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Die
Erfindung betrifft Druckzylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 oder 15.
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Die
Sleeve-Technologie ist in der Drucktechnik grundsätzlich seit
Jahrzehnten bekannt, beispielsweise im Zusammenhang mit im Tiefdruck
verwendbaren Formzylindern. Das Prinzip der Sleeve-Technologie besteht
darin, dass eine dünnwandige
Metallhülse,
der Sleeve, deren Innendurchmesser so dimensioniert ist, dass der
Sleeve sich z. B. unter Pressluftbeaufschlagung aufweitet, axial
auf den Druckzylinder, beispielsweise den Plattenzylinder aufgeschoben
werden kann. Nach Abschaltung der Pressluft sitzt der beispielsweise
die Druckform bildende Sleeve mit Presspassung fest auf dem Druckzylinder.
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Die
Pressluft wird üblicherweise über in der zylindrischen
Oberfläche
des Druckzylinders ausgebildete Luftaustrittsöffnungen zugeführt, die
insbesondere an demjenigen Endabschnitt des Druckzylinders angeordnet
sind, auf den der Sleeve zunächst aufgeschoben
wird.
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Beim
Aufschieben bzw. Aufziehen des Sleeves auf den Druckzylinder kann
es vorkommen, dass der Sleeve über
die Luftaustrittsöffnungen
hinaus aufgezogen wird, so dass diese frei kommen. Dies hat zur
Folge, dass der Sleeve nicht mehr geweitet wird und sich an den
Druckzylinder anlegt. Eine Korrektur der Fehlposition des Sleeves
auf dem Druckzylinder ist nun nicht mehr möglich, ohne den Sleeve zu zerstören oder
zumindest gravierend zu beschädigen.
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Aus
der
EP 02 25 509 A2 ist
es im Zusammenhang mit einem Offsetdruckverfahren bekannt, Offsetdruckformen
und Übertragungszylinderbeläge als Hülsen auszubilden,
die auf Form- und Übertragungszylinder
aufgeschoben und hierauf austauschbar befestigt werden. Zum Ausdehnen
der Hülsen zum
Zwecke des Aufziehens auf die jeweiligen Zylinder werden die Hülsen hier
erwärmt.
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Aus
der
DE 27 00 118 C2 ist
ein Druckzylinder in Sleeve-Technologie bekannt, bei dem die Luftaustrittsöffnungen
für die
Druckluftzufuhr in einem mittleren Abschnitt der Zylinderoberfläche ausgebildet
sind. Um bei dieser Anordnung ein ordnungsgemäßes Aufziehen des Sleeves zu
ermöglichen,
ist es erforderlich, dass die Außenfläche des Zylindermantels und
die innere Fläche
des Sleeves konisch ausgebildet sind, was herstellungstechnisch aufwendig
ist.
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Aus
der
EP 05 54 542 B1 ist
eine nach Art eines Sleeves ausgebildete Offset-Druckform bekannt, die
in nicht näher
angegebener Weise unter Ausnutzung von Druckluft auf den Formzylinder
aufschiebbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Druckzylinder zu schaffen
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 oder 15.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass Fehlpositionierungen von Sleeves, die dann wegen des erforderlichen Austauschs
zu einer Zerstörung
des Sleeves führen würden, was
zu zusätzlichen
Kosten und zusätzlichem
Aufwand für
einen neuen Sleeve führt
und darüber
hinaus zu einer Verzögerung
des Druckbetriebs führen
kann, vermieden werden können.
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Mit
der Lösung
ist es möglich,
den Sleeve, der versehentlich über
die Luftaustrittsöffnungen
des ersten Druckluftsystems hinaus auf den Druckzylinder aufgeschoben
wurde, daher nicht mehr unter dem Einfluss von Druckluft aufgeweitet
wird und sich somit kraftschlüssig
an die Zylinderoberfläche
des Druckzylinders anlegt, mittels des zweiten Druckluftsystems
erneut aufzuweiten und somit die Fehllage zu korrigieren.
