Aufgabe
der Erfindung ist es, eine kostengünstige Messvorrichtung für Stoßdämpfer zu
schaffen, bei der die Stoßdämpfer-Charakteristika
voll automatisch ermittelt werden können, ohne dass es zu erheblichen
Stillstandszeiten, beispielsweise bei der Hubverstellung oder durch
häufige
Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten kommt.
Diese
Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Erfindungsgemäß wird eine
Messvorrichtung für
Stoßdämpfer zur
Dokumentation von Stoßdämpferreaktionen
auf Impulsbelastungen zur Stoßdämpfercharakterisierung
geschaffen. Die Messvorrichtung weist einen starren Rahmen auf,
der einen Impulsgeber und Halterungen für den zu prüfenden Stoßdämpfer aufweist. Der Impulsgeber
ist derart in Bezug auf den Rahmen angeordnet, dass seine Impulse
den Stoßdämpfer in
Richtung seiner Längsachse
belasten. Dazu weist der Impulsgeber einen Linearantrieb auf.
Eine
derartige Messvorrichtung, die auf einem Impulsgeber aus einem Linearantrieb
basiert, hat den Vorteil, dass der gesamte Messvorgang einschließlich der
Hubverstellung automatisierbar ist. Die Verstellung oder Anpassung
des Hubs an vorgegebene Belastungsprotokolle können vollautomatisch ablaufen
und können
vorprogrammiert werden. Darüber
hinaus ermöglicht
der Linearantrieb im Gegensatz zu Exzenterantrieben einen nahezu
verschleißfreien
Betrieb, so dass Wartungs- und Instandhaltungszeiten auf ein Minimum
begrenzt werden können.
Des Weiteren kann die Impulsfolge beliebig erhöht werden und sämtliche
Lastzustände,
die für
die Stoßdämpfercharakterisierung
durchzufahren sind, können
mit Hilfe des Linearantriebs in nahezu idealer Weise durchgeführt werden.
Während bei
herkömmlichen
Linearantrieben für
Werkzeugmaschinen, beispielsweise für Fräsmaschinen, ein Schlitten,
welcher den Primärteil des
Linearantriebs aufnimmt, durch sein Eigengewicht die Abstoßungskräfte zwischen
stromdurchflossenem Primärteil
und Permanentmagneten des linearen schienenförmigen Sekundärteils kompensiert und
somit für
ein Schweben über
dem Sekundärteil sorgt,
so dass nur für
den Notfall Auffanglager erforderlich sind, besteht das Problem
bei dem Einsatz von Linearantrieben zur vertikalen Impulsgabe auf entsprechende
Stoßdämpferprüflinge darin,
dass praktisch der Linearantrieb durch die Abstoßungskräfte zwischen stromdurchflossenem
Primärteil
und den Permanentmagneten des Sekundärteils auseinander fliegen
würde.
Um
dennoch einen wirksamen Spalt zwischen Primärteil und Sekundärteil im
Submillimeterbereich aufrecht zu erhalten, wird bei der erfindungsgemäßen Messvorrichtung
mit vertikalem Linearantrieb nicht der Primärteil als Schlitten bewegt,
sondern der Sekundärteil
bewegbar gehalten, so dass der Sekundärteil die Impulsübertragung
auf den Stoßdämpfer sicherstellt.
Dennoch müsste
der bewegbare Sekundärteil
gegenüber
dem steifen Rahmen beweglich gelagert werden, um die Abstoßungskräfte zwischen
stromdurchflossenem Primärteil
und Sekundärteil
aufzufangen. Eine vollständige
Aufnahme der Abstoßungskräfte durch
eine entsprechende gleitverschiebliche Führung des Sekundärteils am Rahmen
einer Messvorrichtung würde
jedoch den Vorteil von Linearantrieben, nämlich nahezu verschleißfrei zu
arbeiten, wieder aufheben.
Deshalb
wird bei der erfindungsgemäßen Lösung dieses
Problems nicht ein einzelner Linearmotor als Linearantrieb eingesetzt,
sondern in einer Ausführungsform
der Erfindung werden mindestens zwei Linearmotoren, die paarweise
gegenüber
liegend angeordnet sind, verwendet. Bei einem vertikalen Linearantrieb
mit zwei paarweise gegenüber
liegend angeordneten Linearmotoren kann jedoch eine minimale Störung dazu
führen,
dass die zu einem bewegbaren Stößelblock
zusammengefügten
beiden Sekundärteile
seitlich ausweichen können.
