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Die
Erfindung betrifft ein Schraubwerkzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
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Gattungsgemäße Schraubwerkzeuge
weisen einen Abtriebsbereich mit einem Profil, beispielsweise einem
Polygonprofil, einem Kreuzprofil, einem Torx-Profil usw. auf, der
in eine entsprechend konturierte Einstecköffnung eines Schraubenkopfes
einsteckbar ist, wobei durch Profileingriff ein Drehmoment auf die
Schraube übertragbar
ist. Dabei ist das Profil des Abriebsbereichs als Vollprofil und
formkomplementär
zu dem entsprechenden Wandungsbereich der Einstecköffnung ausgebildet.
Häufig
weisen die Schraubwerkzeuge stirnseitig an dem Abtriebsbereich eine,
in der Regel konisch zulaufende, Zentrierhilfe zur Mittenzentrierung
des Schraubwerkzeugs in der Einstecköffnung auf.
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Die
bekannten Schraubwerkzeuge können nur
in diskreten Winkelstellungen in die zugehörige Einstecköffnung im
Schraubenkopf axial eingesteckt werden. Hierzu werden die Einstecköffnung und
der Abtriebsbereich zunächst
von Hand im Drehwinkel zueinander ausgerichtet, woraufhin das Schraubwerkzeug
mit dem Abtriebsbereich, ggf. vorweg mit der Mittenzentrierhilfe,
in die Einstecköffnung
in axialer Richtung eingeführt
werden kann. Wenn solche Schraubwerkzeuge jedoch in Schraubautomaten, beispielsweise
als Bits, verwendet werden, bei denen die Schraubwerkzeuge kontinuierlich
rotierend angetrieben werden, besteht das Problem, dass sich der Abtriebsbereich
durch die Rotationsbewegung über die
diskreten Winkelstellungen, in denen die Profilkonturen des Abtriebsbereichs
und der Einstecköffnung
für den
axialen Eingriff zur Deckung kommen, in Umfangsrichtung hinwegbewegt,
ohne axial in die Einstecköffnung
einzutau chen. Dies kann zu Beschädigungen
des Schraubwerkzeuges und insbesondere der Einstecköffnung der
Schraube führen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere für die Verwendung
bei kontinuierlich angetriebenen Schraubern verbessertes Schraubwerkzeug
vorzuschlagen.
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Diese
Erfindung wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhaft
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der
Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den Abtriebsbereich eines
Schraubwerkzeugs derart auszubilden, dass der Abtriebsbereich in
einem größeren Winkelfenster
seiner Rotationsbewegung in die Einstecköffnung axial eingeführt werden kann,
wobei der Abtriebsbereich, insbesondere dessen Vollprofilbereich,
und die Einstecköffnung
selbsttätig
beim Einsteckvorgang im Drehwinkel zueinander ausgerichtet werden.
Anders ausgedrückt
ist das Schraubwerkzeug derart ausgebildet, dass es nicht nur in
diskreten Winkelstellungen, sondern über ganze Winkelbereiche seiner
Drehstellung in Bezug zu der Einstecköffnung in diese axial einsteckbar
ist, wobei unmittelbar nach dem Eintauchen des Abtriebsbereichs
in die Einstecköffnung
ein Drehmoment auf die Schraube übertragen
werden kann. Zu diesem Zweck weist der Abtriebsbereich stirnseitig
vor einem Vollprofilbereich, der genauso ausgebildet ist, wie der Abtriebsbereich
eines gattungsgemäßen Schraubwerkzeugs,
einen Teilprofilbereich auf, der gegenüber dem Vollprofilbereich derart
reduziert ist, dass zum Einen das Eintauchen des Schraubwerkzeugs über Winkelbereiche
in Umfangsrichtung möglich
ist und zum Anderen bereits mit dem Teilprofilbereich, unmittelbar nachdem
der Teilprofilbereich mit nur einer geringen axialen Länge in die
Einstecköffnung des
Schraubenkopfes eingetaucht ist, ein Drehmoment übertragbar ist.
