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Die
Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor, insbesondere auf einen
Kraftstoffinjektor mit einem direkt ansteuerbaren Einspritzventilglied
und einem Temperaturausgleichselement gemäß des Oberbegriffes des Anspruchs
1.
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Aus
EP 1 174 615 A2 ist
ein Kraftstoffinjektor bekannt, welcher ein Ventilglied umfasst.
Das Ventilglied ist in einen Ventilsitz stellbar, wodurch die Kraftstoffabgabe
vom Kraftstoffinjektor gesteuert wird. Es sind eine Aktoranordnung
und eine hydraulische Übersetzungseinrichtung
vorgesehen zur Übertragung
der Bewegung der Aktoranordnung an das Ventilglied. Die hydraulische Übersetzeranordnung
umfasst einen Kolben und eine Steuerkammer für Fluid, wobei die Aktoranordnung
mit dem Kolben zusammenwirkt und auf diesen eine Rückzugskraft
ausübt. Die Übersetzeranordnung
ist derart angeordnet, dass bei Einwirken einer ersten Rückzugskraft
auf den Kolben das Ventilglied sich zusammen mit dem Kolben aus
dem Sitz bewegt. Dabei ist die Bewegung des Ventilglieds von der
Bewegung des Kolbens entkoppelt, die sich während der Initialbewegung des Ventilgliedes
aus dem Sitz einstellt. Daher ist eine weitere Bewegung des Ventilglieds
von der Aktoranordnung an dieses mittels Fluid übertragbar, welches in der
Steuerkammer aufgenommen ist. Die Übersetzeranordnung sorgt für eine variable Übersetzung der
Bewegung der Aktoranordnung auf das Ventilglied.
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Bei
der Lösung
gemäß
EP 1 174 615 A2 handelt
es sich um eine solche mit einer inversen Ansteuerung der Aktoranordnung,
bei der Aktor im geschlossenen Zustand des Einspritzventilglieds
bestromt ist. Zum Öffnen
des Einspritzventilglieds wird der Aktor in einen stromlosen Zustand
geschaltet, so dass sich die Länge
des Aktors reduziert. Aufgrund einer Druckabsenkung in einem Kopplerraum
erfolgt ein Öffnen
des Einspritzventilglieds. Nachteilig bei der Lösung gemäß
EP 1 174 615 A2 ist der
Umstand, dass die Übersetzermimik
aufwendig aufgebaut ist, wobei jedoch eine direkte Ansteuerung des
Einspritzventilglieds ermöglicht
wird.
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Ein
weiterer Nachteil der aus
EP
1 174 615 A2 bekannten Lösung ist darin zu erblicken,
dass der dort vorgeschlagene Kraftstoffinjektor zwei hydraulische Übersetzer
umfasst, von denen einer ausschließlich zur Nutzung als Temperaturausgleichselement
eingesetzt ist, was einen erheblichen Aufwand nicht nur in fertigungstechnischer
Hinsicht, sondern auch im Hinblick auf die Bauhöhe des dort vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors darstellt.
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Vorteile der
Erfindung
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Der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Lösung
folgend, wird eine Übersetzeranordnung
mit einem Temperaturausgleichselement kombiniert, so dass ein kompakter
Aufbau eines Kraftstoffinjektors erreicht werden kann.
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Der
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Kraftstoffinjektor wird mit einem Aktor betätigt, der bevorzugt invers
betrieben ist. Mittels der Übersetzeranordnung
wird der Aktorhub verstärkt
und somit die erforderliche Hubbewegung des nadelförmig ausbildbaren
Einspritzventilglieds erzeugt. Da der Aktor invers angesteuert ist,
wird dieser im geschlossenen Zustand des nadelförmig ausbildbaren Einspritzventilglieds
bestromt. Zum Öffnen
des bevorzugt als Düsennadel
ausgebildeten Einspritzventilglieds wird der Aktor hingegen in einen
stromlosen Zustand geschaltet, so dass sich die Länge des
Aktors reduziert. Dieser zieht in diesem Falle das Einspritzventilglied
bei Überführung in
einen stromlosen Zustand auf. Dadurch erfolgt eine Druckabsenkung
in einem Übersetzerraum,
die zum Öffnen
des Einspritzventilglieds führt.
