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Die
Erfindung bezieht sich auf ein teilentdrosseltes Einspritzventilglied
für Kraftstoffinjektoren, insbesondere
für aktorgesteuerte
Injektoren, die an Hochdruckspeichereinspritzsystemen eingesetzt werden.
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Zum
Einspritzen von Kraftstoff in Brennräume von selbstzündenden
Brennkraftmaschinen kommen aktorgesteuerte Kraftstoffinjektoren
zum Einsatz, deren Einspritzdüsen
einen kegelförmig
gestalteten Sitz im Düsenkörper aufweisen.
Der kegelförmige
Sitz öffnet
sich bei einem definierten Durchmesser, der auch als Sacklochdurchmesser
bezeichnet wird, in ein Sackloch, aus dem dann die Einspritzöffnungen
der Düse
gespeist werden. Bei alternativ eingesetzten Sitzlochdüsen befinden
sich die Einspritzöffnungen
dagegen nicht in dem vorstehend erwähnten Sackloch, sondern auf
Höhe eines
spitzen Kegels des Einspritzventilgliedes im Sitz des Injektorkörpers.
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Die
erstgenannte Variante mit einem kegelförmigen Sitz im Injektorkörper weist
einen geometrischen Sitzdurchmesser auf (Berührlinie Einspritzventilglied/Injektorkörper im
kraftlosen Zustand), an welchen sich am Einspritzventilglied am
den Einspritzöffnungen
abgewandten Ende ein Sitzkegel anschließt. In diesem Bereich weist
das Einspritzventilglied einen kleineren Kegelwinkel als der Injektorkörper auf. In
Richtung auf das den Einspritzöffnungen
abgewandte Ende des Einspritzventilgliedes ist dieser Sitzkegel
am Einspritzventilglied durch einen zylindrischen Ansatz mit definiertem
Durchmesser begrenzt. Der Abstand, der sich im kraft- und drucklosen
Zustand zwischen dem Einspritzventilglied und dem Injektorkörper an
einer Kante zwischen dem Sitzkegel und dem erwähnten zylindrischen Ansatz
einstellt, wird als G0-Maß bezeichnet.
Unterhalb des geometrischen Sitzdurchmessers am Einspritzventilglied
befindet sich ein Hinterstich mit üblicherweise bogenförmigem Querschnitt.
In Richtung auf das brennraumseitige Ende des Einspritzventilgliedes
folgt auf diesen Hinterstich der Spitzenkegel. In diesem Bereich weist
das Einspritzventilglied einen größeren Kegelwinkel als der Injektorkörper bzw.
Düsenkörper auf. Folglich
wächst
der Spalt zwischen dem Einspritzventilglied und dem Injektor- bzw.
Düsenkörper zwischen
der Unterkante des Hinterstichs und dem Sacklochdurchmesser konti nuierlich
an. Der Abstand, der sich im kraft- und drucklosen Zustand zwischen
dem Einspritzventilglied und dem Injektorkörper am Sacklochdurchmesser
einstellt, wird als G3-Maß bezeichnet,
der Abstand, der sich am Übergang
zwischen dem Hinterstich und dem Spitzenkegel einstellt, wird als
G-Maß bezeichnet.
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Im
geschlossenen Zustand des Einspritzventilgliedes greift zwischen
einem Führungsdurchmesser
und dem Sitzdurchmesser des Einspritzventilgliedes der definierte
Systemdruck an (Druckniveau im Hochdruckspeicherraum) und bewirkt
in dieser definierten Ringfläche
eine definierte auf das Einspritzventilglied wirkende Öffnungskraft.
Demgegenüber bewirkt
der über
den Schaltzustand eines Schaltventiles veränderbare Steuerraumdruck an
der durch den Führungsdurchmesser
gebildeten Kreisfläche eine
definierte Schließkraft
auf das nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied. Um trotz des sehr steifen und
damit schnell reagierenden Verbandes zwischen Steuerraum und Düsensitz
die Kleinmengenfähigkeit
des Kraftstoffinjektors zu gewährleisten, darf
die Öffnungskraft
nur geringfügig
größer sein
als die sich bei geöffnetem
Schaltventil stationär
einstellende Schließkraft.
Um dies zu erreichen, wird der Sitzdurchmesser nur wenig kleiner
gewählt
als jener theoretische Sitzdurchmesser, bei dem nach dem Öffnen des
Schaltventils gerade noch ein Kräftegleichgewicht
zwischen Öffnungs-
und Schließkraft besteht,
das Einspritzventilglied demzufolge nicht mehr öffnet. Um das Öffnen des
nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilgliedes auch dann noch zu gewährleisten,
wenn sich das Einspritzventilglied in seinen Sitz im Injektorkörper bzw.
Düsenkörper „eingräbt", muss auch der Durchmesser
des zylindrischen Ansatzes noch unterhalb der oben stehend erwähnten theoretischen
Grenze liegen. Daraus ergibt sich, dass der Sitzkegel des Einspritzventilgliedes
bei solchen Kraftstoffinjektoren sehr kurz baut.
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Öffnet das
Einspritzventilglied, so stellt sich innerhalb des Sackloches ein
Druck ein, der sich aus dem Zusammenwirken der Sitzdrosselung und
der Drosselung in den Einspritzöffnungen
ergibt. Insbesondere bei kleinen Hüben, bei denen die Nadelöffnungsdynamik
sehr empfindlich auf Änderungen
der Öffnungskraft
reagiert, ist der Druck im Sackloch vergleichsweise gering und der
daraus resultierende Anteil der Öffnungskraft
ebenfalls.