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Durch
die Reduzierung des Profils des Teilprofilbereichs gegenüber dem
Profil des Vollprofilbereichs wird eine in Umfangsrichtung wirksame
Einlaufschräge
gebildet durch die die Außenkontur
des Teilprofilbereichs in die Außenkontur des Vollprofilbereichs übergeht.
Aufgrund dieser Einlaufschräge
und aufgrund der Ausgestaltung des Teilprofilbereichs derart, dass
mit dem Teilprofilbereich ein Drehmoment übertragbar ist, wird der Schraubenkopf
bei dem axialen Einführen
des Teilprofilbereichs in die Einstecköffnung in Umfangsrichtung in
Bezug auf den Vollprofilbereich so ausgerichtet, dass der Vollprofilbereich
bei weiterer Axialbewegung automatisch in die Einstecköffnung gleitet.
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Betrachtet
man das Profil des Schraubwerkzeugs im Querschnitt, so ist festzustellen,
dass die Profilrücken,
d.h. die Scheitelpunkte des Profils in axial aufeinanderfolgenden
Querschnitten im Teilprofilbereich gegenüber den Profilrücken, d.h.
den Scheitelpunkten der axial beabstandeten Querschnitte im Vollprofilbereich
radial nach innen gegen die Längsmittelachse
versetzt angeordnet sind. Dabei ist das Profil des Teilprofilbereichs
jedoch in radialer Richtung nur soweit reduziert, dass die radial
nach außen
weisenden Rücken
des Teilprofilbereichs, also die Bereiche mit maximalem Radius,
noch radial in das Profil der Einstecköffnung eingreifen können, wodurch
bereits mit dem Teilprofilbereich ein Drehmoment übertragen
werden kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass diese Profilrücken im
stirnseitigen Teilprofilbereich gegenüber den Profilrücken des
axial anschließenden
Vollprofilbereichs zusätzlich
in Umfangsrichtung, vorzugsweise in der für das Eindrehen der Schrauben
vorgesehenen Drehrichtung, nachfolgend als „Eindrehrichtung" bezeichnet, versetzt
verlaufen.
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Dabei
ist es von Vorteil, wenn die Scheitelpunkte der Profilrücken umso
weiter in (Ein-)Drehrichtung und in radialer Richtung versetzt sind,
je näher
die jeweilige Querschnittsebene dem freien Ende des Schraubwerkzeugs
ist. Dies bedeutet, dass die Scheitelpunkte in den vom Vollprofilbereich
axial weiter entfernten Querschnittsebenen des Teilprofilbereichs
mehr in Umfangsrichtung und in radialer Richtung versetzt sind als
die Scheitelpunkte in den Querschnittsebenen des Teilprofilbereichs,
die einen geringeren axialen Abstand zum Vollprofilbereich aufweisen.
Somit verlaufen die Profilrücken
des Teilprofilbereichs nicht auf einer achsparallelen Linie, sondern
auf einer leicht schraubenlinienförmig gekrümmten Linie.