Dagegen ist erfindungsgemäß eine seitliche
Führung
vorgesehen, welche die minimalen seitlichen Kräfte kompensiert.
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Linearantrieb mindestens drei Linearmotoren
auf, wobei die Sekundärteile derart
angeordnet sind, dass sie ein gleichschenkliges Dreieck bilden.
In einem derartigen gleichschenkligen Dreieck kompensieren sich
die Abstoßungskräfte gegenseitig,
so dass die zu einem im Querschnitt dreieckigen Stößelblock
zusammengefügten
Sekundärteile
von drei Linearmotoren durch ihre Primärteile zentriert werden können und
somit ohne zusätzliche
Führungselemente
eine vertikale Bewegung unter Einhaltung eines minimalen Spaltes zwischen
den Primärteilen
und den Sekundärteilen ausüben können.
Lediglich
für einen
Notlauf wird mit entsprechenden Gleitführungen ein Stößelblock
in einer vorher definierten zentrierten Lage gehalten. Für den normalen
Betrieb wären
diese Führungselemente
für eine
Gleitverschieblichkeit des Sekundärteilblocks überflüssig und
ihre Notlaufeigenschaften sind lediglich in der Anlaufphase und
Abstellphase gefordert, wenn das gesamten System den zentrierten
Betrieb aufnimmt bzw. beendet. Somit ergibt sich ein minimaler Verschleiß, und gleichzeitig
ergeben sich langfristige Wartungsintervalle.
In
dieser weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist somit der Linearantrieb mindestens drei Linearmotoren
auf, deren Primärteile am
Rahmen fixiert sind und deren Sekundärplatten auf Mantelflächen eines
Stößelblocks
mit an die Anzahl der Linearmotoren angepasstem polygonalem Querschnitt
angeordnet sind. Dabei weist der Stößelblock ein freies unteres
Ende auf und ist mit seinem oberen Ende mit dem Stoßdämpfer in
Eingriff bringbar. Die Längskanten
des Stößelblocks
hingegen stehen mit Längsführungselementen
des Rahmens in Wirkverbindung. Diese Wirkverbindung ist jedoch nur
im Notlauf des Antriebs in Funktion.
Die
erfindungsgemäße Messvorrichtung
hat somit die nachfolgenden Vorteile:
- 1. die
Beschaffungskosten sind äußerst gering;
- 2. die einzelnen Elemente treten mechanisch praktisch nicht
in Wechselwirkung, so dass der Verschleiß nahezu vernachlässigbar
ist;
- 3. manuelle Einstellungen an den mechanischen Elementen entfallen
vollständig,
soweit es den Messbetrieb betrifft. Lediglich der Einbau der unterschiedlichen
Prüflinge
erfordert bei nicht vollautomatischer Bestückung eines Messautomaten für Stoßdämpfer manuelle
Eingriffe;
- 4. aufgrund des vernachlässigbaren
Verschleißes treten
keine Wartungskosten auf;
- 5. da alle Prüfprogramme
und Vorgaben durch einen Mikroprozessor erfolgen können, ist
die Messvorrichtung hoch flexibel in Bezug auf Messprogramme, die
zur Stoßdämpfercharakterisierung
zu fahren sind;
- 6. aufgrund des Linearantriebs und der Einleitung der Impulse über Sekundärteile von
Linearmotoren ist eine beliebige Hubeinstellung auch während des
Messbetriebs möglich;
- 7. es können
unterschiedliche Fahrkurven und Geschwindigkeitsprofile in kürzester
Messzeit durchgeprüft
werden;
- 8. das System hat eine vernachlässigbare Reibung und weist
geringe bis keine Hysterese-Verluste auf;
- 9. bei der Impulsumkehr muss nicht wie bei mechanischen Exzenterantrieben
mit einem Umkehrspiel gerechnet werden;
- 10. auch Stoßdämpfer mit
Niveaulift sind mit dem Linearantrieb einfacher prüfbar; und
- 11. auch Stoßdämpfer mit
CDC-Systemen einschließlich
Elektronik sind mit der erfindungsgemäßen Messvorrichtung unter Verwendung
eines Linearantriebs als Impulsgeber prüfbar.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weisen die Längsführungselemente
des Rahmens für
den Stößelblock
Rollenlager auf, die sich an dem Rahmen abstützen und die Längskanten des
Stößelblocks
beim Notlauf führen.