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Zwischen
dem zylindrischen Ansatz und dem Sacklochdurchmesser bildet sich
ein Druckfeld aus, dessen Verlauf abhängig ist vom Hub des Einspritzventilgliedes
und von der Feingeometrie des Spaltes zwischen dem Einspritzventilglied
und dem Injektorkörper
bzw. dem Düsenkörper. Dieses
Druckfeld kann sich bei gleichem Hub über der Lebensdauer des Einspritzventilgliedes
sehr stark ändern,
da sich die Feingeometrie des Spaltes zwischen dem Einspritzventilglied
um dem Körper ändert, wenn
sich während
des Betriebes des Kraftstoffinjektors das nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied
sukzessive in den Düsenkörper bzw.
in den Injektorkörper einarbeitet.
Aufgrund des sehr kurzen Sitzkegels (Länge 150 μm) ändert sich das Druckfeld unterhalb dieses
Sitzkegels bei verschleißendem
Sitz des Einspritzventilgliedes nur sehr wenig. Eine erhebliche Änderung
erfährt
dieses Druckfeld dagegen unter dem Spitzenkegel und folglich auch
im Hinterstich. Der engste Drosselquerschnitt und damit der größte Druckgradient
verlagert sich mit zunehmender Verschleißtiefe immer mehr in Richtung
des Sacklochdurchmessers. Dadurch nimmt mit zunehmendem Verschleiß die auf
das Einspritzventilglied wirkende Öffnungskraft – bei jeweils
gleichem Hubweg des Einspritzventilgliedes – erheblich zu, was zu einem sehr
unerwünschten,
da erheblichen Mengenzuwachs, d.h. einem Anstieg der in den Brennraum
eingespritzten Kraftstoffmenge führt.
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Um
diesen Effekt abzumildern, wird in DE 10 2004 013 600.9 ein Kraftstoffeinspritzventil
für Brennkraftmaschinen
vorgeschlagen, bei dem der Spitzenkegel des Einspritzventilgliedes
zusätzlich
mit längs verlaufenden
Lasernuten versehen ist, so dass auch bei vollständiger Berührung zwischen dem Einspritzventilglied
und dem Injektorkörper
bzw. dem Düsenkörper die
zusätzliche
Drosselung in diesem Bereich und damit der Mengenanstieg über die
Lebensdauer begrenzt bleibt. Von Nachteil ist allerdings, dass der Spitzenkegel
gemäß dieser
Lösung
nicht mehr zur Dichtfunktion des Einspritzventilgliedes beitragen kann.
Bei vollständig
tragendem Düsensitz
ist weit über
die Hälfte
der tragenden Fläche
von Lasernuten durchzogen und kann demzufolge nicht zur Dichtfunktion
beitragen. Dies bedeutet, dass ab einer bestimmten Verschleißtiefe eine
Undichtheit auftreten kann, die üblicherweise
ebenfalls mit einem Anstieg der Einspritzmenge einhergeht.
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Es
hat sich gezeigt, dass die sich im Laufe der Lebensdauer des Einspritzventils
einstellende Verschleißtiefe
schwer vorhersagbar ist. Dies hängt nämlich von
vielen außerhalb
des Einspritzventils liegenden Faktoren wie z.B. dem Lastkollektiv
des Fahrzeugs, dem Systemdruck innerhalb eines Hochdruckeinspritzsystems
sowie z.B. der Kontamination des Kraftstoffs mit Schmutz und Wasser
ab. Um den Verschleiß weiter
zu verringern, wird gemäß DE 10 2004
013 600.9 vorgeschlagen, den Sitz eines Einspritzventilgliedes ohne Änderung
der Geometrie mit einer Verschleißschutzschicht zu versehen.
Diese verringert den Verschleiß des
Gegenkörpers,
in diesem Falle des Injektor- bzw. des Düsenkörpers, erheblich. Allerdings
tritt ein Abrieb an der Verschleißschutzschicht selbst auf.
Aufgrund der für
einen Betrieb ohne Verschleißschutzschicht
optimierten Geometrie mit einem G0-Maß,
welches erheblich kleiner ist als das G3-Maß, wird die Verschleißschutzschicht zuerst
auf dem Sitzkegel sowie am Übergang
zwischen Hinterstich und Spitzenkegel abgetragen. Im Bereich der
abgetragenen Verschleißschutzschicht nimmt
die Verschleißgeschwindigkeit
im Injektorkörper
bzw. im Düsenkörper zunächst erheblich
zu. Als Folge davon nimmt die Flächenpressung
bei geschlossenem Einspritzventilglied unter dem nicht mehr mit
der Verschleißschutzschicht
beschichteten Bereich des Einspritzventilgliedes ab, während sie
an dem noch beschichteten Bereich der Verschleißschutzschicht deutlich zunimmt.
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Durch
diesen Effekt gleichen sich die Verschleißgeschwindigkeiten unter den
beiden nun verschiedenen Bereichen der Verschleißschutzschicht des Einspritzventilgliedes
langsam wieder einander an. Die dadurch entstehende Spaltgeometrie
weist im kraftlosen Zustand einen inhomogen verlaufenden Sitzspalt
zwischen Einspritzventilglied und Injektorkörper auf. Bei kleinen Drücken sitzt
das Einspritzventilglied nur noch an einem ringförmigen Übergang zwischen noch vorhandener
und durchgeriebener Verschleißschutzschicht
auf. Da sich dieser Bereich während
des Betriebes des Kraftstoffinjektors, d.h. mit zunehmender Lebensdauer
dem von Lasernuten durchbrochenen Spitzenkegel nähert, kommt es zwangsläufig schon
bei sehr geringen Verschleißtiefen
zu Undichtheit und einer erheblichen Mengenzunahme. Die Verschleißschutzschicht
reduziert zwar den Verschleißfortschritt
am Düsenkörper bzw.
am Injektorkörper
erheblich, doch führt
gerade diese Eigenschaft bei der verwendeten Sitzgeometrie zu einer
erheblich erhöhten
Empfindlichkeit von Dichtheit und Einspritzmenge in Abhängigkeit
von der Verschleißtiefe.
