Neben
den Zündvorrichtungen
mit einer klassischen Zündkerze
und einer Spannungsspule, die einen üblichen Bestandteil von Verbrennungsmotoren
darstellen, sind zahlreiche Zündvorrichtungen bekannt,
bei den die Zündung
des Luft-Kraftstoff-Gemischs unter Verwendung eines Hochfrequenzresonators
vorgenommen wird.
Der
Hochfrequenzresonator weist eine koaxiale Wellenleiterstruktur mit
einem äußeren Wellenleiter
und einem gegen ihn isolierten, koaxial angeordneten inneren Wellenleiter
auf. Auf einem Ende ist der innere Wellenleiter mit dem äußeren Wellenleiter elektrisch
kurzgeschlossen. Der Kurzschluss zwischen dem inneren und äußeren Wellenleiter
wird in der Regel durch eine galvanische Verbindung realisiert,
sind jedoch auch andere mechanischen Strukturen, z.B. ein Kondensator
vorstellbar, die jedoch alle einen elektrischen hochfrequenztechnischen Kurzschluss
bilden müssen.
Auf dem anderen elektrisch offenen Ende greift der innere Leiter
in den Verbrennungsraum ein.
Dem
Hochfrequenzresonator wird die Hochfrequenzenergie aus einem Hochfrequenzgenerator zugeführt. Für die Einspeisung
der elektrischen Hochfrequenzenergie aus dem Hochfrequenzgenerator
ist der innere Wellenleiter mit einer Einkoppelstelle versehen.
Die Lage der Einkoppelstelle zwischen dem kurzgeschlossenen und
elektrisch offenen Ende des inneren Leiters beeinflusst die Eingangsimpedanz
des Resonators. Die Einkoppelstelle kann mit einer besonderen geometrischen
Form des inneren Leiters und/oder der Wand des äußeren Koaxialleiters versehen
werden. Durch die optimale Lage der Einkoppelstelle und durch eine
geeignete Formgebung des inneren Wellenleiters kann ein günstigste
Eingangsimpedanz geschaffen werden. Die Lage der Einkoppelstelle
und die körperliche Ausführung ermöglichen
es, einen guten Anschluss des zuführenden Koaxialleiters an den
inneren Wellenleiter des Resonators hinsichtlich der Impedanzanpassung
zu erreichen. Durch eine geeignete niedrigohmige Impedanzanpassung
der Speiseleitung in den Raum des Resonators kann eine optimale
Zuführung
der Energie in den Resonator erzielt werden.
Auf
dem elektrisch offenen Ende der Wellenleiterstruktur wird zwischen
dem inneren Leiter und dem äußeren Leiter
ein Spannungspotential erzeugt, der zwischen den in den Verbrennungsraum
eingreifenden offenen Enden des inneren und äußeren Wellenleiters ein Plasma
hervorruft. Gegenüber
der klassischen Kerze werden größere elektrische
Feldstärken
und eine freistehende gleitende Form der Oberflächenentladung zwischen an den
offenen Enden der Wellenleiterstruktur des Resonators erreicht.
Das freistehende symmetrische Plasma ist nicht wie bei einer konventionellen
Zündkerze
durch einen Massebügel
abgeschattet und ist somit sehr gut in der Lage das Kraftstoff-Luft-Gemisch
im Verbrennungsraum zu zünden.
Dieser Vorteil des freistehenden Plasmas ist insbesondere bei modernen
Verbrennungsverfahren wie der strahlgeführten Benzin-Direkteinspritzung
von Bedeutung, bei der das Kraftstoff-Luft-Gemisch sehr inhomogen
und damit mit einer konventionellen Zündkerze nur schwer zu entflammen
ist. Das freistehende Plasma ist ein spezifisches Medium, dessen
Form durch den Druck, die Temperatur und weitere physikalischen
Eigenschaften des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Verbrennungsraum
beeinflusst wird.
