufprall eines Fahrzeuginsassen dämpft und insbesondere einen unmittelbaren Aufprall des Fahrzeuginsassen auf bestimmte verletzungsträchtige Teile des Fahrzeugs verhindert.
- Dabei ist der optimale Innendruck des Gassackes im aufgeblasenen Zustand, um einen Fahrzeuginsassen vor Verletzung zu schützen, von einer Vielzahl Parameter abhängig, zum Beispiel von der Größe und dem Gewicht des zu schützenden Fahrzeuginsassen, von der Position des Fahrzeuginsassen zum Zeitpunkt eines Crash-Falles sowie von der Art und der Schwere eines den Crash verursachenden Unfalles. Es ist daher zweckmäßig, an einem Airbagmodul, insbesondere am Gassack oder auch an einer anderen Komponente des Airbagmodules, wie zum Beispiel an einem Verbindungsbereich zwischen Gasgenerator und Gassack, so genannte Entlüftungs- oder Ventilierungsöffnungen vorzusehen, durch die hindurch Gas aus dem Airbagmodul, insbesondere aus dem aufgeblasenen bzw. aufzublasenden Gassack, abströmen kann. Ferner kann die mindestens eine Entlüftungsöffnung, durch die hindurch aus dem Airbagmodul stammendes, vom Gasgenerator des Airbagmoduls erzeugtes Gas in die Umgebung abströmen kann, auch außerhalb des Airbagmoduls angeordnet sein, insbesondere an einem das Airbagmodul aufnehmenden Kraftfahrzeugteil, wie z.B. einer Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes im Fall eines Seitenairbagmodules.
- Die zum Aufblasen des Gassackes vom verwendeten Gasgenerator freisetzbare Gasmenge ist dabei so gewählt, dass sie die Erzeugung eines maximalen Innendruckes des Gassackes ermöglicht, der sich bei bestimmten Werten der oben angegebenen Parameter als optimal für den Schutz eines Fahrzeuginsassen erweist. Am Airbagmodul vorgesehene Entlüftungs- bzw. Ventilierungsöffnungen können dann dazu dienen, beim Vorliegen anderer Werte der oben angegebenen Parameter den Innendruck des Gassackes zu reduzieren, und zwar vorteilhaft gezielt zu bestimmten Zeitpunkten während und/oder nach dem Aufblasen des Gassackes. Hierzu ist es bekannt, den Austrittsquerschnitt einer jeweiligen Entlüftungsöffnung zu variieren, indem die Position eines Abdeckteiles, mit dem die Entlüftungsöffnung überdeckbar ist, durch einen zugeordneten Betätigungsmechanismus so verändert wird, dass die Entlüftungsöffnung einen an die jeweiligen Werte der oben angegebenen Parameter angepassten, einen optimalen Innendruck des aufgeblasenen Gassackes bewirkenden Austrittsquerschnitt aufweist.
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Betätigungsmechanismus, mit dem der Austrittsquerschnitt einer Entlüftungsöffnung einstellbar ist, zu verbessern, insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit einer flexiblen Integration des Betätigungsmechanismus in ein Airbagmodul.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Schaffung einer Vorrichtung zur Steuerung des Querschnitts mindestens einer Entlüftungsöffnung eines Airbagmodules mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Danach ist vorgesehen, dass der Betätigungsmechanismus, über den der Austrittsquerschnitt der Entlüftungsöffnung steuerbar ist, eine Gasquelle und ein mittels der Gasquelle aufblasbares Element umfasst, das beim Aufblasen derart mit einem einer jeweiligen Entlüftungsöffnung zugeordneten Abdeckelement zusammenwirkt, dass es eine Änderung des Austrittsquerschnittes der Entlüftungsöffnung bewirkt.
- Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, dass ein Betätigungsmechanismus, der ein aufblasbares Element sowie eine zugeordnete Gasquelle umfasst, flexibel in einem Airbagmodul positionierbar ist, wobei gegebenenfalls das aufblasbare Element zusammen mit dem zum Schutz eines Fahrzeuginsassen dienenden Gassack gefaltet werden kann. Gleichzeitig ermöglicht ein solcher Betätigungsmechanismus unter Verwendung einer geringen Anzahl an Bauteilen eine definierte Steuerung des Austrittsquerschnittes einer Entlüftungsöffnung und damit des Innendruckes eines zum Schutz eines Fahrzeuginsassen in einem Kraftfahrzeug aufblasbaren Gassackes.
- Die zum Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas dienende Gasquelle bildet vorteilhaft eine Baueinheit, die separat von dem mindestens einen Gasgenerator ist, der zum Aufblasen des den Insassen schützenden Gassackes dient. Insbesondere ist die Gasquelle separat (unabhängig) von dem Gasgenerator ansteuerbar, so dass der Zeitpunkt der Auslösung der Gasquelle zum Befüllen des zugeordneten aufblasbaren Elementes nicht durch den Zeitpunkt der Auslösung des Gasgenerators zum Aufblasen des den Fahrzeuginsassen schützenden Gassackes festgelegt ist, sondern die Gasquelle zu Zeitpunkten gezündet werden kann, die nicht durch die Zündung des Gasgenerators vorherbestimmt sind. Die Gasquelle kann daher zum Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas wahlweise vor zum Aufblasen des Gassackes dienenden Gasgenerator, gleichzeitig mit dem Gasgenerator oder zu einem bestimmten Zeitpunkt nach dem Gasgenerator aktiviert, also insbesondere gezündet werden. Durch die Möglichkeit einer Zündung der Gasquelle zu beliebigen Zeitpunkten vor, während oder nach dem Aktivieren des zum Aufblasen des Gassackes vorgesehenen Gasgenerators lässt sich der Innendruck des Gassackes optimal steuern und an eine jeweilige Unfallsituation sowie Größe und Position des zu schützenden Fahrzeuginsassen anpassen; es liegt also eine optimale Adaptivität vor.
