DE102005036228A1 - Taumelscheibengetriebe, insbesondere für eine Axialkolbenpumpe - Google Patents
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Abstract
Description
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft ein insbesondere für Axialkolbenpumpen geeignetes Taumelscheibengetriebe mit einem Innenring und einem auf diesem in verkippter Anordnung gelagerten, als Taumelscheibe fungierenden Außenring.
- Hintergrund der Erfindung
- Ein Taumelscheibengetriebe der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der
DE 34 00 634 C1 bekannt. Um eine besonders rationelle Fertigung zu ermöglichen, ist in diesem Fall der Innenring als rohrförmiges Blechformteil mit spanlos eingeformter, umlaufender Kugellaufrille ausgebildet. An den beiden Endabschnitten des rohrförmigen Innenrings sind Haltebereiche zur Aufnahme einer Welle vorgesehen. Weiter weist der Innenring an einer Stirnseite Ausnehmungen oder Vorsprünge zur Bildung einer Kupplung mit der Welle auf. Insgesamt handelt es sich bei dem bekannten Taumelscheibengetriebe um eine bewährte Konstruktion. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Taumelscheibengetriebe mit einem Innenring und einem relativ zu diesem drehbaren, gegenüber der Längsachse verkippten Außenring weiter zu verbessern, insbesondere hinsichtlich der mechanischen Belastbarkeit, wobei zugleich rationelle Fertigungsmöglichkeiten gegeben sind.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Taumelscheibengetriebe mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Dieses Taumelscheibengetriebe weist einen Innenring und zwei Außenringe auf. Auf dem Innenring befindet sich eine relativ zur Längsachse, d.h. zur Rotationsachse des Innenrings, geneigt verlaufende Wälzkörperlaufbahn, insbesondere in Form einer Kugellaufrille. Die auf dieser Wälzkörperlaufbahn angeordneten Wälzkörper, insbesondere Zylinderrollen oder Kugeln, sind vom ersten Außenring, welcher als Taumelscheibe fungiert, umgeben. Zusätzlich zur Wälzkörperlaufbahn, welche ein Teil der Lagerung der Taumelscheibe bildet, weist der Innenring eine zweite Lauffläche für Wälzkörper auf, wobei diese Lauffläche symmetrisch zur Längsachse des Taumelscheibengetriebes angeordnet ist. Diese zweite Lauffläche beschreibt einen ringförmigen Abschnitt eines zur Längsachse konzentrischen Kegelmantels und dient der Lagerung von Zylinder- oder Kegelrollen. Diese relativ zur Längsachse schräg angeordneten Rollen kontaktieren zugleich eine Lauffläche auf der der Längsachse zugewandte Innenseite des zweiten Außenrings.
- Der zweite Außenring ist nicht drehbar – typischerweise in einem Gehäuse – installiert und sorgt für eine stabile Lagerung des Innenrings, welcher mit einer in der Regel motorisch angetriebenen Welle verbunden oder identisch ist. Durch die auf dem zweiten Außenring abrollenden Zylinder- oder Kegelrollen sind sowohl radiale als auch axiale Kräfte zwischen dem Innenring und dem zweiten Außenring übertragbar. Bei den allgemein als Zylinder- oder Kegelrol len bezeichneten Rollen kann es sich je nach den Abmessungen des Taumelscheibengetriebes beispielsweise um Nadelrollen handeln, wobei auch eine mehrreihige Ausführung denkbar ist. Rollen mit konstantem Durchmesser, also Zylinder- oder Nadelrollen, haben gegenüber Kegelrollen fertigungstechnische Vorteile, während eine konische Rollenform im Fall einer Axial-Radial-Lagerung, wie hier gegeben, eine beliebige Annäherung an die geometrisch ideale Wälzkörperform ermöglicht. Die Verwendung von Kegelrollen kommt daher hauptsächlich bei größeren Lagerdurchmessern in Betracht.