Dieses hat den Vorteil, dass Rollenlager preiswert und beabstandet
zu den Längskanten
präzise
angeordnet werden können.
Vorzugsweise
sind mindestens zwei Lager pro Längskante
des Stößelblocks
vorgesehen. Zwei derartige Rollenlager pro Längskante sind nur dann ausreichend,
wenn die Länge
einer Längskante
des Stößelblocks
auf den Abstand zwischen den beiden Rollenlagern abgestimmt ist.
Somit entspricht vorzugsweise die Länge einer Längskante des Stößelblocks
mindestens dem Abstand zwischen den beiden Rollenlagern plus dem
vorgesehenen Hub des Stößelblocks.
In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist der Stößelblock
ein aus Platten zusammengesetzter Hohlblock. Dabei sind die Mantelflächen der
Platten auf die Breite der Sekundärteile der Linearmotoren abgestimmt.
Wie oben bereits erwähnt, weist
bei zwei Linearmotoren der Querschnitt des Stößelblocks ein Rechteck auf.
Bei drei Linearmotoren weist der Querschnitt des Stößelblocks
ein gleichseitiges Dreieck auf. Werden zwei oder vier Linearmotoren
eingesetzt, so weist der Stößelblock vorzugsweise
einen quadratischen Querschnitt auf und werden sechs Linearmotoren
eingesetzt, so ist der Querschnitt des Stößelblocks ein gleichseitiges Hexagon.
Die
erfindungsgemäße Messvorrichtung
besteht jedoch nicht nur aus dem Impulsgeber mit Linearantrieb,
sondern weist für
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung eine vertikale Messsäule auf mit einem vertikalen
starren Rahmen, der in seinem unteren Bereich den Linearantrieb
aufweist und in seinem oberen Bereich Halterungen zum Anbringen
des zu prüfenden
Stoßdämpfers in
vertikaler Ausrichtung seiner Längsachse
besitzt. Dazu ist der Prüfling
zwischen einer Halterung an einem oberen Ende des Stößelblocks
des Linearantriebs und an einer Halterung eines Kraftmessaufnehmers
angeordnet, wobei der Kraftmessaufnehmer im oberen Bereich des Rahmens
fixiert ist. Über
diesen Kraftmessaufnehmer werden die Reaktionen des Stoßdämpfers auf
die Impulsgabe durch den Linearantrieb gemessen.
Um
in der Messsäule
Stoßdämpfer unterschiedlicher
Länge und
von unterschiedlichen Fabrikaten zu prüfen, besteht nicht nur die
Möglichkeit,
die Halterungen an den jeweiligen Stoßdämpfertyp anzupassen, sondern
auch die Möglichkeit
durch eine höhenverstellbare
Konsole oberhalb des Kraftmessaufnehmers die vertikale Messsäule an unterschiedliche
Längen
der Stoßdämpfer anzupassen.
Diese
Konsole muss jedoch nicht den Hub oder eine Hubverstellung beeinflussen,
sondern die Hubverstellung kann während des Messbetriebs mit Hilfe
entsprechender Anregungen der Primärteile der Linearmotoren variiert
werden. Der Linearantrieb stützt
sich im unteren Bereich des Rahmens mit seinem unteren Ende auf
einem pneumatischen Gewichtskompensationselement in Ruhestellung
ab.
Die
an dem starren Rahmen der Messsäule fixierten
Primärteile
der Linearmotoren weisen Kupferwicklungen auf, die bei Betrieb stromversorgt
sind. Insofern hat die Messsäule
im Gegensatz zu anderen Werkzeugmaschinen den Vorteil, dass die
Stromzuführungen
zu den Primärteilen
ebenfalls starr sein können
und keine beweglichen Übergänge zu den Primärteilen,
wie sie bei Werkzeugmaschinenschlitten erforderlich sind, bei der
erfindungsgemäßen Messvorrichtung
vermieden werden, weshalb mit einer hohen Lebensdauer dieser Messvorrichtung
gerechnet werden kann.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Spalt zwischen den Primärteilen der Linearmotoren und
den Sekundärplatten
des Stößelblocks
kleiner als 0,5 mm und die Konsole zur Höhenverstellung bzw. Anpassung
an die Längen
unterschiedlicher Stoßdämpfertypen
beträgt
in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bis zu 500 mm.
