DE102005029910A1 - Verfahren zum Betreiben eines Horizontalfilterbrunnens sowie Brunnenanordnung - Google Patents

Verfahren zum Betreiben eines Horizontalfilterbrunnens sowie Brunnenanordnung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Horizontalfilterbrunnens, wobei aus wenigstens einem etwa horizontal angeordneten Strang Wasser in einen Brunnen gefördert und von dort weiter verteilt wird, und wobei zur Befreiung des Horizontalfilterstranges dieser in umgekehrter Strömungsrichtung mit Druckwasser beaufschlagt wird, welches den Horizontalfilterstrang durchströmt und an dessen Eintrittsöffnungen austritt und in den Grundwasserleiter gerät, und dass in der Nähe des Horizontalfilterstrangs ein Vertikalbrunnen vorgesehen ist, über den das aus dem Horizontalfilterstrang austretende Wasser mitsamt vom Horizontalfilterstrang entfernten Verunreinigungen abgesaugt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Brunnenanordnung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
  • Horizontalfilterbrunnen sind aus der Praxis bekannt. Wenn nach Jahren die Eintrittsöffnungen des einen bzw. der üblicherweise mehreren vorgesehenen Horizontalfilterstränge verstopft sind, können diese durch eine Druckwasser-Rückspülung geöffnet und von den Verstopfungen befreit werden. Dabei ist nachteilig, dass die Zeit bis zur nächsten erforderlichen Reinigung der Horizontalfilterstränge vergleichsweise kürzer ist, so dass mit zunehmender Betriebsdauer eines Horizontalfilterbrunnens die Reinigungsintervalle üblicherweise immer kürzer werden und der Horizontalfilterbrunnen insofern unwirtschaftlicher wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren dahingehend zu verbessern, dass der Horizontalfilterbrunnen über einen möglichst langen Zeitraum möglichst wirtschaftlich betrieben werden kann. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine dazu geeignete Brunnenanordnung anzugeben.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Verfahrensschritten des Anspruchs 1 und durch eine Brunnenanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst.
  • Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, bei der Reinigung der Horizontalfilterstränge die freigesetzten Verschmutzungen abzuziehen. Während ohne einen derartigen Abzug der Verunreinigungen die Verunreinigungen in der Nähe des Hori zontalfilterstranges im Boden verbleiben und anschließend angesaugt werden, so dass sie vergleichsweise schnell wieder an den Horizontalfilterstrang gelangen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, durch einen in der Nähe des Horizontalfilterstranges abgeteuften Vertikalbrunnen Wasser dann zu fördern, wenn der Horizontalfilterstrang durch Rückspülung gereinigt wird, so dass innerhalb des Untergrundes eine Wasserströmung zum Vertikalbrunnen bewirkt wird, welche die Verunreinigungen mit sich trägt, so dass diese mittels des Vertikalbrunnens aus dem Untergrund entfernt werden können. Von einer durchgeführten Reinigung bis zur nächsten erforderlichen Reinigung des Horizontalfilterstranges kann auf diese Weise ein langer Zeitraum ermöglicht werden, so dass der Horizontalfilterbrunnen möglichst lange besonders wirtschaftlich betrieben werden kann.
  • Vorzugsweise wird das Wasser, welches aus dem Vertikalbrunnen gefördert wird, gefiltert und unmittelbar wieder verwendet, nämlich zum Rückspülen des Horizontalfilterstranges, so dass dieses Wasser regelrecht im Kreislauf gepumpt wird. Auf diese Weise wird der Eingriff in den unterirdischen Wasserhaushalt möglichst gering gehalten.
  • Alternativ kann vorgesehen sein, das aus dem Vertikalbrunnen geförderte Wasser, welches mit den Verunreinigungen befrachtet ist, in einem Zwischenbehälter zu lagern und später aufzubereiten. Dies kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn zur besseren Reinigungswirkung im Druckwasser, mit welchem der Horizontalfilterstrang rückgespült wird, ein Reinigungsmittel zugegeben wird. Diese mit Reinigungsmitteln befrachteten Abwässer können beispielsweise in einem Tankwagen, der als der vorerwähnte Zwischenspeicher dient, zwischengelagert werden und anschließend zu einer entsprechenden Aufbereitungsanlage verbracht werden.