- In bevorzugter Ausgestaltung ist der zweite Außenring, auf welchem die Zylinder- oder Kegelrollen abrollen, als spanlos geformtes Blechteil gefertigt. Durch die sich aus der Schrägstellung der Rollen ergebende Konusform des zweiten Außenrings ist auch bei geringen Materialstärken eine hohe Stabilität erzielbar. Ist der erste Außenring ebenfalls mittels Zylinder- oder Nadelrollen gelagert, so werden für die Lagerung der unterschiedlichen Außenringe vorzugsweise gleichartige Rollen verwendet. Ebenso stimmen in bevorzugter Ausgestaltung die Abmessungen der beiden Lager überein, so dass gegebenenfalls auch gleichartige die Rollen führende Käfige verwendbar sind.
- Ist der erste Außenring kugelgelagert, so ist dieser im Gegensatz zum zweiten Außenring bevorzugt mehrteilig aufgebaut. Hierbei sind zwei Halbschalen, welche in rationeller Weise spanlos herstellbar sind, durch Schweiß- oder Nietverbindungen dauerhaft verbunden. Jede auf dem Innenring umlaufende Kugel kontaktiert jede der beiden Halbschalen an genau einem Punkt. Zugleich ist auch die Kugellaufrille auf dem Innenring derart geformt, dass jede Kugel an zwei Punkten anliegt. Insgesamt ist damit eine Vierpunktlagerung gegeben. Die Kugeln sind vorzugsweise ohne Käfig zwischen dem Innenring und dem ersten Außenring gelagert, so dass sich eine besonders für die Übertragung hoher Kräfte geeignete vollkugelige Vierpunktlagerung ergibt.
- Der Innenring ist sowohl durch spanende als auch durch spanlose Verfahren herstellbar. Um die auf der Kugellaufrille umlaufenden Kugeln kraftübertragend zu führen, wobei insbesondere erhebliche Kippmomente aufzunehmen sind, weist der Innenring im Vergleich zum zweiten Außenring eine große Wandstärke auf. Vorzugsweise beträgt die Wandstärke des Innenrings mindestens das Doppelte, beispielsweise mehr als das 3-fache, der Wandstärke des zweiten Außenrings. Die Kugeln sind auf dem Innenring vorzugsweise mit einem Druckwinkel zwischen 30° und 45°, beispielsweise 35°, gelagert. Die Flächennormale einer durch die Mittelpunkte der Kugeln gelegten Ebene ist gegenüber der Längsachse des Innenrings bevorzugt um einen Winkel von 5° bis 15°, insbesondere von 6° bis 10°, verkippt.
- Die zwischen dem Innenring und dem zweiten Außenring angeordneten Zylinder- oder Kegelrollen sind in bevorzugter Ausgestaltung in einem Käfig geführt. Die Achsen dieser Zylinder- oder Kegelrollen sind gegenüber der Längsachse des Taumelscheibengetriebes vorzugsweise um 30° bis 60°, insbesondere um 45°, schräg gestellt. Sofern die Rollen zylindrisch sind, weisen die Laufflächen des Innenrings sowie des zweiten Außenrings eine identische Schrägstellung auf. Der in Richtung der Längsachse des Taumelscheibengetriebes gemessene Abstand zwischen den auf einer geneigten Bahn umlaufenden, der Lagerung der Taumelscheibe dienenden Wälzkörpern, insbesondere Kugeln, und den an der inneren Oberfläche des zweiten Außenrings abrollenden Zylinder- oder Kegelrollen wird unter Berücksichtigung des Platzbedarfs der Außenringe sowie ggf. der die Wälzkörper führenden Käfige möglichst gering gewählt. Vorzugsweise ist der kleinste axiale Abstand zwischen den Wälzkörpern der verschiedenen Lager geringer als der Teilkreisradius jeder der Wälzkörper. Beispielsweise beträgt der minimale Axialabstand zwischen den Wälzkörpern der unterschiedlichen Lager weniger als 30%, insbesondere weniger als 20%, des Teilkreisradius der Lager beziehungsweise des kleineren der unterschiedlichen Teilkreisradien. Der Teilkreisradius ist der Radius desjenigen Kreises, auf dem die Mittelpunkte der Wälzkörper, also der Kugeln oder der Rollen, liegen.