Die
Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
1 zeigt
eine teilweise aufgeschnittene schematische Prinzipskizze einer
Messvorrichtung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung;
2 zeigt
schematisch ein Detail der Messvorrichtung gemäß 1 entlang
der Schnittlinie B-B der 3;
3 zeigt
einen schematischen Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A in 2;
4 zeigt
schematisch ein Detail einer Messvorrichtung einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung entlang der Schnittlinie D-D der 5;
5 zeigt
einen schematischen Querschnitt entlang der Schnittlinie C-C der 4.
1 zeigt
eine teilweise aufgeschnittene schematische Prinzipskizze einer
Messvorrichtung 1 gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Die Messvorrichtung 1 ist in einer Messsäule 52 untergebracht.
Die Messsäule 52 verfügt über eine
Bodenplatte 53, einen starren Rahmen 3, der auf
der Bodenplatte 53 fixiert ist und einen Abschlussdeckel 54. Im
unteren Bereich 43 des starren Rahmens 3 ist ein Linearantrieb 8 aus
vier Linearmotoren als Impulsgeber 4 angeordnet. In 1 sind
von den 4 Linearmotoren die Linearmotoren 9, 10 und 12 gezeigt,
wobei die Linearmotoren 10 und 12 einander gegenüberliegend
angeordnet sind. Ihre Primärteile 14 und 16 sind
an dem starren Rahmen 3 über Halterungen fixiert. Somit
können
die Primärteile
ohne bewegliche elektrische Zuführungen
mit Strom versorgt werden. Von den Primärteilen der vier Linearmotoren 9 bis 12 ist
in dieser Figur nur das Primärteil 13 des
Linearmotors 9 in Draufsicht zu sehen.
Die
Sekundärteile
der Linearmotoren 9, 10 und 12 sind in
Form von Sekundärplatten 17, 18 und 20 auf
Mantelflächen 21, 22 und 24 eines
aus Platten zusammengefügten
Stößelblocks 25 angeordnet. Die
Sekundärteile
der Linearmotoren 9, 10 und 12 sowie
dem nicht zu sehenden Linearmotor 11 bestehen aus Hochleistungspermanentmagneten,
die in einem fixen Rastermaß, ähnlich einer
Zahnstange, aneinander gereiht sind. Die an dem starren Rahmen 3 fixierten
Primärteile
enthalten Motorspulen, die über
einen frequenzgetakteten Servoverstärker bestromt werden. Da die
Linearmotoren 9 bis 12 in einem geschlossenen
Regelkreis betrieben werden und als Kopplungssignale die Weginformation
auswerten, folgt die Hubbewegung der Linearmotoren in dieser Anordnung
jeweils den vorgegeben Sollwertpositionen. Somit ist es möglich, den
Hub h beliebig zu variieren und an die Messerfordernisse für den im oberen
Bereich 44 angeordneten und zu messenden Prüfling 45 anzupassen.
Da
die Permanentmagnete der Sekundärplatten 17 bis 20 eine
senkrecht zur jeweiligen Motorlängsachse
wirkende Magnetkraft erzeugen, wird diese bei der erfindungsgemäßen Konstruktion
von Halterungen des starren Rahmens 3 aufgenommen, ohne
dass Reibungskräfte
und damit Verschleiß entsteht.
Vielmehr wird ein Magnetspalt in der Größenordnung < 0,5 mm eingehalten, obwohl Magnetkräfte von
bis zu mehreren kN bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform der Messvorrichtung 1 auftreten.
Durch die paarweise einander gegenüberliegenden Anordnung der
Linearmotoren 9 bis 12 werden die Magnetkräfte, die
eventuell noch abzufangen wären,
auf ein Minimum begrenzt. Im Prinzip werden die Magnetkräfte vollständig durch
den starren Rahmen 3 kompensiert, so dass theoretisch keinerlei
Kräfte auf
die mechanische Linearführung,
außer
in vertikaler Bewegungsrichtung, wirken.
