DE102005027602A1 - Verfahren zum Abgleichen einer Inkrementalwegmesseinrichtung in einer Betätigungsvorrichtung einer zugedrückten Kupplung sowie Betätigungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abgleichen einer Inkrementalwegmesseinrichtung in einer Betätigungsvorrichtung einer zugedrückten Kupplung sowie eine Betätigungsvorrichtung für eine zugedrückte Kupplung.
- Automatisierte Kupplungen finden ebenso wie automatisierte Getriebe nicht nur wegen der Komfortverbesserung, sondern auch wegen dadurch möglicher Verbrauchssenkungen zunehmend Verwendung in Kraftfahrzeugen. Konventionelle Kupplungen enthalten eine Tellerfeder, die die Kupplung im eingerückten Zustand hält. Die Kupplung muss von einer Betätigungseinrichtung gegen die Kraft der Tellerfeder ausgerückt werden. Insbesondere durch die Verwendung von genau steuerbaren Elektromotoren ist es in neuerer Zeit möglich, die starke Tellerfeder, die die Kupplung zudrückt, zu eliminieren und die Kupplung mit Hilfe der externen Betätigungsvorrichtung zu zudrücken. Die Kupplung kann auf diese Weise leichter ausgebildet werden. Damit die Kupplung sicher vollständig öffnet, können in ihr schwache Öffnungsfedern enthalten sein.
- Insbesondere elektromotorische Betätigungsvorrichtungen für automatisierte Kupplungen enthalten häufig einen Spindeltrieb, in dem die Drehung einer vom Elektromotor angetriebenen Spindel in eine Bewegung eines Betätigungsgliedes für die Kupplung umgesetzt wird. Die Drehung der Spindel wird von einem Inkrementalsenor erfasst, der nach jeweils einem vorbestimmten Drehwinkel einen Impuls abgibt, der in einem Steuergerät gezählt wird. Da für eine genau Steuerung der Kupplung die Stellung des Betätigungsgliedes absolut bekannt sein muss, muss die Betätigungsvorrichtung bedarfsweise abgeglichen werden, d. h. der Zählstand des Inkrementalsensors muss einer vorbestimmten Stellung des Bewegungsgliedes zugeordnet werden. Dies geschieht bei einer Betätigungsvorrichtung gemäß der
DE 443 38 25 C2 dadurch, dass unter Antrieb des Elektromotors Anschläge angefahren werden, von denen einer der voll geöffneten Stellung der Kupplung entspricht und der andere der voll geschlossenen Stellung. Das Erreichen des Anschlags wird jeweils sensiert, so dass der dabei vorhandene Zählstand der Impulse des Inkrementalsensors als Bezugs- bzw. Referenzstand genommen werden kann. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein einfach durchführbares Verfahren zum Abgleichen einer Inkrementalwegmesseinrichtung in einer Betätigungsvorrichtung einer zugedrückten Kupplung anzugeben. Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zu Grunde, eine Betätigungsvorrichtung für eine zugedrückte Kupplung anzugeben, mit der ein solches Verfahren durchführbar ist.
- Eine erste Lösung der Erfindungsaufgabe wird mit einem Verfahren zum Abgleichen einer Inkrementalwegmesseinrichtung in einer Betätigungsvorrichtung einer zugedrückten Kupplung erzielt, wobei die Betätigungsvorrichtung einen Aktor enthält, dessen Stellung von einem Inkrementalsensor erfasst wird und der mit einem Geberkolben verbunden ist, der über eine Hydraulikstrecke mit geberkolbenseitiger Schnüffelbohrung mit einem Nehmerkolben verbunden ist, der die Kupplung betätigt, welches Verfahren folgende Schritte enthält:
Erfassen der Kraft, die der Aktor zum Bewegen des Geberkolbens benötigt,
Erfassen des Ausgangssignals des Inkrementalsensor zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Kraft bei Überfahren der Schnüffelbohrung durch den Geberkolben sprunghaft ändert und
Festlegen des Ausgangssignals des Inkrementalsensors zum Zeitpunkt der sprunghaften Änderung als neues Referenzsignal. - Bevorzugt enthält die Betätigungseinrichtung einen Elektromotor, der mit dem Geberkolben über einen selbsthemmenden Spindeltrieb verbunden ist und die Bewegung des Geberkolbens in Schließrichtung der Kupplung von einer Kompensationsfeder unterstützt wird, bei welchem Verfahren die sprunghafte Änderung der Kraft nur bei einer Bewegung des Geberkolbens in Öffnungsrichtung der Kupplung erfasst wird.