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Um
diesem nachteiligen Effekt entgegenzuwirken, werden Sitzgeometrien
entwickelt, mit welchen ein mit einer Verschleißschutzschicht beschichteter
Sitz eines Einspritzventilgliedes bezüglich seines Driftverhaltens
optimiert wird. Bei diesen Sitzgeometrien wurde der Sitzkegel verlängert und
der Sitzwinkel des Einspritzventilgliedes verkleinert. Beide Maßnahmen
bewirken eine Erhöhung
des G0-Maßes,
so dass dieses bei dieser optimierten Sitzgeometrie in derselben
Größenordnung
liegt wie das G3-Maß.
Dadurch kann vermieden werden, dass die Verschleißschutzschicht
auf dem Sitzkegel vorzeitig vollständig durchgerieben wird. Vielmehr
bildet sich nun sowohl auf dem Spitzenkegel als auch auf dem Sitzkegel
ein ringförmiger Übergang
zwischen noch beschichtetem und bereits entschichtetem Bereich aus,
so dass das Einspritzventilglied bei kleinen Systemdrücken auf
beiden ringförmigen Übergängen aufsitzt.
Da der obere dieser beiden Übergänge am dichtenden
Sitzkegel liegt, bleibt das Einspritzventilglied im gesamten Druckbereich
dicht und der mit Undichtheit einhergehende Mengenanstieg unterbleibt.
Diese Funktion bleibt jedoch nur solange erhalten, wie auf beiden
Dichtflächenabschnitten
des Einspritzventilgliedes noch Kegelabschnitte mit erhaltener Verschleißschutzschicht
vorhanden sind. Sobald einer der Dichtflächenabschnitte seine Verschleißschutzschicht
komplett verloren hat, besteht nur noch ein Übergang zwischen unbeschichtetem und
beschichtetem Bereich des Einspritzventilgliedes, auf welchem das
Einspritzventilglied bei kleinen Drücken aufsitzt. Liegt dieser
Bereich am Spitzenkegel des Einspritzventilgliedes, so tritt wieder
eine Undichtheit sowie ein Mengenanstieg auf. Liegt der Übergang
hingegen am Sitzkegel, so bleibt das Einspritzventilglied zwar dicht,
aber es wird sich eine erhebliche Mengenabnahme einstellen. Aufgrund
unvermeidlicher Fertigungstoleranzen hinsichtlich der Kegelwinkel
am Einspritzventilglied und am Injektor- bzw. Düsenkörper, kann nicht sichergestellt
werden, dass sich sowohl auf dem Sitzkegel als auch auf dem Spitzenkegel
die dort aufgebrachte Verschleißschutzschicht
zum selben Zeitpunkt aufgebraucht ist. Folglich besteht weiterhin
die Gefahr von Undichtheit und Mengenanstieg oder von einer erheblichen
Mengenabnahme über
einen gewissen Zeitbereich hinweg.
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Darstellung der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den sich über die Lebensdauer eines Kraftstoffinjektors
einstellenden Verschleiß zu
optimieren und das Risiko von auftretender Undichtheiten sowie eines Mengenanstieges
oder einer erheblichen Mengenabnahme über die Lebensdauer des Kraftstoffinjektors signifikant
zu reduzieren.
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Der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung
folgend, wird der Sitzwinkel des Einspritzventilgliedes größer gewählt als
der Sitzwinkel im Injektorkörper
während
der Spitzenkegel des Einspritzventilgliedes kleiner gewählt wird
als der Sitzwinkel im Injektor- bzw. Düsenkörper. Der bisher ausgeführte Hinterstich
kann entfallen, der zylindrische Ansatz bleibt hingegen erhalten.
Dadurch ergibt sich zwischen dem zylindrischen Ansatz und dem Sacklochdurchmesser
nunmehr ein konkav verlaufender Spalt. Die Winkel und Längen der
Kegelabschnitte am Einspritzventilglied sind so gewählt, dass
dieses in kraftlosem Zustand auf Höhe des zylindrischen Ansatzes
aufliegt und sich am Sacklochdurchmesser ein geringer Spalt einstellt,
dessen Höhe
im folgenden als G3-Maß bezeichnet
wird. Das G3-Maß wird vorzugsweise
derart dimensioniert, dass es zwar sehr gering ist, jedoch bei Ausnutzung
der Fertigungstoleranzen in jedem Falle größer 0 beträgt. Der größte Abstand zwischen dem Einspritzventilglied und
dem Injektor- bzw. Düsenkörper stellt
sich nunmehr auf der Höhe
der Verschneidung zwischen dem Sitzkegel und dem Spitzenkegel innerhalb
eines konkaven Spaltes zwischen Einspritzventilglied und Düsen-/Injektorkörper ein
(G-Maß).
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Mit
der vorgeschlagenen Lösung
beginnt der Verschleiß der
Verschleißschutzschicht
nun nicht mehr an den beiden einander zugewandten Enden der Kegelabschnitte
des Einspritzventilgliedes, sondern an den voneinander abgewandten
Enden (Sacklochdurchmesser am Spitzenkegel und zylindrischer Ansatz
am Sitzkegel). Daraus resultiert, dass die beiden Übergangsstellen
zwischen noch vorhandener und bereits durchgeriebener Verschleißschutzschicht
nicht mehr voneinander weg (divergierender Verschleißschutzschicht-Verschleiß) sondern
sich aufeinander zu bewegen (konvergierender Verschleißschutzschicht-Verschleiß).
