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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Transpondervorrichtung, insbesondere
mit einem LC-Oszillatorkreis, einem Energiespeicherkondensator und einer
integrierten Transponderschaltung, die mit Energie aus dem Speicherkondensator
gespeist wird.
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Die
Energie für
den Betrieb eines derartigen Transponders im Empfangs- und Sendemodus
wird von einem Interrogatorsender durch Gleichrichtung eines empfangenen
RF-Abfragesignals erhalten. Die Energie wird in einem Ladekondensator
gespeichert. In einer HDX (Halb-Duplex) integrierten CMOS-Transponderschaltung
wird die inhärente Substratdiode
(gebildet durch einen beliebigen der mit dem RF-Anschluss der Antenne
verbundenen n-Diffusionsbereiche
in Verbindung mit einem P-Halbleitersubstrat) als Gleichrichterdiode
verwendet. Mit einer solchen Gleichrichterdiode wird lediglich die
negative Halbwelle des empfangenen RF-Signals verwendet, und die
sich ergebende, in dem Ladekondensator gespeicherte, DC-Spannung
wird auf die Spitzenspannung des RF-Signals begrenzt.
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Für Anwendungen,
die eine relativ große Reichweite
des Senders des Transponders benötigen,
ist eine höhere
Versorgungsspannung erforderlich als mit einem Einweggleichrichter
erreicht werden kann. Mit einem Doppelweggleichrichter wäre eine
Spannung erhältlich,
die doppelt so groß wie
die mit einem Einweggleichrichter erhältliche Spannung ist.
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Ein
Doppelweggleichrichter würde
zusätzlich zu
der bestehenden Substratdiode eine zweite Gleichrichterdiode erfordern.
Die Integration einer zusätzlichen
Diode innerhalb des Substrats würde ein
Doppelwannenverfahren mit einem isolierten P-dotierten Wannenbereich
erfordern. Verfügbare CMOS- Prozesse für die Billigfertigung
von Transpondervorrichtungen weisen diese Option nicht auf. Auch
ist ein Hochspannungs-PMOS-Transistor, der als Diode verbunden werden
könnte,
mit dieser Technologie nicht verfügbar.
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Eine
zweite Gleichrichterdiode könnte
durch einen über
Dioden verbundenen NMOS-Transistor gebildet werden. Die benötigten N-Diffusionen
bilden jedoch zusammen mit dem P-Substrat unvermeidlich eine parasitäre NPN-Struktur,
die sich als bipolarer Transistor verhält. Die parasitäre NPN-Struktur
zerstört
die Umkehrspannung der durch den NMOS-Transistor gebildeten Gleichrichterdiode
während
der negativen Halbwelle, wenn die Substratdiode durchlässig ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine Transpondervorrichtung bereit,
bei der eine über
Dioden verbundene NMOS-Transistor-Anordnung als zweite Gleichrichterdiode
verwendet wird, und der Effekt der parasitären NPN-Struktur vernachlässigbar
ist. Die erfindungsgemäße Transpondervorrichtung
umasst einen integrierten CMOS-Schaltkreis mit einem Halbleitersubstrat.
Eine erste Gleichrichterdiode wird durch die Substratdiode des CMOS-Schaltkreises gebildet.
Die Kanäle
einer ersten MOS-Transistor-Struktur und einer zweiten MOS-Transistor-Struktur
sind in Reihe geschaltet, so dass sie als zweite Gleichrichterdiode
wirken, wobei die Kathode der ersten Gleichrichterdiode mit der
Anode der zweiten Gleichrichterdiode verbunden ist, wobei die erste MOS-Transistor-Struktur
und die zweite MOS-Transistor-Struktur so voneinander entfernt angeordnet sind,
dass ein Abstand zwischen den beiden MOS-Transistor-Strukturen so groß ist, dass
eine durch die erste und die zweite MOS-Struktur innerhalb des Substrats
gebildete parasitäre
NPN-Struktur eine vernachlässigbare
Stromverstärkung
aufweist.