- Eine Betätigungseinrichtung für eine zugedrückte Kupplung, mit der die vorgenannten Verfahren durchführbar sind, enthält einen Elektromotor zum Bewegen eines Geberkolbens, der über eine Hydraulikstrecke mit geberkolbenseitiger Schnüffelbohrung mit einem Nehmerkolben verbunden ist, der die Kupplung betätigt,
einen selbsthemmenden Spindeltrieb zum Umwandeln einer Drehung der von dem Elektromotor angetriebenen Spindel in eine lineare Bewegung des Geberkolbens,
einen Inkrementalsensor zum Erfassen der Drehung der Spindel,
eine Kompensationsfeder, die eine Bewegung des Geberkolbens in Schließrichtung der Kupplung unterstützt,
eine Steuereinrichtung, die die Leistungsaufnahme des Elektromotors beim Bewegen des Geberkolbens erfasst, mit dem Inkrementalsensor verbunden ist und eine Speichereinrichtung aufweist, die das Signal des Inkrementalsensors bei einer sprunghaften Änderung der Leistungsaufnahme als Referenzsignal speichert. - Vorteilhafterweise ist die zugedrückte Kupplung in Öffnungsrichtung vorgespannt und der Öffnungshub der Kupplung durch einen Anschlag begrenzt.
- Bei einem weiteren Verfahren zum Abgleichen einer Inkrementalwegmesseinrichtung in einer Betätigungsvorrichtung einer zugedrückten Kupplung, mit der die Erfindungsaufgabe gelöst wird, enthält die Betätigungsvorrichtung einen mit Leistung beaufschlagbaren Aktor, dessen Stellung von einem Inkrementalsensor erfasst wird und der mit einem Betätigungsglied für die Kupplung verbunden ist, wobei das Betätigungsglied von einer der Vorspanneinrichtung derart in Öffnungsrichtung der Kupplung vorgespannt ist, dass es bei leistungslosem Aktor in Anlage an einen ortsfesten Anschlag gedrängt wird, welches Verfahren folgende Schritte enthält:
Leistungslos Schalten des Aktors
Erfassen des Stehenbleibens des Betätigungsgliedes und
Festlegen des Ausgangssignals des Inkrementalsensors zum Zeitpunkt des Stehenbleibens des Betätigungsgliedes als neues Referenzsignal. - Bevorzugt ist der Aktor ein Elektromotor, der eine Spindel antreibt, die mit dem Betätigungsglied in nichthemmendem Gewindeeingriff ist, und erfasst der Inkrementalsensor die Drehung der Spindel.
- Eine Betätigungseinrichtung für eine zugedrückte Kupplung, mit der die beiden vorgenannten Verfahren durchführbar sind, enthält einen Elektromotor zum Drehantreiben einer Spindel,
ein Betätigungsglied zum Betätigen der Kupplung, das mit der Spindel in nichthemmenden Gewindeeingriff ist, und
einen Inkrementalsensor zum Erfassen der Drehung der Spindel,
eine Vorspanneinrichtung, die das Betätigungsglied derart in Öffnungsrichtung der Kupplung vorspannt, dass es sich bei stromlosem Motor unter Drehung der Spindel gegen einen ortsfesten Anschlag bewegt,
eine Steuereinrichtung, die den Elektromotor steuert, mit dem Inkrementalsensor verbunden ist und eine Speichereinrichtung aufweist, die das Signal des Inkrementalsensors bei stromlosem Elektromotor und einen Stillstand der Spindel erfassenden Inkrementalsenor als Referenzsignal speichert. - Der Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und mit weiteren Einzelheiten erläutert.
