DE102005034778A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung (1) zum Behandeln einer Bahn (2), insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, angegeben, bei dem man die Bahn (2) trocknet und einen Strich auf die Bahn (2) aufträgt. DOLLAR A Man möchte die Bedruckbarkeit verbessern können. DOLLAR A Hierzu ist vorgesehen, daß man eine Auftragseinrichtung (4) verwendet, die als Konturstrich-Auftragseinrichtung ausgebildet ist, und die Bahn (2) danach in einem Breitnip (18) satiniert.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln einer Bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, bei dem man die Bahn trocknet und einen Strich auf die Bahn aufträgt. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit einer Trocknungseinrichtung und einer Auftragseinrichtung zum Auftragen eines Strichs mit nachträglicher Trocknung des Strichs.
  • In der Kartonherstellung wird üblicherweise ein Glättzylinder, der auch als Yankee-Zylinder bezeichnet wird, eingesetzt, um die Oberflächen der Kartonbahn definiert einzustellen. In ähnlicher Weise werden auch gewisse Papierbahnen auf einem Glättzylinder oder aber vor dem Strich auf einem Glättwerk behandelt. Der Glättzylinder ist an einer bestimmten Stelle der Trockenpartie einer Papier- oder Kartonmaschine installiert, an der die Bahn bereits etwas getrocknet worden ist.
  • Da die Bahnfeuchte an der Stelle des Glättzylinders nur in engen Grenzen verändert werden kann, schränkt dies die Möglichkeit ein, unterschiedliche Sorten oder Flächengewichte auf der gleichen Maschine zu produzieren. Auch ist der Glättzylinder in der Regel auf eine bestimmte Produktionsgeschwindigkeit hin ausgelegt. Es ist relativ schwierig, die Produktionsgeschwindigkeit zu erhöhen.
  • Man hat daher bereits eine andere Möglichkeit für die Glättung der Bahn vorgeschlagen. Hier wird der Glättzylinder durch einen Breitnipkalander ersetzt. Ein Breitnipkalander ist ein Kalander, der eine Druckbehandlungszone aufweist, die in der Laufrichtung der Bahn gesehen länger ist als eine Druckbehandlungszone, die zwischen zwei gegeneinander gepreßten Walzen gebildet ist.
  • Die Bahnen, die mit einem Breitnipkalander hergestellt sind, weisen eine relativ glatte Oberfläche auf. Man führt dies darauf zurück, daß die Bahn in einem Breitnipkalander einer relativ langen Behandlungszeit unterworfen ist, also einer Behandlungszeit, die wesentlich länger ist als die Behandlungszeit in einem Kalander, der nur mit Walzen arbeitet. Überraschenderweise ist aber die Bedruckbarkeit dieser mit einem Breitnip, der auch als "verlängerter Nip" bezeichnet wird, hergestellten Bahnen trotz einer guten Oberflächenqualität schlechter. Es zeigen sich Ungleichmäßigkeiten im Druck. Derartige Ungleichmäßigkeiten werden auch als "Druck-Mottling" bezeichnet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Bedruckbarkeit der Bahn zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß man den Strich als Konturstrich auf die Bahn aufträgt und die Bahn danach in einem Breitnip satiniert.