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Die Übersetzeranordnung
umfasst einen Übersetzerkolben,
der an dem Einspritzventilglied mittels eines mechanischen Mitnehmers
direkt angreift. Zwischen dem mechanischen Mitnehmer des Übersetzerkolbens
und dem Einspritzventilglied ist dabei ein Vorhubweg vorgesehen,
um etwaige Fehlertoleranzen eines Temperaturausgleichselements auszugleichen.
Das Temperaturausgleichselement wird bevorzugt aus einem Material
gefertigt, welches einen Temperaturausdehnungskoeffizienten aufweist,
welches den Dehnungsunterschied bei Temperaturanstieg zwischen dem
im Allgemeinen aus Stahl gefertigten Injektorkörper und dem Material des Aktors
ausgleicht. Bevorzugt wird ein Material mit einem hohen Temperaturausdehnungskoeffizienten wie
etwa Aluminium eingesetzt.
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Der
Aktor wird in vorteilhafter Weise mittels eines zum Beispiel als
Rohrfeder ausbildbaren Vorspannelementes vorgespannt und umfasst
das Temperaturausgleichselement.
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Das
Temperaturausgleichselement kann dabei gemäß den nachstehend beschriebenen
Ausführungsbeispielen
sowohl auf der dem brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors
zuweisenden Seite des Aktors als auch auf der dem brennraumseitigen Ende
des Kraftstoffinjektors abgewandten Seite des Aktors angeordnet
werden. Gemäß eines
weiteren Ausführungsbeispiels
ist es zudem denkbar, das Temperaturausgleichselement zu teilen
und an beiden Seiten des Aktors anzubringen. Der Aktor befindet
sich bevorzugt innerhalb eines Hohlraums des Kraftstoffinjektors
und wird von außen
mit einer Versorgungsspannung beaufschlagt. Der Hohlraum innerhalb
des Kraftstoffinjektors steht mit einem Hochdruckzulauf von einem
Hochdrucksammelraum (Common Rail) in Verbindung, wobei der Kraftstoff unter
Systemdruck, d.h. dem im Hochdrucksammelraum herrschenden Druckniveau
steht.
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Mit
der vorgeschlagenen Übersetzeranordnung
kann beim Zurückziehen
des Übersetzerkolbens
bei Aufhebung der Bestromung des Aktors der Druck in einem Übersetzerraum
abgesenkt werden. Sobald der Vorhubweg h1 überwunden
ist, wird das bevorzugt als Düsennadel
ausbildbare Einspritzventilglied über den Übersetzerkolben aufgezogen. Gleich
nach Überwindung
des Vorhubweges, welcher eine erste Übersetzungsstufe markiert,
erfolgt über
einen im Einspritzventilglied ausgebildeten, eine Drossel enthaltenden
Kanal ein zeitverzögerter Druckabbau
innerhalb eines Rückraums
des Einspritzventilglieds. Bei weiterer Druckentlastung im Rückraum des
Einspritzventilglieds hebt dieses vom mechanischen Mitnehmer des Übersetzerkolbens
ab und öffnet
weiter, wozu keine weitere Bewegung des Aktors mehr erforderlich
ist. Demnach wird die zweite Übersetzungsstufe
auf hydraulischem Wege realisiert.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors mit einem an der Rückseite des Aktors angebrachten
Temperaturausgleichselement,
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2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors mit einem dem Übersetzerkolben zugeordneten Temperaturausgleichselement
und
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3 einen
Kraftstoffinjektor mit einem geteilt ausgebildeten Temperaturausgleichselement, dessen
Teile beiden Stirnseiten des Aktors zugeordnet sind.
