Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, wasserlösliche oder
wasserdispergierbare Polymere zur Verfügung zu stellen, die kosmetisch
oder pharmazeutisch akzeptabel sind und sich durch eine gute Verträglichkeit
mit anderen Formulierungsbestandteilen auszeichnen. Sie sollen sich
insbesondere zur Herstellung von Zubereitungen von in Wasser unlöslichen
bzw. schwer löslichen
Wirkstoffen eignen.
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass diese Aufgabe durch Copolymere gelöst wird,
zu deren Herstellung wenigstens ein hydrophiles Polymer mit einpolymerisierten
amidgruppenhaltigen Monomeren und wenigstens einer gegenüber Anhydridgruppen
reaktiven Gruppe mit wenigstens einem Anhydridgruppen enthaltenden
Polyolefin unter Anwendung von Scherkräften umgesetzt wird. Gegenstand
der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen
oder wasserdispergierbaren Copolymeren, durch Umsetzung von
- a) wenigstens einem Polymer P1), das wenigstens
eine gegenüber
Anhydridgruppen reaktive Gruppe aufweist und das wenigstens eine α,β-ethylenisch
ungesättigte
amidgruppenhaltige Verbindung M1a) der allgemeinen Formel I einpolymerisiert enthält, worin
R2 für
eine Gruppe der Formel CH2=CR4-
mit R4 = H oder C1-C4-Alkyl steht und R1 und
R3 unabhängig
voneinander für
H, Alkyl, Cycloalkyl, Heterocycloalkyl, Aryl oder Hetaryl stehen, oder
R1 und R3 gemeinsam
mit der Amidgruppe, an die sie gebunden sind, für ein Lactam mit 5 bis 8 Ringatomen
stehen,
oder wenigstens einem Hydrolyseprodukt eines Polymers
P1)
mit
- b) wenigstens einem Anhydridgruppen enthaltenden Polyolefin
P2),
wobei die Umsetzung unter Energieeintrag in Form
von Scherkräften
erfolgt.
Ein
weiterer Gegenstand sind die nach diesem Verfahren erhaltenen Copolymere.
Die
erfindungsgemäß eingesetzten
Copolymere sind in vorteilhafter Weise geeignet, wasserunlösliche (bzw.
nur gering wasserlösliche)
Wirk- und Effektstoffe in wässriger
Phase zu stabilisieren und ermöglichen daher
die Herstellung wässriger
Formulierungen derartiger Wirk- und Effektstoffe. Sie eignen sich
auch zur Herstellung fester Formulierungen dieser Wirk- und Effektstoffe,
die sich in eine wässrige
Formulierung, z. B. als Handels-, Darreichungs- oder Wirkform, überführen lassen.
Dies kann auch erst nach Applikation der feste Zusammensetzung erfolgen
(z. B. im Verdauungstrakt eines Organismus, etc.).
Die
mit den erfindungsgemäßen Copolymeren
erzielte „Löslichkeitsverbesserung" wird im Rahmen der
vorliegenden Erfindung daher breit verstanden. Dazu zählt zum
einen die Stabilisierung heterogener Systeme, bei denen der Wirkstoff
als emulgierte bzw. dispergierte Phase (disperse Phase) in einem
wässrigen
Medium als kontinuierliche Phase vorliegt. Dazu zählt weiterhin
die Stabilisierung von Übergangsstufen
zu homogenen Lösungen,
wie kolloidale Lösungen,
etc., bis hin zu molekular-dispersen Lösungen. Dazu zählt auch eine
Löslichkeitsverbesserung
im Sinne einer Solubilisierung, bei der die schlecht wasserlöslichen
oder wasserunlöslichen
Stoffe in klare, höchstens
opaleszierende wässrige
Lösungen überführt werden.
Dazu zählt schließlich auch
die Befähigung
zur Bildung so genannter „fester
Lösungen".
Eine
geringe (schlechte) Löslichkeit
bedeutet im Rahmen dieser Erfindung eine Löslichkeit des Wirk- bzw. Effektstoffs
in Wasser von unterhalb 10 g/l, insbesondere unterhalb 1 g/l und
speziell unterhalb 0,1 g/l bei 25 °C und 1013 mbar.
Die
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Copolymere hergestellten
wässrigen
Wirkstoffzusammensetzungen von in Wasser unlöslichen Wirk- bzw. Effektstoffen
umfassen neben einem wässrigen
Medium als kontinuierliche Phase wenigstens einen in der kontinuierlichen
Phase solubilisierten oder dispergierten Wirkstoff und/oder Effektstoff,
der in Wasser bei 25 °C/1013
mbar eine Löslichkeit
unterhalb 10 g/l, insbesondere unterhalb 1 g/l und speziell unterhalb
0,1 g/l aufweisen, sowie wenigstens ein erfindungsgemäßes Copolymer.
Der
Wirkstoff liegt in der kontinuierlichen wässrigen Phase in äußerst feinteiliger
Form vor. Dies kann beispielsweise darauf zurückzuführen sein, dass der Wirkstoff
in der wässrigen
Phase mit den Copolymeren Aggregate bildet. Diese Aggregate weisen
in der Regel mittlere Teilchengrößen unterhalb
1 μm, häufig unterhalb
500 nm, insbesondere unterhalb 400 nm, speziell unterhalb 300 nm
auf. Je nach Art des Polymeren und des Wirkstoffs bzw. Effektstoffs
sowie abhängig
von den Konzentrationsverhältnissen
können
die Aggregate auch so klein werden, dass sie nicht mehr in Form
nachweisbarer, diskreter Partikel sondern in gelöster Form vorliegen (Teilchengröße < 10 nm).
Die
hier angegebenen Teilchengrößen sind
gewichtsmittlere Teilchengrößen, wie
sie durch dynamische Lichtstreuung ermittelt werden können. Verfahren
hierzu sind dem Fachmann geläufig,
beispielsweise aus H. Wiese in D. Distler, Wässrige Polymerdispersionen,
Wiley-VCH 1999, Kapitel 4.2.1, S. 40ff und dort zitierte Literatur
sowie H. Auweter, D. Horn, J. Colloid Interf. Sci. 105 (1985) 399,
D. Lilge, D. Horn, Colloid Polym. Sci. 269 (1991) 704 oder H. Wiese,
D. Horn, J. Chem. Phys. 94 (1991) 6429.
Die
Begriffe „wässriges
Medium" und „wässrige Phase" umfassen hier und
im Folgenden Wasser, wässrige
Mischungen von Wasser mit bis zu 10 Gew.-%, bezogen auf die Mischung,
an organischen Lösungsmitteln,
die mit Wasser mischbar sind, und Lösungen von Feststoffen in Wasser
oder in den wässrigen
Mischungen. Beispiele für
mit Wasser mischbare Lösungsmittel
umfassen C3-C4-Ketone
wie Aceton und Methylethylketon, cyclische Ether wie Dioxan und
Tetrahydrofuran, C1-C4-Alkanole
wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, tert.-Butanol,
Polyole und deren Mono- und
Dimethylether wie Glykol, Propandiol, Ethylenglykolmonomethylether,
Diethylenglykol, Diethylenglykolmonomethylether, Diethylenglykoldimethylether,
Glycerin, weiterhin C2-C3-Nitrile
wie Acetonitril und Propionitril, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, Formamid,
Acetamid, Dimethylacetamid, Butyrolacton, 2-Pyrrolidon und N-Methylpyrrolidon.
Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Wirkstoffzusammensetzungen
ist, dass sie auch lösungsmittelarm (Gehalt
an flüchtigen
Lösungsmitteln < 10 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Wirkstoffzusammensetzung) oder sogar lösungsmittelfrei
(Gehalt an flüchtigen
Lösungsmitteln < 1 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Wirkstoffzusammensetzung) formuliert werden
können.
Ein
weiterer Vorteil ist darin zu sehen, dass sich die erfindungsgemäßen wässrigen
Wirkstoffzusammensetzungen in der Regel zu einem redispergierbaren
Pulver trocknen lassen. D.h. durch Entfernen der wässrigen
Phase während
des Trocknens erhält
man ein feinteiliges Pulver, das sich ohne weiteres in Wasser lösen oder
dispergieren lässt,
ohne dass eine nennenswerte Teilchenvergrößerung eintritt.
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung umfasst der Ausdruck Alkyl geradkettige
und verzweigte Alkylgruppen. Geeignete kurzkettige Alkylgruppen
sind z. B. geradkettige oder verzweigte C1-C7-Alkyl-, bevorzugt C1-C6-Alkyl- und besonders bevorzugt C1-C4-Alkylgruppen.
Dazu zählen
insbesondere Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, 2-Butyl,
sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, 2-Pentyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl,
1,2-Dimethylpropyl, 1,1-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylpropyl, 1-Ethylpropyl,
n-Hexyl, 2-Hexyl, 2-Methylpentyl; 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl,
1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 1,1-Dimethylbutyl,
2,2-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl,
1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1-Ethyl-2-methylpropyl, n-Heptyl, 2-Heptyl,
3-Heptyl, 2-Ethylpentyl, 1-Propylbutyl, Octyl etc.
Geeignete
längerkettige
C8-C30-Alkyl- bzw.
C8-C30-Alkenylgruppen
sind geradkettige und verzweigte Alkyl- bzw. Alkenylgruppen. Bevorzugt
handelt es sich dabei um überwiegend
lineare Alkylreste, wie sie auch in natürlichen oder synthetischen
Fettsäuren
und Fettalkoholen sowie Oxoalkoholen vorkommen, die gegebenenfalls
zusätzlich
einfach, zweifach oder mehrfach ungesättigt sein können. Dazu
zählen
z. B. n-Hexyl(en), n-Heptyl(en), n-Octyl(en), n-Nonyl(en), n-Decyl(en),
n-Undecyl(en), n-Dodecyl(en), n-Tridecyl(en), n-Tetradecyl(en),
n-Pentadecyl(en), n-Hexadecyl(en), n-Heptadecyl(en), n-Octadecyl(en),
n-Nonadecyl(en) etc.
Cycloalkyl
steht vorzugsweise für
C5-C8-Cycloalkyl,
wie Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl.
Der
Ausdruck Heterocycloalkyl im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst
gesättigte,
cycloaliphatische Gruppen mit im Allgemeinen 4 bis 7, vorzugsweise
5 oder 6 Ringatomen, in denen 1 oder 2 der Ringkohlenstoffatome
durch Heteroatome, ausgewählt
aus den Elementen Sauerstoff, Stickstoff und Schwefel, ersetzt sind
und die gegebenenfalls substituiert sein können, wobei im Falle einer
Substitution, diese heterocycloaliphatischen Gruppen 1, 2 oder 3,
vorzugsweise 1 oder 2, besonders bevorzugt 1 Substituenten, ausgewählt aus
Alkyl, Aryl, COORa, COO–M+ und NE1E2, bevorzugt Alkyl, tragen können. Beispielhaft
für solche
heterocycloaliphatischen Gruppen seien Pyrrolidinyl, Piperidinyl,
2,2,6,6-Tetramethyl-piperidinyl, Imidazolidinyl, Pyrazolidinyl,
Oxazolidinyl, Morpholidinyl, Thiazolidinyl, Isothiazolidinyl, Isoxazolidinyl,
Piperazinyl-, Tetrahydrothiophenyl, Tetrahydrofuranyl, Tetrahydropyranyl,
Dioxanyl genannt.
Aryl
umfasst unsubstituierte und substituierte Arylgruppen und steht
vorzugsweise für
Phenyl, Tolyl, Xylyl, Mesityl, Naphthyl, Fluorenyl, Anthracenyl,
Phenanthrenyl, Naphthacenyl und insbesondere für Phenyl, Tolyl, Xylyl oder
Mesityl.
Substituierte
Arylreste weisen vorzugsweise 1, 2, 3, 4 oder 5, insbesondere 1,
2 oder 3 Substituenten, ausgewählt
unter Alkyl, Alkoxy, Carboxyl, Carboxylat, Trifluormethyl, -SO3H, Sulfonat, NE1E2, Alkylen-NE1E2, Nitro, Cyano oder Halogen auf.
Hetaryl
steht vorzugsweise für
Pyrrolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Indolyl, Carbazolyl, Pyridyl, Chinolinyl, Acridinyl,
Pyridazinyl, Pyrimidinyl oder Pyrazinyl.
Im
Folgenden werden Verbindungen, die sich von Acrylsäure und
Methacrylsäure
ableiten können
teilweise verkürzt
durch Einfügen
der Silbe "(meth)" in die von der Acrylsäure abgeleitete
Verbindung bezeichnet.
Monomer M1a)
Die
zur Herstellung eingesetzten Polymere P1) enthalten vorzugsweise
1 bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 5 bis 99,9 Gew.-%, insbesondere
10 bis 99 Gew.-%,
speziell 30 bis 95 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur
Polymerisation eingesetzten Monomere, wenigstens eines Monomers
M1a) einpolymerisiert. In einer speziellen Ausführungsform beträgt der Anteil
an Monomeren M1a) wenigstens 50 Gew.-%.
Bevorzugt
enthält
das Polymer P1) als Monomer M1a) wenigstens eine Verbindung einpolymerisiert, die
ausgewählt
ist unter N-Vinyllactamen, N-Vinylamiden gesättigter Monocarbonsäuren und
Mischungen davon.
Bevorzugt
enthält
das Polymer P1) wenigstens ein N-Vinyllactam M1a) einpolymerisiert.
Als Monomere M1a) eignen sich unsubstituierte N-Vinyllactame und
N-Vinyllactamderivate, die z. B. einen oder mehrere C1-C6-Alkylsubstituenten, wie Methyl, Ethyl,
n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl etc., aufweisen können. Dazu
zählen
z. B. N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinyl-5-methyl-2-pyrrolidon,
N-Vinyl-5-ethyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-6-methyl-2-piperidon, N-Vinyl-6-ethyl-2-piperidon,
N-Vinyl-7-methyl-2-caprolactam, N-Vinyl-7-ethyl-2-caprolactam etc.
Bevorzugt werden N-Vinylpyrrolidon und N-Vinylcaprolactam eingesetzt.
Als
Monomere M1a) geeignete offenkettige N-Vinylamidverbindungen sind
beispielsweise N-Vinylformamid, N-Vinyl-N-methylformamid, N-Vinylacetamid,
N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinyl-N-ethylacetamid, N-Vinylpropionamid,
N-Vinyl-N-methylpropionamid und N-Vinylbutyramid.
Vorzugsweise
sind die Verbindungen M1a) ausgewählt ist unter N-Vinylpyrrolidon,
N-Vinylpiperidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylformamid, N-Vinylacetamid,
N-Vinylpropionamid, N-Vinylbutyramid und Mischungen davon.
In
einer speziellen Ausführungsform
werden zur Herstellung der wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren
Copolymere als Komponente P1) Polymere eingesetzt, die nur aus Monomereinheiten
der zuvor genannten Monomere M1a) bestehen. Bevorzugt handelt es
sich dann um Polyvinylpyrrolidon-Homopolymere, die wenigstens eine
gegenüber
Anhydridgruppen reaktive Gruppe aufweisen. Diese sind vorzugsweise
ausgewählt
unter Hydroxylgruppen, primären
und sekundären
Aminogruppen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich
um Homo- oder Copolymere, die wenigstens eine der zuvor genannten
offenkettigen N-Vinylamidverbindungen einpolymerisiert enthalten
und die zur Einführung
primärer
Aminogruppen einer teilweisen oder vollständigen Hydrolyse unterzogen
wurden.
Monomer M1b)
Die
Polymere P1) können
zusätzlich
wenigstens ein von den Komponenten M1a) verschiedenes, damit copolymerisierbares
nichtionisches wasserlösliches
Monomer M1b) einpolymerisiert enthalten.
Vorzugsweise
beträgt
der Anteil an Monomeren M1b) 0 bis 50 Gew.-%, besonders bevorzugt
5 bis 40 Gew.-%, insbesondere 10 bis 35 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere.
Vorzugsweise
ist die Komponente M1b) ausgewählt
ist unter primären
Amiden α,β-ethylenisch
ungesättigter
Monocarbonsäuren
und deren N-Alkyl- und N,N-Dialkylderivaten, Estern α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren
mit Diolen, Amiden α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren mit
Aminoalkoholen, die eine primäre
oder sekundäre
Aminogruppe aufweisen und Mischungen davon.
Geeignete
zusätzliche
Monomere M1b) sind Acrylsäureamid,
Methacrylsäureamid,
N-Methyl(meth)acrylamid, N-Ethyl(meth)acrylamid, N-Propyl(meth)acrylamid,
N-(n-Butyl)(meth)acrylamid, N-(tert.-Butyl)(meth)acrylamid, N,N-Dimethyl(meth)acrylamid,
N,N-Diethyl(meth)acrylamid, Piperidinyl(meth)acrylamid und Morpholinyl(meth)acrylamid.
