DE102005031040A1 - Gewindeeinsatz - Google Patents
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Abstract
Gewindeeinsatz (1), insbesondere als Gewindeeinsatz in einem Lagerstuhl (3) zum Anschrauben eines Lagerdeckels (2), mit einem Innengewinde (4) und einem Außengewinde (5), an das ein konischer Bund (6) mit einem größeren Außenumfang als ein Außengewinde-Außendurchmesser angrenzt, wobei ein größter Außendurchmesser des konischen Bundes (6) gewindefern angeordnet ist und wobei das Innengewinde (4), das Außengewinde (5) und der konische Bund (6) koaxial zu einer Längsachse (1') des Gewindeeinsatzes (1) angeordnet sind und wobei eine Konizität (alpha) des Bundes (6) zwischen 0,2 DEG und 30 DEG bezüglich der Längsachse (1') beträgt. DOLLAR A Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung wird eine Rissbildung im Lagerstuhl vermieden.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gewindeeinsatz mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Die allgemein bekannten Gewindeeinsätze sind einteilige Verbindungselemente zur Schaffung hochbelastbarer, verschleißfester, vibrationssicherer und torsionsfester Mutterngewinde in metallischen Werkstoffen mit geringer Scherfestigkeit, wie z. B. Aluminium und Aluminiumlegierungen bzw. Magnesium und dessen Legierungen. Die Gewindeeinsätze sind nach dem Einbau in das Werkstück in der Regel gegen ungewolltes Ausdrehen, auch bei dynamischen und thermischen Belastungen, zuverlässig gesichert. Dies kann durch Einkleben der Gewindeeinsätze oder mechanische Verankerungen erfolgen. Der Setzvorgang schaltet gleichzeitig das Gewindespiel zwischen Gewindeeinsatz und dem Aufnahmegewinde aus, so dass Setzerscheinungen unter Belastung auf ein Minimum reduziert werden. Als Hersteller für gattungsgemäße Gewindeeinsätze für Metalle ist beispielsweise die Firma Böllhoff bekannt. Die Firma Böllhoff bietet gattungsgemäße Gewindeeinsätze aus Stahl oder Edelstahl für Metalle mit geringer Scherfestigkeit, beispielsweise unter dem Handelsnamen Kobsert, an. So ist aus dem Böllhoff-Katalog „Kobsert, Gewindeeinsätze für Metalle", Seite 7, der Gewindeeinsatz Kob sert, Typ 1040 bekannt. Dieser Gewindeeinsatz ist mit einem Innengewinde und einem Außengewinde ausgestattet, an das ein konischer Bund mit einem größeren Außenumfang als ein Außengewinde-Außendurchmesser angrenzt, wobei ein größter Außendurchmesser des konischen Bundes gewindefern angeordnet ist. Das Innengewinde, das Außengewinde und den konische Bund sind koaxial zueinander und zu einer Längsachse des Gewindeeinsatzes angeordnet. Der konische Bund weist radial außen einen Zackenrand auf. Nach dem Einschrauben des Gewindeeinsatzes in ein Leichtmetallbauteil wird der Zackenrand in das Leichtmetallbauteil eingedrückt. Dies dient als mechanische Verdrehsicherung.
- Bei der Verwendung gattungsgemäßer Gewindeeinsätze bei wechselnder thermischer Belastung, insbesondere bei gleichzeitiger mechanischer Belastung, wie es beispielsweise in einem Kurbelwellenlager einer Brennkraftmaschine auftritt, kann es ausgehend vom in das Leichtmetallbauteil eingedrückten Zackenrand aufgrund der Kerbwirkung zur Rissbildung im Leichtmetallbauteil kommen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Maßnahme aufzuzeigen, um eine derartige Rissneigung zu verhindern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Merkmal im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Konizität des Bundes zwischen 0,2° und 30° bezüglich der Längsachse beträgt. Durch die erfindungsgemäße Konizität wird ein Reibschluss erzielt, der die mechanische Verankerung überflüssig macht.
- Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung können ferner höherfeste bzw. größere Schrauben zur Vorspannkrafterhöhung verwendet werden. Ferner ergibt sich durch den erfindungsgemäßen konischen Bund zwischen dem Leichtmetallbauteil, in dem der Gewindeeinsatz eingeschraubt wird und dem konischen Bund selbst kein Spalt. Da das Leichtmetallbauteil nach dem Einsetzen des Gewindeeinsatzes nachträglich oberflächenbearbeitet wird, ist eine Gratbildung bei der Bearbeitung dieser Fläche vermieden. Ferner ergibt sich im Falle eines Lagers, sofern der Lagerdeckel ebenfalls aus einem eisenmetallischen Werkstoff ist, bzw. ein eisenmetallisches Insert aufweist, eine größere Sicherheit bei der Bearbeitung der Passbohrung, da die Bearbeitung durch gleiche Materialien hindurch erfolgt. Durch die hieraus resultierende Reduzierung der Einschraubtiefe der Passschrauben kann, im Falle einer Kurbelwellenlagerverschraubung, bei einer Hubvergrößerung des Kolbenwegs der Honauslauf für die Zylinderlaufflächen mit verschoben werden, wodurch der Einsatz von vorhandenen Serienwerkzeugen, d. h. Serienhonahlen möglich ist.
- Aufgrund der Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 2 ist die Spaltbildung zwischen dem Gewindeeinsatz und dem Leichtmetallbauteil nochmals minimiert und verringert somit wiederum die Gratbildung bei der anschließenden Abschlussbearbeitung. Darüber hinaus ist die zentrierende Wirkung beim Einschrauben des Gewindeeinsatzes verbessert.
- Entsprechend der Konizität des Bundes, d. h. in Abhängigkeit vom Winkel α, kann entsprechend der geforderten Zentrizität der Gewindebuchse im eingebauten Zustand die axiale Länge des Bundes gemäß Patentanspruch 3 zwischen 1 und 20 mm betragen.
- Die Ausgestaltung des Freistichs gemäß Patentanspruch 4 gestattet einen prozesssicheren und einfachen Einbau des Gewindeeinsatzes in das Leichtmetallbauteil.
- Gemäß Patentanspruch 5 ist der Gewindeeinsatz geeignet für Schrauben mit einem Außendurchmesser zwischen 2 und 20 mm.
- Im Folgenden ist ein erfindungsgemäßer Gewindeeinsatz anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles in zwei Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt einen Halbschnitt durch einen erfindungsgemäßen Gewindeeinsatz, -
2 zeigt einen Vollschnitt durch eine Einbaulage eines erfindungsgemäßen Gewindeeinsatzes in einem Kurbelwellenlager einer Brennkraftmaschine. -
1 zeigt einen Halbschnitt durch einen erfindungsgemäßen Gewindeeinsatz1 , mit einem Innengewinde4 und einem Außengewinde5 . An das Außengewinde5 schließt sich in axialer Richtung ein radialer Freistich7 , ein Gewindefreistich an. Weiter in der gleichen axialen Richtung verschoben schließt sich an den Freistich7 ein konischer Bund6 an, dessen größter Außendurchmesser außengewindefern angeordnet ist. Die Konizität des Bundes6 beträgt erfindungsgemäß zwischen 0,2° und 30° bezüglich einer Längsachse1' , zu der sich das Innengewinde4 , das Außengewinde5 , der Freistich7 sowie der konische Bund6 koaxial erstrecken. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Konizität α = 5°. Ebenfalls koaxial zur Längsachse1' erstreckt sich im Bereich des Bundes eine Passbohrung8 zur späteren Aufnahme einer Passschraube. Die Tiefe, bzw. Länge der Passbohrung8 wird entsprechend den geometrischen Gegebenheiten bei der Verwendung des Gewindeeinsatzes angepasst. - Der Bund