  • Ein Konturstrich wird mit einer Filmpresse oder mit einem Curtain Coater erzeugt. Anders als beim BladeStrich wird die Oberfläche der Bahn dabei nicht nivelliert. Vielmehr folgt die Außenseite des Strichs der Kontur der Rohpapierbahn. Die Porosität der Striche ist bei Konturstreichverfahren allerdings größer als bei Blade-Streichverfahren. Das kann beim Triefdruck von z.B. LWC zu Nachteilen führen, weil die Farbe wegen der höheren Porosität "absackt". Dank des heißen und "verlängerten" Nips des Kalanders wird die Oberfläche des Strichs freilich zusätzlich gleichmäßig "versiegelt". Ein "Absacken" der Druckfarbe in die poröse Innenstruktur des Strichs ist daher nicht mehr möglich. Insgesamt wird so die Druckqualität verbessert. Die so mit einer relativ gleichmäßigen Strichschichtdicke versehene Bahn wird dann durch den Breitnip geleitet. Im Breitnip wird die Bahn dann gleichmäßig verdichtet, wobei man nun zusätzlich zu den Eigenschaften der Bahn die Eigenschaften des Strichs mit in Betracht ziehen muß. Der aufgetragene Strich wird also im Breitnip mitverdichtet. Da der Druck im Breitnip aber relativ niedrig ist, verglichen mit einem Druck zwischen zwei Walzen, wird der Strich hier nicht eingeebnet, sondern lediglich sehr gut mit der Bahn verbunden. Im übrigen bleibt die Oberflächenkontur erhalten. Diese äußert sich beispielsweise in einer gewissen Rauhigkeit. Man nimmt an, daß die Penetration von Streich- und/oder Druckfarbe im Oberflächenbereich vergleichmäßigt wird, so daß auch das Farbwegschlagen in der die Druckqualität beeinflussenden Größenordnung der Oberflächenstruktur gleichmäßiger wird und sich so die Druckqualität verbessert.
  • Dies gilt auch dann, wenn man nach dem Durchlaufen des Breitnips mindestens einen weiteren Strich auf die Bahn aufträgt. Der zuerst genannte Strich bildet dann einen Vorstrich, der im wesentlichen die Oberflächenrauhigkeit der Bahn beibehält, also allenfalls so geglättet wird, wie auch die Bahn im Breitnip geglättet würde. Der weitere Strich kann dann die Bedruckbarkeit noch weiter verbessern. Zu beachten ist aber hierbei, daß der weitere Strich auf einer Oberfläche aufgetragen wird, die nicht durch den Strich vollständig eingeebnet worden ist.
  • Vorzugsweise trägt man den weiteren Strich als Konturstrich auf. Damit bleiben die Oberflächeneigenschaften der Bahn weitgehend erhalten. Natürlich wird man durch die Behandlung im Breitnip eine etwas bessere Glätte erreicht haben.
  • Vorzugsweise verwendet man eine Behandlungslänge im Breitnip im Bereich von 80 bis 250 mm. Eine derartige Behandlungslänge erlaubt auch bei höheren Bahngeschwindigkeiten eine relativ lange Behandlungszeit, was sich günstig auf die Oberflächeneigenschaften des Strichs auswirkt.
  • Bevorzugterweise verwendet man zur Begrenzung des Breitnips mindestens ein umlaufendes Band. Für die Ausbildung eines Breitnips gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man kann beispielsweise eine Schuhwalze verwenden, die mit einer normalen Walze zusammenwirkt. In diesem Fall wird das Band durch den Mantel der Schuhwalze gebildet. Man kann auch ein flexibleres Band verwenden, das mit Hilfe von Umlenkrollen und einem Stützschuh gegen eine Walze gedrückt wird. Schließlich ist es auch möglich, zwei gegeneinander gepreßte Bänder zu verwenden, um den Breitnip zu bilden.
  • Auch ist von Vorteil, wenn man zum Auftragen des Strichs einen Curtain Coater, einen Sprühcoater oder eine Filmpresse verwendet. Alle diese Vorrichtungen sind gut geeignet, um einen Konturstrich zu erzeugen.
  • Vorzugsweise verwendet man als Strich eine herkömmliche, jedoch mit hochtemperaturbeständigen Bindern versehene Strichformulierung. Diese Stoffe eignen sich gut für einen Konturstrich. Vor allem steigert der oder die Binder die zulässigen Temperaturen bei der anschließenden Satinage.
  • Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Auftragseinrichtung als Konturstrich-Auftragseinrichtung ausgebildet ist und in Laufrichtung der Bahn hinter der Auftragseinrichtung ein Breitnip angeordnet ist.
  • Damit ist es möglich, zunächst einen Konturstrich auf die Oberfläche der Bahn aufzutragen, der die Oberfläche der Bahn nicht egalisiert. Vielmehr wird die Bahn mit einer Beschichtung mit einer gleichförmigen Dicke überzogen und dann getrocknet. Erstaunlicherweise werden dadurch die Probleme mit der Bedruckbarkeit, insbesondere dem Druck-Mottling, verringert.