Das
zwischen den offenen Enden der Welleleiterstruktur des Resonators
gebildete Plasma ruft das Entflammen des Gemisches hervor. Nach
Beendigung des Plasmas tritt die Phase des Durchbrennens des Kraftstoff-Luft-Gemisches
ein, und in dem Raum in der Nähe
der offenen Enden der Wellenleiterstruktur entsteht und befindet
sich ein spezifisches Medi um, das seine Leitfähigkeit in Abhängigkeit
davon ändert,
wie sich die Konzentration freier Ionen oder sonstiger Ladungsträger ändern. Nach
Erlöschen
des Plasmas erneuert sich die elektrische Festigkeit und verringert
sich die Ionisierung des spezifischen Mediums im Raum zwischen den
offenen Enden der Wellenleiterstruktur des Resonators, aber nicht
ideal, weil die Reste des expandierten nachbrennenden Kraftstoff-Luft-Gemisches
sich in diesem Raum zwischen den offenen Enden der Welleleiterstruktur
befinden. Die momentane Leitfähigkeit des
im Raum zwischen den Elektroden befindlichen spezifischen Mediums
ist durch seine physikalischen Eigenschaften, insbesondere durch
den Druck und die Temperatur beeinflusst. Die Restleitfähigkeit
des Mediums zwischen den offenen Enden der Wellenleiterstruktur
kann ein Maß des
Vollständigkeitsgrades der
Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches sein und die offenen Enden
der Wellenleiterstruktur lassen sich in der Periode zwischen dem
Erlöschen
des Plasmas und der Beendigung des Durchbrennens des Kraftstoff-Luft-Gemisches
als Messfühler
der Restleitfähigkeit,
als Messelektroden benutzen.
Aus
der Offenlegungsschrift
DE
19852652 A1 ist eine Zündvorrichtung
zum Zünden
eines Kraftstoff-Luft-Gemisches in einem Verbrennungsmotor mit einem
Hochfrequenzgenerator von Hochfrequenz-Spannungssignalen und einem
Resonator bekannt, bei dem der innere und der äußere Wellenleiter auf einem
Ende über
einen Kondensator kurzgeschlossen sind und auf dem anderen dem elektrisch offenen
Ende in den Verbrennungsraum eingreifen. Zwischen dem elektrisch
offenen Ende des inneren und des äußeren Wellenleiters springt
ein Zündfunke,
der zur Zündung
des Kraftstoff-Luft-Gemisches im Brennraum dient. Am kurzgeschlossenen
Ende des inneren Wellenleiters wird nach Beendigung der Entladung
am Kondensator eine Hilfsspannung von einigen Hundert Volt angelegt
und der durch die als Messelektroden dienenden freien Ende der inneren und äußeren Wellenleiter
fließende
Strom wird abgeleitet. Es kann so festgestellt werden, ob es zum
Entflammen des Gemisches mit entsprechender Ionisierung gekommen
ist und ob die Verbrennung des Gemisches normal verlaufen ist. Der
durchfließende
Ionenstrom ist der Maßstab
für das
stattgefundene Entflammen. Die Komponente des über der angelegten Gleichspannung
gelagerten Wechselstroms ist der Maß der Restleitfähigkeit
im Bereich zwischen den Messelektroden. Die Gewinnung von Messsignalen und
die Beobachtung der physikalischen Parameter im Raum zwischen den
Messelektroden ist jedoch nur zwischen den Zündzyklen möglich. Im Sockelteil des Resonators
der beschriebenen Art zwischen dem äußeren und inneren Wellenleiter
angeordneten Kondensator kann ein Strom zum Zwecke der Diagnostik
während
des Zündfunkens
abgegriffen werden. Falls der Strom durch einen Stromwandler fließt, können dabei
die Änderungen
des Stroms ausgewertet werden. Diagnostische Informationen werden zwar
im Laufe des Stattfindens der Entladung gewonnen, es würde jedoch
nur der Entladungsstrom ausgewertet. Ergebnis der Auswertung sind
die Größen des
Spannungsabfalls am Bogen, von denen höchstens Informationen über die
Zersetzung der Elektroden des Resonators abgeleitet werden kann.
Es ist möglich,
die Eigenschaften des brennenden Bogens zu verfolgen, nicht aber
die Eigenschaften des spezifischen Mediums, das sich im Raum zwischen
den Elektroden des Resonators während
des Zündfunkens
befindet.