6 ist an seiner Außenoberfläche weitgehend glatt ausgeformt, damit er sich bei einer späteren Verbauung in einem Leichtmetallbauteil formschlüssig in eine vorgesehene konische Bohrung schmiegt. In Abhängigkeit von der Konizität des Bundes6 , die zwischen 0,2° und 30° betragen kann, ist die axiale Ausdehnung des Bundes6 zwischen 1 mm und 20 mm variabel. Die Länge des Bundes6 ist definiert durch den Abstand der außenge windefernen Stirnseite des Gewindeeinsatzes1 bis zu dem Freistich7 . Bei dem Freistrich7 handelt es sich bevorzugt um einen konventionellen Gewindefreistrich. Vorzugsweise ist das Innengewinde4 für Schrauben mit einem Außengewindedurchmesser zwischen 2 und 20 mm ausgelegt, wobei der Gewindeeinsatz1 bevorzugt aus einem hochfesten Stahlwerkstoff gefertigt wird. Unter hochfestem Stahl werden beispielsweise vergütete Stähle in Schraubenqualität, wie z. B. aus dem Material51 CRV 4 verstanden. Auch Titan oder andere hochfeste metallische Werkstoffe können für den erfindungsgemäßen Gewindeeinsatz verwendet werden. -
2 zeigt die Einbaulage eines erfindungsgemäßen Gewindeeinsatzes1 beispielsweise in einem Kurbelwellenlager einer nicht näher dargestellten Brennkraftmaschine. Selbstverständlich kann der erfindungsgemäße Gewindeeinsatz1 auch zur Verschraubung anderer Leichtmetallbauteile verwendet werden. Für gleiche Bauteile in2 gelten die gleichen Bezugszeichen wie in1 .2 ist ein Vollschnitt durch ein Kurbelwellenlager, bestehend aus einem Lagerstuhl3 , der einstückig mit einem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine ist und einem separaten, mit dem Lagerstuhl3 verschraubten Lagerdeckel2 , wobei der Lagerstuhl3 und der Lagerdeckel2 eine Kurbelwellenlagerbohrung11 umschließen. Der Lagerstuhl3 besteht aus einem Leichtmetall, im vorliegenden Ausführungsbeispiel einer Aluminiumlegierung. Auch der Lagerdeckel2 besteht im wesentlichen aus einem Leichtmetall, bzw. einer Leichtmetalllegierung, ebenfalls einer Aluminiumlegierung, wobei das Leichtmetall ein eisenmetallisches Insert12 weitgehend umschließt. Der Lagerdeckel2 liegt mit seinem eisenmetallischen Insert12 auf dem Lagerstuhl auf. - Das zu einer, mit einem Pfeil angedeuteten Brennkraftmaschinenhochachse symmetrisch aufgebaute Kurbelwellenlager ist mittels symmetrisch zur Kurbelwellenlagerbohrung angeordneten Spannschrauben
10 , sowie Passschrauben9 miteinander verschraubt und gegeneinander verspannt. Darge stellt ist nur eine Spannschraube10 sowie nur eine benachbart zu ihr angeordnete Passschraube9 . Während die Spannschrauben10 in erster Linie zum Aufbringen der Verspannkräfte eingeschraubt sind, dienen die Passschrauben9 in erster Linie der Lagefixierung von dem Lagerdeckel2 zum Lagerstuhl3 . Die grundsätzliche Ausgestaltung und Funktion der Passschrauben9 ist in der deutschen PatentanmeldungDE 103 57 455 A1 beschrieben. Die Passschraube9 kann in einem weiteren Ausführungsbeispiel auch von einer Spannschraube mit einem separaten Passelement, wie z. B. einer Passhülse, dargestellt werden. Im zusammengebauten Zustand des Lagers sind der Gewindeeinsatz1 und das eisenmetallische Insert12 miteinander in Kontakt. - Der erfindungsgemäße Gewindeeinsatz
1 wird in eine Sackbohrung mit einem Innengewinde im Lagerstuhl3 eingeschraubt, wobei die Sackbohrung lagerdeckelnah konisch erweitert ist. Die Konizität der Sackbohrung korrespondiert mit der Konizität α des Bundes6 des erfindungsgemäßen Gewindeeinsatzes1 . - Bei Verwendung von gattungsgemäßen Gewindeeinsätzen
1 , die aus dem Stand der Technik bekannt sind, insbesondere bei wechselnder thermischer und mechanischer Belastung, wie es beispielsweise in einem Kurbelwellenlager einer Brennkraftmaschine auftritt, kann es ausgehend von dem Gewindeeinsatz1 zur Rissbildung im Lagerstuhl kommen. - Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Bundes