Geeignete
zusätzliche
Monomere M1b) sind weiterhin 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat,
2-Hydroxyethylethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
3-Hydroxypropylacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxybutylacrylat,
3-Hydroxybutylmethacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat,
6-Hydroxyhexylacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat, 3-Hydroxy-2-ethylhexylacrylat
und 3-Hydroxy-2-ethylhexylmethacrylat.
Geeignete
zusätzliche
Monomere M1b) sind weiterhin 2-Hydroxyethylacrylamid, 2-Hydroxyethylmethacrylamid,
2-Hydroxyethylethacrylamid, 2-Hydroxypropylacrylamid, 2-Hydroxypropylmethacrylamid,
3-Hydroxypropylacrylamid, 3-Hydroxypropylmethacrylamid, 3-Hydroxybutylacrylamid,
3-Hydroxybutylmethacrylamid, 4-Hydroxybutylacrylamid, 4-Hydroxybutylmethacrylamid,
6-Hydroxyhexylacrylamid, 6-Hydroxyhexylmethacrylamid, 3-Hydroxy-2-ethylhexylacrylamid
und 3-Hydroxy-2-ethylhexylmethacrylamid.
Monomer M1c)
Die
Polymere P1) können
zusätzlich
wenigstens ein wasserlösliches
Monomer M1c) einpolymerisiert enthalten, das ausgewählt unter α,β-ethylenisch
ungesättigten
wasserlöslichen
Verbindungen mit katiogenen und/oder kationischen hydrophilen Gruppen.
Vorzugsweise
beträgt
der Anteil an Monomeren M1c) 0 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere.
Bevorzugt
handelt es sich bei den kationogenen und/oder kationischen Gruppen
der Komponente M1c) um stickstoffhaltige Gruppen, wie primäre, sekundäre und tertiäre Aminogruppen
sowie quaternäre
Ammoniumgruppen. Vorzugsweise handelt es sich bei den stickstoffhaltigen
Gruppen um tertiäre
Aminogruppen oder quaternäre
Ammoniumgruppen. Geladene kationische Gruppen lassen sich aus den
Aminstickstoffen entweder durch Protonierung oder durch Quaternisierung
mit genannten Säuren
und Alkylierungsmitteln erzeugen. Dazu zählen z. B. Carbonsäuren, wie
Milchsäure,
oder Mineralsäuren,
wie Phosphorsäure,
Schwefelsäure
und Salzsäure,
oder als Alkylierungsmittel C1-C4-Alkylhalogenide oder -sulfate, wie Ethylchlorid,
Ethylbromid, Methylchlorid, Methylbromid, Dimethylsulfat und Diethylsulfat.
Eine Protonierung oder Quaternisierung kann im Allgemeinen sowohl
vor als auch nach der Polymerisation erfolgen.
Geeignete
Monomere M1c) sind Vinylimidazole und quaternisierte Vinylimidazole,
insbesondere Vinylimidazol, 3-Methyl-1-vinylimidazol, 3-Methyl-1-vinylimidazoliumchlorid
und -methosulfat.
Geeignete
Verbindungen M1c) sind weiterhin die Ester von α,β-ethylenisch ungesättigten
Mono- und Dicarbonsäuren
mit Aminoalkoholen. Bevorzugte Aminoalkohole sind C2-C12-Aminoalkoholen, welche am Aminstickstoff
C1-C8-dialkyliert
sind. Als Säurekomponente
dieser Ester eignen sich z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid,
Monobutylmaleat und Gemische davon. Bevorzugt werden als Säurekomponente
Acrylsäure,
Methacrylsäure
und deren Gemische eingesetzt.
Bevorzugte
Monomere M1c) sind N,N-Dimethylaminomethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat,
N,N-Diethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminopropyl(meth)acrylat,
N,N-Diethylaminopropyl(meth)acrylat und N,N-Dimethylaminocyclohexyl(meth)acrylat.
Geeignete
Monomere M1c) sind weiterhin die Amide der zuvor genannten α,β-ethylenisch
ungesättigten
Mono- und Dicarbonsäuren
mit Diaminen, welche mindestens eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen.
Bevorzugt sind Diamine, die eine tertiäre und eine primäre oder
sekundäre
Aminogruppe aufweisen.
Geeignet
als Monomere M1c) sind z. B. N-[2-(dimethylamino)ethyl]acrylamid,
N-[2-(dimethylamino)ethyl]methacrylamid, N-[3-(dimethylamino)propyl]acrylamid,
N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid, N-[4-(dimethylamino)butyl]acrylamid,
N-[4-(dimethylamino)- butyl]methacrylamid, N-[2-(diethylamino)ethyl]acrylamid,
N-[4-(dimethylamino)cyclohexyl]acrylamid und N-[4-(dimethylamino)cyclohexyl]methacrylamid.
Geeignete
Monomere M1c) sind weiterhin N,N-Diallylamine und N,N-Diallyl-N-alkylamine
und deren Säureadditionssalze
und Quaternisierungsprodukte. Alkyl steht dabei vorzugsweise für C1-C24-Alkyl. Bevorzugt
sind N,N-Diallyl-N-methylamin und N,N-Diallyl-N,N-dimethylammonium-Verbindungen,
wie z. B. die Chloride und Bromide. Dazu zählt insbesondere N,N-Diallyl-N,N-dimethylammoniumchlorid
(DADMAC).
Geeignete
Monomere M1c) sind weiterhin von Vinylimidazolen verschiedene vinyl-
und allylsubstituierte Stickstoffheterocyclen, wie 2- und 4-Vinylpyridin,
2- und 4-Allylpyridin, und die Salze davon.
Monomer M1d)
Die
Polymere P1) können
zusätzlich
wenigstens ein weiteres Monomer M1d) einpolymerisiert enthalten.
Die zusätzlichen
Monomere M1d) sind vorzugsweise ausgewählt unter Estern α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren
mit C1-C30-Alkanolen,
Estern von Vinylalkohol und Allylalkohol mit C1-C30-Monocarbonsäuren, Vinylethern, Vinylaromaten,
Vinylhalogeniden, Vinylidenhalogeniden, C1-C8-Monoolefinen, nicht aromatischen Kohlenwasserstoffen
mit mindestens zwei konjugierten Doppelbindungen und Mischungen davon.
Vorzugsweise
beträgt
der Anteil an Monomeren M1d) 0 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation
eingesetzten Monomere.
Geeignete
zusätzliche
Monomere M1d) sind Methyl(meth)acrylat, Methylethacrylat, Ethyl(meth)acrylat,
Ethylethacrylat, n-Butyl(meth)acrylat, tert.-Butyl(meth)acrylat,
tert.-Butylethacrylat, n-Octyl(meth)acrylat, 1,1,3,3-Tetramethylbutyl(meth)acrylat,
Ethylhexyl(meth)acrylat, n-Nonyl(meth)acrylat, n-Decyl(meth)acrylat,
n-Undecyl(meth)acrylat, Tridecyl(meth)acrylat, Myristyl(meth)acrylat,
Pentadecyl(meth)acrylat, Palmityl(meth)acrylat, Heptadecyl(meth)acrylat,
Nonadecyl(meth)acrylat, Arrachinyl(meth)acrylat, Behenyl(meth)acrylat,
Lignocerenyl(meth)acrylat, Cerotinyl(meth)acrylat, Melissinyl(meth)acrylat,
Palmitoleinyl(meth)acrylat, Oleyl(meth)acrylat, Linolyl(meth)acrylat,
Linolenyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Lauryl(meth)acrylat
und Mischungen davon. Bevorzugte Monomere e) sind die Ester α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren
mit C1-C4-Alkanolen.
Geeignete
zusätzliche
Monomere M1d) sind weiterhin Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat
und Mischungen davon.
Geeignete
zusätzliche
Monomere M1d) sind weiterhin Ethylen, Propylen, Isobutylen, Butadien,
Styrol, α-Methylstyrol,
Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid und Mischungen davon.
Vernetzer M1e)
Die
Polymere P1) können
gewünschtenfalls
wenigstens einen Vernetzer, d. h. eine Verbindung mit zwei oder
mehr als zwei ethylenisch ungesättigten,
nichtkonjugierten Doppelbindungen einpolymerisiert enthalten.
Vorzugsweise
werden Vernetzer in einer Menge von 0,01 bis 3 Gew.-%, besonders
bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur
Polymerisation eingesetzten Monomere, verwendet.
Geeignete
Vernetzer M1e) sind zum Beispiel Acrylester, Methacrylester, Allylether
oder Vinylether von mindestens zweiwertigen Alkoholen. Die OH-Gruppen
der zugrundeliegenden Alkohole können
dabei ganz oder teilweise verethert oder verestert sein; die Vernetzer
enthalten aber mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Gruppen.
Beispiele
für die
zugrundeliegenden Alkohole sind zweiwertige Alkohole wie 1,2-Ethandiol,
1,2-Propandiol, 1,3-Propandiol, 1,2-Butandiol, 1,2-Cyclohexandiol,
1,4-Cyclohexandiol, 1,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, Hydroxypivalinsäureneopentylglykolmonoester,
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)propan, 2,2-Bis[4-(2-hydroxypropyl)phenyl]propan,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Dipropylenglykol,
Tripropylenglykol, Tetrapropylenglykol, 3-Thio-pentan-1,5-diol,
sowie Polyethylenglykole, Polypropylenglykole und Polytetrahydrofurane
mit Molekulargewichten von jeweils 200 bis 10000. Außer den
Homopolymerisaten des Ethylenoxids bzw. Propylenoxids können auch
Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid oder Propylenoxid oder Copolymerisate,
die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Gruppen eingebaut enthalten, eingesetzt
werden. Beispiele für
zugrundeliegende Alkohole mit mehr als zwei OH-Gruppen sind Trimethylolpropan,
Glycerin, Pentaerythrit, 1,2,5-Pentantriol, 1,2,6-Hexantriol, Triethoxycyanursäure, Sorbitan,
Zucker wie Saccharose, Glucose, Mannose.
Weitere
geeignete Vernetzer M1e) sind die Vinylester oder die Ester einwertiger,
ungesättigter
Alkohole mit ethylenisch ungesättigten
C3-C6-Carbonsäuren, beispielsweise
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäure
oder Fumarsäure.
Beispiele für
solche Alkohole sind Allylalkohol, 1-Buten-3-ol, 5-Hexen-1-ol, 1-Octen-3-ol,
9-Decen-1-ol, Dicyclopentenylalkohol, 10-Undecen-1-ol, Zimtalkohol,
Citronellol, Crotylalkohol oder cis-9-Octadecen-1-ol. Man kann aber
auch die einwertigen, ungesättigten
Alkohole mit mehrwertigen Carbonsäuren verestern, beispielsweise
Malonsäure,
Weinsäure,
Trimellithsäure,
Phthalsäure,
Terephthalsäure,
Zitronensäure
oder Bernsteinsäure.
Weitere
geeignete Vernetzer M1e) sind Ester ungesättigter Carbonsäuren mit
den oben beschriebenen mehrwertigen Alkoholen, beispielsweise der Ölsäure, Crotonsäure, Zimtsäure oder
10-Undecensäure.
Geeignet
als Vernetzer M1e) sind außerdem
geradkettige oder verzweigte, lineare oder cyclische, aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die über mindes tens zwei Doppelbindungen
verfügen,
die bei aliphatischen Kohlenwasserstoffen nicht konjugiert sein
dürfen,
z. B. Divinylbenzol, Divinyltoluol, 1,7-Octadien, 1,9-Decadien,
4-Vinyl-1-cyclohexen, Trivinylcyclohexan oder Polybutadiene mit
Molekulargewichten von 200 bis 20000.
Als
Vernetzer M1e) sind ferner geeignet die Acrylsäureamide, Methacrylsäureamide
und N-Allylamine von mindestens zweiwertigen Aminen. Solche Amine
sind zum Beispiel 1,2-Diaminomethan, 1,2-Diaminoethan, 1,3-Diaminopropan,
1,4-Diaminobutan, 1,6-Diaminohexan, 1,12-Dodecandiamin, Piperazin,
Diethylentriamin oder Isophorondiamin. Ebenfalls geeignet sind die
Amide aus Allylamin und ungesättigten
Carbonsäuren, wie
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäure,
oder mindestens zweiwertigen Carbonsäuren, wie sie oben beschrieben
wurden.
Ferner
sind Triallylamin und Triallylmonoalkylammoniumsalze, z. B. Triallylmethylammoniumchlorid oder
-methylsulfat, als Vernetzer M1e) geeignet.
Geeignet
sind auch N-Vinyl-Verbindungen von Harnstoffderivaten, mindestens
zweiwertigen Amiden, Cyanuraten oder Urethanen, beispielsweise von
Harnstoff, Ethylenharnstoff, Propylenharnstoff oder Weinsäurediamid,
z. B. N,N'-Divinylethylenharnstoff
oder N,N'-Divinylpropylenharnstoff.
Weitere
geeignete Vernetzer M1e) sind Divinyldioxan, Tetraallylsilan oder
Tetravinylsilan.
Die
zuvor genannten Monomere M1b) bis M1e) können einzeln oder in Form von
beliebigen Mischungen gemeinsam mit wenigstens einem Monomer M1a)
zur Herstellung der Polymere P1) eingesetzt werden.
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird als Polymer P1) ein Polyvinylpyrrolidonhomo- oder -copolymer
eingesetzt, das wenigstens eine endständige funktionelle Gruppen
aufweist, die ausgewählt
ist unter Hydroxylgruppen, primären
und sekundären
Aminogruppen.
Die
Herstellung der Polymere P1) erfolgt nach üblichen, dem Fachmann bekannten
Verfahren, z.B. durch Lösungs-,
Fällungs-,
Suspensions- oder Emulsionspolymerisation. Bevorzugt ist die Herstellung
durch Lösungspolymerisation.
Bevorzugte
Lösemittel
zur Lösungspolymerisation
sind wässrige
Lösungsmittel,
wie Wasser und Gemische aus Wasser mit wassermischbaren Lösungsmitteln,
beispielsweise Alkoholen, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol,
n-Butanol, sek.- Butanol,
tert.-Butanol, n-Hexanol und Cyclohexanol sowie Glykole, wie Ethylenglykol,
Propylenglykol und Butylenglykol sowie die Methyl- oder Ethylether
der zweiwertigen Alkohole, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Polyethylenglykolen
mit zahlenmittleren Molekulargewichten bis etwa 3000, Glycerin und
Dioxan. Besonders bevorzugt ist die Polymerisation in Wasser oder
einem Wasser/Alkohol-Gemisch, beispielsweise in einem Wasser/Ethanol-Gemisch.
Die
Polymerisationstemperaturen liegen vorzugsweise in einem Bereich
von etwa 30 bis 120 °C,
besonders bevorzugt 40 bis 100 °C.
Die Polymerisation erfolgt üblicherweise
unter atmosphärischem
Druck, sie kann jedoch auch unter vermindertem oder erhöhtem Druck
ablaufen. Ein geeigneter Druckbereich liegt zwischen 1 und 5 bar.
Zur
Herstellung der Polymere P1) können
die Monomeren mit Hilfe von Radikale bildenden Initiatoren polymerisiert
werden.
Als
Initiatoren für
die radikalische Polymerisation können die hierfür üblichen
Peroxo- und/oder Azo-Verbindungen
eingesetzt werden, beispielsweise Alkali- oder Ammoniumperoxidisulfate,
Diacetylperoxid, Dibenzoylperoxid, Succinylperoxid, Di-tert.-butylperoxid,
tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperpivalat, tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat,
tert.-Butylpermaleinat, Cumolhydroperoxid, Diisopropylperoxidicarbamat, Bis-(o-toluoyl)-peroxid,
Didecanoylperoxid, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid, tert.-Butylperisobutyrat, tert.-Butylperacetat,
Di-tert.-Amylperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Azobisisobutyronitril,
2,2'-Azobis(2-amidinopropan)hydrochloride
(V50 von Wako Pure Chemicals Industries, Ltd.), oder 2,2'-Azobis(2-methyl-butyronitril). Geeignet
sind auch Initiatormischungen oder Redox-Initiator-Systeme, wie
z. B. Ascorbinsäure/Eisen(II)sulfat/Natriumperoxodisulfat,
tert.-Butylhydroperoxid/Natriumdisulfit, tert.-Butylhydroperoxid/Natriumhydroxymethansulfinat,
H2O2/CuI.
Besonders bevorzugt wird H2O2 als
Initiator eingesetzt. Die dabei erhaltenen Polymerisate P1) enthalten
im Allgemeinen Hydroxylgruppen, die als gegenüber Anhydridgruppen reaktive
Gruppen wirken. Beispielsweise werden bei der Herstellung von Vinylpyrrolidonhomo-
und -copolymeren durch Polymerisation in wässriger Lösung unter Verwendung von H2O2 als Initiator
Produkte erhalten, die eine OH-Endgruppe
und des Weiteren eine OH- oder vielfach statt dessen eine Aldehydendgruppe
aufweisen. Letztere kann aus einer Disproportionierung unter Pyrrolidonabspaltung
bei der Kettenterminierung resultieren (siehe z. B. F. Haaf, A.
Sanner und F. Straub in Polymer Journal, Bd. 17, Nr. 1, S. 143 – 152 (1985)).