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Dadurch
wird insbesondere sichergestellt, dass sowohl der Sitzkegel auch
der Spitzenkegel ihre jeweilige Verschleißschutzschicht zum selben Zeitpunkt
vollständig
verlieren, da sich die beiden oben beschriebenen Übergänge zwangsläufig an
der Verschneidung von Sitzkegel und Spitzenkegel miteinander vereinigen
werden.
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Alternativ
lassen sich die Winkel und Längen der
Kegelabschnitte auch so auslegen, dass der Sitz des Einspritzventilgliedes
im Neuzustand zunächst nur
am Sacklocheinlauf aufliegt und am zylindrischen Ansatz einen Spalt
aufweist. Ebenso gut ist eine Übergangsdimensionierung
derart möglich,
bei der je nach Ist-Wert der Winkel innerhalb ihrer Toleranzen eine
Auflage am zylindrischen Ansatz oder am Sacklochdurchmesser entsteht.
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Der
Spitzenkegel des Einspritzventilgliedes kann ganz oder teilweise
mit einer gezielten Unrundheit am Einspritzventilglied oder am Injektorkörper bzw.
Düsenkörper ausgeführt werden
(z.B. Lasernuten im Einspritzventilglied), was eine Entdrosselung dieses
Sitzbereiches auch dann gewährleistet,
wenn sich das vorzugsweise nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied
langsam in den Injektorkörper
bzw. den Düsenkörper einarbeitet.
Der entdrosselte Bereich endet dabei sicher vor der Verschneidung
zwischen Sitzkegel und Spitzenkegel. Gegebenenfalls kann der Beginn
oder das Ende des entdrosselten Bereiches durch eine umlaufende
Nut im Einspritzventilglied oder im Injektor- bzw. Düsenkörper markiert
werden, um eine gleichmäßige Anströmung der entdrosselten
Stellen zu erreichen.
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Ist
der Sitz hingegen so ausgelegt, dass das Einspritzventilglied zunächst am
Sacklochdurchmesser aufsitzt, so kann anstelle des Spitzenkegels
der Sitzkegel entdrosselt werden und der Spitzenkegel übernimmt
die Dichtfunktion. Die Verschneidung zwischen Sitzkegel und Spitzenkegel
am Einspritzventilglied kann mit einem Radius oder einem definierten Kantenbruch
versehen sein.
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Anstelle
einer Verschneidung zweier Kegel, d.h. im vorliegenden Falle des
Sitzkegels und des Spitzenkegels, kann die konkave Sitzform auch durch
eine beliebige andere Kontur des Einspritzventilgliedes herbeigeführt werden,
durch welche ein konkaver Spalt zwischen Einspritzventilglied und
Injektorkörper
bzw. Düsenkörper entsteht.
Vorzugsweise weist der konkave Spalt neben dem Maximum seiner Spalthöhe keine
weiteren lokalen Maxima auf. Der konkave Spalt kann auch durch eine
nicht-linear kegelförmige
Kontur des Körpersitzes
erzeugt werden. Anstelle der heutzutage eingesetzten Verschleißschutzschichten,
die zum Beispiel aus amorphen diamantartigem Kohlenstoff gefertigt
werden, können
auch andere Materialien zur Ausbildung der Verschleißschutzschicht
zum Einsatz kommen, z.B. Silicatschichten auf dem Körpersitz
oder Nitrierschichten im Körpersitz.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 einen
Schnitt durch eine geschlossene Einspritzdüse,
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1.1 eine überhöhte Darstellung
im Maßstab
50 : 1 der geschlossenen Einspritzdüse gemäß 1,
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2 eine
Darstellung der Geometrie einer bezüglich ihres Driftverhaltens
mit einer Verschleißschutzschicht
optimierten Einsptizdüse,
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3 die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Sitzgeometrie
mit konkav verlaufendem Drosselspalt,
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4 die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Sitzgeometrie
an einem Kraftstoffinjektor,
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5.1 einen Schnitt durch die Sitzgeometrie gemäß 3 bei
mäßigem Verschleiß,
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5.2 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Sitzgeometrie
gemäß 3 bei
weiter fortgeschrittenem Verschleiß und
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6 die
erfindungsgemäß vorgeschlagene Sitzgeometrie
mit konkavem Drosselspalt im Zustand gemäß 5.2,
d.h. bei weiter fortgeschrittenem Verschleiß und dadurch erzieltem konvergierenden Verschleißschutzschicht-Verschleiß im geschlossenen
Zustand.
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
ein Ausschnitt eines Kraftstoffinjektors 10 zu entnehmen,
der rotationssymmetrisch zu einer Symmetrieachse 12 aufgebaut
ist. Ein bevorzugt nadelförmiges
Einspritzventilglied 14 wirkt mit einer Innendichtfläche 20 eines
Düsen- oder Injektorkörpers 18 zusammen.
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1.1 zeigt eine mit in einer Überhöhung von 50 : 1 wiedergegebene
Detailansicht der 1. Mit einer Überhöhung 24 von
50 : 1 ist das Einspritzventilglied 14 dargestellt. Dieses
umfasst einen Spitzenkegel 26 und einen Sitzkegel 30,
zwischen denen eine Ringnut 16 oder ein Hinterstich 28 angeordnet sind.
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In
Bereich eines Sacklocheinlaufes 22 befindet sich der Spitzenkegel 26 des
Einspritzventilgliedes 14 in einem Abstand G3 von der Innendichtfläche 20 des
Düsen-
oder Injektor körpers 18.