Das
mechanische Linearführungssystem übernimmt
somit vorrangig die sichere Lagefixierung des Stößelblocks 25 und hält die Magnetspalte
in einer Größenordnung
zwischen 0,3 mm und 0,5 mm konstant. Neben der Linearführung durch
die Linearmotoren 9 bis 12 sind für den Notlauf
Rollenführungen
in Form von Rollenlagern 37 und 38 im oberen Bereich
der Linearmotoren 10 und 12 und Rollenlager 41 und 42 im
unteren Bereich der Linearmotoren 10 und 12 vorgesehen.
Diese Rollenführungen 37 und 38 bzw. 41 und 42 stehen
in Wirkverbindung mit den Längskanten 29 bzw. 30 des
Stößelblocks 25 und
greifen nur dann, wenn Fertigungstoleranzen der Permanentmagnete
bzw. Toleranzen des Magnetspalts sowie Querkräfte der Prüflingsanordnung zu kompensieren
sind.
Das
untere freie Ende 27 des Stößelblocks stützt sich
auf einem pneumatischen Gewichtskompensationselement 49 beim
Stillstand im unteren Bereich 43 der Messvorrichtung 1 ab.
Das obere Ende 28 des Stößelblocks 25 weist
eine Halterung 5 auf, in die ein Ende des Prüflings in
Form eines Stoßdämpfers 45 montierbar
ist. Somit wird der von den Linearmotoren 9, 10 und 12,
die in dieser Darstellung sichtbar sind, erzeugte Impuls direkt
auf die Längsachse 7 des
Stoßdämpfers 45 übertragen.
Das
andere Ende des Stoßdämpfers 45 ist
in einer oberen Halterung 6 fixiert, die auf einem Kraftmessaufnehmer 46 angeordnet
ist. Der Kraftmessaufnehmer 46 hängt an einer Konsole 48,
die eine Höhenverstellung
v von bis zu 500 mm zulässt.
Mit Hilfe dieser Konsole kann die Messvorrichtung 1 an unterschiedliche
Längen 1 unterschiedlicher
Stoßdämpfertypen 45 angepasst
werden. Die höhenverstellbare
Konsole 48 im oberen Bereich 44 der Messsäule 52 ist
ihrerseits an das obere Ende 47 des Rahmens 3 mit
dem Abschlussdeckel 54 fixiert.
Alternativ
kann die Messvorrichtung zwei, drei oder vier Linearmotoren aufweisen,
wobei der Effekt der Magnetkraftkompensation in allen drei Fällen genutzt
wird. Mit dieser Messsäule 52 kann
unter Einsatz eines elektrischen Linearantriebs 8 eine
Automatisierung des gesamten Messvorgangs durchgeführt werden,
zumal manuelle Einstellungen nicht mehr erforderlich sind. Das lineare
Antriebssystem 8 arbeitet nahezu verschleißfrei und
ermöglicht
PC-gesteuerte Programme zur Bestimmung der Charakteristik von Stoßdämpfern 45 vorzugeben.
Ferner gestattet dieser Linearantrieb 8 während des
Prüflaufs beliebige
Hübe h
und Geschwindigkeiten vorzugeben.
2 zeigt
schematisch ein Detail der Messvorrichtung gemäß 1 entlang
der Schnittlinie B-B der 3. In diesem Detail ist zu erkennen,
dass die Länge
L des Stößelblocks 25 so
gewählt
wird, dass sie einmal den Abstand a zwischen zwei Rollenlagern 39 und 41 plus
dem Hub h einschließlich
der in 1 gezeigten Höhenverstellung
v aufweist, um sicherzustellen, dass die Längskanten 29 und 30 im Notlauf
sicher geführt
werden können.
In dieser Detailansicht der Erfindung wird ferner deutlich, dass drei
Linearmotoren gezeigt werden, nämlich
die Linearmotoren 10 und 12 im Schnittbild und
der Linearmotor 9 in der Draufsicht. Ferner sind die Halterungen 50 und 51 für die Rollenlager 31 und 41 bzw. 38 und 42 teilweise
quergeschnitten. Ein detaillierteres Bild der Anordnung der Linearmotoren
zeigt die Schnittebene A-A in der nachfolgenden Figur.
3 zeigt
einen schematischen Querschnitt entlang der Schnittebene A-A der 2.