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Der
Darstellung gemäß 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors mit Temperaturausgleichselement zu entnehmen.
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Ein
Kraftstoffinjektor 10 umfasst einen Haltekörper 12 sowie
einen Düsenkörper 14.
Im Düsenkörper 14 ist
ein bevorzugt als Düsennadel
ausbildbares Einspritzventilglied 16 aufgenommen. Das Einspritzventilglied 16 verschließt mit seiner
brennraumseitigen Spitze einen Sitz 18, unterhalb dessen
mit Bezugszeichen 58 angedeutete Einspritzöffnungen
vorgesehen sind, über
welche der Kraftstoff in den hier nicht dargestellten Brennraum
einer Verbrennungskraftmaschine eingespritzt wird.
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Das
bevorzugt als Düsennadel
ausgebildete Einspritzventilglied 16 ist teilweise von
einem Düsenraum 20 umschlossen,
der über
einen Zulauf 22 von einem Hohlraum 24 innerhalb
des Haltekörpers 12 mit
unter Systemdruck pCR stehenden Kraftstoff
beaufschlagt wird. Der Hohlraum 24 im Haltekörper 12 seinerseits
wird über
einen Systemdruckzulauf 26 mit unter hohem Druck stehenden
Kraftstoff beaufschlagt. Der Systemdruck pCR entspricht
dem Druckniveau eines Hochdrucksammelraums (Common Rail), der seinerseits über eine
Kraftstoffpumpe auf diesem Druckniveau gehalten wird. Im Hohlraum 24 des
Haltekörpers 12 befindet
sich ein Aktor 28, der zum Beispiel als ein Piezoaktor
ausgebildet sein kann. Der Aktor 28 wird über eine
an Anschlussstellen 30 mit dem Aktor 28 elektrisch
verbundene Spannungsversorgung mit einer steuerbaren Versorgungsspannung
U angesteuert. Der Aktor 28 wird invers betrieben, d.h.
im geschlossenen Zustand des bevorzugt als Düsennadel ausbildbaren Einspritzventilglieds 16 ist
der Aktor 28 bestromt. Zum Öffnen des Einspritzventilglieds 16 wird
der Aktor 28 in einen stromlosen Zustand geschaltet, so
dass sich im Falle des Einsatzes eines Piezoaktors als Aktor 28 die Länge des
Piezostapels reduziert. Aufgrund einer durch die Verringerung der
Länge des
Aktors 28 hervorgerufenen Druckminderung erfolgt ein Öffnen des bevorzugt
als Düsennadel
ausbildbaren Einspritzventilglieds 16.
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Der
Aktor 28 weist eine erste Stirnseite 38 sowie
eine zweite Stirnseite 40 auf. Die zweite Stirnseite 40 des
Aktors 28 beaufschlagt eine Stirnfläche 60 eines Übersetzerkolbens 44.
Am Kolben 44 ist ein Federelement, welches zum Beispiel
als Rohrfeder 32 ausgestaltet sein kann, aufgenommen, welches den
Aktor 28 beaufschlagt und eine Öffnungsbewegung, d.h. ein Aufziehen
des Kolbens 44 bei Abschaltung der Spannungsversorgung
des Aktors 28 ermöglicht.
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Der
durch den Aktor 28 beaufschlagte Kolben 44 beaufschlagt
mit einer einem Brennraum zuweisenden, ringförmig ausgebildeten Stirnfläche einen
Steuerraum 52. Der Kolben 44 weist einen mechanischen
Mitnehmer 46 auf, der das bevorzugt als Düsennadel
ausbildbare Einspritzventilglied 16 unterhalb eines pilzförmigen Ansatzes 47 umschließt. Das
Einspritzventilglied 16 weist einen Drosselkanal 62 auf,
der einerseits an einer Mündungsstelle 64 in einen
Rückraum 48 innerhalb
des Kolbens 44 mündet
und andererseits mit dem im Steuerraum 52 enthaltenen Kraftstoffvolumen
in Verbindung steht. Innerhalb des Rückraums 48 des Kolbens 44 befindet sich
ein Schließfederelement 50,
welches sich einerseits am Kolben 44 abstützt und
andererseits die Stirnfläche 56 des
bevorzugt als Düsennadel
ausbildbaren Einspritzventilglieds 16 beaufschlagt.