- In den Figuren stellen dar:
-
1 eine erste Ausführungsform einer Betätigungseinrichtung für eine zugedrückte Kupplung in Prinzipdarstellung, -
2 Kraft-Weg-Kurven zur Erläuterung der Funktionsweise der Betätigungseinrichtung der1 , -
3 eine Prinzipdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung, und -
4 Kraft-Weg-Kurven zu Erläuterung der Funktion der Betätigungseinrichtung gemäß3 . - Gemäß
1 ist ein Elektromotor10 mit einem Getriebe12 verbunden, dessen Ausgangswelle in einer Spindel14 endet, die in Gewindeeingriff mit einem Geberkolben16 einer Geberkolben/Zylindereinheit18 ist. Der Geberzylinder20 ist über eine Hydraulikleitung22 mit einer Nehmerkolben/Zylindereinheit24 verbunden, deren Nehmerkolben26 eine in ihrem Auf bau an sich bekannte Kupplung28 betätigt, wobei die Kupplung durch den Nehmerkolben26 zugedrückt wird, d. h. in Eingriff gedrückt wird. In der Kupplung sind allenfalls schwache Rückholfedern (nicht dargestellt) angeordnet, die die Kupplung28 außer Eingriff drängen, wobei der Öffnungshub der Kupplung durch einen am Zylinder30 der Nehmerkolben/Zylindereinheit24 ausgebildeten Anschlag32 begrenzt ist. - Der Geberzylinder
20 ist mit einer Schnüffelbohrung34 ausgebildet, die zu einem Hydraulikmittelreservoir36 führt. Die Bewegung des Geberkolbens16 gemäß1 nach rechts wird von einer Kompensationsfeder38 unterstützt, die sich zwischen einem ortsfesten Anschlag40 und dem Geberkolben16 abstützt. - Die Drehung der Spindel
14 wird von einem Inkrementalsensor42 erfasst, der mit einem Eingang eines elektronischen Steuergerätes44 verbunden ist. Der Betrieb des Elektromotors10 wird über Ausgänge des Steuergerätes44 gesteuert. Ein weiterer Eingang des Steuergerätes44 erfasst die Leistungsaufnahme des Elektromotors10 . - Das Steuergerät
44 enthält einen Mikrocomputer und Speichereinrichtungen, in denen beispielsweise die Momentenkennlinie der Kupplung24 gespeichert ist, die das übertragbare Kupplungsmoment abhängig von der Stellung des Nehmerkolbens26 angibt. Weitere Eingänge des Steuergerätes44 sind mit Sensoren oder weiteren Steuergeräten verbunden, entsprechend denen der Betrieb der Kupplung gesteuert wird. - Aufbau und Funktion der beschriebenen Komponenten sind an sich bekannt und werden daher nicht näher erläutert.