Bei der Polymerisation in geeigneten organischen Lösungsmitteln
können
diese als Kettentransferagenzien wirken und sind auch beim Kettenabbruch
beteiligt. Eine Pyrrolidonabspaltung findet in der Regel nicht statt
und die erhaltenen Polymere enthalten als Endgruppe ein Lösungsmittelradikal
sowie ein Wasserstoffatom aus dem Kettentransfer.
Zur
Einstellung des Molekulargewichts kann die Polymerisation in Gegenwart
wenigstens eines Reglers erfolgen. Als Regler können die üblichen, dem Fachmann bekannten
Verbindungen, wie z. B. Schwefelverbindungen, z. B. Mercaptoethanol,
2-Ethylhexylthioglycolat, Thioglycolsäure oder Dodecylmercaptan sowie Tribromchlormethan
oder andere Verbindungen, die regelnd auf das Molekulargewicht der
erhaltenen Polymerisate wirken, eingesetzt werden. Geeignete Regler
werden beispielsweise ausführlich
beschrieben von K.C. Berger und G. Brandrup in J. Brandrup, E.H.
Immergut, Polymer Handbook, 3. Aufl., John Wiley & Sons, New York,
1989, S. II/81–II/141.
Bevorzugte
Regler sind Hydroxylaminsalze, wie Hydroxylammoniumsulfat und C1-C6-Alkohole, besonders
bevorzugt Ethanol, n-Propanol und Isopropanol.
Auch
der Einsatz von Reglern eignet sich zur Einführung von gegenüber Anhydridgruppen
reaktiven Gruppen in die Polymere P1). Dafür eignen sich prinzipiell alle
das Molekulargewicht regelnden Verbindungen, die wenigstens eine
gegenüber
Anhydridgruppen reaktive Gruppe aufweisen. Dazu zählen z.
B. Mercaptoverbindungen, die wenigstens eine SH-Gruppe und zusätzlich wenigstens
eine OH-Gruppe oder primäre
oder sekundäre
Aminogruppe aufweisen, wie 2-Mercaptoethanol, 1,3-Mercaptopropanol,
3-Mercaptopropan-1,2-diol, 1,4-Mercaptobutanol, etc. Geeignete Regler
zur Herstellung von mit OH-Gruppen terminierten Polymeren sind z.
B. Alkoxyalkanole, wie 2-Isopropoxyethanol (siehe A. Benahmed et
al. in Pharmaceutical Research, Bd. 18, Nr. 3, S. 323–328 (2001)).
Die
Herstellung von Homopolymerisaten von N-Vinyllactamen, wie des N-Vinylpyrrolidons,
erfolgt vorzugsweise unter Einsatz von Wasserstoffperoxid als Initiator.
Dabei kann das Wasserstoffperoxid zusammen mit Übergangsmetallverbindungen,
deren Übergangsmetall
in wässriger
Lösung
in verschiedenen Oxidationsstufen vorliegen kann, beispielsweise
Eisen(II)-Salzen oder Kupfer(II)-Salzen, so genannten Redoxinitiatorsystemen,
eingesetzt werden. Durch den Einsatz von Wasserstoffperoxid als
Initiator und/oder geeigneter Lösungsmittel
und/oder geeigneter Regler wird sichergestellt, dass die Polylactamhomopolymere
wenigstens eine endständige
funktionelle Gruppen aufweisen, die zur Umsetzung mit Anhydridgruppen
befähigt
ist.
Bei
der Herstellung von Polyvinyllactamcopolymeren P1) kann die Einführung von
gegenüber
Anhydridgruppen reaktiven Gruppen auch über die Wahl geeigneter Comonomere
erfolgen. So kann beispielsweise zur Polymerisation ein N-Vinylamid
einer gesättigten
Monocarbonsäure
M1a) eingesetzt und das resultierende N-Vinyllactam-N-vinylamid-Copolymer
anschließend
einer teilweisen oder vollständigen
Hydrolyse un terzogen werden, wobei zumindest ein Teil der Amidgruppen
zu primären
Aminogruppen hydrolysiert werden. Weitere geeignete Comonomere zur
Einführung
von gegenüber
Anhydridgruppen reaktiven Gruppen sind die als Komponente M1b) näher beschriebenen
primären
Amide α,β-ethylenisch
ungesättigter
Monocarbonsäuren
und deren N-Alkylderivate, Ester α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren
mit Diolen und Amide α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren
mit Aminoalkoholen. Geeignet sind weiterhin die als Verbindungen
M1c) beschriebenen Ester α,β-ethylenisch
ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren
mit Aminoalkoholen und Amide α,β-ethy lenisch
ungesättigter
Mono- und Dicarbonsäuren
mit Diaminen. Gegenüber
Anhydridgruppen reaktive Gruppen lassen sich auch durch Einsatz
der als Monomere M1d) beschriebenen Ester von Vinylalkohol und Allylalkohol
mit C1-C30-Monocarbonsäuren als
Comonomeren und anschließende
Hydrolyse der dabei erhaltenen Copolymere zur Freisetzung von Hydroxylgruppen
erzielen.
Sofern
es sich bei dem Polymer P1) um ein Polymer handelt, das als Monomer
M1a) wenigstens eine nicht cyclische ungesättigte amidgruppenhaltigen
Verbindung, wie N-Vinylformamid, N-Vinylacetamid, N-Vinylpropionamid
oder N-Vinylbutyramid einpolymerisiert enthält, kann die Einführung von
gegenüber
Anhydridgruppen reaktiven Gruppen durch eine teilweise oder vollständige Hydrolyse
der Polymere unter Freisetzung primärer Aminogruppen erfolgen.
Zusätzlich
oder alternativ dazu kann einer der zuvor beschriebenen Initiatoren
und/oder Regler eingesetzt werden, der zur Einführung solcher Gruppen befähigt ist.
Des Weiteren kann zusätzlich
oder alternativ dazu auch eines der zuvor beschriebenen, zur Einführung von
gegenüber
Anhydridgruppen reaktiven Gruppen befähigten Comonomere eingesetzt
werden.
Das
gewichtsmittlere Molekulargewicht der Polymere P1) liegt vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 500 bis 100000, besonders bevorzugt 1000
bis 80000, insbesondere 2000 bis 60000.
Als
Polymere P1) geeignete Polyvinylpyrrolidone sind die Kolidon®-Marken
der BASF Aktiengesellschaft, wie Kolidon®12PF,
Kolidon®17PF,
Kolidon®25PF,
Kolidon®30PF,
Kolidon®90F.
Zur
Herstellung des Anhydridgruppen enthaltenden Polyolefins P2) geht
man zweckmäßigerweise
von einem C2-C10-Olefin
aus, das beispielsweise ausgewählt
ist unter Ethen, n-Propen, Isopropen, 1-Buten, 2-Buten, Isobuten,
1-Penten, 2-Penten, 2-Methylbut-1-en, 1-Hexen, 2-Hexen, 3-Hexen,
2-Methylpent-1-en, 1-Hepten, 2-Methylhex-1-en, 1-Octen, Diisobuten,
1-Decen, 1-Dodecen und Mischungen davon.
Zur
Herstellung von geeigneten Polyolefinen P2) kann wenigstens eines
der zuvor genannten Olefine mit wenigstens einen α,β-ethylenisch
ungesättigten
Monomer mit Anhydridfunktion und gegebenenfalls weiteren Monomeren
copolymerisiert werden. Bei dem Monomer mit Anhydridfunktion handelt
es sich vorzugsweise um Maleinsäureanhydrid.
Geeignete Comonomere sind ausgewählt
unter den zuvor zur Herstellung der Polymere P1) genannten Polymerklassen
M1a) bis M1e).
Vorzugsweise
geht man zur Herstellung der Anhydridgruppen enthaltenden Polyolefine
P2) von Oligomeren der zuvor genannten Olefine aus, die wenigstens
noch eine ethylenisch ungesättigte
Doppelbindung aufweisen. Geeignete Oligomere und Verfahren zu ihrer
Herstellung sind dem Fachmann bekannt. Besonders bevorzugt handelt
es sich bei dem Polyolefin P2) um ein Polyolefinbernsteinsäureanhydrid.
Zur
Herstellung von Polyolefinbernsteinsäureanhydriden, insbesondere
Polyisobutenylbernsteinsäureanhydriden
(PIBSA) geht man zweckmäßig von
einem wenigstens einfach ethylenisch ungesättigten Polyolefin (Polyalken),
beispielsweise Polyisobuten, und einer einfach ungesättigten
Säure,
dem entsprechenden Anhydrid oder einem Derivat davon, vorzugsweise
Maleinsäureanhydrid,
aus. Die Herstellung von Anhydridgruppen enthaltenden Polyolefinen
P2) kann dann durch Umsetzung des Polyalkens mit der Doppelbindung der
Säurekomponente
in einer en-Reaktion erfolgen.
Geeignete
Verfahren zur Herstellung von Polyisobutenylbernsteinsäureanhydriden
(PIBSA) sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in der EP-A-0
457 599, EP-A-0 632 061 und EP-A-0 629 638 beschrieben, worauf hier
in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Die
zur Herstellung der Polymere P2) eingesetzten Polyisobutene besitzen
vorzugsweise ein zahlenmittleres Molekulargewicht Mn von
150 bis 30000, besonders bevorzugt von 200 bis 20000, stärker bevorzugt von
300 bis 10000 und insbesondere von 500 bis 5000.
Vorzugsweise
werden zur Herstellung der Polymere P2) so genannte "reaktive" Polyisobutenen eingesetzt,
die sich von den "niedrigreaktiven" Polyisobutenen durch
den Gehalt an terminal angeordneten Doppelbindungen unterscheiden.
Reaktive Polyisobutene unterscheiden sich von niedrigreaktiven dadurch,
dass sie wenigstens 50 Mol-%, bezogen auf die Gesamtanzahl an Polyisobuten-Makromolekülen, terminal
angeordnete Doppelbindungen enthalten. Besonders bevorzugt werden
reaktive Polyisobutene mit wenigstens 60 Mol-% und insbesondere
mit wenigstens 80 Mol-%, bezogen auf die Gesamtanzahl an Polyisobuten-Makromolekülen, terminal
angeordneten Doppelbindungen eingesetzt. Bei den terminal angeordneten
Doppelbindungen kann es sich sowohl um Vinyldoppelbindungen [-CH=C(CH3)2] (β- sich sowohl um Vinyldoppelbindungen
[-CH=C(CH3)2] (β-Olefin)
als auch um Vinyliden-Doppelbindungen
[-CH-C(=CH2)-CH3]
(α-Olefin)
handeln.
Des
Weiteren bevorzugt werden solche Polyisobutene eingesetzt, die einheitliche
Polymergerüste
aufweisen. Einheitliche Polymergerüste weisen insbesondere solche
Polyisobutene auf, die zu wenigstens 85 Gew.-%, vorzugsweise zu
wenigstens 90 Gew.-%
und besonders bevorzugt zu wenigstens 95 Gew.-% aus Isobuteneinheiten
aufgebaut sind.
Weiterhin
leiten sich die Polymere P2) vorzugsweise von Polyisobutenen mit
einem Polydispersitätsindex
(PDI) von 1,05 bis 10, besonders bevorzugt 1,1 bis 3, insbesondere
1,1 bis 2, ab. Unter Polydispersität versteht man den Quotienten
aus gewichtsmittlerem Molekulargewicht Mw und
zahlenmittlerem Molekulargewicht Mn (PDI
= Mw/Mn).
Bevorzugt
werden zur Herstellung der Polymere P2) solche Polyisobutene eingesetzt,
die durch lebende kationische Polymerisation erhältlich sind. Als lebende kationische
Polymerisation bezeichnet man allgemein die Polymerisation von Iso-Olefinen
oder Vinylaromaten in Gegenwart von Metall- oder Halbmetallhalogeniden
als Lewis-Säure-Katalysatoren und
tert.-Alkylhalogeniden, Benzyl- oder Allylhalogeniden, -estern oder
-ethern als Initiatoren, welche mit der Lewis-Säure ein Carbokation oder einen
kationogenen Komplex bilden. Eine umfassende Übersicht hierzu findet man
in Kennedy/Ivan "Carbocationic
Macromolecular Engineering",
Hanser Publishers 1992.
Als
Polyolefine P2) geeignete kommerziell erhältliche Produkte sind beispielsweise
die Glissopal® SA-Marken
der BASF Aktiengesellschaft sowie OLOA 15500 und 15667 der Chevron
Oronite Co., Houston, USA.
Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen wasserlöslichen
oder wasserdispergierbaren Copolymere liegt das Gewichtsmengenverhältnis von
Polymer P1) zu Polymer P2) vorzugsweise in einem Bereich von 1:10 bis
10:1, besonders bevorzugt von 1:5 bis 5:1.
In
einer speziellen Ausführung
wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymere ein Polymer P1)
mit wenigstens einer endständigen
gegenüber
Anhydridgruppen reaktiven Gruppen und ein Polymer P2) mit einer
endständigen
Anhydridgruppe umgesetzt. Dann liegt das Molmengenverhältnis von
Polymer P1) zu Polymer P2) vorzugsweise in einem Bereich von etwa
0,3:1 bis 0,7:1, besonders bevorzugt von 0,4:1 bis 0,6:1.
Die
Umsetzung kann in Abwesenheit oder in Gegenwart geringer Mengen
hierfür üblicher
Katalysatoren erfolgen. Geeignete Katalysatoren sind beispielsweise
Protonensäuren,
Lewissäuren
und Basen, wie H2SO4,
p-Toluolsulfonsäure,
NaOH, KOH, Mg(OH)2, Pyridin, 4-(N,N-dimethylaminopyridin).
Vorzugsweise
erfolgt die Umsetzung zusätzlich
unter Energieeintrag in Form von Wärme. Die Reaktionstemperatur
liegt vorzugsweise in einem Bereich von 10 bis 300 °C, besonders
bevorzugt 50 bis 250 °C, insbesondere
70 bis 200 °C.
Die
Umsetzung kann in Substanz oder in einem organischen Lösungsmittel
durchgeführt
werden, das gegenüber
den Anhydridgruppen und den gegenüber Anhydridgruppen reaktiven
Gruppen inert ist. Beispiele für
geeignete Lösungsmittel
sind aliphatische Ketone, wie Aceton, Methylethylketon und Cyclohexanon,
alicyclische und cyclische Ether, wie Diethylether, Diisopropylether,
Methyl-tert.-butylether und Tetrahydrofuran, aromatische, aliphatische
und alicyclische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylole, Hexan,
Cyclohexan und Mischungen dieser Lösungsmittel. Vorzugsweise erfolgt
die Umsetzung in Substanz.
Die
Herstellung der erfindungsgemäßen wasserlöslichen
oder wasserdispergierbaren Copolymere erfolgt, indem man wenigstens
ein Polymer P1) und wenigstens ein Polyolefin P2) unter Bedingungen,
unter denen zumindest ein Teil der gegenüber Anhydrid reaktiven Gruppen
mit den Anhydridgruppen reagieren, umsetzt. Zu dieser Umsetzung
kann eine Lösung,
Suspension oder vorzugsweise eine Schmelze der beiden Polymerkomponenten
eingesetzt werden. Vorzugsweise erfolgt die Umsetzung unter Anwendung
von starken Scherkräften.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Umsetzung in einem Kneter. Geeignet sind die dem Fachmann
als Kneter für
hochviskose Medien bekannten Apparate, wie Schneckenkneter, die einwellig
oder zweiwellig ausgeführt
sein können.
Schneckenkneter können
mit zusätzlichen
Mischelementen ausgestattet sein, z. B. mit feststehenden Knetzähnen, die
in den Lücken
zwischen den Schneckenflügeln
angebracht sind. Geeignet sind z. B. Zweischneckenkneter der ZSK-Baureihe
der Firma Werner & Pfleiderer.
Geeignete Kneter sind weiterhin Trogkneter, z. B. doppelschaufelige
Trogkneter.
In
einer zweiten besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Umsetzung
in einem Extruder.
Für das erfindungsgemäße Verfahren
eignen sich prinzipiell die üblichen,
dem Fachmann bekannten Extrudertypen. Diese umfassen üblicherweise
ein Gehäuse,
eine An triebseinheit, eine Plastifiziereinheit aus einer oder mehreren
mit Transport- und/oder Knetelementen versehenen rotierenden Achsen
(Schnecken) sowie eine Steuereinheit. Längs der Schnecke erstrecken
sich in Transportrichtung mehrere Zonen, die im erfindungsgemäßen Verfahren
im Allgemeinen eine Einzugszone, wenigstens eine Umsetzungszone
und eine Ausstoßzone
umfassen. Jede Zone kann wiederum einen oder mehrere Zylinder als
kleinste unabhängige
Einheit umfassen.
Geeignete
Extruder sind Einschneckenextruder, Doppelschneckenextruder und
Mehrwellenextruder. In einer bevorzugten Ausführung wird ein Doppelschneckenextruder
eingesetzt. Mehrere Schnecken können gleichsinnig
oder gegensinnig drehend, kämmend
oder dicht kämmend
ausgeführt
und gegebenenfalls zusätzlich
mit Knetscheiben und/oder rückfördernden
Elementen ausgestattet sein.
