DE102005026469A1 - Motorsteuerung für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Motorsteuerung für ein Fahrzeug mit einem Getriebe und einer Kupplung im Antriebsstrang, wobei ein Steuergerät zum Ansteuern eines Antriebsmotors vorgesehen ist.
- Aus der Fahrzeugtechnik sind Motorsteuerungen mit einem entsprechenden Motorsteuergerät zum Ansteuern des als Antriebsmotor verwendeten Verbrennungsmotors hinreichend bekannt.
- Bei der Herstellung eines Fahrzeuges ist es erforderlich, dass am Ende des Produktionsprozesses, also am Ende des Montagebandes, einzelne Komponenten des Fahrzeuges, wie z. B. der Motor und das Getriebe, in Betrieb genommen und entsprechend einer Funktionsüberprüfung unterworfen werden. Dafür ist es erforderlich, dass das Fahrzeug am Ende des Montagebandes zu zumindest einem Rollenprüfstand oder dergleichen bewegt werden muss.
- Es ist möglich, dass ein Benutzer das Fahrzeug stark beschleunigt, um eine möglichst kurze Verweilzeit an der jeweiligen Prüfstation bei der Herstellung zu haben. Insbesondere bei Fahrzeugen mit manuell betätigter Kupplung kann es vorkommen, dass die Kupplung noch vor der Einfahrt in den Rollenprüfstand zerstört wird, da durch die erhebliche Beschleunigung des Fahrzeuges eine Überbelastung der Kupplung, insbesondere durch den hohen Energieeintrag, erfolgt, sodass die Kupplung extrem stark verschlissen wird bzw. eine sogenannte Verglasung der Kupplungsbeläge auftritt.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Motorsteuerung für ein Fahrzeug der eingangs genannten Gattung vorzuschlagen, welche einen ausreichenden Kupplungsschutz für das Fahrzeug gewährleistet.
- Diese Aufgabe kann erfindungsgemäß dadurch gelöst werden, dass eine Motorsteuerung für ein Fahrzeug mit einem Getriebe und einer Kupplung im Antriebsstrang vorgeschlagen wird, welche ein Motorsteuergerät zum Ansteuern eines Antriebsmotors aufweist, wobei als Kupplungsschutz eine Motormomentenbegrenzung bei dem Motorsteuergerät vorgesehen ist.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich insbesondere aus den Unteransprüchen.
- Auf diese Weise wird insbesondere bei Fahrzeugen mit manuell betätigter Kupplung verhindert, dass diese Kupplung vor der Inbetriebnahme bzw. der Überprüfung an einem Rollenprüfstand nach der Fahrzeugherstellung zerstört wird, indem sie übermäßig vorzugsweise thermisch belastet wird.
- Somit kann die Kupplung vor Überlastung geschützt werden, insbesondere in Situationen, bei denen die kupplungsspezifischen Parameter, wie z. B. der Tastpunkt, noch nicht eingelernt sind. Durch die Motormomentenbegrenzung kann ein definiertes, maximal zulässiges Motormoment vorgegeben werden, wodurch sich ein gewisses maximales Drehzahlniveau bei Voll- oder Teillast einstellt, welches deutlich unterhalb der Maximaldrehzahl des Motors liegt. Diese Motormomentenbegrenzung kann je nach Bedarf z. B. für ein vorbestimmtes Zeitintervall oder auch an bestimmte Bedingungen geknüpft werden, welche vorliegen müssen, um die Motormomentenbegrenzung bei dem Motorsteuergerät zu beginnen oder zu beenden.
- Im Rahmen einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann die Motormomentenbegrenzung werksseitig an dem Motorsteuergerät vorgesehen sein, sodass diese beim Einbau des Motorsteuergeräts sofort aktiv wird. Auf diese Weise kann nach dem Einbau des Motorsteuergerätes in das Fahrzeug, also vor der Inbetriebnahme, der Kupplungsschutz gewährleistet werden, sodass die Kupplung schon vor dem Motorerststart einen Überlastungsschutz aufweist. Somit kann eine Überlastung der Kupplung bei einem möglichen Kavaliersstart vor der Prüfung an dem Rollenprüfstand verhindert werden.
- Vorzugsweise kann das Motorsteuergerät im Auslieferungszustand als Kupplungsschutz nicht das maximale Motormoment und die maximale Motordrehzahl zur Verfügung stellen, sondern nur ein reduziertes Motormomentenniveau. Um das maximal zulässige Motormoment an bestimmte Gegebenheiten des Fahrzeuges anpassen zu können, kann das Motorsteuergerät über eine entsprechende Schnittstelle eingestellt werden. Gemäß einer Weiterbildung kann das Motorsteuergerät mit einem Fahrzeugnetzwerk, z.B. dem CAN oder dergleichen, gekoppelt sein, sodass ein maximal zulässiges Motormoment entsprechend verändert werden kann.
- Nach erfolgter Inbetriebnahme des Fahrzeuges und der dazugehörigen einzelnen Komponenten kann vorgesehen sein, dass die Motormomentenbegrenzung bei dem Motorsteuergerät über einen Befehl oder dergleichen eines Diagnosesteuergerätes gelöscht wird. Vorzugsweise kann dieser Befehl am Bandende der Herstellung des Fahrzeuges erfolgen.
- Vorzugsweise kann der Befehl zum Beenden der Motorbegrenzung an einem Rollenprüfstand ausgelöst werden, an dem die Inbetriebnahme des Fahrzeuges beendet wird.
- Mit der erfindungsgemäßen Motorsteuerung kann die Kupplung insbesondere von Handschaltgetrieben vor einem Missbrauch durch einen Benutzer im Herstellungswerk geschützt werden, da die Motorsteuergeräte nur eine reduzierte maximale Motordrehzahl bei Volllast oder Teillast zulassen.
Claims (5)
- Motorsteuerung für ein Fahrzeug mit einem Getriebe und einer Kupplung im Antriebsstrang, wobei ein Motorsteuergerät zum Ansteuern eines Antriebsmotors vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorsteuergerät als Kupplungsschutz eine Motormomentenbegrenzung umfasst.
- Motorsteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Motormomentenbegrenzung werkseitig an dem Motorsteuergerät vorgesehen ist.
- Motorsteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorsteuergerät mit einem Fahrzeugnetzwerk gekoppelt ist, wobei ein maximal zulässiges Motormoment veränderbar ist.
- Motorsteuerung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motormomentenbegrenzung bei dem Motorsteuergerät über einen Befehl eines Diagnosesteuergeräts löschbar ist.
- Motorsteuerung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Befehl zum Beenden der Motormomentenbegrenzung an einem Rollenprüfstand einstellbar ist
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Publications (1)
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Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
DE102006058724B3 (de) * | 2006-12-13 | 2008-04-17 | Dr.Ing.H.C. F. Porsche Ag | Verfahren zum Schutz einer Kupplung in einem Triebstrang eines Kraftfahrzeugs |
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-
2005
- 2005-06-09 DE DE102005026469A patent/DE102005026469A1/de not_active Ceased
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EP1936166A2 (de) | 2006-12-13 | 2008-06-25 | Dr. Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft | Verfahren und Steuergerät zum Schutz einer Kupplung in einem Triebstrang eines Kraftfahrzeugs |
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