- Im Vergleich mit den Abmessungen der Wälzkörper gelten vorzugsweise folgende Dimensionierungen: Der minimale Axialabstand zwischen den Wälzkörpern der unterschiedlichen Lager ist geringer als der Durchmesser, insbesondere geringer als der Radius, der Wälzkörper des ersten Lagers, das heißt des Taumelscheibenlagers. Weiter ist dieser minimale Axialabstand geringer als die Länge der Rollen des zweiten Lagers, das heißt des Lagers zwischen dem Inenring und dem zweiten Außenring. Der maximale Axialabstand zwischen den gleich- oder verschiedenartigen Wälzkörpern der unterschiedlichen Lager ist geringer als der 1,5-fache Durchmesser, insbesondere geringer als der einfache Durchmesser, der Wälzkörper des ersten Lagers und geringer als die doppelte Länge der Wälzkörper des zweiten Lagers. Sind die Wälzkörper des ersten Lagers als Kugeln ausgebildet, so übersteigt in einer sowohl hinsichtlich des benötigten Bauraums als auch hinsichtlich der Kraftübertragungsverhältnisse besonders vorteilhaften Ausführungsform des Taumelscheibengetriebes der Teilkreisdurchmesser der Kugeln den Teilkreisdurchmesser der Rollen um mindestens 5% und höchstens 30%, insbesondere um 10% bis 20%.
- Der Innenring des Taumelscheibengetriebes hat im Wesentlichen eine Hülsen- oder Rohrform. Sofern Kugeln als Wälzkörper vorgesehen sind, rollen diese auf der Außenwandung der Hülse ab. Dagegen sind schräg zur Achse des Getriebes gestellte Zylinder- oder Kegelrollen auf einer stirnseitigen Fase des Innenrings angeordnet. Unabhängig davon, ob die unterschiedlichen Wälzlager des Taumelscheibengetriebes gleich- oder verschiedenartige Wälzkörper aufweisen, sind die Wälzkörper der Lager vorzugsweise in sich überlappenden Radialbereichen um die Längsachse des Taumelscheibengetriebes angeordnet. Die besonders geringen axialen und radialen Abstände zwischen den Wälzkörpern der beiden Lager begünstigen die Übertragung hoher Kräfte und Momente in dem Taumelscheibengetriebe.
- Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
- Kurze Beschreibung der Zeichnung
-
1 in perspektivischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines Taumelscheibengetriebes, -
2 eine Draufsicht auf das Taumelscheibengetriebe nach1 , -
3 eine Schnittdarstellung des Taumelscheibengetriebes nach1 , -
4 ein Detail aus3 , und -
5 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Taumelscheibengetriebes in einer Darstellung analog3 . - Ausführliche Beschreibung der Zeichnung
- Ein in den
1 bis4 dargestelltes Taumelscheibengetriebe1 setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einem Innenring2 , einem als Taumelscheibe fungierenden ersten Außenring3 und einem zweiten Außenring4 . Das Taumelscheibengetriebe1 ist Teil einer nicht weiter dargestellten Axialkolbenpumpe eines Hochdruckreinigungsgerätes. In der Anordnung nach3 , die einen Schnitt A-A aus1 zeigt, befinden sich mehrere mittels des Taumelscheibengetriebes1 betätigte Axialkolben auf der linken Seite der Taumelscheibe3 und der den Innenring2 antreibende Elektromotor auf der rechten Seite des zweiten Außenrings4 . Die4 zeigt in einem Ausschnitt eines Schnittes B-B aus1 den äußeren Bereich des ersten Außenrings3 . - Zur Lagerung des ersten Außenrings