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In
Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens eine,
vorzugsweise sämtliche, Seitenflächen im
Teilprofilbereich einen Flächenabschnitt
aufweisen, der parallel zur Längsmittelachse und
mit einer in axial anschließenden
Seitenfläche
im Vollprofilbereich in der gleichen Ebene fluchtend angeordnet
ist. Das gerade Profil des Vollprofilbereich setzt sich also in
diesem Flächenabschnitt
in dem Teilprofilbereich fort. Dabei ist es von besonderem Vorteil,
wenn zumindest ein Teilflächenbereich
dieses Flächenabschnittes
im Teilprofilbereich sich über die
gesamte axiale Länge
des Teilprofilbereichs erstreckt. Dieser Flächenabschnitt kann sich an
die ebenfalls parallel zur Längsmittelachse
angeordnete Innenwand der Einstecköffnung anlegen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Profil des Abtriebsbereichs
derart ausgebildet, dass die Seitenflächen des Abtriebsbereichs aufgeteilt
sind in Abtriebsseitenflächen
und zugehörige
Nachlaufseitenflächen,
wie dies beispielsweise von einem Torx-Profil bekannt ist, dass
radial nach außen
weisende, abgerundete Rippen, mit in Umfangsrichtung dazwischen
liegenden, in Richtung Längsmittelachse
gerundeten, Nuten aufweist. Dabei zeigen die Abtriebsseitenflächen in
(Ein-)Drehrichtung und dienen zur Drehmomentübertragung. Die Nachlaufseitenflächen folgen
den Abtriebseitenflächen
bei der Rotation in Umfangsrichtung.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Scheitelpunkte der Profilrücken
im Teilprofilbereich gegenüber
den Scheitelpunkten der Profilrücken
im Vollprofilbereich radial in Richtung der Längsmittelachse und in Umfangsrichtung
in Eindrehrichtung versetzt angeordnet sind. Das Versetzen der Scheitelpunkte
in Richtung der in die Eindrehrichtung weisenden Abtriebsseitenfläche hat
den Vorteil, dass die Einlaufschrägen auf den in Eindrehrichtung
nachlaufenden Seiten des Teilprofilbereichs gebildet sind. Hierdurch
kann der Abtriebsbereich entlang der Einlaufschrägen in die Einstecköffnung eingleiten,
wobei der Schraubenkopf zunächst
gegen die Eindrehrichtung ausgerichtet wird und die Einstecköffnung in
Umfangsrichtung zur Anlage an den Abtriebsseitenflächen des
Abtriebsbereichs gezogen wird. Befinden sich die Einlaufschrägen auf
der Abtriebsseitenfläche,
d.h. weisen in Eindrehrichtung, ist die Funktion des erfindungsgemäßen Schraubwerkzeugs
zwar gewährleistet,
jedoch könnte
durch die in Eindrehrichtung weisende Schräge eine Kraftkomponente erzeugt werden,
die axial gegen die Einsteckrichtung des Schraubwerkzeugs wirkt
und einen „Cam-out-Effekt" verursachen könnte.
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Es
ist von besonderem Vorteil, wenn mindestens eine, vorzugsweise sämtliche
Seitenflächen, insbesondere
die Abtriebsseitenflächen,
im Teilprofilbereich einen Abtriebseitenflächenabschnitt aufweisen, der
parallel zur Längsmittelachse
und in der gleichen Ebene wie die jeweils in axialer Richtung benachbarte
Seitenfläche
im Vollprofilbereich angeordnet ist. Auf diese Weise liegt der Teilprofilbereich auch
wenn der Abtriebsbereich bereits vollständig in die Einstecköffnung eingeführt ist,
mit diesem Abtriebsseitenflächenabschnitt
an der Wandung der Einstecköffnung
an und kann somit zusammen mit dem Vollprofilbereich ein Drehmoment
auf die Schraube übertragen.
Außerdem
hat der Teilprofilbereich auf diese Weise eine maximale Ausdehnung
in Umfangsrichtung, wodurch die Gefahr des Abscherens des Profils
beim Einsteckvorgang reduziert wird. Dabei ist es von besonderem
Vorteil, wenn sich zumindest ein Teilflächenbereich dieses Abtriebsseitenflächenabschnitts über die
gesamte axiale Länge
des Teilprofilbereichs erstreckt.
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Nachdem
der gesamte Abtriebsbereich vollständig in die Einstecköffnung eingefahren
ist, muss mit dem Teilprofilbereich nicht zwangsläufig noch
ein Drehmoment übertragbar
sein, auch wenn dies von Vorteil ist. Kein Drehmoment wird im komplett
eingeführten
Zustand des Abtriebsbereich in die Einstecköffnung von dem Teilprofilbereich
auf die Schraube übertragen,
wenn die Rippen des Teilprofils an beiden Seiten ein abgeschrägtes Profil
aufweisen. Gemäß einer
zuvor beschriebenen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
die Rippen nur an einer Seite abgeschrägt und an der anderen Seite
zumindest in einem Teilbereich parallel zur Längsmittelachse ausgebildet,
so dass mit dem Teilprofilbereich auch im vollständig eingeführten Zustand ein Drehmoment übertragbar
ist.