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Der
Drosselkanal 62, über
welchen der Rückraum 48 und
der Steuerraum 52 hydraulisch miteinander in Verbindung
stehen, mündet
an einer Mündungsstelle 64 der
Stirnseite 56 in den Rückraum 48.
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Zwischen
einem pilzförmigen
Ansatz 47 am Einspritzventilglied 16 und dem mechanischen
Mitnehmer 46 des Kolbens 44 ist ein Vorhubweg
h1 eingestellt. Dieser dient dem Ausgleich
eines Restfehlers bei thermisch bedingten Ausgleichsbewegungen des
Kraftstoffinjektors 10. Zum Ausgleich thermisch bedingter
Längenausdehnungen
ist im Ausführungsbeispiel
des Kraftstoffinjektors gemäß 1 ein
Temperaturausgleichselement 34 vorgesehen, welches im in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
als Zylinder ausgebildet ist. Die Mantelfläche des Temperaturausgleichselements 34 ist
mit Bezugszeichen 36 gekennzeichnet, eine erste Stirnseite 39 liegt
am Aktor 28 an, eine zweite Stirnseite 41 des
Temperaturausgleichselements 34 weist vom Aktor 28 weg.
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In
der Darstellung gemäß 1 umfasst
das Temperaturausgleichselement 34 Durchgangsöffnungen 42,
durch welche die zur Spannungsbeaufschlagung des Aktors 28 erforderlichen
elektrischen Leitungen hindurchgeführt sind. An die Leitungen wird
eine Ansteuerspannung U angelegt. Die elektrischen Leitungen sind
an Anschlussstellen 30 an der zweiten Stirnfläche 38 des
Aktors 28 angeschlossen.
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Das
Temperaturausgleichselement 34 wird bevorzugt aus einem
Werkstoff mit einem hohen Ausdehnungskoeffizienten wie zum Beispiel
Aluminium gefertigt. Idealerweise ist das Temperaturausgleichselement 34 Teil
des Aktors 28, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 dargestellt.
Mittels des Temperaturausgleichselements 34 lässt sich die
ther misch bedingte Ausdehnung des Aktors 28 gegenüber dem
im allgemeinen aus Stahl gefertigten Haltekörper 12 des Kraftstoffinjektors 10 ausgleichen.
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Der
Aktor 28 wird invers angesteuert. Dies bedeutet, dass der
Aktor 28 im geschlossenen Zustand des Einspritzventilglieds 16 bestromt
ist. Zum Öffnen
des Einspritzventilglieds 16 wird der Aktor 28 in
einen stromlosen Zustand geschaltet, so dass sich die Länge des
den Aktor 28 bildenden Piezokristallstapels reduziert.
Bei vollständiger
oder teilweiser Aufhebung der Spannungsbeaufschlagung des Aktors 28 und
sich daraufhin einstellender Längenreduzierung
des Piezokristallstapels des Aktors 28 wird der Kolben 44 aufgezogen.
Aufgrund der Aufwärtsbewegung
des Kolbens 44 innerhalb des Hohlraums 24 erfolgt
eine Druckentlastung im Steuerraum 52. Bei Anlegen des
mechanischen Mitnehmers 46 an der Unterseite des Kolbens 44 am
pilzförmigen
Ansatz 47 des Einspritzventilglieds 16 wird dieses
aus seinem Sitz 18 bewegt und die Einspritzöffnungen 58 am
brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 werden
freigegeben.