  • Bei der Reinigung des Horizontalfilterstranges wird die Förderleistung dieses Stranges die zuvor kontinuierlich abgesunken war, wieder verbessert. Die Förderleistung wird allerdings nicht nur durch verstopfte Einlassöffnungen im Horizontalfilterstrang selbst beeinträchtigt, sondern auch dadurch, dass im umgebenden Erdreich Spalte und andere kleine Hohlräume, durch die das Wasser zum Horizontalfilterstrang gelangen kann, verschlossen werden. Bei der Reinigung des Horizontalfilterstranges, wenn das Wasser durch den Vertikalbrunnen abgefördert wird, kann daher vorteilhaft zusätzlich auch das umgebende Erdreich „gereinigt" bzw. aufgelockert werden. Hierzu ist ein Hochdruck-Einpress-Strang vorgesehen, der in der Nähe des Horizontalfilterstranges horizontal in den Boden eingebracht wird. Bei zwei benachbarten Horizontalfiltersträngen, die beispielsweise im Winkel von 90° angeordnet sind, wird der Hochdruck-Einpress-Strang zugunsten einer möglichst gleichmäßigen Wirkung für die benachbarten Horizontalfilterstränge etwa im Bereich der Winkel halbierenden zwischen den Horizontalfiltersträngen eingebracht. Das Einpressmaterial, welches durch den Hochdruck-Einpress-Strang in den Untergrund eingepresst wird, lockert den Untergrund auf und löst Verockerungen, die im Untergrund vorhandene Zwischenräume zugesetzt hatten, so dass nunmehr die erneut geöffneten Zwischenräume anschließend vom Grundwasser durchströmbar sind.
  • Der bereits vorerwähnte Vertikalbrunnen in der Nähe des horizontalen Förderstranges oder ein eigens abgeteufter Vertikalbrunnen, der in der Nähe des Hochdruck-Einpress-Stranges vorgesehen ist, kann dazu genutzt werden, das Einpressmaterial oder auch die im Untergrund gelockerten Verockerungen aus dem Untergrund abzupumpen, wobei auch hier entweder das aus diesem Vertikalbrunnen gelangende Wasser filtriert und erneut verwendet wird, also im Kreislauf gefördert wird während des Reinigungsvorgangs, oder alternativ dazu zwischengelagert und zu einer Aufbereitungsanlage verbracht wird.
  • Zusätzlich zu den vorgenannten Verfahrensschritten kann vorgesehen sein, dass die Horizontalfilterstränge auch konventio nell mechanisch gereinigt werden, beispielsweise mittels einer Reinigungslanze und mit Druck, wie dies an sich bekannt ist.
  • Der vorliegende Vorschlag wird mittels der rein schematischen Zeichnungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
  • 1 in einer Gesamtübersicht eine Brunnenanordnung, bestehend auf einem Horizontalstrangfilterbrunnen sowie aus einem Vertikalbrunnen,
  • 2 einen Vertikalschnitt durch den Brunnenschacht eines Horizontalfilterbrunnens,
  • 3 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Horizontalfilterbrunnens, mit eingesetztem Einzelstrangflanschadapter, und
  • 4 einen Horizontalschnitt durch den Horizontalfilterbrunnen von 1.
  • In den Zeichnungen ist mit 1 insgesamt ein Horizontalfilterbrunnen bezeichnet, mit einem Brunnenschacht 2 und einer darüber angeordneten Brunnenstube 3. Unten im Brunnenschacht 2 münden mehrere Horizontalfilterstränge 4, wobei in 1 lediglich ein derartiger Horizontalfilterstrang 4 vorgesehen ist. Der Horizontalfilterstrang 4 verfügt über eine Vielzahl von Eintrittsöffnungen 5, die in 1 als Schlitze angedeutet sind und durch die das Wasser aus den umgebenden Bodenschichten in den Horizontalfilterstrang 4 eintritt.
  • Im Inneren des Brunnenschachtes 2 ist der Horizontalfilterstrang 4 an einen Reversionseinzelstrangflanschadapter 6, nachfolgend kurz REFA genannt, angeschlossen. Der REFA 6 weist an seinem oberen stirnseitigen Ende einen Anschluss für eine Druckwasserleitung 7 auf, wobei eine Druckpumpe 8 vorgesehen ist, durch die das unter Druck gesetzte Wasser durch die Druckwasserleitung 7 in den REFA 6 gelangt.