  • Vorzugsweise folgt auf den Breitnip mindestens eine weitere Auftragseinrichtung. Die erste Auftragseinrichtung wird also verwendet, um einen Vorstrich aufzutragen. Die mindestens eine weitere Auftragseinrichtung kann dann einen Deckstrich auftragen. Dies verbessert die Bedruckbarkeit weiter.
  • Auch ist von Vorteil, wenn vor der weiteren Auftragseinrichtung eine zweite Trocknungseinrichtung angeordnet ist. Diese zweite Trocknungseinrichtung kann als eigene Einrichtung ausgebildet sein, und zwar mit IR-, Konvektions- oder Zylindertrockung. Man kann aber auch eine Heizwalze, die den Breitnip begrenzt, als zweite Trocknungseinrichtung verwenden.
  • Vorzugsweise ist die Auftragseinrichtung als Curtain Coater, Sprühcoater oder Filmpresse ausgebildet. Alle diese Auftragseinrichtungen sind gut geeignet, einen Konturstrich auf die Oberfläche der Bahn aufzubringen.
  • Bevorzugterweise weist der Breitnipkalander eine Behandlungslänge im Bereich von 80 bis 250 mm auf. Diese Länge ist zwar relativ groß. Sie ermöglicht aber auch bei höheren Bahngeschwindigkeiten eine entsprechend lange Behandlungszeit, was sich günstig auf die Ober flächeneigenschaften des Strichs und damit der Bahn auswirkt.
  • Vorzugsweise weist der Breitnipkalander mindestens ein umlaufendes Band auf. Damit lassen sich relativ große Behandlungslängen auf einfache Weise realisieren. Man bekommt mit wenig Aufwand größere Behandlungslängen als bei einer Ausbildung eines Nips, der durch zwei gegeneinander gedrückte Walzen realisiert worden ist. Das Band kann als Mantel einer Schuhwalze ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, das Band über mehrere Umlenkrollen im Kreislauf zu führen. Mit dem Band kann eine Gegenwalze zusammenarbeiten. In diesem Fall wird das Band oder der Mantel der Schuhwalze durch eine Stützschuhanordnung gegen die Gegenwalze gedrückt. Anstelle der Gegenwalze kann man aber auch ein weiteres umlaufendes Band verwenden, das ebenfalls von einer Stützschuhanordnung unterstützt wird.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn und
  • 2 einen Ausschnitt aus einer zweiten Vorrichtung.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Behandeln einer Bahn 2, im vorliegenden Fall einer Kartonbahn.
  • Die Bahn 2, die aus einer nicht näher dargestellten Kartonmaschine kommt, wird in einer Trocknungseinrichtung 3 getrocknet. Gegebenenfalls kann sie auch bereits in der nicht näher dargestellten Kartonmaschine auf den gewünschten Wert heruntergetrocknet worden sein.
  • Die getrocknete Bahn 2 durchläuft dann eine Auftragseinrichtung 4, die einen Konturstrich auf die Bahn aufträgt. Die Auftragseinrichtung 4 beschichtet die Bahn 2 mit einer Beschichtung aus Leim, Stärke und/oder Pigment. Die zum Erzeugen des Strichs verwendete Masse wird gelegentlich auch als Streichfarbe bezeichnet.
  • Die Auftragseinrichtung 4 ist als Konturstrich-Auftragseinrichtung ausgebildet. Bei einem Konturstrich wird die Oberfläche der Bahn nicht egalisiert, wie beispielsweise bei einem Blade-Strich. Die Streichfarbe wird also nicht durch ein Rakel oder einen Schaber glattgestrichen. Dies würde zwar eine relativ glatte Oberfläche mit sich bringen. Beim Bedrucken einer derartigen Oberfläche, auch wenn sie später weiterbehandelt worden ist, können sich aber Probleme ergeben, die auch als "Druck-Mottling" bezeichnet werden.