- Anhand der
2 wird in folgendem der Betrieb der Anordnung gemäß1 im Hinblick auf einen Abgleich des Inkrementalsensors42 genauer erläutert:
Die drei graphischen Darstellungen der2 geben auf der Abszisse jeweils die Stellung x des Geberkolbens16 an, wobei eine Bewegung nach rechts der Öffnung der Kupplung28 und eine Bewegung nach links dem Schließen bzw. Einrücken der Kupplung28 entspricht. Das oberste Diagramm zeigt auf der Ordinate das Kupplungsmoment MK. Das mittlere Diagramm zeigt auf der Ordinate die auf den Geberkolben wirksame Kraft KGK und das unterste Diagramm zeigt auf der Ordinate das Lastmoment NL des Elektromotors10 . - Bezug nehmend auf das oberste Diagramm, wird die Kupplung
28 , wenn der Geberkolben16 nach Überfahren der Schnüffelbohrung34 gemäß1 nach rechts bewegt wird, von dem sich dann entsprechend nach links bewegenden Nehmerkolben26 zunehmend geschlossen, wodurch ein ansteigendes Kupplungsmoment MK übertragen werden kann. Die im obersten Diagramm angegebene Kurve wird in beiden Richtungen ohne wesentliche Hysterese durchlaufen. - Wenn der Geberkolben
16 gemäß der1 nach rechts bewegt wird (dies entspricht im mittleren Diagramm der2 einer Bewegung nach links, so erfolgt diese Bewegung, solange der Geberkolben16 links von der Schnüffelbohrung34 ist, im wesentlichen kraftlos und, sobald der Geberkolben16 die Schnüffelbohrung34 überfährt (Position xS gegen die Kraft der Kupplung28 , deren Nehmerkolben26 zunächst gegen die Öffnungsfedern der Kupplung bewegt wird und dann die Reibbeläge der Kupplung in Reibeingriff bringt. Die durchgezogene Linie im mittleren Diagramm stellt somit die von der Hydraulikstrecke her auf den Geberkolben16 wirkende Kraft dar, die im wesentlichen unabhängig von der Bewegungsrichtung des Geberkolbens16 ist. Dieser von der Hydraulikstrecke her wirkenden Kraft überlagert sich die Kraft der Kompensationsfeder38 , die die Bewegung des Geberkolbens16 in Schließrichtung der Kupplung unterstützt, so dass sich als resultierende, auf den Geberkolben16 wirkende Gesamtkraft die strichpunktierte Linie III ergibt. Um den Geberkolben16 gegen die resultierende Kraft III zu bewegen, muss der Elektromotor10 ein Lastmoment NL aufbringen, das von der Übersetzung des Spindeltriebs abhängt. Bei reibungsfrei und ohne Selbsthemmung ausgelegtem Spindeltrieb hat das vom Elektromotor10 aufzubringenden Lastmoment unabhängig von der Bewegungsrichtung den Verlauf der Kurve III. Der Spindeltrieb ist jedoch vorteilhafterweise selbsthemmend ausgelegt, so dass die Kupplung28 in ihrem geschlossenem Zustand bleibt, selbst wenn der Elektromotor10 stromlos geschaltet wird. - Bei einer Drehrichtung der Spindel
14 derart, dass der Kolben16 in Öffnungsrichtung bewegt wird, arbeitet der Kolben16 in dem Bereich, in dem er die Schnüffelöffnung34 gemäß1 nach links überfährt, gegen die Kraft der Kompensationsfeder38 , so dass sich der Kraftsprung bei xS in einem Sprung des Lastmoments NL bemerkbar macht. Der Verlauf des Lastmoments des Motors beim Öffnen der Kupplung ist im untersten Diagramm durch die Kurve A angegeben. - Beim Schließen der Kupplung (Kurve B) wird die Bewegung des Geberkolbens
16 durch die Kraft der Kompensationsfeder38 unterstützt, so dass das von der Spindel bzw. dem Elektro motor10 aufzubringendem Moment im Bereich des Überfahrens der Schnüffelöffnung34 sehr klein ist und der Kraftsprung der Kurve111 im wesentlichen geglättet wird. - Bei selbsthemmender Auslegung des Spindelgetriebes macht sich somit der Kraftsprung der Kurve III in einem Sprung des Lastmoments NL des Elektromotors
10 nur beim Öffnen der Kupplung bemerkbar. Dieser Momentensprung kann vom Steuergerät44 durch eine plötzliche Änderung der Leistungsaufnahme des Elektromotors10 erfasst werden. Der zum Zeitpunkt des Lastsprungs vorhandene Zählstand der im Steuergerät44 ausgewerteten Impulse des Inkrementalsensors42 kann im Moment des Lastsprungs auf Null gesetzt werden, so dass dieser Zählstand, der der Stellung des Kolbens16 beim Überfahren der Schnüffelbohrung34 entspricht, als Referenzwert für die weitere Steuerung des Elektromotors10 bzw. der Kupplungsbetätigung dienen kann. - Im folgenden wird anhand der
3 eine weitere Ausführungsform einer Betätigungsvorrichtung für eine zugedrückte Kupplung erläutert, wobei für der Ausführungsform gemäß1 entsprechende Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. - Gemäß