  • Zur Reinigung des Horizontalfilterstranges 4 wird das Druckwasser mittels der Druckpumpe 8 und der Druckwasserleitung 7 in den REFA 6 gepumpt. Es gelangt von hier in den Horizontalfilterstrang 4 und tritt durch die Eintrittsöffnungen 5 aus dem Horizontalfilterstrang 4 in die umgebenden Bodenschichten aus. Dabei werden Verunreinigungen, die in 1 schematisch angedeutet sind, aus den Eintrittsöffnungen gelöst, so dass diese Eintrittsöffnungen 5 wieder frei werden.
  • Dem Horizontalfilterstrang 4 benachbart ist ein Vertikalbrunnen 9 abgeteuft, der zur Schaffung von Eintrittsöffnungen eine vergleichsweise grobe Perforation 10 aufweist. Auf diese Weise kann durch Betrieb dieses Vertikalbrunnens 9 nicht nur das Druckwasser, welches zur Freispülung des Horizontalfilterstranges 4 verwendet wurde, gefördert werden, sondern es können auch die Verunreinigungen in den Vertikalbrunnen 9 gelangen und ebenfalls abgepumpt werden, so dass ein lange anhaltender Reinigungseffekt für den Horizontalfilterstrang 4 bewirkt wird und nicht etwa Verunreinigungen in der Nähe des Horizontalfilterstranges 4 verbleiben, die nach dem Reinigungsvorgang dazu führen, dass die Eintrittsöffnungen 5 nach vergleichsweise kurzer Zeit wieder verstopfen.
  • Das aus dem Vertikalbrunnen 9 geförderte, zuvor zur Reinigung des Horizontalfilterstranges 4 verwendete Wasser kann durch eine Ringleitung 11 zur Druckpumpe 8 geführt werden und von dort durch die Druckwasserleitung und den REFA 6 erneut in den Horizontalfilterstrang gelangen und auf diese Weise erneut zur Reinigung verwendet werden.
  • Alternativ kann vorgesehen sein, das aus dem Vertikalbrunnen 9 geförderte Wasser durch eine Abgabeleitung 12 in einen Zwischenspeicher zu geben, beispielsweise in einen Tankwagen, so dass dieses Wasser später aufbereitet werden kann.
  • Insbesondere wenn dem Druckwasser Reinigungsmittel zugesetzt werden, kann eine derartige spätere Aufbereitung des Wassers vorgesehen sein. Die Reinigungsmittel können aus Tanks 14 über entsprechende Leitungen zu Injektionsstellen 15 gefördert werden, wo sie in den REFA 6 eingespritzt werden und anschließend gemeinsam mit dem Druckwasser in den Horizontalfilterstrang 4 gelangen. Die lediglich rein beispielhaft angedeuteten drei Tanks 14 verdeutlichen, dass dem Druckwasser unterschiedliche Zusätze beigegeben werden können, wobei diese Zusätze unabhängig von ihrer Beschaffenheit und Wirkung im Rahmen des vorliegenden Vorschlags als „Reinigungsmittel" bezeichnet werden.
  • Mehrere Ventile 16 sind in 1 rein schematisch angedeutet – wobei nicht sämtliche Ventile 16 mit einem Bezugszeichen versehen sind – und ermöglichen die unterschiedliche Führung des Wassers entweder im Kreislauf oder zur Abgabeleitung 12. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass aus dem Vertikalbrunnen 9 geförderte Wasser zunächst einer Zentrifuge 17 zuzuführen, so dass Verunreinigungen, die in den Vertikalbrunnen 9 gelangt und aus dem Boden abgefördert worden sind, in der Zentrifuge 17 aus dem Wasser entfernt werden können, so dass das gereinigte bzw. gefilterte Wasser aus der Zentrifuge 17 zu der Druckpumpe 8 gelangt und dort erneut zur Reinigung des Horizontalfilterstranges 4 verfügbar ist.
  • Vorteilhaft baut die Druckpumpe 8 einen Druck von mehr als 5 bar auf, um die zuverlässige Reinigung der Eintrittsöffnungen 5 des Horizontalfilterstranges 4 zu ermöglichen.
  • Weiterhin ist in 1 ein Hochdruck-Einpress-Strang 18 dargestellt, wobei aufgrund der rein schematischen Darstellung der Hochdruck-Einpress-Strang 18 dem Horizontalfilterstrang 4 gegenüberzuliegen scheint, tatsächlich jedoch erstreckt sich der Hochdruck-Einpress-Strang 18 in der Winkelhalbierenden zwi schen zwei Horizontalfiltersträngen 4, wie dies insbesondere aus 4 deutlich wird.