3 auf dem Innenring2 ist ein erstes Wälzlager5 mit Kugeln6 als Wälzkörper vorgesehen. Die Kugeln6 sind auf einer allgemein als Wälzkörperlaufbahn bezeichneten Kugellaufrille7 auf der Außenseite des Innenrings2 angeordnet. Zur Erzeugung der Taumelbewegung des ersten Außenrings3 ist die Kugellaufrille7 gegenüber der Längsachse AL des Taumelscheibengetriebes1 um einen Kippwinkel α von 8° verkippt. Der die Kugeln6 umgebende erste Außenring3 ist aus zwei Halbschalen8 ,9 zusammengesetzt, wobei die Gesamtdicke D3 des Außenrings3 den Kugeldurchmesser D6 der Kugeln6 um max. 20% übersteigt. Jede Kugel6 kontaktiert die Halbschalen8 ,9 an jeweils genau einem Punkt. Ebenso kontaktiert jede Kugel6 die Kugellaufrille7 in definierter Weise an zwei Punkten. Insgesamt ist das Wälzlager5 somit als vollkugeliges Vierpunktlager ausgebildet, wobei der Druckwinkel 35° beträgt. Das Wälzlager5 ist damit zur Aufnahme von axialen und radialen Belastungen sowie von Kippmomenten geeignet. - Sobald die Halbschalen
8 ,9 miteinander verbunden sind, ist der erste Außenring3 nicht mehr vom Innenring2 abnehmbar. Die beiden Halbschalen8 ,9 stoßen ausschließlich im radial äußeren Bereich an Stirnflächen10 ,11 aneinander, wie im Detail in4 erkennbar. Zur nichtlösbaren Verbindung der Halbschalen8 ,9 sind im dargestellten Ausführungsbeispiel Nietverbindungen12 vorgesehen. Alternativ sind beispielsweise auch Schweißverbindungen, insbesondere in Form von Punkt-Schweißungen, möglich. Eine Anlagefläche13 für die nicht dargestellten Axialkolben befindet sich auf der Oberfläche der Halbschale8 im Bereich radial innerhalb der Nietverbindungen12 . In diesem Bereich, dessen Durchmesser mit D13 bezeichnet ist, sind die Halbschalen,8 ,9 etwas voneinander beabstandet, so dass ein Spalt14 innerhalb der ersten Außenrings3 gebildet ist. Dieser Spalt14 sorgt in gewünschter Weise für eine zumindest geringfügige Elastizität des Außenrings3 in diesem Radialbereich. Dies wirkt sich positiv auf die mechanischen Belastungen aus, denen das Wälzlager5 beim Betrieb des Taumelscheibengetriebes1 ausgesetzt ist. Die in Radialrichtung des Außenrings3 gemessene Breite BS des Spalts14 ist größer als die in derselben Richtung gemessene Breite B10 der ringförmigen Stirnflächen10 ,11 . Im Ausführungsbeispiel entspricht die Breite BS etwa dem doppelten der Breite B10 sowie der einfachen Dicke D3 des Außenrings3 . Die letztgenannte Gesamtdicke D3 des Außenrings3 wird auch an den Nietverbindungen12 nicht überschritten. Der Innendurchmesser des ersten Außenrings3 ist mit D3I, der Außendurchmesser mit D3A bezeichnet. Das Verhältnis D3A/D3I zwischen Außen- und Innendurchmesser ist kleiner als zwei. Jede der Halbschalen8 ,9 ist als spanlos geformtes Blechteil gefertigt und weist eine Wandstärke W8 auf, die einem Drittel der Dicke D3 des Außenrings3 entspricht. - Der im Wesentlichen hülsenförmige Innenring
2 , auf welchem mittels des Wälzlagers5 der erste Außenring3 gelagert ist, weist eine Wandstärke W2 auf, die zwischen dem 1,5-fachen und dem doppelten der Wandstärke W8 jeder Halbschale8 ,9 liegt. In nicht dargestellter Weise ist der Innenring2 mit einer elektromotorisch angetriebenen Welle verbunden. Auf der dem Elektromotor zugewandten, d.h. den Axialkolben abgewandten Seite des Innenrings2 weist dieser stirnseitig eine Fase15 auf. An dieser insgesamt eine konische Form aufweisenden Fase15 liegen zylindrische Rollen16 an, allgemein als Zylinder- oder Kegelrollen16 bezeichnet, die zwischen den Innenring2 und dem zweiten Außenring4 abrollen und damit Teile eines zweiten