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Um
beim Einsteckvorgang eine Zentrierung in radialer Richtung zu erreichen,
ist mit Vorteil vorgesehen, dass an dem freiem Ende des Abtriebsbereichs
eine in axialer Richtung konisch zulaufende Zentrierhilfe vorgesehen
ist.
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Anhand
der Zeichnung, die mehrere Ausführungsbeispiele
der Erfindung zeigt, wird diese näher erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 ein
Schraubwerkzeug mit Torx-Profil, wobei die Einlaufschräge auf der
Nachlaufsseitenfläche
des Profils angeordnet ist,
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2 ein
Schraubwerkzeug mit Torx-Profil, wobei die Einlaufschräge auf der
Abtriebsseitenfläche
angeordnet ist,
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3 ein
Schraubwerkzeug mit Sechskant-Inbus-Profil,
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4, 6, 8 unterschiedliche
Stadien beim Einstecken eines Schraubwerkzeugs in die Einstecköffnung einer
Schraube und
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5, 7, 9 Schnittdarstellungen entlang
der in den 4, 6, 8 eingezeichneten
Schnittlinien.
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In
den Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen
gleiche Teile oder Teile mit gleicher Funktion.
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1 zeigt
ein Schraubwerkzeug 1 mit einem Abtriebsbereich 2,
wobei der Abtriebsbereich 2 von einer Stirnseite 3 bis
zu einer Umfangslinie 4 reicht. Der Abtriebsbereich 2 weist
mehrere, über
den Umfang verteilte Seitenflächen
auf, wobei der Übersichtlichkeit
halber nur die Seitenflächen 5, 6, 7 und 8 mit
jeweils einem Bezugszeichen versehen sind. Jede Seitenfläche reicht
in Umfangsrichtung von einer Konturlinie 9, die die axial
beabstandeten Scheitelpunkte mit maximalem Radius in Bezug auf die Längsmittelachse 10 des
Schraubwerkzeugs 1 miteinander verbindet und den Profilrücken bildet,
bis zu einer Konturlinie 11, die die axial beabstandeten Punkte
mit minimalem Radius in Bezug auf die Längsmittelachse 10 miteinander
verbindet und den Profilgrund bildet. Der Pfeil 12 kennzeichnet
die Eindrehrichtung, also die Umfangsrichtung, in die das Schraubwerkzeug
zum Eindrehen einer Schraube gedreht werden muss. Hieraus ergibt
sich, dass es sich bei den Seitenflächen 5 und 7 um
Abtriebsseitenflächen
und bei den Seitenflächen 6 und 8 um Nachlaufseitenflächen handelt.
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Der
Abtriebsbereich 2 ist unterteilt in einen vorderen stirnseitigen
Teilprofilbereich 13 und einen in axialer Richtung daran
anschließenden
Vollprofilbereich 14, dessen Profil einem Torx-Profil entspricht.
Der Teilprofilbereich 13 erstreckt sich in axialer Richtung
bis zu einer mit dem Bezugszeichen 15 gekennzeichneten
Umfangslinie. Das Profil des Teilsprofilbereichs 13 ist
gegenüber
dem Profil des Vollprofilbereichs derart reduziert, dass mehrere
Einlaufschrägen 16 gebildet
werden. Diese erlauben das Einsetzen des Teilprofilbereichs 13 in
eine nicht dargestellte Einstecköffnung
eines ebenfalls nicht dargestellten Schraubenkopfes über einen
Winkelbereich in Umfangsrichtung. Dabei ist der Teilprofilbereich 13 derart
ausgebildet, dass er ein Drehmoment auf den Schraubenkopf übertragen
kann, bevor der Vollprofilbereich 14 zum Eingriff kommt.
Hierzu ragen die Profilrücken
des Teilprofilbereichs mindestens soweit radial in das entsprechende
Profil der Ein stecköffnung
hinein, dass diese darin in Umfangsrichtung zumindest teilweise
zur Anlage kommen können,
um ein Drehmoment zu übertragen.