  • Neben der Brunnenstube 3 ist ein Vorratsbehälter 19 vorgesehen, in welchem Einpressmaterial gelagert ist. Auch dieses Einpressmaterial kann der Druckpumpe 8 zugeführt werden, beispielsweise mithilfe einer Kreiselpumpe 20, wobei anschließend das Einpressmaterial über die Druckwasserleitung 7 und den REFA 6 in den Hochdruck-Einpress-Strang 18 gefördert wird. Zu diesem Zweck wird der REFA 6 innerhalb des Brunnenschachtes 2 versetzt und über entsprechende Anschlussflansche, die sowohl am REFA 6 als auch an den einzelnen Strängen 4 bzw. 18 vorgesehen sind, miteinander verbunden. Dabei wird vorzugsweise zwischen den REFA 6 und dem jeweiligen Strang 4 bzw. 18 ein Verschlussschieber 21 angeordnet, der aus der Ferne, beispielsweise in der Brunnenstube 3, betätigt werden kann, wie mittels eines schematisch dargestellten Handrades 22 angedeutet ist.
  • 2 zeigt eine Betriebsweise des Horizontalfilterbrunnens 1 bei der Wassergewinnung. Rein beispielhaft ist dargestellt, dass der REFA 6 an einen der drei in 2 dargestellten Horizontalfilterstränge 4 angeflanscht ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass an jeden der Horizontalfilterstränge 4 jeweils ein REFA 6 angeschlossen ist.
  • Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Wasserleitungen 24 dargestellt, die von den Horizontalfiltersträngen 4 bzw. von den REFAs 6 zu einer Wasser-Sammel-leitung 25 führen. Die Horizontalfilterstränge 4 sind jeweils um 90° versetzt zueinander angeordnet, so dass ein vierter Horizontalfilterstrang 4 zwar vorhanden, aber aufgrund der schnittbildlichen Darstellung in 2 nicht erkennbar ist. Auch von diesem vierten Horizontalfilterstrang 4 verläuft eine in 2 ebenfalls nicht dargestellte Wasserleitung 24 zu der Wasser-Sammelleitung 25.
  • Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Brunnenschacht 2 in einer so genannten „trockenen" Betriebsweise gefahren werden, in welcher sich der Wasserspiegel des Grundwasserabsenktrichters 27 nicht im Brunnenschacht 2 selbst einstellt, sondern vielmehr im REFA 6 bzw. in den Wasserleitungen 24 der einzelnen Horizontalfilterstränge 4.
  • Im REFA 6 ist eine Tauchpumpe 26 vorgesehen, welche das Wasser des betreffenden Horizontalfilterstranges 4 zu der Wasser-Sammelleitung 25 fördert.
  • Insbesondere wenn jedem der vier Horizontalfilterstränge 4 ein eigener Flanschadapter in Form eines REFA 6 und darin angeordnet eine eigene Tauchpumpe 26 zugeordnet sind, kann jeder Horizontalstrang individuell befördert und beprobt werden.
  • 3 zeigt einen Schnitt durch den unteren Bereich des Brunnenschachtes 2 und einen Teil des REFA 6, der Anschlussflansch 23 kann nicht nur zum Anschluss eines weiteren Horizontalfilterstranges 4 dienen, sondern auch dazu, ein Reinigungswerkzeug gegenüber dem Horizontalfilterstrang 4 in den REFA 6 einzuführen und durch den REFA 6 in den Horizontalfilterstrang 4 zu führen, so dass dieser mittels des Reinigungswerkzeuges mechanisch, oder mit Druckluft bzw. Druckwasser von innen auf konventionelle Weise gereinigt oder mit einer Kamera befahren werden kann.
  • Innerhalb des REFA 6 ist der Wasserspiegel mit 27 angedeutet, und innerhalb des Wassers befindet sich eine Wassersonde 28, die entweder zur Analyse des Wassers dienen kann oder zumindest die Höhe des Wasserspiegels 27 ermittelt, so dass bei sinkendem Wasserspiegel 27 die Beförderung dieses Horizontalfilterstranges 4 reduziert oder abgestellt werden kann. Auf diese Weise wird die Tauchpumpe 26 vor einem Trockenlaufen geschützt und es kann sichergestellt werden, dass an einem Einlauf 29 dieser Tauchpumpe 26 stets Wasser vorhanden ist.