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Die
Aufteilung des für
die Implementierung einer zweiten Gleichrichterdiode benötigten NMOS-Transistors
in separate, in Reihe geschaltete NMOS-Transistor-Strukturen und die Platzierung
der separaten NMOS-Strukturen mit einem großen Abstand voneinander innerhalb
des Substrats ergibt eine parasitäre NPN-Struktur mit einer so
großen
Basisbreite, und folglich einer niedrigen Stromverstärkung, dass
der parasitäre
Effekt vernachlässigbar wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist es, einen Abstand zwischen den beiden MOS-Transistor-Strukturen
vorzusehen, der größer als
100 μm ist.
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Eine
andere Ausführungsform
stellt das Substrat mit P-leitender Leitfähigkeit dar. Optional ist jeder
der ersten und zweiten MOS-Transistor-Strukturen ein NMOS-Transistor.
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Eine
weitere Ausführungsform
zeigt den Transponder, ferner umfassend einen ersten Anschluss,
der mit der Kathode der ersten Gleichrichterdiode und der Anode
der zweiten Gleichrichterdiode verbunden ist. Ein zweiter Anschluss
ist mit der Anode der ersten Gleichrichterdiode verbunden, ein dritter
Anschluss ist mit der Kathode der zweiten Gleichrichterdiode verbunden.
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Außerdem kann
der Transponder einen LC-Resonanzkreis umfassen, der zwischen dem
ersten Anschluss und dem zweiten Anschluss in Reihe mit einem ersten
Ladekondensator geschaltet ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist ein zweiter Ladekondensator über
den dritten Anschluss und den zweiten Anschluss angeschlossen.
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Die
erste Gleichrichterdiode und die zweite Gleichrichterdiode können jeweils
als Einweggleichrichter verwendet werden.
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Eine
weitere Ausführungsform
stellt die Transpondervorrichtung als Teil einer Transponderanwendung
bereit.
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In
noch einer weiteren Ausführungsform
wird die Transpondervorrichtung in einem Fahrzeug-Reifendruck-Überwachungssystem
verwendet.
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Das
Ziel der Erfindung wird auch erreicht, indem ein Fahrzeug-Reifendruck-Überwachungssystem, das die
vorgeschlagene Transpondervorrichtung für jeden zu überwachenden Reifen umfasst, bereitgestellt
wird, wobei die Transpondervorrichtung einen integrierten RF-Sender
aufweist und physisch mit dem zu überwachenden Rad/Reifen verbunden ist.
Außerdem
wird ein Drucksensor für
jeden zu überwachenden
Reifen bereitgestellt und mit Schaltungen in einer entsprechenden
Transpondervorrichtung verbunden. Ferner umfasst das Fahrzeug-Reifendruck-Überwachungssystem
eine Interrogatoreinheit, die mit jeder Transpondervorrichtung verbunden und
physisch an einem Fahrzeug in der Nähe eines Rads, auf dem ein
zu überwachender
Reifen montiert ist. angebracht ist. Es wird auch ein zentraler RF-Empfänger für alle Transpondervorrichtungen
bereitgestellt, bei dem jede Transpondervorrichtung induktiv mit
einer zugehörigen
Interrogatoreinheit gekoppelt ist und ein Akkumulationselement für elektrische
Ladung enthält,
das dafür
eingerichtet ist, mit Energie geladen zu werden, die induktiv von
der zugehörigen
Interrogatoreinheit in einer ersten Betriebsart bereitgestellt wird.
Das Ladungsakkumulationselement stellt eine Stromversorgung für den RF-Sender
der Transpondervorrichtung in einer zweiten Betriebsart bereit.
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Die
Funktion der Interrogatoreinheiten besteht darin, sequentiell in
der ersten Betriebsart die zugehörigen
Transpondervorrichtungen mit Energie zu versorgen, und es der Transpondervorrichtung
in der zweiten Betriebsart zu gestatten, den RF-Sender so zu betreiben,
dass er Daten von der Transpondervorrichtung an den zentralen RF-Empfänger in
dem Fahrzeug überträgt. Die
Verarbeitung der Daten kann in einer entsprechenden, mit einem zentralen
Empfänger
verbundenen Steuereinheit stattfinden. Somit benötigen die Interrogatoreinheiten
weder Datenverarbeitungsfähigkeiten
noch müssen
sie für
die Datenübertragung
verdrahtet sein. Deshalb erreicht man die offensichtlichen Vorteile
eines batterielosen Konzepts nicht auf Kosten von Datenverarbeitungsfähigkeiten
in den Interrogatoren und auf Kosten einer komplizierten Verdrahtung.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
schlägt einen
Kondensator als Akkumulationselement für elektrische Energie vor.