Mit dem Maß G
ist der Abstand des Einspritzventilgliedes 14 von der Innendichtfläche 20 des
Düsen-
oder Injektorkörpers 18 im
Bereich des Hinterstichs 28 oder der Ringnut 16 und
dem Übergang
zum Spitzenkegels 26 identifiziert, während das Maß G0 der
Abstand zwischen dem Einspritzventilglied 14 und der Innendichtfläche 20 des
Düsen- oder Injektorkörpers 18 an der
Kante des Sitzkegels 30 zu einem zylindrischen Ansatz des
Einspritzventilgliedes 14 aufweist.
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Der
Spitzenkegel 26 weist eine erste Dichtfläche 34 auf,
während
der Sitzkegel 30, an dem der Sitz des Einspritzventilgliedes 14 im
Düsen-
oder Injektorkörper 18 ausgebildet
ist, eine zweite Dichtfläche 36 umfasst.
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2 zeigt
eine Darstellung des Geometrie einer bezüglich ihres Driftverhaltens
mit einer Verschleißschutzschicht
optimierten Einspritzdüse.
Sowohl die erste Dichtfläche 34 vom
Spitzenkegel 26 als auch die zweite Dichtfläche 36 am
Sitzkegel 30 sind mit Verschleißschutzschichten 40, 42 versehen. Die
Verschleißschutzschichten 40, 42 sind üblicherweise
durchgängig
auf der kompletten Oberfläche des
Einspritzventilglieds 14 aufgebracht. Auch der Hinterstich 28 (Ringnut 16)
wird üblicherweise
mitbeschichtet.
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Analog
zur Darstellung der 1.1 sind in der Darstellung
gemäß 2 die
Abstände
G3, G0 und G eingetragen. Die erste Dichtfläche 34 und die zweite
Dichtfläche 36 gemäß des Ausführungsbeispiels
in 2 sind mit Verschleißschutzschichten 40, 42 versehen.
Die Verschleißschutzschicht 40, 42 ist üblicherweise
durchgängig
auf der kompletten Oberfläche
des Einspritzventilglieds 14 vorhanden, zumindest im Bereich
der Abdichtung. Es kann sich um eine durchgängig aufgebrachte Schicht handeln, wobei
auch der Hinterstich 28 im Bereich der Ringnut 16 üblicherweise
mitbeschichtet wird. Bei der in 2 dargestellten
Variante handelt es sich um eine solche, bei der bei fortschreitendem
Verschleiß zwischen
Einspritzventilglied 14 und Düsen- oder Injektorkörper 18 ein
divergierender Verschleiß der
Verschleißschutzschichten 40 bzw. 42 und
der Innendichtfläche 20 des
Düsen-
oder Injektorkörpers 18 auftritt.
Dies bedeutet, dass die sich jeweils gemäß Verschleiß der Verschleißschutzschicht 40, 42 einstellenden
neuen Dichtkanten allmählich
voneinander wegbewegen.
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3 zeigt
die erfindungsgemäß vorgeschlagene
Sitzgeometrie mit einem konkav verlaufenden Drosselspalt.
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Gemäß der vorgeschlagenen
Lösung
werden die Kegelwinkel des Spitzenkegels 26 und des Sitzkegels 30 vertauscht,
wie 4 entnehmbar ist. Der Kegelwinkel des Spitzenkegels 26 ist
mit α bezeichnet,
während
der Kegelwinkel des Sitzkegels 30 mit β bezeichnet ist. Aus der Darstellung
gemäß 3 geht
hervor, dass das Maß G3
am Sacklochein lauf 22 wesentlich geringer ist als in der
in 2 dargestellten Ausführungsvariante. Demgegenüber ist
das Maß G
am Übergang
zwischen Spitzenkegel 26 und Sitzkegel 30 erheblich
größer, verglichen
mit dem Maß G
im Ausführungsbeispiel
gemäß 2,
so dass sich bei dem in 3 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel
ein konkav verlaufender Drosselspalt 70 durch die Dichtfläche 20 und
des Düsen-
oder Injektorkörpers
und der Mantelfläche
des bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilglieds 14 einstellt.
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Die
erste Dichtfläche 34 am
Spitzenkegel 26 wie auch die zweite Dichtfläche 36 am
Sitzkegel 30 sind jeweils mit einer ersten durchgängigen Verschleißschutzschicht 40 bzw.
einer zweiten durchgängigen
Verschleißschutzschicht 42 beschichtet. Diese
Verschleißschutzschichten
können
zum Beispiel aus amorphem, diamantartigem Kohlenstoff gefertigt
werden, oder auch beispielsweise als Silicatschichten oder Nitrierschichten
auf dem Körpersitz aufgebracht
sein. Nachfolgend wird unter erste Verschleißschutzschicht 40 bzw.
zweite Verschleißschutzschicht 42 eine
durchgängig
auf Spitzenkegel 26 und Sitzkegel 30 aufgebrachte
Verschleißschutzschicht
verstanden, welche auch den Übergangsbereich
zwischen Spitzenkegel 26 und Sitzkegel 30 im Bereich
des Hinterstichs 28 abdeckt.
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Der
Hinterstich entfällt,
ein zylindrischer Ansatz 43 (vgl. 4) am Einspritzventilglied 14 bleibt erhalten.
Zwischen dem zylindrischen Ansatz 43 und dem Sacklochdurchmesser 32 (vgl. 4)
am Sacklocheinlauf 22, ergibt sich nun ein konkaver Drosselspalt 70.