Zur
Entfernung von Lösungsmitteln
und/oder flüchtigen,
nicht umgesetzten Edukten können
die erfindungsgemäß eingesetzten
Extruder zusätzlich
mit wenigstens einer Entgasungszone ausgestattet sein.
An
die Ausstoßzone
kann sich wenigstens eine Vorrichtung zur Weiterverarbeitung der
Extrudate, wie z. B. eine Zerkleinerungsanlage oder Tablettierpresse,
anschließen.
Zur Herstellung von Granulaten kann beispielsweise ein üblicher
Schneidgranulator eingesetzt werden.
Bevorzugt
werden für
das erfindungsgemäße Verfahren
Doppelschneckenextruder, insbesondere Extruder der ZSK-Baureihe
der Firma Werner & Pfleiderer,
z. B. das Modell ZSK30, eingesetzt. Es können jedoch auch andere herkömmliche
Extruder, die die Verfahrensanforderungen der vorliegenden Erfindung
in analoger Weise erfüllen,
eingesetzt werden. Der mit Reaktivextrusionen befasste Fachmann
kann die spezielle Anpassung der Extruderauslegung, wie hier beschrieben,
auf andere Extrudermodelle und -typen in Routineversuchen ermitteln.
Die
Verwendung eines Doppelschneckenextruders mit Schnecken in paralleler
Anordnung ist bevorzugt.
Zur
Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es besonders vorteilhaft, einen Extruder zu verwenden, der wenigstens
teilweise, bevorzugt vollständig
mit einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Material, speziell
einem säure-
und basenbeständigen
Material wie fluorierten Polyalkylenen ausgekleidet ist oder dessen
Oberfläche
aus entsprechenden Stahlqualitäten
besteht.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann so durchgeführt
werden, dass der Extruder in einer ersten Einzugszone mit dem Polymer
P1) und in einer zweiten Einzugszone mit dem Polymer P2) beschickt
wird. Natürlich
kann die Zuführung
auch in einer gemeinsamen ersten Einzugszone erfolgen. Dazu können die
Polymere in fester oder flüssiger
Form beispielsweise als Granulat, Pulver, Schmelze, Lösung oder
Suspension dem Extruder zugeführt
werden. Selbstverständlich
können
die Polymere P1) und P2) auch bereits vorgemischt in fester oder
flüssiger
Form zum Beschicken des Extruders eingesetzt werden. Die Umsetzung
der Anhydridgruppen des Polymers P2) mit den gegenüber Anhydridgruppen
reaktiven Gruppen des Polymers P1) erfolgt in der anschließenden Reaktionszone
des Extruders. Sofern es sich bei den gegenüber Anhydridgruppen reaktiven Gruppen
um Hydroxylgruppen handelt, erfolgt eine zumindest teilweise Alkoholyse
der Anhydridgruppen unter Esterbildung. Sofern es sich bei den gegenüber Anhydridgruppen
reaktiven Gruppen um Aminogruppen handelt, erfolgt eine zumindest
teilweise Aminolyse der Anhydridgruppen unter Amidbildung und/oder,
bei primären
Aminogruppen, Imidbildung. Im Anschluss an die Reaktionszone des
Extruders, d. h. am Extruderkopf bzw. an der Austrittsöffnung,
kann das erfindungsgemäße wasserlösliche oder
wasserdispergierbare Copolymer dann entnommen oder in weiteren Werkzeugen
zur weiteren Verarbeitung, z. B. zur Neutralisation der als Katalysator
eingesetzten Säure
oder Base und/oder zur Formgebung, überführt werden.
In
einer geeigneten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
die wasserlöslichen oder
wasserdispergierbaren Copolymere in situ bei der Umsetzung der Polymere
P1) und P2) direkt in eine Formulierung überführt werden. Dazu kann beispielsweise
wenigstens ein Wirk- und/oder Effektstoff dem Extruder gemeinsam
mit den Ausgangspolymeren P1) und/oder P2) zugeführt werden oder sich im Anschluss
an die Reaktionszone eine weitere Einzugszone für die Zufuhr wenigstens eines
Wirk- und/oder Effektstoffs
und gegebenenfalls wenigstens eine weitere Mischzone anschließen.
Der
im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendete Extruder weist beispielsweise die folgenden sukzessiv
angeordneten Zonen auf:
- 1. Zone Einzugszone
für wenigstens
eine der folgenden Komponenten: Polymer P1), Polymer P2), Wirk- und/oder
Effektstoffe, Katalysator, Hilfsstoffe
- 2. Zone optional wenigstens eine weitere Einzugszone für die separate
Zufuhr wenigstens einer der bei der 1. Zone aufgeführten Komponenten
- 3. Zone Reaktionszone/Mischzone
- 4. Zone optional wenigstens eine Einzugszone für die Zufuhr
von Formulierungskomponenten
- 5. Zone optional Mischzone
- 6. Zone Ausstoßzone
Darüber hinaus
können
eine oder mehrere weitere Zonen, wie z. B. Mischzonen, Aufheiz/Abkühlzonen,
Entgasungszonen, Einzugszonen für
Neutralisationsmittel und/oder Meteringzonen vorgesehen sein.
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung sind die nach dem zuvor beschriebenen
Verfahren erhältlichen Copolymere.
Diese Copolymere sind wasserlöslich
oder wasserdispergierbar, im Allgemeinen wasserlöslich. Sie eignen sich vorteilhaft
als Emulgatoren bzw. Solubilisatoren von in Wasser nicht oder nur
gering löslichen Wirk-
oder Effektstoffen. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher
eine Wirk- oder Effektstoffzusammensetzung, enthaltend
- A) wenigstens ein Copolymer, das durch ein Verfahren, wie zuvor
beschrieben, erhältlich
ist, und
- B) wenigstens einen Wirk- oder Effektstoff, der in Wasser bei
25 °C und
1013 mbar eine Löslichkeit
unterhalb 10 g/l aufweist.
In
einer geeigneten Ausführungsform
handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen um wässrige Zusammensetzungen,
die ein wässriges
Medium als kontinuierliche Phase und wenigstens einen in der kontinuierlichen
Phase solubilisierten oder dispergierten Wirkstoff und/oder Effektstoff
B) umfassen.
Die
erfindungsgemäßen Copolymere
A) können
in Mischung oder in Kombination mit oberflächenaktiven Substanzen, wie
z. B. anionischen, kationischen, zwitterionischen oder nicht ionischen
Tensiden bzw. Netzmitteln eingesetzt werden. Sie können weiterhin
in Kombination mit weiteren Polymeren eingesetzt werden, wobei u.
U. eine Verstärkung
der solubilisierenden Wirkung erzielt werden kann.
Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Wirkstoffzusammensetzung
kann in unterschiedlicher Weise erfolgen:
In einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt man die wässrige Wirkstoffzusammensetzung
her, indem man zunächst
eine homogene, nicht wässrige Mischung,
bestehend aus Copolymer A) und Wirkstoff und/oder Effektstoff herstellt
und die so erhaltene Mischung anschließend in Wasser oder einem wässrigen
Medium dispergiert. Zum Herstellen der homogenen, nicht wässrigen
Mischung wird man in der Regel den Wirkstoff in eine flüssige Form
des Copolymers A), beispielsweise eine Schmelze oder vorzugsweise eine
Lösung
in einem organischen Lösungsmittel
einarbeiten. Sofern man ein Lösungsmittel
verwendet, wird man anschließend
das Lösungsmittel
möglichst
weitgehend und vorzugsweise vollständig entfernen, wobei man eine
feste Lösung
des Wirkstoffs in der Copolymerzusammensetzung erhält. Geeignete
Lösungsmittel hierfür sind grundsätzlich solche,
die sowohl den Wirkstoff als auch das Polymer zu lösen vermögen, beispielsweise
aliphatische Nitrile wie Acetonitril und Propionitril, N,N-Dialkylamide
aliphatischer Carbonsäuren
wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid, N-Alkyllactame wie N-Methylpyrrolidon,
die vorgenannten aliphatischen und alicyclischen Ether, beispielsweise
Tetrahydrofuran, halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan,
Dichlorethan und Mischungen der vorgenannten Lösungsmittel. Zur Herstellung
der erfindungsgemäßen wässrigen
Zusammensetzung wird man anschließend die so erhaltene feste
Lösung
des Wirkstoffs in der Copolymerzusammensetzung in einem wässrigen
Medium durch Rühren
dispergieren. Das Rühren
kann bei Temperaturen im Bereich der Umgebungstemperatur als auch
bei erhöhter
Temperatur erfolgen, beispielsweise bei einer Temperatur im Bereich
von 10 bis 80 °C
und insbesondere im Bereich von 20 bis 50 °C.
In
einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgt die Herstellung der wässrigen Wirkstoffzusammensetzung
durch Einarbeiten des Wirkstoffs und/oder Effektstoffs in eine wässrige Lösung/Dispersion
des Copolymers A). Hierzu geht man in der Regel so vor, das man
das Einarbeiten bei einer Temperatur durchführt, die oberhalb der Schmelztemperatur
des Wirk- bzw. Effektstoffs liegt und vorzugsweise bei einer Temperatur,
bei der die Wirk- bzw. Effektstoffschmelze niedrigviskos ist, d.
h. eine Viskosität
im Bereich von 1 bis 1000 mPa.s (nach DIN 53019-2 bei 25 °C) aufweist.
Vorzugsweise erfolgt das Einarbeiten unter Anwendung von starken
Scherkräften,
beispielsweise in einem Ultraturrax.
In
einer dritten Ausführungsform
der Erfindung erfolgt die Herstellung der wässrigen Wirkstoffzusammensetzung
durch ein Verfahren umfassend die folgenden Schritte a) bis c):
- a) Herstellung einer Lösung von Wirkstoff und/oder
Effektstoff und gegebenenfalls Copolymer A) in einem organischen
Lösungsmittel,
das einen Siedepunkt unter dem von Wasser aufweist und
- b) Vermischen der Lösung
des Wirkstoffs und/oder Effektstoffs mit Wasser oder mit einer wässrigen
Lösung des
Copolymers A) und
- c) Entfernen des Lösungsmittels.
Hierbei
kann man alternativ so vorgehen, dass die Lösung des Wirkstoffs das Copolymer
A) enthält und
man diese Lösung
mit Wasser vermischt oder dass die Lösung des Wirkstoffs nur einen
Teil des Copolymers A) oder kein Copolymer A) enthält und man
diese Lösung
mit einer wässrigen
Lösung
oder Dispersion des Copolymers A) vermischt. Das Vermischen kann
in geeigneten Rührgefäßen erfolgen,
wobei man sowohl Wasser oder die wässrige Lösung des Copolymers A) vorlegen
kann und hierzu die Lösung
des Wirk- oder Effektstoffs gibt, oder alternativ die Lösung des
Wirk- oder Effektstoffs vorlegt und hierzu das Wasser bzw. die wässrige Lösung des
Copolymers A) gibt. Anschließend
entfernt man das organische Lösungsmittel,
z. B. durch Destillation, wobei man gegebenenfalls Wasser zusetzt.
In
einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform gibt man die Wirkstofflösung und
das Wasser bzw. die wässrige
Lösung
des Copolymers A) kontinuierlich in eine Mischzone und entnimmt
dieser kontinuierlich die Mischung, aus der man anschließend das
Lösungsmittel
entfernt. Die Mischzone kann beliebig ausgestaltet werden. Grundsätzlich sind
hierfür
alle Apparaturen geeignet, die ein kontinuierliches Mischen von Flüssigkeitsströmen ermöglichen.
Derartige Apparaturen sind bekannt, z. B. aus Continuous Mixing
of Fluids (J.-H. Henzler) in Ullmann's Encyclopedia, 5th ed. on CD-ROM, Wiley-VCH. Die
Mischzone können
als statische oder dynamische Mischer oder Mischformen davon ausgestaltet
sein. Als Mischzonen kommen insbesondere auch Jet-Mischer oder vergleichbare
Mischer mit Düsen
in Betracht. In einer bevorzugten Ausgestaltung handelt es sich
bei der Mischzone um die im „Handbook
of Industrial Crystallization" (A.
S. Myerson, 1993 Butterworth-Heinemann, Seite 139, ISBN 0-7506-9155-7) beschriebene
Apparatur oder eine vergleichbare Apparatur.
Das
Volumenverhältnis
von Wirkstofflösung
zu Wasser bzw. wässriger
Lösung
des Copolymers A) kann über
weite Bereich variiert werden und liegt vorzugsweise im Bereich
von 10:1 bis 1:20 und insbesondere im Bereich von 5:1 bis 1:10.
Naturgemäß sollte
das Lösungsmittel
geeignet sein, des Copolymers A) und den Wirkstoff in den gewünschten
Mengenverhältnissen
zu lösen.
Geeignete Lösungsmittel
kann der Fachmann durch Routineexperimente ermitteln. Beispiele
für geeignete
Lösungsmittel
sind C2-C4-Alkanole
wie Ethanol, n-Propanol, n-Butanol, Isobutanol, die vorgenannten
aliphatischen und alicyclischen Ether wie Diethylether, Diisopropylether,
Methyl-tert.-butylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Ketone wie Aceton,
Methylethylketon.
In
den erfindungsgemäßen wässrigen
Wirkstoffzusammensetzungen hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn das Gewichtsverhältnis
von Wirkstoff und/oder Effektstoff zu Copolymer A) im Bereich von
1:10 bis 3:1 und insbesondere im Bereich von 1:5 bis 2:1 liegt.
Der
Gehalt an Wirk- und/oder Effektstoff kann über weite Bereiche variiert
werden. Insbesondere ermöglichen
die erfindungsgemäß eingesetzten
Copolymere A) das Herstellen von so genannten Wirkstoffkonzentraten,
welche den Wirkstoff in einer Menge von wenigstens 5 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, enthalten.
Vorteilhafterweise
können
die erfindungsgemäßen wässrigen
Wirkstoffzusammensetzungen lösungsmittelfrei
oder lösungsmittelarm
formuliert werden, d. h. der Anteil an flüchtigen Bestandteilen in der
wässrigen Wirkstoffzusammensetzung
beträgt
häufig
nicht mehr als 10 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als 5 Gew.-% und
speziell nicht mehr als 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zusammensetzung. Flüchtige
Bestandteile sind dabei solche, die bei Normaldruck einen Siedepunkt
unterhalb 200 °C
aufweisen.
Gegenstand
der Erfindung sind auch die durch Trocknen der wässrigen Wirkstoffzusammensetzungen erhältlichen
Feststoffe, z. B. Pulver. Die Herstellung kann nach üblichen,
dem Fachmann bekannten Trocknungsverfahren, z. B. durch Sprühtrocknen,
Walzentrocknen oder Gefriertrocknen erfolgen.
In
den erfindungsgemäßen wässrigen
Zusammensetzungen können
eine Vielzahl unterschiedlicher Wirk- und Effektstoffe formuliert
werden. Eine besondere Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Formulierung von Wirkstoffen für den Pflanzenschutz,
d. h. von Herbiziden, Fungiziden, Nematiziden, Akariziden, Insektiziden
sowie Wirkstoffen, die das Pflanzenwachstum regulieren. Gegenstand
der Erfindung ist daher auch ein Pflanzenschutzmittel, enthaltend
- A) wenigstens ein Copolymer, das durch ein
Verfahren, wie zuvor definiert, erhältlich ist,
- B) wenigstens einen Wirkstoff für den Pflanzenschutz, der in
Wasser bei 25 °C
und 1013 mbar eine Löslichkeit
unterhalb 10 g/l aufweist, und
- C) gegebenenfalls wenigstens einen weiteren, von B) verschiedenen
Wirkstoff für
den Pflanzenschutz und/oder wenigstens einen Hilfsstoff.