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Eine
andere Ausführungsform
stellt den zentralen, in dem Fahrzeug zu installierenden RF-Empfänger als
Teil eines Fernsteuersystems und verbunden mit einer Fernsteuereinheit
bereit, die mit zusätzlicher
Funktionalität
zur Verarbeitung von Daten, die von der Transpondervorrichtung empfangen
werden, und zur Ansteuerung einer Anzeigevorrichtung in dem Fahrzeug,
ausgestattet ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
sind die Interrogatoreinheiten mit der Fernsteuereinheit verbunden
und werden von dieser gesteuert.
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Ferner
kann es sich bei dem Fernsteuersystem um ein schlüsselloses
Fernzugangssystem handeln.
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Eine
weitere Ausführungsform
besteht darin, dass die Interrogatoreinheiten in entsprechenden Radkästen des
Fahrzeugs angebracht sind. Die Ladungsakkumulationselemente, insbesondere
Kondensatoren, werden während
der Drehung von entsprechenden Rädern
geladen.
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Außerdem können die
Interrogatoreinheiten auf einem Einsatz aus Kunststoff angebracht
sein und eine Antenne enthalten, die sich entlang einem großen Teil
der peripheren Ausdehnung des Einsatzes in Bezug auf die Fahrzeugrotation
erstreckt.
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Es
ist auch eine Ausführungsform,
dass die von den Interrogatoreinheiten an die Transpondervorrichtungen übertragene
Energie eine elektromagnetische Welle mit einer Trägerfrequenz
in dem LF-Bereich ist.
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Ferner
kann der Kondensator vorzugsweise eine Kapazität in dem Bereich von mehreren μF bis zu
mehreren Dutzend μF
aufweisen.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden mit Blick auf die folgenden Figuren gezeigt
und erläutert.
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1 zeigt
einen Einweggleichrichtungsschaltkreis mit einer Substratdiode;
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2 zeigt
eine Eingangsspannung und eine Ausgangsspannung VCL gemäß dem Schaltkreis aus 1;
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3 zeigt
die Eingangsspannung und die geladenen Ausgangsspannungen VCL und
VCF während
der Ladephase;
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4 zeigt
einen Stromlaufplan eines Gleichrichters und eines VCF-Schalters;
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5 zeigt
einen Stromlaufplan, umfassend zwei Dioden DS und DR, wobei die
zweite Diode DR als eine MOS-Transistor-Struktur realisiert ist;
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6 zeigt
ein Substrat, umfassend die Dioden aus 5 und einen
parasitären
bipolaren Transistor;
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7A zeigt
zwei in Reihe geschaltete MOS-Transistor-Strukturen;
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7B zeigt
das entsprechende Diagramm aus 7A, umfassend
eine MOS-Transistor-Struktur;
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8 zeigt
den Stromlaufplan gemäß 5, umfassend
zwei MOS-Transistor-Strukturen,
die als Diode DR arbeiten;
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9 zeigt
ein Substrat, umfassend die (funktionalen) Dioden aus 8 und
den parasitären bipolaren
Transistor;
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10 zeigt
ein Blockdiagramm eines Fahrzeug-Reifendruck-Überwachungssystems;
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11 zeigt
in einem Blockdiagramm den Teil des Überwachungssystem, der an einem
Fahrzeugrad angebracht ist.
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Ein
nachstehend beschriebenes Szenario betrifft – ohne darauf beschränkt zu sein – eine Anwendung
eines Transponders eines Reifendruck-Kontrollsystems (TPMS). Ein
solcher TPMS-Transponder benötigt
eine Versorgungsspannung in dem Bereich der Spitze-Spitze-Spannung des
RF-Antennensignals, um eine hohe Amplitude des Antennensignals während der
Uplink-(Antwort-)Phase zu erreichen.