  • Die Injektionsstellen 15 werden im Reversionsbetrieb des REFA 6, also bei der Reinigung des Horizontalfilterstranges 4, zum Einbringen von Reinigungsmittel in das Druckwasser genutzt. Während des Förderbetriebs des Brunnens können diese Injektionsstellen 15, die jeweils einen Anschlussflansch aufweisen, zum Einbringen von Sensoren genutzt werden, die auf diese Weise andere Messungen des geförderten Wassers ermöglichen als die Wassersonde 28.
  • Weiterhin weist der REFA 6 unterhalb des Anschlussflansches 23 noch einen vergleichsweise kleinen Entleerungsanschluss 30 auf, mit dessen Hilfe der REFA 6 vollständig entleert werden kann.
  • 4 zeigt schematisch die Anordnung eines Brunnenschachtes 2 mit vier jeweils um 90° versetzt angeordneten Horizontalfiltersträngen 4 sowie mit vier Hochdruck-Einpress-Strängen 18, die sich jeweils Winkel halbierend zwischen den Horizontalfiltersträngen 4 erstrecken und mit rein schematisch um diesen Horizontalfilterbrunnen 1 herum verteilt angeordneten Vertikalbrunnen 9, über welche bei einer Regeneration des Horizontalfilterbrunnens 1 Wasser sowie Reinigungsmittel sowie Verunreinigungen und ggf. auch Einpressmaterial abgefördert werden kann.

Claims (13)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Horizontalfilterbrunnens, wobei aus wenigstens einem etwa horizontal angeordneten Strang Wasser in einen Brunnen gefördert und von dort weiter verteilt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Befreiung des Horizontalfilterstranges dieser in umgekehrter Strömungsrichtung mit Druckwasser beaufschlagt wird, welches den Horizontalfilterstrang durchströmt und an dessen Eintrittsöffnungen austritt und in den Grundwasserleiter gerät, und dass in der Nähe des Horizontalfilterstrangs ein Vertikalbrunnen vorgesehen ist, über den das aus dem Horizontalfilterstrang austretende Wasser mitsamt vom Horizontalfilterstrang entfernten Verunreinigungen abgesaugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Vertikalbrunnen gelangende Wasser gefiltert und als Druckwasser verwendet wird, welches in den Horizontalfilterstrang gepumpt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Vertikalbrunnen gelangende Wasser in einen Zwischenbehälter geleitet und später aufbereitet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass dem Druckwasser ein Reinigungsmittel zugegeben wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser in einen Tankwagen als Zwischenspeicher geleitet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass etwa im halben Winkel zwischen zwei Horizontalfiltersträngen ein Hochdruck-Einpress-Strang horizontal in den Untergrund eingebracht wird, und das mit hohem Druck Einpressmaterial durch den Hochdruck-Einpress-Strang in den Untergrund eingepresst wird, derart, dass im Untergrund befindliche Verockerungen aufgebrochen und neue Zwischenräume geschaffen werden, die vom Grundwasser durchströmbar sind.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass verockertes Material und/oder Einpressmaterial mittels eines in der Nähe des Hochdruck-Einpress-Stranges und/oder eines der beiden Horizontalfilterstränge angeordneten Vertikalbrunnens abgepumpt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der Rückspülung des Horizontalfilterstranges dieser auch mechanisch konventionell gereinigt wird – wie mittels einer Reinigungslanze und Druck.
  9. Brunnenanordnung, mit einem vertikalen, sich in den Untergrund erstreckenden Brunnenschacht, und mit wenigstens einem vom Brunnenschacht etwa horizontal verlaufenden Horizontalfilterstrang, gekennzeichnet durch einen Vertikalbrunnen in der Nähe des Horizontalfilterstranges.
  10. Brunnenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vertikalbrunnen vom Brunnenschacht aus gesehen radial außerhalb vom Horizontalfilterstrang abgeteuft ist.
  11. Brunnenanordnung nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch einen Flanschanschluss am Horizontalfilterstrang innerhalb des Brunnenschachtes, und durch einen Revisionsadapter, der an den Flansch des Horizontalfilterstranges anschließbar ist, und der seinerseits einen Anschluss an eine Druckwasserleitung aufweist.
  12. Brunnenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Revisionsadapter eine dem Horizontalfilterstrang gegenüberliegende, verschließbare Öffnung aufweist, die das Einführen einer Reinigungslanze ermöglichend ausgestaltet ist.
  13. Brunnenanordnung nach Anspruch 11 oder 12, gekennzeichnet durch wenigstens einen Anschluss zum Einleiten von Reinigungsmittel in den Revisionsadapter.
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