Die Kegelwinkel α und β (vgl. 4)
und Längen
der Kegelabschnitte 26 und 30 sind so gewählt, dass
das Einspritzventilglied 14 im kraftlosen Zustand auf Höhe des zylindrischen
Ansatzes 43 aufliegt und sich am Sacklochdurchmesser ein
geringer Spalt, dessen Höhe
dem G3-Maß entspricht,
einstellt. Das G3-Maß wird
vorzugsweise möglichst
klein dimensioniert jedoch so, dass bei Ausnutzung der Fertigungstoleranzen
in jedem Falle größer als
0 bleibt. Der größte Abstand
zwischen dem bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilglied 14 und dem Düsen- bzw.
Injektorkörper 18 stellt
sich nun auf Höhe
der Verschneidung zwischen Sitzkegel 30 und Spitzenkegel 26 ein;
hier liegt das G-Maß.
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4 zeigt
eine andere Darstellung der geometrischen Verhältnisse gemäß 3.
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Aus 4 geht
hervor, dass das bevorzugt nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 14 eine Druckstufe 44 aufweist.
Zwischen der Druckstufe 44 und dem Sitzkegel 30 erstreckt
sich der zylindrische Ansatz 43.
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Der
Kraftstoffinjektor 10 umfasst das Einspritzventilglied 14,
an dem unterhalb des Sitzkegels 30 der Spitzenkegel 26 verläuft. Der
Spitzenkegel 26 ist in einem Kegelwinkel α aus gebildet,
der kleiner ist als der Kegelwinkel β, in welchem die Innendichtfläche 20 des
Düsen-
oder Injektorkörpers 18 verläuft, bezogen
auf die Vertikale.
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Der
Kegelwinkel β,
in dem der Sitzkegel 30 ausgebildet ist, wird hingegen
größer gewählt als
der Kegelwinkel γ der
Innendichtfläche 20 des
Düsen- oder
Injektorkörpers 18.
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Die
Längen
und die Kegelwinkel α, β von Spitzenkegel 26 und
Sitzkegel 30 sind so gewählt, dass das bevorzugt nadelförmig ausgebildete
Einspritzventilglied 14 im kraftlosen Zustand auf Höhe des zylindrischen
Ansatzes 43 auf der Innendichtfläche 20 des Düsen- bzw. Injektorkörpers 18 aufliegt. Es
stellt sich am Sacklocheinlauf 22 unter Berücksichtigung
des Sacklochdurchmessers 32 das Maß G3 ein. Der größte Abstand
liegt zwischen dem bevorzugt nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilglied 14 und
der Innendichtfläche 20 des
Düsen-
bzw. Injektorkörpers 18 auf
Höhe der
Verschneidung zwischen dem Spitzenwinkel 26 und dem Sitzkegel 30. Hier
liegt das G-Maß.
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Die
Mantelfläche
des Spitzenkegels 26 ist mit der ersten Verschleißschutzschicht 40 versehen, während die
Mantelfläche
des Sitzkegels 30 mit der zweiten Verschleißschutzschicht 42 versehen
ist. Sowohl die erste Verschleißschutzschicht 40 als
auch die zweite Verschleißschutzschicht 42 werden
auf dem Spitzenkegel 26 und dem Sitzkegel 30 kontinuierlich
als eine Schicht aufgebracht. Die Verschleißschutzschicht 40, 42 kann
sowohl aus amorphem, diamantartigem Kohlenstoff als auch als Silicat-
oder Nitrierschicht ausgebildet sein. Diese Flächen begrenzen den konkaven
Spalt 70 zwischen der Außenkontur des Einspritzventilgliedes 14 und
der Innendichtfläche 20 des
Düsen-
bzw. Injektorkörpers 18.
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Aus
den Darstellungen gemäß der 5.1 und 5.2 gehen
jeweils Schnitte in überhöhter Darstellung
durch das erfindungsgemäß ausgebildete
Einspritzventilglied mit der vorgeschlagenen Spitzenkegel- und Sitzkegelwinkel
in unterschiedlichen Verschleißzuständen hervor.
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Die
Darstellung gemäß 5.1 zeigt das erfindungsgemäß vorgeschlagene Einspritzventilglied in
einem mäßig verschlissenen
Zustand.
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Der
mäßig verschlissene
Zustand wird durch Bezugszeichen 48 identifiziert. Mit 48.1 ist
ein Verschleißprofil
an der Außenkontur
des Einspritzventilgliedes 14 im Bereich von Sitzkegel 30 und
Spitzenkegel 26 wiedergegeben, während das Bezugszeichen 48.2 das
Verschleißprofil
der Innendichtfläche 20 des
Düsen-
bzw. Injektorkörpers 18 markiert.
Aus der Darstellung gemäß 5.1 geht hervor, dass im mäßig verschlissenen Zustand 48 sich
das Einspritzventilglied 14 in die Innendichtfläche 20 des
Düsen- bzw.
Injektorkörpers 20 eingegraben
hat. In der Innendichtfläche 20 ist
eine Schräge 52 entstanden
sowie eine der Kante des Sitzkegels 30 entsprechende Einkerbung.
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Demgegenüber ist
das Verschleißprofil 48.1 des
Einspritzventilgliedes 14 dadurch charakterisiert, dass
die erste Dichtfläche 34 einen
Abriebbereich 50 aufweist, ebenso wie die zweite Dichtfläche 36 am Sitzkegel 30.
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In
Bezug auf die Innendichtfläche 20 wird durch
die erste Schräge 52 eine
erste Ringbreite 60 definiert, die sich an eine Zwischenringfläche 64 anschließt. Die
Einkerbung in die Innendichtfläche 20 im
Bereich des Sitzkegels 30 definiert eine zweite Ringbreite 62.