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1 zeigt
einen Einweggleichrichter in einem integrierten CMOS-Transponder-Schaltkreis
mit einer Substratdiode, die als Gleichrichterdiode verwendet wird.
Ein LC-Resonanzkreis umfasst eine parallele Verbindung einer Induktivität LRES und eine Kapazität CRES.
Eine Seite des LC-Resonanzkreises ist mit einem Anschluss RF verbunden,
die andere Seite ist mit einem Anschluss VCL verbunden. Ein Ladekondensator
CL ist zwischen den Anschluss VCL und einen
Masseanschluss GND geschaltet. Eine Substratdiode DS ist ferner
so verbunden, dass die Kathode mit dem Anschluss RF verbunden ist,
und die Anode mit dem Masseanschluss GND verbunden ist. Mit einer
solchen Anordnung wird nur die negative Halbwelle eines empfangenen
RF-Signals verwendet.
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2 zeigt
die Eingangsspannung während der
Ladephase des Kondensators CL und das Signal an
Anschluss VCL während
derselben Zeitspanne.
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Die
Einweggleichrichtung gemäß 1 wird während der
negativen Halbwelle der Antennenspannung durch die Substratdiode
DS von beliebigen N-Diffusionen, die mit Anschluss RF verbunden
sind, durchgeführt.
Deshalb bildet eine Versorgungsspannung den Mittelpunkt der Antennen-Sinuswelle.
Dies gilt sowohl für
die Downlink-(Empfangs-, Abfrage-)Phase als auch für die Uplink-(Sende-,
Antwort-)Phase. Wenn das System in Halbduplexbetrieb arbeitet, muss
der Sender während
der Antwortphase stumm sein. Somit muss die Oszillation der Antennenspannung
anhand des Identifizierungskennzeichens („Tag") mit Hilfe des sog. „Plucking" aufrecht erhalten
bleiben. Die Plucking-Funktionalität erfordert es, dass sich die
Versorgungsspannung in der Mitte der Antennenspannung befindet.
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Für Anwendungen,
wie Reifendruck-Kontroll-(Überwachungs-)Systeme
würde beispielsweise eine
erhöhte
Versorgungsspannung die gewünschte erhöhte Reichweite
während
der Antwort-(Uplink-)Phase des Transponders ermöglichen. Die Halbduplex-Plucking-Funktionalität erfordert
es, dass eine Spannung im Wesentlichen um die Mitte der Sinuswelle
liegt. Während
der Uplink-Phase würde
dann eine doppelte Versorgungsspannung VCF (Spitze-Spitze-Spannung)
auf die einzelne Versorgungsspannung VCL umgeschaltet werden, die
von dem Einweggleichrichter erzeugt wird. Jetzt würde ein
Plucking um die verdoppelte Versorgungsspannung VCF herum eine Amplitude
der Antennenspannung ergeben, die im Wesentlichen das Doppelte der Spannung
VCF beträgt
(siehe
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3,
Eingangsspannung 301 während
der Ladeperiode und Ausgangsspannung VCL und VCF).
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Der
entsprechende Schaltkreis ist gemeinsam mit einem VCF-Schalter in 4 gezeigt,
die den LC-Resonanzkreis zusammen mit dem Kondensator CL gemäß 1 umfasst.
Wie in 1 gibt es die Anschlüsse RF, VCL und Masse GND zusammen mit
der Substratdiode DS, deren Kathode mit dem Anschluss RF verbunden
ist, und deren Anode mit dem Masseanschluss GND verbunden ist. In 4 ist
der Anschluss VCL mit Schalter 402 verbunden, die andere
Seite dieses Schalters 402 ist mit einem Anschluss VCF
verbunden. Der Anschluss RF ist auch mit einer Anode einer Diode
DR verbunden, deren Kathode mit einem Schalter 401 verbunden
ist. Die andere Seite des Schalters 401 ist mit dem Anschluss
VCF verbunden. Ein Kondensator CCF ist zwischen
den Anschluss VCF und Masse GND geschaltet.
