DE102005037953B4

DE102005037953B4 - Brennstoffeinspritzventil

Info

Publication number: DE102005037953B4
Application number: DE102005037953.2A
Authority: DE
Inventors: Guenter Dantes
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2005-08-11
Filing date: 2005-08-11
Publication date: 2016-12-08
Anticipated expiration: 2025-08-12
Also published as: DE102005037953A1

Abstract

Brennstoffeinspritzventil (1) mit einem Ventilgehäuse (2) und mit einer das Ventilgehäuse (2) zumindest teilweise umgebenden Kunststoffumspritzung (11), wobei auf dem Ventilgehäuse (2) und/oder auf einer Ventilhülse (12) Oberflächenstrukturen (13) vorhanden sind und die Kunststoffumspritzung (11) Vertiefungen (14) der Oberflächenstrukturen (13) ausfüllt, dadurch gekennezeichnet, dass die Oberflächenstruktur (13) mittels eines Beschriftungslasers (17) erzeugt ist.

Description

Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Brennstoffeinspritzventil nach der Gattung des Anspruchs 1.
Der Stand der Technik bezieht sich auf das Umspritzen von glatten Oberflächen mit einem Kunststoff und sieht vor, dass in die glatte Oberfläche Rillen eingezogen werden. Nachteilig dabei ist, dass bei sehr glatten Oberflächen der Kunststoff sich mit der Metalloberfläche nicht richtig verbinden kann.
Wenn Rillen in der glatten Oberflächenstruktur vorhanden sind, kann es dazu kommen, dass diese von der noch flüssigen Kunststoffmasse nicht richtig benetzt werden. Dies bewirkt, dass die verschiedenen Materialien-Kunststoff und glatte Oberfläche- keine gemeinsame heterogene Struktur bzw. keine stabile Verbindung bilden.
Es stellt sich daher die Aufgabe eine Oberflächenstruktur auf einer glatten Fläche so auszubilden, dass der noch flüssige Kunststoff die Vertiefungen der Oberflächenstruktur vollständig benetzt, so dass das Material der glatten Fläche und der umspritzte Kunststoff eine gemeinsame heterogene Struktur bzw. eine stabile Verbindung bilden.
Diese Aufgabe wird gelöst von einem Brennstoffeinspritzventil mit einer Kunststoffumspritzung, wobei das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil auf dem Ventilgehäuse und/oder auf der Ventilhülse jeweils Oberflächenstrukturen unterschiedlicher Art vorsieht, und die Kunststoffumspritzung Vertiefungen der Oberflächenstruktur ausfüllt.
Die DE 101 56 021 A1 , die DE 103 60 774 A1 , die DE 196 40 782 A1 und die DE 196 53 832 A1 zeigen derartige Brennstoffeinspritzventile mit Oberflächenstrukturen, bei denen Kunststoffumspritzungen die Oberflächenstrukturen ausfüllen.
Vorteile der Erfindung
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sich die Oberflächenstrukturen mittels eines Beschriftungslasers gezielt erzeugt sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die geometrische Form der mittels eines Beschriftungslasers erzeugten Oberflächenstrukturen. So ist es möglich, auf einer Oberfläche unterschiedliche Lamellenpakete bzw. Lamellenpakete mit einer asymmetrischen Gesamtstruktur zu erzeugen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils besteht darin, dass die Energie, die durch den Beschriftungslaser in das Bauteil eingebracht wird, so gering ist, dass die Oberfläche einer dünnwandigen und tiefgezogenen Ventilhülse mittels des Beschriftungslasers strukturiert werden kann, ohne dass ihre Form sich bei der Strukturierung ihrer Oberfläche verzerrt.
Der Prozess der Oberflächenstrukturierung mittels eines Beschriftungslasers ist ein sauberer und kostengünstiger Prozess und kann vorteilhafterweise ohne viel Aufwand nach dem Aufbau der Funktionsgruppe und vor dem Umspritzen mit Kunststoff durchgeführt werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Brennstoffeinspritzventils möglich.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
1 ein erfindungsgemäßes Brennstoffeinspritzventil.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Brennstoffeinspritzventil 1 mit einem Ventilgehäuse 2, das eine Magnetspule 3 und eine Ventilhülse 12 umgibt. Die Magnetspule 3 wirkt mit einem von einer Rückstellfeder 4 beaufschlagten Anker 5 zusammen, der zusammen mit einer Ventilnadel 6 ein axial bewegliches Ventilteil 7 bildet. An der Ventilnadel 6 ist ein Ventilschließkörper 8 vorgesehen, der mit einem Ventilsitzkörper 9 einen Dichtsitz 10 bildet. Ferner ist das Ventilgehäuse 2 von einer Kunststoffumspritzung 11 umgeben, das einen elektrischen Anschluß 23 umfasst.
Auf dem Ventilgehäuse 2 und/oder auf der Ventilhülse 12 des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils 1 sind jeweils Oberflächenstrukturen 13 unterschiedlicher Art an unterschiedlichen Positionen 21, 21a, 22 angebracht, wobei die Kunststoffumspritzung 11 Vertiefungen 14 der Oberflächenstrukturen 13 ausfüllt.
Die Oberflächenstruktur 13 an Position 21a und Position 22 ist ein asymmetrisch strukturiertes Lamellenpaket 15 mit zumindest drei Lamellen 20 und zwei Vertiefungen 14, wobei die Lamellen 20 des Lamellenpakets 15 nicht äquidistant von einander beabstandet sind, woraus sich eine asymmetrische Gesamtstruktur des Lamellenpakets 15 ergibt. Auf dem Ventilgehäuse 2 sind z. B. zwei Lamellenpakete 15, 15a mit z. B. vier Lamellen 20 und drei Vertiefungen 14 bzw. drei Lamellen 20 und zwei Vertiefungen 14 an zumindest zwei Positionen 21, 21a vorgesehen, wobei die Lamellenpakete 15, 15a unterschiedliche Strukturen aufweisen. Außerdem kann auch an der Innenseite des unteren Ventilgehäuses 2 eine Oberflächenstruktur 13 in der Form eines Lamellenpakets 15b ausgebildet sein.
Auf der Ventilhülse 12 an Position 22, die tiefgezogen sein kann, ist z. B. ein Lamellenpaket 15a bestehend aus drei Lamellen 20 und zwei Vertiefungen 14 vorgesehen, das radialsymmetrisch oder spiralförmig auf der Oberfläche 19 der Ventilhülse 12 ausgebildet ist.
Die Lamellenpakete 15, 15a, 15b auf der Oberfläche 18 des Ventilgehäuses 2 sind ebenfalls radialsymmetrisch und/oder spiralförmig ausgebildet, wobei bei der radialsymmetrischen Ausführung mehrere ringförmige Rillen (Vertiefungen 14) mit geringem Abstand zueinander umfänglich umlaufen. Die Tiefe der Vertiefungen 14 beträgt beispielsweise ca. 20 μm.
Die Oberflächenstruktur 13 auf den Oberflächen 18, 19 des Ventilgehäuses 2 bzw. der Ventilhülse 12 kann mittels eines Lasers 17, insbesondere eines Beschriftungslasers erzeugt werden.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt und beispielsweise auch auf Brennstoffeinspritzventile anwendbar, die direkt in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine einspritzen.