Beispiele
für fungizide
Wirkstoffe, die als erfindungsgemäße wässrige Wirkstoffzusammensetzung
formuliert werden können,
umfassen:
- • Acylalanine
wie Benalaxyl, Metalaxyl, Ofurace, Oxadixyl;
- • Aminderivate
wie Aldimorph, Dodine, Dodemorph, Fenpropimorph, Fenpropidin, Guazatine,
Iminoctadine, Spiroxamin, Tridemorph;
- • Anilinopyrimidine
wie Pyrimethanil, Mepanipyrim oder Cyrodinyl;
- • Antibiotika
wie Cycloheximid, Griseofulvin, Kasugamycin, Natamycin, Polyoxin
und Streptomycin;
- • Azole
wie Bitertanol, Bromoconazol, Cyproconazole, Difenoconazol, Dinitroconazol,
Epoxiconazol, Fenbuconazol, Fluquiconazol, Flusilazol, Flutriafol,
Hexaconazol, Imazalil, Ipconazol, Metconazol, Myclobutanil, Penconazol,
Propiconazol, Prochloraz, Prothioconazol, Tebuconazol, Tetraconazol,
Triadimefon, Triadimenol, Triflumizol, Triticonazol;
- • 2-Methoxybenzophenone,
wie sie in EP-A 897904 durch die allgemeine Formel I beschrieben
werden, z. B. Metrafenon;
- • Dicarboximide
wie Iprodion, Myclozolin, Procymidon, Vinclozolin;
- • Dithiocarbamate
wie Ferbam, Nabam, Maneb, Mancozeb, Metam, Metiram, Propineb, Polycarbamat,
Thiram, Ziram, Zineb;
- • Heterocyclische
Verbindungen wie Anilazine, Benomyl, Boscalid, Carbendazim, Carboxin,
Oxycarboxin, Cyazofamid, Dazomet, Dithianon, Famoxadon, Fenamidon,
Fenarimol, Fuberidazole, Flutolanil, Furametpyr, Isoprothiolane,
Mepronil, Nuarimol, Picobezamid, Probenazole, Proquinazid, Pyrifenox,
Pyroquilon, Quinoxyfen, Silthiofam; Thiabendazole, Thifluzamid,
Thiophanatmethyl, Tiadinil, Tricyclazole, Triforine;
- • Nitrophenylderivative
wie Binapacryl, Dinocap, Dinobuton, Nitrophthalisopropyl;
- • Phenylpyrrole
wie Fenpiclonil sowie Fludioxonil;
- • nicht
klassifizierte Fungizide wie Acibenzolar-S-methyl, Benthiavalicarb,
Carpropamid, Chlorothalonil, Cyflufenamid, Cymoxanil, Diclomezin,
Diclocymet, Diethofencarb, Edifenphos, Ethaboxam, Fenhexamid, Fentin-Acetat,
Fenoxanil, Ferimzone, Fluazinam, Fosetyl, Fosetyl-Aluminum, Iprovalicarb,
Hexachlorobenzol, Metrafenon, Pencycuron, Propamocarb, Phthalide,
Toloclofos-Methyl, Quintozene, Zoxamid;
- • Strobilurine
wie sie in WO 03/075663 durch die allgemeine Formel I beschrieben
werden, beispielsweise Azoxystrobin, Dimoxystrobin, Fluoxastrobin,
Kresoxim-methyl, Metominostrobin, Orysastrobin, Picoxystrobin, Pyraclostrobin
sowie Trifloxystrobin;
- • Sulfensäure-Derivative
wie Captafol, Captan, Dichlofluanid, Folpet, Tolylfluanid;
- • Zimtsäureamide
und Analoga wie Dimethomorph, Flumetover, Flumorp;
- • 6-Aryl-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidine
wie sie z. B. in WO 98/46608, WO 99,41255 oder WO 03/004465 jeweils
durch die allgemeine Formel I beschrieben werden;
- • Amidfungizide
wie Cyclofenamid sowie (Z)-N-[α-(Cyclopropylmethoxyimino)-2,3-difluoro-6-(difluoromethoxy)benzyl]-2-phenylacetamid.
Beispiele
für Herbizide,
die als erfindungsgemäße wässrige Wirkstoffzusammensetzung
formuliert werden können,
umfassen:
- • 1,3,4-Thiadiazole
wie Buthidazole und Cyprazole;
- • Amide
wie Allidochlor, Benzoylpropethyl, Bromobutide, Chlorthiamid, Dimepiperate,
Dimethenamid, Diphenamid, Etobenzanid, Flampropmethyl, Fosamin,
Isoxaben, Metazachlor, Monalide, Naptalame, Pronamid, Propanil;
- • Aminophosphorsäuren wie
Bilanafos, Buminafos, Glufosinateammonium, Glyphosate, Sulfosate;
- • Aminotriazole
wie Amitrol, Anilide wie Anilofos, Mefenacet;
- • Aryloxyalkansäure wie
2,4-D, 2,4-DB, Clomeprop, Dichlorprop, Dichlorprop-P, Dichlorprop-P,
Fenoprop, Fluroxypyr, MCPA, MCPB, Mecoprop, Mecoprop-P, Napropamide,
Napropanilide, Triclopyr;
- • Benzoesäuren wie
Chloramben, Dicamba;
- • Benzothiadiazinone
wie Bentazon;
- • Bleacher
wie Clomazone, Diflufenican, Fluorochloridone, Flupoxam, Fluridone,
Pyrazolate, Sulcotrione;
- • Carbamate
wie Carbetamid, Chlorbufam, Chlorpropham, Desmedipham, Phenmedipham,
Vernolate;
- • Chinolinsäuren wie
Quinclorac, Quinmerac;
- • Dichlorpropionsäuren wie
Dalapon;
- • Dihydrobenzofurane
wie Ethofumesate;
- • Dihydrofuran-3-on
wie Flurtamone;
- • Dinitroaniline
wie Benefin, Butralin, Dinitramin, Ethalfluralin, Fluchloralin,
Isopropalin, Nitralin, Oryzalin, Pendimethalin, Prodiamine, Profluralin,
Trifluralin, Dinitrophenole wie Bromofenoxim, Dinoseb, Dinosebacetat,
Dinoterb, DNOC, Minoterbacetat;
- • Diphenylether
wie Acifluorfensodium, Aclonifen, Bifenox, Chlornitrofen, Difenoxuron,
Ethoxyfen, Fluorodifen, Fluoroglycofenethyl, Fomesafen, Furyloxyfen,
Lactofen, Nitrofen, Nitrofluorfen, Oxyfluorfen;
- • Dipyridyle
wie Cyperquat, Difenzoquatmethylsulfat, Diquat, Paraquatdichlorid;
- • Imidazole
wie Isocarbamid;
- • Imidazolinone
wie Imazamethapyr, Imazapyr, Imazaquin, Imazethabenzmethyl, Imazethapyr,
Imazapic, Imazamox;
- • Oxadiazole
wie Methazole, Oxadiargyl, Oxadiazon;
- • Oxirane
wie Tridiphane;
- • Phenole
wie Bromoxynil, Ioxynil;
- • Phenoxyphenoxypropionsäureester
wie Clodinafop, Cyhalofopbutyl, Diclofopmethyl, Fenoxapropethyl, Fenoxaprop-p-ethyl,
Fenthiapropethyl, Fluazifopbutyl, Fluazifop-p-butyl, Haloxyfopethoxyethyl,
Haloxyfopmethyl, Haloxyfop-p-methyl, Isoxapyrifop, Propaquizafop,
Quizalofopethyl, Quizalofop-p-ethyl, Quizalofoptefuryl;
- • Phenylessigsäuren wie
Chlorfenac;
- • Phenylpropionsäuren wie
Chlorophenpropmethyl;
- • ppi-Wirkstoffe
wie Benzofenap, Flumicloracpentyl, Flumioxazin, Flumipropyn, Flupropacil,
Pyrazoxyfen, Sulfentrazone, Thidiazimin;
- • Pyrazole
wie Nipyraclofen;
- • Pyridazine
wie Chloridazon, Maleic hydrazide, Norflurazon, Pyridate;
- • Pyridincarbonsäuren wie
Clopyralid, Dithiopyr, Picloram, Thiazopyr;
- • Pyrimidylether
wie Pyrithiobacsäure,
Pyrithiobacsodium, KIH-2023, KIH-6127;
- • Sulfonamide
wie Flumetsulam, Metosulam;
- • Triazolcarboxamide
wie Triazofenamid;
- • Uracile
wie Bromacil, Lenacil, Terbacil;
- • ferner
Benazolin, Benfuresate, Bensulide, Benzofluor, Bentazon, Butamifos,
Cafenstrole, Chlorthaldimethyl, Cinmethylin, Dichlobenil, Endothall,
Fluorbentranil, Mefluidide, Perfluidone, Piperophos, Topramezone und
Prohexandion-Calcium;
- • Sulfonylharnstoffe
wie Amidosulfuron, Azimsulfuron, Bensulfuronmethyl, Chlorimuronethyl,
Chlorsulfuron, Cinosulfuron, Cyclosulfamuron, Ethametsulfuronmethyl,
Flazasulfuron, Halosulfuronmethyl, Imazosulfuron, Metsulfuronmethyl,
Nicosulfuron, Primisulfuron, Prosulfuron, Pyrazosulfuronethyl, Rimsulfuron,
Sulfometuronmethyl, Thifensulfuronmethyl, Triasulfuron, Tribenuronmethyl,
Triflusulfuronmethyl, Tritosulfuron;
- • Pflanzenschutz-Wirkstoffe
vom Cyclohexenon-Typ wie Alloxydim, Clethodim, Cloproxydim, Cycloxydim, Sethoxydim
und Tralkoxydim. Ganz besonders bevorzugte herbizide Wirkstoffe
vom Cyclohexenon-Typ sind: Tepraloxydim (vgl. AGROW, Nr. 243, 3.11.95,
Seite 21, Caloxydim) und 2-(1-[2-{4-Chlorphenoxy}propyloxyimino]butyl)-3-hydroxy-5-(2H-tetrahydrothiopyran-3-yl)-2-cyclohexen-1-on
und vom Sulfonylharnstoff-Typ: N-(((4-methoxy-6-[trifluormethyl]-1,3,5-triazin-2-yl)amino)carbonyl)-2- (trifluormethyl)benzolsulfonamid.
Beispiele
für Insektizide,
die als erfindungsgemäße wässrige Wirkstoffzusammensetzung
formuliert werden können,
umfassen:
- • Organophosphate
wie Acephate, Azinphos-methyl, Chlorpyrifos, Chlorfenvinphos, Diazinon,
Dichlorvos, dimethylvinphos, dioxabenzofos, Dicrotophos, Dimethoate,
Disulfoton, Ethion, EPN, Fenitrothion, Fenthion, Isoxathion, Malathion,
Methamidophos, Methidathion, Methyl-Parathion, Mevinphos, Monocrotophos,
Oxydemeton-methyl, Paraoxon, Parathion, Phenthoate, Phosalone, Phosmet,
Phosphamidon, Phorate, Phoxim, Pirimiphos-methyl, Profenofos, Prothiofos,
Primiphos-ethyl, Pyraclofos, Pyridaphenthion, Sulprophos, Triazophos,
Trichlorfon; Tetrachlorvinphos, Vamidothion
- • Carbamate
wie Alanycarb, Benfuracarb, Bendiocarb, Carbaryl, carbofuran, Carbosulfan,
Fenoxycarb, Furathiocarb, Indoxacarb, Methiocarb, Methomyl, Oxamyl,
Pirimicarb, Propoxur, Thiodicarb, Triazamate;
- • Pyrethroide
wie Bifenthrin, Cyfluthrin, Cycloprothrin, Cypermethrin, Deltamethrin,
Esfenvalerate, Ethofenprox, Fenpropathrin, Fenvalerate, Cyhalothrin,
Lambda-Cyhalothrin, Permethrin, Silafluofen, Tau-Fluvalinate, Tefluthrin,
Tralomethrin, alpha-Cypermethrin, Zeta-Cypermethrin, Permethrin;
- • Arthropode
Wachstumsregulatoren: a) Chitinsyntheseinhibitoren z. B. Benzoylharnstoffe
wie Chlorfluazuron, Diflubenzuron, Flucycloxuron, Flufenoxuron,
Hexaflumuron, Lufenuron, Novaluron, Teflubenzuron, Triflumuron;
Buprofezin, Diofenolan, Hexythiazox, Etoxazole, Clofentazine; b)
Ecdysone Antagonisten wie Halofenozide, Methoxyfenozide, Tebufenozide;
c) Juvenoide wie Pyriproxyfen, Methoprene, Fenoxycarb; d) Lipid-Biosyntheseinhibitoren
wie Spirodiclofen;
- • Neonicotinoide
wie Flonicamid, Clothianidin, Dinotefuran, Imidacloprid, Thiamethoxam,
Nitenpyram, Nithiazin, Acetamiprid, Thiacloprid;
- • Weitere
unklassifizierte Insektizide wie Abamectin, Acequinocyl, acetamiprid,
Amitraz, Azadirachtin, Bensultap Bifenazate, Cartap, Chlorfenapyr,
Chlordimeform, Cyromazine, Diafenthiuron, Dinetofuran, Diofenolan,
Emamectin, Endosulfan, Ethiprole, Fenazaquin, Fipronil, Formetanate,
Formetanate hydrochlorid, gamma-HCH Hydramethylnon, Imidacloprid,
Indoxacarb, Isoprocarb, Metolcarb, Pyridaben, Pymetrozine, Spinosad,
Tebufenpyrad, Thiamethoxam, Thiocyclam, XMC und Xylylcarb.
- • N-Phenylsemicarbazone,
wie sie in EP-A 462 456 durch die allgemeine Formel I beschrieben
werden, insbesondere Verbindungen der allgemeinen Formel (A) worin R2 und
R3 unabhängig
voneinander für
Wasserstoff, Halogen, CN, C1-C4-Alkyl,
C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Haloalkyl oder
C1-C4-Haloalkoxy
stehen und R4 für C1-C4-Alkoxy, C1-C4-Haloalkyl oder C1-C4-Haloalkoxy steht, z. B. Verbindung IV,
worin R2 für 3-CF3 und
R3 für
4-CN stehen und R4 4-OCF3 bedeutet.
Brauchbare
Wachstumsregulatoren sind z. B. Chlormequatchlorid, Mepiquatchlorid,
Prohexadion-Calcium oder die die Gruppe der Gibberelline. Dazu gehören z. B.
die Gibberelline GA1, GA3,
GA4, GA5 und GA7 etc. und die entsprechenden exo-16,17-Dihydrogibberelline
sowie die Derivate davon, z. B. die Ester mit C1-C4-Carbonsäuren.
Erfindungsgemäß bevorzugt
ist das exo-16,17-Dihydro-GA5-13-acetat.
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Copolymere
A) zur Herstellung wässriger
Wirkstoffzusammensetzungen von Fungiziden, insbesondere Strobilurinen,
Azolen und 6-Aryltriazolo[1,5a]pyrimidinen, wie sie z. B. in WO
98/46608, WO 99/41255 oder WO 03/004465 jeweils durch die allgemeine
Formel I beschrieben werden, insbesondere für Wirkstoffe der allgemeinen
Formel (B),
worin:
R
x für eine Gruppe
NR
5R
6 steht, oder
lineares oder verzweigtes C
1-C
8-Alkyl,
das gegebenenfalls durch Halogen, OH, C
1-C
4-Alkoxy, Phenyl oder C
3-C
6-Cycloalkyl substituiert ist, C
2-C
6-Alkenyl, C
3-C
6-Cycloalkyl, C
3-C
6-Cycloalkenyl, Phenyl oder Naphthyl, wobei
die 4 zuletzt genannten Reste 1, 2, 3 oder 4 Substituenten ausgewählt unter
Halogen, OH, C
1-C
4-Alkyl,
C
1-C
4-Halogenalkoxy,
C
1-C
4-Alkoxy und
C
1-C
4-Halogenalkyl
aufweisen können;
R
5, R
6 unabhängig voneinander
für Wasserstoff,
C
1-C
8-Alkyl, C
1-C
8-Halogenalkyl,
C
3-C
10-Cycloalkyl,
C
3-C
6-Halogencycloalkyl,
C
2-C
8-Alkenyl, C
4-C
10-Alkadienyl,
C
2-C
8-Halogenalkenyl,
C
3-C
6-Cycloalkenyl,
C
2-C
8-Halogencycloalkenyl,
C
2-C
8-Alkinyl, C
2-C
8-Halogenalkinyl
oder C
3-C
6-Cycloalkinyl
stehen, oder
R
5 und R
6 zusammen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, fünf- bis
achtgliedriges Heterocyclyl, welches über N gebunden ist und ein,
zwei oder drei weitere Heteroatome aus der Gruppe O, N und S als
Ringglied enthalten und/oder einen oder mehrere Substituenten aus
der Gruppe Halogen, C
1-C
6-Alkyl,
C
1-C
6-Halogenalkyl,
C
2-C
6-Alkenyl, C
2-C
6-Halogenalkenyl,
C
1-C
6-Alkoxy, C
1-C
6-Halogenalkoxy,
C
3-C
6-Alkenyloxy, C
3-C
6-Halogenalkenyloxy,
(exo)-C
1-C
6-Alkylen
und Oxy-C
1-C
3-alkylenoxy
tragen kann;
L ausgewählt
ist unter Halogen, Cyano, C
1-C
6-Alkyl,
C
1-C
4-Halgoenalkyl,
C
1-C
6-Alkoxy, C
1-C
4-Halgoenalkoxy und
C
1-C
6-Alkoxycarbonyl;
L
1 Halogen, C
1-C
6-Alkyl oder C
1-C
6-Halogenalkyl und insbesondere Fluor oder
Chlor bedeutet;
X für
Halogen, C
1-C
4-Alkyl,
Cyano, C
1-C
4-Alkoxy
oder C
1-C
4-Halogenalkyl
und vorzugsweise für
Halogen oder Methyl steht und insbesondere Chlor bedeutet.