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Beim
Einsteckvorgang werden der Vollprofilbereich 14 und die
Einstecköffnung
im Drehwinkel zueinander ausgerichtet, so dass der Vollprofilbereich
axial in die Einstecköffnung
eingeführt
werden kann. Bei dem Ausrichtvorgang drückt die Einlaufschräge 16 bei
ihrer Axialbewegung gegen eine Randkante der Einstecköffnung und übt dadurch
eine Kraft entgegen der Eindrehrichtung 12 auf die Schraube
aus, wodurch die Schraube je nach Winkelstellung bei gleichzeitiger
Rotationsbewegung des Schraubwerkzeugs 1 in Eindrehrichtung 12 entgegen der
Eindrehrichtung 12 verdreht wird, bis der Vollprofilbereich
und die Einstecköffnung
zueinander ausgerichtet sind.
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Die
Scheitelpunkte der axial beabstandeten Querschnitte im Teilprofilbereich 13 sind
auf den Linienabschnitten 9a der Konturlinien 9 angeordnet. Exemplarisch
sind die Scheitelpunkte des stirnseitigen Querschnitts mit dem Bezugszeichen 17 versehen.
Die Scheitelpunkte des Teilprofilbereichs 13 sind gegenüber den
Scheitelpunkten der axial beabstandeten Querschnitte im Vollprofilbereich 14 sowohl
radial in Richtung der Längsmittelachse 10 als auch
in Umfangsrichtung, hier in Eindrehrichtung 12, versetzt
angeordnet. Die Scheitelpunkte des Vollprofilbereichs liegen auf
den Linienabschnitten 9b der Konturlinien 9. Die
Einlaufschrägen 16 werden
von zwei um 90° gedrehten
S-förmigen
Konturlinien begrenzt, wobei die Oberfläche der Einlaufschrägen zu den
Enden dieser Konturlinien hin spitz zuläuft. Die Oberfläche der
Einlaufschrägen 16 ist
gegenüber
der Längsmittelachse 10 in
axialer Richtung geneigt und in sich in Umfangsrichtung gebogen.
Die Einlaufschrägen 16 sind
zwar hauptsächlich
auf den Nachlaufseitenflächen 6, 8 lo kalisiert,
erstrecken sich jedoch in Umfangsrichtung mit beiden spitzen Enden bis
in die beiden benachbarten Abtriebsseitenflächen hinein.
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Sämtliche
Abtriebsseitenflächen 5, 7 im
Teilprofilbereich 13 weisen einen Abtriebsseitenflächenabschnitt 18 auf,
der parallel zur Längsmittelachse 10 und
in der gleichen Ebene wie die jeweils in axialer Richtung benachbarte
Seitenfläche 5 im
Vollprofilbereich 14 angeordnet ist und also die Abtriebsseitenfläche des
Vollprofilbereichs 14 zumindest teilweise verlängert. In
der 1 ist der Abtriebsflächenabschnitt 18 schraffiert
dargestellt. In der Mitte des Abtriebsseitenflächenabschnitts 18 ist
ein Teilflächenbereichbereich 20 vorgesehen,
der sich über
die gesamte axiale Länge
des Teilprofilbereichs 13, also von der Stirnseite 3 bis
hin zur Umfangslinie 15 erstreckt. Mit diesem Teilflächenbereich 20 und
mit dem Abtriebsseitenflächenabschnitt 18 kann
der Teilprofilbereich 13 unmittelbar nach dem Eintauchen
in die Einstecköffnung
ein Drehmoment in Eindrehrichtung 12 übertragen. Hierdurch müssen die
Rippen des Teilprofilbereichs in dem Profil der Einstecköffnung nicht
verkanten, sondern übertragen
ein Drehmoment durch flächiges
Anliegen.
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Bei
dem in 2 dargestellten Schraubwerkzeug 1 sind
die Scheitelpunkte der axial beabstandeten Querschnitte, d.h. die
Profilrücken
im Teilprofilbereich 13 gegenüber den Scheitelpunkten der axial
beabstandeten Querschnitte im Vollprofilbereich 14 auch
radial in Richtung Längsmittelachse 10 versetzt.