In dieser Ausführungsform
der Erfindung weist der Linearantrieb 8 vier Linearmotoren 9, 10, 11 und 12 auf.
Jeder Linearmotor weist einen Primärteil 13, 14, 15 und 16 und
eine Sekundärplatte 17, 18, 19 und 20 auf.
Auf den Mantelflächen 21, 22, 23 und 24 eines Stößelblocks 25 mit
gleichseitigem polygonalen Querschnitt 26 sind die vier
Sekundärplatten 17, 18, 19 und 20 fixiert,
so dass der Stößelblock 25 gehoben
und gesenkt werden kann, wenn durch die Primärteile 13, 14, 15 und 16 ein
entsprechender Impulsstrom fließt.
Zwischen
den Primärteilen 13, 14, 15 und 16 und
den Sekundärplatten 17, 18, 19 und 20 verbleibt ein
Magnetspalt 55 in der Größenordnung von 0,3 mm bis 0,5
mm, wobei sich die magnetischen Kräfte in der Größenordnung
von mehreren kN in Richtung der Pfeile E, F, G und H gegenseitig
kompensieren, so dass die Längskanten 29, 30, 31 und 32 des
Stößelblocks 25,
die durch Längsführungselemente 33, 34, 35 und 36 mit
entsprechenden Rollenlagern 37, 38, 39 und 40 gestützt werden,
im Prinzip keine magnetischen Kräfte
aufnehmen müssen.
Lediglich Fertigungstoleranzen der Sekundärplatten 17, 18, 19 und 20 sowie
Fertigungstoleranzen der Primärteile 13, 14, 15 und 16 können leichte
Querkräfte
verursachen, die von diesen Rollenlagern 37, 38, 39 und 40 ausgeglichen
werden. Während
die Primärteile 13, 14, 15 und 16 an
dem starren Rahmen 3 fixiert sind, kann sich der Stößelblock 25,
angetrieben durch die Sekundärplatten 17, 18, 19 und 20,
senkrecht zur gezeigten Bildebene bewegen und Impulse auf die Längsachse 7 des
hier nicht gezeigten Stoßdämpfers ausüben.
4 zeigt
schematisch ein Detail einer Messvorrichtung 2 einer zweiten
Ausführungsform der
Erfindung entlang der Schnittlinie D-D der 5. Komponenten
mit gleichen Funktionen, wie in den vorhergehenden Figuren werden
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und nicht extra erörtert. Die
zweite Ausführungsform
gemäß 4 und 5 unterscheidet
sich von der ersten Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 dadurch,
dass lediglich zwei Linearmotoren 10 und 12 als
Linearantrieb 8 eingesetzt werden. Dazu sind die Linearmotoren 10 und 12 gegenüberliegend
zu dem Stößelblock 25 angeordnet,
wobei der Stößelblock 25 nur
auf zwei gegenüberliegenden
Mantelflächen 22 und 24 Sekundärplatten 18 und 20 aufweist.
Seitliche Ausweichbewegungen aufgrund von Einspanntoleranzen und Fertigungstoleranzen
des Stoßdämpfers 45 oder
von Fertigungstoleranzen der Linearmotoren 10 und 12 und
den Halterungen der nicht gezeigten Primärteile und den Mantelflächen 22 und 24 des
Stößelblocks 25 werden
von den Rollenlagern 37, 38, 41 und 42 verhindert.
5 zeigt
einen schematischen Querschnitt entlang der Schnittlinie C-C der 4.
Dieser Querschnitt zeigt, dass zwei Linearmotoren 10 und 12 mit
den am starren Rahmen 3 fixierten Primärteilen 14 und 16 und
den vertikal beweglichen Sekundärplatten 18 und 20 den
Linearbetrieb 8 der Messvorrichtung 2 einer zweiten
Ausführungsform
der Erfindung bilden. Dazu stehen die Linearmotoren 10 und 12 paarweise
gegenüberliegend
mit dem Stößelblock 25 in
Wirkverbindung. Dieser Stößelblock
kann einen quadratischen oder einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Um den Stößelblock
beim Anfahren und Abstellen zu zentrieren, sind die Rollenlager 37, 38, 39 und 40 diagonal
zu dem Rechteckquerschnitt angeordnet und bilden für die angefasten Längskanten 29, 30, 31 und 32 eine
zentrierende Führung.