- Weiterhin ist die dem aufblasbaren Element zugeordnete Gasquelle bevorzugt räumlich vom Gasgenerator getrennt, der dem Aufblasen des Gassackes zum Schutz eines Fahrzeuginsassen dient. Hierdurch wird eine flexible Anordnung des die Gasquelle und das aufblasbare Element umfassenden Betätigungsmechanismus im Airbagmodul ermöglicht.
- Die dem aufblasbaren Element zugeordnete Gasquelle ist bevorzugt zur pyrotechnischen Erzeugung von Gas ausgebildet. Da das aufblasbare Element verglichen mit einem zum Schutz eines Fahrzeuginsassen aufblasbaren Gassack im mit Gas befüllten Zustand ein deutlich geringeres Volumen aufweist, da es ja nur der Steuerung mindestens einer Entlüftungsöffnung des Airbagmodules dient, kann die zum Befüllen des aufblasbaren Elementes erforderliche Gasmenge bereits durch einen Zündsatz, insbesondere in Form einer Zündpille, erzeugt werden, der üblicherweise zur Zündung der pyrotechnischen Ladung eines Gasgenerators eines Airbagmodules dient, ohne dass eine zusätzliche pyrotechnische Ladung benötigt würde.
- Die Gasquelle ist dabei bevorzugt in dem von der Hülle des aufblasbaren Elementes umschlossenen Raum angeordnet; sie kann jedoch grundsätzlich auch außerhalb des aufblasbaren Elementes angeordnet und über eine gasleitende Verbindung mit diesem verbunden sein.
- Bei dem aufblasbaren Element, das eine Hülle aus einem flexiblen Material, zum Beispiel einem Gewebe, aufweist, handelt es sich um ein vom zum Schutz eines Fahrzeuginsassen aufzublasenden Gassack separates Element. Das heißt, die Hülle jenes aufblasbaren Elementes ist kein Bestandteil der Hülle des Gassackes, kann aber mit jener verbunden sein, etwa um eine an jenem Gassack vorgesehene Entlüftungsöffnung zu überdecken. Bei einem Gassack, der im aufgeblasenen Zustand ein definiertes, erstes Volumen umgibt, umschließt demnach das aufblasbare Element im mit Gas gefüllten Zustand ein hiervon verschiedenes zweites Volumen, das bevorzugt außerhalb jenes ersten Volumens liegt, alternativ aber auch innerhalb des ersten Volumens liegen kann.
- Die Einwirkung des aufblasbaren Elementes beim Befüllen mit Gas auf das zugeordnete Abdeckteil zur Änderung des Austrittsquerschnittes mindestens einer Entlüftungsöffnung erfolgt durch Ausnutzung der Änderung des Volumens des aufblasbaren Elementes beim Befüllen mit Gas, insbesondere einer hiermit einhergehenden Veränderung der räumlichen Lage der Hülle des aufblasbaren Elementes sowie einer Straffung jener Hülle.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist das aufblasbare Element schlauchartig ausgebildet, so dass dessen Ausdehnung entlang mindestens einer Richtung quer zur Erstreckungsrichtung des Schlauches beim Befüllen mit Gas zunimmt.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das zum Überdecken mindestens einer Entlüftungsöffnung vorgesehene Abdeckteil ein Bestandteil des aufblasbaren Elementes, insbesondere ein integraler Bestandteil der Hülle des aufblasbaren Elementes. Nach einer anderen Variante der Erfindung handelt es sich bei dem Abdeckteil um ein von der Hülle des aufblasbaren Elementes separates Teil, das heißt um ein Teil, welches – im Gegensatz zu jener Hülle – nicht zur Begrenzung des Innenraumes des aufblasbaren Elementes dient, das aber mit der Hülle des aufblasbaren Elementes verbunden sein kann.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann einerseits derart angeordnet und ausgebildet sein, dass das Abdeckteil die mindestens eine zugeordnete Entlüftungsöffnung zunächst, also vor dem Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas, teilweise oder vollständig verschließt und dass beim Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas eine derartige Einwirkung auf das Abdeckteil erfolgt, dass der Austrittsquerschnitt der Entlüftungsöffnung vergrößert wird, also insbesondere das Abdeckteil die Entlüftungsöffnung freigibt. Andererseits kann vorgesehen sein, dass die Entlüftungsöffnung zunächst, das heißt vor dem Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas, zumindest teilweise freiliegt und erst durch das Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas zunehmend überdeckt wird, so dass sich der Austrittsquerschnitt verringert.
- Gemäß einer Variante der Erfindung ist das Abdeckteil vor dem Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas lösbar in einer Position befestigt, in der es mindestens eine Entlüftungsöffnung teilweise oder vollständig überdeckt. Diese Verbindung ist durch Kräfte lösbar, insbesondere zerstörbar, die beim Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas und der hiermit einhergehenden Vergrößerung des Volumens des aufblasbaren Elementes erzeugt werden. Die zur Festlegung des Abdeckteiles in einer bestimmten Position dienende Verbindung kann insbesondere als eine aufreißbare Verbindung, zum Beispiel in Form einer Reißnaht, ausgestaltet sein.
- Konkret kann die zu überdeckende Entlüftungsöffnung in der Hülle des zum Schutz eines Fahrzeuginsassen aufblasbaren Gassackes vorgesehen sein und das Abdeckteil derart mit der Hülle verbunden sein, dass es die Entlüftungsöffnung überdeckt. Die Verbindung zwischen Gassack und Abdeckteil (welches bei diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung durch einen Teil der Hülle des aufblasbaren Elementes gebildet wird) kann hierbei gleichzeitig zwei Bereiche der Hülle des aufblasbaren Elementes verbinden, die sich beim Befüllen des aufblasbaren Elements mit Gas voneinander entfernen, wodurch die Verbindung gelöst, insbesondere zerstört wird.