Beispiele
für Verbindungen
der Formel B sind
5-Chlor-7-(4-methylpiperidin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(4-methylpiperazin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(morpholin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(piperidin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(morpholin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(isopropylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(cyclopentylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(2,2,2-trifluorethylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Chlor-7-(1,1,1-trifluorpropan-2-ylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Chlor-7-(3,3-dimethylbutan-2-ylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Chlor-7-(cyclohexylmethyl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-(1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(cyclohexyl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(2-methylbutan-3-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(3-methylpropan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(4-methylcyclohexan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Chlor-7-(hexan-3-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(2-methylbutan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(3-methylbutan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Chlor-7-(1-methylpropan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(4-methylpiperidin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Methyl-7-(4-methylpiperazin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Methyl-7-(morpholin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(piperidin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(morpholin-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(isopropylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(cyclopentylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(2,2,2-trifluorethylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Methyl-7-(1,1,1-trifluorpropan-2-ylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Methyl-7-(3,3-dimethylbutan-2-ylamino)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Methyl-7-(cyclohexylmethyl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(cyclohexyl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(2-methylbutan-3-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(3-methylpropan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(4-methylcyclohexan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin,
5-Methyl-7-(hexan-3-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(2-methylbutan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin,
5-Methyl-7-(3-methylbutan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin
und
5-Methyl-7-(1-methylpropan-1-yl)-6-(2,4,6-trifluorphenyl)-[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin.
Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verwendung der Copolymere A) zur Herstellung
wässriger
Wirkstoffzusammensetzungen von Insektiziden, insbesondere von Arylpyrrolen
wie Chlorfenapyr, von Pyrethroiden wie Bifenthrin, Cyfluthrin, Cycloprothrin,
Cypermethrin, Deltamethrin, Esfenvalerate, Ethofenprox, Fenpropathrin,
Fenvalerate, Cyhalothrin, Lambda-Cyhalothrin, Permethrin, Silafluofen, Tau-Fluvalinate,
Tefluthrin, Tralomethrin, alpha-Cypermethrin, Zeta-Cypermethrin
und Permethrin, von Neonicotinoiden und von Semicarbazonen der Formel
A.
Weiterhin
können
die erfindungsgemäß zu verwendenden
Copolymere A) als Solubilisatoren für in Wasser schwerlösliche oder
unlösliche
UV-Absorber verwendet werden.
Der
Betriff UV-Absorber umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung
UV-A-, UV-B- und/oder
Breitbandfilter.
Vorteilhafte
Breitbandfilter, UV-A- oder UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise
Vertreter der folgenden Verbindungsklassen:
Bis-Resorcinyltriazinderivate
mit der folgenden Struktur:
wobei R
7,
R
8 und R
9 unabhängig voneinander
gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweigten Alkylgruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein einzelnes Wasserstoffatom
darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin (INCI:
Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb
® S
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Auch
andere UV-Filtersubstanzen, welche das Strukturmotiv
aufweisen, sind vorteilhafte
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung, beispielsweise
die in der Europäischen
Offenlegungsschrift
EP
570 838 A1 beschriebenen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur
durch die generische Formel
wiedergegeben
wird, wobei
R
13 einen verzweigten oder
unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4- Alkylgruppen, darstellt,
Z ein Sauerstoffatom
oder eine NH-Gruppe darstellt,
R
14 einen
verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert
mit einer oder mehreren C
1-C
4-
Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe
oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4- Alkylgruppen,
R
16 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
R
15 einen verzweigten
oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest,
einen C
5-C
12-Cycloalkylrest,
gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4- Alkylgruppen, darstellt, wenn X die NH-Gruppe
darstellt, und einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkylrest, gegebenenfalls substituiert
mit einer oder mehreren C
1-C
4-
Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine
Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A
einen verzweigten oder unverzweigten C
1-C
18-Alkylrest, einen C
5-C
12-Cycloalkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls
substituiert mit einer oder mehreren C
1-C
4-Alkylgruppen,
R
16 ein
Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl
von 1 bis 10 darstellt,
wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Besonders
bevorzugte UV-Filtersubstanz im Sinne der vorliegenden Erfindung
ist ferner ein unsymmetrisch substituiertes s-Triazin, dessen chemische
Struktur durch die Formel
wiedergegeben wird, welches
im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Diethylhexylbutamidotriazone)
bezeichnet wird und unter der Handelsbezeichnung UVASORB
® HEB
bei Sigma 3V erhältlich
ist.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch ein symmetrisch substituiertes
s-Triazin, das 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethyl-hexylester), synonym:
2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin
(INCI: Ethylhexyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft
unter der Warenbezeichnung UVINUL® T
150 vertrieben wird.
Auch
in der Europäischen
Offenlegungsschrift 775 698 werden bevorzugt einzusetzende Bis-Resorcinyltriazinderivate
beschrieben, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R
17 und R
18 u. a.
C
3-C
18-Alkyl oder
C
2-C
18-Alkenyl und
A
1 einen aromatischen Rest repräsentieren.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
Natriumsalz, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-methoxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1-methyl-pyrrol-2-yl)-1,3,5-triazin, das
2,4-Bis-{[4-tris(trimethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy-phenyl)-1,3,5-triazin,
das 2,4-Bis-{[4-(2''-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
und das 2,4-Bis-{[4-(1',1',1',3',5',5',5'-Heptamethylsiloxy-2''-methyl-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin.
Vorteilhafte öllösliche UV-B-
und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher,
3-Benzylidencampher;
4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise
4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester,
4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester,
Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (unter
der Handelsbezeichnung Uvinul® M40 von der Fa. BASF
erhältlich)
2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon,
2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzophenon
(unter der Handelsbezeichnung Uvinul® D
50 von der Fa. BASF erhältlich).
Besonders
vorteilhafte bei Raumtemperatur flüssige UV-Filtersubstanzen im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat,
2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat,
2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise
4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
und
4-Methoxyzimtsäureisopentylester.
Homomethylsalicylat
(INCI: Homosalate) zeichnet sich durch die folgende Struktur aus:
2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(INCI: Octocrylene) ist von BASF unter der Bezeichnung Uvinul
® N
539T erhältlich
und zeichnet sich durch folgende Struktur aus:
2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat
(2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Ethylhexyl Salicylate)
ist beispielsweise bei Haarmann & Reimer
unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan
® OS
erhältlich
und zeichnet sich durch die folgende Struktur aus:
4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Ethylhexyl Methoxycinnamate)
ist beispielsweise bei Fa. BASF unter der Handelsbezeichnung Uvinul
® MC
80 erhältlich
und zeichnet sich durch die folgende Struktur aus:
4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate)
ist beispielsweise bei Haarmann & Reimer
unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan
® E
1000 erhältlich und
zeichnet sich durch die folgende Struktur aus:
Vorteilhafte
Dibenzoylmethanderivate im Sinne der vorliegenden Erfindung sind,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1),
welches von BASF unter der Marke Uvinul
® BMBM
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex
® 9020
verkauft wird zeichnet sich durch folgende Struktur aus:
Ein
weiteres vorteilhaftes Dibenzoylmethanderivat ist das 4-Isopropyl-Dibenzoylmethan
(CAS-Nr. 63250-25-9), welches von Merck unter dem Namen Eusolex
® 8020
verkauft wird. Das Eusolex 8020 zeichnet sich durch folgende Struktur
aus:
Benzotriazole
zeichnen sich durch die folgende Strukturformel aus:
worin
R
19 und
R
20 unabhängig voneinander lineare oder
verzweigte, gesättigte
oder ungesättigte,
substituierte (z. B. mit einem Phenylrest substituierte) oder unsubstituierte
Alkylreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen stehen.
Vorteilhaftes
Benzotriazol im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das
2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethyl-silyl)oxy]disiloxanyl]-propyl]-phenol (CAS-Nr.:
155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane,
welches von Fa. Chimex unter der Marke Mexoryl
® XL
verkauft wird und durch die folgende chemische Strukturformel
gekennzeichnet ist.
Weitere
vorteilhafte Benzotriazole im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
[2,4'-Dihydroxy-3-(2H-benzotriazol-2-yl)-5-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-2'-n-octoxy-5'-benzoyl]diphenylmethan, 2,2' Methylen-bis-[6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(methyl)phenol],
2,2'-Methylen-bis-[6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)phenol],
2-(2'-Hydroxy-5'-octylphenyl)-benzotriazol,
2-(2'-Hydroxy-3',5'-di-t-amylphenyl)benzotriazol
und 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)benzotriazol.
Ein
weiterer im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafter UV-Filter
ist die in EP-A-0 916 335 beschriebene Diphenylbutadienverbindung
der folgenden Formel.
Ein
weiterer im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafter UV-A-Filter
ist der in EP-A-0 895 776 beschriebene 2-(4-Ethoxy-anilinomethylen)-propandicarbonsäurediethylester
der folgenden Formel.
Vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ebenfalls ein aminosubstituiertes
Hydroxybenzophenon der folgenden Formel:
welche von der BASF Aktiengesellschaft
als UV-A Filter unter der Warenbezeichnung UVINUL
® A
Plus vertrieben wird.
Die
erfindungsgemäß eingesetzten
Copolymere A) eignen sich auch vorteilhaft als Solubilisatoren für kosmetische
Zusammensetzungen. Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein kosmetisches
Mittel, enthaltend
- A) wenigstens ein Copolymer,
das durch ein Verfahren, wie zuvor definiert, erhältlich ist,
- B) wenigstens einen kosmetisch akzeptablen Wirk- oder Effektstoff,
der in Wasser bei 25 °C
und 1013 mbar eine Löslichkeit
unterhalb 10 g/l aufweist, und
- C) gegebenenfalls wenigstens einen weiteren, von B) verschiedenen
kosmetisch akzeptablen Wirk- oder Hilfsstoff.
Vorzugsweise
sind die Komponenten B) und C) nach Maßgabe ihrer Löslichkeit
ausgewählt
unter kosmetisch akzeptablen Trägern,
Emulgatoren, Tensiden, Konservierungsmitteln, Parfümölen, Verdickern,
Haarpolymeren, Haar- und Hautconditionern, wasserlöslichen
oder dispergierbaren siliconhaltigen Polymeren, Bleichmitteln, Gelbildnern,
Pflegemitteln, Färbemitteln,
Tönungsmitteln,
Bräunungsmitteln,
Farbstoffen, Pigmenten, Antischuppenmitteln, Lichtschutzmitteln,
desodorierenden Wirkstoffen, Vitaminen, Pflanzenextrakten, Konsistenzgebern,
Feuchthaltemitteln, Rückfettern,
Collagen, Eiweißhydrolysaten,
Lipiden, Antioxidantien, Entschäumern,
Antistatika, Emollienzien und Weichmachern.
Eine
umfassende Darstellung kosmetischer Hilfsstoffe findet sich in H.
P. Fiedler, Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende
Gebiete, 4. Auflage, Aulendorff: ECV-Editio-Cantor-Verlag, 1996. Eine
umfassende Darstellung kosmetischer Grund-, Hilfs- und Wirkstoffe
sowie geeignete Formulierungen finden sich weiterhin in K. Schrader,
Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Hüthig-Verlag
Heidelberg (1989).
Geeignete
nur gering wasserlösliche
oder wasserunlösliche
kosmetisch akzeptable Träger
B) sind z. B. ausgewählt
unter Ölen,
Fetten, Wachsen, gesättigten
acyclischen und cyclischen Kohlenwasserstoffen, Fettsäuren, Fettalkoholen,
etc. und Mischungen davon.
Geeignete
wässrige
Träger
C) sind z. B. ausgewählt
unter Wasser, wassermischbaren organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise
C1-C4-Alkanolen,
und Mischungen davon.
Bei
den erfindungsgemäßen kosmetischen
Mitteln handelt es sich um Solubilisate auf Wasser oder Wasser/Alkohol-Basis.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden
Solubilisatoren A) werden vorzugsweise im Verhältnis von 0,2:1 bis 20:1, bevorzugt
1:1 bis 15:1, besonders bevorzugt 2:1 bis 12:1 zum schwerlöslichen kosmetischen
Wirk- oder Effektstoff B) eingesetzt.
Der
Gehalt an erfindungsgemäß zu verwendendem
Solubilisator A) in den kosmetischen Mitteln liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,01 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 40 Gew.-%,
besonders bevorzugt 1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels.
Die
erfindungsgemäßen kosmetischen
Mittel weisen z. B. eine Öl-
bzw. Fettkomponente B) auf, die ausgewählt ist unter: Kohlenwasserstoffen
geringer Polarität,
wie Mineralölen;
linearen gesättigten
Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise mit mehr als 8 C-Atomen, wie Tetradecan,
Hexadecan, Octadecan etc.; cyclischen Kohlenwasserstoffen, wie Decahydronaphthalin;
verzweigten Kohlenwasserstoffen; tierischen und pflanzlichen Ölen; Wachsen;
Wachsestern; Vaselin; Estern, bevorzugt Estern von Fettsäuren, wie
z. B. die Ester von C1-C24-Monoalkoholen
mit C1-C22-Monocarbonsäuren, wie
Isopropylisostearat, n-Propylmyristat, iso-Propylmyristat, n-Propylpalmitat,
iso-Propylpalmitat, Hexacosanylpalmitat, Octacosanylpalmitat, Triacontanylpalmitat,
Dotriacontanylpalmitat, Tetratriacontanylpalmitat, Hexancosanylstearat,
Octacosanylstearat, Triacontanylstearat, Dotriacontanylstearat,
Tetratriacontanylstearat; Salicylaten, wie C1-C10-Salicylaten, z. B. Octylsalicylat; Benzoatestern,
wie C10-C15-Alkylbenzoaten,
Benzylbenzoat; anderen kosmetischen Estern, wie Fettsäuretriglyceriden,
Propylenglykolmonolaurat, Polyethylenglykolmonolaurat, C10-C15-Alkyllactaten,
etc. und Mischungen davon.
Geeignete
Siliconöle
B) sind z. B. lineare Polydimethylsiloxane, Poly(methylphenylsiloxane),
cyclische Siloxane und Mischungen davon. Das zahlenmittlere Molekulargewicht
der Polydimethylsiloxane und Poly(methylphenylsiloxane) liegt vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 1000 bis 150000 g/mol. Bevorzugte cyclische
Siloxane weisen 4- bis 8-gliedrige Ringe auf. Geeignete cyclische
Siloxane sind z. B. unter der Bezeichnung Cyclomethicon kommerziell
erhältlich.
Bevorzugte Öl- bzw.
Fettkomponenten B) sind ausgewählt
unter Paraffin und Paraffinölen;
Vaselin; natürlichen
Fetten und Ölen,
wie Castoröl,
Sojaöl,
Erdnussöl,
Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sesamöl,
Avocadoöl, Kakaobutter,
Mandelöl,
Pfirsichkernöl,
Rizi nusöl,
Lebertran, Schweineschmalz, Walrat, Spermacetöl, Spermöl, Weizenkeimöl, Macadamianussöl, Nachtkerzenöl, Jojobaöl; Fettalkoholen,
wie Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol,
Oleylalkohol, Cetylalkohol; Fettsäuren, wie Myristinsäure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und
davon verschiedenen gesättigten,
ungesättigten
und substituierten Fettsäuren;
Wachsen, wie Bienenwachs, Carnaubawachs, Candilillawachs, Walrat
sowie Mischungen der zuvor genannten Öl- bzw. Fettkomponenten.
Geeignete
hydrophile Träger
C) sind ausgewählt
unter Wasser, 1-, 2- oder mehrwrertigen Alkoholen mit vorzugsweise
1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol,
Propylenglykol, Glycerin, Sorbit, etc.
Bei
den erfindungsgemäßen kosmetischen
Mitteln kann es sich z. B. um hautkosmetische, dermatologische oder
haarkosmetische Mittel handeln.
Vorzugsweise
liegen die erfindungsgemäßen Mittel
in Form eines Gels, Schaums, Sprays, einer Salbe, Creme, Emulsion,
Suspension, Lotion, Milch oder Paste vor. Gewünschtenfalls können auch
Liposomen oder Mikrosphären
eingesetzt werden.
Die
erfindungsgemäßen kosmetisch
oder pharmazeutisch aktiven Mittel können zusätzlich kosmetisch und/oder
dermatologisch aktive Wirkstoffe sowie Hilfsstoffe enthalten.
Vorzugsweise
enthalten die erfindungsgemäßen kosmetischen
Mittel wenigstens einen schwerlöslichen
UV-Absorber, wie zuvor definiert.
Geeignete
kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe sind z. B.
färbende
Wirkstoffe, Haut- und Haarpigmentierungsmittel, Tönungsmittel,
Bräunungsmittel,
Bleichmittel, Keratin-härtende
Stoffe, antimikrobielle Wirkstoffe, Lichtfilterwirkstoffe, Repellentwirkstoffe,
hyperemisierend wirkende Stoffe, keratolytisch und keratoplastisch
wirkende Stoffe, Antischuppenwirkstoffe, Antiphlogistika, keratinisierend
wirkende Stoffe, antioxidativ bzw. als Radikalfänger aktive Wirkstoffe, hautbefeuchtende
oder -feuchthaltende Stoffe, rückfettende
Wirkstoffe, antierythimatös
oder antiallergisch aktive Wirkstoffe und Mischungen davon.