Aus
den Schriften
DE 10239409
B4 und
DE 10239414
B4 sind gattungsähnliche
Vorrichtungen zum Zünden
eines Luft-Kraftstoff-Gemischs in einem Verbrennungsraum mittels
einer hochfrequenten elektrischen Energie bekannt, die an einer
vorgegebenen Einkoppelstelle am einen Ende des Innenleiters der
koaxialen Wellenleiterstruktur einspeisbar ist. Das andere Ende
des Innenleiters ragt in den jeweiligen Brennraum eines Zylinders
des Verbrennungsmotors hinein, wobei an diesem Ende durch eine Überhöhung der
elektrischen Feldstärke
eine freistehende Plasmawolke erzeugbar ist. Es wird angenommen,
bevorzugt im Oszillator, eventuell auch an sonstigen Bereichen des
koaxialen Wellenleiters, ein elektrisches, von den physikalischen
Größen des freistehenden
Plasma im Luft-Kraftstoff-Gemisch abhängiges Mess- oder Steuersignal
auszukoppeln. Damit soll eine Einstellbarkeit der Flammgröße ermöglicht werden,
womit ein vergrößertes Zündvolumen
im Vergleich zur herkömmlichen
Zündkerze
und eine gute Einleitung der Flammfront in den Brennraum erreichbar
sein sollte. Das ausgekoppelte elektrische Signal soll in einer
Auswerteschaltung weiter verarbeitet werden und eine Diagnose der
Anordnung, eine Regelung der hochfrequenten Energiequelle und/oder
eine Steuerung vorgegebener Betriebsfunktionen bewirkt werden. Weder
die Auskopplung noch die Auswerteschaltung sind jedoch erläutert worden.
Aus
der
DE 10243271 A1 ist
eine weitere gattungsähnliche
Vorrichtung zum Zünden
bekannt, die eine Schaltungsanordnung zur Erzeugung und/oder Verstärkung der
einzukoppelnden hochfrequenten Energie mit einem Rückkoppelnetzwerk
einschließt.
Mit diesem Rückkoppelnetzwerk
ist eine Leistungsanpassung der Schaltungsanordnung an eine veränderliche
Lastimpedanz, die durch die physikalischen Verhältnisse am anderen Ende des
Innenleiters gebildet sind, durchführbar. Das Rückkoppelnetzwerk
ist in vorteilhafter Weise als ein Vierpolnetzwerk ausgeführt, dessen
Eingangimpedanz durch die aus den physikalischen Verhältnissen
am elektrisch offenen Ende des Innenleiters gebildeten Rückkoppelsignale
beeinflusst ist und dessen Ausgangsimpedanz aus der mit der Transmissionsverstärkung gewichteten
Eingangsimpedanz gebildet ist. Ebenso wie in den Schriften
DE 10239409 B4 und
DE 10239414 B4 wird
es in der
DE 10243271
A1 angenommen, bevorzugt im Oszillator, eventuell auch an
sonstigen Bereichen des koaxialen Wellenleiters, ein elektrisches,
von den physikalischen Größen des freistehenden
Plasma im Luft-Kraftstoff-Gemisch abhängiges Mess- oder Steuersignal
auszukoppeln. Weder die Auskopplung noch die Auswerteschaltung sind
jedoch erläutert
worden.
Aus
der
DE 10243272 B4 ist
eine weitere gattungsgemäße Vorrichtung
zum Zünden
eines Luft-Kraftstoff-Gemischs in einem Verbrennungsmotor bekannt.
Am Brennraumfernen Ende ist eine gleich- oder niederfrequente Energie
galvanisch zwischen der Innenelektrode und dem leitenden Gehäuse der
Vorrichtung einkoppelbar. Durch geeignete erfindungsgemäße konstruktive
Maßnahmen
kann die Leistung, die zum Erzeugen einer bestimmten Feldstärke notwendig
ist, minimiert werden. An der Spitze der Zündvorrichtung kann somit durch
die vorgeschlagene Konstruktion eine Gleich- oder niederfrequente
Spannung zeitversetzt erzeugt oder gleichzeitig der hochfrequenten
Energie überlagert
werden. Die Wellenleiterstruktur besteht also aus zwei abgetrennten
Systemen, die einerseits mit einer hochfrequenten Energie und andererseits
mit einer gleich- oder niederfrequenten Spannung beaufschlagbar
sind. Die Beaufschlagung mit der gleich- oder niederfrequenten Spannung
kann jedoch nicht für
die Diagnosefunktion benutzt werden kann.