Jedoch sind die Scheitelpunkte der axial beabstandeten Querschnitte
im Teilprofilbereich 13 – im Unterschied zu 1 – nicht
in Richtung der Abtriebsseitenflächen 5, 7 sondern
in Richtung der Nachlaufseitenflächen 6, 8 versetzt.
Hierdurch sind die Einlaufschrägen 16 auf
den Abtriebsseitenflächen 5, 7 angeordnet.
Die Abtriebsseitenflächenabschnitte 18 sowie
die Teilflächenbereiche 20 sind zwangsläufig auf
den Nachlaufsseitenflächen
angeordnet. Dennoch kann mit dem Teilprofilbereich 13 ein
Drehmoment über
die Einlaufschrägen
auf den Schraubenkopf in Eindrehrichtung 12 übertragen werden.
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In 3 ist
ein Schraubwerkzeug 1 dargestellt, dessen Vollprofilbereich 14 als
Sechskant-Inbus-Profil ausgebildet ist. Die Seitenflächen 21, 22, 23 können nicht
in Abtriebsseitenflächen
und Nachlaufseitenflächen
unterteilt werden. Bei dieser Art von Schraubwerkzeug 1 haben
sämtliche
Seitenflächen 21, 22, 23 eine
Abtriebsfunktion. Die Scheitelpunkte der axial beabstandeten Querschnitte
im Teilprofilbereich liegen auf der Linie 9b, welche schräg zur Längsmittelachse 10 angeordnet
ist. Diese Scheitelpunkte sind gegenüber den Scheitelpunkten der
axial beabstandeten Querschnitte im Vollprofilbereich sowohl radial
gegen die Längsmittelachse 10 als
auch in Umfangsrichtung, hier in Eindrehrichtung 12, versetzt
angeordnet. Auf jeder Seitenfläche 21, 22, 23 ist eine
Einlaufschräge 16 vorgesehen,
die eine im Wesentlichen dreieckige, zur Längsmittelachse geneigte und
entgegen der Eindrehrichtung spitz laufende Oberfläche aufweist.
Jede Seitenfläche 21, 22, 23 weist
einen Flächenabschnitt 24 auf,
der parallel zur Längsmittelachse
und in der gleichen Ebene wie eine in axialer Richtung benachbarte
Seitenfläche 21, 22, 23 im
Vollprofilbereich 14 angeordnet ist. Die Flächenabschnitte 24 ermöglichen
ein Anlegen auch des Teilprofilbereichs 13 an den Wandungen
der Einstecköffnung.
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Die 4 bis 9 zeigen
den Einsteckvorgang eines erfindungsgemäßen Schraubwerkzeugs 1 in
eine Einstecköffnung 25 eines
Schraubenkopfes 26 in unterschiedlichen Stadien. Um den
Ablauf vereinfacht darzustellen wird davon ausgegangen, dass die
Schraube in Umfangsrichtung fixiert ist und sich nur das Schraubwerkzeug 1 in
Eindrehrichtung 12 bewegt. Auf die Darstellung einer möglichen
Bewegung der Schraube entgegen der Eindrehrichtung 12 wurde
verzichtet. Bei dem dargestellten Schraubwerkzeug 1 handelt
es sich um ein Schraubwerkzeug 1, welches gemäß der in 1 gezeigten
Ausführungsvariante
ausgebildet ist.
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In 4 ist
das Schraubwerkzeug 1 kurz vor dem Eintauchen in die Einstecköffnung 25 des Schraubenkopfes 26 dargestellt.
Der Abtriebsbereich 2 des Schraubwerkzeugs 1 ist
gegenüber
dem Profil der Einstecköffnung 25 des
Schraubenkopfes 26 um einen Winkel von α versetzt.
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5 zeigt
eine Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A der 4.
Zu erkennen sind die Teilflächenbereiche 20 der
Abtriebsseitenflächenabschnitte 18,
die parallel zur Längsmittelachse
und in der gleichen Ebene in die benachbarten Seitenflächen im
Vollprofilbereich 14 übergehen.