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Der
in 5.2 dargestellte fortgeschrittene Verschleiß, der durch
Bezugszeichen 54 identifiziert ist, ist an der ersten Dichtfläche 34 des
Spitzenkegels 26 sowie an der zweiten Dichtfläche 36 des
Sitzkegels 30 des nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilgliedes 14 weiter
fortgeschritten. Der Abriebbereich 50 an der ersten Dichtfläche 34 gemäß der Darstellung
in 5.1 hat sich, wie in 5.2 dargestellt,
an der ersten Dichtfläche 34 auf
den Abriebbereich 56 vergrößert. Gleiches gilt in analoger
Weise für
die zweite Dichtfläche 36 des
Sitzkegels 30. Ein Verschleißprofil 54.1 an der
Außenkontur
des Einspritzventilgliedes 14 ist durch größere Abriebbereiche 56 an
der ersten Dichtfläche 34 und
der zweiten Dichtfläche 36 charakterisiert.
-
Demgegenüber ist
das sich an der Innendichtfläche 20 des
Düsen-
bzw. Injektorkörpers 18 ausbildende
Verschleißprofil 54.2 dadurch
gekennzeichnet, dass eine zweite Schräge 58 oberhalb des Sacklocheinlaufes 22 wesentlich
ausgeprägter
ist, wohingegen die Zwischenringfläche 64 an der Innendichtfläche 20 zwischen
der zweiten Schräge 58 und der
durch den Sitzkegel 30 erzeugten Einkerbung in der Innendichtfläche 20 wesentlich
kürzer
ist. Im Vergleich zur Darstellung gemäß 5.1 wächst die
erste Ringbreite 60 bei weiter fortschreitendem Verschleiß kontinuierlich
an, während
die Zwischenringfläche 64 kontinuierlich
abnimmt. Im Vergleich zur Darstellung in 5.1 ist
die Einkerbung in der Innendichtfläche 20 tiefer und
die zweite Ringbreite 62 etwas vergrößert.
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Der
Verschleiß der
Verschleißschutzschichten 40 bzw. 42 beginnt
der erfindungsgemäßen Lösung folgend
nun nicht mehr an den beiden aneinander zugewandten Enden des Spitzenkegels 26 und des
Sitzkegels 30, sondern an den voneinander abgewandten Enden,
hinsichtlich des Spitzenkegels 26 am Sacklochdurchmesser 32 und
hinsichtlich des Sitzkegels 30 unterhalb des zylindrischen
Ansatzes. Folglich laufen die beiden Übergänge zwischen noch vorhandener
und bereits abgeriebener Verschleißschutzschicht 40, 42 nicht
mehr voneinander weg (divergierender C-Schichtverschleiß), sondern
nach der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung
aufeinander zu (konvergierender Verschleißschutzschicht- Verschleiß). Dadurch
wird insbesondere sichergestellt, dass der Sitzkegel 30 und
der Spitzenkegel 26 ihre jeweiligen Verschleißschutzschichten 40 bzw. 42 zum
selben Zeitpunkt vollständig
verlieren, da sich die beiden oben beschriebenen Übergänge zwangsläufig an
der Verschneidung zwischen Sitzkegel 30 und Spitzenkegel 26 vereinigen.
Damit ist das Risiko eines einseitig tragenden Nadelsitzes sicher
ausgeschlossen.
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6 zeigt
das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Einspritzventilglied im geschlossenen Zustand in einem Verschleißzustand,
der dem in 5.2 dargestellten Verschleißzustand
entspricht.
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Aus
der Darstellung gemäß 6 geht
hervor, dass das bevorzugt nadelförmig ausgebildete Einspritzventilglied 14 auf
der zweiten Schräge 58 der
Innendichtfläche 20 des
Düsen- oder Injektorkörpers 18 aufliegt.
An der ersten Dichtfläche 34 des Einspritzventilgliedes 14 befindet
sich noch ein Rest 72 der Verschleißschutzschicht 40 im
Bereich des Sacklocheinlaufes 22. Oberhalb der Zwischenringfläche 64,
die an der Innendichtfläche 20 des
Düsen- bzw. Injektorkörpers 18 verblieben
ist, befindet sich noch ein Rest 74 der zweiten Verschleißschutzschicht 42.
Nach vollständigem
Abtrag der Verschleißschutzschichten 40 bzw. 42 an
der ersten Dichtfläche 34 und
der zweiten Dichtfläche 36 vereinigen
sich die erste Zwischenringbreite 60 und die zweite Zwischenringbreite 62 an
der Innendichtfläche 20 des
Düsen-
bzw. Injektorkörpers 18 zu
einer einzigen Ringfläche.
Im in 6 dargestellten Zustand ist das Einspritzventilglied 14 geschlossen
und dicht. Der Abriebbereich 56 gemäß der Darstellung in 5.2 an der ersten Dichtfläche 34 des Spitzenkegels 26 liegt
auf der zweiten Schräge 58 an
der Innendichtfläche 20 (vgl.
auch Darstellung gemäß 5.2) auf.
-
Der
konvergierende Verschleißschutzschicht-Verschleiß ist in
der Figurensequenz gemäß der 5.1 und 5.2 durch
den Pfeil 76 gekennzeichnet.
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Dieser
deutet den sich während
des Betriebes einstellenden Verschleiß der Verschleißschutzschichten 40 bzw. 42 sowie
der Innendichtfläche 20 des
Düsen-
bzw. Injektorkörper 18 an.
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Abweichend
von den in den 3 bis 6 dargestellten
Geometrien hinsichtlich der Länge
der des Spitzenkegels 26 bzw. Sitzkegels 30 sowie
der Kegelwinkel α, β könnend diese
auch so ausgelegt werden, dass das Einspritzventilglied 14 im
Neuzustand zunächst
nur am Sacklocheinlauf 22 aufliegt und am zylindrischen
Ansatz, d.h. hinter dem Sitzkegel 30 einen Spalt aufweist.