Künstlich
hautbräunende
Wirkstoffe, die geeignet sind, die Haut ohne natürliche oder künstliche
Bestrahlung mit UV-Strahlen zu bräunen, sind z. B. Dihydroxyaceton,
Alloxan und Walnussschalenextrakt. Geeignete Keratin-härtende Stoffe
sind in der Regel Wirkstoffe, wie sie auch in Antitranspirantien
eingesetzt werden, wie z. B. Kaliumaluminiumsulfat, Aluminiumhydroxychlorid,
Aluminiumlactat, etc. Antimikrobielle Wirkstoffe werden eingesetzt,
um Mikroorganismen zu zerstören
bzw. ihr Wachstum zu hemmen und dienen somit sowohl als Konservierungsmittel
als auch als desodorierend wirkender Stoff, welcher die Entstehung
oder die Intensität
von Körpergeruch
vermindert. Dazu zählen
z. B. übliche,
dem Fachmann bekannte Konservierungsmittel, wie p-Hydroxybenzoesäureester,
Imidazolidinyl-Harnstoff, Formaldehyd, Sorbinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, etc.
Derartige desodorierend wirkende Stoffe sind z. B. Zinkricinoleat,
Triclosan, Undecylensäurealkylolamide,
Citronensäuretriethylester,
Chlorhexidin etc. Geeignete Lichtfilterwirkstoffe sind Stoffe, die UV-Strahlen
im UV-B- und/oder
UV-A-Bereich absorbieren. Geeignete UV-Filter sind z. B. 2,4,6-Triaryl-1,3,5-triazine,
bei denen die Arylgruppen jeweils wenigstens einen Substituenten
tragen können,
der vorzugsweise ausgewählt
ist unter Hydroxy, Alkoxy, speziell Methoxy, Alkoxycarbonyl, speziell
Methoxycarbonyl und Ethoxycarbonyl und Mischungen davon.
Geeignet
sind weiterhin Zimtsäureester,
Benzophenone, Campherderivate sowie UV-Strahlen abhaltende Pigmente, wie Titandioxid,
Talkum und Zinkoxid. Geeignete Repellentwirkstoffe sind Verbindungen,
die in der Lage sind, bestimmte Tiere, insbesondere Insekten, vom
Menschen abzuhalten oder zu vertreiben. Dazu gehört z. B. 2-Ethyl-1,3-hexandiol,
N,N-Diethyl-m-toluamid etc. Geeignete hyperemisierend wirkende Stoffe, welche
die Durchblutung der Haut anregen, sind z. B. ätherische Öle, wie Latschenkiefer, Lavendel,
Rosmarin, Wacholderbeer, Rosskastanienextrakt, Birkenblätterextrakt,
Heublumenextrakt, Ethylacetat, Campher, Menthol, Pfefferminzöl, Rosmarinextrakt,
Eukalyptusöl,
etc. Geeignete keratolytisch und keratoplastisch wirkende Stoffe
sind z. B. Salicylsäure,
Kalziumthioglykolat, Thioglykolsäure
und ihre Salze, Schwefel, etc. Geeignete Antischuppen-Wirkstoffe
sind z. B. Schwefel, Schwefelpolyethylenglykolsorbitanmonooleat,
Schwefelricinolpolyethoxylat, Zinkpyrithion, Aluminiumpyrithion,
etc. Geeignete Antiphlogistika, die Hautreizungen entgegenwirken,
sind z. B. Allantoin, Bisabolol, Dragosantol, Kamillenextrakt, Panthenol,
etc.
Zusätzlich können den
kosmetischen Mitteln weitere Hilfsstoffe zugesetzt werden, beispielsweise nichtionische,
kationische oder anionische Tenside wie Alkylpolyglycoside, Fettalkoholsulfate,
Fettalkoholethersulfate, Alkansulfonate, Fettalkoholethoxilate,
Fettalkoholphosphate, Alkylbetaine, Sorbitanester, POE-Sorbitanester,
Zuckerfettsäureester,
Fettsäurepolyglycerinester,
Fettsäurepartialglyceride,
Fettsäurecarboxylate,
Fettalkoholsulfosuccinate, Fettsäuresarcosinate,
Fettsäureisethionate,
Fettsäuretaurinate,
Zitronensäureester,
Silikon-Copolymere, Fettsäurepolyglykolester,
Fettsäureamide,
Fettsäurealkanolamide,
quartäre Ammoniumverbindungen,
Alkylphenoloxethylate, Fettaminoxethylate, Cosolventien wie Ethylenglykol,
Propylenglykol, Glycerin u. a.
Als
weitere Bestandteile können
natürliche
oder synthetische Verbindungen, z. B. Lanolinderivate, Cholesterinderivate,
Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Elektrolyte, Farbstoffe, Konservierungsmittel,
Säuren
(z. B. Milchsäure,
Zitronensäure)
zugesetzt werden.
Geeignete
kosmetische Mittel sind beispielsweise Badezusatzpräparate wie
Badeöle,
Rasierwässer, Gesichtswässer, Mundwässer, Haarwässer, Eau
de Cologne, Eau de Toilette sowie Sonnenschutzmittel.
Bei
der Herstellung der Solubilisate für kosmetische Formulierungen
können
die erfindungsgemäß zu verwendenden
Copolymere als 100 %ige Substanz oder bevorzugt als wässrige Lösung eingesetzt
werden.
Üblicherweise
wird der Solubilisator in Wasser gelöst und mit dem jeweils zu verwendenden
schwerlöslichen
kosmetischen Wirkstoff intensiv vermischt.
Es
kann aber auch der Solubilisator mit dem jeweils zu verwendenden
schwerlöslichen
kosmetischen Wirkstoff intensiv vermischt werden und anschließend unter
ständigem
Rühren
mit demineralisiertem Wasser versetzt werden.
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher ein pharmazeutisches
Mittel, enthaltend
- A) wenigstens ein Copolymer,
das durch ein Verfahren, wie zuvor definiert, erhältlich ist,
- B) wenigstens einen pharmazeutisch akzeptablen Wirkstoff, der
in Wasser bei 25 °C
und 1013 mbar eine Löslichkeit
unterhalb 10 g/l aufweist, und
- C) gegebenenfalls wenigstens einen weiteren, von B) verschiedenen
pharmazeutisch akzeptablen Wirk- oder Hilfsstoff.
Die
erfindungsgemäß zu verwendenden
Copolymerisate A) eignen sich ebenso für die Verwendung als Solubilisator
in pharmazeutischen Zubereitungen jeder Art.
Die
Formulierungsgrundlage der erfindungsgemäßen pharmazeutischen Mitteln
enthält
bevorzugt pharmazeutisch akzeptable Hilfsstoffe. Pharmazeutisch
akzeptabel sind die im Bereich der Pharmazie, der Lebensmitteltechnologie
und angrenzenden Gebieten bekanntermaßen verwendbaren Hilfsstoffe,
insbesondere die in einschlägigen
Arznei- büchern (z.
B. DAB Ph. Eur. BP NF) gelisteten sowie andere Hilfsstoffe, deren
Eigenschaften einer physiologischen Anwendung nicht entgegenstehen.
Geeignete
Hilfsstoffe können
sein: Gleitmittel, Netzmittel, emulgierende und suspendierende Mittel, konservierende
Mittel, Antioxidantien, Antireizstoffe, Chelatbildner, Emulsionsstabilisatoren,
Filmbildner, Gelbildner, Geruchsmaskierungsmittel, Harze, Hydrokolloide,
Lösemittel,
Lösungsvermittler,
Neutralisierungsmittel, Permeationsbeschleuniger, Pigmente, quaternäre Ammoniumverbindungen,
Rückfettungs-
und Überfettungsmittel,
Salben-, Creme- oder Öl-Grundstoffe,
Siliconderivate, Stabilisatoren, Sterilantien, Treibmittel, Trocknungsmittel,
Trübungsmittel,
Verdickungsmittel, Wachse, Weichmacher, Weißöle. Eine diesbezügliche Ausgestaltung
beruht auf fachmännischem
Wissen, wie sie beispielsweise in Fiedler, H. P. Lexikon der Hilfsstoffe
für Pharmazie,
Kosmetik und angrenzende Gebiete, 4. Aufl., Aulendorf: ECV-Editio-Kantor-Verlag, 1996, dargestellt
sind.
Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen dermatologischen
Mittel können
die Wirkstoffe mit einem geeigneten Hilfsstoff (Exzipient) vermischt
oder verdünnt
werden. Exzipienten können
feste, halb feste oder flüssige
Materialien sein, die als Vehikel, Träger oder Medium für den Wirkstoff
dienen können.
Die Zumischung weiterer Hilfsstoffe erfolgt gewünschtenfalls in der dem Fachmann
bekannten Weise. Insbesondere handelt es sich dabei um wässrige Lösungen bzw.
Solubilisate zur oralen oder zur parenteralen Applikation. Des Weiteren eignen
sich die erfindungsgemäß zu verwendenden
Copolymere auch zum Einsatz in oralen Darreichungsformen wie Tabletten,
Kapseln, Pulvern, Lösungen.
Hier können
Sie den schwerlöslichen
Arzneistoff mit einer erhöhten
Bioverfügbarkeit
zur Verfügung
stellen. Bei der parenteralen Applikation können neben Solubilisaten auch
Emulsionen, beispielsweise Fettemulsionen eingesetzt werden. Auch
für diesen
Zweck eignen sich die erfindungsgemäßen Copolymere um einen schwerlöslichen
Arzneistoff zu verarbeiten.
Pharmazeutische
Formulierungen der oben genannten Art können durch Verarbeiten der
erfindungsgemäß zu verwendenden
Copolymere A) mit pharmazeutischen Wirkstoffen nach herkömmlichen
Methoden und unter Einsatz bekannter und neuer Wirkstoffe erhalten
werden.
Die
erfindungsgemäße Anwendung
kann zusätzlich
pharmazeutische Hilfsstoffe und/oder Verdünnungsmittel enthalten. Als
Hilfsstoffe werden Cosolventien, Stabilisatoren, Konservierungsmittel
besonders aufgeführt.
Die
verwendeten pharmazeutischen Wirkstoffe sind in Wasser unlösliche bzw.
wenig lösliche
Substanzen. Gemäß DAB 9
(Deutsches Arzneimittelbuch) erfolgt die Einstu fung der Löslichkeit
pharmazeutischer Wirkstoffe wie folgt: wenig löslich (löslich in 30 bis 100 Teilen
Lösungsmittel);
schwer löslich
(löslich
in 100 bis 1000 Teilen Lösungsmittel);
praktisch unlöslich
(löslich
in mehr als 10000 Teilen Lösungsmittel).
Die Wirkstoffe können
dabei aus jedem Indikationsbereich kommen.
Besonders
bevorzugt sind von den oben genannten pharmazeutischen Mitteln solche,
bei denen es sich um parenteral applizierbare Formulierungen handelt.
Der
Gehalt an erfindungsgemäßem Solubilisator
in den pharmazeutischen Mitteln liegt, abhängig vom Wirkstoff, im Bereich
von 0,01 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt
1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels.
Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Mittel eignen sich prinzipiell alle pharmazeutischen Wirkstoffe
und Pro-Drugs. Hierzu zählen
Benzodiazepine, Antihypertensiva, Vitamine, Cytostatika – insbesondere
Taxol, Anästhetika,
Neuroleptika, Antidepressiva, Antibiotika, Antimykotika, Fungizide,
Chemotherapeutika, Urologika, Thrombozytenaggregationshemmer, Sulfonamide,
Spasmolytika, Hormone, Immunglobuline, Sera, Schilddrüsentherapeutika,
Psychopharmaka, Parkinsonmittel und andere Antihyperkinetika, Ophthalmika,
Neuropathiepräparate,
Calciumstoffwechselregulatoren, Muskelrelaxantia, Narkosemittel, Lipidsenker,
Lebertherapeutika, Koronarmittel, Kardiaka, Immuntherapeutika, regulatorische
Peptide und ihre Hemmstoffe, Hypnotika, Sedativa, Gynäkologika,
Gichtmittel, Fibrinolytika, Enzympräparate und Transportproteine,
Enzyminhibitoren, Emetika, Durchblutungsfördernde Mittel, Diuretika,
Diagnostika, Corticoide, Cholinergika, Gallenwegstherapeutika, Antiasthmatika,
Broncholytika, Betarezeptorenblocker, Calciumantagonisten, ACE-Hemmer,
Arteriosklerosemittel, Antiphlogistika, Antikoagulantia, Antihypotonika,
Antihypoglykämika,
Antihypertonika, Antifibrinolytika, Antiepileptika, Antiemetika,
Antidota, Antidiabetika, Antiarrhythmika, Antianämika, Antiallergika, Anthelmintika,
Analgetika, Analeptika, Aldosteronantagonisten, Abmagerungsmittel.
Beispiele für
geeignete pharmazeutische Wirkstoffe sind die insbesondere die in
den Absätzen
0105 bis 0131 der US 2003/0157170 genannten Wirkstoffe.
Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
der genannten Copolymere A) als Solubilisatoren in molekulardispersen
Systemen. Feststoffdispersionen, also homogene feinstdisperse Phasen
von zwei oder mehreren Feststoffen sowie ihr Sonderfall der so genannten „festen
Lösungen" (molekulardisperse
Systeme), sowie ihr Einsatz in der pharmazeutischen Technologie
sind allgemein bekannt (vgl. Chiou und Riegelmann, J. Pharm. Sci.,
1971, 60, 1281–1300.
Daneben betrifft die vorliegende Erfindung auch feste Lösungen die
mindestens ein erfindungsgemäß zu verwendendes
Copolymer enthalten.
Die
Herstellung von festen Lösungen
kann mit Hilfe von Schmelzeverfahren oder nach dem Lösungsverfahren
erfolgen.
Als
polymerer Hilfsstoff, d.h. Solubilisator für die Herstellung solcher Feststoffdispersionen
bzw. fester Lösungen
eignen sich die erfindungsgemäßen Copolymere.
Nach
dem Schmelzeverfahren können
beispielsweise ein schwerlöslicher
Wirkstoff B) und das gewählte
Copolymer A) im gewünschten
Verhältnis,
z. B. zu gleichen Teilen abgewogen und gemischt werden. Zur Mischung
eignet sich beispielsweise ein Freifallmischer. Die Mischung kann
anschließend,
z. B. in einem Zweischneckenextruder, extrudiert werden. Der Durchmesser
des so erhaltenen, abgekühlten
Produktstrangs, bestehend aus einer festen Lösung des gewählten Wirkstoffes
in dem gewählten
erfindungsgemäß zu verwendenden
Copolymeren, ist abhängig
vom Durchmesser der Perforation der Lochscheiben des Extruders.
Durch das Abschneiden der gekühlten
Produktstränge
mit Hilfe eines rotierenden Messers können zylindrische Partikel
gewonnen werden, deren Höhe
abhängig
ist vom Abstand zwischen Lochscheibe und Messer. Der mittlere Durchmesser
der zylindrischen Partikel beträgt
in der Regel etwa 1000 bis etwa 3000 μm, die Höhe in der Regel etwa 2000 bis
etwa 5000 μm.
Größere Extrudate
können
in einem nachgeschalteten Schritt zerkleinert werden.
Alternativ
kann man feste Lösung
auch im Lösungsverfahren
herstellen. Hierzu löst
man üblicherweise den
gewählten
schwerlöslichen
Wirkstoff B) und das gewählte,
als Solubilisator dienende erfindungsgemäß zu verwendende Copolymer
A) in einem geeigneten Lösungsmittel.
Anschließend
wird die Lösung üblicherweise in
eine geeignete Form gegossen, und das Lösungsmittel, beispielsweise
durch Trocknung, entfernt. Die Trocknungsbedingungen wählt man
vorteilhaft je nach den Eigenschaften von Wirkstoff (z. B Thermolabilität) und Lösungsmittel
(z. B. Siedepunkt).
Unter
Beachtung des Materialverhaltens kann der entstandene Formling bzw.
das Extrudat beispielsweise mit einer geeigneten Mühle (z.
B. Stiftmühle)
zerkleinert werden. Die feste Lösung
zerkleinert man vorteilhafterweise bis zu einer mittleren Teilchengröße von weniger
als etwa 2000 μm,
bevorzugt weniger als etwa 1000 μm
und besonders bevorzugt weniger als etwa 500 μm.
Mit
geeigneten Hilfsstoffen kann nun das entstandene Schüttgut zu
einer Tablettiermischung oder zu einem Kapselfüllgut verarbeitet werden. Die
Tablettierung führt
man vorteilhaft so durch, dass man Tabletten mit Härte von
größer etwa
35 N, bevorzugt größer etwa
60 N, besonders bevorzugt von etwa 80 bis etwa 100 N erhält.
Die
so erhältlichen
Formulierungen können
wie herkömmliche
Formulierungen erforderlichenfalls mit geeigneten Überzugsmaterialien
zur Erzielung von Magensaftresistenz, Retardierung, Geschmacksmaskierung
usw. überzogen
werden.
