DE102005032614A1 - Verfahren zur Realisierung eines Rennstartes eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur Durchführung eines definierten Anfahrvorganges, vorzugsweise Rennstartes, eines Kraftfahrzeuges mit einer zwischen einer Brennkraftmaschine und einem Getriebe angeordneten steuerbaren Kupplung vorgeschlagen. Bei diesem Verfahren sind am Lenkrad zwei Tasten angeordnet, die nach der Aktivierung eines Sportfahrmodus und einem gleichzeitigen Drücken beider Tasten eine Öffnung der Kupplung bewirken, so dass der Fahrer bei geöffneter Kupplung durch Gasgeben die Drehzahl des Motors so weit erhöht, bis eine gewünschte Startsituation erreicht ist. Anschließend kann durch Loslassen der Tipptasten am Lenkrad die Kupplung geschlossen werden, wodurch ein Rennstart realisiert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung eines Rennstartes eines Kraftfahrzeuges.
- Aus der
DE 103 05 298 B4 ist bereits ein Verfahren zur Vorbereitung eines definierten vom Fahrer auswählbaren Anfahrvorganges eines Kraftfahrzeuges mit einer zwischen einer Brennkraftmaschine und einem Getriebe angeordneten steuerbaren Kupplung bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren wird bei einer maximalen Leistungsanforderung durch den Fahrer bei geöffneter Kupplung und bei Anwahl eines definierten Anfahrvorganges mittels einer elektronischen Steuerung, die Eingangssignale von Betriebsparametern erhält, die Drehzahl der Brennkraftmaschine auf einen vorgegebenen Motordrehzahlwert eingestellt. Diese voreingestellte Motordrehzahl stellt sicher, dass bei dem anschließenden Anfahrvorgang das maximal mögliche Antriebsmoment zur bestmöglichen Beschleunigung erreicht wird. - Dem vorliegenden erfindungsgemäßen Verfahren liegt ausgehend vom bekannten Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, eine Sportlichkeitsfunktion mit einer Rennstartrealisierung in einem Fahrzeug zu schaffen.
- Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass ohne zusätzlichen Schalter der Rennstart nach Aktivierung eines Sportfahrmodus realisiert wird, wobei beide Hände am Lenkrad verbleiben können. Damit ist sichergestellt, dass der Fahrer maximale Konzentration auf das Geschehen vor ihm legen kann.
- Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Figur dargestellt und im Folgenden näher erläutert.
- Die Figur zeigt einen Programmablaufplan mit den Verfahrensschritten zur Durchführung eines Rennstartes bei einem Fahrzeug mit den Funktionstasten zum Hoch- und Runterschalten am Lenkrad.
- In einem ersten Arbeitsschritt
10 wird vom Fahrer aktiv in einen Sportfahrmodus umgeschaltet. Dies kann beispielsweise durch einen im Cockpit angeordneten und in den Figuren nicht dargestellten Schalter erfolgen. - Nach der Umschaltung in den Sportfahrmodus wird im Arbeitsschritt
11 die Bremse betätigt. - Das Bremssignal wird im Arbeitsschritt
12 überwacht. Tritt der Fahrer die Bremse durch, so wird dieses Bremssignal im Arbeitsschritt12 sowohl als Information vom Bremslichtschalter, als auch als Information über den eingestellten Bremsdruck an das Steuergerät zur Steuerung des Anfahrvorganges weitergegeben. Zusätzlich zum Bremssignal, werden die Aktivierungsbedingungen im Arbeitsschritt13 ausgewertet. Als Aktivierungsbedingungen werden zum Beispiel der Lenkwinkel, die Motortemperatur, Fehlerstatus aller beteiligten Steuergeräte, Fahrzeugstillstand, Hangneigung, Kommunikationsstatus, Bremsdruck vor der Funktionsauslösung geprüft und als Voraussetzung für die folgenden Arbeitsschritte14 –16 überwacht. - Das Vorliegen der Aktivierungsbedingungen wird im Arbeitsschritt
13a überwacht. Sind die Aktivierungsbedingungen für die Vorbereitung des Rennstarts nicht erfüllt, so führt der Nein Ausgang des Arbeitsschrittes13a im Verfahrensschritt22 zum Abbruch der Vorbereitung des Rennstarts, wobei dieser Abbruch im Verfahrensschritt23 dem Fahrer angezeigt wird. - Liegen die Aktivierungsbedingungen für den Rennstart vor, wird das Fahrzeug bis zum Freigeben des Anfahrvorganges gehalten, was durch die weiteren Verfahrensschritte dargestellt ist.