- Nach einer anderen Variante der Erfindung durchgreift das aufblasbare Element eine Entlüftungsöffnung in der Weise, dass die Entlüftungsöffnung vor dem Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas nicht vollständig verschlossen ist, also der Austritt von Gas durch die Entlüftungsöffnung möglich ist. Das aufblasbare Element ist dabei derart ausgebildet und bezüglich der Entlüftungsöffnung angeordnet, dass es die Entlüftungsöffnung im mit Gas befüllten Zustand verschließt. Bei einer im Querschnitt kreisförmigen Entlüftungsöffnung ist beispielsweise das aufblasbare Element so ausgebildet, dass es im mit Gas befüllten Zustand einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist, insbesondere durch eine hohlzylindrische Ausbildung des aufblasbaren Elementes.
- Hierbei kann die Hülle des aufblasbaren Elementes einerseits so gestaltet sein, dass aus dem aufblasbaren Element kein Gas austreten kann. In diesem Fall bleibt nach dem Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas die zugeordnete Entlüftungsöffnung dauerhaft verschlossen. Andererseits kann die Hülle des aufblasbaren Elementes eine definierte Durchlässigkeit für Gas aufweisen, zum Beispiel, indem jene Hülle eine Entlüftungsöffnung aufweist, so dass das aufblasbare Element nach dem Befüllen mit Gas sein Volumen wieder reduziert und hierdurch die zugeordnete Entlüftungsöffnung zumindest teilweise wieder freigibt.
- Nach einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung wird das Abdeckteil durch ein flexibles Teil gebildet, das auf dem aufblasbaren Element aufliegt (und hierbei abschnittsweise mit diesem verbunden sein kann) und gleichzeitig mindestens eine Entlüftungsöffnung zumindest teilweise überdeckt. Durch Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas und der hiermit einhergehenden Volumenänderung des aufblasbaren Elementes wird das Abdeckteil angehoben, wobei es die zugeordnete Entlüftungsöffnung freigibt.
- Ein Airbagmodul mit einer erfindungsgemäß ausgestalteten Vorrichtung zur Steuerung des Querschnittes mindestens einer Entlüftungsöffnung des Airbagmodules ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 38 charakterisiert.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich werden.
- Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer von einem Abdeckteil überdeckten Entlüftungsöffnung eines Airbagmodules, wobei das Abdeckteil mittels eines Betätigungsmechanismus zum Freigeben der Entlüftungsöffnung entfernbar ist; -
2a und2b eine Draufsicht und einen Querschnitt einer Abwandlung der Anordnung aus1 in einem Zustand, in dem die Entlüftungsöffnung von einem zugeordneten Abdeckteil überdeckt ist; -
3a und3b eine Draufsicht und einen Querschnitt der Anordnung aus den2a und2b nach einem Abheben des Abdeckteiles von der Entlüftungsöffnung; -
4a eine schematische Darstellung einer Entlüftungsöffnung, in der ein zum Verschließen der Entlüftungsöffnung verwendbares aufblasbares Element angeordnet ist, und zwar vor dem Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas; -
4b die Anordnung aus4a nach dem Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas; -
5a eine Abwandlung der Anordnung aus4a ; -
5b die Anordnung aus5a nach dem Befüllen des aufblasbaren Elementes mit Gas; -
6 eine schematische Darstellung eines Airbagmodules für ein Kraftfahrzeug; -
7 unterschiedliche Möglichkeiten der Anordnung des Abdeckteils sowie eines zugeordneten Betätigungsmechanismus an einem zum Schutz eines Fahrzeuginsassen aufblasbaren Gassack. - In
1 ist schematisch ein Airbagmodul für ein Kraftfahrzeug dargestellt, das einen zu einem Gassackpaket zusammengefalteten, aufblasbaren Gassack A (Airbag) sowie einen Gasgenerator G zum Befüllen des Gassackes A umfasst. Der Gassack A und der Gasgenerator G sind in einem Modulgehäuse M angeordnet, dessen obere Deckfläche mittels einer Kappe K verschlossen ist. - In einem Crash-Fall wird das Airbagmodul durch Zünden des Gasgenerators G ausgelöst, der daraufhin Gas zum Aufblasen des Gassackes A freisetzt. Beim Aufblasen des Gassackes A entfaltet sich dieser und unter dem Druck des sich entfaltenden Gassackes A wird in der Abdeckkappe K des Airbagmodules M eine Öffnung freigegeben, durch die hindurch sich der Gassack A zum Schutz eines Fahrzeuginsassen entfalten kann.
- Am Airbagmodul, vorliegend genauer am Gassack A, ist eine Entlüftungsöffnung O vorgesehen, durch die hindurch Gas aus dem Inneren des Gassackes A in die Umgebung abströmen kann, um den Innendruck im Gassack A zu reduzieren. Indem eine solche Entlüftungsöffnung O hinsichtlich der Größe ihres Austrittsquerschnittes steuerbar ist, können sowohl der Zeitpunkt, zu dem Gas aus dem Inneren des Gassackes A in die Umgebung austreten kann, als auch die Menge des austretenden Gases gesteuert werden. Hiermit lässt sich der Innendruck des Gassackes A gezielt beeinflussen und zwar in Abhängigkeit der Werte bestimmter Parameter, die den optimalen Innendruck des Gassackes A zum Schutz eines Fahrzeuginsassen bestimmen. Hierzu zählen beispielsweise die Größe, das Gewicht und die Position des zu schützenden Fahrzeuginsassen innerhalb des Kraftfahrzeugs sowie die Art und Schwere eines Unfalls, der zum Auslösen des Airbagmodules durch Zündung des Gasgenerators G führt.