Neben
der Anwendung in der Kosmetik und Pharmazie eignen sich die erfindungsgemäß zu verwendenden
Copolymere A) auch als Solubilisatoren im Lebensmittelbereich für schwer
wasserlösliche
oder wasserunlösliche
Nähr-,
Hilfs- oder Zusatzstoffe, wie z. B. fettlösliche Vitamine oder Carotinoide.
Als Beispiele seien klare, mit Carotinoiden gefärbte Getränke genannt. Gegenstand der
Erfindung sind daher auch lebensmitteltechnische Zubereitungen,
die mindestens eines der erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymere
als Solubilisator enthalten. Zu den Lebensmittelzubereitungen sind
im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Nahrungsergänzungsmittel
wie z. B. Lebensmittelfarbstoffe enthaltende Zubereitungen und diätetische
Lebensmittel zu verstehen. Darüber
hinaus eigenen sich die genannten Copolymere auch als Solubilisatoren
für Futtermittelzusätze für die Tierernährung.
Die
Anwendung der erfindungsgemäß zu verwendenden
Copolymere A) als Solubilisatoren in der Agrochemie kann u.a. Formulierungen
umfassen, die Pestizide, Herbizide, Fungizide oder Insektizide enthalten,
vor allem auch solche Zubereitungen von Pflanzenschutzmitteln, die
als Spritz- oder Gießbrühen zum
Einsatz kommen.
Außerdem eignen
sich die erfindungsgemäß eingesetzten
Copolymere A) zur Herstellung wässriger Zubereitungen
von Nahrungsergänzungsmitteln
wie wasserunlöslichen
Vitaminen und Provitaminen wie Vitamin A, Vitamin A-Acetat, Vitamin
D, Vitamin E, Tocopherol-Derivate wie Tocopherolacetat und Vitamin
K.
Beispiele
für Effektstoffe,
die als erfindungsgemäße wässrige Wirkstoffzusammensetzung
formuliert werden können,
sind:
Farbstoffe: z. B. die in DE-A 10245209 beschriebenen
Farbstoffe sowie die gemäß Colour-Index
als Disperse-Farbstoffe und als Solvent-Farbstoffe bezeichneten
Verbindungen, die auch als Dispersionsfarbstoffe bezeichnet werden.
Eine Zusammenstellung geeigneter Dispersionsfarbstoffe findet sich
beispielsweise in Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie,
4. Auflage, Bd. 10, S. 155–165
(siehe auch Bd. 7, S. 585ff – Anthrachinonfarbstoffe;
Bd. 8, S. 244ff – Azofarbstoffe;
Bd. 9, S. 313ff – Chinophthalonfarbstoffe).
Auf diese Literaturstelle und die darin genannten Verbindungen wird
hiermit ausdrücklich
Bezug genommen. Erfindungsgemäß geeignete
Dispersions farbstoffe und Solvent-Farbstoffe umfassen verschiedenste
Farbstoffklassen mit unterschiedlichen Chromophoren, beispielsweise
Anthrachinonfarbstoffe, Monoazo- und Disazofarbstoffe, Chinophthalone,
Methin- und Azamethinfarbstoffe, Naphthalimidfarbstoffe, Naphthochinonfarbstoffe
und Nitrofarbstoffe. Beispiele für
erfindungsgemäß geeignete
Dispersionsfarbstoffe sind die Dispersionsfarbstoffe der folgenden
Colour-Index Liste:
C. I. Disperse Yellow 1–228,
C. I. Disperse Orange 1–148,
C. I. Disperse Red 1–349,
C. I. Disperse Violet 1– 7,
C. I. Disperse Blue 1–349,
C. I. Disperse Green 1–9,
C. I. Disperse Brown 1–21,
C. I. Disperse Black 1–36.
Beispiele für
erfindungsgemäß geeignete
Solvent-Farbstoffe sind die Verbindungen der folgenden Colour-Index
Liste: C. I. Solvent Yellow 2–191,
C. I. Solvent Orange 1–113,
C. I. Solvent Red 1–248,
C. I. Solvent Violet 2–61,
C. I. Solvent Blue 2–143,
C. I. Solvent Green 1–35,
C. I. Solvent Brown 1–63,
C. I. Solvent Black 3–50.
Erfindungsgemäß geeignete
Farbstoffe sind weiterhin Derivate des Naphthalins, des Anthracens,
des Perylens, des Terylens, des Quarterylens, sowie Diketopyrrolopyrrolfarbstoffe,
Perinonfarbstoffe, Cumarinfarbstoffe, Isoindolin- und Isoindolinonfarbstoffe,
Porphyrinfarbstoffe, Phthalocyanin- und Naphthalocyaninfarbstoffe.
Neben
den vorgenannten Bestandteilen können
die erfindungsgemäßen Wirk-
und Effektstoffzusammensetzungen auch konventionelle oberflächenaktive
Substanzen und sonstige Additive enthalten. Zu den oberflächenaktiven
Substanzen zählen
Tenside, Dispergierhilfsmittel und Netzmittel. Zu den sonstigen
Additiven zählen
insbesondere Verdickungsmittel, Entschäumer, Konservierungsmittel,
Frostschutzmittel Stabilisierungsmittel, etc.
Prinzipiell
brauchbar sind anionische, kationische, nichtionische und amphotere
Tenside, wobei Polymertenside sowie Tenside mit Heteroatomen in
der hydrophoben Gruppe eingeschlossen sind.
Zu
den anionischen Tensiden gehören
beispielsweise Carboxylate, insbesondere Alkali-, Erdalkali- und
Ammoniumsalze von Fettsäuren,
z. B. Kaliumstearat, die üblicherweise
auch als Seifen bezeichnet werden; Acylglutamate; Sarkosinate, z.
B. Natriumlauroylsarkosinat; Taurate; Methylcellulosen; Alkylphosphate, insbesondere
Mono- und Diphosphorsäurealkylester;
Sulfate, insbesondere Alkylsulfate und Alkylethersulfate; Sulfonate,
weitere Alkyl- und Alkylarylsulfonate, insbesondere Alkali-, Erdalkali-
und Ammoniumsalze von Arylsulfonsäuren sowie alkylsubstituierten
Arylsulfonsäuren,
Alkylbenzolsulfonsäuren,
wie beispielsweise Lignin- und Phenolsulfonsäure, Naphthalin- und Dibutylnaphthalinsulfonsäuren, oder
Dodecylbenzolsulfonate, Alkylnaphthalinsulfonate, Alkylmethylestersulfonate,
Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und Derivaten
davon mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte von Naphthalinsulfonsäuren, Phenol-
und/oder Phenolsulfonsäuren
mit Formaldehyd oder mit Formaldehyl und Harnstoff, Mono- oder Dialkylbernsteinsäureestersulfonate;
sowie Eiweißhydrolysate
und Lignin-Sulfitablaugen. Die zuvor genannten Sulfonsäuren werden
vorteilhafterweise in Form ihrer neutralen oder gegebenenfalls basischen
Salze verwendet.
Zu
den kationischen Tensiden gehören
beispielsweise quaternierte Ammoniumverbindungen, insbesondere Alkyltrimethylammonium-
und Dialkyldimethylammonium-Halogenide
und -alkylsulfate sowie Pyridin- und Imidazolin-Derivate, insbesondere
Alkylpyridinium-Halogenide.
Zu
den nichtionischen Tensiden gehören
beispielsweise:
- – Fettalkoholpolyoxyethylenester,
beispielsweise Laurylalkoholpolyoxyethylenetheracetat,
- – Alkyl-Polyoxyethylen-
und -polyoxypropylenether, z. B. von iso-Tridecylalkohol und Fettalkohol-Polyoxyethylenether,
- – Alkylarylalkohol-Polyoxyethylenether,
z. B. Octylphenol-Polyoxyethylenether,
- – alkoxylierte
tierische und/oder pflanzliche Fette und/oder Öle, beispielsweise Maisölethoxylate,
Rizinusölethoxylate,
Talgfettethoxylate,
- – Glycerinester,
wie beispielsweise Glycerinmonostearat,
- – Fettalkoholalkoxylate
und Oxoalkoholalkoxylate, insbesondere vom Typ RO-(R18O)r(R19O)sR20 mit R18 und R19 unabhängig
voneinander = C2H4,
C3H6, C4H8 und R20 = H, oder
C1-C12-Alkyl, R
= C3-C30-Alkyl oder C6-C30-Alkenyl, r
und s unabhängig
voneinander 0 bis 50, wobei nicht beide für 0 stehen können, wie
iso-Tridecylalkohol und Oleylalkoholpolyoxyethylenether,
- – Alkylphenolalkoxylate,
wie beispielsweise ethoxyliertes iso-Octyl-, Octyl- oder Nonylphenol,
Tributylphenolpolyoxyethylenether,
- – Fettaminalkoxylate,
Fettsäureamid-
und Fettsäurediethanolamidalkoxylate,
insbesondere deren Ethoxylate,
- – Zuckertenside,
Sorbitester, wie beispielsweise Sorbitanfettsäureester (Sorbitanmonooleat,
Sorbitantristearat), Polyoxyethylensorbitanfettsäureester, Alkylpolyglycoside,
N-Alkylgluconamide,
- – Alkylmethylsulfoxide,
- – Alkyldimethylphosphinoxide,
wie beispielsweise Tetradecyldimethylphosphinoxid.
Zu
den amphoteren Tensiden gehören
beispielsweise Sulfobetaine, Carboxybetaine und Alkyldimethylaminoxide,
z. B. Tetradecyldimethylaminoxid.
Weitere
Tenside, die hier beispielhaft genannt werden sollen, sind Perfluortenside,
Silikontenside, Phospholipide, wie beispielsweise Lecithin oder
chemisch modifizierte Lecithine, Aminosäuretenside, z. B. N-Lauroylglutamat.
Sofern
nicht spezifiziert, handelt es sich bei den Alkylketten der oben
aufgeführten
Tenside um lineare oder verzweigte Reste mit üblicherweise 8 bis 20 Kohlenstoffatomen.
In
einer Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen wässrigen
Wirkstoffzusammensetzung nicht mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise
nicht mehr als 5 Gew.-% und insbesondere nicht mehr als 3 Gew.-%, z.
B. 0,01 bis 5 Gew.-% oder 0,1 bis 3 Gew.-% an konventionellen oberflächenaktiven
Substanzen, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Wirkstoff und
Polymerzusammensetzung. Die konventionellen oberflächenaktiven
Substanzen machen dann vorzugsweise nicht mehr als 5 Gew.-% und
insbesondere nicht mehr als 3 Gew.-%, z. B. 0,01 bis 5 Gew.-% oder
0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung
aus.
Je
nach Anwendung kann es jedoch von Vorteil sein, wenn die erfindungsgemäßen Wirkstoffzusammensetzungen
mit oberflächenaktiven
Substanzen formuliert werden. Dann liegt der Anteil an konventioneller oberflächenaktiver
Substanz häufig
im Bereich von 0,5 bis 30 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 1
bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Wirkstoff und Polymerzusammensetzung,
bzw. im Bereich von 0,2 bis 20 Gew.-% und insbesondere im Bereich
von 0,5 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der formulierten
Zusammensetzung.
Auch
wenn ein Vorteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ihr geringer
Gehalt an flüchtigen organischen
Substanzen ist, kann es für
einige Anwendungen erwünscht
sein, die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
mit organischen Lösungsmitteln, Ölen und
Fetten, vorzugsweise solchen Lösungsmitteln oder Ölen und
Fetten, die umweltverträglich
oder biokompatibel sind, z. B. die vorgenannten mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel
oder Lösungsmittel, Ölen oder
Fetten die mit Wasser nicht oder nur sehr begrenzt mischbar sind,
z. B.:
- – Paraffinöle, aromatische
Kohlenwasserstoffe und aromatische Kohlenwasserstoffgemische, z.
B. Xylole, Solvesso 100, 150 oder 200, und dergleichen,
- – Phenole
und Alkylphenole, z. B. Phenol, Hydrochinon, Nonylphenol, etc.
- – Ketone
mit mehr als 4 C-Atomen wie Cyclohexanon, Isophoron, Isopheron,
Acetophenon, Acetonaphthon,
- – Alkohole
mit mehr als 4 C-Atomen wie acetylierter Lanolinalkohol, Cetylalkohol,
1-Decanol, 1-Heptanol, 1-Hexanol, Isooctadecanol, Isopropylalkohol,
Oleylalkohol, Benzylalkohol,
- – Carbonsäureester,
z. B. Adipinsäuredialkylester
wie Adipinsäurebis(2-ethylhexyl)ester,
Phthalsäuredialkylester
wie Phthalsäurebis(2-ethylhexyl)ester,
Essigsäurealkylester
(auch verzweigte Alkylgruppen) wie Ethylacetat und Acetoessigsäureethylester,
Stearate wie Butylstearat, Glycerinmonostearat, Citrate wie Acetyltributylcitrat,
weiterhin Cetyloctanoat, Methyloleat, Methyl-p-hydroxyvbenzoat,
Methyltetradecanoat, Propyl-p-hydroxybenzoat,
Methylbenzoat, Milchsäureester
wir Isopropyllacttat, Butyllactat und 2-Ethylhexyllactat,
- – Pflanzenöle wie Palmöl, Rapsöl, Rizinusöl und Derivate
davon wie z. B. oxydiert, Kokusnussöl, Lebertran, Maiskeimöl, Sojabohnenöl, Leinsamenöl, Olivenöl, Erdnussöl, Färberdistelöl, Sesamsamenöl, Grapefruitöl, Basilikumöl, Aprikosenöl, Ingweröl, Geranienöl, Orangenöl, Rosmarienöl, Macadamiaöl, Zwiebelöl, Mandarinenöl, Kiefernöl, Sonnenblumenöl,
- – hydrogenierte
Pflanzenöle
wie hydrogeniertes Palmöl,
hydrogeniertes Rapsöl,
hydrogeniertes Sojabohnenöl,
- – tierische Öle wie Schweinefettöl, Fischöle,
- – Dialkylamide
mittel bis langkettiger Fettsäuren
z. B. Hallcomide sowie
- – Pflanzenölester wie
Rapsölmethylester.
Geeignete
Verdicker sind Verbindungen, die der Formulierung ein pseudoplastisches
Fließverhalten verleihen,
d.h. hohe Viskosität
im Ruhezustand und niedrige Viskosität im bewegten Zustand. Hier
sind beispielsweise Polysaccharide bzw. organische Schichtmineralien
wie Xanthan Gum® (Kelzan® der
Fa. Kelco), Rhodopol® 23 (Rhone Poulenc) oder
Veegum® (Firma
R. T. Vanderbilt) oder Attaclay® (Firma
Engelhardt) zu nennen, wobei Xanthan-Gum® bevorzugt
verwendet wird.
Als
für die
erfindungsgemäßen Dispersionen
geeignete Antischaummittel kommen beispielsweise Silikonemulsionen
(wie z. B. Silikon® SRE, Firma Wacker oder
Rhodorsil® der
Firma Rhodia), langkettige Alkohole, Fettsäuren, fluororganische Verbindungen
und deren Gemische in Betracht.
Bakterizide
können
zur Stabilisierung den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen gegen
Befall mit Mikroorganismen zugesetzt werden. Geeignete Bakterizide
sind beispielsweise Proxel® der Fa. ICI oder Acticide® RS
der Fa. Thor Chemie und Kathon® MK der Firma Rohm & Haas.
Geeignete
Frostschutzmittel sind organische Polyole, z. B. Ethylenglycol,
Propylenglycol oder Glycerin. Diese werden üblicherweise in Mengen von
nicht mehr als 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Wirkstoffzusammensetzung eingesetzt
um den gewünschten
Gehalt an flüchtigen
Verbindungen nicht zu überschreiten.
In einer Ausführungsform
der Erfindung beträgt
der Anteil hiervon verschiedener flüchtiger or ganischer Verbindungen
vorzugsweise nicht mehr als 1 Gew.-%, insbesondere nicht mehr als
1000 ppm.
Gegebenenfalls
können
die erfindungsgemäßen Wirkstoffzusammensetzungen
1 bis 5 Gew.-% Puffer bezogen auf die Gesamtmenge der hergestellten
Formulierung zur pH-Wert Regulation enthalten, wobei sich die Menge
und Art des eingesetzten Puffers nach den chemischen Eigenschaften
des Wirkstoffes bzw. der Wirkstoffe richtet. Beispiele für Puffer
sind Alkalisalze schwacher anorganischer oder organischer Säuren wie z.
B. Phosphorsäure,
Borsäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Citronensäure,
Fumarsäure,
Weinsäure,
Oxalsäure
und Bernsteinsäure.
Die
folgenden Beispiele zur Herstellung und Verwendung der erfindungsgemäß zu verwendenden
hyperverzweigten Polymere veranschaulichen die Erfindung, ohne sie
jedoch in irgendeiner Weise zu beschränken.