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Eine
weitere Öffnungsbewegung
des Einspritzventilglieds 16 erfolgt bei einer weiteren
Druckentlastung des Rückraums 48 über den
Drosselkanal 62 und die Drosselstelle 54 in den
Steuerraum 52. Bei einer weiteren Druckentlastung des Rückraums 48 hebt
das Einspritzventilglied 16 vom mechanischen Mitnehmer 46 des
Kolbens 44 ab und bewegt sich entgegen der Wirkung der
Schließfeder 50 in den
Rückraum 48,
wodurch die am brennraumseitigen Ende des Kraftstoffinjektors 10 ausgebildeten Einspritzöffnungen 58 freigegeben
werden.
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Über das
Temperaturausgleichselement 34 einerseits und den Vorhubweg
h1 zwischen dem mechanischen Mitnehmer 46 des
Kolbens 44 und dem Einspritzventilglied 16 lassen
sich thermisch bedingte Längenänderungen
der Komponenten des Kraftstoffinjektors 10 kompensieren,
ohne dass diese Auswirkungen auf den jeweiligen Öffnungsgrad des bevorzugt als
Düsennadel
ausbildbaren Einspritzventilglieds 16 haben und die über die
Einspritzöffnungen 58 in
den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine eingespritzte Kraftstoffmenge
negativ beeinflussen.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel des
Kraftstoffinjektors gemäß der vorgeschlagenen Erfindung.
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Im
in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel des Kraftstoffinjektors 10 befindet
sich der Aktor 28 im oberen Bereich des Hohlraums 24 und
ist von dem bevorzugt als Rohrfeder ausgebildeten Federelement 32 umschlossen.
An einer ersten Stirnfläche 38 des
Aktors 28 sind an Anschlussstellen 66 die elektrischen
Ansteuerleitungen vorgesehen, die mit der veränderbaren Ansteuerspannung
U beaufschlagbar sind. An der zweiten Stirnfläche 40 des Aktors 28 befindet
sich das Temperaturausgleichselement 34 und liegt mit seiner
ersten Stirnseite 39 an der zweiten Stirnfläche 40 des
Aktors 28 an. Die zweite Stirnseite 41 des Temperaturausgleichselements 34 liegt
wiederum an der Stirnfläche 60 des Übersetzerkolbens 44 an.
Analog zum Ausführungsbeispiel
des Kraftstoffinjektors 10 gemäß 1 wird der
Hohlraum 24 im Inneren des Haltekörpers 12 über den
Systemdruckzulauf 26 mit unter Systemdruck pCR stehenden
Kraftstoff beaufschlagt. Der Aufbau des Kolbens 44 des
Ausführungsbeispiels
gemäß 2 entspricht
im Wesentlichen dem Aufbau des Kolbens 44 gemäß der Darstellung
in 1. Gleiches gilt für das bevorzugt als Düsennadel
ausbildbare Einspritzventilglied 16 und den in diesem ausgebildeten
Drosselkanal 62 mit Drosselstelle 54, über welchen
der Steuerraum 52 und der Rückraum 48, in dem
das Schließfederelement 50 aufgenommen
sind, hydraulisch miteinander in Verbindung stehen. Auch im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 ist zwischen
dem mechanischen Mitnehmer 46 des Kolbens 44 und
einem pilzförmig
konfigurierten Ansatz 47 des Einspritzventilglieds 16 ein
Vorhubweg h1 vorgesehen.
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Das
im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 mit
dem Aktor 28 verbundene Temperaturausgleichselement 34 wird
ebenfalls bevorzugt aus einem Werkstoff mit einem hohen Temperaturausdehnungskoeffizienten
wie zum Beispiel Aluminium gefertigt. Sowohl der Aktor 28 als
auch das Temperaturausgleichselement 34 sind von dem als
Rohrfeder konfigurierten Vorspannelement 32 umschlossen.