- Nachfolgend werden anhand der
1 bis5b unterschiedliche Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung erläutert werden, mit der sich eine Entlüftungsöffnung O der in6 gezeigten Art hinsichtlich ihres Austrittsquerschnittes (Strömungsquerschnittes) gezielt beeinflussen lässt, indem eine solche Entlüftungsöffnung O zu einem bestimmten Zeitpunkt freigegeben oder verschlossen wird. - Bei dem in
1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind von einem Gassack A zwei einander gegenüber liegende Lagen L1, L2 dargestellt, bei denen es sich beispielsweise um ein Oberteil und ein Unterteil oder ein vorderes Teil und ein hinteres Teil des Gassackes A handeln kann und die als Bestandteile der Hülle des Gassackes A den durch Zufuhr von Gas aufblasbaren Innenraum IR des Gassackes A begrenzen. Bei den beiden Hüllenteilen L1, L2 des Gassackes A kann es sich beispielsweise um zwei separate Gassackteile, insbesondere in Form von Gewebelagen, handeln, die in geeigneter Weise, z.B. durch Nähen und/oder Kleben miteinander verbunden sind. Alternativ können die beiden Hüllenteile L1, L2 auch zwei Bereiche einer einteiligen, einstückig geformten Gassackhülle bilden, die beispielsweise aus einer einzigen, dreidimensionalen Gewebelage besteht. - Die durch die beiden Gassacklagen L1, L2 (und gegebenenfalls noch weitere, in
1 nicht dargestellte Gassackteile) gebildete Hülle des Gassackes A weist (in einer der Gassacklagen L1, L2) eine Entlüftungsöffnung O auf, durch die hindurch Gas aus dem Innenraum IR des Gassackes A in die Umgebung abströmen kann, wenn der in1 im unaufgeblasenen Zustand gezeigte Gassack mittels eines Gasgenerators G, wie anhand6 erläutert, durch Zufuhr von Gas aufgeblasen wird. - In dem in
1 gezeigten, unaufgeblasenen Zustand des Gassackes A ist dessen Entlüftungsöffnung O zunächst mittels eines Abdeckteiles3 abgedeckt, das einen Bestandteil der Hülle20 eines aufblasbaren Elementes2 in Form eines Füllschlauches bildet. Die Hülle20 des Füllschlauches2 erstreckt sich entlang einer Erstreckungsrichtung E und umfasst zwei flexible Hüllenteile21 ,22 , die – entlang der Erstreckungsrichtung E betrachtet – an einer Stirnseite25 eine Gasquelle1 aufnehmen und an der gegenüber liegenden Stirnseite26 durch eine Naht gasdicht miteinander verbunden sind und die beispielsweise als Gewebeteile ausgebildet sind. Die an der einen Stirnseite25 vorgesehene Gasquelle1 umfasst eine Aufnahme10 für eine pyrotechnische Ladung und einen Zündsatz12 in Form einer Zündpille zum Zünden der pyrotechnischen Ladung aufgrund elektrischer Impulse, die dem Zündsatz12 in bekannter Weise mittels elektrischer Verbindungsleitungen14 zuführbar sind. - Sofern das aufblasbare Element
2 hinreichend kleinbauend, mit einem entsprechend geringen Volumen im mit Gas befüllten Zustand, ausgeführt ist, kann gemäß einer Vorzugsvariante in der Gasquelle1 auf die zusätzliche pyrotechnische Ladung verzichtet werden und zum Befüllen des aufblasbaren Elementes2 ausschließlich Gas verwendet werden, das beim Zünden des Zündsatzes12 in Form einer Zündpille freigesetzt wird. Mit anderen Worten ausgedrückt, dient in diesem Fall zum vollständigen Befüllen des aufblasbaren Elementes2 mit Gas das von einem Zündsatz12 freigesetzte Gas, der in einem zum Aufblasen des Gassackes A dienenden Gasgenerator G lediglich zum Zünden einer dort vorgesehenen zusätzlichen pyrotechnischen Ladung verwendet würde, welch letztere dann das zum Aufblasen des Gassackes erforderliche Gas erzeugte. - Über die Verbindungsleitungen
14 ist die Gasquelle1 , insbesondere deren Zündmechanismus, mit einer elektrischen Steuereinrichtung S (Steuerelektronik) verbunden, in der die Werte bestimmter, z.B. mittels Sensoren ermittelter, vorgebbarer Parameter zusammengeführt und ausgewertet werden, die wichtig sind für das Einstellen eines optimalen Innendruckes im Gassack A beim Aufblasen des Gassackes in einem Crash-Fall, und zwar insbesondere auch zur Einstellung eines optimalen Innendruckes im Innenraum IR des Gassackes A zu bestimmten Zeitpunkten. - Die gehäuseartige Aufnahme
10 des Gasgenerators1 ist an der einen Stirnseite25 des Füllschlauches2 zwischen den beiden Hüllenteilen21 ,22 mittels eines innerhalb des Füllschlauches2 angeordneten Klemmringes16 und einer außerhalb des Füllschlauches2 angeordneten Schelle16 derart festgelegt, dass hierdurch gleichzeitig die beiden Hüllenteile21 ,22 an jener Stirnseite25 gasdicht verbunden sind. - Somit umschließen die beiden Hüllenteile
21 ,22 der Hülle20 des Füllschlauches2 zusammen mit der an einer Stirnseite des Füllschlauches2 angeordneten Gasquelle1 und der an der anderen Stirnseite26 des Füllschlauches2 vorgesehenen Naht gasdicht einen mittels der Gasquelle1 mit Gas befüllbaren Innenraum des aufblasbaren Elementes2 in Form eines Füllschlauches. - Der Füllschlauch
2 überdeckt mit seiner Hülle20 , genauer mit seinem einen Hüllenteil21 , die Entlüftungsöffnung O des zum Schutz eines Fahrzeuginsassen aufblasbaren Gassackes A und ist entlang des Randes der Entlüftungsöffnung O über lösbare Verbindungsstellen27 ,28 in Form mindestens einer Reißnaht mit der Hülle des Gassackes A, genauer mit einer Gassacklage L2 des Gassackes A, verbunden. Dabei erstrecken sich die lösbaren Verbindungsstellen27 ,28 in Form von Reißnähten entlang des Umfangs der Entlüftungsöffnung O; und sie verbinden gleichzeitig die beiden einander gegenüber liegenden Hüllenteile21 ,22 des Füllschlauches2 miteinander. - Wird in einem Crash-Fall der Gassack A zum Schutz eines Fahrzeuginsassen mittels eines zugeordneten Gasgenerators G, wie beispielhaft in