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Das
Schließen
des VCF-Schalters 401 verdoppelt die Versorgungsspannung
VCF, die vorzugsweise während
der Uplink-Phase der Transpondervorrichtung verwendet wird.
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Die
zweite Gleichrichterdiode DR kann als NMOS-Transistor implementiert
sein.
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Als
Folge dieses Ansatzes wird unvermeidlich eine parasitäre bipolare
NPN-Transistor-Struktur Q1
(siehe 6) erzeugt. Während
der negativen Halbwelle wird das Potential an dem RF-Anschluss unter
das Massepotential GND in Höhe
von –0,7V (Spannungsabfall
an der Diode DS) gedrückt.
Die Gleichrichtung wird hier von der Diode DS ausgeführt, der
parasitäre
Transistor Q1 wird leitend, da die Diode DS die Basis-Emitter-Diode
ist, die in Durchlassrichtung betrieben wird. Der Kollektor des
parasitären
Transistors Q1 befindet sich an dem Anschluss VCF, der auf einen
hohen Pegel von bis zu 6V geladen wird. Somit fließt Ladung
von dem Anschluss VCF zurück
zu dem Anschluss RF, wodurch die Spannung an dem Anschluss VCF verringert
wird. Deshalb zerstört
die Verwendung der Substratdiode DS den Isolationseffekt der MOS-Diode
DR.
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5 zeigt
einen entsprechenden Stromlaufplan einer Implementierung mit einem
MOS-Transistor, wie beschrieben. Der Schaltkreis entspricht 4,
aber die Diode DR ist durch einen MOS-Transistor implementiert.
Außerdem
wird der parasitäre NPN-Transistor
Q1 gezeigt.
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Prinzipiell
bestimmt die Transistorlänge
die Basisbreite und somit die Stromverstärkung β des parasitären Transistors Q1. Deshalb
kann der parasitäre
Effekt des Transistors Q1 durch Verringerung seiner Stromverstärkung β minimiert
werden. Dies kann durch Vergrößerung seiner
Basis erreicht werden.
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Dementsprechend
ist die die Diode DR implementierende MOS-Transistor-Struktur in zwei MOS-Transistor-Strukturen
DR1 und DR2 gemäß 7A aufgeteilt.
Dies ermöglicht
es, die effektive Basisbreite des parasitären NPN-Transistors Q1 zu vergrößern, indem
die MOS-Transistor-Struktur DR1 und die MOS-Transistor-Struktur
DR2 separat an voneinander entfernten Stellen auf dem Substrat platziert
werden. Wenn, zum Beispiel, der Abstand zwischen den MOS-Transistor-Strukturen
DR1 und DR2 1 mm beträgt,
wird die Basisbreite des parasitären
Transistors Q1 von 2,5 μm
auf 1 mm vergrößert. Dies
ergibt eine drastisch verringerte Stromverstärkung β. 7B zeigt
ein entsprechendes Diagramm der beiden MOS-Transistor-Strukturen
gemäß 7A.
Da die MOS-Transistor-Strukturen
DR1 und DR2 mit ihren Gates in Reihe geschaltet sind (in Reihe geschaltete
Kanäle),
entsprechen sowohl DR1 als auch DR2 bei Implementierung mit der
doppelten Kanalbreite W der Diode DR.
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8 zeigt
einen Stromlaufplan, umfassend den Transponder-IC mit zwei separaten
MOS-Transistor-Strukturen DR1 und DR2, wobei beide Gates der Strukturen
miteinander und mit dem Drain der MOS-Transistor-Struktur DR1 verbunden
sind, wobei die Source der MOS-Transistor-Struktur DR1 mit dem Drain
der MOS-Transistor-Struktur DR1 und mit der Source der MOS-Transistor-Struktur DR2 verbunden
ist, die ferner mit dem Kondensator CCF an dem
Anschluss VCF verbunden ist. Der parasitäre Transistor Q1 befindet sich
zwischen dem Drain der MOS-Transistor-Struktur DR1 und der Source
der MOS-Transistor-Struktur
DR2.