- Im Verfahrensschritt
14 werden beiden Tipptasten am Lenkrad, die üblicherweise zum Hoch und Runterschalten dienen, überwacht. - Die Tipptasten am Lenkrad befinden sich jeweils rechts und links am Lenkrad und werden üblicherweise als Bedienelement zum Hoch und Runterschalten genutzt. Hat das Lenkrad eine Ausgestaltung, bei denen die Tipptasten die Schaltrichtung Hoch- und Runterschalten ermöglichen, wird empfohlen die Schaltrichtung „Runterschalten" als Fahrerwunsch heranzuziehen. Sind die Tipptasten jedoch so ausgelegt, dass die Tipptasten jeweils nur eine Schaltrichtung (entweder Hoch- oder Runterschalten) realisieren, wird empfohlen die Betätigung beider Tipptaster oder Tippschalter als Fahrerwunsch heranzuziehen. Das Steuergerät zur Steuerung des Anfahrvorganges wertet die Betätigungs-Information dieser Bedienelemente und den Status der Aktivierungsbedingungen aus und interpretiert im Verfahrensschritt
15 den Fahrerwunsch. - Das bedeutet, beim Erkennen einer gleichzeitigen Bedienung beider Tipptasten im Verfahrensschritt
14 , wird nach Auswertung und Prüfung der Aktivierungsbedingungen Schritt13a und der entsprechenden Interpretation des Fahrerwunsches im Schritt15 die eigentliche Rennstartvorbereitung gestartet. Hierzu wird im Verfahrensschritt16 die Aktivierung der Rennstart Vorbereitung dem Fahrer im Verfahrensschritt16 in geeigneter Weise zum Beispiel im Kombiinstrument angezeigt. - Im Verfahrensschritt
17 wird der Kraftfluss der Berennkraftmaschine kontrolliert offengehalten und der Motor ausgekuppelt. - Wenn der Motor ausgekuppelt und somit die Kupplung offen ist, kann der Fahrer den Motor durch Betätigen des Gaspedals beschleunigen. Dies ist im Verfahrensschritt
18 durch den auf diesen Verfahrensschritt18 gerichteten Pfeil mit dem Bezug „Fahrer" dargestellt. - Die Beschleunigung des Motors durch den Fahrer im Verfahrensschritt
18 erfolgt indem der Fahrer Gas gibt, wobei dies nach den Vorstellungen des Fahrers geschieht und deshalb in dem erfindungsgemäßen Verfahren als nicht betriebsinterne Größe eingeht, was mit dem schon beschriebenen Pfeil „Fahrer" gekennzeichnet ist. - Bei geöffneter Kupplung und bei dem gleichzeitigen Gas geben durch den Fahrer ist es möglich das Drehmoment am Motor einzustellen, dass einen optimalen Rennstart gewährleistet. Sobald das geforderte Drehmoment erreicht ist, kann dies im Arbeitsschritt
19 dem Fahrer optisch und/oder akustisch angezeigt. Diese Funktion kann vorgesehen werden, ist aber nicht Bedingungen für die Durchführung des Rennstarts. Alternativ ist sie abschaltbar zu gestalten, so dass der Fahrer für ein Rennfeeling selbst entscheidet, wann das aus seiner Sicht optimale Drehmoment vorliegt. - Den Zeitpunkt für den Rennstart bestimmt der Fahrer, indem er im Verfahrensschritt
20 die gedrückten Tipptasten definiert, also zum Beispiel gleichzeitig innerhalb einer vorgegebenen Zeit loslässt, wodurch die Kupplung geschlossen wird und das Fahrzeug im Schritt21 startet. - Wenn der Fahrer die gedrückten Tipptasten nicht definiert loslässt, weil er zum Beispiel eine Hand vom Lenkrad nimmt, wäre dies eine Verletzung der Auslösebedingung. In diesem Fall wird der Rennstart nicht ausgeführt, sondern im Verfahrensschritt
22 ein kontrollierter Sicherheitsstart zum Beispiel eine Anfahrt mit reduzierter Leistung realisiert. - Mit dem beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren ist sichergestellt, dass der Fahrer seine Aufmerksamkeit auf die Straße vor ihm richtet und beide Hände für einen optimalen Start zum Zeitpunkt des Einkuppelns am Lenkrad liegen.
Claims (3)
- Verfahren zur Durchführung eines definierten Anfahrvorganges, vorzugsweise Rennstartes, eines Kraftfahrzeuges mit einer zwischen einer Brennkraftmaschine und einem Getriebe angeordneten steuerbaren Kupplung, wobei am Lenkrad zwei Tasten angeordnet sind, die nach der Aktivierung eines Sportfahrmodus und einem gleichzeitigen Drücken beider Tasten eine Öffnung der Kupplung bewirken, wobei der Fahrer bei geöffneter Kupplung durch Gas geben die Drehzahl des Motors so weit erhöht, bis eine gewünschte Startsituation erreicht ist und nach Erreichen dieser Startsituation den Motor durch Lösen der Tipptasten einkuppelt.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrer eine Information erhält, wenn bei gedrückten Tipptasten und gleichzeitigem Gasgeben die gewünschte Startsituation erreicht ist.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Information eine optische und/oder akustische Anzeige ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE200510032614 DE102005032614A1 (de) | 2005-07-13 | 2005-07-13 | Verfahren zur Realisierung eines Rennstartes eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200510032614 DE102005032614A1 (de) | 2005-07-13 | 2005-07-13 | Verfahren zur Realisierung eines Rennstartes eines Kraftfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102005032614A1 true DE102005032614A1 (de) | 2007-01-25 |
Family
ID=37575425
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE200510032614 Ceased DE102005032614A1 (de) | 2005-07-13 | 2005-07-13 | Verfahren zur Realisierung eines Rennstartes eines Kraftfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102005032614A1 (de) |
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DE102007019657A1 (de) * | 2007-04-26 | 2008-10-30 | Zf Friedrichshafen Ag | Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstrangs |
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DE10312397A1 (de) * | 2002-03-21 | 2003-11-06 | Luk Lamellen & Kupplungsbau | Verfahren, Vorrichtung und deren Verwendung zum Betrieb eines Kraftfahrzeuge insbesondere zur Ansteuerung eines automatisierten Schaltgetriebes |
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- 2005-07-13 DE DE200510032614 patent/DE102005032614A1/de not_active Ceased
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