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Ggf.
kann es zweckmäßig sein,
mehrere solcher zusätzlicher
Druckluftsysteme vorzusehen, wobei die zugeordneten Luftaustrittsöffnungen
in Axialrichtung des Druckzylinders gesehen vorzugsweise an unterschiedlichen
Bereichen der Zylinderoberfläche
angeordnet sein können.
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Wenn
die dem ersten Druckluftsystem zugeordneten ersten Luftaustrittsöffnungen
an einem Endabschnitt der Zylinderoberfläche ausgebildet sind, so kann
es in bevorzugter Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft sein,
dass die weiteren Luftaustrittsöffnungen
vom Endabschnitt axial nach innen beabstandet angeordnet sind, also
auf der gleichen Seite des Druckzylinders. Es kann alternativ jedoch
ebenfalls zweckmäßig sein,
sie an der gegenüberliegenden
Seite des Druckzylinders anzuordnen, beispielsweise auch am gegenüberliegenden
Endabschnitt oder auch an einem mittleren Abschnitt der Zylinderoberfläche.
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Auch
wird ein versehentlichen Fehlpositionierens des Sleeves bereits
dadurch vermieden, dass der Sleeve in seiner Sollposition am Anschlagteil
anschlägt
und somit gar nicht erst in eine Position gelangen kann, in der
er die Luftaustrittsöffnungen freigibt.
Ein zusätzliches
Druckluftsystem mit zusätzlichen
Luftaustrittsöffnungen
kann sich bei dieser Lösung
ggf. erübrigen.
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Vorteilhaft
wird von der in Aufziehrichtung des Sleeves gesehen entfernten Seite
des Druckzylinders her Druckluft im Inneren des Druckzylinders zu
der nahen Seite des Druckzylinders hin geleitet, so dass von der
Handlingseite her keine störenden Druckluftkomponenten
den Betrieb behindern oder erschweren.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen
Schnitt durch einen Endabschnitt eines zur Aufnahme eines Sleeves
geeigneten Druckzylinders einer Druckmaschine gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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2 eine
perspektivische Darstellung eines zur Aufnahme eines Sleeves geeigneten
Druckzylinders, der auf einer Aufnahmeeinrichtung fixiert ist, gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel;
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3 einen
Schnitt durch die Anordnung gemäß 2;
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4 ein
Detail B aus 3;
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5 einen
Schnitt ähnlich 3,
jedoch gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel;
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6 ein
Detail C aus 5.
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Zunächst wird
auf das erste Ausführungsbeispiel
gemäß 1 Bezug
genommen. Ein hier nur teilweise dargestellter Druckzylinder 01,
beispielsweise ein Formzylinder 01, weist eine Zylinderoberfläche 02 auf,
auf die ein nicht dargestellter Sleeve aufziehbar bzw. aufschiebbar
ist, und zwar in der Darstellung nach 1 in Pfeilrichtung
A von links nach rechts. Der Druckzylinder 01 umfasst im
Wesentlichen eine rohrförmiges
Zylinderrohr 03 bzw. ein Zylindermantel 03 und
beidseitig je eine Zylinderzapfenanordnung 04 (nur die
linke bzw. vordere Zylinderzapfenanordnung 04 ist in 1 gezeigt).
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Jede
Zylinderzapfenanordnung 04 weist einen axial nach außen aus
dem Zylinderrohr 03 vorstehenden Zapfenabschnitt 06,
z. B. Zylinderzapfen 06 und einen insgesamt im Wesentlichen
zylindrischen, innerhalb eines Endabschnitts 08 des Zylinderrohrs 03 angeordneten
und hierin beispielsweise durch Verschweißen befestigten Befestigungsabschnitt 07 auf.
Der Befestigungsabschnitt 07 umfasst einen außenliegenden
flanschförmigen
Abschnitt 09 bzw. eine Ronde 09, deren ringförmige Stirnseite 11 bündig mit
der entsprechenden Stirnseite des Zylinderrohrs 03 ist
und deren Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des Zylinderrohrs 03 entspricht, einen
innenliegenden flanschförmigen
Abschnitt 12 bzw. eine Ronde 12, deren Außendurchmesser ebenfalls
dem Innendurchmesser des Zylinderrohrs 03 entspricht, sowie
einen dazwischenliegenden mittleren Abschnitt 13 mit reduziertem
Durchmesser.