6 dargestellt, mit Gas befüllt, so kann dieses Gas zunächst noch nicht durch die Entlüftungsöffnung0 wieder aus dem Innenraum IR des Gassackes A austreten und verbleibt daher in dem Gassack A (sofern dieser nicht noch andere gasdurchlässige Bereiche aufweist). - Wird jedoch durch eine der Gasquelle
1 zugeordnete Steuerung S ermittelt, dass für die Einstellung eines unter den aktuellen Bedingungen optimalen Schutzes eines Fahrzeuginsassen ein Öffnen der Entlüftungsöffnung O in der Hülle des Gassackes A zweckmäßig ist, so wird durch die Steuerung S über die elektrischen Verbindungsleitungen14 eine Zündung des Zündsatzes12 der dem Füllschlauch2 zugeordneten Gasquelle1 veranlasst. Somit wird durch Verbrennen einer in der Aufnahme10 der Gasquelle1 vorgesehenen pyrotechnischen Ladung ein Gas erzeugt, das in das Innere des Füllschlauches2 strömt, so dass sich dieser quer zu seiner Erstreckungsrichtung E entfaltet und hierbei insbesondere die beiden einander gegenüber liegenden Hüllenteile21 ,22 die Tendenz haben, sich entlang einer Richtung Q quer zur Erstreckungsrichtung E voneinander zu entfernen. Hierdurch werden die lösbaren Verbindungsstellen27 ,28 in Form von Reißnähten entsprechend stark belastet, so dass diese aufreißen, wobei insbesondere auch die Verbindung zwischen den Hüllenteilen21 ,22 des Füllschlauches2 und der Hülle des Gassackes A bzw. genauer der einen Lage L2 der Hülle des Gassackes A gelöst wird. Dadurch besteht keine feste Verbindung mehr zwischen der Hülle20 des Füllschlauches2 und der Hülle L1, L2 des Gassackes A, so dass insbesondere die Entlüftungsöffnung O in der Hülle L1, L2 des Gassackes A nicht mehr durch die Hülle20 des Füllschlauches2 verschlossen ist. Gas kann dann aus dem Inneren des Gassackes A durch die Entlüftungsöffnung O hindurch in die Umgebung austreten, um den Innendruck im Gassack A zu reduzieren und so auf einen zum Schutz eines Fahrzeuginsassen unter den gegebenen Bedingungen optimalen Wert einzustellen. - Es sei darauf hingewiesen, dass in
1 nur ein kleiner Ausschnitt des Gassackes A und seiner Hülle L1, L2 dargestellt ist, während der ein zugeordnetes, zum Verschließen der Entlüftungsöffnung O dienendes aufblasbares Element bildende Füllschlauch2 im Wesentlichen vollständig dargestellt ist. Dementsprechend ist die Hüllfläche des Gassackes A wesentlich größer als die Hüllfläche des Füllschlauches2 und der Gassack A umfasst mit seiner Hülle L1, L2 im aufgeblasenen Zustand ein wesentlich größeres Volumen als das aufblasbare Element2 in Form eines Füllschlauches mit seiner Hülle20 . - Bei dem in
1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das aufblasbare Element2 in Form eines Füllschlauches außerhalb des Gassackes A angeordnet, so dass im aufgeblasenen Zustand des Füllschlauches2 das von ihm umschlossene Volumen außerhalb des vom Gassack A umschlossen Volumens liegt. - Ferner sei darauf hingewiesen, dass das aufblasbare Element
2 in Form eines Füllschlauches zwar zunächst die Entlüftungsöffnung O des Gassackes A verschließt und hierzu mit der Hülle L1, L2 des Gassackes A abschnittsweise fest verbunden ist. Jedoch bildet das aufblasbare Element2 in Form eines Füllschlauches ausdrücklich keinen dauerhaften Bestandteil der Hülle L1, L2 des Gassackes A, da der Füllschlauch2 beim Aufblasen des Gassackes A zum Schutz eines Fahrzeuginsassen – zumindest bei Erfüllung bestimmter Bedingungen – mittels einer zugeordneten Steuereinrichtung S und der Gasquelle1 bestimmungsgemäß von der Hülle L1, L2 des Gassackes A abgelöst wird, um die Entlüftungsöffnung O freizugeben. - In den
2a und2b ist eine Abwandlung der Anordnung aus1 dargestellt, wobei ein erster Unterschied darin besteht, dass vorliegend die mittels eines Abdeckelementes3 zu verschließende Entlüftungsöffnung O nicht in einem zum Schutz eines Fahrzeuginsassen aufblasbaren Gassack, sondern in einem Bodenteil eines Modulgehäuses M, vergleiche auch6 , eines Airbagmodules vorgesehen ist. Ferner handelt es sich hier nicht nur um eine einzelne Entlüftungsöffnung O, die mittels des Abdeckteiles3 zu verschließen ist, sondern vielmehr werden zwei Entlüftungsöffnungen O gleichzeitig mittels eines Abdeckteiles3 überdeckt und verschlossen. Derartige Entlüftungsöffnungen O im Modulgehäuse M können auch zum Ablassen von (durch einen Gasgenerator erzeugtem) Gas aus dem Modulgehäuse dienen, bevor dieses überhaupt in den aufzublasenden Gassack A gelangt ist. - Ein weiterer Unterschied der Anordnung aus den
2a und2b zur Anordnung aus1 besteht darin, dass gemäß den2a und2b das zum Verschließen der Entlüftungsöffnungen O vorgesehene Abdeckteil3 keinen Bestandteil der Hülle20 des aufblasbaren Elementes2 in Form eines Füllschlauches bildet, also nicht dazu dient, den mit Gas befüllbaren Innenraum des Füllschlauches2 zu begrenzen und zu umschließen. - Stattdessen handelt es sich bei dem Abdeckteil
3 um ein vom Füllschlauch2 separates flexibles Teil, zum Beispiel in Form einer Gewebelage30 . - Das Abdeckteil