3 treibt ein Elektromotor10 eine Spindel14 an, die in Gewindeeingriff mit einem Betätigungsglied50 ist, das in einem ortsfesten Gehäuse52 drehfest, jedoch axial verschiebbar, aufgenommen ist. Das Betätigungsglied50 betätigt unmittelbar die zugedrückte Kupplung28 . - Wie aus
3 weiter ersichtlich, arbeitet zwischen einem Grundkörper des Betätigungsgliedes50 und dem Gehäuse52 eine Rückstellfeder54 , die das Betätigungsglied50 in Richtung einer Öffnung der Kupplung28 vorspannt. Der Gewindeeingriff zwischen der Spindel14 und dem Betätigungsglied50 ist im Gegensatz zur bevorzugten Ausführungsform der1 nicht selbsthemmend. Weiter ist der Elektromotor10 derart ausgelegt, dass er im stromlosen Zustand von der Rückholfeder54 überdruckt wird, so dass das Betätigungsglied50 durch die Kraft der Feder54 unter Drehung der Spindel14 gemäß3 nach links bewegt wird, bis das Betätigungsglied50 an einem Anschlag56 an der Innenseite des Gehäuses52 anliegt. Die Drehung der Spindel wird von dem Inkrementalsensor42 erfasst. - Die Funktion der Anordnung gemäß
3 wird anhand der Kraft-Weg-Kurven gemäß4 im folgenden genauer erläutert:
In4 stellt die Abszisse die Position x des Betätigungsgliedes50 dar. Die Ordinate gibt jeweils eine Kraft K an. Die Kurve1 gibt die Einrückkraft der Kupplung28 an, wobei die Darstellung schematisch ist und die Kurve1 tatsächlich als gekrümmte Linie verläuft. Die Position xO ist die Position, die das Betätigungsglied50 einnimmt, wenn es am Anschlag56 anliegt. - Die gestrichelte Gerade II gibt die Kraft an, mit der das Betätigungsglied
50 auf die Rückholfeder54 drückt. Die strichpunktierte Kurve III gibt die resultierende Gesamtkraft an, mit der das Betätigungsglied50 beim Schließen bzw. Öffnen der Kupplung28 bewegt wird. - Wenn beim Öffnen der Kupplung der Elektromotor
10 stromlos geschaltet wird, ist die Rückholfeder54 in Folge ihrer Vorspannung in der Lage, dass das Betätigungsglied50 unter Drehung der Spindel14 nach links bis zum Anschlag56 zu bewegen. Die Drehung der Spindel14 wird von dem Inkrementalsensor42 erfasst und kann im Steuergerät44 ausgewertet werden. Sobald das Betätigungsglied50 in Anlage an den Anschlag56 kommt, endet die Drehung der Spindel14 . Der Inkrementalsensor42 gibt somit keine Impulse mehr ab, was im Steuergerät erkannt wird. Der Zählstand der Impulse zum Zeitpunkt des Stillstandes der Spindel14 kann als Referenzzählstand verwendet werden, so dass mit jedem Erreichen des Anschlags56 der Inkrementalsensor abgeglichen werden kann und die Absolutstellung des Betätigungsgliedes50 bzw. der Kupplung28 bekannt ist. - Die vorgenannte Abgleichstrategie ist grundsätzlich auch möglich, wenn die Kupplung
28 selbst eine genügend hohe Rückstellkraft aufbringt, um das Betätigungsglied50 gegen den Anschlag56 zu bewegen. Dies hat jedoch den Nachteil, dass die Kupplung selbst aufwendiger ausgebildet sein muss und die gesamte Betätigungsstrecke mit der hohen Rückstellkraft beaufschlagt ist. Außerdem müsste die in die Kupplung integrierte Rückstelleinrichtung sehr stark ausgebildet werden, um bei den sich mit Temperatur, Schwingungen, Lebensdauer usw. ändernden Wirkungsgraden und Reibungen in jeder Situation sicherzustellen, dass die Spindel bei stromlosem Elektromotor an den Anschlag gedrückt wird. - Durch die Verlagerung der Rückholfeder
54 , die durch jede Art von Kraftspeicher gebildet sein kann, in den aus Elektromotor10 , Spindel14 , Gehäuse52 und Bewegungsglied50 bestehenden Aktor werden nur der Elektromotor und die Übersetzungsmechanik mit der Rückholfederkraft belastet. - Die schematisch in
3 dargestellte Ausführungsform der Betätigungseinrichtung kann insbesondere in Doppelkupplungssystemen vorteilhaft eingesetzt werden, bei denen gewähr leistet sein muss, dass die Kupplungen im Falle eines Bordnetz- oder Steuergeräteausfalls, also im stromlosen Zustand öffnen. - Die beispielhaft geschilderten Ausführungsformen können in vielfältiger Weise abgeändert werden. Anstelle eines Spindeltriebs können jeweiliger andere Zahnradtriebe verwendet werden. Der Aktor muss nicht notwendigerweise einen Elektromotor enthalten, sondern kann beispielsweise durch einen hydraulischen oder sonstigen Stellzylinder gebildet sein.