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Die
Länge des
Zylinderrohrs 03 kann beispielsweise 2.300 mm, dessen Durchmesser
398 mm, die axiale Länge
des Befestigungsabschnitts 07 390 mm und der Durchmesser
des mittleren Abschnitts 13 250 mm betragen.
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An
der Zylinderoberfläche 02 sind
im Bereich der äußeren Ronde 09 umfangsmäßig verteilt
eine Vielzahl von ersten Luftaustrittsöffnungen 14 vorgesehen,
die mit einem ersten Druckluftsystem 16, 17, 18, 19, 21 in
Verbindung stehen. Das erste Druckluftsystem 16, 17, 18, 19, 21 umfasst
einen Druckluftanschluss 16, der an der ringförmigen Stirnseite 11 der äußeren Ronde 09 angeordnet
ist, sowie ein Leitungssystem, um Druckluft vom Druckluftanschluss 16 den
ersten Luftaustrittsöffnungen 14 zuzuführen. Dieses
Leitungssystem umfasst eine vom Druckluftanschluss 16 ausgehende,
zur Zylinderachse paralleler Leitungsabschnitt 17, z. B.
Leitung 17, eine von der Leitung 17 ausgehende,
radial nach außen
verlaufenden und in einen umlaufenden Leitungsabschnitt 19,
z. B. eine Ringleitung 19 mündender Leitungsabschnitt 18,
z. B. Leitung 18 sowie eine der Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen 14 entsprechende Vielzahl
von radial nach außen
verlaufenden Kanälen 21,
die die Luftaustrittsöffnungen 14 mit
der Ringleitung 19 verbinden.
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Die
radial nach außen
verlaufende Leitung 18 verläuft innerhalb der außenliegenden Ronde 09 und
mündet
in eine an der Umfangsfläche
der Ronde 09 ausgebildete Nut 19, die zusammen
mit der gegenüberliegenden
Wandung des Zylindermantels 03 die Ringleitung 19 definiert.
Die radial nach außen verlaufenden
Kanäle 21 sind
demnach ausschließlich
im Zylindermantel 03 ausgebildet. Ein in einer weiteren
Nut an der Umfangsfläche
der Ronde 09 angeordneter Dichtring schafft eine Dichtung 20 gegenüber dem
benachbarten, durch den mittleren Abschnitt 13 mit vermindertem
Durchmesser gebildeten Raum.
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Weiterhin
sind an der Zylinderoberfläche 02 zusätzlich zu
den ersten Luftaustrittsöffnungen 14 umfangsmäßig verteilt
eine Vielzahl von weiteren Luftaustrittsöffnungen 22 im Bereich
der inneren Ronde 12 vorgesehen, die mit einem zweiten
Druckluftsystem 23, 24, 26, 27, 28 in
Verbindung stehen. Das zweite Druckluftsystem 23, 24, 26, 27, 28 umfasst
wie das erste Druckluftsystem 16, 17, 18, 19, 21 einen
Druckluftanschluss 23, der an der ringförmigen Stirnseite 11 der äußeren Ronde 09 angeordnet
ist, und zwar zum Zwecke des Vermeidens von Unwuchten diametral
gegenüberliegend
zum Druckluftanschluss 16, sowie ein Leitungssystem, um
Druckluft vom Druckluftanschluss 23 den zweiten Luftaustrittsöffnungen 22 zuzuführen. Dieses
Leitungssystem umfasst eine vom Druckluftanschluss 23 ausgehende,
zur Zylinderachse paralleler Leitungsabschnitt 24, z. B.
Leitung 24, eine von der Leitung 24 ausgehende,
radial nach außen
verlaufende und in eine umlaufenden Leitungsabschnitt 27,
z. B. Ringleitung 27 mündender
Leitungsabschnitt 26, z. B. Leitung 26 sowie eine
der Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen 22 entsprechende
Vielzahl von radial nach außen
verlaufenden Kanälen 28,
die die Luftaustrittsöffnungen 22 mit
der Ringleitung 27 verbinden.
