DE102005025406A1 - Mikrokeratomsystem - Google Patents
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Abstract
Ein Mikrokeratomsystem weist Austauschkomponenten auf, die jeweils mit einer Kennung versehen sind, die Parameter der jeweiligen Austauschkomponente beschreibt. Mit einem Lesegerät können die Kennungen ausgelesen und verwertet werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Mikrokeratomsystem zum Einsatz in der Ophthalmologie, insbesondere im LASIK-Verfahren.
- Ein Mikrokeratom wird eingesetzt, um zu Beginn eines LASIK-Eingriffs in der Hornhaut des Auges einen Schnitt quer zur optischen Achse zu setzen, sodass ein Hornhautdeckelchen, auch Flap genannt, entsteht, welches aufklappbar ist, um darunterliegendes Stroma der Hornhaut für eine Ablation zur Neuformung freizulegen.
- Mikrokeratomsysteme weisen in der Regel Austauschkomponenten auf, die vom Benutzer in Abhängigkeit von der anstehenden Operation ausgewählt werden. Solche Austauschkomponenten sind insbesondere der Schneidkopf, der Saugring etc. Unterschiedliche Austauschkomponenten haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Durchführung des chirurgischen Eingriffs.
- Bislang wurden solche Austauschkomponenten, wie zum Beispiel der Schneidkopf, manuell in das Mikrokeratom eingesetzt und der Arzt musste die Parameter (Eigenschaften) der Austauschkomponente von Hand einstellen bzw. in einen das System steuernden Rechner eingeben. Eine solche Eingabe bedingt eine Fehlermöglichkeit.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Mikrokeratomsystem der eingangs genannten Art die Bedienung einfacher und sicherer zu gestalten.
- Hierzu sieht die Erfindung vor, dass Austauschkomponenten des Mikrokeratomsystems jeweils mit einer Kennung versehen sind, die Parameter der jeweiligen Austauschkomponente kodiert beinhaltet. Ein Lesegerät dient zum automatischen Auslesen einer Kennung an einer in das Mikrokeratomsystem eingesetzten Austauschkomponente, sodass diese Kennungsdaten, welche die Austauschkomponente beschreiben, zum Beispiel dem Benutzer auf einem Bildschirm direkt angezeigt wer den können und/oder einer Berechnung zur Steuerung des Mikrokeratomsystems oder auch anderer ophthalmologischer Mittel zugrundegelegt werden können.
- Hierdurch wird eine einfache Benutzerführung zur Verfügung gestellt, die den Benutzer davon befreit, bei Austausch einer Systemkomponente selbst eine Justierung und Konfigurierung des Zusammenwirkens der verschiedenen Teile des Mikrokeratomsystems zu bewirken. Vielmehr kann dies automatisch geschehen und somit ist auch die Wahrscheinlichkeit einer fehlerhaften Bedienung weitgehend reduziert.
- Bevorzugt ist für die Kennung der Austauschkomponenten ein Barcode vorgesehen. Das Lesegerät ist dann ein Barcodescanner.
- Beispielhaft sei dies nachfolgend bei Einsatz eines Schneidkopfes erläutert. Andere Austauschkomponenten, wie zum Beispiel Saugringe etc., werden analog behandelt.
- In Abhängigkeit von der vorgesehenen LASIK-Operation wählt der Arzt einen Schneidkopf aus. Der Schneidkopf ist mit einem Barcode als Kennung versehen. Die Kennung enthält Parameter (Eigenschaften) des ausgewählten Schneidkopfes. Mit einem Lesegerät wird die Kennung ausgelesen und in den das System steuernden Rechner eingegeben. Der Rechner zeigt zunächst auf einem Bildschirm dem Arzt deutlich die Eigenschaften des ausgewählten Schneidkopfes an, sodass an dieser Stelle bereits eine erste Korrektur eines möglichen Fehlers ermöglicht ist. Gleichzeitig speichert das System die Parameter des ausgewählten Schneidkopfes ab, sodass es diese Daten der späteren Steuerung des Schneidkopfes zugrundelegen kann.
- Der Arzt setzt dann die Austauschkomponente „Schneidkopf" in herkömmlicher Weise in das Mikrokeratom ein.
- Treten Schwierigkeiten beim Lesen der Kennung auf oder kann die Parametereingabe nicht auf diese Weise automatisch erfolgen, so stellt das erfindungsgemäße Mikroke ratomsystem gemäß einer bevorzugten Variante die Möglichkeit bereit, die Parameter-Daten manuell einzugeben.
- Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der Anwender immer die optimalen behandlungsspezifischen Parameter der Behandlung zugrundelegt.
- Ein Vertauschen von Komponenten ist weitestgehend ausgeschlossen.
- Der Rechner, in den die die jeweils eingesetzte Austauschkomponente beschreibenden Kennungsdaten eingelesen sind, kann diese Daten der nachfolgenden Steuerung der Austauschkomponente und auch der Berechnung eines Steuerprogrammes für diese zugrundelegen. Er kann die Daten auch für weitergehende anschließende ophthalmologische Berechnungen verwerten.
- Neben der beschriebenen Erfassung der Eigenschaften der Austauschkomponenten können auch Patientendaten aus zum Beispiel einer Patientenakte mittels des Lesegerätes, also insbesondere des Barcodescanners, erfasst werden. Auch diese Daten können im Rechner des Mikrokeratomsystems abgespeichert werden und somit den oben beschriebenen Steuerungen und Berechnungen zugrundegelegt werden.
- In ähnlicher Weise wie vorstehend anhand eines Mikrokeratomsystems beschrieben, können auch andere therapeutische und diagnostische medizinische Systeme, bei denen Austauschkomponenten eingesetzt werden, mit Kennungen auf den Austauschkomponenten und mit einem entsprechenden Lesegerät ausgestattet werden, um den Einsatz der Systeme einfacher und sicherer zu gestalten
Claims (5)
- Mikrokeratomsystem mit Austauschkomponenten, die jeweils mit einer Parameter der Austauschkomponente enthaltenden Kennung versehen sind und mit einem Lesegerät zum Lesen einer Kennung.
- Mikrokeratomsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennung ein Barcode ist.
- Mikrokeratomsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2 mit einer Bedieneinheit, mit der Parameter einer Austauschkomponente manuell eingebbar sind.
- Mikrokeratomsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Rechner, der Informationen entsprechend eingelesener Kennungsdaten anzeigt.
- Mikrokeratomsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Rechner, der eingelesene Kennungsdaten der Berechnung eines ophthalmologischen Eingriffs zugrundelegt.
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