-
- 10
- Elektromotor
- 12
- Getriebe
- 14
- Spindel
- 16
- Geberkolben
- 18
- Geberkolben/Zylindereinheit
- 20
- Geberzylinder
- 22
- Hydraulikleitung
- 24
- Nehmerkolben/Zylindereinheit
- 26
- Nehmerkolben
- 28
- Kupplung
- 30
- Zylinder
- 32
- Anschlag
- 34
- Schnüffelbohrung
- 36
- Hydraulikmittelreservoir
- 38
- Kompensationsfeder
- 40
- Anschlag
- 42
- Inkrementalsensor
- 44
- Steuergerät
- 50
- Betätigungsglied
- 52
- Gehäuse
- 54
- Rückholfeder
- 56
- Anschlag
Claims (7)
- Verfahren zum Abgleichen einer Inkrementalwegmesseinrichtung in einer Betätigungsvorrichtung einer zugedrückten Kupplung, wobei die Betätigungsvorrichtung einen Aktor (
10 ,12 ,14 ) enthält, dessen Stellung von einem Inkrementalsensor (42 ) erfasst wird und der mit einem Geberkolben (16 ) verbunden ist, der über eine Hydraulikstrecke (22 ) mit geberkolbenseitiger Schnüffelbohrung (34 ) mit einem Nehmerkolben (26 ) verbunden ist, der die Kupplung (28 ) betätigt, welches Verfahren folgende Schritte enthält: Erfassen der Kraft, die der Aktor (10 ,12 ,14 ) zum Bewegen des Geberkolbens (16 ) benötigt, Erfassen des Ausgangssignals des Inkrementalsensors (42 ) zu dem Zeitpunkt, zu dem sich die Kraft bei Überfahren der Schnüffelbohrung (34 ) durch den Geberkolben (16 ) sprunghaft ändert und Festlegen des Ausgangssignals des Inkrementalsensors (42 ) zum Zeitpunkt der sprunghaften Änderung als neues Referenzsignal. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Betätigungseinrichtung einen Elektromotor (
10 ) enthält, der mit dem Geberkolben über einen selbsthemmenden Spindeltrieb (14 ) verbunden ist und die Bewegung des Geberkolbens (16 ) in Schließrichtung der Kupplung (28 ) von einer Kompensationsfeder (38 ) unterstützt wird, bei welchem Verfahren die sprunghafte Änderung der Kraft nur bei einer Bewegung des Geberkolbens in Öffnungsrichtung der Kupplung (24 ) erfasst wird. - Betätigungsvorrichtung für eine zugedrückte Kupplung, enthaltend einen Elektromotor (
10 ) zum Bewegen eines Geberkolbens (16 ), der über eine Hydraulikstrecke (22 ) mit geberkolbenseitiger Schnüffelbohrung (34 ) mit einem Nehmerkolben (26 ) verbunden ist, der die Kupplung (28 ) betätigt, einen selbsthemmenden Spindeltrieb (14 ) zum Umwandeln einer Drehung der von dem Elektromotor angetriebenen Spindel (14 ) in eine lineare Bewegung des Geberkolbens (16 ), einen Inkrementalsensor (42 ) zum Erfassen der Drehung der Spindel, eine Kompensationsfeder (38 ), die eine Bewegung des Geberkolbens in Schließrichtung der Kupplung unterstützt, eine Steuereinrichtung (44 ), die die Leistungsaufnahme des Elektromotors (10 ) beim Bewegen des Geberkolbens (16 ) erfasst, mit dem Inkrementalsensor (42 ) verbunden ist und eine Speichereinrichtung aufweist, die das Signal des Inkrementalsensors bei einer sprunghaften Änderung der Leistungsaufnahme als Referenzsignal speichert. - Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die zugedrückte Kupplung (