  • Bei einem Konturstrich wird hingegen eine Beschichtung auf die Oberfläche der Bahn 2 aufgetragen, die eine gleichmäßige Dicke hat und der Kontur der Oberfläche der Bahn 2 folgt. Die Oberfläche des Strichs hat im Grunde die gleiche oder zumindest eine ähnliche Struktur wie die Oberfläche der Bahn 2 selbst. Dabei nimmt man zwar eine verminderte Glätte in Kauf. Die Bedruckbarkeit, die später mit einer derartigen Vorbehandlung erreicht werden kann, wird aber erheblich verbessert.
  • Im vorliegenden Fall ist die Auftragseinrichtung 4 als Walzenpresse ausgebildet mit zwei Walzen 5, 6, die einen Auftragsnip 7 bilden. Jede Walze 5, 6 wirkt mit einer Düse 8, 9 zusammen, die einen "Film" auf die Oberfläche der Walzen 5, 6 aufträgt. Dieser Film überträgt sich dann an die Bahn 2. Dementsprechend wird eine derartige Auftragseinrichtung 4 auch als "Filmpresse" bezeichnet.
  • Dargestellt ist eine Ausführungsform, bei der ein Strich beidseitig aufgebracht wird. Dies ist nicht unbedingt erforderlich. In vielen Fällen wird es auch ausreichen, einen Strich nur auf eine Seite der Bahn aufzutragen.
  • 2 zeigt eine alternative Ausgestaltung, bei der ein Strich durch Sprühdüsen 10, 11 direkt auf die Oberflächen der Bahn 2 aufgetragen wird. Eine derartige Auftragseinrichtung 4' wird auch als "Curtain Coater" bezeichnet. Mit ihr läßt sich ein im Prinzip idealer Konturstrich erreichen, bei dem eine Kapillarpenetration der Beschichtung in die Oberfläche der Bahn 2 erfolgt. Auch hier kann man eine der beiden Sprühdüsen 10, 11 weglassen, wenn nur ein einseitiger Auftrag des Strichs erwünscht ist.
  • In Laufrichtung der Bahn hinter der Auftragseinrichtung 4 ist ein Breitnipkalander 12 angeordnet. Der Breitnipkalander 12 ist gebildet durch eine Schuhwalze 13 und eine Gegenwalze 14. Die Gegenwalze 14 kann beheizt sein. Die Schuhwalze 13 weist einen umlaufenden Mantel 15 auf, der durch einen Andruckschuh 16 in Richtung auf die Gegenwalze 14 belastet ist. Der Andruckschuh 16 weist eine Druckfläche 17 auf, die konkav gewölbt ist, so daß der Mantel 15 der Schuhwalze 13 in der Zwischenlage der Bahn 2 über eine relativ lange Strecke an der Gegenwalze 14 anliegt und damit einen Breitnip 18 bildet. Der Breitnip hat eine wirksame Länge im Bereich von 80 bis 250 mm.
  • Der Mantel 15 ist bei einer Schuhwalze 13 in der Regel durch sogenannte Stirnscheiben abgestützt und in Form gehalten. Man kann den Mantel 15 aber auch über Rollen 19 führen, so daß er im Prinzip ebenfalls bis auf die Anlage an der Gegenwalze 14 eine etwa zylinderförmige Form hat.
  • Wenn dies erforderlich sein sollte, dann ist zwischen dem Breitnipkalander 12 und der Auftragseinrichtung 4 eine Heizeinrichtung 20 angeordnet. Diese Heizeinrichtung 20 trocknet den mit der Auftragseinrichtung 4 aufgetragenen Strich so weit herunter, daß der Strich nicht am Mantel 15 oder an der Gegenwalze 14 hängenbleibt.
  • Gegebenenfalls kann in Laufrichtung hinter dem Breitnip 18 eine weitere Heizeinrichtung 21 angeordnet sein. Wenn die Gegenwalze 14 beheizt ist und/oder vor dem Breitnip 18 bereits die Heizeinrichtung 20 angeordnet ist, dann ist die Heizeinrichtung 21 hinter dem Breitnip 18 in vielen Fällen entbehrlich.