Die
Aufgabe der Erfindung ist die Nachteile der gattungsgemäßen Zündeinrichtungen
gemäß dem Stand
der Technik zu beseitigen und eine Vorrichtung zum Zünden eines
Kraftstoff-Luft-Gemisches im Verbrennungsraum eines Zylinders eines Verbrennungsmotors
mit einem Hochfrequenzgenerator und einem Hochfrequenzresonator
zu schaffen, die in der Lage ist, geeignete Mess- und Steuersignale
zu gewinnen, die sich auf die physikalischen Größen des spezifischen Mediums
in dem freistehenden Plasma während
der Periode der Dauer des freistehenden Plasmas, insbesondere während der
Ausbreitung des Flammenkerns und der Entladung des freistehenden
Plasmas beziehen. Im weiteren ist das Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung
zum Zünden
der genannten Art zu schaffen, die auch für Messen, Auswerten und Steuern
der die physikalischen Größen, die
im Verbrennungsraum zwischen den Perioden der Entladung des freistehenden
Plasmas geeignet ist. Zuletzt ist das Ziel der Erfindung, eine einfache
und geeignete Anordnung der Zündeinrichtung nach
der Erfindung zu schaffen.
Vorteile der
Erfindung
Die
Aufgabe der Erfindung ist durch die Vorrichtung zum Zünden eines
Kraftstoff-Luft-Gemisches
im Verbrennungsraum eines Zylinders eines Verbrennungsmotors nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs erfüllt, die nach der Erfindung
zwischen dem Hochfrequenzgenerator und der Einkoppelstelle des Resonators
eine Signalauskoppelung für
die Ermittlung der Änderungen
der Hochfrequenzeigenschaften des Resonators aufweist, die durch die
physikalischen Parameter des im Verbrennungsraum an dem elektrisch
offenen Ende des inneren Wellenleiters im Entzündungsintervall befindlichen spezifischen
Mediums hervorgerufen werden.
Mit
Vorteil kann die Signalauskoppelung mit einer Schaltung für die Ermittlung
mindestens einer der Hochfrequenzeigenschaften des Resonators unter
Gütefaktor
und Resonanzfrequenz und Eingangsimpedanz verbunden sein.
Mit
Vorteil kann die Schaltung für
die Ermittlung der Eingangsimpedanz einen Messkreis für die Ermittlung
des Verhältnisses
der Eingangsimpedanz des Resonators und der Ausgangsimpedanz des Hochfrequenzgenerators
einschließen.
Mit
Vorteil kann die Schaltung für
die Ermittlung der Eingangsimpedanz einen Messkreis für die Ermittlung
des Verhältnisses
der während
des brennenden Mikrowellenplasmas in die Einkoppelstelle vorlaufenden
und der aus der Einkoppelungsstelle rücklaufenden Leistung einschließen.
Mit
Vorteil kann die Signalauskoppelung mit einer Schaltung verbunden
sein, die einen ersten Teil für
die Auswertung und Verarbeitung des Messsignals in dem Entzündungsintervall
und einen zweiten Teil für
die Auswertung und Verarbeitung des Messsignals in der Zeitperiode
zwischen den Entzündungsintervallen
einschließt.
Unter Entzündungsintervall
wird dabei die Zeitperiode zwischen der Entflammung und der Löschung des
Mikrowellenplasmas verstanden, i. e. die Zeitperiode, in der die
Hochfrequenzenergie in der Leitung zwischen dem Hochfrequenzgenerator
und der Einkoppelungsstelle des Hochfrequenzresonators übertragen
wird.
Mit
Vorteil kann die Signalauskoppelung eine Schaltung für die Aufbereitung
und Zuführung
eines Gleich- oder Niederfrequenz- Spannungssignals in die Leitung
während
der Zeitperiode zwischen den Entzündungsintervallen einschließen.
Mit
Vorteil kann die Signalauskoppelung mit dem Hochfrequenzgenerator
einen vom Resonator abgetrennten Bauteil bilden.
Die
Vorrichtung zum Zünden
nach der Erfindung beruht auf der Feststellung, dass die Änderungen
der physikalischen Eigenschaften des auf dem in den Verbrennungsraum
eingreifenden elektrisch offenen Ende des Innenleiters befindlichen
spezifischen Medium des Mikrowellenplasmas die Änderungen der Hochfrequenzeigenschaften
des Resonators hervorrufen, die während der Dauer der Mikrowellenplasma-Entladung
mittels einer Signalauskoppelung der Hochfrequenzenergie aus der
Hochfrequenzleitung zwischen dem Ausgang aus dem Hochfrequenzgenerator
und der Einkoppelungsstelle des Resonators ermittelt und für die Regelung
der Zündung
verarbeitet werden können.
Der
Resonator wird durch die Hochfrequenzeigenschaften Gütefaktor,
Resonanzfrequenz und Eingangsimpedanz des Resonators charakterisiert, die
gemessen werden können
oder die auf der Basis der Messungen festgestellt werden können. Die Hochfrequenzeigenschaften
wirken sich nicht selbständig
aus, sondern sind miteinander verbunden.