Wälzlagers17 bilden. Der Außendurchmesser des zweiten Außenrings4 ist mit D4A bezeichnet und beträgt geringfügig weniger als der Innendurchmesser D3I des ersten Außenrings3 . Im Gegensatz zum ersten Wälzlager5 ist das zweite Wälzlager17 symmetrisch zur Längsachse AL angeordnet. Die in Axialrichtung gemessene Gesamtlänge Lg des Taumelscheibengetriebes1 ist ohne Berücksichtigung des ersten Außenrings3 , das heißt der Taumelscheibe, einerseits durch den Innenring2 und andererseits durch den zweiten Außenring4 begrenzt und beträgt weniger als die Hälfte des Außendurchmessers D3A des ersten Außenrings3 . Die Zylinderrollen16 sind gegenüber der Längsachse AL um einen Schrägstellungswinkel β von 45° schräg gestellt, so dass das zweite Wälzlager17 für axiale und für radiale Belastungen ausgelegt ist. - Im Unterschied zu den im Ausführungsbeispiel nach den
1 bis4 insgesamt zwölf Kugeln6 des ersten Wälzlagers5 sind die insgesamt elf Zylinderrollen16 des zweiten Wälzlagers17 in einem Käfig18 , vorzugsweise aus Kunststoff, geführt. Die in Axialrichtung der einzelnen Zylinderrollen16 gemessene Länge L16 der Zylinderrollen16 weicht von der Wandstärke W2 des Innenrings2 um nicht mehr als 30%, im Ausführungsbeispiel um nicht mehr als 15%, ab. Der Durchmesser D16 der Zylinderrollen16 weicht von deren Länge L16 um nicht mehr als 20% ab, so dass sich, wie in3 erkennbar, eine zumindest annähernd quadratische Auslegung der Zylinderrollen16 ergibt. Sowohl der Durchmesser D16 als auch die Länge L16 der Zylinderrollen16 ist geringer, im Ausführungsbeispiel um mehr als 30%, als der Durchmesser D6 der Kugeln6 . Die Zylinderrollen16 sind damit ausreichend klein, um vollständig an der als Lauffläche des Innenrings2 dienenden Fase15 anliegen zu können, ohne hierfür eine über die Wandstärke W2 hinausgehende Verbreiterung des Innenrings2 zu erfordern. Die Mittelpunkte der Zylinderrollen16 befinden sich radial etwas innerhalb der Außenwandung des Innenrings2 . Dieser ist rationell als Drehteil herstellbar und weist eine annähernd zylindrische Form auf, wobei die in Axialrichtung, das heißt in Richtung der Längsachse AL, gemessene Länge L2 des Innenrings2 mindestens dem Innendurchmesser DI des Innenrings2 entspricht und geringer als dessen Außendurchmesser DA ist. - Unter Berücksichtigung des Raumbedarfs des Käfigs
18 sowie des ersten Außenrings3 sind die Zylinderrollen16 mit geringstmöglichem Abstand zu den Kugeln6 angeordnet. Der in Richtung der Längsachse AL gemessene minimale Axialabstand zwischen einer Zylinderrolle16 und einer Kugel6 ist mit Amin bezeichnet und beträgt weniger als 20% des Außenradius RA des Innenrings2 sowie weniger als 25% des Innenradius RI des Innenrings2 . In3 sind statt der Radien RA, RI des Innenrings2 lediglich die zugehörigen Durchmesser DA, DI eingezeichnet. Die Teilkreisradien der Kugeln6 sowie der Zylinderrollen16 sind mit T6 beziehungsweise T16 bezeichnet. Wie aus3 hervorgeht, ist der minimale Axialabstand Amin der Wälzkörper6 ,16 wesentlich geringer als jeder der Teilkreisradien T6, T16. Der minimale axiale Abstand zwischen den Mittelpunkten der unterschiedlichen Wälzkörper6 ,16 ist als minimaler Mittelpunktsabstand AMit bezeichnet und ebenfalls geringer, im Ausführungsbeispiel um mehr als 20%, als der Teilkreisradius T16 der Zylinderrollen16 , wobei dieser der kleinere der Teilkreisradien T6, T16 der verschiedenen Wälzkörper6 ,16 ist. Der Durchmesser D6 der Kugeln6 wird vom minimalen Mittelpunktsabstand AMit um nicht mehr als 50% überschritten. - Der geringe axiale Abstand zwischen den Wälzlagern