Ebenso lässt
sich eine Übergangsdimensionierung
realisieren, bei der je nach Istwert der Kegelwinkel α bzw. der
Kegelwinkel β innerhalb
ihrer Toleranz sich eine Auflage am zylindrischen Ansatz oberhalb
des Sitzkegels 30 oder am Sacklochdurchmesser 32 einstellt.
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Der
Spitzenkegel 26 des Einspritzventilgliedes 14 kann
ganz oder teilweise mit einer gezielten Unrundheit am Einspritzventilglied 14 bzw.
am Düsen-
oder Injektorkörper 18 ausgeführt werden
(z.B. Lasernuten im Einspritzventilglied 14), was eine
Entdrosselung dieses Sitzbereiches auch dann gewährleistet, wenn sich das Einspritzventilglied
langsam in die Innendichtfläche 20 des
Düsenkörpers bzw.
des Injektorkörpers 18 einarbeitet.
Der entdrosselte Bereich muss dabei jedoch sicher vor der Verschneidung
zwischen dem Sitzkegel 30 mit dem Spitzenkegel 26 enden.
Gegebenenfalls kann der Beginn oder das Ende des entdrosselten Bereiches,
d.h. der Bereich des Einspritzventilglieds 14, der in einer
gezielten Unrundheit ausgebildet ist, durch eine umlaufende Nut
im bevorzugt nadelförmig
ausgebildeten Einspritzventilglied 14 oder im Düsen- bzw.
Injektorkörper 18 markiert
werden, um eine gleichmäßige Anströmung der
entdrosselten Stellen (z.B. als Lasernut dargestellt) zu erreichen.
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Ist
der Sitz so ausgelegt, dass das Einspritzventilglied 14 zunächst am
Sacklochdurchmesser 32 aufsitzt, so kann anstelle des Spitzenkegels 26 der Sitzkegel 30 entdrosselt
werden und der Spitzenkegel 26 die Dichtfunktion übernehmen.
Die Verschneidung zwischen dem Sitzkegel 30 und dem Spitzenkegel 26 kann
mit einem Radius oder mit einem definierten Kantenbruch versehen
sein.
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Anstelle
einer Verschneidung zweier Kegel, im vorliegenden Falle des Spitzenkegels 26 mit
dem Sitzkegel 30, kann die konkave Sitzform auch durch eine
beliebige andere Kontur des Einspritzventilgliedes 14 bewerkstelligt
werden, welche einen konkaven Spalt zwischen dem nadelförmig ausgebildeten Einspritzventilglied 14 und
dem Düsen-
bzw. Injektorkörper
erzeugt. Vorzugsweise weist der konkave Spalt 70 neben
dem absoluten Maximum seiner Spalthöhe keine weiteren lokalen Maxima
auf. Der konkave Spalt 70 kann auch durch eine nicht-linear kegelförmige Kontur
der Innendichtfläche 20 erzeugt werden.
Anstelle der Materialien für
die Verschleißschutzschichten 40 bzw. 42,
die aus amorphem diamantartigem Kohlenstoff gefertigt werden, können auch
andere abriebfeste Materialien zum Einsatz kommen.
-
- 10
- Kraftstoffinjektor
- 12
- Symmetrieachse
- 14
- Einspritzventilglied
- 16
- Ringnut
(Hinterstich)
- 18
- Düsen-/Injektorkörper
- 20
- Innendichtfläche
- 22
- Sacklocheinlauf
(50 : 1)
- 24
- Überhöhung
- 26
- Spitzenkegel
- 28
- Hinterstich
- 30
- Sitzkegel
- G3
- Abstand
Einspritzventilglied Düsenkörper/Injektorkörper bei
Sacklocheinlauf 22
- G0
- Abstand
Einspritzventilglied Düsenkörper/Injektorkörper an
Kante Sitzkegel 30/zylindrischer Ansatz
- G
- Abstand
Einspritzventilglied
-
- Düsenkörper/Injektorkörper
-
- Hinterstich 28/Spitzenkegelübergang 26
- 32
- Sacklochdurchmesser
- 34
- erste
Dichtfläche
- 36
- zweite
Dichtfläche
- 38
- Doppelsitz
- 40
- erste
Verschleißschutzschicht
- 42
- zweite
Verschleißschutzschicht
- 43
- zylindrischer
Ansatz
- 44
- Druckstufe
- 46
- Einspritzöffnung
- 48
- Zustand
bei mäßigem Verschleiß
- 48.1
- Verschleißprofil
Einspritzventilglied
- 48.2
- Verschleißprofil
Innendichtfläche
- 50
- Abriebbereich
- 52
- erste
Schräge
- 54
- Zustand
bei fortgeschrittenem
-
- Verschleiß
- 54.1
- Verschleißprofil
Einspritzventilglied
- 54.2
- Verschleißprofil
Innendichtkante
- 56
- Abriebbereich
- 58
- zweite
Schräge
- 60
- erste
Ringbreite im Verschleißzustand 48
- 62
- zweite
Ringbreite im Verschleißzustand 48
- 64
- Zwischenringfläche
- 66
- erste
Breite Zwischenringfläche
- 68
- zweite
Breite Zwischenringfläche
- 70
- konkaver
Drosselspalt
- 72
- Rest
Verschleißschutzschicht 40
- 74
- Rest
Verschleißschutzschicht 42
- 76
- konvergierender
Verschleißschutzschicht-Verschleiß α
- α
- Kegelwinkel
Spitzenkegel 26
- β
- Kegelwinkel
Sitzkegel 30
- γ
- Kegelwinkel
Innendichtfläche 20