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Die
beispielhaften Verhältnisse
einer physikalischen Implementierung des Stromlaufplans aus 8 sind
in 9 gezeigt. Die Figur zeigt ein Substrat und verschiedene
Dotierungen, umfassend beide MOS-Transistor-Strukturen DR1 und DR2,
die Diode DS und den parasitären
Transistor Q1.
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In 9 ist
das Substrat P- dotiert, die Massediffusion ist P+ dotiert, die
beiden MOS-Transistor-Strukturen sind NMOS-Transistor-Strukturen,
wobei jede zwei N+ leitende Dotierungen umfasst. Die Source- und
Drain-Anschlüsse
befinden sich innerhalb jeder NMOS-Transistor-Struktur 2,5 μm voneinander
entfernt. Die Trennung der MOS-Transistor-Struktur DR1 von der MOS-Transistor-Struktur DR2
mit einen Abstand von circa 1 mm führt zu einer Dimension der
Basisbreite des parasitären
Transistors Q1 derart, dass die Stromverstärkung β des parasitären Transistors Q1 drastisch
verringert wird, und der nachteilige Effekt dieses Transistors Q1
vernachlässigbar
ist.
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Das
Blockdiagramm aus 10 zeigt ein komplettes Überwachungssystem
in einem Fahrzeug 1 mit zentralen Teilen innerhalb des
Fahrzeugs. Fahrzeug 1 ist mit einem schlüssellosen
Fernzugangssystem ausgestattet, von dem eine Steuereinheit 2 und ein
zentraler RF-Empfänger 4 gezeigt
sind. Steuereinheit 2 und RF-Empfänger 4 werden auch
in dem Fahrzeug-Reifendruck-Überwachungssystem
verwendet. Steuereinheit 2 empfängt ein Eingangssignal von
dem zentralen RF-Empfänger 4.
Steuereinheit 2 gibt Ausgangssignale an eine Anzeigevorrichtung 6 und
an vier Interrogatoreinheiten 7, die in vier Radkästen 8,
die den vier zu überwachenden
Rädern 9 zugeordnet
sind, angebracht sind.
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Die
Interrogatoreinheiten 7 sind vorzugsweise hinter einer
Kunststoffschutzvorrichtung gegen Schmutz oder darin integriert
oder auf einem Einsatz aus Kunststoff angebracht. In jedem Rad 9 befindet sich
die Transpondervorrichtung 10, die physisch mit einem entsprechenden
Reifen verbunden ist. Transpondervorrichtungen 10 sind
vorzugsweise an der Felge eines Rads angebracht und können somit
nach einem Reifenwechsel wieder verwendet werden. Jede Transpondervorrichtung 10 umfasst
einen RF-Sender 12 mit einer zugeordneten Antenne und einem
LF-Resonanzkreis 14, der mit einer entsprechenden Interrogatoreinheit 7 induktiv
gekoppelt ist. Jeder Interrogator 7 ist mit der zentralen
Steuereinheit 2 entweder über eine Zweidrahtverbindung
oder über
ein Bussystem verbunden. Die Interrogatoreinheiten 7 werden
dafür verwendet,
um die Transpondervorrichtungen 10 mit Energie zu versorgen,
und sie können
auch Befehle und Daten an die Transpondervorrichtungen senden. Dieses
Reifendruck-Kontrollsystem ist ein sequentielles System. In einer
ersten Betriebsart versorgen die Interrogatoreinheiten 7 die
Transpondervorrichtungen über
induktive Kopplung mit Energie, und in einer zweiten Betriebsart steuern
die Interrogatoreinheiten 7 ihren RF-Sender 12,
um Messdaten an den zentralen RF-Empfänger 4 zu übertragen.
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Unter
Bezugnahme auf 11 wird die Funktion der Transpondervorrichtungen
ausführlicher
erläutert. 11 zeigt
eine Transpondervorrichtung 10 aus 10 detaillierter.
Ein Block 18 mit gestrichelten Linien begrenzt den Teil
der Transpondervorrichtung 10, der in einer integrierten
Schaltung integriert ist. An diese integrierte Schaltung 18 sind
der RF-Sender 12, der LF-Resonanzkreis 14, ein
Ladeakkumulationskondensator 24 und ein Drucksensor 26 angeschlossen.