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Auch
im Ausführungsbeispiel
gemäß 2 erfolgt
ein Ausgleich von thermisch bedingten Längenänderungen der Komponenten des
Kraftstoffinjektors 10 sowohl durch das Temperaturausgleichselement 34,
welches im Hohlraum 24 aufgenommen ist, sowie dem Vorhubweg
h1 zwischen dem Einspritzventilglied 16 und
dem mechanischen Mitnehmer 46 des Kolbens 44.
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Den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen
des Kraftstoffinjektors 10 ist gemeinsam, dass der Rückraum 48 des
Einspritzventilglieds 16 sowie der Steuerraum 52 über einen
Drosselkanal 62 mit Drosselstelle 54 hydraulisch
miteinander in Verbindung stehen. Entsprechend der Dimensionierung
der Drosselstelle 54 des Drosselkanals 62 kann ein
verzögerter
Druckabbau im Rückraum 48 erreicht werden,
so dass das bevorzugt als Düsennadel
ausbildbare Einspritzventilglied 16 vom mechanischen Mitnehmer 46 abhebt
und innerhalb einer zweiten Öffnungsphase,
die sich an die Initialöffnungsphase des
Einspritzventilglieds 16 anschließt, lediglich ein kleiner Hub
des Aktors 28 notwendig ist.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsvariante
des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Kraftstoffinjektors mit mehrteiligem Temperaturausgleichselement.
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Der
in 3 schematisch wiedergegebenen Darstellung des
Kraftstoffinjektors 10 ist ein Aktor 28 zu entnehmen,
an dessen Stirnflächen 38 beziehungsweise 40 jeweils
ein Zylinderteil 70 oder 72 eines mehrteiligen
Temperaturausgleichselements 68 zugeordnet sind. Die Anordnung
aus Aktor 28 sowie erstem Zylinderteil 70 und
zweitem Zylinderteil 72 ist in dem Hohlraum 24 des
Kraftstoffinjektors 10 enthalten und von dem in diesem
aufgenommenen, unter Systemdruck pCR stehenden
Kraftstoffvolumen umschlossen. Zur Ansteuerung des Aktors 28 befinden sich
im ersten Zylinderteil 70 des mehrteiligen Temperaturausgleichselements 68 die
Durchgangsöffnungen 42,
durch welche die elektrischen Leitungen, über welche die Ansteuerspannung
U dem Aktor 28 aufgegeben wird. In der Darstellung gemäß 3 ist das
erste Zylinderteil 70 in einer ersten Zylinderhöhe 78 ausgebildet,
während
das zweite Zylinderteil 72 in einer zweiten Zylinderhöhe 80 ausgebildet
sein kann. Die Zylinderhöhen 78 beziehungsweise 80 können einander
entsprechen, es ist jedoch – je
nach Erfordernis – auch
möglich,
das erste Zylinderteil 70 und das zweite Zylinderteil 72 des
mehrteilig ausgebildeten Temperaturausgleichselements 68 in
unterschiedlichen Zylinderhöhen
auszubilden.