6 wird die Rissbildung im Lagerstuhl3 ausgehend von dem Gewindeeinsatz1 verhindert. Des weiteren dient der Bund6 zur Zentrierung des Gewindeeinsatzes1 in der Sackbohrung im Lagerstuhl3 . Nach dem Einschrauben des Gewindeeinsatzes1 in den Lagerstuhl3 , wird der Lagerstuhl3 mitsamt dem Gewindeeinsatz1 nochmals oberflächenbearbeitet, wobei aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach der Bearbeitung zwischen Konusansatz und La gerstuhl3 bzw. Leichtmetallbauteil kein Spalt mehr vorhanden ist. Ferner wird eine Gratbildung bei der Bearbeitung durch eventuell vorhandene Spalten völlig vermieden. Darüber hinaus ist eine größere Prozesssicherheit bei der Bearbeitung der Passbohrung für die Passschraube9 gegeben, da im vorliegenden Ausführungsbeispiel das Insert12 und der Gewindeeinsatz1 aus gleichen oder ähnlichen Materialien sind. Beim Verbau des Gewindeeinsatzes1 in dem Lagerstuhl3 kann der Gewindeeinsatz1 ferner mit einem Kleber, wie beispielsweise Locktite gesichert werden. Als weiterer Vorteil durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Gewindeeinsatzes1 kann durch die Reduzierung der nötigen Einschraubtiefe des Gewindeeinsatzes1 bei einer Hubvergrößerung des Kolbenwegs der Honauslauf entsprechend mitverschoben werden, wodurch die Verwendung von Serienwerkzeugen, d. h. Serienhonahlen, weiterhin möglich ist. Selbstverständlich ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Gewindeeinsatzes1 nicht auf Lagerstühle3 beschränkt. -
- 1
- Gewindeeinsatz
- 1'
- Längsachse
- 2
- Lagerdeckel
- 3
- Lagerstuhl
- 4
- Innengewinde
- 5
- Außengewinde
- 6
- Konischer Bund
- 7
- Freistich
- 8
- Passbohrung
- 9
- Passschraube
- 10
- Spannschraube
- 11
- Kurbelwellenlagerbohrung
- 12
- Insert
Claims (5)
- Gewindeeinsatz (
1 ), insbesondere als Gewindeeinsatz in einem Lagerstuhl (3 ) zum Anschrauben eines Lagerdeckels (2 ), mit einem Innengewinde (4 ) und einem Außengewinde (5 ), an das ein konischer Bund (6 ) mit einem größeren Außenumfang als ein Außengewinde-Außendurchmesser angrenzt, wobei ein größter Außendurchmesser des konischen Bundes (6 ) gewindefern angeordnet ist und wobei das Innengewinde (4 ), das Außengewinde (5 ) und der konische Bund (6 ) koaxial zu einer Längsachse (1' ) des Gewindeeinsatzes (1 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine Konizität (α) des Bundes (6 ) zwischen 0,2° und 30° bezüglich der Längsachse (1' ) beträgt. - Gewindeeinsatz nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund (
6 ) an seiner Außenoberfläche eine weitgehend glatte Oberfläche aufweist. - Gewindeeinsatz nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei der Bund (
6 ) eine axiale Länge aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die axiale Länge des Bundes (6 ) zwischen 1 mm und 20 mm beträgt. - Gewindeeinsatz nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, wobei der Bund (
6 ) von dem Außengewinde (5 ) durch einen Freistich (7 ) getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Freistich (5 ) ein Gewindefreistich ist. - Gewindeeinsatz nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (
4 ) einen Außendurchmesser zwischen 2 mm und 20 mm aufweist.
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CN103362223A (zh) * | 2012-03-27 | 2013-10-23 | 住友林业株式会社 | 木部件接合构造 |
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2005
- 2005-07-02 DE DE200510031040 patent/DE102005031040A1/de not_active Withdrawn
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