Der
Gütefaktor
ist eine Hochfrequenzeigenschaft des Resonators, die von der Ausführung des Resonators
abhängt,
insbesondere davon, in welcher Qualität die Oberfläche des
Resonators ist, wie gut sie poliert ist und wie seine Oberflächenwiderstände sind.
Der Gütefaktor
wird auch vom Bereich des Verbrennungsraums, in dem sich das offene Ende
des inneren Leiters der Wellenstruktur des Resonators befindet,
beeinflusst und hängt
insbesondere vom Druck und der Dichte dieses Bereichs ab. Bei niedrigem
Druck und niedriger Dichte des Bereichs ist die Qualität des Resonators
höher.
Am höchsten ist
sie im Bereich eines Vakuums. Mit der Erhöhung des Drucks und der Dichte
des Bereichs verringert sich die Qualität des Resonators. Wenn es im
Bereich des offenen Endes der Wellenstruktur zum Entzünden einer
Plasmaflamme kommt oder wenn im gegebenen Bereich ein komprimiertes
Kraftstoff-Luft-Gemisch oder ein durchbrennendes Gasgemisch auftritt,
sinkt der Gütefaktor.
Die
Resonanzfrequenz ist eine Hochfrequenzeigenschaft des Resonators,
die von den geometrischen Abmessungen des Resonators und auch vom
Gütefaktor
beeinflusst wird. Sie hängt
demnach auch vom Bereich des Verbrennungsraums ab, in dem sich das
offene Ende des inneren Leiters der Wellenstruktur des Resonators
befindet. Im Bereich eines Vakuums würde die Welle im Resonator
mit einer Frequenz nahe der Eigenfrequenz des Resonators schwingen.
Sobald der gegebene Bereich einen höheren Druck und eine höhere Dichte
hat, sinkt die Resonanzfrequenz. Aus der Änderung der Resonanzfrequenz
kann also auf eine Änderung
der physikalischen Verhältnisse
im Verbrennungsraum geschlossen werden. Die Rezonanzfrequenz kann durch
Messen des Stromes, der in den Resonator einfließt, bestimmt werden, wobei
der Resonator im Moment der Resonanz für seine Erregung ein Minimum
an Strom benötigt.
Die Änderungen
der Resonanzfrequenz können
durch eine Frequenz-Umstimmung des Hochfrequenzgenerators und durch
das Messen der Frequenz für
die niedrigste Impedanz festgestellt werden. Die Resonanzfrequenz
kann dadurch festgestellt werden, dass die Schaltung in eine Resonanz eingestellt
wird, danach wird der Hochfrequenzgenerator auf eine andere Frequenz
eingestellt und Spannungsabfall in Abhängigkeit auf der Frequenz gemessen.
Ein Teil der Frequenzcharakteristik wird gemessen und nachfolgend
das Gütefaktor
errechnet.
Der
Resonator wird des Weiteren durch die Frequenzabhängigkeit
der Impedanz am offenen Ende der Struktur der Wellenleiter charakterisiert.
Die Frequenzabhängigkeit
der Impedanz des Resonators wird durch die Resonanzkurve ausgedrückt. Die Form
der Resonanzkurve hängt
ebenfalls mit dem Gütefaktor
zusammen. Die Resonanzkurve kann eine unterschiedliche Breite haben.
Breiter ist sie im Falle eines niedrigen Gütefaktors und schmaler im Falle
eines hohen Gütefaktors.
Je höher
der Gütefaktor
ist, desto schmaler ist die Resonanzkurve und desto deutlicher ist
die Resonanzfrequenz ausgeprägt.
Bei niedrigerem Druck und niedrigerer Dichte des Bereichs an dem
elektrisch offenen Ende der Wellenleiterstruktur ist die Qualität des Resonators höher, hat
der Resonator eine schmalere Frequenzcharakteristik, ist stärker selektiv
und hat am offenen Ende der Wellenleiterstruktur eine hohe Impedanz. Bei
höherem
Druck und höherer
Dichte des Bereichs an dem offenen Ende der Wellenleiterstruktur
wird der Resonator gedrosselt, hat einen niedrigen Gütefaktor,
und die Resonanzkurve nähert
sich einer abgeflachten Gaußschen
Glockenkurve. Die Rezonanzfrequenz ist nicht scharf ausgeprägt.