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Dem
in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ferner zu
entnehmen, dass das an der zweiten Stirnfläche 40 des Aktors 28 angeordnete
zweite Zylinderteil 72 unmittelbar die Stirnfläche 60 des
Kolbens 44 beaufschlagt. Analog zu den in 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispielen
des Kraftstoffinjektors 10 umfasst der Kolben 44 den
mechanischen Mitnehmer 46, welcher unterhalb eines pilzförmigen Ansatzes 47 des
Einspritzventilglieds 16 anliegt sowie den Rückraum 48,
der über
den im Einspritzventilglied 16 ausgebildeten Drosselkanal 62 mit
Drosselstelle 54 mit dem Steuerraum 52 hydraulisch
in Verbindung steht. Der Drosselkanal 62 mündet an
der Mündungsstelle 64 in
den Rückraum 48. Das
in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel des Kraftstoffinjektors 10 stellt
eine weitere Ausführungsvariante
eines Kraftstoffinjektors 10 dar, innerhalb dessen thermisch
bedingte Längenausdehnungen sowohl über das
mehrteilig ausgebildete Temperaturausgleichselement 68 sowie
den Vorhubweg h1 ausgeglichen werden können, ohne
das Öffnungsverhalten
des Einspritzventilglieds 16 nachteilig zu beeinflussen
und infolge dessen auch eine Streuung von in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine
eingespritzten Kraftstoffmengen zu vermeiden. Das mehrteilig ausgebildete
Temperaturausgleichselement 68 ist ebenfalls bevorzugt
aus einem einen hohen Ausdehnungskoeffizienten aufweisenden Werkstoff,
wie zum Beispiel Aluminium gefertigt. Aufgrund der Ausgestaltung
des mehrteilig ausgebildeten Temperaturausgleichselements 68,
einen ersten Zylinderteil 70 und einen zweiten Zylinderteil 72 umfassend
kann der Bauhöhe
des Aktors 28 hinsichtlich der Länge des Piezokristallstapels
flexibel Rechnung getragen werden, sollten zum Beispiel höhere Initialbewegungen
des Einspritzventilglieds 16 erforderlich sein, um das
Einspritzventilglied 16 in einem größeren Maße aus dem Sitz 18 zu
ziehen, um zum Beispiel größere Voreinspritzmengen
zu ermöglichen.
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Zur
Montage des vorgeschlagenen Kraftstoffinjektors 10 ist
der Haltekörper 12 geteilt
ausgebildet. Der Hohlraum 24 des Kraftstoffinjektors 10 ist durch
ein Deckelelement verschlossen, in welchem Durchgangsöffnungen
ausgebildet sind, durch welche die elektrischen Ansteuerleitungen
des Aktors 28 hindurchgeführt werden. Der Kolben 44,
in welchem das nadelförmig
ausgebildete Einspritzventilglied 16 geführt ist,
wird ebenfalls zweiteilig ausgebildet, um eine Montage zu ermöglichen.
Mittels des Temperaturausgleichselements 34 in einteiliger
Ausführung beziehungsweise
mittels des mehrteilig ausgebildeten Temperaturausgleichselements 68 lässt sich
die Dehnung des Aktors 28 gegenüber dem Haltekörper 12 des
Kraftstoffinjektors 10 kompensieren.
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- 10
- Kraftstoffinjektor
- 12
- Haltekörper
- 14
- Düsenkörper
- 16
- Einspritzventilglied
- 18
- Sitz
- 20
- Düsenraum
- 22
- Zulauf
- 24
- Hohlraum
- 26
- Systemdruckzulauf
(pCR)
- 28
- Aktor
- 30
- Anschlussstellenspannungs
-
- versorgung
- 32
- Rohrfeder
- 34
- Temperaturausgleichselement
- 36
- Mantelfläche
- 38
- erste
Stirnseite Aktor
- 39
- erste
Stirnfläche
Temperatur
-
- ausgleichselement
- 40
- zweite
Stirnseite Aktor
- 41
- zweite
Stirnfläche
Tempera
-
- turausgleichselement
- 42
- Durchgangsöffnungen
- 44
- Kolben
- 46
- mechanischer
Mitnehmer
- 47
- pilzförmiger Ansatz
- 48
- Rückraum
- 50
- Schließfeder
- 52
- Steuerraum
- 54
- Drosselstelle
- 56
- Stirnseite
Einspritzventilglied
-
- h1 Vorhubweg
- 58
- Einspritzöffnung
- 60
- Stirnfläche Kolben 44
- 62
- Drosselkanal
- 64
- Mündung
- 66
- Anschlussstellen
- 68
- mehrteiliges
-
- Temperaturausgleichselement
- 70
- erstes
Zylinderteil
- 72
- zweites
Zylinderteil
- 78
- erste
Zylinderhöhe
- 80
- zweite
Zylinderhöhe