  • In Bahnlaufrichtung hinter dem Breitnip 18 ist eine weitere Auftragseinrichtung 22 angeordnet, mit der ebenfalls ein Strich auf die Bahn 2 aufgetragen werden kann. Wenn eine derartige zweite Auftragseinrichtung 22 vorhanden ist, dann wird mit der ersten Auftragseinrichtung 4 ein sogenannter Vorstrich aufgetragen, während die Auftragseinrichtung 22 einen Deckstrich aufträgt. Prinzipiell können auf die Auftragseinrichtung 22 auch weitere Auftragseinrichtungen folgen, die hier nicht näher dargestellt sind.
  • Die Auftragseinrichtung 22 trägt im vorliegenden Fall ebenfalls einen Konturstrich auf die Bahn 2 auf, d.h. sie weist zwei Walzen 23, 24 auf, die einen Auftragsnip 25 bilden. Für jede Walze 23, 24 ist eine Düse 26, 27 vorgesehen, wobei die Düsen 26, 27 jeweils einen Film auf die Oberfläche der Walzen 23, 24 auftragen. Dieser Film wird dann an die Oberfläche der Bahn 2 übertragen.
  • Bei der zweiten Auftragseinrichtung 22 ist ein Konturstrich zwar vorteilhaft, aber in Abhängigkeit von der gewünschten Verwendung der Bahn 2 nicht unbedingt erforderlich. Gegebenenfalls kann man die Auftragseinrichtung 22 auch mit einem Rakel oder einem Schaber versehen, so daß ein Blade-Strich erzeugt wird, bei dem sämtliche Unebenheiten der Oberfläche der Bahn 2 eingeebnet werden.
  • Hinter der Auftragseinrichtung 22 kann eine weitere Trocknungseinrichtung 28 vorgesehen sein. Die Trocknungseinrichtung 28 dient dann dazu, den Strich, der in der zweiten Auftragseinrichtung 22 aufgetragen worden ist, zu trocknen.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Behandeln einer Bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, bei dem man die Bahn trocknet und einen Strich auf die Bahn aufträgt, dadurch gekennzeichnet, daß man den Strich als Konturstrich auf die Bahn aufträgt und die Bahn danach in einem Breitnip satiniert.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem Durchlaufen des Breitnips mindestens einen weiteren Strich auf die Bahn aufträgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den weiteren Strich als Konturstrich aufträgt.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Behandlungslänge im Breitnip im Bereich von 80 bis 250 mm verwendet.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Begrenzung des Breitnips mindestens ein umlaufendes Band verwendet.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Auftragen des Strichs einen Curtain Coater, einen Sprühcoater oder eine Filmpresse verwendet.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Strich eine herkömmliche, jedoch mit hochtemperaturbeständigen Bindern versehene Strichformulierung verwendet.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahn im Breitnip gegen eine Walze gedrückt wird, die mit einer Oberflächentemperatur von mindestens 150°C, insbesondere im Bereich von 180°C bis 240°C, betrieben wird.
  9. Vorrichtung zum Behandeln einer Bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, mit einer Trocknungseinrichtung und einer Auftragseinrichtung zum Auftragen eines Strichs mit nachträglicher Trocknung des Strichs, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung (4) als Konturstrich-Auftragseinrichtung ausgebildet ist und in Laufrichtung der Bahn (2) hinter der Auftragseinrichtung (4) ein Breitnip (18) angeordnet ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Breitnip (18) mindestens eine weitere Auftragseinrichtung (22) folgt.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragseinrichtung (4) als Curtain Coater, Sprühcoater oder Filmpresse ausgebildet ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Breitnipkalander (12) eine Behandlungslänge im Bereich von 80 bis 250 mm aufweist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Breitnipkalander (12) mindestens ein umlaufendes Band (15) aufweist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Breitnip (18) durch eine Gegenwalze (14) begrenzt ist, die eine Oberflächentemperatur von mindestens 150°C, insbesondere im Bereich von 180°C bis 240°C, aufweist.
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