Durch
das Messen der Breite der Resonanzkurve für einen bestimmten Spannungsabfall
können die Änderungen
des Gütefaktors
gemessen werden. Die Änderungen
des Gütefaktors
können
nicht direkt gemessen werden, sondern sie können durch eine Umstimmung
des Hochfrequenzgenerators zwischen zwei verschiedenen Frequenzen,
durch die Feststellung der Zonenbreite des Resonators und durch
die Errechnung festgestellt werden.
Änderungen
der physikalischen Eigenschaften eines spezifischen Mediums, das
sich am elektrisch offenen Ende der Wellenstruktur befindet, bewirken
Veränderungen
der Impedanz an dem elektrisch offenen Ende des inneren Wellenleiters
des Resonators. Im Resonator werden die Impedanzänderungen am elektrisch offenen
Ende des inneren Wellenleiters entsprechend der gegenseitigen Lage der
Einkoppelstelle des Resonators und der Auskoppelungsstelle transformiert,
und die Änderungen
der Eingangsimpedanz werden verhältnismäßig geringer sein.
Die Änderung
der Größe der Eingangsimpedanz
macht sich z.B. dadurch bemerkbar, dass sich das Verhältnis der
Eingangsimpedanz des Resonators zur Ausgangsimpedanz des Hochfrequenzgenerators ändert, das
als Faktor der Nichtanpassung des Resonators an den Hochfrequenzgenerator
bezeichnet wird.
Die Änderungen
des Faktors der Nichtanpassung des Resonators an den Hochfrequenzgenerator
beeinflussen den Gütefaktor.
Dementsprechend kann der Gütefaktor
auf Basis von Messen der Nichtanpassung bestimmt werden.
Das
Maß der
Nichtanpassung lässt
sich so messen, dass an die Hochfrequenzleitung zwischen dem Anschluss
des Resonators und dem Anschluss des Hochfrequenzgenerators ein
Abzweigkreis mit einem speziellen Kopplungstransformator angeschlossen
wird, der es ermöglicht,
die Spannung oder Leistung zu messen, die in den Resonator einfließt und die
reflektiert wird. Das ist ein sog. Messer des Stehwellenfaktors,
es dient zur Feststellung der Information über die Änderung der Impedanzverhältnisse
im Resonator. Der Abzweigkreis arbeitet so, dass er die aufgenommene
Energie zuerst gleichrichtet und die Hochfrequenzbestandteile herausfiltert.
Die Änderungen
der Frequenzeigenschaften des Resonators können jedoch nur gemessen werden,
wenn durch die Hochfrequenzleitung ein Strom fließt, wenn
die Entladung andauern wird. In der Zeit zwischen den Entladungen
wird kein Strom durchfließen,
und es wird nichts zu messen geben. In der Zeitperiode, wenn keine
Hochfrequenzenergie in den Resonator fließt und keine Entladung stattfindet,
erfolgen keine elektrischen Vorgänge
im Resonator. Nach der Anlegung eines Gleichspannungs- oder Niederfrequenzmesssignals
verhält
sich der Resonator als eine Kapazität, deren Größe von den physikalischen Eigenschaften
des spezifischen Mediums in dem Verbrennungsraum des Zylinders abhängig ist.
Deshalb
ist die Signalauskopplung vorteilhaft mit einer Schaltung verbunden
für die
Zuführung
eines gleichgerichteten oder Niederfrequenz-Spannungssignals in
die Leitung zwischen dem Hochfrequenzgenerator und dem Hochfrequenzresonator. Die
Zuführung
des gleichgerichteten oder Niederfrequenz-Spannungssignals erfolgt
im Verlauf der Periode zwischen den Entzündungsintervallen, i. e. zwischen
der Abschaltung und der Wiedereinschaltung der Einspeisung des Hochfrequenzsignals
in die Leitung zwischen dem Hochfrequenzgenerator und dem Hochfrequenzresonator.
Der
Abzweigkreis kann vorteilhaft mit dem ersten Teil für die Verarbeitung
und Auswertung des Messsignals in der Periode, wenn in der Leitung
zwischen dem Hochfrequenzgenerator und der Einkoppelstelle ein Hochfrequenzstrom
durchfließt,
und mit dem zweiten Teil für
die Verarbeitung und Auswertung des Messsignals in der Periode zwischen
dem Abschalten und nachfolgenden Anschluss der Hochfrequenzspannung
kombiniert werden.