3 liegt mit einem mittleren Abschnitt31 flach auf der Hülle20 des aufblasbaren Elementes2 in Form eines Füllschlauches auf und überdeckt hierbei mit zwei von dem mittleren Abschnitt31 des Abdeckteiles3 abstehenden seitlichen Abschnitten32 jeweils eine der Entlüftungsöffnungen O, die beidseits des Füllschlauches2 angeordnet sind, wobei sich letzterer in der in den2a und2b gezeigten Ausgangssituation, in der die Entlüftungsöffnungen O durch das Abdeckteil3 verschlossen sind, im unaufgeblasenen Zustand befindet. - Der mittlere Abschnitt
31 des Abdeckteiles3 kann dabei in geeigneter Weise, zum Bespiel durch Kleben oder Nähen, mit der Hülle20 des aufblasbaren Elementes2 in Form eines Füllschlauches verbunden sein. In entsprechender Weise können die freien Enden der seitlichen Abschnitte32 des Abdeckteiles3 (lösbar) am Modulgehäuse M fixiert sein. Hierdurch lässt sich das Abdeckteil3 gezielt in der in den2a und2b gezeigten Lage halten, in der es die zugeordneten Entlüftungsöffnungen O überdeckt und hierdurch soweit verschließt, dass keine oder nur geringe Gasmengen durch diese Entlüftungsöffnungen O hindurch treten können. - Wird in einem Crash-Fall mittels einer der Gasquelle
1 des aufblasbaren Elementes2 zugeordneten Steuerung S, vergleiche1 , ermittelt, dass durch die Entlüftungsöffnungen O Gas hindurch treten sollen, um die Druckverhältnisse innerhalb des zum Schutz eines Fahrzeuginsassen aufzublasenden Gassackes G, vergleiche6 , zu optimieren, so wird die Gasquelle1 über die elektrischen Verbindungsleitungen14 mittels der Steuereinrichtung S in der anhand1 erläuterten Weise gezündet und als Folge hiervon von der Gasquelle1 ein Gas freigesetzt, mit dem das aufblasbare Element2 in Form eines Füllschlauches befüllt wird, wobei es in den in den3a und3b gezeigten Zustand übergeht. Hierbei nimmt das von der Hülle20 des Füllschlauches2 umschlossene Volumen zu, wobei sich insbesondere die beiden Hüllenteile21 ,22 der Hülle20 des Füllschlauches2 entlang einer Richtung Q quer zur Erstreckungsrichtung E des Füllschlauches2 voneinander entfernen. Hierdurch wird das auf der Hülle, genauer auf dem einen Hüllenteil22 der Hülle20 , liegende Abdeckteil3 von den Entlüftungsöffnungen O abgehoben, so dass aus diesen Gas austreten kann, wie anhand der3a und3b erkennbar. -
4a zeigt wiederum ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Steuern des Querschnittes einer Entlüftungsöffnung O, bei der die Entlüftungsöffnung O in der Hülle eines zum Schutz eines Fahrzeuginsassen aufblasbaren Gassackes A vorgesehen ist und bei dem das zum Verschließen der Entlüftungsöffnung O vorgesehene Abdeckteil3 in die Hülle20 des aufblasbaren Elementes2 integriert ist. - Ein wesentlicher Unterschied zu den zuvor dargestellten Ausführungsbeispielen besteht bei der in
4a gezeigten Anordnung darin, dass vorliegend im erschlafften, also nicht mit Gas befüllten Zustand des aufblasbaren Elementes2 in Form eines Füllschlauches, wie in4a dargestellt, die zugeordnete Entlüftungsöffnung O geöffnet ist, so dass durch sie hindurch Gas aus dem Innenraum IR des Gassackes A in den Außenraum AR austreten kann. - Hierzu ist vorliegend das aufblasbare Element
2 in Form eines Füllschlauches derart angeordnet, dass es die Entlüftungsöffnung O in der Hülle des Gassackes A durchgreift, ohne sie zu verschließen. Zu diesem Zweck ist eine lösbare Verbindung29 in Form einer Reißnaht zwischen zwei Hüllenteilen21 ,22 der Hülle20 des Füllschlauches2 vorgesehen, die diese beiden Hüllenteile21 ,22 derart miteinander verbindet, dass der Füllschlauch im nicht mit Gas befüllten Zustand im Wesentlichen flach ist und hierdurch den Austritt von Gas durch die Entlüftungsöffnung O nicht verhindert. - Sobald in einem Crash-Fall durch eine mit der in
4a nur schematisch dargestellten Gasquelle1 über eine elektrische Verbindungsleitung14 gekoppelte Steuereinrichtung ermittelt, dass zur Erzeugung eines unter den konkreten Umständen optimalen Innendruckes im Innenraum IR des Gassackes A ein Verschließen der Entlüftungsöffnung O vorteilhaft ist, wird die Gasquelle1 in der anhand1 beschriebenen Weise gezündet und hierdurch ein Gas freigesetzt, das das aufblasbare Element2 in Form eines Füllschlauches befüllt, so dass sich dieser in radialer Richtung R, also senkrecht zu seiner Erstreckungsrichtung E ausdehnt, wobei die Reißnaht29 aufreißt, vergleiche4b . - Das als Füllschlauch ausgebildete aufblasbare Element
2 , das sich mit seiner Erstreckungsrichtung E im Wesentlichen senkrecht zu der Entlüftungsöffnung O erstreckt, die vom aufblasbaren Element2 durchgriffen wird, legt sich dabei mit seiner durch die Hüllenteile21 ,22 gebildeten Mantelfläche an den Rand der Entlüftungsöffnung O an, so dass diese verschlossen wird. - Indem die beiden Stirnseiten
25 ,26 des aufblasbaren Elementes2 in Form eines Füllschlauches in der anhand1 beschriebenen Weise gasdicht verschlossen sind, wird die Entlüftungsöffnung O ebenfalls dauerhaft verschlossen. - In den
5a und5b ist eine Abwandlung der Anordnung aus den4 und4b dargestellt, wobei der Unterschied zur Anordnung aus den4a und4b darin besteht, dass die eine Stirnseite26' (hinter der Reißnaht29 ) des aufblasbaren Elementes2 in Form eines Füllschlauches nicht mit einer dauerhaft fest Naht (26 ) verschlossen ist. - Hierdurch kann nach dem Befüllen des aufblasbaren Elementes