5 ,17 ist auch an dem im Folgenden erläuterten geometrischen Merkmal erkennbar: Zunächst wird eine erste Hilfslinie H1 betrachtet, die in der Schnittdarstellung nach3 senk recht zur Rotationsachse der Zylinderrolle16 sowie normal zur Lauffläche19 des zweiten Außenrings4 , auf welcher die Zylinderrolle16 abrollt, verläuft. Die Gesamtheit der Hilfslinien H1 beschreibt einen Kegel, der sämtliche Zylinderrollen16 mittig schneidet und eine Kegelspitze S1 aufweist, durch die die Längsachse AL verläuft. Weiter wird eine Hilfsebene E definiert, die durch die Mittelpunkte der Kugeln6 des ersten Wälzlagers5 verläuft. Der Schnittpunkt dieser Hilfsebene E mit der Längsachse AL ist mit S2 bezeichnet. Dieser Schnittpunkt S2 ist vom zweiten Außenring4 in axialer Richtung geringer beabstandet als die durch die Lage der Zylinderrollen16 bestimmte Kegelspitze S1. - Der auch die Funktion einer Tellerfeder wahrnehmende zweite Außenring
4 ist wie die Halbschalen8 ,9 des ersten Außenrings3 als spanlos gefertigtes Blechteil ausgebildet. Die Wandstärke W4 des Außenrings4 beträgt weniger, im Ausführungsbeispiel genau um die Hälfte, als die Wandstärke W8, die jede der Halbschalen8 ,9 aufweist. Durch die Konusform des Außenrings4 ist dennoch eine ausreichende Stabilität, insbesondere eine hohe Belastbarkeit des zweiten Wälzlagers17 in axialer Richtung, gegeben. Der nicht rotierbare zweite Außenring4 stützt sich in nicht dargestellter Weise an einer Anschlusskonstruktion ab, die mit einem Motorgehäuse des elektrischen Antriebs des Taumelscheibengetriebes1 identisch sein kann. - Im Ausführungsbeispiel nach
5 ist sowohl das zweite Wälzlager17 als auch das als Taumelscheibenlager dienende erste Wälzlager5 als Rollenlager ausgebildet. Die Wälzkörper6 ,16 der beiden Lager5 ,17 befinden sich dabei in X-Anordnung. Ebenso wie die Wälzkörper6 ,16 weisen auch die Käfige18 der Lager5 ,17 identische Gestalt auf, was fertigungstechnisch von besonderem Vorteil ist. Die Längsachsen der zylindrischen Wälzkörper6 des ersten Wälzlagers5 sind, abhängig von der Position am Umfang des Innenrings2 , gegenüber der Längsachse AL um 37° bis 53° schräg gestellt. Der mittlere Schrägstellungswinkel beträgt damit wie beim zweiten Wälzlager17 genau 45°. - Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach den
1 bis4 ist im Ausführungsbeispiel nach5 der erste Außenring3 , das heißt die Taumel scheibe, einstückig ausgebildet. Die mit W3 bezeichnete Wandstärke des ersten Außenrings3 liegt zwischen der Wandstärke W4 des zweiten Außenrings4 und der Wandstärke W2 des Innenrings2 . Am Umfang des ersten Außenrings3 weist dieser, an die Anlagefläche13 grenzend, einen zylindermantelförmigen Bord20 auf, der dem ersten Außenring3 zusätzliche Stabilität verleiht. -
- 1
- Taumelscheibengetriebe
- 2
- Innenring
- 3
- erster Außenring
- 4
- zweiter Außenring
- 5
- erstes Wälzlager
- 6
- Wälzkörper
- 7
- Wälzkörperlaufbahn
- 8
- Halbschale
- 9
- Halbschale
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Stirnfläche
- 12
- Nietverbindung
- 13
- Anlagefläche
- 14
- Spalt
- 15
- Fase
- 16
- Zylinder- oder Kegelrolle
- 17
- zweites Wälzlager
- 18
- Käfig
- 19
- Lauffläche
- 20
- Bord
- α
- Kippwinkel
- β