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Die
radial nach außen
verlaufende Leitung 26 verläuft innerhalb der innenliegenden
Ronde 12 und mündet
in eine an der Umfangsfläche
der Ronde 12 ausgebildete Nut 27, die zusammen
mit der gegenüberliegenden
Wandung des Zylindermantels 03 die Ringleitung 27 definiert.
Die radial nach außen verlaufenden
Kanäle 28 sind
demnach ausschließlich
im Zylindermantel 03 ausgebildet. Zwei in weiteren Nuten
an der Umfangsfläche
der Ronde 12 beidseitig der Ringleitung 27 angeordnete
Dichtringe schaffen eine Dichtung 29; 31 gegenüber dem
benachbarten, durch den mittleren Abschnitt 13 mit vermindertem
Durchmesser gebildeten Raum bzw. gegenüber dem zwischen den beiden
sich gegenüberliegenden
Befestigungsabschnitten 07 gebildeten Raum.
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Im
Druckluftanschluss 23 ist ein nicht näher dargestelltes Rückschlagventil
angeordnet, um zu vermeiden, dass während des Aufziehens des Sleeves über das
zweite Druckluftsystem 23, 24, 26, 27, 28 Druckluft
entweichen kann.
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Die
axial verlaufenden Leitungsabschnitte 17; 24 des
ersten Druckluftsystems 16, 17, 18, 19, 21 und
des weiteren Druckluftsystems 23, 24, 26, 27, 28 können bezüglich der
Zylinderachse achssymmetrisch ausgebildet sein.
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Es
können
mehrere weitere Druckluftsysteme 23, 24, 26, 27, 28 vorgesehen
sein.
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Aus
Gründen
des Vermeidens von Unwuchten entspricht die axiale Länge der
Leitung 17 derjenigen der Leitung 24, obwohl dies
aus leitungstechnischen Gründen
nicht nötig
wäre.
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Zum
Aufschieben eines Sleeves auf den Druckzylinder 01 wird
das erste Druckluftsystem 16, 17, 18, 19, 21 aktiviert,
so dass Druckluft aus den außenliegenden
Luftaustrittsöffnungen 14 austritt.
Falls der Sleeve versehentlich über
die Luftaustrittsöffnungen 14 hinweg
geschoben wird und sich an den Druckzylinder 01 anlegt,
wird das weitere Druckluftsystem 23, 24, 26, 27, 28 aktiviert,
so dass Druckluft aus den innenliegenden Luftaustrittsöffnungen 22 austritt,
der Sleeve hierdurch wieder expandiert wird und somit die Fehllage
des Sleeves korrigiert werden kann.
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Es
wird nun auf das zweite Ausführungsbeispiel
gemäß 2 bis 4 Bezug
genommen. Für entsprechende
Teile werden gleiche Bezugsziffern verwendet.
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Der
Druckzylinder 01 ist grundsätzlich wie im Falle des ersten
Ausführungsbeispiels
ausgebildet, also mit Zylinderrohr 03, vorderer (in 3 links)
und hinterer (in 3 rechts) Zylinderzapfenanordnung 04 mit
jeweils einem vorderen und hinteren Zapfenabschnitt 06 und
einem vorderen und hinteren Befestigungsabschnitt 07, wobei
jeder Befestigungsabschnitt 07 eine außenliegende Ronde 09,
eine innenliegende Ronde 12 und einen dazwischenliegenden mittleren
Abschnitt 13 umfasst. Der hintere Befestigungsabschnitt 07 ist
in des Zylinderrohr 03 eingeschweißt. Der vordere Befestigungsabschnitt 07 ist ebenfalls
in das Zylinderrohr 03 eingeschweißt und der Passungssitz zwischen
Zylinderrohr 03 und außenliegender
Ronde 09 ist als Schrumpfsitz ausgeführt.
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Ein
Druckluftsystem 32, 33, 36, 37, 41, 42, 43 umfasst
insbesondere einen Druckluftanschluss 32 der koaxial zur
Zylinderachse an der hinteren Stirnseite des hinteren Zapfenabschnitts 06 vorgesehen
ist und der mit einem koaxial zur Zylinderachse verlaufenden Rohr 33,
z. B. Leitungsrohr 33 in Verbindung steht, welches sich
durch eine entsprechende Durchgangsbohrung 34, die in der
hinteren Zylinderzapfenanordnung 04 ausgebildet ist, hindurch
bis zur vorderen Zylinderzapfenanordnung 04 erstreckt, wo
sie in eine hierzu koaxiale Bohrung 36 über in Ringnuten eingesetzte
Dichtungen 37; 38 dichtend eingreift, vgl. auch 4.