Claims

Brennstoffeinspritzventil (1) mit einem Ventilgehäuse (2) und mit einer das Ventilgehäuse (2) zumindest teilweise umgebenden Kunststoffumspritzung (11), wobei auf dem Ventilgehäuse (2) und/oder auf einer Ventilhülse (12) Oberflächenstrukturen (13) vorhanden sind und die Kunststoffumspritzung (11) Vertiefungen (14) der Oberflächenstrukturen (13) ausfüllt, dadurch gekennezeichnet, dass die Oberflächenstruktur (13) mittels eines Beschriftungslasers (17) erzeugt ist.
Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenstruktur (13) ein Lamellenpaket (15, 15a, 15b) ist.
Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lamellenpaket (15) eine asymmetrische Gesamtstruktur aufweist.
Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Lamellenpaket (15, 15a, 15b) zumindest drei Lamellen (20) und zwei Vertiefungen (14) aufweist.
Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Ventilgehäuse (2) zumindest zwei Lamellenpakete (15, 15a, 15b) an zumindest zwei Positionen (21, 21a) vorgesehen sind, wobei die Lamellenpakete (15, 15a) unterschiedliche Strukturen aufweisen.
Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Ventilhülse (12) zumindest ein Lamellenpaket (15a) vorgesehen ist.
Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenpakete (15, 15a, 15b) radialsymmetrisch auf der Oberfläche (18) des Ventilgehäuses (2) angeordnet sind.
Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lamellenpaket (15a) radialsymmetrisch auf der Oberfläche (19) der Ventilhülse (12) angeordnet ist.
Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellenpakete (15, 15a, 15b) spiralförmig auf der Oberfläche (18) des Ventilgehäuses (2) angeordnet sind.
Brennstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 2 bis 4 oder Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Lamellenpaket (15a) spiralförmig auf der Oberfläche (19) der Ventilhülse (12) angeordnet ist.
Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Lamellenpakete (15, 15a) spiralförmig und radialsymmetrisch an zwei verschiedenen Positionen (21, 21a) der Oberfläche (18) des Ventilgehäuses (2) angeordnet sind.