- Schrägstellungswinkel
- AL
- Längsachse
- Amin
- min. Axialabstand
- AMit
- min. Mittelpunktsabstand
- B10
- Breite der Stirnfläche
- BS
- Breite des Spaltes
- D3
- Gesamtdicke
- D6
- Kugeldurchmesser
- D13
- Durchmesser der Anlagefläche
- D16
- Durchmesser einer Zylinderrolle
- DI
- Innendurchmesser des Innenrings
- DA
- Außendurchmesser des Innenrings
- D3I
- Innendurchmesser des ersten Außenrings
- D3A
- Außendurchmesser des ersten Außenrings
- D4A
- Außendurchmesser des zweiten Außenrings
- E
- Hilfsebene
- H1
- Hilfslinie
- L2
- Länge des Innenrings
- L16
- Länge einer Zylinderrolle
- Lg
- Gesamtlänge
- RA
- Außenradius
- RI
- Innenradius
- S1
- Kegelspitze
- S2
- Schnittpunkt
- T6
- Teilkreisradius der Kugeln
- T16
- Teilkreisradius der Zylinderrollen
- W2
- Wandstärke des Innenrings
- W3
- Wandstärke des ersten Außenrings
- W4
- Wandstärke des zweiten Außenrings
- W8
- Wandstärke einer Halbschale
Claims (12)
- Taumelscheibengetriebe (
1 ), insbesondere für eine Axialkolbenpumpe, mit einem Innenring (2 ), der an seiner Mantelfläche eine zu seiner Längsachse (AL) geneigt verlaufende Wälzkörperlaufbahn (7 ) aufweist, und mit einem ersten Außenring (3 ), der die auf der Wälzkörperlaufbahn (7 ) geführten Wälzkörper (6 ) umgibt, gekennzeichnet durch einen zweiten Außenring (4 ), der symmetrisch zur Längsachse (AL) angeordnet ist, wobei zwischen einer relativ zur Längsachse (AL) konzentrischen, konischen Lauffläche des Innenrings (2 ) und einer Lauffläche (19 ) des zweiten Außenrings (4 ) Zylinder- oder Kegelrollen (16 ) angeordnet sind. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Außenring (4 ) als spanlos gefertigtes Blechteil ausgebildet ist. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörperlaufbahn (7 ) als Kugellaufrille zur Führung von Kugeln als Wälzkörper (6 ) ausgebildet ist. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerung der Wälzkörper (6 ) zwischen dem Innenring (2 ) und dem ersten Außenring (3 ) ein Vierpunktlager bildet. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Außenring (3 ) aus zwei spanlos gefertigten Halbschalen (8 ,9 ) zusammengesetzt ist. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Wälzkörperlaufbahn (7 ) Zylinder- oder Kegelrollen als Wälzkörper (6 ) angeordnet sind. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörperlaufbahn (7 ) gegenüber der Längsachse (AL) um mindestens 5° verkippt ist. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wälzkörperlaufbahn (7 ) gegenüber der Längsachse (AL) um höchstens 15° verkippt ist. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (19 ) des zweiten Außenrings (4 ) gegenüber der Längsachse (AL) um mindestens 30° schräg gestellt ist. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Lauffläche (19 ) des zweiten Außenrings (4 ) gegenüber der Längsachse (AL) um höchstens 60° schräg gestellt ist. - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der kleinste axiale Abstand (Amin) zwischen den Kugeln (6 ) und den Zylinder- oder Kegelrollen (16 ) geringer ist als der Teilkreisradius (T6) der Kugeln (6 ) sowie der Teilkreisradius (T16) der Zylinder- oder Kegelrollen (16 ). - Taumelscheibengetriebe (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandstärke (W4) des zweiten Außenrings (4 ) weniger als die Hälfte der Wandstärke (W2) des Innenrings (2 ) beträgt.
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