Die Einlaufschrägen 16 befinden
sich auf den Nachlaufseitenflächen.
Der Teilprofilbereich 13 reicht mit den in radialer Richtung
hervorstehenden Rippen in radiale Ausbuchtungen 27 des
Profils der Einstecköffnung 25 hinein,
so dass bereits mit dem stirnseitig vordersten Bereich des Teilprofilbereichs 13 ein
Drehmoment auf den Schraubenkopf 26 übertragbar ist.
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In 6 und
in 7, die einen Schnitt entlang der in 6 eingezeichneten
Schnittlinie A-A darstellt, ist das Schraubwerkzeug 1 in
Eindrehrichtung 12 um die Differenz der Winkel β und α weiterbewegt
und dabei in axialer Richtung um die Eintauchtiefe 28 in
die Einstecköffnung
verfahren. Dabei ist zu erkennen, dass die Einlaufschrägen 16 an
den Kanten 29 der Einstecköffnung 25 anliegen.
Das Schraubwerkzeug 1 gleitet mit den Einlaufschrägen 16 des
Teilprofilbereichs 13 entlang der Kanten 29 axial
in die Einstecköffnung 25 ein.
Die axiale Vorschubkraft des Schraubwerkzeugs 1 übt über die
Einlaufschrägen 16 eine
Kraftkomponente in Umfangsrichtung auf die Kanten 29 aus,
wodurch der Schraubenkopf 26 entgegen der Eindrehrichtung 12,
bei gleichzeitiger Bewegung des Schraubwerkzeugs in Eindrehrichtung 12,
verdreht wird, bis der Vollprofilbereich 14 und die Einstecköffnung 25 im
Drehwinkel zueinander ausgerichtet sind.
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In 8 und
in 9, die einen Schnitt entlang der in 8 eingezeichneten
Schnittlinie A-A darstellt, ist der Moment kurz vor dem Eintauchen des
Vollprofilbereichs in die Einstecköffnung 25 dargestellt.
Die Abtriebsseitenflächenabschnitte 18 liegen
noch nicht an den zugehörigen
Innenwänden 30 der
Einstecköffnung 25 an.
Gegenüber
den 6 und 7 wurde das Schraubwerkzeug 1 um
die Differenz der Winkel γ und β in Eindrehrichtung 12 weiterbewegt
und dabei insgesamt um die Eintauchtiefe 31 in die Einstecköffnung 25 in
axialer Richtung verschoben.
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Bei
der weiteren Axialbewegung des Schraubwerkzeugs 1 greift
dann der Vollprofilbereich 14 in die Einstecköffnung 25 ein.
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- 1
- Schraubwerkzeug
- 2
- Abtriebsbereich
- 3
- Stirnseite
- 4
- Umfangslinie
- 5
- Seitenfläche, Abtriebsseitenfläche
- 6
- Seitenfläche, Nachlaufseitenfläche
- 7
- Seitenfläche, Abtriebsseitenfläche
- 8
- Seitenfläche, Nachlaufseitenfläche
- 9
- Konturlinie
- 10
- Längsmittelachse
- 11
- Konturlinie
- 12
- Eindrehrichtung
- 13
- Teilprofilbereich
- 14
- Vollprofilbereich
- 15
- Umfangslinie
(Grenze Teilprofil-/Vollprofilbereich)
- 16
- Einlaufschrägen
- 17
- Scheitelpunkte
- 18
- Abtriebsseitenflächenabschnitt
- 19
- Seitenfläche
- 20
- Teilflächenbereich
- 21
- Seitenfläche
- 22
- Seitenfläche
- 23
- Seitenfläche
- 24
- Flächenabschnitt
- 25
- Einstecköffnung
- 26
- Schraubenkopf
- 27
- radiale
Ausbuchtung
- 28
- Eintauchtiefe
- 29
- Kanten
- 30
- Innenwand
der Einstecköffnung
- 31
- Eintauchtiefe