Das Leitungsrohr 33 kann somit bei zusammengebautem Druckzylinder 01 von hinten
in den Druckzylinder 01 in seine dichtende Funktionsstellung
eingeschoben werden. Abschrägungen
am Rohrende und am Eingang der Bohrung 36 erleichtern das
Einführen.
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Im
vorderen Befestigungsabschnitt 06 schließt sich
an die Bohrung 36 ein hierzu koaxialer Leitungsabschnitt 39,
z. B. eine Leitung 39 an, die zu einem sich radial nach
außen
erstreckenden Leitungsabschnitt 41, z. B. einer Leitung 41 führt. Die Leitung 41 mündet in
einen unlaufenden Leitungsabschnitt 42, z. B. eine Ringleitung 42,
von der eine Vielzahl von radial nach außen verlaufenden Kanälen 43 abzweigen,
die eine der Vielzahl von Kanälen 43 entsprechende
Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen 44,
die an der Zylinderoberfläche 02 des
Druckzylinders 01 ausgebildet sind, mit der Ringleitung 42 verbinden.
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Die
radial nach außen
verlaufende Leitung 41 verläuft innerhalb der außenliegenden
Ronde 09 und mündet
in eine an der Umfangsfläche
der Ronde 09 ausgebildete Nut 42, die zusammen
mit der gegenüberliegenden
Wandung des Zylindermantels 03 die Ringleitung 42 definiert.
Die radial nach außen verlaufenden
Kanäle 43 sind
demnach ausschließlich
im Zylindermantel 03 ausgebildet. Ein in einer weiteren
Nut an der Umfangsfläche
der Ronde 12 angeordneter Dichtringe schafft eine Dichtung 46 gegenüber dem
benachbarten, durch den mittleren Abschnitt 13 mit vermindertem
Durchmesser gebildeten Raum.
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Eine
Aufnahmeeinrichtung 47 für einen Druckzylinder 01 umfasst
einen Ständer 48 und
einen am Ständer 48 befestigten
Aufnahmeteil 49, der im Wesentlichen rohr- bzw. hülsenförmig mit
einem zylindrischen Körper
und einer Rückwand 51 ausgebildet
ist und einen Hohlraum bzw. eine Bohrung 52 aufweist, deren
Form der Form des Zapfenabschnitts 06 des Druckzylinders 01 im
Wesentlichen entspricht, so dass die Aufnahmeeinrichtung 47 den Druckzylinder 01 über dessen
hinteren Zapfenabschnitt 06 frei auskragend aufnehmen und
tragen kann, wie in 2 und 3 dargestellt.
In der Mitte der Rückwand 51 ist
eine Öffnung 53 für den Druckluftanschluss 32 vorgesehen.
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An
vorderen Ende des rohrförmigen
Aufnahmeteils 49 ist koaxial zur Zylinderachse einen Anschlag 54,
z. B. eine Anschlagscheibe 54 befestigt, z. B. angeschweißt. Der
Außendurchmesser
der Anschlagscheibe 54 ist größer als der Durchmesser des Druckzylinders 01,
insbesondere auch größer als
der Durchmesser des größten in
der Aufnahmeeinrichtung 47 zu haltenden Druckzylinders 01.
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Zum
Aufziehen eines Sleeves auf einen Druckzylinder 01 wird
zunächst
der Druckzylinder 01 in den Aufnahmeteil 49 der
Aufnahmeeinrichtung 47 eingesetzt, bis die hintere Stirnseite 11 des
Druckzylinders 01 an der Anschlagscheibe 54 anschlägt. In dieser
Position wird der Druckzylinder 01 in nicht näher gezeigter
Weise an der Aufnahmeeinrichtung 47 fixiert.