28 ) in Öffnungsrichtung vorgespannt ist und der Öffnungshub der Kupplung durch einen Anschlag (32 ) begrenzt ist. - Verfahren zum Abgleichen einer Inkrementalwegmesseinrichtung in einer Betätigungsvorrichtung einer zugedrückten Kupplung, wobei die Betätigungsvorrichtung einen mit Leistung beaufschlagbaren Aktor (
10 ,12 ,14 ) enthält, dessen Stellung von einem Inkrementalsensor (42 ) erfasst wird und der mit einem Betätigungsglied (50 ) für die Kupplung verbunden ist, wobei das Betätigungsglied (50 ) von einer Vorspanneinrichtung (52 ) derart in Öffnungsrichtung der Kupplung vorgespannt ist, dass es bei leistungslosem Aktor in Anlage an einen ortsfesten Anschlag (56 ) gedrängt wird, welches Verfahren folgende Schritte enthält: Leistungslos Schalten des Aktors (10 ,12 ,14 ), Erfassen des Stehenbleibens des Betätigungsgliedes (50 ) und Festlegen des Ausgangssignals des Inkrementalsensors (42 ) zum Zeitpunkt des Stehenbleibens des Betätigungsgliedes als neues Referenzsignal. - Verfahren nach Anspruch 5, wobei der Aktor ein Elektromotor (
10 ) ist, der eine Spindel (14 ) antreibt, die mit dem Betätigungsglied (50 ) in nichthemmendem Gewindeeingriff ist, und der Inkrementalsensor (42 ) die Drehung der Spindel erfasst. - Betätigungsvorrichtung für eine zugedrückte Kupplung, enthaltend einen Elektromotor (
10 ) zum Drehantreiben einer Spindel (14 ), ein Betätigungsglied (50 ) zum Betätigen der Kupplung (28 ), das mit der Spindel in nichthemmenden Gewindeeingriff ist, einen Inkrementalsensor (42 ) zum Erfassen der Drehung der Spindel (14 ), eine Vorspanneinrichtung (52 ), die das Betätigungsglied derart in Öffnungsrichtung der Kupplung vorspannt, dass es sich bei stromlosem Motor unter Drehung der Spindel gegen einen ortsfesten Anschlag (56 ) bewegt, und eine Steuereinrichtung (44 ), die den Elektromotor steuert, mit dem Inkrementalsensor verbunden ist und eine Speichereinrichtung aufweist, die das Signal des Inkrementalsensors bei stromlosem Elektromotor und einen Stillstand der Spindel erfassenden Inkrementalsensor als Referenzsignal speichert.
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DE102005027602A DE102005027602A1 (de) | 2004-06-30 | 2005-06-15 | Verfahren zum Abgleichen einer Inkrementalwegmesseinrichtung in einer Betätigungsvorrichtung einer zugedrückten Kupplung sowie Betätigungsvorrichtung |
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DE102004031481 | 2004-06-30 | ||
DE102004031481.0 | 2004-06-30 | ||
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102005027602A Ceased DE102005027602A1 (de) | 2004-06-30 | 2005-06-15 | Verfahren zum Abgleichen einer Inkrementalwegmesseinrichtung in einer Betätigungsvorrichtung einer zugedrückten Kupplung sowie Betätigungsvorrichtung |
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