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Der
RF-Sender 12 ist mit einem Ausgangsanschluss gekoppelt.
Der LF-Resonanzkreis 14,
der durch eine Induktivitätsantenne 20 und
eine Kapazität 22 gebildet
wird, ist mit den LF-Eingangsanschlüssen der integrierten Schaltung 18 verbunden.
Der Kondensator 24 ist mit Stromanschlüssen verbunden und wird geladen,
um Energie für
den RF-Sender 12 und den Messstromkreis bereitzustellen.
Der Drucksensor 26, der den Reifendruck misst, ist mit
analogen Eingangsanschlüssen
verbunden.
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Die
integrierte Schaltung 18 enthält selbst Schaltkreise zur
Verarbeitung der Messdaten, zur Erkennung einer Anforderung von
den Interrogatoreinheiten 7 und zur Steuerung der Spannungsversorgung.
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Die
von dem Resonanzkreis 14 empfangene Energie wird in einem
Gleichrichterblock 28 in der integrierten Schaltung 18,
der mit dem Resonanzkreis 14 über die LF-Eingangsanschlüsse verbunden
ist, gleichgerichtet. Der Gleichrichterblock 28 gibt eine gleichgerichtete
Spannung an einen Spannungsregler 32 sowie an den externen
Kondensator 24 über die
Stromanschlüsse
aus.
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Es
sollte klar sein, dass der Gleichrichterblock 28 ein wie
oben beschriebener Doppelweggleichrichter ist, so dass Kondensator 24 auf
die Spitze-Spitze-Spannung
des an dem LF-Resonanzkreis 14 empfangenen RF-Signals geladen
wird.
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Versorgungsspannung
von dem Kondensator 24 wird auch an einen Datenpuffer 34 und
an einen weiteren Spannungsregler 36 geliefert. Der Gleichrichterblock 28 leitet
das an seinem Eingang empfangene Signal auch an einen Ausgang weiter, der
mit einem Eingang eines Demodulators 30 verbunden ist.
Ein Hauptbestandteil der integrierten Schaltung 18 ist
eine programmierbare Steuereinheit 38, die ihre Spannungsversorgung
von dem Spannungsregler 32 empfängt. Die programmierbare Steuereinheit 38 steuert
die Messung von Daten und verarbeitet die Messdaten. Der Demodulator 30 empfängt ein
Abfragesignal von der Interrogatoreinheit 7 über den
Gleichrichterblock 28. Nach der Demodulation gibt der Demodulator 30 ein
Initialisierungssignal an die programmierbare Steuereinheit 38 aus.
Die programmierbare Steuereinheit 38 hat einen Ausgang,
der mit einem Eingang eines Analog/Digital-Wandlers 40 verbunden
ist, der zwei andere Eingänge
aufweist, die mit dem Drucksensor 26 über die analogen Eingangsanschlüsse verbunden
sind. Ein Temperatursensor 42, der in der integrierten
Schaltung 18 integriert ist, hat einen Ausgang, der mit
einem weiteren Eingang eines Analog/Digital-Wandlers 40 verbunden
ist. Der Analog/Digital-Wandler 40 gibt die umgewandelten
Messdaten an einen Eingang der programmierbaren Steuereinheit 38 aus. Die
programmierbare Steuereinheit 38 empfängt einen Takt über einen
Taktanschluss 44. Über
einen Freigabeanschluss 46 kann die programmierbare Steuereinheit 38 aktiviert
werden. Dieser Freigabeanschluss ist auch mit dem Datenpuffer 34 verbunden.
Programmdaten können
in die programmierbare Steuereinheit 38 von einem Dateneingangsanschluss 48 über den
Datenpuffer 34 geladen werden; ein EEPROM 50 wird
auch bereitgestellt und mit der programmierbaren Steuereinheit 38 verbunden.