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Es
wird nun unter gleichzeitiger Zufuhr von Druckluft über den
Druckluftanschluss 32 und das nachgeschaltete Druckluftsystem 32, 33, 36, 39, 41, 42, 43 zu
den Luftaustrittsöffnungen 44 der
Sleeve auf den Druckzylinder 01 in Pfeilrichtung A aufgeschoben,
bis die vorauseilende Kante des Sleeves an der Anschlagscheibe 54 anschlägt. Nun
kann die Druckluftzufuhr abgestellt werden, so dass der Sleeve sich
in seiner Sollposition reibschlüssig
an die Zylinderoberfläche 02 des
Druckzylinders 01 anlegt. Aufgrund der Anschlagscheibe 54 wird
zuverlässig verhindert,
dass der Sleeve über
seine Sollposition hinaus aufgeschoben wird.
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Die
Anordnung gemäß drittem
Ausführungsbeispiel
nach 5 und 6 entspricht weitestgehend derjenigen
gemäß zweitem
Ausführungsbeispiel
nach 3 und 4, wobei jedoch zusätzlich zu
dem in 3 und 4 gezeigten ersten Druckluftsystem 32, 33, 36, 39, 41, 42, 43 ein
weiteres Druckluftsystem 23, 24, 26, 27, 28 vorgesehen
ist, welches jeweils wie im Falle des ersten Ausführungsbeispiels
nach 1 ausgebildet ist, so dass insoweit auf die jeweiligen
entsprechenden Beschreibungsteile verwiesen werden kann. Wie gezeigt, kann
an jedem Ende des Druckzylinders 01 bzw. in jeder Zylinderzapfenanordnung 04 ein
weiteres Druckluftsystem 32, 33, 36, 39, 41, 42, 43 mit
entsprechendem Druckluftanschluss 32 und entsprechenden
zusätzlichen
Luftaustrittsöffnungen 44 vorgesehen
sein. Ein solchermaßen
ausgestatteter Druckzylinder 01 ist hinsichtlich des Aufziehens
von Sleeves besonders vielseitig und universal einsetzbar.
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- 01
- Druckzylinder,
Formzylinder
- 02
- Zylinderoberfläche
- 03
- Zylinderrohr,
Zylindermantel
- 04
- Zylinderzapfenanordnung
- 05
-
- 06
- Zapfenabschnitt,
Zylinderzapfen
- 07
- Befestigungsabschnitt
- 08
- Endabschnitt
- 09
- Abschnitt,
flanschförmig,
Ronde, außenliegend
- 10
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- 11
- Stirnseite
- 12
- Abschnitt,
flanschförmig,
Ronde, innenliegend
- 13
- Abschnitt,
mittlerer
- 14
- Luftaustrittsöffnung
- 15
-
- 16
- Druckluftanschluss
- 17
- Leitungsabschnitt,
Leitung
- 18
- Leitungsabschnitt,
Leitung
- 19
- Leitungsabschnitt,
Ringleitung, Nut
- 20
- Dichtung
- 21
- Kanal
- 22
- Luftaustrittsöffnung
- 23
- Druckluftanschluss
- 24
- Leitungsabschnitt,
Leitung
- 25
-
- 26
- Leitungsabschnitt,
Leitung
- 27
- Leitungsabschnitt,
Ringleitung, Nut
- 28
- Kanal
- 29
- Dichtung
- 30
-
- 31
- Dichtung
- 32
- Druckluftanschluss
- 33
- Rohr,
Leitungsrohr
- 34
- Durchgangsbohrung
- 35
-
- 36
- Bohrung
- 37
- Dichtung
- 38
- Dichtung
- 39
- Leitungsabschnitt,
Leitung
- 40
-
- 41
- Leitungsabschnitt,
Leitung
- 42
- Leitungsabschnitt,
Ringleitung, Nut
- 43
- Kanal
- 44
- Luftaustrittsöffnung
- 45
-
- 46
- Dichtung
- 47
- Aufnahmeeinrichtung
- 48
- Ständer
- 49
- Aufnahmeteil
- 50
-
- 51
- Rückwand
- 52
- Bohrung
- 53
- Öffnung
- 54
- Anschlag,
Anschlagscheibe
- A
- Pfeilrichtung
- B
- Detail
- C
- Detail