2 in Form eines Füllschlauches mit Gas und dem hiermit verbundenen Aufreißen der Reißnaht29 anschließend das im aufblasbaren Element2 befindliche Gas durch die eine Stirnseite26' hindurch wieder Entweichen, so dass das Verschließen der Entlüftungsöffnung O durch das aufblasbare Element2 nur vorübergehend ist und durch das Entweichen von Gas aus dem aufblasbaren Element2 und dem hiermit verbundenen Erschlaffen des aufblasbaren Elementes2 wieder aufgehoben wird. - In
7 sind beispielhaft unterschiedliche mögliche Anordnungen der Entlüftungsöffnung an einem Airbagmodul dargestellt, nämlich eine erste Position P1 am Gassack A, die im aufgeblasenen Zustand des Gassackes A etwas außerhalb und in der Nähe des Modulgehäuses M liegt, das zur Aufnahme des Gassackes A sowie des zugeordneten Gasgenerators G, vergleiche6 , dient, sowie eine zweite Position P2 am Gassack A, die im aufgeblasenen Zustand des Gassackes maximal vom Modulgehäuse M beabstandet ist. Eine dritte Position P3 zeigt eine mögliche Anordnung der Entlüftungsöffnung am Modulgehäuse M unterhalb des Einblasmundes B des Gassackes, durch den hindurch aus einem Gasgenerator stammende Gase in den Gassack A eintreten können. Zu jeder der drei beispielhaft dargestellten Positionen P1, P2, P3 einer Entlüftungsöffnung am Gassack A ist jeweils eine geeignete Position des zugeordneten aufblasbaren Elementes2 (welches vorliegend zugleich das Abdeckteil für die Entlüftungsöffnung bildet) sowie der zugehörigen Gasquelle1 und ihrer elektrischen Verbindungsleitungen14 dargestellt. - Im Fall einer Anordnung der Gasquelle
1 und des aufblasbaren Elementes2 zur Überdeckung einer Entlüftungsöffnung in einer Position P3 am Modulgehäuse wird die Gasquelle1 bevorzugt in der Nähe des zum Aufblasen des Gassackes A dienenden und im Modulgehäuse M unterzubringenden (vergleiche6 ) Gasgenerator angeordnet. - Im Fall einer am Gassack A bzw. dessen Hülle selbst vorgesehener Entlüftungsöffnung befindet sich diese bevorzugt in einer Position P2 in der Nähe des Modulgehäuses M – bezogen auf den aufgeblasenen Zustand des Gassackes A -, so dass aus der Entlüftungsöffnung austretende Gase nicht den mittels des Gassackes A zu schützenden Fahrzeuginsassen anströmen.
- Die Gasquelle
1 des aufblasbaren Elementes2 ist jeweils möglichst dicht bei der Position P1, P2 oder P3 der Entlüftungsöffnung angeordnet, um eine Steuerung des Austrittsquerschnittes der Entlüftungsöffnung mit einem möglichst kleinen aufblasbaren Element2 zu ermöglichen. Ein mit einer kleinen Gasmenge befüllbares aufblasbares Element2 bietet den Vorteil, dass die zugeordnete Gasquelle1 entsprechend klein bauend und leicht ausgeführt sein kann. - In den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die mittels des Abdeckteiles
3 zumindest teilweise verschließbare und dadurch hinsichtlich ihres Austrittsquerschnittes zu steuernde Entlüftungsöffnung2 jeweils am Airbagmodul selbst, nämlich an einer Komponente des Airbagmoduls, wie dem Gassack A oder dem Modulgehäuse M, ausgebildet. Alternativ kann die mit dem Abdeckteil3 zumindest teilweise verschließbare und dadurch hinsichtlich ihres Austrittsquerschnittes veränderbare Entlüftungsöffnung2 auch an einem Kraftfahrzeugteil außerhalb des Airbagmoduls vorgesehen sein, z.B. an einer Sitzlehne im Fall eines Seitenairbagmodules, und über eine gasleitende Verbindung mit dem Airbagmodul in Strömungsverbindung stehen.
Claims (39)
- Vorrichtung zur Steuerung des Querschnittes mindestens einer Entlüftungsöffnung für ein Airbagmodul, durch die hindurch Gas aus dem Airbagmodul entweichen kann, mit – mindestens einem Abdeckteil, mit dem die Entlüftungsöffnung überdeckbar ist, um diese zumindest teilweise zu verschließen, und – einem Betätigungsmechanismus, der mit dem Abdeckteil zusammenwirkt, um den Austrittsquerschnitt der Entlüftungsöffnung zu verändern, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus eine Gasquelle (
1 ) und ein mittels der Gasquelle (1 ) aufblasbares Element (2 ) umfasst, das beim Aufblasen derart mit dem Abdeckteil (3 ) zusammenwirkt, dass es eine Änderung des Austrittsquerschnittes der Entlüftungsöffnung (O) bewirkt. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Gassack (A) ein Gasgenerator (G) zum Aufblasen des Gassackes (A) zugeordnet ist und dass die zum Befüllen des aufblasbaren Elementes (
2 ) mit Gas vorgesehene Gasquelle (1 ) eine vom Gasgenerator (G) verschiedene Baueinheit bildet. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasquelle (
1 ) von dem Gasgenerator (G) separat mittels einer Steuereinrichtung (S) ansteuerbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasquelle (
1 ) von dem Gasgenerator (G) räumlich getrennt angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasquelle (
1 ) zur pyrotechnischen Erzeugung von Gasen zur Befüllung des aufblasbaren Elementes (2 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasquelle (
1 ) einen Zündsatz (12 ) zur Zündung der Gasquelle aufweist, mit dem auch das zum vollständigen Befüllen des aufblasbaren Elementes (2 ) benötigte Gas erzeugt wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gasquelle (
1 ) innerhalb des aufblasbaren Elementes (2 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (G) im aufgeblasenen Zustand ein definiertes Volumen umschließt.
- Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das vom aufblasbaren Element (
2 ) im mit Gas befüllten Zustand umschlossene Volumen außerhalb des vom Gassack (G) umschlossenen Volumens liegt. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das vom aufblasbaren Element (
2 ) im mit Gas befüllten Zustand umschlossene Volumen innerhalb des vom Gassack (G) umschlossenen Volumens liegt. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das vom aufgeblasenen Gassack (G) umschlossene Volumen größer ist als das vom mit Gas befüllten aufblasbaren Element (
2 ) umschlossene Volumen. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Zunahme des vom aufblasbaren Element (
2 ) umschlossenen Volumens beim Befüllen des aufblasbaren Elementes (2 ) mit Gas die Position des Abdeckteiles (3 ) derart beeinflusst wird, dass sich der Austrittsquerschnitt der Entlüftungsöffnung (O) verändert. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Zunahme des vom aufblasbaren Element (
2 ) umschlossenen Volumens beim Befüllen des aufblasbaren Elementes (2 ) mit Gas und die damit verbundene Änderung der räumlichen Lage der Hülle (20 ) des aufblasbaren Elementes (2 ) die Position des Abdeckteiles (3 ) derart beeinflusst wird, dass sich der Austrittsquerschnitt der Entlüftungsöffnung (O) verändert. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare Element (
2 ) im mit Gas befüllten Zustand einen längs erstreckten Schlauch bildet. - Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass beim Befüllen des aufblasbaren Elementes (
2 ) mit Gas die Ausdehnung des aufblasbaren Elementes (2 ) entlang mindestens einer Richtung (Q, R) senkrecht zur Erstreckungsrichtung (E) des aufblasbaren Elementes (2 ) zunimmt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (
3 ) einen Bestandteil des aufblasbaren Elementes (2 ) bildet. - Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (
3 ) einen Bestandteil der Hülle (20 ) des aufblasbaren Elementes (2 ) bildet. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (
3 ) ein von der Hülle (20 ) des aufblasbaren Elementes (2 ) separates Teil bildet, auf das das aufblasbare Element (2 ) beim Befüllen mit Gas einwirkt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungsöffnung (O) am Gassack (A) ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungsöffnung (O) an einer vom Gassack (A) verschiedenen Komponente (M) des Airbagmodules ausgebildet ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (
3 ) lösbar in einer Position befestigt ist, in der es die Entlüftungsöffnung (O) zumindest teilweise überdeckt. - Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (
3 ) lösbar in einer Position befestigt ist, in der es die Entlüftungsöffnung (O) vollständig überdeckt. - Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung des Abdeckteiles (
3 ) durch Kräfte lösbar ist, die beim Befüllen des aufblasbaren Elementes (2 ) mit Gas und der hiermit einher gehenden Vergrößerung des vom aufblasbaren Element (2 ) umschlossenen Volumens erzeugt werden. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung durch Zerstörung der zur Befestigung verwendeten Verbindungsmittel (
27 ,28 ) lösbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigung durch Aufreißen der verwendeten Verbindungsmittel (
27 ,28 ) lösbar ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der Befestigung Verbindungsmittel (
27 ,28 ) in Form mindestens einer Naht verwendet werden. - Vorrichtung nach Anspruch 19 und einem der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (
3 ) am Gassack (A) befestigt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 17 und Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass durch die zur Befestigung des Abdeckteiles (
3 ) am Gassack (A) verwendeten Verbindungsmittel (27 ,28 ) gleichzeitig zwei Bereiche (21 ,22 ) der Hülle (20 ) des aufblasbaren Elementes (2 ) miteinander verbunden sind, die sich beim Befüllen des aufblasbaren Elements (2 ) mit Gas voneinander entfernen, wodurch die Befestigung gelöst wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare Element (
2 ) die Entlüftungsöffnung (O) durchgreift und diese im mit Gas befüllten Zustand verschließt. - Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das aufblasbare Element (
2 ) im mit Gas befüllten Zustand im Querschnitt im Wesentlichen kreisförmig ist und mit seiner Mantelfläche am Rand der Entlüftungsöffnung (O) anliegt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (
20 ) des aufblasbaren Elementes (2 ) durch mindestens ein flexibles Hüllenteil (21 ,22 ) gebildet wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (
20 ) des aufblasbaren Elementes (2 ) im aufgeblasenen Zustand im Wesentlichen gasdicht verschlossen ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle (
20 ) des aufblasbaren Elementes (2 ) im aufgeblasenen Zustand eine definierte Durchlässigkeit für Gas aufweist. - Vorrichtung nach Anspruch 18 oder einem der Ansprüche 19 bis 33, soweit rückbezogen auf Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (
3 ) durch mindestens ein flexibles Teil gebildet wird. - Vorrichtung nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckteil (
3 ) auf dem aufblasbaren Element (2 ) aufliegt und beim Befüllen des aufblasbaren Elementes (2 ) mit Gas von der Entlüftungsöffnung (2 ) abgehoben wird. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Austrittsquerschnitts der Entlüftungsöffnung beim Befüllen des aufblasbaren Elementes (
2 ) mit Gas einer Vergrößerung des Austrittsquerschnitts der Entlüftungsöffnung (O) entspricht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Austrittsquerschnitts der Entlüftungsöffnung beim Befüllen des aufblasbaren Elementes (
2 ) mit Gas einer Reduzierung des Austrittsquerschnitts der Entlüftungsöffnung (O) entspricht. - Airbagmodul für Kraftfahrzeuge mit – einem Gassack (A), der zum Schutz einer Person aufblasbar ist, – einem Gasgenerator (G) zum Aufblasen des Gassackes (A), – einer Entlüftungsöffnung (O), die am Airbagmodul oder in der Umgebung des Airbagmodules vorgesehen ist und durch die hindurch aus dem Airbagmodul stammendes Gas entweichen kann, und – einer Vorrichtung zur Steuerung des Querschnitts der Entlüftungsöffnung (O) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
- Airbagmodul nach Anspruch 38, gekennzeichnet durch ein Modulgehäuse (M) zur Aufnahme des Gassackes (A) und des Gasgenerators (G).
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