Das EEPROM 50 und der Datenpuffer 34 werden dafür verwendet,
um Programmdaten in die programmierbare Steuereinheit 38 zu
laden und beispielsweise die Sensorkurve an den tatsächlich verwendeten Drucksensor
anzupassen. Die programmierbare Steuereinheit 38 hat einen
Ausgang, der mit einem Eingang eines Kodierers 52 verbunden
ist. Nach Verarbeitung der Messdaten gibt die programmierbare Steuereinheit 38 die
an den Kodierer 52 zu sendenden Daten aus. Der Kodierer 52 hat
einen Ausgang, der mit einem Eingang eines RF-Senders 12 über eine
Ausgangsklemme der integrierten Schaltung 18 verbunden
ist. Der Kodierer 52 kodiert die Daten und gibt die kodierten
Daten an den RF-Sender 12 aus. Der zu verwendende Code
kann ein Manchester Code sein.
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In
einer ersten Betriebsart, die mehrere Sekunden dauern kann, wird
der Kondensator 24 geladen. Die Interrogatoreinheit 7 enthält einen
LF-Sender, der mit einer LF-Frequenz von 125 kHz oder 134,2 kHz
arbeitet. Der LF-Sender sendet eine elektromagnetische Welle mit
der LF-Frequenz. Resonanzkreis 14 wird auf diese LF-Frequenz
abgestimmt und empfängt
jedes Mal Energie, wenn die sich mit dem Rad drehende Transpondervorrichtung 10 die
in Radkasten 8 angebrachte Interrogatoreinheit 7 passiert.
Die von dem Resonanzkreis 14 empfangene und von dem Gleichrichter
in Gleichrichterblock 28 gleichgerichtete Energie wird
dann in dem Kondensator 24 gespeichert. Um einen effektiven
Energietransfer zu ermöglichen,
enthält
jede Interrogatoreinheit 7 eine Antenne, die sich entlang
einem großen Teil
der peripheren Ausdehnung eines Einsatzes aus Kunststoff in Bezug
auf die Fahrzeugrotation erstreckt. Der Kondensator 24 weist
eine Kapazität
in einem Bereich von mehreren μF
bis mehreren Dutzend μF
auf, um eine ausreichende Speicherung von Energie zu ermöglichen.
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In
einer zweiten Betriebsart sendet die Interrogatoreinheit 7 eine
Anforderung für
die Übertragung
von Messdaten. Während
dieser Betriebsart, die nur ein paar Millisekunden dauert, wird
der RF-Sender 12 von dem Kondensator 24 mit Energie versorgt.
Die Messanforderung wird von der Demodulatoreinheit 30 demoduliert
und an die programmierbare Steuereinheit 38 ausgegeben.
Die programmierbare Steuereinheit 38 gewinnt dann Temperatur-
und Druckmessdaten von dem Analog/Digital-Wandler 40. Die
erhaltenen Messdaten werden in der programmierbaren Steuereinheit 38 verarbeitet und
an den Kodierer 52 gesendet. Der Kodierer 52 kodiert
die empfangenen Daten und gibt sie über den Ausgangsanschluss an
den RF-Sender 12 aus, der ein Antworttelegramm sendet.
Unter Annahme einer Telegrammlänge
von 64 Bit bei einer Bitrate von 9,6 kbit/s dauert die Übertragung
der Messdaten an den zentralen Empfänger 4 lediglich einige
Millisekunden. Nachdem das Antworttelegramm mit den Messdaten von
dem RF-Sender 12 gesendet wurde, wird die zweite Betriebsart
beendet, und die erste Betriebsart wird wieder aufgenommen.
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Als
Alternative dazu, dass der Interrogator 7 eine Anforderung
an die Transpondervorrichtung 10 am Ende einer Ladeperiode
sendet, kann die Transpondervorrichtung 10 eine volle Ladung
des Kondensators 24 erkennen und in den Übertragungsmodus wechseln,
wenn eine vorbestimmte Ladespannung erreicht ist.
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Der
LF-Sender in jedem Interrogator 7 kann kontinuierlich betrieben
werden. Als eine weitere Alternative werden die LF-Sender diskontinuierlich
betrieben, und der Abschluss jeder LF-Übertragungsperiode wird von
den zugeordneten Transpondervorrichtungen erkannt, um ein automatisches
Umschalten in die Datenübertragungsbetriebsart
auszulösen.